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Sitzungsvorlage (Bürgerantrag 10_2016)

Daten

Kommune
Jülich
Größe
1,1 MB
Datum
07.11.2016
Erstellt
28.10.16, 15:49
Aktualisiert
28.10.16, 15:49
Sitzungsvorlage (Bürgerantrag 10_2016) Sitzungsvorlage (Bürgerantrag 10_2016) Sitzungsvorlage (Bürgerantrag 10_2016) Sitzungsvorlage (Bürgerantrag 10_2016)

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Inhalt der Datei

Historische Gesellschaft Lazarus Strohmanus Jülich KG Ulk Jülich 1902 e.V KG Rurbiiimchen von 1926 e.V. KG Rursternchen Jülich 1948 e.V. Bürgerausschuss der Stadt Jülich Cc: Bürgermeister Axel Fuchs Fraktionsvorsitzende der im Stadtrat vertretenen Fraktionen Bürgerantrag zur Schaffung einer neuen festumbauten Veranstaltungsstätte in Jülich Die Unterzeichner beantragen, für die ab 2019 nach Beschluss des Stadtrates nicht mehr nutzbare Stadthalle Jülich a m Standort Düsseldorfer Straße zeitnah einen adäquaten Ersatz als Veranstaltungsort für Kulturelle- und Brauchtumsveranstaltungen d u r c h die Stadt Jülich zur Verfügung zu stellen und zu betreiben. Die Unterzeichner beantragen weiterhin, dass der Rat der Stadt Jülich umgehend ein entsprechendes Konzept verabschiedet, das mit den kulturtreibenden Nutzern einer neuen Veranstaltungsstätte erarbeitet w i r d . Begründung: Ein Mittelzentrum wie die Stadt Jülich benötigt einen Raum für kulturelle Veranstaltungen, Brauchtumsveranstaltungen und Festivitäten, wie dies in nahezu jeder vergleichbaren Stadt üblich ist. Die Stadthalle Jülich erfüllt seit Jahrzehnten diese Funktion in einem überschaubaren Rahmen zu vertretbaren Kosten. Vor dem Hintergrund nicht regelmäßig durchgeführter Sanienjngsmaßnahmen und den daraus resultierenden funktionalen Defiziten sowie der aus Sicht der Stadt Jülich nicht mehr finanzierbaren Unterhaltskosten wurde mehrheitlich im Stadtrat der Beschluss gefasst, die Stadthalle ab 2019 für Veranstaltungen jeglicher Art nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Für ca. 30 Veranstaltungen mit einem erhöhten Besucheraufkommen pro Jahr müssen nunmehr andere Räumlichkeiten gefunden werden, die sich in Jülich nicht bieten. Die Karnevalsgesellschaften der Innenstadt sowie die historische Gesellschaft Lazarus Strohmanus nutzen die Stadthalle seit Jahrzehnten für ihre Sitzungen, für die Durchführung des Behördenballes sowie für die Durchführung der Veranstaltung im Anschluss an den Kinderzug. Musik- und schulische Veranstaltungen, Theatervorführungen, Großveranstaltungen (Hochzeit, Firmenevents etc.) sind auf die Stadthalle als Veranstaltungsort angewiesen. Aufgrund ihrer baulichen Gegebenheiten ist die Stadthalle für derartige Veranstaltungen prädestiniert. Wir plädieren für ein neues Veranstaltungszentnjm im Herzen der Stadt, damit Kultur und Vereinsleben im Zentrum von Jülich weiterhin stattfinden können. Wir befürchten, dass mit der Schließung der Stadthalle unsere Stadt, die kulturhistorisch eine große Bedeutung hat, immensen Schaden erleiden wird. Zentrumsnahe Veranstaltungen (s.o.) sind dann nicht mehr möglich, die Kultur und die Brauchtumspflege verschwinden aus dem Stadtbild. In Absprache mit der Stadt Jülich wurde 2010 für die Karnevalsgesellschaften ein Nutzungsplan erarbeitet, der Kamevalsveranstaltungen in der Stadthalle bis zum Jahr 2020 vorsieht. Aktuell finden in den einzelnen Karnevalsgesellschaften bereits erste Planungen für die Sitzungen 2019 statt, darüber hinaus plant die Historische Gesellschaft Lazarus Strohmanus eine Jubiläumsfeier für 2019. Vor dem Hintergrund der ungeklärten Sachlage bezüglich eines Veranstaltungsortes ist es uns nicht möglich, derzeit konkrete Zusagen für Künstler bzw. auftretende Gruppen im Rahmen von Karnevalsveranstaltungen zu machen. Im umgekehrten Fall sehen wir ferner die Gefahr, dass entsprechende AbsprächenA/erträge nicht eingehalten werden können und wir ein hohes finanzielles Risiko eingehen, dass für die einzelnen Gesellschaften existenzbedrohend sein kann. Das wäre für die zum Teil seit mehreren hundert Jahren bestehende Brauchtumspflege durch die vielen ehrenamtlich Aktiven und für die Kultur in der Stadt Jülich ein herber Verlust, denn schließlich war es u.a. unser Brauchtum, dass vielen Jülicher Bürgern in schweren Zeiten Halt gegeben hat. Ebenso hat die Stadt Jülich u.a. von unserem Brauchtum über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus profitiert, am positiven Erscheinungsbild der Stadt hatten und haben wir noch heute erheblichen Anteil. Mit dem Beschluss des Stadtrates sind wir gezwungen, übergangsweise bis zur Erstellung einer neuen Veranstaltungsstätte ggf. auf ein Zelt zurückgreifen zu müssen. Entsprechende Vorabsprachen mit den Zeltverleihern müssten aber noch in diesem Jahr erfolgen, um eine gewisse Planungssicherheit zu haben. Eine Verlagerung der verschiedenen Veranstaltungen in ein Zelt ist zudem nur mit einem hohen finanziellen Aufwand durchführbar. Diese Vorgehenswelse kann aber in Anbetracht der hohen finanziellen Aufwendungen nur für einen eng begrenzten Zeitraum gelten, sie kann und darf kein Dauerzustand werden. Hier sehen wir die Stadt in der Verpflichtung, den Zeltraum für eine angedachte „Zeltlösung" so gering wie möglich zu halten. In die Betrachtung der finanziellen Aufwendungen seitens der Gesellschaften für die „Zeltlösung" sind bereits finanzielle Unterstützungsleistungen der Stadt Jülich einbezogen. Darüber hinaus ist auch die mögliche Wahl eines Standortes In der Stadt für ein Zelt von wesentlicher Bedeutung. Es ist davon auszugehen, dass ein Zelt mit einer bestimmten Größenordnung für mindestens 4 - 5 Wochen in der Stadt aufgebaut bleiben wird und entsprechend - v o r allem an den Wochenenden- genutzt werden wird. Ein solcher Platz, der allen Ansprüchen gerecht wird, ist in Jülich nicht zu finden. Die Nutzung eines festen Veranstaltungsortes in der Stadt Jülich ist ein Anliegen nicht nur der Bewohner der Innenstadt, sondern sie ist im Interesse aller Bürger der Stadt. Eine Schließung und ein späterer Abriss der Stadthalle ohne gleichwertigen Ersatz dürfte ein einzigartiger Vorgang sein in einer Stadt, die den Anspruch erhebt, Mittelzentrum zu sein und die Innenstadt wieder beleben zu wollen. In das vorgesehene Konzept gehört ohne Zweifel auch die Einbindung der verschiedenen Vereine im Zusammenhang mit der Kultur und der Brauchtumspflege in der Stadt Jülich. Eine Verdrängung bzw. ein Ignorieren dieses vorgenannten Aspektes ist für die beabsichtigte Belebung der Innenstadt kontraproduktiv. Wegen der Eilbedürftigkeit der Angelegenheit wird gebeten, diesen Antrag unverzüglich zu behandeln. Darüber hinaus bieten wir Ihnen an, in einem gemeinsamen Gespräch Ihnen unseren Standpunkt näher zu bringen. Als Termin schlagen wir den 08.11.2016 in der Stadtverwaltung Jülich vor, alternativ den 02.11.2016. Über eine zeitnahe Rückmeldung mit einer Terminbestätigung freuen wir uns. Jülich, 21.10.2016