Daten
Kommune
Jülich
Größe
230 kB
Datum
14.04.2016
Erstellt
04.04.16, 17:03
Aktualisiert
04.04.16, 17:03
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VOLKSHOCHSchule
„VHS Jülicher Land“
Weiterbildung für
Aldenhoven, Jülich, Linnich und Titz
Jahresbericht 2015
1. Vorbemerkungen
Die Volkshochschule hat ihre Organisationsstruktur seit dem 1.9.2012 durch den Zusammenschluss auf Nordkreis - Ebene geändert. Die Aufgabe „Weiterbildung“ wird seit diesem Zeitpunkt im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit und auf der Grundlage öffentlichrechtlicher Vereinbarungen der Stadt Jülich mit den beteiligten Kommunen Aldenhoven, Linnich und Titz gemeinsam wahrgenommen. Trägerin ist dabei die Stadt Jülich. Das Versorgungsgebiet umfasst seit dem genannten Zeitpunkt ca. 67.500 Einwohner/innen.
1. 2013 und 2014 waren die ersten Jahre, die komplett unter den neuen Bedingungen
durchgeführt und abgeschlossen wurden. 2015 ist demnach das zweite Vergleichsjahr
unter den neuen Strukturbedingungen. Vergleiche mit Ergebnissen von Berichten vor
2013 sind nur noch bedingt und im Einzelfall möglich. Außerdem wurde im Gegensatz
zum bisherigen Verfahren nicht auf das Geschäftsjahr abgestellt, dass jeweils zwei Semester – gelegentlich jahresübergreifend – umfasst, sondern auf das Kalenderjahr, um
mit dem Haushaltsjahr kompatibel zu sein. Hinsichtlich der Abrechnung mit den angeschlossenen Kommunen ist dieses Verfahren sinnvoll und deshalb anderen Abgrenzungen vorzuziehen.
2. Der Jahresbericht 2015 wird vorgelegt, obwohl die Jahresrechnung der Stadt Jülich
vorläufig ist. Dennoch ist der Bericht zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll, weil Abweichungen zur endgültigen Rechnung allenfalls marginal sein werden und
a) um den beteiligten Kommunen eine Übersicht über die geleistete Arbeit des abgelaufenen Jahres aufzeigen zu können,
b) um die Basis bereitzustellen hinsichtlich der finanziellen Beteiligung in 2016.
3. Der Jahresbericht liegt hinsichtlich der Finanzdaten in einer stärker aggregierten Form
vor als bislang. Zur grundsätzlichen Berichterstattung ist dies ausreichend.
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2. Situation der VHS Jülicher Land 2015
a) Personal
Im Dezember 2014 verließ eine hauptberufliche Pädagogin die VHS, um nach dem
Mutterschutz eine Elternzeit bis Februar 2016 anzutreten. Die Fluktuation im Bereich
des hauptberuflichen pädagogischen Personals konnte stabilisiert werden durch Erhöhung der Arbeitszeit der verbleibenden HPM und der vollständigen Rückkehr des
VHS-Leiters in die Volkshochschule (Aufgabe der Funktion als Dezernent). Diese
Maßnahmen waren geboten, um die notwendige Stellenquote von 3,0 zur Erhaltung
der Landesförderung zu gewährleisten. Die personellen Veränderungen gingen aber
auch einher mit der Notwendigkeit, für eine Übergangszeit den Zuschnitt der Fachbereiche zu ändern.
In 2015 war die VHS Jülicher Land mit 3,0 Stellen im HPM-Bereich besetzt (inkl.
VHS-Leiter) und im Bereich der Geschäftsstelle mit 2,24 Vollzeitäquivalenten. Bis
zur Fusion mit den drei Nordkreiskommunen war die Geschäftsstelle mit 2,0 Stellen
besetzt. Aus Sicht der VHS ist der etwas höher liegende Anteil in 2015 gerechtfertigt
und auch notwendig durch den höheren Einzugsbereich der VHS und vor allem aber
durch die quantitative Erweiterung im Bereich der Deutsch-Sprachkurse
b) Infrastruktur und Organisation
Nach einer ersten Umzugsphase von Oktober bis Dezember 2014 war auch das gesamte Jahr 2015 von Planungen und der Realisierung des Umzugs der VHS in das Gebäude am Aachener Tor geprägt. Letztendlich abgeschlossen werden konnte der Umzug
Ende Januar 2016.
Die VHS Jülicher Land hat mit dem Umzug ihr Angebot in Jülich weitgehend auf einen Standort konzentriert. Sie belegt am Aachener Tor den Klassentrakt der ehemaligen Realschule (EG, 1.OG und 2.OG). Seminar- und Fachräume sind erwachsenengerecht eingerichtet mit der Orientierung an eine gute Lernatmosphäre. Wert wird vor allem auf eine sukzessiven Modernisierung der Ausstattung gelegt, z.B. mit interaktiven
Smartboards, von denen zur Zeit zwei fest und zwei mobil vorhanden sind.
Die Verlagerung der VHS zum Aachener Tor traf auf die Zustimmung der VHSTeilnehmerinnen und Teilnehmer, natürlich nicht nur auf die Jülicher, sondern alle,
die aus dem gesamten Nordkreis die zentralen Angebote wahrnehmen. Damit konnte
nun ein VHS-Ort gefunden werden, der die Institution für alle zunehmend attraktiver
macht.
Die VHS Jülicher Land an ihrem Standort Am Aachener Tor
-3-
3. Programmstruktur, Unterrichtsstunden und Teilnehmende
a) Unterrichtsstunden nach Fachbereichen (Gesamt-VHS)
Verteilung nach Ustd.
A. Schulabschlüsse
B. Politik u. Gesellschaft
C. Arbeitswelt u. Beruf
D. Sprachen
E. Gesundheit u. Sport
F. Kultur u. Kreativität
Gesamt
Vorjahr
Planung
646
1.114
967
5.601
2.249
2.136
12.713
13.180
F (Kreativität)
17,9%
Realisierung
Vorjahr
607
1.026
650
4.403
2.281
1.962
646
820
366
4.743
2.004
1.770
10.349
Anteil Förderf.Ustd.
Bereich A-D Vorjahr
6,3%
7,9%
3,6%
45,8%
19,3%
17,1%
100,0%
6.575
6.686
10.929
A (Schulabschlüsse)
5,6%
B (Politik)
9,4%
C (Arbeitswelt)
5,9%
E (Gesundheit)
20,9%
D (Sprachen)
40,3%
A. Schulabschlüsse
B. Politik u. Gesellschaft
C. Arbeitswelt u. Beruf
D. Sprachen
E. Gesundheit u. Sport
F. Kultur u. Kreativität
Zum Fachbereich Schulabschlüsse:
Die VHS Jülicher Land führt seit mehr als 35 Jahren zum Schulabschluss nach Klasse 10b
(Sekundarabschluss I, früher auch Realschulabschluss genannt) durch. Der Lehrgang, der im
Sommer 2014 startete, ermöglichte im Sommer 2015 18 Teilnehmenden den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und Ende 2015 16 Teilnehmenden den Abschluss nach Klasse 10a.
Diese Teilnehmenden setzen den Lehrgang fort und schließen ihn voraussichtlich mit der Prüfung nach Klasse 10b ab. Die Teilnehmenden kommen zu diesem Zentralangebot aus dem
gesamten Nordkreis.
Mit der Kontinuität im Fachbereich „Nachholen von Schulabschlüssen“ nimmt die VHS eine
wesentliche gesellschaftspolitische Funktion als Korrektiv zum Regelschulsystem wahr und
eröffnet den Teilnehmenden eine zweite und manchmal auch dritte Chance, die Optionen für
den weiteren Lebensweg zu verbessern.
-4-
Zum Fachbereich Arbeitswelt und Beruf
Der Fachbereich (inkl. EDV) ist in 2015 erheblich gesunken.. Dies ist einer allgemeinen festzustellenden Entwicklung geschuldet, die auch landesweit zu verzeichnen ist. Die Nachfrage
nach berufsorientierten Kursen ist seit Jahren rückläufig, ebenso die nach EDV-Angeboten.
Kurse für spezielle Zielgruppen (zB Senioren) und spezielle Themen werden den Trend begrenzen, aber kaum umkehren können. Die Nachfrage geht eindeutig zu Angeboten, die zwar
auch berufsbegleitend, aber hinsichtlich dessen ausgleichend sind (Gesundheitsangebote).
Zum Fachbereich Sprachen
Zur Kernkompetenz der Volkshochschulen gehört dieser Bereich seit jeher. Aber dass der
Programmanteil über 45% beträgt, ist außergewöhnlich und auf die sprunghafte Nachfrage im
Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ zurückzuführen. Hier hat es vor allem in der zweiten
Jahreshälfte aufgrund der stark gestiegenen Flüchtlingszahlen einen hohen Erwartungsdruck
an alle Bildungsträger gegeben, Migranten, Asylbewerber und Flüchtlinge mit Deutschkursen
zu versorgen. Die VHS Jülicher Land ist dem nachgekommen. Die Zahlen verdeutlichen den
enormen Zuwachs, der seitens der VHS mit einer erheblichen Personal- und Arbeitsintensität
bewältigt werden muss.
Gesamtunterrichtsstunden 2015 im Bereich Deutsch als Fremdsprache: 3.012 (2014: 2.216),
davon Integrationskurssystem: 1.718 (2014: 1.699), außerhalb des Int-Kurssystems, z.B.
Flüchtlingskurse etc.: 1.294 (2014: 517).
Der Bereich expandiert auch in 2016 weiter, stößt aber zunehmend auf personelle und strukturelle Grenzen. Dazu nimmt eine eigene Vorlage näher Position.
Zu den Bereichen Gesundheit und Kreativität
Es ist seit einiger Zeit als Trend festzustellen, dass zum Berufsalltag Ausgleiche gesucht werden. Diese werden zu einem großen Teil im Fachbereich Gesundheit nachgefragt, in dem Angebote mit dem Themenbereich Entspannung hoch im Kurs liegen. Nicht Kurse sind en
vogue, die sich mit Selbstmanagement befassen, mit Soft Skills (z.B. Rhetorik) und sonstigen
Möglichkeiten, die vielleicht von Bedeutung sein könnten im Berufsleben, sondern Gegenpole zum Druck des Berufslebens. Seit vielen Jahren schon sind die meisten Angebote aus den
beiden Bereichen nicht mehr im Kontingent der förderfähigen Unterrichtsstunden, weil sie als
freizeitorientiert definiert werden. Aber zumindest im Bereich der Gesundheitsbildung sollte
aus Sicht der VHs ein Paradigmenwechsel stattfinden und das Weiterbildungsgesetz hinsichtlich der Förderung dieses wichtigen Bereichs einer Revision unterzogen werden.
Fazit zu den Fachbereichen:
Das Unterrichtsstundenvolumen lag in 2015 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, bei einer
Planungsgröße von fast 13.000 Ustd. liegt die Realisierung bei über 10.000 Ustd. Auch die
Durchführungsquote ist in etwa gleichgeblieben (81,4% Durchführung, 18,6% Ausfall, 2014:
82,9 zu 17,1%). Der Rückgang im Bereich „Arbeitswelt/Beruf“ ist sehr hoch, es wird aber
versucht, den Trend in 2016 zumindest zu stoppen. Der große Anstieg von Kursen und Ustd.
im Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ geht dagegen einher mit einem enormen Aufwand an
Personal, Infrastruktur und Verwaltungstätigkeiten, vor allem im Zusammenhang mit dem
BaMF.. Gleichwohl ist sich die VHS ihrer gesellschaftspolitischen Aufgabe bewusst, agiert
aber nicht aktionistisch, sondern setzt bei der Versorgung der Migranten auf die hohen Qualitätsstandards, ohne die ein erfolgreiches Lernen nicht möglich ist. Im Bereich Gesundheit und
Kreativität ist aufgrund der verbesserten Infrastrukturmaßnahmen am neuen Standort der
VHS mit einer Zunahme an Nachfrage zu rechnen.
-5-
b) Unterrichtsstunden nach Orten
Aldenhoven
Jülich
Linnich
Titz
Summe
Geplante Ustd.
305
10.844
709
855
12.713
Realisierte Ustd.
248
8.870
446
785
10.349
Programmanteil
2,4%
85,7%
4,3%
7,6%
100,0%
Erläuterungen: Jülich ist Mittelzentrum im Norden des Kreises, d.h. in vielen Lebensbereichen orientieren die Menschen zur Stadt Jülich (Schulen, Einkauf, Gesundheitsversorgung
etc). Jülich liegt zentral und ist von allen Seiten gut zu erreichen. Jülich als Zentrum ist auch
für den Bereich der VHS deutlich zu spüren. Der überwiegende Anteil der Ustd. wird in Jülich durchgeführt. Das resultiert im Wesentlichen aus der Notwendigkeit, bestimmte Kursangebote (z.B. Deutsch als Fremdsprache, Integrationskurssystem, Nachholen schulischer Abschlüsse etc.) zentral und damit für alle gut erreichbar zu verorten. Daher ist es aber auch
leicht nachzuvollziehen, dass Kurse in Jülich auch von vielen TN aus den Nordkreiskommunen besucht werden. Vor Ort, also in Aldenhoven, Linnich und Titz, sind die Angebote vertreten, die dezentral sinnvoll sind, vor allem aus den Bereichen Gesundheit und Kultur/Kreativität. Diese werden vor Ort auch nachgefragt.
Gegenüber 2014 hat die Anzahl der Ustd. in Jülich zugenommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ (Integrationskurssystem/Kurse für
Asylbewerber/Flüchtlinge) stark zugenommen hat. Die Kurse in diesem Bereich werden bislang ausschließlich an zentraler Stelle am Aachener Tor durchgeführt, weil hier die Infrastruktur dafür gegeben ist (vor allem im Vormittagsbereich).
c) Teilnehmende
Teilnehmende in:
Aldenhoven
Jülich
Linnich
Titz
Summe
Aus Inden
Aus Niederzier
Aus sonstigen Orten
Direkt in:
149
4.647
271
597
5.664
TN aus A/L/T in Jülich Summe TN aus:
278 = 6,0%
427
362 = 7,8% 633
219 = 4,7%
816
859 = 18,5%
1.876
50 = 1,0%
116 = 2,5%
402 = 8,7%
Erläuterungen: Die Konzentration auf Jülich als Mittelzentrum spiegelt sich auch an den Teilnehmenden-Zahlen, die aus den drei Nordkreiskommunen kommend in Jülich Kursangebote
wahrnehmen (18,5%, also fast jeder fünfte). Etwa 3,5% kommen aus Inden und Niederzier.
Diese Verteilung ist seit Jahren in etwa konstant, was dafür spricht, dass ein abgegrenzter
geografischer Raum eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung für bzw. gegen eine Kursbuchung spielt. Knapp 9% kommen aus anderen Orten, die aber alle für sich genommen im
unter 1%-Bereich liegen. In dieser Gruppe sind aber TN erfasst, die vermutlich aus dem
Nordkreis kommen, aber nicht eindeutig zugeordnet werden können, z.B. bei Einzelveranstaltungen. Typisches Beispiel dafür wäre der Mundartabend.
-6-
d) Deckungsquoten der Fachbereiche
Fachbereich
A. Nachholen Schulischer Abschlüsse
(Sonderförderung NRW berücksichtigt)
B. Politik und Gesellschaft
C. Arbeitswelt und Beruf
D. Sprachen
Davon Deutsch als Fremdsprache Int-Kurs
Davon DaF außerhalb Int-Kurse
E. Gesundheitsbildung
F. Kultur und Kreativität
Durchschnitt
Deckungsquote
71,5%
123,4%
88,6%
129,0%
176,8%
86,6%
129,2%
127,9%
115,8%
Erläuterungen: Die hier ausgewiesenen Deckungsquoten sind sog. HonorarkostenDeckungsquoten, d.h. eine Quote, die sich aus dem direkten operativen Geschäft ergibt. In
dieser Betrachtung inbegriffen sind Honorarkosten der Dozenten/innen und die Erträge aus
TN-Entgelten bzw. Zuschüssen zu TN-Entgelten (z.B. durch das BaMF). Andere anfallende
Kosten (z.B. Personalkosten für hauptberufliche Mitarbeitende, Sachkosten) sind zunächst
nicht berücksichtigt. Der Einbezug solcher Kosten ist weiter unten dargestellt.
Einige wichtige Erkenntnisse sind aber aus dieser Übersicht ablesbar: Insgesamt liegt die Deckungsquote über 100%, manche Fachbereiche sind „Schwergewichte“, z.B. das Integrationskurssystem, das durch die Refinanzierung durch das BaMF wesentlich zur finanziellen Stabilisierung der VHS beiträgt. Andere Fachbereiche, die nicht im Förderungskatalog des WbG
enthalten sind, liegen ebenfalls weit über 100%, d.h. neben anderen Gesichtspunkten ist es aus
ökonomischer Sicht sinnvoll, gerade diese stark nachgefragten Bereiche (E und F) auch anzubieten.
4. Die finanzielle Entwicklung der VHS in 2015
Vorbemerkung:
Die nachfolgende Darstellung basiert auf der vorläufigen Jahresrechnung für den Produktbereich „Volkshochschule“ (Ertrags- und Aufwandrechnung). Gegenüber dem Jahr 2014 hat
sich eine wichtige Änderung ergeben, die darin liegt, dass die VHS in das Gebäude am
Aachener Tor umgezogen ist. Sämtliche Kosten, die mit dem Gebäude zusammenhängen
werden im Haushalt der VHS zugeschlagen, obwohl die VHS nur Teilbereiche nutzt. Auch
muss berücksichtigt werden, dass der Umzug ans Aachener Tor Folge der Entscheidung war,
das Alte Rathaus räumen zu müssen. Um eine einigermaßen valide Vergleichsrechnung mit
2014 herzustellen, bleiben folgende Positionen unberücksichtigt bzw. werden teilweise berücksichtigt:
Umbaumaßnahme ehemalige Realschule
Leistungsverrechnung Bauhof (gehört mit zur Umbaumaßnahme)
Bauliche Unterhaltung ehem. Realschule (gehört mit zum Umbau)
Abschreibungen
16.482.- €
16.114.- €
14.543.- €
174.127.- €
221.266.- €
Die VHS hat in 2015 ca. 1/3 des Gebäude genutzt (Verwaltungsteil und im Klassentrakt das
Erdgeschoss sowie das 1.OG. Betriebskosten für das Gebäude und Reinigung wird deshalb
jeweils mit einem Drittel angesetzt.
Betriebskosten (72.547.- €), davon 1/3
24.182.- €
Reinigung (35.297.- €), davon 1/3
11.766.- €
Gebäudeversicherung (12.964. €, davon 1/3
4.321.- €
40.269.- €
-7-
Erträge
Landesförderung NRW
222.620.-
Auflösung
von Sonderposten
TN-Entgelte
10.912.280.047.-
Summe Erträge*)
513.579.-
Aufwendungen
Personalkosten
hauptberufliche Mitarbeiter
Personalkosten
Dozentinnen
Summe
Aufwand Personalkosten
Direkt unterrichtsbezogene
Aufwendungen
Darin enthalten:
Drittmittel BaMF,
sonstige Drittmittel
513.579.-
307.843.-
Davon HPM-Landesförderung
130.800.inkl. Personalkosten
Zweigstellenleitungen
237.194.545.037.-
545.037.Unterrichtsmittel,
Werbungskosten, Mieten (auch für städt.
Räume durch int.Verrechn.),
Prüfungsgebühren
Heizung, Reinigung, Unterhalt
Verwaltungsgebäude, Reparaturen, Gebäudevers.
41.988.-
Betriebskosten
40.570.-
Sonstiger Aufwand
17.938.-
Interne Verrechnung
Verwaltungskosten
Summe
Aufwand Sachkosten
Bemerkung
Davon ca.
130.815.Personalförderung
HPM (3,0 Stellen)
80.536.- Ustd.- Förderung
11.269.- Förderung FOS
16.100.116.596.-
Gesamtaufwand
Saldo Ertrag/Aufwand
Gesamtzuschussbedarf
Beteiligung
Aldenhoven, Linnich, Titz*)
Zuschuss 2014
Träger Stadt Jülich
Zuschuss Vorjahr
Telefon, Porto, Geschäftsaufwand, Versicherungen, LVMitgliedsbeitrag
116.596.-
661.633.-148.054.-
40.502.107.552.101.697.-
Deckungsrad 1
115,8%
Deckungsgrad 2
77,6%
Deckungsgrad 2a
83,7%
Brutto-Zuschussbedarf
Beteiligung von A,L,T
ohne
als Ertrag verbucht **)
Haushaltsansatz: 109.520.+ 5,7 %
Honorarkostendeckungsgrad
(TN-Entgelten und Honorare)
Gesamtkostendeckungsgrad
Gesamtkostendeckungsrad für
den Träger Stadt Jülich
*) Die finanzielle Beteiligung der Kommunen Aldenhoven, Linnich und Titz ist separat ausgewiesen, in der Jahresrechnung als Ertrag verbucht.
**) Die Abrechnung mit A,L,T kann aufgrund des Abrechnungsmodus zu Erstattungen/Nachforderungen in 2016 führen.
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Erläuterung
Unter Berücksichtigung der Vorbemerkungen hat die VHS Jülicher Land in etwa das gleiche
Ergebnis erzielt wie 2014. Die Deckungsquoten sind nach wie vor hoch und zufriedenstellend. Für alle an der VHS Jülicher Land beteiligten Kommunen ist die interkommunale Zusammenarbeit finanziell von Vorteil.
Im Vergleich mit den Landesdurchschnittswerten ist die VHS Jülicher Land finanziell gut
aufgestellt. Vor allem mit Blick auf VHS von gleicher Größenordnung (gemessen am Versorgungsgebiet – dazu gehören z.B. die VHS Coesfeld, Grevenbroich, Herten, Marl, Ratingen,
Soest - ) hebt die VHS Jülicher Land deutlich über den Durchschnitt.
Übersicht mit Vergleich zum Vorjahr bzw. Vorjahren:
2015
Zuschuss
gesamt
davon Jülich
Vorjahr
148.054.-
%-Anteil
146.987.101.697.- 69,2%
107.552.-
(Vorjahr:71,0)
davon Aldenhoven*)
(Vorjahr: 8,1)
davon Linnich*)
16.593.19.016.12.396.-
18.765.-
Zuschuss gepl.Ustd.
Zuschuss/
real. Ustd.
11,65 €
11,15 €
14.31 €
13,44 €
Zuschuss/Einwohner
2,19 €
2,17 €
Zuschuss/Einwohner
NRW (kommunal)
Deckungsgrad
Berechnungsgrundlage
Angebot vor Ort + TN
in Jülich
Berechnungsgrundlage
11,3%
(Vorjahr:11,3) Angebot vor Ort + TN
in Jülich
Berechnungsgrundlage
12,7%
(Vorjahr:9,6) Einwohner
9.932.- 6,8%
9.090.-
davon Titz*)
Anmerkungen
4,35 €
77,6%
77,5%
16,3%
15,6%
Einwohnerzahl:
ca.67.500
Einwohnerzahl ca.17,6
Millionen
gesamt
Trägerdeckungsquote
Stadt Jülich
Deckungsquote
Verhältnis
Trägerzuschuss
Gesamtausgaben
6,1%
6,9%
Aldenhoven,Linnich,Titz
zu
Verhältnis
Zuschuss zu Gesamtausgaben
Deckungsgrad, NRW
Trägerdeckung, NRW
(Kommunen
und Kreise)
Ca. 68,0%
33,5%
Quelle:NRW-Statistik
2014
*) Durch eine noch ausstehende „Spitzabrechnung“ kann es für die beteiligten Kommunen zu Veränderungen
der Kostenbeteiligung – realisiert in 2016 – kommen.
-9-
Entwicklung des Zuschusses durch den Träger der VHS seit 2000
Entwicklung von 2000-2014
in Tsd €.
228
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2012
2013
2014
2015
153
146
197
164
228
195
129
145
91
174
130
104
97
101
107
230
220
210
200
190
180
170
160
150
140
130
120
110
100
90
80
197
195
174
164
153
145
146
130
129
107
104
97
91
1
3
5
7
9
11
13
101
15
Erläuterung:
Seit Ende 2012 hat sich die Konstruktion der VHS geändert. Insofern ist hier zum Vergleich
mit den Vorjahren nur der Zuschussbedarf durch den Träger der VHS – Stadt Jülich - dargestellt. Dabei ist festzustellen, dass sich die VHS in den vergangenen Jahren finanziell gut behaupten konnte. Der seit 16 Jahren tendenziell fallende Zuschussbedarf ist vor allem vor dem
Hintergrund von in gleichem Zeitraum gestiegenen Kosten (Tarif- und Preissteigerungen) ein
Indiz für die effiziente Arbeit der VHS bei gleichzeitig hoher Qualität des Angebots.
Vor allem der Zusammenschluss auf Nordkreis-Ebene zeigt die positiven Wirkungen für den
Träger. Aber zwischenzeitlich ist auch klar, dass die beteiligten Kommunen Aldenhoven,
Linnich und Titz sehr große Einsparvolumina gegenüber der seinerzeitigen Kreis-VHS zu
verzeichnen haben.
-10-