Daten
Kommune
Kreuzau
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Erstellt
23.04.08, 19:44
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Bauamt - Herr Linden - 641-18 BE: Herr Linden
Kreuzau, 23. April 2008
Vorlagen-Nr.:
60/2002
- Öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Bau- und Planungsausschuss
Hauptausschuss
Rat
20.06.2002
02.07.2002
16.07.2002
TOP: Verkehrssituation in der „Peter-Schlack-Straße“ und der „Pfarrer-Emunds-Straße“ in
Kreuzau;
hier: Beratung des vorliegenden Anliegerantrages
I. Sach- und Rechtslage:
Der Rat der Gemeinde Kreuzau hat in seiner Sitzung am 28.05.2002 einen Antrag der Anwohner
der „Peter-Schlack-Straße“ und der „Pfarrer-Emunds-Straße“ bezüglich der Verkehrssituation in
diesen Straßen zur Kenntnis genommen und an die Fachausschüsse verwiesen. Das Schreiben
der Anwohner sowie dazu gehörende Anlagen sind der Sitzungsvorlage beigefügt.
Obwohl der Verwaltung keine Vergleichszahlen über die frühere Verkehrsbelastung vorliegen,
halte ich eine Verkehrsverlagerung in die o.a. Straßen aufgrund der Zahlen der Verkehrszählung,
die auf private Initiative hin erfolgt ist, durchaus für realistisch.
Ob es sich bei der Verkehrsverlagerung um Fahrzeuge handelt, die früher eher verteilt über die
„Alte Gasse“, „Friedhofstraße“, „Zum Duffesbach“ und „Peter-Schlack-Straße“ auf die L 249 fuhren,
oder aber um eine Verlagerung von der „Heribertstraße“ aus in die beiden Straßen, lässt sich im
Nachhinein sicherlich nicht mehr feststellen.
Es scheint sich allerdings der für die Kraftfahrer positive Umstand herauskristallisiert zu haben,
dass man über die „Peter-Schlack-Straße“ und die „Pfarrer-Emunds-Straße“ das Wohngebiet
östlich der Dürener Straße ohne größere Beachtung von anderem Verkehr problemlos „umfahren“
kann. Insbesondere die relativ lange „Pfarrer-Emunds-Straße“, die zum Feld hin keine Bebauung
aufweist, bietet sich dafür an.
Nach Auffassung der Verwaltung erscheint gerade hierfür allerdings die „Pfarrer-Emunds-Straße“,
die man vom Ausbauzustand her stellenweise eher als besser ausgebauten Wirtschaftsweg
bezeichnen kann, im Prinzip nicht geeignet. Als Folge des verstärkten Befahrens der „PfarrerEmunds-Straße“ bietet es sich für die Kraftfahrer natürlich auch an, die unmittelbar im Anschluss
daran folgende „Peter-Schlack-Straße“ in beiden Richtungen ebenfalls verstärkt zu benutzen.
Beide Straßen hatten allerdings bisher, wie bereits angedeutet, keine Verkehrssammelfunktion
und den Straßen sollte eine solche wegen bestehender anderer Verteilungsmöglichkeiten auch
nicht unbedingt zukommen.
Die Verwaltung kann sich daher dem Vorschlag der Anlieger anschließen, in einem ersten Schritt
die „Pfarrer-Emunds-Straße“ zu sperren, um dadurch eine andere oder u.U. die ursprüngliche
Verkehrsverteilung in dem gesamten Wohngebiet zu erreichen. Allerdings reicht es nach meiner
Auffassung, auch im Hinblick auf die Finanzlage der Gemeinde Kreuzau, aus, die Absperrpfosten
in notwendiger Anzahl nur an der Einmündung „Friedhofstraße“ aufzustellen, da es sich nahezu
immer um die gleichen Kraftfahrer handeln dürfte, die die „Pfarrer-Emunds-Straße“ „abkürzend“
befahren und sie sich relativ schnell an die Sperrung an dieser einen Stelle gewöhnen dürften. An
-2der Einmündung „Pfarrer-Emunds-Straße/Von-Ketteler-Straße“ sollte allerdings noch durch VZ 357
StVO (Sackgasse) auf die Sperrung hingewiesen werden.
Ob und wie sich der Verkehr nach dieser Sperrung in dem Wohngebiet darstellen wird, sollte
zunächst abgewartet werden. Von daher halte ich auch den Vorschlag der Anwohner, weitere evtl.
notwendige verkehrsrechtliche Maßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen, für
sinnvoll.
Da es vorliegend primär um eine andere Verkehrsverteilung geht, halte ich allerdings, ebenfalls im
Hinblick auf finanzielle Auswirkungen, die angeregten Wartelinien nicht für erforderlich bzw.
angezeigt, da diese verkehrslenkend keine nennenswerten Auswirkungen haben. Unabhängig
davon wurden auch in der Vergangenheit in sämtlichen 30 km/h-Zonen Wartelinien nur an solchen
Einmündungen oder Kreuzungen zusätzlich auf die Fahrbahn aufgebracht, an denen die bis dahin
vorfahrtberechtigte Straße stark befahren war und man sich zunächt an die Einführung der Rechtsvor-Links-Regelung gewöhnen musste. Da sich die Kraftfahrer durch die flächendeckende
Einrichtung von 30 km/h-Zonen in Verbindung mit Rechts-vor-Links-Regelungen daran
zwischenzeitlich gewöhnt haben sollten, halte ich es zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr für
angebracht, nunmehr noch derartige Wartelinien zu markieren. Hierdurch würde nur wieder die
bekannte Präzedenzwirkung entstehen, auch in anderen Straßen - und seien sie noch so
unbedeutend - derartige Wartelinien zu markieren.
Abschließend schlage ich Ihnen dem Antrag entsprechend vor, in einem ersten Schritt die „PfarrerEmunds-Straße“ an der Einmündung „Friedhofstraße“ mittels Absperrpfosten zu sperren und die
Verwaltung zu ermächtigen, einen entsprechenden Antrag beim Straßenverkehrsamt des Kreises
Düren zu stellen. Ob danach weitergehende Maßnahmen im Hinblick auf eine andere
Verkehrsverteilung erforderlich werden, sollte zunächst abgewartet werden.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Die Kosten für die Anschaffung der erforderlichen Verkehrseinrichtungen belaufen sich auf ca.
250,00 €. Haushaltsmittel sind bei Haushaltsstelle 1.630.5201.6 veranschlagt.
III. Beschlussvorschlag:
„1. Zur verkehrsmäßigen Entlastung der „Pfarrer-Emunds-Straße“und der
„Peter-Schlack-Straße“ bzw. zur Erreichung einer anderen verkehrsmäßigen
Verteilung in dem Wohngebiet Kreuzau-Ost werden in der „Pfarrer-Emunds-Straße“
an der Einmündung „Friedhofstraße“ Absperrpfosten in erforderlichem Umfang
aufgestellt.
Außerdem wird an der Einmündung „Pfarrer-Emunds-Straße“ / „Von-KettelerStraße“ das VZ 357 StVO aufgestellt.
Ob darüber hinaus noch weitere verkehrsrechtliche Maßnahmen zur
Verkehrsverteilung notwendig werden, wird abgewartet.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, beim Straßenverkehrsamt des Kreises Düren
eine Anordnung gemäß § 45 StVO zu beantragen.“
Der Bürgermeister
- Ramm Anlagen
-3IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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