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Beschlussvorlage (Anlage zur Vorlage WP6-318/2004)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
30 kB
Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28

Inhalt der Datei

Anlage 1 zur Vorlage WP6-318/2004 STADT BEDBURG DER BÜRGERMEISTER Fachbereich II Az.: 51 42 00 Datum: 8. Januar 2004 Runder Tisch am 10.12.2003 - Niederschrift Teilnehmer: Rhein-Erft-Kreis: CDU-Fraktion: SPD-Fraktion: Caritasverband: kath. Kirche Kirdorf: Ortsvorsteher: Schulleiter: Stadt Bedburg: Herr Hartlieb Herr Hennemann Herr Coumanns Frau Mamier, Frau Kintscher, Frau Pohlkötter, Frau Evers, Herr Schmitter Herr Pfarrer Hermanns; Herr Eisenbarth Herr Dr. Kippels, Herr Horn, Herr Schiffer, Herr Koehl, Herr Zereßen, Herr Gerards, Herr Vogelsang; Herr Peiffer, Herr Förster Herr Murmann, Herr Trüb, Herr Rüttgers Herr Kramer, Herr Brunken, Frau Gömpel Herr Kramer eröffnete die Sitzung gegen 17.35 Uhr und bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Erscheinen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Herr Murmann aufgrund des Elternsprechtages nur kurz an der Sitzung teilnehmen kann und sowohl Herr Erster Beigeordneter Koerdt, Herr Moll als auch Herr Assenmacher vom Caritasverband leider verhindert sind. Auch die Vertreter der Polizei sind leider nicht in der Lage den Termin wahrzunehmen. Nach einer kurzen Erläuterung, aus welchen Gründen der Rat der Stadt Bedburg die Einrichtung einer Stelle im Bereich der mobilen Jugendarbeit und der Schulsozialarbeit beschlossen hat, stellte Herr Kramer dar, wie bei der Besetzung der Stelle durch den Caritasverband in Zusammenarbeit mit dem Schulleiter der Gemeinschaftshauptschule Bedburg verfahren wurde. Um eine möglichst gute und auch schnelle Zusammenarbeit zwischen der neu durch Frau Eva Mamier besetzten Stelle und den Schulen bzw. Ortsvorstehern zu gewährleisten, ist ein erstes „Kennen lernen“ notwendig. Aus diesem Grund hat die Verwaltung zu der Sitzung der Arbeitsgruppe Runder Tisch eingeladen. Nach einer kurzen Vorstellung ihrer eigenen Person und ihres beruflichen Werdeganges teilte Frau Mamier mit, dass sie keine strikte Trennung zwischen der Schulsozialarbeit und der mobilen Jugendarbeit machen wolle. Grundsätzlich sind beide Bereiche zu jeweils 50 % von ihr abzudecken. Dies wird ihrerseits allerdings von den einzelnen Gegebenheiten abhängig gemacht. So falle zur Zeit der Anteil der Schulsozialarbeit höher aus als der der mobilen Jugendarbeit, da sie selber bei den Jugendlichen noch nicht bekannt sei und auch die Stelle als solche noch nicht. Daher stellt sie sich zur Zeit noch bei den einzelnen Klassen vor und versucht dabei den Jugendlichen Angebote zu machen. Sie hat ihr Büro während der Schulzeit in der WP6-318/2004 STADT Anlage 1 zur Vorlage WP6-318/2004 BEDBURG Seite - 2 - zum Aktenvermerk der Stadt Bedburg vom 08.01.2004 Gemeinschaftshauptschule in Bedburg und ist ansonsten über das Jugendzentrum Point zu erreichen. Es wurden ihrerseits Flyer entwickelt, die die SchülerInnen unter anderem auf die von ihr eingerichteten Sprechzeiten aufmerksam machen sollen. Weiterhin möchte Frau Mamier dadurch auch für die Jugendlichen präsent sein, so dass diese sich auch mit nicht schulischen Problemen an sie wenden können. Durch die „Vorstellungsrunde“ in den Klassen hofft Frau Mamier auch erste Kontakte zu den Jugendlichen zu knüpfen, die sie im Rahmen der mobilen Jugendarbeit weiter „betreuen“ kann. Für die Zukunft plant Frau Mamier direkt im Anschluss an die Schule ein Sportangebot, welches flexibel an die Bedürfnisse der SchülerInnen angepasst werden soll. Hiermit möchte sie erreichen, dass bei den Jugendlichen erst gar keine „Langeweile“ und „Lust zum Abhängen“ aufkommt. Herr Schiffer – Ortsvorsteher von Kaster – begrüßte Frau Mamier im Namen der Ortsvorsteher. Bezüglich des Sportangebotes warf Herr Schiffer ein, dass viele der Jugendlichen nicht organisiert werden wollten. Grundsätzlich halte er aber ein solches Angebot für sinnvoll, nur sollte dieses nicht zu eng und straff geknüpft werden. Um ein möglichst flexibles Angebot machen zu können und dieses auch möglichst unabhängig von der Witterung, wäre es aus Sicht von Frau Mamier wünschenswert, wenn für die Sportzeiten eine Halle in der Nähe der Schulen zur Verfügung stehen würde. Von Seiten der Verwaltung wurde diesbezüglich eine Prüfung zugesagt. Herr Gerards – Ortsvorsteher von Kirdorf – sieht in seinem Ortsteil bestimmte Punkte, an denen es immer wieder zu Streitigkeiten kommt. Diese entstehen aber zumeist nicht während der normalen Arbeitszeit sondern erst nach ca. 17.00 Uhr, wenn die noch zum Teil jugendlichen Lehrlinge von der Ausbildung nach Hause kommen. Er sehe da Probleme und möchte von Frau Mamier wissen, wie sie den Anforderungen an die mobile Jugendarbeit – auch abends teilweise vor Ort zu sein – gerecht werden möchte. Weiterhin machte er den Vorschlag, ihr bereits einige Namen zu nennen, so dass sie bereits in der Schule mit den Jugendlichen in Kontakt treten und ihnen andere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung aufzeigen kann. Zur Zeit beginne sie ihren Arbeitstag frühzeitig, um möglichst viel Zeit an den Schulen zu verbringen, mit dem Ziel, dort die Jugendlichen kennen zu lernen und auch Kontakte zu knüpfen. Da sich in den Wintermonaten auch die Jugendlichen aufgrund der Witterung nicht vermehrt auf der Straße treffen, ist ihrer Meinung das Problem der Erreichbarkeit über einen möglichst langen Zeitraum und auch zu den gewünschten Zeitpunkten nicht so gravierend. In den Sommermonaten sehe dies ganz anders aus. Dann werde sie ihre Arbeitszeiten entsprechend anpassen, d. h. erst später am Morgen erreichbar sein und dafür die Nachmittags- und Abendstunden nutzen, um dann den Jugendlichen Alternativen anbieten zu können. Dies möchte sie aber nach eigenen Aussagen flexibel handhaben und den Gegebenheiten anpassen. WP6-318/2004 STADT Anlage 1 zur Vorlage WP6-318/2004 BEDBURG Seite - 3 - zum Aktenvermerk der Stadt Bedburg vom 08.01.2004 Herr Koehl – Ortsvorsteher von Kirch-/Grottenherten – stimmte Herrn Gerards zu, dass sich die Probleme meist abends ergeben. Allerdings ist auch er der Meinung, dass man keine festgesetzte Planung der Arbeitszeiten von Frau Mamier erwarten kann. Dies werde sich mit der Zeit einspielen, so dass er auch eine gewisse Flexibilität von Frau Mamier erwarte, die diese bereits signalisiert hat. Herr Zereßen – Ortsvorsteher von Kirch-/Kleintroisdorf – hält es für sinnvoll, wenn von Seiten der Verwaltung die Handynummer von Frau Mamier an die Ortsvorsteher weitergegeben wird. Dies sagt die Verwaltung zu. Herr Hennemann – CDU-Fraktion – pflichtet seinem Vorredner bei und gibt bei aller Erwartung, die an die Einrichtung der Stelle gestellt wird, zu Bedenken, dass Frau Mamier nicht in der Lage sein wird, alle Probleme zu lösen. Dies wird auch von Herrn Schiffer so gesehen. Vor allen Dingen handelt es sich bei den Problemjugendlichen nicht nur um Bedburger, die Frau Mamier auch in der Schulsozialarbeit betreut. In Kaster ist aufgefallen, dass vermehrt Jugendliche aus dem Umkreis – hier zumeist aus Bergheim – mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Bedburg kommen, um hier ganz öffentlich ihren Rauschgifthandel zu betreiben. Bei solchen Ausmaßen der Störung ist nach Ansicht von Herrn Kramer die Polizei gefragt. Daher sei es sehr bedauerlich, dass kein Vertreter der Polizei teilnehmen kann. Die Besetzung der mobilen Jugendarbeit kann hierbei alleine nicht weiterhelfen. Er erachtet es für sinnvoll, dass man sich auch hier zwischen den einzelnen Einrichtungen (hier Polizei, Ordnungsverwaltung, Ortsvorsteher und mobile Jugendarbeit) kurzschließt. Grundsätzlich kann nur ein reger Informationsaustausch zwischen den einzelnen Instanzen helfen, den Jugendlichen sinnvolle Alternativen zum einfachen „Abhängen“ auf der Straße zu bieten bzw. diese auch für die Anliegen der Anwohner zu sensibilisieren. Herr Dr. Kippels – Ortsvorsteher von Bedburg – schlägt vor, den Jugendlichen auch eine Orientierungshilfe bei Ausbildungsversuchen zu geben. Dies könne im Rahmen von Schülerpraktika erfolgen. Hierbei habe er bereits gute Erfahrungen in der Kanzlei machen können. Da er auch gute Kontakte zu ortsansässigen Firmen habe, könne er bei einer evtl. Vermittlung behilflich sein. Frau Mamier bedankte sich für das Angebot und erläuterte, das die Hilfe bei der Suche nach einer passenden Ausbildung und des Ausbildungsplatzes zur klassischen Schulsozialarbeit gehört. Da das Klientel der mobilen Jugendarbeit doch auch meist in der Schule auffällig ist, wandte Herr Gerards sich an die Schulleiter und fragte nach, wie man denn an den Schulen mit den sog. Problemkindern umgehe. Um den Kindern und Jugendlichen zu helfen, gibt es an der Realschule der Stadt Bedburg drei sog. Vertrauenslehrer. Weiterhin habe man gute Kontakte zum WP6-318/2004 STADT Anlage 1 zur Vorlage WP6-318/2004 BEDBURG Seite - 4 - zum Aktenvermerk der Stadt Bedburg vom 08.01.2004 Staatsschutz in Köln. Damit besteht nach Mitteilung von Herrn Trüb – Schulleiter der Realschule – die Möglichkeit des kurzen und direkten „Zugriffs“ auf polizeiliche Präventivmaßnahmen. Diese Möglichkeiten werden aber nur in sehr schweren Fällen und dann auch nur auf sehr diskreter Weise genutzt. Auch Herr Rüttgers – Schulleiter des Silverberg-Gymnasiums – bestätigte, dass bei den meisten Problemkinder die Probleme im Elternhaus entstanden sind und nur mit in die Schule und in die Freizeit gebracht werden. Häufig seien die Kinder und Jugendlichen vollkommen auf sich alleine gestellt, da die Eltern aufgrund der Berufstätigkeit keine Zeit und/oder kein Interesse an ihren Kindern haben. Auch am Gymnasium stehen Beratungslehrer sowohl den Kindern und Jugendlichen aber auch den anderen Lehrern und auch den Eltern zur Verfügung. Hier bestehen gleichfalls gute Kontakte zur Polizei und zum Heinrich-Meng-Institut. Als Anregung für eine enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen und Frau Mamier, schlägt Herr Rüttgers vor, dass diese auch bei den Pflegschaftssitzungen der einzelnen Schulen anwesend sein sollte, um dadurch auch mehr Informationen zu erhalten. Ein weiteres Problem sieht Herr Rüttgers darin, dass die Schulhöfe zwar offen, aber nicht von außen einsehbar sind. Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, dass Kinder und Jugendliche auch nach Schulschluss auf dem Gelände der Schule spielen. Leider wird der Schulhof zumeist aber zweckentfremdet genutzt. Grundsätzlich wird das Problem auch von Seiten der Verwaltung erkannt. Allerdings sieht Herr Kramer keine Möglichkeit der Problemlösung, da die Schulhöfe als Spielplätze ausgewiesen seien. Nach Ansicht von Herrn Schiffer liegt das Problem eher noch in der Dreistigkeit der Jugendlichen. Es werden erst gar keine Verstecke mehr gesucht um z. B. mit Drogen zu handeln. Dies wird auf offener Straße vollzogen. Sofern die Personen bekannt sind, wird dies der Polizei gemeldet. Hier sieht Herr Peiffer – Ortsvorsteher von Pütz – eine weitere Schwierigkeit. Die meisten Anzeigen werden durch die Polizei nicht mehr verfolgt. Dem steigenden Aufkommen solcher Anzeigen steht die Polizei nach Meinung von Herrn Gerards aufgrund von Personalabbau und Einschränkungen in der Mobilität hilflos gegenüber. Der Leiter der Jugendzentren Capo und Lucy – Herr Eisenbarth – warnte davor, zu hohe Anforderungen an Frau Mamier zu stellen. Die mobile Jugendarbeit kann nicht die Aufgaben der Polizei wahrnehmen. Frau Mamier muss erst das Vertrauen der Jugendlichen gewinnen. Als Sozialarbeiter muss man grundsätzlich immer auf der Seite der Jugendlichen stehen. Sollte man dieses nicht tun, wird das schnell bei den Jugendlichen bekannt werden, so dass eine konstruktive Arbeit nicht mehr möglich ist. WP6-318/2004 STADT Anlage 1 zur Vorlage WP6-318/2004 BEDBURG Seite - 5 - zum Aktenvermerk der Stadt Bedburg vom 08.01.2004 Dieser Meinung stimmte Frau Mamier zu. Sie habe in dieser Hinsicht eine gewisse Schweigepflicht, um Vertrauen aufzubauen. Ohne eine Vertrauensbasis kann man den Jugendlichen zwar Alternativen anbieten, diese werden aber nicht akzeptiert. Erst wenn das Vertrauen besteht, kann ihrerseits versucht werden, auch Verständnis bei den Jugendlichen für die Bedürfnisse anderer zu schaffen. Herr Kramer wies darauf hin, dass gerade in diesem Bereich die präventive Arbeit sehr wichtig ist. Herr Murmann – Leiter der Gemeinschaftshauptschule – zeigte sich mit der bisherigen Arbeit sehr zufrieden. Er stellte noch mal kurz dar, wie das Bewerbungsverfahren abgelaufen ist und dass man sich aus über 100 Bewerbungen für Frau Mamier unter anderem deshalb entschieden habe, weil sie bereits Erfahrungen auch in der Schulsozialarbeit gemacht habe. In der Hauptschule hat Frau Mamier ein Büro eingerichtet bekommen, in dem sie die Organisation der Schulsozialarbeit vornimmt. Hier finden auch die von ihr eingerichteten Sprechzeiten statt, so dass die Schüler eine Anlaufstelle bei Problemen haben. Die Vorgehensweise schätzt Herr Murmann als sehr zielgerichtet. Auch bei den Lehrern hat sie sich sehr gut eingefügt, was nicht ganz einfach ist. Die Arbeit im Rahmen der Schulsozialarbeit hat sehr gut begonnen und auch ist Frau Mamier, soweit er es beurteilen kann, gut bei den Schülern aufgenommen worden. Da man von Seiten der Schulsozialarbeit einen positiven Start zu verzeichnen hat, fragte Herr Kramer nach dem Beginn im Rahmen der mobilen Jugendarbeit. Herr Hartlieb – Mitarbeiter beim Jugendamt des Rhein-Erft-Kreises – erläuterte, dass es sich um keine isolierte Arbeit der Mobilen Jugendarbeit handele sondern eine Vernetzung der Informationen zwischen Jugendamt und Sozialarbeitern stattfindet. Er habe die gleiche Einstellung wie Frau Mamier, das zuerst eine Vertrauensbasis zwischen ihr und den Jugendlichen bestehen muss bevor ihrerseits versucht werden kann, auf Missstände aufmerksam zu machen und auch Problemlösungen anzubieten. Sofern Probleme auftauchen bei denen die Mithilfe der Polizei benötigt wird, hat Herr Hartlieb allerdings die positive Erfahrung gemacht, dass die Polizei mit offenen Ohren auf Anmerkungen reagiert. Er brachte das Beispiel des Lampionfestes an, bei dem man mit Polizeihunden nach Rauschgift gesucht hat. Er schlug vor, sofern eine Anhäufung von Missständen auftritt, dass man sich entweder direkt an ihn selber wendet oder aber dies über die Verwaltung in die Wege leitet. Herr Hartlieb zeigte sich sehr zufrieden mit der Jugendarbeit im Stadtgebiet. Durch die große Anzahl von Jugendzentren und die dadurch gegebene Angebotsvielfalt, werden viele Kinder und Jugendliche erreicht und erhalten dadurch Anregungen die Freizeit sinnvoll zu gestalten. Bei der Jugendarbeit in den Jugendzentren sei vor allen Dingen darauf zu achten, dass diese nicht losgelöst voneinander stattfindet. Nach Meinung von Herrn Eisenbarth funktioniere die Zusammenarbeit zwischen den beiden Trägen sehr gut. WP6-318/2004 STADT Anlage 1 zur Vorlage WP6-318/2004 BEDBURG Seite - 6 - zum Aktenvermerk der Stadt Bedburg vom 08.01.2004 Zwischenzeitlich habe man sich auch vertraglich zur Zusammenarbeit verpflichtet. Auch stehe man im Kontakt mit den Schulen. Frau Evers – Leiterin des Jugendzentrums Point – stimmte Herrn Eisenbarth bezüglich der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Jugendzentren zu; in diese Zusammenarbeit werde Frau Mamier nunmehr integriert, so dass ihre Arbeit nicht mit Schulschluss beendet ist, sondern sich nachmittags in den Jugendzentren bis in den frühen Abend fortsetzt. Im Kirchhertener Jugendzentrum Youzee erkennt Frau Pohlkötter – Leiterin des Jugendzentrums – dass die bisherige Arbeit von drei Jahren durch die Kinder und Jugendlichen akzeptiert und auch honoriert wird. Es gab große Probleme durch Randalierer, was auch zur teilweisen Schließung geführt hat. Allerdings haben diese mittlerweile entweder eingesehen, dass dadurch nur Angebote kaputt gemacht werden und sie sich damit selber schaden oder sie haben sich anderen Freizeitgestaltungen zugewandt. Das vielfältige Angebot auf das die Jugendlichen zurückgreifen können ist aber nur aufgrund der guten Honorarkräfte möglich. Auch Herr Schmitter – Leiter des Jugendzentrums Ochsford in Kirchtroisdorf – zieht ein grundsätzlich positives Resümee der Jugendarbeit in der Stadt Bedburg. Das Jugendzentrum in Kirchtroisdorf ist immer gut besucht und auch die verschiedenen Angebote werden gut angenommen. Allerdings sind die Räumlichkeiten zur Zeit einfach viel zu klein. Auch wird sich das in Zukunft nicht ändern, da die Besucherzahlen kontinuierlich gestiegen sind. Das Platzproblem in Kirchtroisdorf ist nach Mitteilung von Herrn Zereßen nicht neu. An Räumlichkeiten bietet die Schule leider nicht mehr. Allerdings baut der Bauhof den Dachboden aus. Dies zieht sich aber auch bereits seit 1999 in die Länge, da nur dann gearbeitet wird, wenn anderweitig keine Arbeit anliegt. Auch Herr Koehl hält ein zusätzliches Platzangebot zwar für sinnvoll, leider aber nicht finanzierbar. Im Jugendzentrum Easy in Bedburg gibt es laut der Leiterin Frau Kintscher zwar kein Platzproblem, allerdings ist das Jugendzentrum in fünf verschiedenen Räumen untergebracht. Da hier keine Honorarkräfte eingesetzt werden, ist die Beaufsichtigung der Räume sehr schwierig. Sonderaktionen sind hierbei gar nicht bzw. nur sehr selten zu realisieren. Herr Kramer merkte bei diesem Kritikpunkt an, dass für die Zukunft mit dem Caritasverband, der Träger von vier Jugendzentren ist, ein einziger Vertrag geschlossen werden soll, der alle vier Einrichtungen umfasst. Hierbei ist die flexible Handhabung der Finanzen und des Personals ein großer Vorteil. So sind dann z. B. auch im Jugendzentrum Easy mehr Projekte möglich, wenn in einem anderen Jugendzentrum weniger personalintensive Aktionen laufen. WP6-318/2004 STADT Anlage 1 zur Vorlage WP6-318/2004 BEDBURG Seite - 7 - zum Aktenvermerk der Stadt Bedburg vom 08.01.2004 Bezugnehmend auf die Kürzung der Landesmittel im Rahmen der Jugendarbeit fragte Herr Gerards nach den Auswirkungen für die Bedburger Jugendzentren. Nach den Plänen der Landesregierung werden die Mittel um insgesamt 50 % gekürzt. Dies bedeutet für Bedburg eine Kürzung um 29.800,00 €. Von Seiten des Jugendamtes ist nach Mitteilung von Herrn Hartlieb beabsichtigt, die Kürzung als Pauschale an die Jugendzentren weiterzugeben und evtl. einen Teil aus den Kreismitteln aufzufangen. Dies bedeutet für die Einrichtungen Point und Capo, die als OT (Offene Tür) laufen, eine Kürzung um jeweils 3.400,00 €. Die Einrichtungen, die als Kleine offene Tür (KOT) betrieben werden, erhalten 1.500,00 € weniger an Fördermitteln. Die TOT’s (Teiloffene Tür) sollen bei der Kürzung mit 400,00 € berücksichtigt werden. Welche Einrichtung als OT, KOT oder TOT laufen, richtet sich unter anderem nach den Öffnungszeiten. In Bedburg handelt es sich bei allen Einrichtungen außer dem Capo und dem Point um KOT’s. Herr Schiffer hält eine flexible Kürzung pro Einrichtung für sinnvoller, damit keine Härten bei einzelnen Einrichtung entstehen. Die Höhe der beabsichtigten Kürzungen sind den Jugendzentren bereits mitgeteilt worden. Da noch keine Beschwerden diesbezüglich von Seiten der einzelnen Jugendzentren bzw. der Träger eingegangen sind, geht Herr Hartlieb davon aus, dass eine Kompensation des fehlenden Betrages möglich ist. Grundsätzlich ist man von Seiten des Jugendamtes aber bereit, eine andere Kürzung vorzunehmen, sofern dies gewünscht wird. Auch Herr Eisenbarth hält die Ausmaße der Kürzung für nicht so dramatisch. Schließlich erfordert die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, dass man häufig improvisiert. Vielleicht ist ein Teil bereits über anderweitig genutzte Materialien möglich. Abschließend stellt Herr Kramer fest, dass die Anforderungen zwischen Realisierung und Finanzierung zwar schwierig aber nicht unlösbar seien. Grundsätzlich sollten Probleme kurzfristig erkannt und thematisiert werden, damit schnell unbürokratische Lösungen erarbeitet werden können. Um dies zu gewährleisten ist ein intensiver Austausch von Informationen notwendig. Gegen 18.50 Uhr beendet Herr Kramer die Sitzung und bedankt sich für die rege Teilnahme. 2. Herrn Abteilungsleiter Brunken zur Kenntnis 3. Herrn Fachbereichsleiter Kramer zur Kenntnis Im Auftrag gez. Gömpel