Allgemeine Vorlage (Fremdwasserproblematik im Bereich des WVER-Abwassersammlers im Ortsteil Kreuzau)

Gemeinde Kreuzau Bauamt - Herr Schmühl - 652-03 BE: Herr Schmühl Kreuzau, 26. März 20002 Vorlagen-Nr.: 43/2002 - Öffentlicher Teil Sitzungsvorlage für den Bau- und Planungsausschuss Hauptausschuss Rat 17.04.2002 14.05.2002 28.05.2002 TOP: Fremdwasserproblematik im Bereich des WVER-Abwassersammlers im Ortsteil Kreuzau I. Sach- und Rechtslage: Wie Ihnen bekannt, hat es Ende Februar/Anfang März diesen Jahres mehrfach Rückstauprobleme im Bereich des WVER Abwassersammlers im Ortsteil Kreuzau, und hier speziell im Bereich der "Nordstraße", gegeben. Ich verweise in diesem Zusammenhang auch auf die ergangenen Presseberichte sowie die mündlichen Mitteilungen in den letzten Sitzungen. Der Vorsitzende des Bau- und Planungsausschusses, Herr Rolf Seel MdL, hat in der Sitzung des Hauptausschusses am 05. März 2002 angeregt, die Gesamtproblematik einmal zu erörtern und einen Fachingenieur zu bitten, hierzu im Bau- und Planungsausschuss einen Vortrag zu halten. Herr Dr. Jochims vom Ingenieurbüro Becker-Jochims hat sich hierzu bereit erklärt und wird an der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses teilnehmen. Unabhängig von diesem Fachvortrag gestatten Sie mir vorab folgende grundsätzlichen Ausführungen: Rückstauprobleme können auftreten durch verstopfte Kanäle, wobei dies aufgrund der regelmäßigen Inspektion und Spülung der Kanäle so gut wie gar nicht vorkommt. Rückstauprobleme könnten regelmäßig auftreten, wenn die Kanalleitungen zu gering dimensioniert wären; dies ist aber meines Erachtens auch nicht der Fall bei normalem Schmutzwasserabfluss. Rückstauprobleme aus dem Schmutzwasserkanal treten jedoch immer wieder auf nach länger anhaltenden Regenfällen, und zwar durch Eintritt von Fremdwasser. Der Eintritt von Fremdwasser in die Schmutzwasserkanäle kann mehrere Ursachen haben, und zwar: - Regenwasserhausanschlüsse sind am Schmutzwasserkanal angeschlossen Eindringen von Grundwasser durch undichte Kanalleitungen Eindringen von Oberflächenwasser durch die Kanaldeckelöffnungen Eindringen von Drainagewässern von Privatgrundstücken durch Anschluss der Drainagen an den Schmutzwasserhausanschluss Die Hauptursache liegt meines Erachtens darin, dass Drainagen widerrechtlich am Schmutzwasserhausanschluss angeschlossen sind. Hierfür gibt es eindeutige Beweise. Die Überprüfung derartiger Fehlanschlüsse ist zur Zeit noch fast unmöglich, es sei denn, man würde die Schmutzwasserhausanschlüsse auf den Grundstücken freilegen oder jeden einzelnen Hauanschluss mit der Kamera durchfahren. Ein Durchfahren des Hauptkanals ist leider in den Zeiten, wo der Schmutzwassersammler überlastet ist, aufgrund der Wassermassen nicht möglich. Bei normalem Abfluss oder in Trockenzeiten stellt man natürlich kein Drainagewasser fest. -2Aufgrund der Ereignisse Ende Februar/Anfang März haben die Anlieger der "Nordstraße" zwischenzeitlich den Wasserverband Eifel-Rur angeschrieben und die Forderung erhoben, einen zweiten Sammler zu bauen. Das entsprechende Schreiben ist als Anlage beigefügt. Ob und inwieweit der Wasserverband aufgrund dieses Antrages von sich aus tätig wird, ist mir derzeit noch nicht bekannt. Ich denke, der Verband sollte jedoch auch von der Gemeinde Kreuzau zumindest aufgefordert werden, die Leistungsfähigkeit des Sammlers zu überprüfen. Auffallend ist nämlich, dass die Anlieger der "Nordstraße" erstmalig Rückstauprobleme hatten, obwohl die Fremdwasserproblematik ein uraltes Thema ist. Tatsache ist aber auch, dass der WVER Sammler Richtung Niederau nicht vergrößert worden ist, obwohl zwischenzeitlich folgende Abwässer der nachstehend aufgeführten Ortsteile zusätzlich an dieser Stelle durchgeleitet werden müssen: • • • • Stockheim Thum ehemaliges Einzugsgebiet der Kläranlage Kleinhau ehemaliges Einzugsgebiet der Kläranlage Kallerbend II. Haushaltsmäßige Auswirkungen: - entfällt III. Beschlussvorschlag: „Die Verwaltung wird beauftragt, den Wasserverband Eifel-Rur aufzufordern, die Leistungsfähigkeit des Verbandssammlers, insbesondere ab dem Bereich der "Nordstraße" Richtung Niederau und fortführend, zu überprüfen.“ Der Bürgermeister - Ramm -AnlageIV. Beratungsergebnis: Einstimmig: Ja: Nein: Enthaltungen: ________ ________ ________ ________