Daten
Kommune
Jülich
Größe
952 kB
Datum
28.01.2016
Erstellt
18.01.16, 10:57
Aktualisiert
18.01.16, 10:57
Stichworte
Inhalt der Datei
AXTAG
u
Ergänzung zur Anlage der Vorlage 2015-0469
öffentliche Sitzung
gez.
Zündorf
Dezernent / Datum
Amt fiir Stadtentwicklung
gez. i.V. Zündorf / 25.11.2015
Bürgermeister / Datum
Erläuterung:
Der Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen verfolgt mit dem Ziel6.1-l eine ,,Flächensparenden und bedarfsgerechten Siedlungsentwicklung". Die Stadt Düren hat zu dem Ziel eine Stellungnahme verfasst. Im nachfolgenden wird nochmal explizit die Notwendigkeit betont, bei der
Bedarfsermittlung die kommunalen Bedarfe zusätzlich um eine interkommunale bzw. regionale
Perspektive zu er gänzen.
Folgende Ergänzung wird in der Stellungnahme vom 16.1 1.2015 ergänzt.
,,An mehreren Stellen im Entwurf des Landesentwicklungsplanes Nordrhein-Westfalen wird die
Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit und regionalen Abstimmung, insbesondere im
Zusammenhang mit der Ausweisung von neuen Bereichen für Industrie- und Gewerbeansiedlungen (GIB), hervorgehoben (siehe z.B. Ziel 6.3-1, Grundsatz 6.3-1). Die Stadt Düren begrü/3t den
Ansatz einer interkommunalen und regionalen Zusammenarbeit, da zum einen bereits eine enge
Zusammenaybeit in der Region praktiziert wird und zum anderen, aus Sicht der Stadt Dtiren, das
Thema der bedarfsgerechten Siedlungsentwicülung grundscitzlich auch im regionalen Kontext betrachtet werden muss.
Gerade in Bezug auf die bedarfsgerechte Ausweisung von Bereichen für Gewerbe- und Industrieansiedlungen (GIB) wird im Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen lediglich von kommunalen Bedarfen ausgegangen. Konsequenterweise sind ergcinzend zu den endogenen kommunalen
B e darfe n auch r e gio nal e B e s o nderhe i ten z u b erüc ks i c ht i ge n :
Die Stadt Düren ist Teil der Braunkohleabbauregion ,,Rheinisches Revier". Der Tagebau Inden II
erstreckt sich auch auf Dürener Stadtgebiet. Die gesamte Region wird in den ncichsten Jahren
einen intensiven Strukturwandel erfahren und einen nicht unerheblichen Anteil an Arbeitspkitzen
kompensieren müssen. Diesem Strukturwandel kann die Region nur gemeinsam begegnen und
durch die Schalfung ausreichender Arbeitsplcitze die Chance nutzen, die wirtschaftliche Struktur
in der Region neu und zukunftsfohig auszurichten.
Diese Neuausrichtung zieht Fkichenbedarfe nach sich, die bei der im Landesenfwicklungsplan
Nordrhein-Westfolen zugruhde gelegten Methode zur Bedarfsermittlung (kommunale
Trendfortschreibung) nicht berücksichtigt werden. Zur Grundlagenermittlung fur die
,,sonderaufgabe Strukturwandel" wurde durch das Büro für Regionale Strukturentwicklung und
Wirtschaftsforderung (Prof. Gramm) eine Potenzialstudie fiir die Braunkohleabbaugebiet
,,Rheinisches Revier" erarbeitet. Als Ergebnis der Studie kannfestgehalten werden, dass fiir die
,,Sonderaufgabe Strukturwandel" ein Flcichenbedarf besteht, der über die alleinigen kommunalen
Bedarfe hinaus geht.
Gesamtvolumen entspricht gem. der Potenzialanalyse des Büros filr Regionale
Strukturentwicklung und Wirtschaftsforderung rd. 500 ha. Davon sind rd. 165 ha auf das
Abbaugebiet Inden I und II zuzuyechnen. Dieser regionale ,,Sonderbedarf" ist entsprechend auf
die betroffenen Kommunen zu verteilen. Die Stadt Düren arbeitet in diesem Zusammenhang
derzeit eng mit den regionalen Partnern zusammen.
Das
Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen sollte diesen regionalen Besonderheiten
Rechnung tragen. Die methodische Ermittlung der Flcichenbedarfe sollte dahingehend
flexibilisiert werden, dass bei Vorliegen von belastbar ermittelten ,,Sonderbedarfen" diese auch
berücksichtigt werden. Die entsprechenden regionalen Untersuchungen werden im Rahmen der
Fortschreibung des Regionalplanesfür den Regierungsbezirk Köln eingebracht."
Der
Der kursiv gedruckte Text wird unter in der Stellungnahme zum Ziel6.1-l zum Landesentwicklungsplan vom 16.11.2015 ergänzt.