Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
2,7 MB
Datum
05.12.2017
Erstellt
24.08.17, 15:04
Aktualisiert
24.08.17, 15:04
Stichworte
Inhalt der Datei
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Gutachterliche Untersuchungen von 13 Feuerwehrgerätehäusern
in der Stadt Erftstadt
Borr
Baulicher Bestand
Das Feuerwehrgerätehaus in Barr ist eingeschossig. Es besteht aus zwei Baukörpern, die
sowohl unterschiedlich gestaltet als auch konstruiert sind.
Zum einen ist eine eingeschossige massive Fahrzeughalle, Innenabmessungen ca. 5,50
x 9,50 m vorhanden; dieser Baukörper hat ein Flachdach. Daneben befindet sich ein
ebenfalls eingeschossiger Baukörper, der in Holzfachwerkbauweise errichtet ist, in dem
sich ein großer Aufenthalts- und Schulungsraum mit Teeküche und Thekenanlage und
einer für Männer und Frauen getrennte WC-Anlage befindet. Dieser Baukörper verfügt
zum Teil über ca. 45 Grad geneigte Pultdächer sowie Flachdachteile.
Der über 80 qm große Aufenthalts- und Schulungsraum ist wohl deshalb entstanden,
weil neben der Nutzung durch die Feuerwehr, die AWO Erftstadt hier eine Begegnungsstätte betrieben hat; diese Nutzung existiert nicht mehr; die Räumlichkeiten
werden ausschließlich von der Feuerwehr genutzt.
Bauliche Schäden und Mängel
Das Feuerwehrgerätehaus befindet sich in einem instandgehaltenen Zustand. Die
Dacheindeckungen sind nach Aussage der Stadt Erftstadt ohne Schäden und
Mängel. Die Außenwände der massiven Fahrzeughalle haben eine äußere Ziegelsichtmauerwerks-Fassade ohne Schäden. Den oberen Abschluss bildet eine Sichtbetonattika, ca. 60 cm hoch, auskragend; diese Attika weist Betonschäden
(Abplatzungen, mangelhafte Betonüberdeckung, korrodierende Betonstähle) auf.
Die fast geschlossenen Fassadenteile des Holzfachwerkbauteils bestehen aus
Ziegelsichtmauerwerks-Ausfachungen und lasierten Holzfachwerken. Die Holzfachwerke wurden aufwendig instand gesetzt - Dickschichtlasuren, Fugen zwischen Holz
und Mauerwerk in „dauerelastischer" Füllung; in Einzelbereichen sind Holzschäden
feststellbar.
Alle Fenster und Türanlagen in diesem Baukörper bestehen aus Holzprofilen mit
lsolierverglasungen; auch hier wurden die Oberflächen instand gesetzt und neu lasiert.
In Teilbereichen, insbesondere der Ausgangsfassade der Toilettenanlage, ist die Lasur
instandsetzungsbedürftig.
Das Tor zur Fahrzeughalle ist ein älteres Schwingtor, mechanisch zu bedienen, ohne
Sicherungseinrichtungen und ohne Wärmedämmung.
Der Innenausbau aller Nutzräume befindet sich in einem guten Zustand. Gleiches gilt
für die haustechnischen Anlagen; nach Einschätzung der Stadt Erftstadt sind keine
Maßnahmen an der Heizungsanlage erforderlich.
Nutzungsspezifische Mängel
Vorhanden sind ein übergroßer Schulungs- und Aufenthaltsraum mit Teeküche und
Thekenanlage sowie eine nach Geschlechtern getrennte Toilettenanlage. Die Toilettenanlage ist jedoch nicht aus der Fahrzeughalle erreichbar, sondern im Gebäude nur
durch den Schulungsraum. Es besteht die Möglichkeit der Herstellung einer Verbindungstür in den Vorbereich der WC-Anlagen.
Abgetrennte Umkleidebereiche gibt es nicht; Das Umkleiden erfolgt zurzeit in der
Fahrzeughalle mit hier angeordneten offenen Garderoben. Ebenso fehlen Duschen,
getrennt für Frauen und Mäner.
Anmerkung:
Die Löschgruppe Borr verfügt zurzeit über 11 aktive Feuerwehrleute, 3 Frauen und 8
Manner.
Außenraum
Die Zu- und Ausfahrtsituation ist funktional und ausreichend. Es fehlen Stellplätze für die
Einsatzkräfte.
Planungskonzepte
Die Behebung der beschriebenen baulichen Schäden und Mängel sowie der
nutzungsspezifischen Mängel erfordern verschiedene Maßnahmen; im Einzelnen:
Baukonstruktionen
* Betoninstandsetzung der Attika
* Einbau eines elektrisch betriebenen Sektionaltors
* Lasur / Anstrich von Fensterrahmen, Fachwerkbalken usw.
Nutzungsspezifische Maßnahmen
Gemäß der Planungsanforderung ist die Schaffung getrennter Umkleidebereiche und
Duschen für Männer und Frauen vorgesehen. Dies könnte innerhalb des sehr großen
Schulungs- und Aufenthaltsraums erfolgen, was jedoch zum einen mit nicht unerheblichen Umbaumaßnahmen verbunden wäre und zudem diesen Raum wesentlich einschränken würde.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, durch einen Anbau an die WC-Anlage und den
Seiteneingang die notwendigen Flächen zu schaffen; diese Planungsüberlegung ist
nachfolgend konzepthaft dargestellt.
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Außenraum
Im Zusammenhang mit dem Anbau der Umkleideräume wäre eine Neugestaltung der
westlichen Freifläche (heute Grünfläche) möglich. Hier könnten 6 Stellplätze geschaffen werden. Ein Planungskonzept dieser Überlegung ist nachfolgend dargestellt.
Kostenermittlungen
Die Kosten für die beschriebenen baulichen Maßnahmen sowie für die Maßnahmen
im Außenraum werden nach Grobbauteilen ermittelt; die Kostenwerte enthalten 19 %
Mehrwertsteuer; Kostenstand ist das 2. Quartal 2017.
Eventuell erforderliche Maßnahmen zur Beseitigung von Schad- und Gefahrstoffen
sind nicht berücksichtigt; eine entsprechende Untersuchung liegt nicht vor. Ebenfalls
nicht enthalten sind Baunebenkosten (Kostengruppe 700 DIN 276).
* Betoninstandsetzung der Attika
25 m x 200 €/m =
Einbau eines elektrisch betriebenen Sektionaltors
1 St. x 5.000 €/St. =
* Lasur / Anstrich von Fensterrahmen, Fachwerkbalken usw.
80 Stdn. x 50 €/Std. =
* Anbau von Umkleideräumen + Duschen
100 m3 BRI x 300 €/m3 BRI =
Freianlagen / Stellplätze
120 m2 x 50 €/m2 =
Gesamtkosten KG 300 - 500
5.000€
5.000€
4.000 €
30.000 €
6.000 €
50.000 €