Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
155 kB
Datum
10.07.2017
Erstellt
22.06.17, 15:01
Aktualisiert
05.07.17, 15:04
Stichworte
Inhalt der Datei
.
Stadtverwaltung Postfach 2565 50359 Erftstadt
Stadtverwaltung Holzdamm 10 50374 Erftstadt
Herrn StV
Christian Kirchharz
Kriegergasse 23
50374 Erftstadt
.
nachrichtlich
allen Stadtverordneten
Dienststelle
Telefax 02235/409-505
Ansprechpartner/-in
Telefon-Durchwahl
Eigenbetrieb Stadtwerke
Holzdamm 10
Herr Klinkhammer
0 22 35 / 409-876
Mein Zeichen
Ihr Zeichen
22.05.2017
gez. Erner, Bürgermeister
BM / Dezernent
Amtsleiter
Ihre Anfrage vom 24.05.2017
Rat
Betrifft:
Datum
öffentlich
F 277/2017
04.07.2017
Anfrage bzgl. des Regenrückhaltebeckens im Baugebiet Borrer Straße
Sehr geehrter Herr Kirchharz,
Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu I.
Das zur Niederschlagswasserbeseitigung genutzte Grundstück hat eine Größe von 4.800
Quadratmeter.
Zu 2.
Die Bemessung des Niederschlagswasserversickerungsbeckens erfolgt nach dem Arbeitsblatt der Deutschen Wasser und Abwasserwirtschaft (DWA)-A138.
Für die Versickerung wird eine Fläche von 770 Quadratmeter benötig. Diese ergibt sich aus
der Bedingung, dass das Wasser im Regelfall innerhalb von 24h vollständig versickert sein
muss. Das Beckenvolumen beträgt insgesamt ca. 10.000 Kubikmeter.
Zu 3.
Das Becken ist auf ein Volumen von 340 Kubikmeter Niederschlagswasser ausgelegt. Das
Wasser wird dabei 0,48 m hoch eingestaut.
Zu 4.
Für die Bemessung des Beckens gelten die einschlägigen technischen Vorgaben des Arbeitsblattes A138 der DWA. Darin wird der Bemessungsregen mit einer Wiederkehrhäufigkeit
von 2 Jahren sowie einem Sicherheitszuschlag von 1,2 angesetzt.
Zu 5.
Zur Vorbereitung der VOB-Abnahme wurden einige Kontrollmessungen am Becken vorgenommen. Dabei wurde festgestellt, dass seitens der Baufirma die Beckenneigung nicht den
Planungsvorgaben entsprechend ausgeführt wurde.
Der Mangel wurde bei der Baufirma angezeigt und von dieser daraufhin auftragsgemäß die
Beckenneigung angepasst.
Zu 6.
Für den Regelbetrieb des Beckens wird eine Beckentiefe von ca. einem Meter benötigt. Infolge der erforderlichen Verlegetiefe des Regenwasserkanals werden weitere drei Meter Beckentiefe benötigt. Geländebedingt ergibt sich somit eine Gesamttiefe es Beckens von ca. sieben
Metern.
Zu 7.
Die Grundstücksfläche beträgt 4.800 Quadratmeter. Davon beträgt die zentrale Versickerungsfläche 770 Quadratmeter. Der Flächenanteil der explizit für die Versickerung genutzt wird
beträgt somit rd. 16%.
Die restlichen Flächen teilen sich auf in, Abstandsflächen (Nachbargrundstücke), Fläche für
die Unterhaltung (Umfahrung etc.), Fläche für die Bepflanzung sowie die sich aus der Abböschung ergebenden Flächen. Insgesamt bewegen sich diese nicht außerhalb der auch sonst
üblichen Abmessungen.
Zu 8.
Bei der Anlage handelt es sich um eine Niederschlagswasserversickerungsanlage. Das ankommende Regenwasser wird in dem Betonbecken aufgefangen, Feststoffe und Schwebstoffe
werden dort abgetrennt. Im Anschluss strömt das Wasser in das Erdbecken. Sollte die Zuflussmenge größer als die Versickerungsleistung sein, wird das Wasser dort zwischengespeichert.
Sollte es bei einem Regenereignis, welches größer als der angewendete Bemessungsregen
ist, zu einem Rückstau im Kanalnetz kommen, kann ein Teil dieses Wassers im Kanalnetz
zwischengespeichert werden. Weiteres Wasser kann aus den Schachtdeckeln ausströmen
und geführt auf der Straße abgeleitet werden.
Ein Rückfluss ist aufgrund des Kanalgefälles nicht möglich.
Zu 9.
Für den Bau und Betrieb der Anlage sind die Stadtwerke Erftstadt verantwortlich. Die An-lage
wird nach den Vorgaben der SüwV0 Abwasser überwacht. Das Becken wird einmal im Monat
sowie nach jedem größeren Regenereignis (Gewitter o.ä.) durch das Bedienpersonal der
Stadtwerke angefahren und überprüft. Der Grünschnitt erfolgt nach einem Wartungsplan bzw.
nach Bedarf.
Zu 10
Bei der Abstimmung zur Aufstellung des Bebauungsplanes wurde eine grobe Vorbemessung
der Anlage durchgeführt. Auf dieser Grundlage wurden das Grundstück, die Zuwegung sowie
die angrenzende Ausgleichsfläche bemessen. Im Rahmen der Detailplanung wurden dann alle
nun vorliegenden Randbedingungen eingearbeitet und die Versickerungsanlage optimiert. Zufahrt und Schlammfang des Beckens geben aufgrund der Topographie die Flächenverteilung
vor. Insofern ist in Teilen der Abstand nicht wie üblich auf drei sondern auf sechs Meter ausgelegt.
Zu 11
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Insgesamt belaufen sich die Baukosten für das Versickerungsbecken auf rd. 170.000 Euro
In Vertretung
(Hallstein)
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