Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
265 kB
Datum
12.12.2017
Erstellt
14.09.17, 14:20
Aktualisiert
14.09.17, 14:20
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Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 332/2017
Az.: - 81 -
Amt: - 81 BeschlAusf.: - - 81 - Datum: 26.06.2017
gez. Knips
Kämmerer
Dezernat 4
Dezernat 6
gez. Erner, Bürgermeister
BM
gez. Klinkhammer
Amtsleiter
RPA
Beratungsfolge
Betriebsausschuss Stadtwerke
Termin
27.09.2017
vorberatend
Rechnungsprüfungsausschuss
28.11.2017
vorberatend
Rat
12.12.2017
beschließend
Betrifft:
Bemerkungen
Gesamtabschluss 2016 der Stadtwerke Erftstadt für die Betriebszweige
Wasser, Abwaser, Bäder und Heizkraftwerk
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten in €:
Erträge in €:
Kostenträger:
Sachkonto:
Folgekosten in €:
Mittel stehen zur Verfügung:
Jahr der Mittelbereitstellung:
Ja
Nein
Nur auszufüllen, wenn Kostenträger Eigenbetrieb (Immobilien, Straßen, Stadtwerke)
Wird der Kernhaushalt belastet: Höhe Belastung Kernhaushalt:
Folgekosten Kernhaushalt:
Ja
Nein
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
1. Der Konzernabschluss der Stadtwerke Erftstadt zum 31.12.2016, bestehend aus Gewinn- und
Verlustrechnung sowie Anhang wird nebst Lagebericht gemäß §26 EigV0 NRW festgestellt.
2. Der ausgewiesene Jahresgewinn in Höhe von 95.346,10 Euro (Vj. –414.522,91 Euro) setzt sich
wie folgt zusammen und wird gemäß Vorschlag im Kapitel VII (Anlage 3) des Gesamtabschlusses
verwendet.
• Der Jahresfehlbetrag der Wasserversorgung in Höhe von 151.843,21 Euro wird auf neue
Rechnung vorgetragen.
• Der Jahresgewinn der Abwasserbeseitigung in Höhe von 782.768,98 Euro wird mit einem
Betrag von 133.126,78 Euro (neutrales/ periodenfremdes Ergebnis) auf neue Rechnung
vorgetragen. Der restliche Betrag in Höhe von 649.642,20 Euro wird als Verzinsung des
Anlagevermögens an die Stadt ausgeschüttet.
•
•
•
Der Jahresfehlbetrag des Hallenbades in Höhe von 218.194,80 Euro wird auf neue
Rechnung vorgetragen
Der Jahresfehlbetrag der Freibäder in Höhe von 170.477,17 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Jahresfehlbetrag des Heizwerkes in Höhe von 146.907,70 Euro wird auf neue
Rechnung vorgetragen.
Begründung:
Der Jahres/Gesamtabschluss und der Lagebericht sind gemäß §4 in Verbindung mit §26 Abs.2
EigVO NRW nach Vorberatung durch den Betriebsausschuss im Rat festzustellen.
Der Lagebericht, die Gewinn und Verlustrechnung sowie der Anhang für das Jahr 2016 sind der
Vorlage als Anlagen mit dem Bestätigungsvermerk der Rödl & Partner GbR Wirtschaftsprüfer und
Steuerberater, Köln, beigefügt.
Nachdem für den NKF Gesamtabschluss der Stadt Erftstadt die „hochverdichteten“ Betriebszahlen
zu liefern sind, haben die Stadtwerke erstmals für das Jahr 2012 einen Gesamtabschluss für das
Unternehmen erstellt.
Insofern unterscheidet sich die Darstellungsform des Gesamtabschlusses 2016 der Stadtwerke
entscheidend von den Einzelabschlüssen bis 2012. Dennoch sind die Ergebnisse der jeweiligen
Betriebszweige in Form von Gewinn- und Verlustrechnung aus dem Abschluss ersichtlich.
In einem Gesamtabschluss werden allerdings keine „betriebsinternen“ Verrechnungen ausgewiesen bzw. berücksichtigt, wodurch ein Stück weit die Aussagekraft in Bezug auf die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Betriebszweige verloren geht.
Dies wird z.B. daran deutlich, dass das Heizkraftwerk vor der eigentlichen Konsolidierung als Gesamtabschluss einen Jahresüberschuss in Höhe von 49.992,91 Euro erwirtschaftet hätte. Die Versorgung des Hallenbades Liblar mit Wärme und Strom führt allerdings dazu, dass nach Konsolidierung ein Verlust von 146.907,70 Euro bleibt.
Es ist nicht zu leugnen, dass der Gesamtabschluss vor dem Hintergrund des Prüfungsaufwands
und damit auch der Kosten deutlich günstiger ist, als die Erstellung sowie Prüfung der jeweiligen
Einzelabschlüsse der Betriebszweige.
Allerdings geht durch die unberücksichtigten internen Leistungsverrechnungen ein Stück weit an
Aussagekraft verloren.
Auf den letzten Seiten der Anlage 7 wird daher der Unterschied nochmals in Zahlen herausgestellt
und so eine möglichst treffende Orientierung über die Leistungsfähigkeit der Einzelbetriebe geboten.
Die Stadtwerke haben seinerzeit mit der Einführung einer sehr leistungsfähigen Finanzbuchhaltungs- und Verbrauchsabrechnungssoftware bereits alle Voraussetzungen dafür geschaffen, den
Gesamtabschluss „Stadtwerke“ zu erstellen. Dies allerdings nicht zu dem Preis, dass betriebswirtschaftlich wichtige Informationen zu den jeweiligen Einzelbetrieben verloren gehen. Insofern besteht jederzeit auch unterjährig die Möglichkeit, Daten aus den Betriebszweigen abzurufen und
diese zu vergleichen.
Ausführungen zum Gesamtabschluss:
Das zum Gesamtabschluss hochverdichtete Zahlenwerk der Gewinn- und Verlustrechnung gibt
darüber Aufschluss, wie die Stadtwerke insgesamt gewirtschaftet haben.
-2-
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse sind insgesamt um TEUR 76 angestiegen. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die neue Kontozuweisung innerhalb dieser G.u.V.Position. gem. BilRUG (BilanzrichtlinieUmsetzungsgesetz) zurückzuführen. So wurden insgesamt TEUR 347 aus den sonstigen Erlösen
in die Umsatzerlöse umgegliedert. Weiterhin wurde die Zuführung der Gebührenausgleichsrückstellung (TEUR -621) unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Dieser Posten wurde im Vorjahr
unter dem Materialaufwand ausgewiesen. Lässt man die erfolgten Umgliederungen außer Acht,
ergibt sich bei den Umsatzerlösen ein Anstieg um TEUR 350. Dies ist auf die erhöhten Verbrauchswerte (Wasser- und Abwasser) zurückzuführen.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind insgesamt um TEUR 1850 gesunken. Die Umgliederung
in die Umsatzerlöse (gem. BilRUG) beträgt TEUR 347. Die restliche Veränderung ist im Wesentlichen auf die Auflösung der Rückstellungen im Vorjahr (TEUR 1.556) zurückzuführen.
Materialaufwand – Aufwendungen für bezogene Leistungen
Der Materialaufwand ist um TEUR 857 angestiegen. Dieser Anstieg ergibt sich mit einem Anteil
von 640 TEUR aus dem erhöhten Beitrag für den Erftverband. Die Kosten für die Unterhaltung des
Wasser- und Abwassernetzes sind um TEUR 217 angestiegen.
Personalaufwand
Der Personalaufwand ist zwar infolge der allgemeinen Tariferhöhung von 2,6 Prozent leicht angestiegen. Beachtenswert ist dabei, dass die Stadtwerke immer noch aktiv ausbilden. Im Jahr 2016
wurden fünf Auszubildende zum Rohrleitungsbauer im Unternehmen beschäftigt. Durch die geringeren Beihilfeleistungen sind die „sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung“ um
TEUR 15 gesunken.
Abschreibungen
Die Abschreibung in der Abwasserbeseitigung ist infolge der Übertragung auf den Erftverband um
rd. TEUR 260 gesunken. In den Bereichen Wasserversorgung (TEUR 98), Hallenbad (TEUR 43),
Freibäder (TEUR 2) und Heizkraftwerk (TEUR 3) sind hingegen die Abschreibungen investitionsbedingt angestiegen. Insgesamt ergibt sich damit eine um 113 TEUR gesunkene Abschreibung
über das Gesamtunternehmen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 2.206 gesunken. Im Vorjahr haben die
Stadtwerke ihr Kanalvermögen neu bewerten lassen. Dies führte zu Anlagenabgängen in Höhe
von TEUR 1.738. Des Weiteren wurden Grundstücke der Regenüberlaufbecken an den Erftverband übertragen. Dabei wurden Anlagenabgänge in Höhe von TEUR 451 verbucht. Des Weiteren
konnten die Instandhaltungskosten im Jahr 2016 um TEUR 47 gesenkt werden. Die allgemeinen
Verwaltungskosten (Porto, Telefon, Bürobedarf, Rechtsberatung, Prüfung Jahresabschluss etc.)
sind um TEUR 30 angestiegen.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Infolge der Übertragung von Darlehen auf den Erftverband ist der Zinsaufwand um TEUR 426 gesunken. Ferner wird die Abführung der Verzinsung des Anlagevermögens an die Stadt (Vj. TEUR
325) nicht mehr als Zinsaufwand ausgewiesen. Außerdem konnten im Jahr 2016 die Zinsen vom
Girokonto um TEUR 60 gesenkt werden.
Ergebnisverwendung
Die Stadt Erftstadt hat im Jahr 2016 das Verfahren zur „Verzinsung des Anlagevermögens“ durch
die Wirtschaftsprüfer Rödl u. Partner prüfen lassen.
Hierbei stellte sich hieraus, dass es sich um eine Gewinnausschüttung und nicht um eine Aufwandsposition der GuV handelt. Daher wird dieser Betrag künftig im Jahresergebnis ausgewiesen
-3-
und sofern vom Rat gewünscht über den Gewinnverwendungsbeschluss an die Stadt ausgeschüttet.
Bilanz
Anlagevermögen
Im Jahr 2016 haben die Stadtwerke in die Gebäude des Hallen- und Freibades (TEUR 61) investiert. Es wurden im Freibad Lechenich neue Fenster und im Hallenbad Liblar neue Umkleiden eingebaut. Die Abwasserbeseitigung hat einen Container zur Materiallagerung (TEUR 6) gekauft.
Die Zugänge in den technischen Anlagen und Maschinen (TEUR 1.216) betreffen neue Wasserleitungen (TEUR 765), Fernwärmeleitungen (TEUR 74) sowie Abwasserleitungen (TEUR 377).
Die Zugänge in den Anlagen im Bau (TEUR 792) betreffen im Wesentlichen die Baumaßnahmen
Stadtgarten BP 13i (TEUR 100), Bergstraße (TEUR 223) sowie die Borrer Straße (TEUR 392).
Umlaufvermögen
Die Vorräte sind auf Vorjahresniveau.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um TEUR 10.582 gesunken. Im Vorjahr
hatten die Stadtwerke eine Forderung gegenüber dem Erftverband (TEUR 10.806). Diese wurde
mit Übertragung der Darlehen ausgebucht. Die Forderungen der Verbrauchsabrechnung sind um
TEUR 118 angestiegen.
Kassenbestand
Der Erftverband hat neben der Darlehensübernahme noch einen Restbetrag in Höhe von TEUR
2.382 überwiesen. Daher konnte der Kassenbestand erhöht werden.
Sonderposten für Investitionszuschüsse
Hier wurden keine Zugänge verbucht. Die erhaltenen Zuschüsse wurden planmäßig abgeschrieben.
Empfangene Ertragszuschüsse
Die Stadtwerke haben in 2016 insgesamt Baukostenzuschüsse und Hausanschlussbeiträge in
Höhe von TEUR 766 erhalten. Die Auflösung erfolgte planmäßig mit TEUR 1.182.
Rückstellungen
Die seinerzeit für den Störfall auf der Kläranlage Köttingen gebildete Rücklage zur Abwasserabgabe in Höhe von TEUR 1.474 wurde in 2016 in Anspruch genommen und an den Erftverband ausgezahlt. Es wurde eine Personalkostenrückstellung von TEUR 100 gebildet.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Infolge der Übertragung von Darlehen an den Erftverband ist der Schuldenstand der Stadtwerke im
Vergleich zum Vorjahr um TEUR 7.747 gesunken
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Dieser Bilanzposten ist auf Vorjahresniveau.
Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt und anderen Eigenbetrieben
Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt sind um TEUR 949 gesunken. Im Wesentlichen ergibt
sich der Rückgang aus der Rückzahlung eines Darlehens (TEUR 500) sowie der Auszahlung der
„Zinsen für das Anlagevermögen“ (TEUR 325) und Beihilfe (TEUR 24) an die Stadt, welche im
Vorjahr noch ausstanden. Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Eigenbetrieb Straßen sind um
-4-
TEUR 95 gesunken. Zugleich sind auch die Verbindlichkeiten der Verbrauchsabrechnung (städtische Objekte) um TEUR 5 gesunken.
Sonstige Verbindlichkeiten
Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um TEUR 690 angestiegen. Dies beruht im Wesentlichen auf
der erhöhten Gebührenausgleichsrückstellung (TEUR 621), erhöhte Steuerverbindlichkeiten
(TEUR 42) sowie den erhöhten Verbindlichkeiten der Verbrauchsabrechnung (TEUR 22).
Aufgrund der Tatsache, dass die Stadtwerke insgesamt über ein Eigenkapital von mehr als 17 Mio.
Euro verfügen und Verluste aus deren Betriebszweigen zunächst innerhalb der jeweiligen Betriebe
zu kompensieren sind, ergibt sich allenfalls aus den Verlusten der Bäder eine Relevanz für den
Haushalt der Stadt Erftstadt. Eventuelle Verluste in den Betriebszweigen Abwasser, Wasser und
des HKW sind letztlich über Erhöhung der Entgelte auszugleichen bzw. fließen z.B. in Rückstellungen bzw. Verlustvorträge auf neue Rechnung. Eine Aufzehrung des Eigenkapitals ist somit vorrangig durch Anpassung der jeweiligen Entgelte vorzubeugen. Zudem ist die Implementierung der
Betriebe gewerblicher Art in für sich wirtschaftlich selbständige Einheiten vor dem Hintergrund des
steuerlichen Querverbunds sinnvoll und rechtlich vorgeschrieben.
Jahresergebnis Abwasserbeseitigung:
Die Abwasserbeseitigung hat im Jahr 2016 einen Gewinn in Höhe von TEUR 783 erwirtschaftet.
Die Umsatzerlöse sind minimal gesunken.
Durch die Auflösung der Rückstellungen (Gebührenausgleichs-, Pensions- und Beihilferückstellung) im Vorjahr sind die sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 1.597 gesunken.
Der Materialaufwand ist vorwiegend aufgrund des gestiegenen Beitrags für den Erftverband
(TEUR 641) und der erhöhten Kanalnetzunterhaltung (TEUR 86) um TEUR 777 angestiegen.
Die Abschreibungen sind aufgrund der Anlagenübertragung auf den Erftverband um TEUR 260
gesunken.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind aufgrund der erhöhten Anlagenabgänge im
Vorjahr (TEUR 2.189) um TEUR 2.102 gesunken.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind aufgrund der Darlehensübertragung und der
Umgliederung der „Verzinsung des Anlagevermögens“ um TEUR 808 gesunken.
Der Betriebszweig Abwasserbeseitigung hat ansonsten ein etwa ausgeglichenes Verhältnis von
Verlustvorträgen und Gewinnrücklagen vorzuweisen, so dass weder eine Erstattung noch eine
Entgeltanpassung erforderlich ist.
Auch in der Abwasserbeseitigung wurden die internen Leistungsverrechnungen nicht in Ansatz
gebracht, so dass letztlich rd. 32 TSD- Euro nicht auf der Ertragsseite erscheinen. Die Aufwandsseite wurde um einen Betrag von rd. 55 TSD,- Euro erhöht. Somit hat sich das Ergebnis nach Konsolidierung um TEUR 23 verbessert.
Trotz der Zuführung der Gebührenausgleichsrückstellung in Höhe von TEUR 621, konnte die Abwasserbeseitigung einen Gewinn in Höhe von TEUR 783 erwirtschaften. Aufgrund der Ausarbeitung im Bericht von Rödl u. Partner ist die Verzinsung des Anlagevermögens nicht mehr pauschal
über den Zinsaufwand anzusetzen bzw. an den Haushalt auszuschütten, sondern über einen Ergebnisverwendungsvorschlag. Der Ergebnisverwendungsvorschlag aus dem Jahresabschluss
2016 sieht dabei eine Ausschüttung in Höhe von TEUR 650 an die Stadt Erftstadt vor.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Betriebszweig Abwasserbeseitigung trotz
kontinuierlicher Investitionen in die Sanierung und Unterhaltung der Kanalisation, ein gutes Ergebnis erwirtschaftet hat.
-5-
Jahresergebnis Wasserversorgung:
Das Ergebnis der Wasserversorgung weist einen Jahresfehlbetrag von TEUR 151 aus. Wie auch
bei den anderen Betriebszweigen ist ein Teil dieses Verlustes dem Ansatz der internen Leistungsverrechnung geschuldet, welcher sonst das Ergebnis um rd. 87 TSD Euro auf einen Jahresfehlbetrag von TEUR 64 verbessern würde. Letztlich verbleibt es allerdings bei einem Verlust in der
Wasserversorgung.
Mit dem Jahresergebnis erreicht die Wasserversorgung nicht den für die Ausschüttung der
Konzessionsabgabe erforderlichen Mindesthandelsbilanzgewinn. Es erfolgt zudem keine
Kapitalverstärkung der Bäder, so dass deren Verluste nach fünf Jahren durch den Haushalt
auszugleichen sind.
Die Wasserversorgung konnte dieses Jahr erstmalig wieder einen Anstieg bei den Absatzzahlen
verzeichnen (TEUR 76). Die Wasserbezugskosten sind, daher analog um TEUR 44 angestiegen.
Spürbar war zudem die Erhöhung beim Wassereinkaufspreis. Aufgrund der vereinbarten Preisgleitklauseln ist hier jährlich ein Anstieg zu verzeichnen, welcher nur bedingt durch Einsparungen
an anderer Stelle kompensiert werden kann. Fällt dieser „jährlich“ gesehen auch nicht maßgeblich
ins Gewicht, so führt dessen kontinuierlicher Anstieg irgendwann dazu, dass er über eine Preisanpassung auf den Kunden umgelegt werden muss.
Der Eigenberieb hat durch die kontinuierliche Investition in die Netzerneuerung bereits viele tausend Kubikmeter Frischwasserbezug gespart. Aufgrund von Rohrbrüchen ist leider der Wasserverlust in den Jahren 2015/2016 auf über 9% angestiegen. Diese wurden nach deren Lokalisierung
schnellstmöglich behoben. Problematisch ist dabei eben genau das Aufspüren von Leckagen.
Trotz des Einsatzes von moderner Ortungstechnik scheint das einzig wirklich wirksame Mittel, die
strukturierte Netzerneuerung zu sein. Dabei werden nach wie vor nicht nur alte sondern insbesondere störanfällige Leitungen erneuert.
Auf der Vermögensseite wird kontinuierlich in störanfällig und abgeschriebene Leitungen investiert
und so sukzessive das Anlagevermögen nicht nur erhalten, sondern auch gesteigert. Die Herausforderung wird in der Zukunft darin bestehen, möglichst viele Unterhaltungsmaßnahmen aus den
laufenden Entgelteinnahmen zu bestreiten, um die Schulden zu reduzieren und die Eigenkapitalquote des Unternehmens ansteigen zu lassen.
Jahresergebnis Bäder:
Die Bäder werden für das Jahr 2016 keine Verlustabdeckung aus der Wasserversorgung erhalten.
Darüber hinaus ist der Jahresfehlbetrag in 2022 durch den Haushalt zu decken.
Bereinigt um die internen Leistungsverrechnungen bewegen sich die Jahresfehlbeträge zunächst
auf dem Niveau der Vorjahre. Die Kosten für die Unterhaltung der Bäder nehmen proportional zu
deren Alter zu. Zwar wird durch die Investition in effizientere Technik stets auch ein erheblicher
Beitrag zu Einsparungen geleistet, eine vollständige Kompensation ist hierüber jedoch nicht möglich. Die Verluste der Bäder sind mithin in 2016 angestiegen.
Durch die interne Leistungsverrechnung wird das Ergebnis im Gesamtabschluss insgesamt ebenfalls geschönt. Denn anders als die anderen Unternehmen beziehen die Bäder Leistungen von den
anderen Betrieben.
So führen bereits die fehlenden Aufwendungen für die Belieferung mit Wasser, Wärme bzw. die
Entsorgung des Abwassers zu einer deutlichen Verbesserung der Jahresergebnisse dieser Betriebszweige. Da eine Subventionierung der Bäder durch die anderen Unternehmen allerdings unzulässig ist, und der Verlustausgleich auch die interne Leistungsverrechnung erfassen muss, wird
in den nachfolgenden Tabellen das Ergebnis vor Verrechnung abgebildet.
Demnach weist der Eigenbetrieb Hallenbad einen Verlust von TEUR 440 (i. Vj. 452 TEUR) Euro
und das Freibad einen Verlust von TEUR 210 Euro (i. Vj. 167 TEUR) aus.
-6-
Der seinerzeit befürchtete Rückgang der Besucher infolge der Erhöhung der Eintrittspreise hat sich
nachweislich nicht eingestellt. Daher wird der Haushalt der Stadt Erftstadt direkt durch die Ergebnisverbesserung bzw. um die Mehreinnahmen entlastet.
Es ist jedoch allenthalben in den Aufwendungen zur Unterhaltung zu spüren, dass die Anlagen
einfach ihr Alter haben und insgesamt vieles „abgängig“ ist. So wird zwar immer dort geflickt wo es
Sinn macht, kurzfristig wird ein sicherer Betrieb jedoch nicht ohne eine strukturierte Sanierung aufrechterhalten werden können.
Die folgenden Tabellen knüpfen an die bisherigen Darstellungen an, weichen jedoch um die entsprechenden Werte zur internen Leistungsverrechnung vom ausgewiesenen Jahresergebnis der
Einzelbetriebe ab.
Jahresfehlbeträge Hallenbad
Jahr
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
EUR
290.298,38
303.916,62
332.527,81
301.620,93
307.434,01
316.817,35
370.067,61
369.109,30
Jahr
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
EUR
493.375,23
331.058,10
421.289,82
403.406,96
454.900,17
452.188,01
440.430,23
Übersicht Verluste und Verlustausgleich Bäder
Verlust Hallen- Kapital- Ausbad
gleich
Jahr
EUR
EUR
VerlustVortrag Hallenbad
Verlust Freibad
Eigenkapitalverstärkung
Stadt für
Freibad
Verlust- Vortrag Freibad
Gesamter Verlust- Vortrag
Bäder
Haushalt
Deckung
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
Jahr
2006
-307.434,01
206.126,44
-101.307,57
-276.060,68
225.020,00
-51.040,68
-152.348,25
2012
2007
-316.817,35
210.096,59
-106.720,76
-295.178,13
225.020,00
-70.158,13
-176.878,89
2013
2008
-370.067,61
215.027,18
-155.040,43
-320.977,49
225.020,00
-95.957,49
-250.997,92
2014
2009
-369.109,30
132.523,39
-236.585,91
-239.728,88
225.020,00
-14.708,88
-251.294,79
2015
2010
-493.375,23
214.747,23
-278.628,00
-169.770,52
135.020,00
-34.750,52
-313.378,52
2016
2011
-331.058,10
215.048,55
-116.009,55
-238.410,46
135.020,00
-103.390,46
-219.400,01
2017
2012
-421.289,82
0,00
-421.289,82
-226.029,54
135.020,00
-91.009,54
-512.299,36
2018
2013
-403.406,96
223.974,32
-179.432,64
-173.836,64
135.020,00
-38.816,64
-218.249,28
2019
2014
-454.900,17
37.398,35
-417.501,82
-181.805,50
135.020,00
-46.785,50
-464.287,322
2015
-452.188,01
198.396,11
-253.791,90
-166.680,69
135.020,00
-31.660,69
-285.452,59
2021
2016
-440.430,23
0
-440.430,23
-210.119,85
135.020,00
-75.099,85
-515.530,08
2022
-7-
2020
Einnahmen aus Eintritt Hallenbad
Jahr
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Einnahmen
Differenz
EUR
EUR
36.394
317
35.100
-1.294
35.879
779
35.891
-12
31.730
-4.161
33.369
1.639
31.969
-1.400
35.614
3645
Übersicht Besucher Freibäder
Jahr
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Besucher
Lechenich
42.430
85.802
26.500
24.500
32.678
12.617
11.987
27.272
26.882
10.939
29.506
23.162
14.020
22.034
34.310
Veränderung
Besucher
-6.025
43.372
-59.302
-2.000
8.178
-20.061
-630
15.285
-390 -15.943 18.567 - 6.344 9.142
8.014
12.276
Jahr
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Besucher
Kierdorf
Einnahmen
Differenz
EUR
EUR
36.688
1024
47.471
10.783
56.132
8.661
82.897
26.765
79.116
3.781
82.189
3.073
79.746
-2.443
85.155
5.409
Veränderung
Besucher
14.526
25.719
17.429
21.325
25.255
13.189
18.202
20.550
-4.662
11.193
-8.290
3.896
3.930
-12.066
5.013
2.348
-
Jahresergebnis Heizkraftwerk:
Das Heizkraftwerk hat im Wirtschaftsjahr 2016 einen Jahresüberschuss 49.992,91 Euro vor Konsolidierung erwirtschaftet. Nach Konsolidierung ergibt sich ein Fehlbetrag von 146.907,70 Euro.
Das sehr erfreuliche Ergebnis bestätigt, dass die seinerzeitige Entscheidung zum Bau eines
Blockheizkraftwerkes am Hallenbad richtig war. Zudem profitiert das Hallenbad in mehrfacher Hinsicht von dieser Investition.
Die Anlage arbeitet somit absolut wirtschaftlich und erzielt die prognostizierten Jahresüberschüsse.
Langfristig sollte in den weiteren Ausbau der Fernwärme und die Stromproduktion investiert werden. Sobald sich hier Potential zeigt, wird die Betriebsleitung das Thema aufbereiten und entsprechende Vorschläge vorbereiten.
-8-
Als Anlage sind der Vorlage beigefügt:
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Bilanz zum 31.12.2016
Gewinn und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2016
Anhang für das Wirtschaftsjahr 2016
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016
Bestätigungsvermerk für das Wirtschaftsjahr 2016
Gewinn und Verlustrechnung der Einzelbetriebe nach Konsolidierung
Erläuterung des Jahresabschlusses (je Betriebszweig
In Vertretung
(Hallstein)
-9-