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Beschlussvorlage (Gesamtabschluss 2016 der Stadtwerke Erftstadt für die Betriebszweige Wasser, Abwaser, Bäder und Heizkraftwerk)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
265 kB
Datum
12.12.2017
Erstellt
14.09.17, 14:20
Aktualisiert
14.09.17, 14:20

Inhalt der Datei

STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister V 332/2017 Az.: - 81 - Amt: - 81 BeschlAusf.: - - 81 - Datum: 26.06.2017 gez. Knips Kämmerer Dezernat 4 Dezernat 6 gez. Erner, Bürgermeister BM gez. Klinkhammer Amtsleiter RPA Beratungsfolge Betriebsausschuss Stadtwerke Termin 27.09.2017 vorberatend Rechnungsprüfungsausschuss 28.11.2017 vorberatend Rat 12.12.2017 beschließend Betrifft: Bemerkungen Gesamtabschluss 2016 der Stadtwerke Erftstadt für die Betriebszweige Wasser, Abwaser, Bäder und Heizkraftwerk Finanzielle Auswirkungen: Kosten in €: Erträge in €: Kostenträger: Sachkonto: Folgekosten in €: Mittel stehen zur Verfügung: Jahr der Mittelbereitstellung: Ja Nein Nur auszufüllen, wenn Kostenträger Eigenbetrieb (Immobilien, Straßen, Stadtwerke) Wird der Kernhaushalt belastet: Höhe Belastung Kernhaushalt: Folgekosten Kernhaushalt: Ja Nein Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den Beschlussentwurf: 1. Der Konzernabschluss der Stadtwerke Erftstadt zum 31.12.2016, bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang wird nebst Lagebericht gemäß §26 EigV0 NRW festgestellt. 2. Der ausgewiesene Jahresgewinn in Höhe von 95.346,10 Euro (Vj. –414.522,91 Euro) setzt sich wie folgt zusammen und wird gemäß Vorschlag im Kapitel VII (Anlage 3) des Gesamtabschlusses verwendet. • Der Jahresfehlbetrag der Wasserversorgung in Höhe von 151.843,21 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. • Der Jahresgewinn der Abwasserbeseitigung in Höhe von 782.768,98 Euro wird mit einem Betrag von 133.126,78 Euro (neutrales/ periodenfremdes Ergebnis) auf neue Rechnung vorgetragen. Der restliche Betrag in Höhe von 649.642,20 Euro wird als Verzinsung des Anlagevermögens an die Stadt ausgeschüttet. • • • Der Jahresfehlbetrag des Hallenbades in Höhe von 218.194,80 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen Der Jahresfehlbetrag der Freibäder in Höhe von 170.477,17 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Jahresfehlbetrag des Heizwerkes in Höhe von 146.907,70 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. Begründung: Der Jahres/Gesamtabschluss und der Lagebericht sind gemäß §4 in Verbindung mit §26 Abs.2 EigVO NRW nach Vorberatung durch den Betriebsausschuss im Rat festzustellen. Der Lagebericht, die Gewinn und Verlustrechnung sowie der Anhang für das Jahr 2016 sind der Vorlage als Anlagen mit dem Bestätigungsvermerk der Rödl & Partner GbR Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Köln, beigefügt. Nachdem für den NKF Gesamtabschluss der Stadt Erftstadt die „hochverdichteten“ Betriebszahlen zu liefern sind, haben die Stadtwerke erstmals für das Jahr 2012 einen Gesamtabschluss für das Unternehmen erstellt. Insofern unterscheidet sich die Darstellungsform des Gesamtabschlusses 2016 der Stadtwerke entscheidend von den Einzelabschlüssen bis 2012. Dennoch sind die Ergebnisse der jeweiligen Betriebszweige in Form von Gewinn- und Verlustrechnung aus dem Abschluss ersichtlich. In einem Gesamtabschluss werden allerdings keine „betriebsinternen“ Verrechnungen ausgewiesen bzw. berücksichtigt, wodurch ein Stück weit die Aussagekraft in Bezug auf die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Betriebszweige verloren geht. Dies wird z.B. daran deutlich, dass das Heizkraftwerk vor der eigentlichen Konsolidierung als Gesamtabschluss einen Jahresüberschuss in Höhe von 49.992,91 Euro erwirtschaftet hätte. Die Versorgung des Hallenbades Liblar mit Wärme und Strom führt allerdings dazu, dass nach Konsolidierung ein Verlust von 146.907,70 Euro bleibt. Es ist nicht zu leugnen, dass der Gesamtabschluss vor dem Hintergrund des Prüfungsaufwands und damit auch der Kosten deutlich günstiger ist, als die Erstellung sowie Prüfung der jeweiligen Einzelabschlüsse der Betriebszweige. Allerdings geht durch die unberücksichtigten internen Leistungsverrechnungen ein Stück weit an Aussagekraft verloren. Auf den letzten Seiten der Anlage 7 wird daher der Unterschied nochmals in Zahlen herausgestellt und so eine möglichst treffende Orientierung über die Leistungsfähigkeit der Einzelbetriebe geboten. Die Stadtwerke haben seinerzeit mit der Einführung einer sehr leistungsfähigen Finanzbuchhaltungs- und Verbrauchsabrechnungssoftware bereits alle Voraussetzungen dafür geschaffen, den Gesamtabschluss „Stadtwerke“ zu erstellen. Dies allerdings nicht zu dem Preis, dass betriebswirtschaftlich wichtige Informationen zu den jeweiligen Einzelbetrieben verloren gehen. Insofern besteht jederzeit auch unterjährig die Möglichkeit, Daten aus den Betriebszweigen abzurufen und diese zu vergleichen. Ausführungen zum Gesamtabschluss: Das zum Gesamtabschluss hochverdichtete Zahlenwerk der Gewinn- und Verlustrechnung gibt darüber Aufschluss, wie die Stadtwerke insgesamt gewirtschaftet haben. -2- Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse sind insgesamt um TEUR 76 angestiegen. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die neue Kontozuweisung innerhalb dieser G.u.V.Position. gem. BilRUG (BilanzrichtlinieUmsetzungsgesetz) zurückzuführen. So wurden insgesamt TEUR 347 aus den sonstigen Erlösen in die Umsatzerlöse umgegliedert. Weiterhin wurde die Zuführung der Gebührenausgleichsrückstellung (TEUR -621) unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Dieser Posten wurde im Vorjahr unter dem Materialaufwand ausgewiesen. Lässt man die erfolgten Umgliederungen außer Acht, ergibt sich bei den Umsatzerlösen ein Anstieg um TEUR 350. Dies ist auf die erhöhten Verbrauchswerte (Wasser- und Abwasser) zurückzuführen. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge sind insgesamt um TEUR 1850 gesunken. Die Umgliederung in die Umsatzerlöse (gem. BilRUG) beträgt TEUR 347. Die restliche Veränderung ist im Wesentlichen auf die Auflösung der Rückstellungen im Vorjahr (TEUR 1.556) zurückzuführen. Materialaufwand – Aufwendungen für bezogene Leistungen Der Materialaufwand ist um TEUR 857 angestiegen. Dieser Anstieg ergibt sich mit einem Anteil von 640 TEUR aus dem erhöhten Beitrag für den Erftverband. Die Kosten für die Unterhaltung des Wasser- und Abwassernetzes sind um TEUR 217 angestiegen. Personalaufwand Der Personalaufwand ist zwar infolge der allgemeinen Tariferhöhung von 2,6 Prozent leicht angestiegen. Beachtenswert ist dabei, dass die Stadtwerke immer noch aktiv ausbilden. Im Jahr 2016 wurden fünf Auszubildende zum Rohrleitungsbauer im Unternehmen beschäftigt. Durch die geringeren Beihilfeleistungen sind die „sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung“ um TEUR 15 gesunken. Abschreibungen Die Abschreibung in der Abwasserbeseitigung ist infolge der Übertragung auf den Erftverband um rd. TEUR 260 gesunken. In den Bereichen Wasserversorgung (TEUR 98), Hallenbad (TEUR 43), Freibäder (TEUR 2) und Heizkraftwerk (TEUR 3) sind hingegen die Abschreibungen investitionsbedingt angestiegen. Insgesamt ergibt sich damit eine um 113 TEUR gesunkene Abschreibung über das Gesamtunternehmen Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 2.206 gesunken. Im Vorjahr haben die Stadtwerke ihr Kanalvermögen neu bewerten lassen. Dies führte zu Anlagenabgängen in Höhe von TEUR 1.738. Des Weiteren wurden Grundstücke der Regenüberlaufbecken an den Erftverband übertragen. Dabei wurden Anlagenabgänge in Höhe von TEUR 451 verbucht. Des Weiteren konnten die Instandhaltungskosten im Jahr 2016 um TEUR 47 gesenkt werden. Die allgemeinen Verwaltungskosten (Porto, Telefon, Bürobedarf, Rechtsberatung, Prüfung Jahresabschluss etc.) sind um TEUR 30 angestiegen. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Infolge der Übertragung von Darlehen auf den Erftverband ist der Zinsaufwand um TEUR 426 gesunken. Ferner wird die Abführung der Verzinsung des Anlagevermögens an die Stadt (Vj. TEUR 325) nicht mehr als Zinsaufwand ausgewiesen. Außerdem konnten im Jahr 2016 die Zinsen vom Girokonto um TEUR 60 gesenkt werden. Ergebnisverwendung Die Stadt Erftstadt hat im Jahr 2016 das Verfahren zur „Verzinsung des Anlagevermögens“ durch die Wirtschaftsprüfer Rödl u. Partner prüfen lassen. Hierbei stellte sich hieraus, dass es sich um eine Gewinnausschüttung und nicht um eine Aufwandsposition der GuV handelt. Daher wird dieser Betrag künftig im Jahresergebnis ausgewiesen -3- und sofern vom Rat gewünscht über den Gewinnverwendungsbeschluss an die Stadt ausgeschüttet. Bilanz Anlagevermögen Im Jahr 2016 haben die Stadtwerke in die Gebäude des Hallen- und Freibades (TEUR 61) investiert. Es wurden im Freibad Lechenich neue Fenster und im Hallenbad Liblar neue Umkleiden eingebaut. Die Abwasserbeseitigung hat einen Container zur Materiallagerung (TEUR 6) gekauft. Die Zugänge in den technischen Anlagen und Maschinen (TEUR 1.216) betreffen neue Wasserleitungen (TEUR 765), Fernwärmeleitungen (TEUR 74) sowie Abwasserleitungen (TEUR 377). Die Zugänge in den Anlagen im Bau (TEUR 792) betreffen im Wesentlichen die Baumaßnahmen Stadtgarten BP 13i (TEUR 100), Bergstraße (TEUR 223) sowie die Borrer Straße (TEUR 392). Umlaufvermögen Die Vorräte sind auf Vorjahresniveau. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um TEUR 10.582 gesunken. Im Vorjahr hatten die Stadtwerke eine Forderung gegenüber dem Erftverband (TEUR 10.806). Diese wurde mit Übertragung der Darlehen ausgebucht. Die Forderungen der Verbrauchsabrechnung sind um TEUR 118 angestiegen. Kassenbestand Der Erftverband hat neben der Darlehensübernahme noch einen Restbetrag in Höhe von TEUR 2.382 überwiesen. Daher konnte der Kassenbestand erhöht werden. Sonderposten für Investitionszuschüsse Hier wurden keine Zugänge verbucht. Die erhaltenen Zuschüsse wurden planmäßig abgeschrieben. Empfangene Ertragszuschüsse Die Stadtwerke haben in 2016 insgesamt Baukostenzuschüsse und Hausanschlussbeiträge in Höhe von TEUR 766 erhalten. Die Auflösung erfolgte planmäßig mit TEUR 1.182. Rückstellungen Die seinerzeit für den Störfall auf der Kläranlage Köttingen gebildete Rücklage zur Abwasserabgabe in Höhe von TEUR 1.474 wurde in 2016 in Anspruch genommen und an den Erftverband ausgezahlt. Es wurde eine Personalkostenrückstellung von TEUR 100 gebildet. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Infolge der Übertragung von Darlehen an den Erftverband ist der Schuldenstand der Stadtwerke im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 7.747 gesunken Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Dieser Bilanzposten ist auf Vorjahresniveau. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt und anderen Eigenbetrieben Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt sind um TEUR 949 gesunken. Im Wesentlichen ergibt sich der Rückgang aus der Rückzahlung eines Darlehens (TEUR 500) sowie der Auszahlung der „Zinsen für das Anlagevermögen“ (TEUR 325) und Beihilfe (TEUR 24) an die Stadt, welche im Vorjahr noch ausstanden. Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Eigenbetrieb Straßen sind um -4- TEUR 95 gesunken. Zugleich sind auch die Verbindlichkeiten der Verbrauchsabrechnung (städtische Objekte) um TEUR 5 gesunken. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um TEUR 690 angestiegen. Dies beruht im Wesentlichen auf der erhöhten Gebührenausgleichsrückstellung (TEUR 621), erhöhte Steuerverbindlichkeiten (TEUR 42) sowie den erhöhten Verbindlichkeiten der Verbrauchsabrechnung (TEUR 22). Aufgrund der Tatsache, dass die Stadtwerke insgesamt über ein Eigenkapital von mehr als 17 Mio. Euro verfügen und Verluste aus deren Betriebszweigen zunächst innerhalb der jeweiligen Betriebe zu kompensieren sind, ergibt sich allenfalls aus den Verlusten der Bäder eine Relevanz für den Haushalt der Stadt Erftstadt. Eventuelle Verluste in den Betriebszweigen Abwasser, Wasser und des HKW sind letztlich über Erhöhung der Entgelte auszugleichen bzw. fließen z.B. in Rückstellungen bzw. Verlustvorträge auf neue Rechnung. Eine Aufzehrung des Eigenkapitals ist somit vorrangig durch Anpassung der jeweiligen Entgelte vorzubeugen. Zudem ist die Implementierung der Betriebe gewerblicher Art in für sich wirtschaftlich selbständige Einheiten vor dem Hintergrund des steuerlichen Querverbunds sinnvoll und rechtlich vorgeschrieben. Jahresergebnis Abwasserbeseitigung: Die Abwasserbeseitigung hat im Jahr 2016 einen Gewinn in Höhe von TEUR 783 erwirtschaftet. Die Umsatzerlöse sind minimal gesunken. Durch die Auflösung der Rückstellungen (Gebührenausgleichs-, Pensions- und Beihilferückstellung) im Vorjahr sind die sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 1.597 gesunken. Der Materialaufwand ist vorwiegend aufgrund des gestiegenen Beitrags für den Erftverband (TEUR 641) und der erhöhten Kanalnetzunterhaltung (TEUR 86) um TEUR 777 angestiegen. Die Abschreibungen sind aufgrund der Anlagenübertragung auf den Erftverband um TEUR 260 gesunken. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind aufgrund der erhöhten Anlagenabgänge im Vorjahr (TEUR 2.189) um TEUR 2.102 gesunken. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind aufgrund der Darlehensübertragung und der Umgliederung der „Verzinsung des Anlagevermögens“ um TEUR 808 gesunken. Der Betriebszweig Abwasserbeseitigung hat ansonsten ein etwa ausgeglichenes Verhältnis von Verlustvorträgen und Gewinnrücklagen vorzuweisen, so dass weder eine Erstattung noch eine Entgeltanpassung erforderlich ist. Auch in der Abwasserbeseitigung wurden die internen Leistungsverrechnungen nicht in Ansatz gebracht, so dass letztlich rd. 32 TSD- Euro nicht auf der Ertragsseite erscheinen. Die Aufwandsseite wurde um einen Betrag von rd. 55 TSD,- Euro erhöht. Somit hat sich das Ergebnis nach Konsolidierung um TEUR 23 verbessert. Trotz der Zuführung der Gebührenausgleichsrückstellung in Höhe von TEUR 621, konnte die Abwasserbeseitigung einen Gewinn in Höhe von TEUR 783 erwirtschaften. Aufgrund der Ausarbeitung im Bericht von Rödl u. Partner ist die Verzinsung des Anlagevermögens nicht mehr pauschal über den Zinsaufwand anzusetzen bzw. an den Haushalt auszuschütten, sondern über einen Ergebnisverwendungsvorschlag. Der Ergebnisverwendungsvorschlag aus dem Jahresabschluss 2016 sieht dabei eine Ausschüttung in Höhe von TEUR 650 an die Stadt Erftstadt vor. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Betriebszweig Abwasserbeseitigung trotz kontinuierlicher Investitionen in die Sanierung und Unterhaltung der Kanalisation, ein gutes Ergebnis erwirtschaftet hat. -5- Jahresergebnis Wasserversorgung: Das Ergebnis der Wasserversorgung weist einen Jahresfehlbetrag von TEUR 151 aus. Wie auch bei den anderen Betriebszweigen ist ein Teil dieses Verlustes dem Ansatz der internen Leistungsverrechnung geschuldet, welcher sonst das Ergebnis um rd. 87 TSD Euro auf einen Jahresfehlbetrag von TEUR 64 verbessern würde. Letztlich verbleibt es allerdings bei einem Verlust in der Wasserversorgung. Mit dem Jahresergebnis erreicht die Wasserversorgung nicht den für die Ausschüttung der Konzessionsabgabe erforderlichen Mindesthandelsbilanzgewinn. Es erfolgt zudem keine Kapitalverstärkung der Bäder, so dass deren Verluste nach fünf Jahren durch den Haushalt auszugleichen sind. Die Wasserversorgung konnte dieses Jahr erstmalig wieder einen Anstieg bei den Absatzzahlen verzeichnen (TEUR 76). Die Wasserbezugskosten sind, daher analog um TEUR 44 angestiegen. Spürbar war zudem die Erhöhung beim Wassereinkaufspreis. Aufgrund der vereinbarten Preisgleitklauseln ist hier jährlich ein Anstieg zu verzeichnen, welcher nur bedingt durch Einsparungen an anderer Stelle kompensiert werden kann. Fällt dieser „jährlich“ gesehen auch nicht maßgeblich ins Gewicht, so führt dessen kontinuierlicher Anstieg irgendwann dazu, dass er über eine Preisanpassung auf den Kunden umgelegt werden muss. Der Eigenberieb hat durch die kontinuierliche Investition in die Netzerneuerung bereits viele tausend Kubikmeter Frischwasserbezug gespart. Aufgrund von Rohrbrüchen ist leider der Wasserverlust in den Jahren 2015/2016 auf über 9% angestiegen. Diese wurden nach deren Lokalisierung schnellstmöglich behoben. Problematisch ist dabei eben genau das Aufspüren von Leckagen. Trotz des Einsatzes von moderner Ortungstechnik scheint das einzig wirklich wirksame Mittel, die strukturierte Netzerneuerung zu sein. Dabei werden nach wie vor nicht nur alte sondern insbesondere störanfällige Leitungen erneuert. Auf der Vermögensseite wird kontinuierlich in störanfällig und abgeschriebene Leitungen investiert und so sukzessive das Anlagevermögen nicht nur erhalten, sondern auch gesteigert. Die Herausforderung wird in der Zukunft darin bestehen, möglichst viele Unterhaltungsmaßnahmen aus den laufenden Entgelteinnahmen zu bestreiten, um die Schulden zu reduzieren und die Eigenkapitalquote des Unternehmens ansteigen zu lassen. Jahresergebnis Bäder: Die Bäder werden für das Jahr 2016 keine Verlustabdeckung aus der Wasserversorgung erhalten. Darüber hinaus ist der Jahresfehlbetrag in 2022 durch den Haushalt zu decken. Bereinigt um die internen Leistungsverrechnungen bewegen sich die Jahresfehlbeträge zunächst auf dem Niveau der Vorjahre. Die Kosten für die Unterhaltung der Bäder nehmen proportional zu deren Alter zu. Zwar wird durch die Investition in effizientere Technik stets auch ein erheblicher Beitrag zu Einsparungen geleistet, eine vollständige Kompensation ist hierüber jedoch nicht möglich. Die Verluste der Bäder sind mithin in 2016 angestiegen. Durch die interne Leistungsverrechnung wird das Ergebnis im Gesamtabschluss insgesamt ebenfalls geschönt. Denn anders als die anderen Unternehmen beziehen die Bäder Leistungen von den anderen Betrieben. So führen bereits die fehlenden Aufwendungen für die Belieferung mit Wasser, Wärme bzw. die Entsorgung des Abwassers zu einer deutlichen Verbesserung der Jahresergebnisse dieser Betriebszweige. Da eine Subventionierung der Bäder durch die anderen Unternehmen allerdings unzulässig ist, und der Verlustausgleich auch die interne Leistungsverrechnung erfassen muss, wird in den nachfolgenden Tabellen das Ergebnis vor Verrechnung abgebildet. Demnach weist der Eigenbetrieb Hallenbad einen Verlust von TEUR 440 (i. Vj. 452 TEUR) Euro und das Freibad einen Verlust von TEUR 210 Euro (i. Vj. 167 TEUR) aus. -6- Der seinerzeit befürchtete Rückgang der Besucher infolge der Erhöhung der Eintrittspreise hat sich nachweislich nicht eingestellt. Daher wird der Haushalt der Stadt Erftstadt direkt durch die Ergebnisverbesserung bzw. um die Mehreinnahmen entlastet. Es ist jedoch allenthalben in den Aufwendungen zur Unterhaltung zu spüren, dass die Anlagen einfach ihr Alter haben und insgesamt vieles „abgängig“ ist. So wird zwar immer dort geflickt wo es Sinn macht, kurzfristig wird ein sicherer Betrieb jedoch nicht ohne eine strukturierte Sanierung aufrechterhalten werden können. Die folgenden Tabellen knüpfen an die bisherigen Darstellungen an, weichen jedoch um die entsprechenden Werte zur internen Leistungsverrechnung vom ausgewiesenen Jahresergebnis der Einzelbetriebe ab. Jahresfehlbeträge Hallenbad Jahr 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 EUR 290.298,38 303.916,62 332.527,81 301.620,93 307.434,01 316.817,35 370.067,61 369.109,30 Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 EUR 493.375,23 331.058,10 421.289,82 403.406,96 454.900,17 452.188,01 440.430,23 Übersicht Verluste und Verlustausgleich Bäder Verlust Hallen- Kapital- Ausbad gleich Jahr EUR EUR VerlustVortrag Hallenbad Verlust Freibad Eigenkapitalverstärkung Stadt für Freibad Verlust- Vortrag Freibad Gesamter Verlust- Vortrag Bäder Haushalt Deckung EUR EUR EUR EUR EUR Jahr 2006 -307.434,01 206.126,44 -101.307,57 -276.060,68 225.020,00 -51.040,68 -152.348,25 2012 2007 -316.817,35 210.096,59 -106.720,76 -295.178,13 225.020,00 -70.158,13 -176.878,89 2013 2008 -370.067,61 215.027,18 -155.040,43 -320.977,49 225.020,00 -95.957,49 -250.997,92 2014 2009 -369.109,30 132.523,39 -236.585,91 -239.728,88 225.020,00 -14.708,88 -251.294,79 2015 2010 -493.375,23 214.747,23 -278.628,00 -169.770,52 135.020,00 -34.750,52 -313.378,52 2016 2011 -331.058,10 215.048,55 -116.009,55 -238.410,46 135.020,00 -103.390,46 -219.400,01 2017 2012 -421.289,82 0,00 -421.289,82 -226.029,54 135.020,00 -91.009,54 -512.299,36 2018 2013 -403.406,96 223.974,32 -179.432,64 -173.836,64 135.020,00 -38.816,64 -218.249,28 2019 2014 -454.900,17 37.398,35 -417.501,82 -181.805,50 135.020,00 -46.785,50 -464.287,322 2015 -452.188,01 198.396,11 -253.791,90 -166.680,69 135.020,00 -31.660,69 -285.452,59 2021 2016 -440.430,23 0 -440.430,23 -210.119,85 135.020,00 -75.099,85 -515.530,08 2022 -7- 2020 Einnahmen aus Eintritt Hallenbad Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Einnahmen Differenz EUR EUR 36.394 317 35.100 -1.294 35.879 779 35.891 -12 31.730 -4.161 33.369 1.639 31.969 -1.400 35.614 3645 Übersicht Besucher Freibäder Jahr 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Besucher Lechenich 42.430 85.802 26.500 24.500 32.678 12.617 11.987 27.272 26.882 10.939 29.506 23.162 14.020 22.034 34.310 Veränderung Besucher -6.025 43.372 -59.302 -2.000 8.178 -20.061 -630 15.285 -390 -15.943 18.567 - 6.344 9.142 8.014 12.276 Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Besucher Kierdorf Einnahmen Differenz EUR EUR 36.688 1024 47.471 10.783 56.132 8.661 82.897 26.765 79.116 3.781 82.189 3.073 79.746 -2.443 85.155 5.409 Veränderung Besucher 14.526 25.719 17.429 21.325 25.255 13.189 18.202 20.550 -4.662 11.193 -8.290 3.896 3.930 -12.066 5.013 2.348 - Jahresergebnis Heizkraftwerk: Das Heizkraftwerk hat im Wirtschaftsjahr 2016 einen Jahresüberschuss 49.992,91 Euro vor Konsolidierung erwirtschaftet. Nach Konsolidierung ergibt sich ein Fehlbetrag von 146.907,70 Euro. Das sehr erfreuliche Ergebnis bestätigt, dass die seinerzeitige Entscheidung zum Bau eines Blockheizkraftwerkes am Hallenbad richtig war. Zudem profitiert das Hallenbad in mehrfacher Hinsicht von dieser Investition. Die Anlage arbeitet somit absolut wirtschaftlich und erzielt die prognostizierten Jahresüberschüsse. Langfristig sollte in den weiteren Ausbau der Fernwärme und die Stromproduktion investiert werden. Sobald sich hier Potential zeigt, wird die Betriebsleitung das Thema aufbereiten und entsprechende Vorschläge vorbereiten. -8- Als Anlage sind der Vorlage beigefügt: Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Bilanz zum 31.12.2016 Gewinn und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2016 Anhang für das Wirtschaftsjahr 2016 Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016 Bestätigungsvermerk für das Wirtschaftsjahr 2016 Gewinn und Verlustrechnung der Einzelbetriebe nach Konsolidierung Erläuterung des Jahresabschlusses (je Betriebszweig In Vertretung (Hallstein) -9-