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Kommune
Kreuzau
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23.04.08, 19:44
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
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Gemeinde Kreuzau
Bauamt - Herr Schmühl
BE: Herr Schmühl
Kreuzau, 24.04.2003
Vorlagen-Nr.:
41/2003
- Öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Bau- und Planungsausschuss
Hauptausschuss
Rat
06.05.2003
13.05.2003
27.05.2003
TOP: Sanierungs-/Erneuerungsmaßnahmen an Schulgebäuden aus Mitteln der Schulpauschale;
hier: Zustimmung zur Durchführung der vorgesehenen Maßnahmen
I. Sach- und Rechtslage:
Seitens der Verwaltung sind im Jahre 2003 entsprechend dem Ihnen vorliegenden
Haushaltsentwurf folgende Sanierungs-/Erneuerungsmaßnahmen an Schulgebäuden vorgesehen,
die mit Mitteln der Schulpauschale finanziert werden sollen:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Sanierung Heizungs-/Lüftungsanlage Turnhalle Drove
Erneuerung der Fensteranlage GS Obermaubach
Erneuerung Außentreppe GS Obermaubach
Erneuerung der Dachkonstruktion GS Winden
Sanierung WC-Anlage - Anteil Hauptschule
Sanierung WC-Anlage - Anteil Realschule
insgesamt:
175.000,00 €
50.000,00 €
12.500,00 €
20.000,00 €
37.500,00 €
37.500,00 €
332.500,00 €
Aufgrund der bisherigen Diskussionen zum Haushaltsplanentwurf 2003 habe ich nochmals alle
Maßnahmen einer kritischen Überprüfung hinsichtlich der tatsächlichen Notwendigkeit bzw.
hinsichtlich des bisher vorgesehenen Umfanges überprüft. Das Ergebnis dieser Überprüfungen
stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:
1.
Sanierung Heizungs-/Lüftungsanlage Turnhalle Drove:
Wie Ihnen bereits in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 13. 03. 2003 mitgeteilt
und im Zuge der Haushaltsplanberatungen wiederholt, ist diese Maßnahme unabweisbar. Damit
die Maßnahme in den Sommerferien tatsächlich ausgeführt werden kann, wird zurzeit das
Ausschreibungsverfahren durchgeführt.
Hinsichtlich der Kostengrößenordnung und der dringenden Notwendigkeit werde ich im
nichtöffentlichen Teil unter dem Tagesordnungspunkt Mitteilungen erneut mündlich vortragen.
2.
Erneuerung der Fensteranlage GS Obermaubach:
Es handelt sich hierbei um die Fenster im Bereich des Altbautraktes und der
Außentoilettenanlagen. Die Fenster sind inzwischen 40 Jahre alt und verfügen dementsprechend
über keine Isolierverglasung. Bei den Fenstern im Bereich des Schulgebäudes handelt es sich um
Stahlfenster mit festem Unterlicht und darüber zu öffnendem Dreh-Kipp-Flügel. Im Bereich der
Toilettenanlagen handelt es sich um Holzfenster. Die Fenster weisen zum Teil gravierende und
unterschiedliche Mängel auf. Eine punktuelle Erneuerung halte ich für völlig unwirtschaftlich. Von
-2daher bin ich nach wie vor der Auffassung, die komplette Fensteranlage zu erneuern. Es handelt
sich im Einzelnen um ca. 40 Stück Fensterelemente in unterschiedlicher Größe. Es ist nunmehr
vorgesehen Kunststofffenster mit Isolierverglasung einzubauen. Zur Vermeidung unwirtschaftlicher
Reparaturarbeiten schlage ich Ihnen vor, die Fensteranlage komplett zu erneuern.
3.
Erneuerung Außentreppe GS Obermaubach
Die vorhandene Treppenanlage sollte ursprünglich wegen vorhandener Mängel komplett abgebaut
und mit anderen Materialien neu aufgebaut werden. Ich habe jedoch in der ersten
Osterferienwoche eine generelle Instandsetzung durch den Bauhof vornehmen lassen. Die Treppe
befindet sich wieder in einem verkehrssicheren Zustand. Auf die Durchführung der Maßnahme
kann verzichtet werden.
4.
Erneuerung der Dachkonstruktion GS Winden
Bei dieser Maßnahme handelt es sich um den Verbindungstrakt zwischen Alt- und Neubau der
Grundschule Winden.
Ursprünglich war hier nur eine Überdachung vorgesehen, um vor Regen geschützt die beiden
Gebäude miteinander zu verbinden. Entgegen der ursprünglichen Absicht wurde jedoch zunächst
Anfang 1992 eine Ausschreibung durchgeführt, die auch die heute tatsächlich vorhandene
Seitenverkleidung beinhaltete. Der Gesamtauftragswert sollte sich auf rund 100.000,00 DM
belaufen. Da in der Finanzierung des Schulneubaus für diesen Verbindungstrakt jedoch nur
50.000,00 DM enthalten waren, wurde zunächst nur der Auftrag für die Dachkonstruktion und die
Stützpfosten erteilt (Abrechnungssumme rund 65.000,00 DM).
Bereits kurz nach der Fertigstellung wurde durch die Schulleitung erneut die Bitte geäußert, die
Verglasung vorzunehmen, da die Dachkonstruktion alleine nicht den gewünschten Schutz bewirkte
und darüber hinaus die Grundschule einen geschlossenen Raum für schulische Veranstaltungen
für erforderlich hielt.
Letztendlich wurde dann im September 1993 der Einbau der heute vorhandenen Fenster- und
Türanlagen nochmals ausgeschrieben. Gemäß Dringlichkeitsbeschluss vom 21. 09. 1993 wurde
der entsprechende Auftrag erteilt. Die hiermit verbundenen Kosten haben sich auf rund 42.000,00
DM belaufen.
Die Gewährleistungsfristen der zwei beteiligten Firmen sind im Jahre 1994 bzw. 96 abgelaufen.
Die Gewährleistungsbürgschaften wurden fristgerecht zurückgereicht.
Hiermit endet der Vorgang (Sachverhalt wurde anhand von Archivunterlagen rekonstruiert).
Fakt ist, dass immer wieder Regenwasser durch die Dachkonstruktion eindringt. Fakt ist aber
auch, dass durch die gewählten Materialien erhebliche Probleme mit Kondenswasser bestehen.
Die bisher veranschlagten Kosten in Höhe von 20.000,00 € beinhalten die Demontage der
vorhandenen Dachglasfläche sowie die Neueindeckung des Daches mit Zinkdoppelfalzplatten.
Außerdem soll eine abgehängte Gipskartonplattendecke als Wärmedämmung und Dampfsperre
eingebaut werden.
Durch diese Maßnahme ist sicherlich zu erreichen, dass die Dachkonstruktion endlich dicht ist.
Hiermit ist jedoch das Problem des Kondenswassers nicht zu lösen. Nach nochmaliger intensiver
Besichtigung komme ich zu dem Ergebnis, dass nur eine ganzheitliche Lösung sinnvoll ist. Die
ganzheitliche Lösung besteht meines Erachtens nur darin, die komplette vorhandene Konstruktion
zu demontieren und diesen Raum in massiver Bauweise neu zu errichten. Hiermit sind sicherlich
wesentlich höhere Kosten verbunden, die selbstverständlich noch ermittelt werden müssten. Da
die Maßnahme nur in den Sommerferien ausgeführt werden kann, scheidet eine Realisierung im
Jahre 2003 aus. Ich schlage Ihnen vor, die Verwaltung zu ermächtigen, die ganzheitliche Lösung
zu planen und eine Kostenermittlung vornehmen zu lassen.
Bei der letzten Ortsbesichtigung Anfang April 2003 hat auch der Schulleiter, Herr Franz,
teilgenommen. Bei dieser Gelegenheit hat er den Wunsch geäußert, den Raum Richtung
Windener Weg bis an den vorhandenen Altbau zu vergrößern, um so mehr Platz zu gewinnen.
Neben hierdurch zwangsläufig entstehenden weiteren noch nicht absehbaren Mehrkosten treten
hierdurch aber auch andere Probleme durch vorhandene bauliche Anlagen auf. Bei der
-3anstehenden Ortsbesichtigung können Sie sich hiervon überzeugen. Ich bin der Auffassung,
diesem Wunsch nicht zu folgen.
5./6.
Sanierung WC-Anlage Anteil Hauptschule/ Anteil Realschule
Bereits seit Jahren wird der Zustand der gemeinsam von Haupt-und Realschule genutzten
Außentoilettenanlagen (Mädchen und Jungen getrennt) kritisiert. Die finanzielle Aufteilung hat
ausschließlich haushaltstechnische Gründe. Wie Sie dem Haushaltsplanentwurf entnehmen
können, belaufen sich die Gesamtkosten auf voraussichtlich insgesamt 150.000,00 €, die auf 2
Jahre verteilt sind. Die vorliegende Kostenermittlung beinhaltet eine komplette Erneuerung aller
Einrichtungsgegenstände (Trennwände WC‘s und Urinale sowie Papierrollenhalter, Waschtische
und Spiegel). Es liegen drei verschiedene Kostenermittlungen vor, die sich vom Kostenrahmen her
erheblich unterscheiden. Dies ist auf die unterschiedlichen Materialien zurückzuführen. Hierzu
folgende Ausführungen:
1.
2.
3.
WC-Räume mit Porzellaneinrichtungen und
Massivkunststoff-WC-Trennwänden
82.000,00 €
WC Räume mit Edelstahleinrichtungen und
Kunststoff-WC-Trennwänden
120.000,00 €
WC Räume mit Edelstahleinrichtungen und
Edelstahl-WC-Trennwänden
145.000,00 €
Zu diesen geschätzten Kosten sind Ingenieurgebühren sowie Kosten für Fliesenarbeiten
hinzuzurechnen.
Bei der Bildung des Haushaltsansatzes in Höhe von 150.000,00 € bin ich von der mittleren Version
(WC-Räume in Edelstahleinrichtungen und Kunststoff-WC-Trennwände) ausgegangen, somit also
von einer Kostengrößenordnung von 120.000,00 € plus Ingenieurgebühren plus erforderlicher
Fliesenarbeiten.
Wer den Zustand der Toilettenanlage kennt, muss sich allerdings die Frage stellen, ob sich ein
derartiger Aufwand wirklich lohnt? Ich befürchte, dass auch die neuen Einrichtungsgegenstände
innerhalb kürzester Zeit so künstlerisch gestaltet sind wie die vorhandenen
Einrichtungsgegenstände. Von daher halte ich es eigentlich gar nicht vertretbar, zum Beispiel die
WC-Trennwände zu erneuern. Man muss sich einfach ein Bild vor Ort machen.
Unter hygienischen Aspekten ist es eigentlich nur (allerdings zwingend) geboten, im Bereich der
Jungentoiletten die vorhandene Urinalrinne durch Urinalbecken mit automatischer Spülung zu
erneuern. Die hier vorhandenen Geruchsbelästigungen sind in der Tat nicht zu verantworten. In
diesem Zusammenhang sind mit Sicherheit auch vorhandene Abflussleitungen zu erneuern. Dies
kann man allerdings erst nach den Aufstemmarbeiten feststellen. Darüber hinaus ist es sicherlich
erforderlich, inzwischen fehlende oder mutwillig zerstörte Papierrollenhalter und Waschbecken
oder auch Toilettentöpfe zu ersetzen. Der Gesamtaufwand von 150.000,00 € würde sich nur bei
Durchführung dieser Maßnahmen erheblich reduzieren und dürfte sich auf insgesamt maximal
50.000,00 € belaufen.
Eine endgültige Entscheidung über das Ausmaß der Sanierung sollte nach Durchführung der
Ortsbesichtigung getroffen werden.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Eine Finanzierung aller Maßnahmen ist aus Mitteln der Schulpauschale möglich, sodass die
Finanzierung ohne zusätzliche Belastung des Haushaltes gewährleistet ist.
III. Beschlussvorschlag:
-4-
„1. Die Sanierung der Heizungs-/Lüftungsanlage in der Turnhalle Drove wird
durchgeführt.
2. Die Erneuerung der Fensteranlage GS Obermaubach wird durchgeführt.
3. Die Erneuerung der Außentreppe GS Obermaubach entfällt.
4. Die Erneuerung der Dachkonstruktion GS Winden wird zurückgestellt.
Die Verwaltung wird ermächtigt, eine ganzheitliche Lösung zu planen und eine
Kostenermittlung vornehmen zu lassen.
5./6. Die Sanierung der WC-Anlage Hauptschule/Realschule wird durchgeführt.
Die Sanierung beschränkt sich allerdings lediglich auf ... .“
Der Bürgermeister
- Ramm -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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