Daten
Kommune
Jülich
Größe
102 kB
Datum
25.01.2016
Erstellt
15.01.16, 13:06
Aktualisiert
15.01.16, 13:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Der Bürgermeister
Amt: 56 Az.: Es
Jülich, 16.12.2015
öffentlicher Teil
Vorlagen-Nr.: 502/2015
Sitzungsvorlage
Beratungsfolge
Ausschuss für Jugend, Familie,
Integration, Soziales, Schule und
Sport
Termin
25.01.2016
TOP
Ergebnisse
Jugendparlament Jülich
hier: Sachstandsbericht 2015
Anlg.:
V
56
SD.Net
Beschlussentwurf:
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
Begründung:
Das Jugendparlament der Stadt Jülich (JuPaJü) wurde 2003 gegründet und besteht somit seit 12
Jahren. Die 24 Mitglieder aus den sechs weiterführenden Schulen in Jülich - Schirmerschule, Haus
Overbach, Realschule, Gemeinschaftshauptschule, Sekundarschule, Gymnasium Zitadelle und
Mädchengymnasium - greifen u.a lokale politische Themen auf und bringen sich in die Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse ein. Außerdem sollen Jülicher Jugendliche motiviert werden,
sich für die eigenen Belange einzusetzen.
Das Jugendparlament trifft sich vier Mal im Jahr zu einer öffentlichen Sitzung. Hier werden die
anstehenden Aufgaben verteilt und Aktionen geplant sowie Eingaben und Anfragen von Dritten
beraten. Die Organisation und Durchführung der verschiedenen Aktionen übernehmen die Jugendlichen in kleineren Untergruppen entsprechend ihrer Fähigkeiten und Ressourcen. Die Kleingruppen
treffen sich ca. alle zwei Monate.
Einmal im Jahr nimmt das JuPaJü an dem „Wup – Workshop unter Palmen“ in Herne teil. Beim
Treffen der Jugendparlamente NRW werden neue Denk- und Aktionsanstöße gegeben. Erstmalig
sind zwei Mitglieder des Jugendparlaments in den KiJu-Rat NRW gewählt worden, um die politische Arbeit auf Landesebene fortzusetzen.
Der KiJuRat-NRW hat sich der Repräsentation aller Kinder und Jugendlichen NordrheinWestfalens verschrieben. Er vertritt die Interessen der Kinder und Jugendlichen in der Politik sowie
in der Öffentlichkeit, um sie zu bündeln und so eine höhere Aufmerksamkeit zu erzielen und Projekte bzw. Konzepte besser durchsetzen zu können.
Der KiJuRat NRW unterstützt somit die Partizipation von Kindern und Jugendlichen an politischen
Entscheidungsprozessen. Hierzu engagieren sie sich aktiv in der Landespolitik und bringen die Interessen der durch den Rat vertretenen Kinder und Jugendlichen in die Politik ein.
Begleitet wird das Jugendparlament von einer Sozialpädagogin des Amtes für Familie, Generationen und Integration. Durch die intensive Beziehungsarbeit und die Kontinuität in der fachlichen
Begleitung seit 2010 konnte die Zahl der Mitglieder wieder stabilisiert werden. Die Themen, derer
sich das JuPaJü annimmt, sind deutlich von den aktuellen und politischen Interessen der Jugendlichen in Jülich geprägt.
In 2015 setzte sich das Jugendparlament intensiv mit dem Thema Mobbing auseinander. So wurde
neben der Parlamentsarbeit ein Flyer von Schülern für Schüler entwickelt. Er fordert zur Sensibilisierung der Jugendlichen an Schulen auf und stellt für Betroffene ausgewählte
Schüler als Ansprechpartner vor. Die Umsetzung dieser Projektarbeit startet im ersten Quartal 2016.
Eine weitere Aktion war die Teilnahme an der „Werkstatt Vielfalt“. „Die Werkstatt Vielfalt“ wurde
gefördert mit Mitteln der Robert-Bosch-Stiftung und in Kooperation mit Offener Jugendarbeit und
Sozialer Arbeit an Schulen unter Federführung des Amts für Familie, Generationen und Integration
umgesetzt. Die Jugendlichen haben sich mit Treffpunkten in Jülich auseinandergesetzt und ihre
Wünsche und Bedürfnisse an eine jugendgerechte Umwelt formuliert. Sichtbares Ergebnis war eine
Ausstellung, die im Dezember 2015 eröffnet worden ist. Die Teilnehmer des Jugendparlaments
wünschen sich eine Fortführung des Projekts in 2016. Sie möchten sich aktiv an der Umsetzung der
Ideen beteiligen und damit die Attraktivität Jülichs für Jugendliche erhöhen.
Die Beteiligung einiger Jugendparlamentarier am ersten Bürgerworkshop im Rahmen des Wettbewerbs Zukunftsstadt Jülich 2030+ - „Bürger. Schaffen. Zukunft“ bildet hierbei gute Vorrausetzungen, die Ideen in 2016 weiter zu konkretisieren.
Der Talentwettbewerb „Jülich hat Talente“ wurde in 2015 zum vierten Mal in Kooperation mit dem
Integrationsrat durchgeführt. Ein wichtiges Ziel des Talentwettbewerbs ist es, Jülicher Kindern und
Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu einer Förderung ihres Talentes zu verhelfen. In 2014
belegte Can Yalin den zweiten Platz des Talentwettbewerbes und 2015 gelang ihm der Weg zu
„The Voice of Germany“. Bis zum Halbfinale stand er mit anderen talentierten Sängern und Sängerinnen auf der Bühne. Zudem ist er mit Jenny Jao, die 2013 den ersten Platz bei „Jülich hat Talente“
belegte, gemeinsam auf den regionalen und überregionalen Bühnen zu sehen.
Eine weitere große Aktion des JuPaJü war die 11. Rock City. In Zusammenarbeit mit KiB e.V.
wurden sechs Bands auf die Bühne des Kulturbahnhofs gebracht. Neben überregionalen Bands
konnten sich vor allem Jülicher Jugendbands präsentieren. Rund 350 jugendliche Besucher und Erwachsene kamen zu dem Event.
Inzwischen gehören der Talentwettbewerb, die Wup und die Rock City zum festen Programm des
Jugendparlaments.
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass für eine produktive Arbeit des Jugendparlaments
eine fachliche Begleitung unbedingt erforderlich ist. Neben der politischen Arbeit kommt der Beziehungspflege eine bedeutende Rolle zu. Dies geschieht beispielsweise bei geselligen Treffen vor
der Sommerpause oder bei den Arbeitswochenenden, die meist in einem Selbstversorgerhaus stattfinden.
Auch die intensive Vernetzung und Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen der Stadt wie der
(Mobilen) Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit und der Jülich AG sind wichtige
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Bestandteile der Arbeit, da das Jugendparlament Themen aus der Lebenswelt Jugendlicher identifizieren möchte, um sich zielgerichtet für deren Interessen einzusetzen.
Seit Dezember 2015 gibt es eine regelmäßige Sprechstunde für Jugendliche. Sie findet einmal pro
Woche statt.
Die Stelle „Jugendparlament“ umfasst 11 Stunden. Der Vertrag ist befristet verlängert bis zum
31.12.2017.
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