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Beschlussvorlage (Demografiebericht)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
2,4 MB
Datum
05.07.2017
Erstellt
05.01.17, 15:01
Aktualisiert
05.01.17, 15:01

Inhalt der Datei

Demografiebericht für die Stadt Erftstadt Stabsstelle Demografie Christian Antons 02235-409-310 christian.antons@erftstadt.de INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................. 1 Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................................... 3 Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... 4 Tabellenverzeichnis .......................................................................................................... 6 1 Einleitung................................................................................................................... 7 2 Statistiken .................................................................................................................. 7 2.1 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Erftstadt ................................................... 8 2.2 Bevölkerungspyramide der Stadt Erftstadt ..................................................... 12 2.3 Bevölkerung nach Stadtteilen .......................................................................... 13 2.4 Demografische Kennzahlen ............................................................................. 15 2.4.1 Jugendquotient ......................................................................................... 15 2.4.2 Altenquotient ........................................................................................... 15 2.4.3 Durchschnittsalter und Medianalter ........................................................ 16 2.4.4 Bevölkerungsverteilung nach Geschlecht ................................................ 16 2.4.5 Bevölkerungsverteilung nach Altersgruppen ........................................... 16 2.5 3 Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit ..................................... 17 Prognosen und Entwicklungen................................................................................ 21 3.1 IT.NRW „Bevölkerungsvorausberechnungen“................................................. 21 3.2 Bertelsmann-Stiftung: „Wegweiser-Kommune: Bevölkerungsprognosen“ .... 26 3.2.1 Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung der Stadt Erftstadt gemäß der Bertelsmann-Stiftung .............................................................................................. 27 3.2.2 Prognostizierte Wanderungs- und natürliche Entwicklung der Bertelsmann-Stiftung .............................................................................................. 31 3.2.3 Prognostizierte Altersstruktur .................................................................. 34 1 3.2.4 Prognostizierte Entwicklung von Kennzahlen .......................................... 37 3.2.5 Demografietypisierung der Stadt Erftstadt im Vergleich zu anderen ausgewählten Kommunen ...................................................................................... 37 3.2.6 4 Prognostizierte Bevölkerungspyramide im Vergleich zur Aktuellen ........ 39 Fazit ......................................................................................................................... 41 Literaturverzeichnis ........................................................................................................ 42 Internetquellen ............................................................................................................... 43 2 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS IT Informationstechnik KDVZ Kommunale Datenverarbeitungszentrale u.a. unter anderem vgl. vergleiche WDR Westdeutscher Rundfunk z.B. zum Beispiel 3 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Bevölkerungsfortschreibung Basis Zensus 2011 für die Stadt Erftstadt ..... 9 Abbildung 2: Entwicklung der Bevölkerung der Stadt Erftstadt von 2011 bis 2015 anhand der Einwohnermeldedaten der KDVZ ............................................................... 10 Abbildung 3: Bevölkerungspyramide der Stadt Erftstadt zum 31.12.2015.................... 12 Abbildung 4: Prozentualer Anteil an der Gesamtbevölkerung pro Stadtteil zum 31.12.2015 ...................................................................................................................... 14 Abbildung 5: Bevölkerungsverteilung der Stadt Erftstadt nach Altersgruppen zum 31.12.2015 ...................................................................................................................... 17 Abbildung 6: Absolute und relative Verteilung ausländischer Staatsangehöriger nach EU-Bürgerschaft in der Stadt Erftstadt zum 31.10.2010 ................................................ 18 Abbildung 7: Absolute und relative Verteilung ausländischer Staatsangehöriger nach EU-Bürgerschaft in der Stadt Erftstadt zum 31.12.2015 ................................................ 18 Abbildung 8: 15 häufigste ausländische Staatsangehörigkeiten in absoluten Bevölkerungszahlen in der Stadt Erftstadt zum 31.12.2010 .......................................... 19 Abbildung 9: 15 häufigste ausländische Staatsangehörigkeiten in absoluten Bevölkerungszahlen in der Stadt Erftstadt zum 31.12.2015 .......................................... 20 Abbildung 10: Bevölkerungsvorausberechnungen 2014 bis 2040 für den Rhein-ErftKreis von IT.NRW ............................................................................................................ 22 Abbildung 11: Absolute Bevölkerungsveränderungen der Bevölkerungsvorausberechnungen 2014-2040 für den Rhein-Erft-Kreis von IT.NRW .. 23 Abbildung 12: Anwendung der Bevölkerungsvorausberechnungen 2014 bis 2040 für den Rhein-Erft-Kreis von IT.NRW auf die Stadt Erftstadt .............................................. 24 Abbildung 13: Ausschnitt aus der demografischen Landkarte von 2012 bis 2030 der Bertelsmann Stiftung und die dazugehörige Legende ................................................... 26 Abbildung 14: Bevölkerungsprognose für die Stadt Erftstadt von 2012 bis 2030 der Bertelsmann-Stiftung...................................................................................................... 27 Abbildung 15: Absolute und relative Veränderungen der Bevölkerungsprognose 2020, 2025 und 2030 der Stadt Erftstadt ................................................................................. 28 4 Abbildung 16: Relative Bevölkerungsentwicklung für die Kommunen des Rhein-ErftKreises in den Zeiträumen von 2012 bis 2020, von 2021 bis 2025 und von 2026 bis 2030 gemäß der Bertelsmann-Stiftung .......................................................................... 30 Abbildung 17 : Prognostizierter Gesamt-, Wanderungs- und natürlicher Saldo der Stadt Erftstadt für die einzelnen Jahre 2012, 2020, 2025 und 2030 ....................................... 32 Abbildung 18: Prognostizierte rein natürliche Bevölkerungsentwicklung der Stadt Erftstadt bis zum Jahr 2020 ............................................................................................ 33 Abbildung 19: Prognostizierte Altersstruktur in absoluten Zahlen der Stadt Erftstadt in den einzelnen Jahren 2012, 2020, 2025 und 2030 ........................................................ 34 Abbildung 20: Wegweiser Kommune, Altersstruktur 2012-2030, Erftstadt .................. 35 Abbildung 21: Prognostizierte relative Entwicklung der Altersgruppen 6-9, 10-15 und 16-18 Jahre der Stadt Erftstadt bis 2020, 2025 und 2030.............................................. 36 Abbildung 22: Demografietypen des Rhein-Erft-Kreises nach der Bertelsmann-Stiftung ........................................................................................................................................ 39 Abbildung 23: Prognostizierte Bevölkerungspyramide 2025 (gefärbt) und Basisjahr 2012 (schwarz)................................................................................................................ 40 5 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Entwicklung der Bevölkerung nach den Stadtteilen der Stadt Erftstadt von 2011 bis 2015 ................................................................................................................. 13 Tabelle 2: Prognose von Demografie-Kennzahlen für die Jahre 2020, 2025 und 2030 und der IST Zustand aus 2015 ....................................................................................... 37 6 1 EINLEITUNG Der zentrale Begriff für diesen Demografiebericht ist „Demografie“. Abgeleitet wird dieser Begriff aus dem Griechischen und bedeutet: Das Volk beschreiben. Gemäß einschlägiger Fachliteratur untersucht Demografie „die Ursachen und Entwicklungen der demografischen Erscheinungen wie Stand, Entwicklung und Struktur der Bevölkerung sowie ihrer räumlichen Verteilung, das generative Verhalten, die Sterblichkeit und die räumliche Bevölkerungsbewegung, ferner die Berührungspunkte zu Haushalt und Familie und auch Randgebiete der Erwerbsfähigkeit.“1 Die Wissenschaft Demografie beschreibt demnach durch Statistiken die vergangenen Entwicklungen der Bevölkerung und versucht durch Prognosen zu verdeutlichen, wie sich die bisherigen Veränderungen in der Bevölkerung zukünftig entwickeln könnten. Das Ziel dieses Demografieberichtes soll es sein, eine Grundlage zur Entwicklung von Maßnahmen für die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung zu präsentieren. Demnach werden zunächst einleitend Statistiken, u.a. die Entwicklung der Bevölkerungszahlen für die Stadt Erftstadt oder Bevölkerungsdarstellungen wie eine Bevölkerungspyramide, abgebildet, um die vergangene Entwicklung der Bevölkerung wiederzugeben. Die Entscheidungsträger benötigen allerdings primär prognostische Grundlagen, um die Strukturen der Stadt Erftstadt zu lenken und zu beeinflussen. Daher liegt der Schwerpunkt dieses Berichtes auf der zukünftigen Entwicklung der Bevölkerung. Unter Kapitel 3 werden umfassende Prognosen dargestellt und erläutert. Der Schwerpunkt der Wissenschaft Demografie wird demnach auf die Zukunft gerichtet. Die Stadtverwaltung möchte dadurch einen Demografiebericht präsentieren, der über die Erkenntnisse eines reinen Statistikwerkes hinausgeht. 2 STATISTIKEN Dem Verbandsgebiet des kommunalen Zweckverbandes, der KDVZ Rhein-Erft-Ruhr, gehört auch die Stadt Erftstadt an. Umfassende Datenverarbeitungsleistungen werden über die KDVZ verwaltet und den Kommunen zur Verfügung gestellt. Zu diesen IT- 1 Prezewowsky, M. 2007, S. 17. 7 Leistungen zählt auch die Bereitstellung von bevölkerungs- und einwohnerbezogenen Daten anhand der Angaben durch das Einwohnermeldeamt. Weitere Datenquellen werden durch IT.NRW bereitgestellt. Diese Daten beziehen sich grundsätzlich auf die Fortschreibung und Entwicklung von Zensusdaten.2 Problematisch ist, dass es zu Abweichungen zwischen IT.NRW und den Einwohnermeldedaten der KDVZ kommen kann. Der Zensus 2011 wird von einigen Kommunen als fehlerhaft bezeichnet, unter anderem erhebt die Stadt Flensburg Klage vor dem Verwaltungsgericht, da eine Differenz zwischen den amtlichen Zensusdaten und den im Rathaus gemeldeten Einwohnerzahlen von 6.549 Einwohner vorhanden sei.3 Als vollständig fehlerfreie Quelle sollten die Einwohnermeldedaten allerdings auch nicht betrachtet werden. U.a. können bei Wegzügen von Einwohnern ins Ausland mit fehlender Abmeldung bei den örtlichen Einwohnermeldeämtern „Karteileichen“ 4 entstehen, was z.B. zu einer überhöhten Einwohnerzahl führen könnte. Daher ist für die in diesem Demografiebericht dargelegten Statistiken und auch Prognosen zu erwähnen, dass sich die Datenquellen sowohl auf die Angaben von IT.NRW als auch auf die Quellen der KDVZ stützen. 2.1 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG DER STADT ERFTSTADT IT.NRW liefert auf der Basis des Zensus 2011 die amtlichen Bevölkerungsstatistiken u.a. für die Kommunen.5 Im Folgenden wird die „Bevölkerungsfortschreibung Basis Zensus 2011“ abgebildet: 2 IT.NRW. Themen und Statistiken. https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online/online;jsessionid=.worker3?sequenz=statistiken& selectionname=12* (08.03.2016). 3 Vgl. NDR. Klage gegen Zensus: 6.549 Flensburger sind weg. https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Klage-gegen-Zensus-6549-Flensburger-sindweg,zensus250.html (08.03.2016). 4 Vgl. Der Tagesspiegel. Demographiexperten: Senat muss es geahnt haben. http://www.tagesspiegel.de/berlin/debatte-um-bevoelkerungsschwund-in-berlindemographieexperten-senat-muss-es-geahnt-haben/8294162.html (29.08.2016). 5 Vgl. IT.NRW. Die amtliche Statistik. https://www.it.nrw.de/statistik/amtliche_statistik/index.html (08.03.2016). 8 ABBILDUNG 1: BEVÖLKERUNGSFORTSCHREIBUNG BASIS ZENSUS 2011 FÜR DIE STADT ERFTSTADT6 IT.NRW bezieht die fortgeschriebenen Bevölkerungsstatistiken auf den 31.12. des jeweiligen Jahres. Die Bevölkerungsfortschreibung weist eine Bevölkerungsverringerung von 49.172 aus dem Basisjahr 2011 auf 49.037 Einwohner im Jahr 2013 auf. Dieser zunächst sinkenden Tendenz folgt ein Bevölkerungswachstum auf 49.179 Einwohner im Jahr 2014 und 49.786 Einwohner im Jahr 2015. Insgesamt liegt ein Bevölkerungswachstum für die Stadt Erftstadt vom 31.12.2011 bis zum 31.12.2015 von 614 Einwohnern vor. Gemäß der Bevölkerungsfortschreibung hat die Stadt Erftstadt zum 6 Quelle der Daten: IT.NRW. https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online/data;jsessionid=23F2B290FA728375CB527574484 6268A?operation=abruftabelleBearbeiten&levelindex=2&levelid=1472461948471&auswahloperation=a bruftabelleAuspraegungAuswaehlen&auswahlverzeichnis=ordnungsstruktur&auswahlziel=werteabruf&selectionname=1241001i&auswahltext=%23Z31.12.2015%2C31.12.2014%2C31.12.2013%2C31.12.2012%2C31.12.2011%23SHGKRL05362020&werteabruf=Werteabruf (29.08.2016). 9 31.12.2015 49.786 Einwohner und liegt damit unter der Einwohnergrenze von 50.000 Einwohnern. Die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Erftstadt von 2011 bis 2015 -anhand der Einwohnermeldedaten der KDVZ- stellt sich wie folgt dar: ABBILDUNG 2: ENTWICKLUNG DER BEVÖLKERUNG DER STADT ERFTSTADT VON 2011 BIS 2015 ANHAND DER EINWOHNERMELDEDATEN DER KDVZ7 Vergleicht man die Abbildungen 1 und 2 wird deutlich, dass auch bei der Stadt Erftstadt Abweichungen von Zensus 2011 Daten und den Einwohnermeldedaten der KDVZ vorliegen. Im Gegensatz zur Fortschreibung in Abbildung 1 werden bei den Einwoh- 7 Quelle der Daten: KDVZ. 10 nermeldedaten die registrierten An- und Abmeldungen der Einwohner verwendet. Daher handelt es sich in Abbildung 2 nicht um eine Fortschreibung. Die Tendenz des Bevölkerungswachstums seit dem 31.12.2013, ist sowohl in Abbildung 1 als auch in Abbildung 2 zu erkennen. Die Bevölkerung wird zum Stichtag 31.12.2015 durch die Angaben der KDVZ auf 50.387 Einwohner beziffert. Insgesamt liegt gemäß der Angaben der KDVZ für die Stadt Erftstadt vom 31.12.2011 bis zum 31.12.2015 ein Bevölkerungswachstum von 842 Einwohnern vor. Hauptgrund für den Bevölkerungszuwachs im Jahr 2015 ist die Flüchtlingskrise in Europa, da auch Menschen, die einen Asylantrag stellen, zu den Einwohnern zählen.8 In Abbildung 2 wird deutlich, dass die Bevölkerung alleine im Jahr 2015 um 793 Einwohner gewachsen ist. Durch diesen Zuwachs wäre die Stadt Erftstadt mit 50.387 wieder über der 50.000-Einwohnergrenze. Zur Jahresmitte am 30.06.2015 lag die Bevölkerungszahl gemäß Einwohnermeldedaten der KDVZ noch bei 49.940 Einwohnern und damit unter dieser Grenze. 8 Vgl. Süddeutsche Zeitung. Flüchtlinge lassen Einwohnerzahl auf fast 82 Millionen steigen. http://www.sueddeutsche.de/news/leben/bevoelkerung-fluechtlinge-lassen-einwohnerzahl-auf-fast-82millionen-steigen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160129-99-332672 (29.08.2016). 11 2.2 BEVÖLKERUNGSPYRAMIDE DER STADT ERFTSTADT ABBILDUNG 3: BEVÖLKERUNGSPYRAMIDE DER STADT ERFTSTADT ZUM 31.12.20159 9 Quelle der Daten: KDVZ. 12 Die Struktur der Bevölkerungspyramide der Stadt Erftstadt muss, wie auch die gesamtdeutsche, als urnenförmig bezeichnet werden. In Industriestaaten ist diese typisch vorzufindende Strukturbezeichnung ein wesentlicher Indikator für eine zunehmende Überalterung der Bevölkerung. Auch bei der Stadt Erftstadt ist die größte Ausbuchtung in der Bevölkerungspyramide der sogenannten „Baby-Boom-Generation“ zuzuordnen, die Anfang der 1960er Jahre geboren wurde.10 Diese Generation hat mit dem Stichtag 31.12.2015 ein Alter von ca. 50 bis 65 Jahren. 2.3 BEVÖLKERUNG NACH STADTTEILEN Die Bevölkerungsstatistiken für das gesamte Stadtgebiet der Stadt Erftstadt können durch die Auswertungsmöglichkeiten der KDVZ auf Stadtteilebene weiter gefiltert werden. Aufgrund dieser Funktion sind die Einwohnermeldedaten der KDVZ für kommunale Zwecke als besonders hilfreich einzustufen. Eine vergleichbare Filterfunktion wird durch IT.NRW auf Stadtteilebene nicht zur Verfügung gestellt. Folgende Tabelle verdeutlicht die Entwicklung der Bevölkerung in den Stadtteilen der Stadt Erftstadt: Bevölkerung nach Stadtteilen Stadtteil Ahrem Blessem Bliesheim Borr und Scheuren Dirmerzheim Erp Frauenthal Friesheim Gymnich und Mellerhöfe Herrig Kierdorf Konradsheim Köttingen Lechenich Liblar Niederberg 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 Einwohner Einwohner Einwohner Einwohner Einwohner 1090 1075 1059 1037 1058 1701 1665 1661 1597 1579 3254 3191 3193 3220 3300 387 403 400 400 392 2119 2097 2083 2066 2086 2574 2452 2480 2489 2479 193 187 197 194 169 2830 2833 2839 2851 2859 4576 4390 4320 4296 4233 511 493 500 502 510 3107 3129 3117 3149 3180 362 363 363 353 331 3633 3611 3618 3658 3705 10883 10707 10646 10722 10759 12629 12446 12379 12425 12342 538 552 538 551 563 50387 49594 49393 49510 49545 TABELLE 1: ENTWICKLUNG DER BEVÖLKERUNG NACH DEN STADTTEILEN DER STADT ERFTSTADT VON 2011 BIS 201511 10 11 Vgl. Mackensen, R. 2006, S. 17. Quelle der Daten: KDVZ. 13 Die Einteilung und Zusammenfassung der Stadtteile in Tabelle 1 weicht teilweise von der Einteilung der Stadtteile in Stadtbezirke gemäß § 1 Absatz 2 der Hauptsatzung der Stadt Erftstadt ab. Beispielsweise werden die Stadtteile Blessem und Frauenthal vom Einwohnermeldeamt und damit auch von der KDVZ in den Auswertungen separat erfasst, obwohl laut Hauptsatzung der Stadtbezirk „Blessem/Frauenthal“ beide Stadtteile zusammenfasst. Folgende Abbildung zeigt die prozentuale Verteilung der Gesamtbevölkerung auf die jeweiligen Stadtteile zum 31.12.2015 auf: ABBILDUNG 4: PROZENTUALER ANTEIL AN DER GESAMTBEVÖLKERUNG PRO STADTTEIL ZUM 31.12.201512 12 Quelle der Daten: KDVZ. 14 2.4 DEMOGRAFISCHE KENNZAHLEN 2.4.1 JUGENDQUOTIENT Der Jugendquotient setzt gemäß dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung die jüngere noch nicht erwerbsfähige Bevölkerung ins Verhältnis zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.13 Für diesen Bericht werden die Altersgruppen der unter 20Jährigen und der 20- bis unter 65-Jährigen verwendet. Die Formel ist demnach: ö Jugendquotient= X 100 ö Für das gesamte Stadtgebiet liegt der Wert im Berichtsjahr 2015 bei 31,31%. Dies bedeutet, dass in Erftstadt auf 100 Einwohner im Alter von 20 bis unter 65 Jahren ca. 31 Einwohner unter 20 Jahren berechnet werden können. Gemäß den Angaben des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung lag der bundesdeutsche Wert 2013 bei 29,7 %.14 Im Vergleich mit der gesamten Bundesrepublik Deutschland ist diese Kennzahl in Erftstadt durchaus positiv zu bewerten. 2.4.2 ALTENQUOTIENT Der Altenquotient bezieht sich nicht auf die Gruppe der unter 20- Jährigen, sondern verwendet in der Formel die Altersgruppe der über 65-Jährigen. Die über 65-Jährigen werden in Relation zur Bevölkerung zwischen 20- bis unter 65-Jahren gesetzt: Altenquotient= ö ö ü X 100 Im Berichtsjahr 2015 liegt der Wert der Stadt Erftstadt bei 39,19%. Der bundesdeutsche Wert ist mit 34,1 %, allerdings auch aus dem Berichtsjahr 2013.15 Dies ist ein rapide steigernder Wert, der auf Bundesebene auch Großstädte wie Köln und Berlin beinhaltet. Der Wert der Stadt Erftstadt, auch wenn es sich um eine ländlich-geprägte Kommune handelt, ist allerdings als hoch einzustufen. 13 Vgl. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung: Jugendquotient. http://www.bibdemografie.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/J/jugendquotient.html (31.03.2016). 14 Vgl. Ebenda. 15 Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung: Altenquotient. http://www.bib-demografie.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/A/altenquotient.html (31.03.2016). 15 2.4.3 DURCHSCHNITTSALTER UND MEDIANALTER Das Durchschnittsalter (auch Mittelwert oder arithmetisches Mittel) der Erftstädter Bevölkerung liegt bei 45,17 Jahren. Aktuellste Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ergeben für die gesamte Bundesrepublik ein Durchschnittsalter von 44,1 Jahren.16 Das Medianalter, welches den zentralen Wert angibt17, wenn man alle Alterswerte in eine Reihe stellt, beträgt 48 Jahre. 2.4.4 BEVÖLKERUNGSVERTEILUNG NACH GESCHLECHT Die 50.387 Einwohner der Stadt Erftstadt sind in 25.679 weibliche und 24.708 männliche Einwohner einzuteilen. Prozentual ergibt dies eine Verteilung von 50,96% weiblich und 49,04% männlich. 2.4.5 BEVÖLKERUNGSVERTEILUNG NACH ALTERSGRUPPEN Für die nachfolgende Abbildung, in der die Bevölkerung der Stadt Erftstadt nach Altersgruppen dargestellt wird, werden die Altersgruppen der Metropolregion Rheinland verwendet, die mit ihren Auswertungen versucht, einheitliche und vergleichbare Daten der verschiedenen Kommunen zu sammeln: 16 Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung: Durchschnittsalter jetzt 44 Jahre http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bundesinstitut-fuer-bevoelkerungsforschung-durchschnittsalterin-deutschland-jetzt-44-jahre-13955037.html (04.04.2016). 17 Bei drei Personen mit folgendem Alter: 24, 56 und 109, wäre der Median 56. 16 ABBILDUNG 5: BEVÖLKERUNGSVERTEILUNG DER STADT ERFTSTADT NACH ALTERSGRUPPEN ZUM 31.12.201518 2.5 AUSLÄNDISCHE BEVÖLKERUNG NACH STAATSANGEHÖRIGKEIT Für die ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit wurde ein Vergleich dieser Bevölkerungsgruppen von zwei Stichtagen durchgeführt.19 Zunächst soll aufgezeigt werden, wie viele ausländische Staatsangehörigkeiten in der Stadt Erftstadt an beiden Stichtagen lebten und ob es sich um ausländische EU-Bürger oder um Nicht-EU-Bürger handelte. Folgende Abbildungen zeigen die Ergebnisse zu den Stichtagen auf: 18 19 Quelle der Daten: KDVZ. Die Stichtage sind der 31.12.2010 und der 31.12.2015. 17 ABBILDUNG 6: ABSOLUTE UND RELATIVE VERTEILUNG AUSLÄNDISCHER STAATSANGEHÖRIGER NACH EU-BÜRGERSCHAFT IN DER STADT ERFTSTADT ZUM 31.10.201020 ABBILDUNG 7: ABSOLUTE UND RELATIVE VERTEILUNG AUSLÄNDISCHER STAATSANGEHÖRIGER NACH EU-BÜRGERSCHAFT IN DER STADT ERFTSTADT ZUM 31.12.201521 20 21 Quelle der Daten: KDVZ. Ebenda. 18 Insgesamt stieg die Bevölkerungszahl von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit von insgesamt 2.492 Personen zum 31.12.2010 auf 3.939 Personen. Wie Abbildung 6 und Abbildung 7 aufzeigen, hat sich das relative Verhältnis von EU- und NichtEU-Bürgern dieser ausländischen Staatsangehörigen nur minimal verändert. In fünf Jahren hat sich allerdings die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen aus der EU von 1.222 auf 1.898 Personen erhöht, die Zahl der Nicht-EU-Bürger von 1.270 auf 2.041 Personen. Zu untersuchen ist, welche Staatsangehörigkeiten zu den Stichtagen am häufigsten vertreten waren. Die nachfolgenden Abbildungen zeigen die 15 häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten in der Stadt Erftstadt zu den genannten Stichtagen: ABBILDUNG 8: 15 HÄUFIGSTE AUSLÄNDISCHE STAATSANGEHÖRIGKEITEN IN ABSOLUTEN BEVÖLKERUNGSZAHLEN IN DER STADT ERFTSTADT ZUM 31.12.201022 22 Ebenda. 19 ABBILDUNG 9: 15 HÄUFIGSTE AUSLÄNDISCHE STAATSANGEHÖRIGKEITEN IN ABSOLUTEN BEVÖLKERUNGSZAHLEN IN DER STADT ERFTSTADT ZUM 31.12.201523 Im Vergleich zum Stichtag 31.12.2010 lebten in der Stadt Erftstadt zum 31.12.2015 deutlich mehr polnische Staatsangehörige (von 295 auf 562 Personen). Die Abbildungen zeigen auf, dass die Anzahl türkischer Staatsangehöriger sich nur minimal von 356 auf 357 Personen entwickelt hat. Erheblich angestiegen, auch bedingt durch das enorme Flüchtlingsaufkommen, ist u.a. die Anzahl von syrischen, irakischen und rumänischen Staatsangehörigen. Die rumänischen Staatsangehörigen stiegen von 102 auf 328 Personen. Syrische Staatsangehörige, die laut Angaben der Melderegisterdaten zum Stichtag 31.12.2010 noch 12 Personen waren24, sind nun mit 242 Personen vertreten. 23 24 Ebenda. Ebenda. 20 3 PROGNOSEN UND ENTWICKLUNGEN Die enorme Wichtigkeit von Prognosen ist bereits einleitend erläutert worden. Bei der Recherche nach Prognosen für die Stadt Erftstadt wird allerdings schnell deutlich, dass es sich weitestgehend um Daten handelt, die auf das Gesamtgebiet der Bundesrepublik, des Gebietes Nordrhein-Westfalens oder auf Ebene des Rhein-Erft-Kreises erhoben werden. Je kleiner das Untersuchungsgebiet gewählt wird, desto relevanter können die Prognosen für die Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung werden. Für diesen Demografiebericht werden die Bevölkerungsvorausberechnungen von sowohl IT.NRW als auch die umfassenden Ergebnisse des Wegweiser-Kommune Projekts der Bertelsmann-Stiftung genutzt. 3.1 IT.NRW „BEVÖLKERUNGSVORAUSBERECHNUNGEN“ IT.NRW verfügt auf der eigenen Webpräsenz25 über Bevölkerungsvorausberechnungen auf Basis des Zensus 2011. Bevölkerungsvorausberechnungen für die Jahre 2015 bis 2040 sind lediglich für den Rhein-Erft-Kreis als gesamtes Kreisgebiet verfügbar. Eine weitere Filterungsfunktion zur Darstellung der einzelnen kreisangehörigen Kommunen wird nicht angeboten. Abbildung 10 verdeutlicht die Bevölkerungsvorausberechnungen für den Rhein-Erft-Kreis. Dabei ist zu beachten, dass IT.NRW die Bevölkerungsvorausberechnungen für den 01.01. des jeweiligen Jahres in den Auswertungen angibt und nicht den 31.12. wie u.a. in den unter Kapitel 2.1. abgebildeten Statistiken. 25 https://www.it.nrw.de/statistik/a/index.html (01.09.2016). 21 ABBILDUNG 10: BEVÖLKERUNGSVORAUSBERECHNUNGEN 2014 BIS 2040 FÜR DEN RHEIN-ERFT-KREIS VON IT.NRW26 Wie in Abbildung 10 zu erkennen ist, berechnet IT.NRW ein stetiges Bevölkerungswachstum im Rhein-Erft-Kreis bis zum Jahr 2040. Die Bevölkerung soll von 459.087 Einwohnern im Jahr 2015 auf 493.879 Einwohnern im Jahr 2040 anwachsen. Dies würde für den abgebildeten Zeitraum eine Veränderung um +34.792 Einwohner bedeuten. In den Jahren von 2015 bis 2040 können die jährlichen Veränderungen der folgenden Abbildung entnommen werden (es werden die Veränderungen zum jeweils nächsten Jahr der Vorausberechnung abgebildet; Bsp.: 2016 – 2015 wäre die Differenz 461.589 -459.087 = 2.502): 26 Quelle der Daten: IT NRW. https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online/data;jsessionid=164994060F867D461A118285C1 6F5CA2?operation=abruftabelleBearbeiten&levelindex=2&levelid=1472637102782&auswahloperation= abruftabelleAuspraegungAuswaehlen&auswahlverzeichnis=ordnungsstruktur&auswahlziel=werteabruf&selectionname=1242101i&auswahltext=%23SHKRL-05362&werteabruf=Werteabruf (31.08.2016). 22 ABBILDUNG 11: ABSOLUTE BEVÖLKERUNGSVERÄNDERUNGEN DER BEVÖLKERUNGSVORAUSBERECHNUNGEN 2014-2040 FÜR DEN RHEIN-ERFT-KREIS VON IT.NRW27 Die absoluten Bevölkerungsveränderungen sind für jedes Vorausberechnungsjahr positiv. Wie allerdings in Abbildung 11 zu erkennen ist, bleiben diese Wachstumsraten nicht konstant, sondern nehmen stetig ab. IT.NRW berechnet das Wachstum für das Jahr 2016 mit 2.502 Einwohnern, im letzten Jahr der Vorausberechnung 2040 mit lediglich 657 Einwohnern. Neben dem Jahr 2017, in dem sich die Wachstumsrate von 2.502 Personen aus 2016 auf 2.070 verringert, wird eine weitere erhebliche Verringerung des Bevölkerungswachstums ab dem Jahr 2025 bis 2035 vorausberechnet. In diesem Zeitfenster wird sich die bereits thematisierte Baby-Boom-Generation im Rentenalter befinden.28 Ab dem Jahr 2035, in dem sich die letzten Personen dieser Generation im Rentenalter befinden werden, berechnet IT.NRW einen Anstieg der Bevölkerungsveränderung von +825 Einwohnern im Jahr 2035 auf +880 im Jahr 2036. Obwohl die 27 28 Quelle der Daten: Ebenda. Vgl. Brosius-Gersdorf, F. 2011, S. 53-54. 23 vollständigen Berechnungsfaktoren und Variablen von IT.NRW nicht öffentlich zugänglich sind, wird anhand der Abbildungen und den Ausführungen deutlich, dass die BabyBoom-Generation erheblichen Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung haben wird. Um die Bevölkerungsvorausberechnung von IT.NRW für den Rhein-Erft-Kreis doch auf die Stadt Erftstadt anwenden zu können, können die absoluten Veränderungen in relative Veränderungen umgewandelt und mit der Bevölkerungszahl der Stadt Erftstadt mit Stichtag 31.12.2014 weiterberechnet werden.29 Folgende Abbildung zeigt die Ergebnisse dieser Berechnung: ABBILDUNG 12: ANWENDUNG DER BEVÖLKERUNGSVORAUSBERECHNUNGEN 2014 BIS 2040 FÜR DEN RHEIN-ERFT-KREIS VON IT.NRW AUF DIE STADT ERFTSTADT 30 29 Hierbei wurde die in Abbildung 1 verwendete Bevölkerungszahl vom Stichtag 31.12.2014 der Bevölke- rungsfortschreibung Basis Zensus 2011 für die Stadt Erftstadt verwendet. Dieser Stichtag ist der Nächstdatierte für den 01.01.2015 der Bevölkerungsvorausberechnung. 30 Quelle der Daten: IT.NRW Ebenda, Eigene Berechnungen. 24 Da das in Abbildung 12 dargestellte Berechnungsverfahren lediglich die durchschnittlichen Vorausberechnungen für den gesamten Rhein-Erft-Kreis auf die Stadt Erftstadt anwendet, sind die abgebildeten Werte keinesfalls als Bevölkerungsprognose zu deklarieren. Es wird lediglich aufgezeigt, wie sich die Bevölkerung entwickeln würde, wenn sämtliche Vorausberechnungsfaktoren des gesamten Rhein-Erft-Kreises auch auf die Stadt Erftstadt zutreffen würden. 25 3.2 BERTELSMANN-STIFTUNG: „WEGWEISER-KOMMUNE: BEVÖLKERUNGSPROGNOSEN“ Im Gegensatz zu IT.NRW bietet die Bertelsmann-Stiftung im Projekt „WegweiserKommune“ auf ihrer Website31 umfassende Prognosen über die demografische Entwicklung auf Ebene der kreisangehörigen Gemeinden. ABBILDUNG 13: AUSSCHNITT AUS DER DEMOGRAFISCHEN LANDKARTE VON 2012 BIS 2030 DER BERTELSMANN STIFTUNG UND DIE DAZUGEHÖRIGE LEGENDE32 31 32 https://www.wegweiser-kommune.de (01.09.2016). Bertelsmann-Stiftung: Wegweiser Kommune: Bevölkerungsentwicklung 2012 bis 2030 https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/74_WegweiserKommune/Bevoelkerungsprognose_Deutschland.jpg (13.04.2016). 26 Der Ausschnitt aus der demografischen Landkarte zeigt u.a. den gesamten Rhein-ErftKreis (gelber Hinweispfeil) mit der Angabe, dass die Bevölkerung von 2012 bis 2030 um 1,5% bis 4 % wachsen wird. Um die Filterfunktionen auf Ebene der kreisangehörigen Städte und Gemeinden zu nutzen, werden nun in den folgenden Ausführungen verschiedenste Prognosen für die Stadt Erftstadt dargestellt und erläutert. 3.2.1 PROGNOSTIZIERTE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG DER STADT ERFTSTADT GEMÄß DER BER- TELSMANN-STIFTUNG Die Bertelsmann-Stiftung berechnet folgende Bevölkerungsprognose für die Stadt Erftstadt: ABBILDUNG 14: BEVÖLKERUNGSPROGNOSE FÜR DIE STADT ERFTSTADT VON 2012 BIS 2030 DER BERTELSMANN-STIFTUNG33 Im Gegensatz zu der in Abbildung 12 dargestellten Berechnung, sind die Werte in Abbildung 14 als Bevölkerungsprognose zu werten. Der Ausgangswert für das Jahr 2012 weicht mit 49.150 Einwohnern nur minimal von den IT.NRW Werten in Abbildung 1 mit 49.164 Einwohnern ab (Abweichung von 14 Einwohnern). Von den Bevölkerungszahlen der KVDVZ aus Abbildung 2 weicht dieser Ausgangswert allerdings nicht unerheblich ab 33 Quelle der Daten: Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“. https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+bevoelkerungsstruktur+bevoelkerung+20122030+tabelle (01.09.2016). 27 (49.510, daher entsteht eine Abweichung von 360 Einwohnern). Nach der Bevölkerungsprognose würden sich im letzten Untersuchungsjahr 48.230 Einwohner in der Stadt Erftstadt befinden. Dies würde eine absolute Bevölkerungsverringerung um 920 Einwohner bedeuten. Als Zwischenfazit ist festzuhalten, dass die Stadt Erftstadt bis zum Jahr 2030 gemäß der Bertelsmann-Stiftung im Gegensatz zum gesamten RheinErft-Kreis eine Bevölkerungsverringerung verzeichnen würde. In der folgenden Abbildung werden die absoluten Bevölkerungsveränderungen für die von der Bertelsmann-Stiftung bereitgestellten Zeitpunkte 2020, 2025 und 2030 dargestellt34: ABBILDUNG 15: ABSOLUTE UND RELATIVE VERÄNDERUNGEN DER BEVÖLKERUNGSPROGNOSE 2020, 2025 UND 2030 DER STADT ERFTSTADT35 Die Bevölkerung der Stadt Erftstadt würde sich nach den Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung für den Zeitraum 2012 bis 2030 somit um 1,87% verringern. 34 Bspw. ist die absolute Bevölkerungsveränderung für den Zeitraum 2012 bis 2020: 48.890 - 49.150 = -260. 35 Quelle der Daten: Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“. https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+bevoelkerungsstruktur+bevoelkerung+20122030+tabelle (01.09.2016). 28 Als weitere Auswahlmöglichkeit für kommunale Prognosen bietet die BertelsmannStiftung eine Darstellungsform an, in den Vergleichskommunen mit abgebildet werden können. Für diesen Demografiebericht ist es sinnvoll, die Kommunen des Rhein-ErftKreises in den relativen Bevölkerungsveränderungen zu vergleichen. Es erfolgt eine Darstellung der relativen Bevölkerungsentwicklungen von einem Erhebungsjahr zum nächsten36 (2012 – 2020, 2020 – 2025, 2025 – 2030): 36 Beispielhaft wäre der Wert für 2020 bei den Ausgangswerten 10.000 in 2012 und 9.000 in 2020 wie folgt zu berechnen: (9.000-10.000)/10.000= -10 %. 29 ABBILDUNG 16: RELATIVE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG FÜR DIE KOMMUNEN DES RHEIN-ERFT-KREISES IN DEN ZEITRÄUMEN VON 2012 BIS 2020, VON 2021 BIS 2025 UND VON 2026 BIS 2030 GEMÄß DER BERTELSMANN-STIFTUNG37 37 Quelle der Daten: Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“ http://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+bevoelkerungsstruktur+20122030+kreis+bedburg+bergheim-bm+bruehl-bm+elsdorf+frechen+huerth+kerpenbm+pulheim+wesseling+tabelle (07.09.2016). 30 Wie bereits in der demografischen Landkarte erkennbar (Abbildung 13) wird dem Rhein-Erft-Kreis insgesamt ein Wachstum der Bevölkerung prognostiziert. Große Unterschiede ergeben sich, wenn man die einzelnen relativen Entwicklungen sämtlicher Kommunen vergleicht. In Abbildung 16 erkennt man deutlich, dass vor allem die Städte Hürth und Frechen erhebliche Wachstumsprognosen vorweisen können. Beide Städte sind nach aktuellen Prognosen die einzigen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises, die auch für den Zeitabschnitt 2026-2030 noch positive Bevölkerungsveränderungen haben. Die Stadt Erftstadt befindet sich mit den Städten Wesseling und Pulheim in einer Gruppe von Kommunen, für die die Bertelsmann-Stiftung für alle untersuchten Zeiträume negative Bevölkerungsveränderungen prognostiziert. 3.2.2 PROGNOSTIZIERTE WANDERUNGS- UND NATÜRLICHE E NTWICKLUNG DER BERTELSMANN- STIFTUNG Fraglich ist, aus welchen Bestandteilen sich die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung der Bertelsmann-Stiftung für die Stadt Erftstadt zusammensetzt. Die gesamte Veränderung der Bevölkerung wird aus dem Wanderungssaldo, der Differenz zwischen Zuzügen und Fortzügen, und dem natürlichen Saldo, der Differenz aus Geburten und Sterbefällen, berechnet. Um eine Vergleichbarkeit zwischen den Kommunen zu gewährleisten, werden die Angaben durch die Bertelsmann-Stiftung immer pro 1.000 Einwohner dargestellt.38 38 Wäre bei einer Kommune im Jahr 2012 mit 50.000 Einwohnern der Gesamtsaldo +3 (pro 1.000), könnte man wie folgt berechnen: 3x50.000/1.000= +150 Einwohner. 31 ABBILDUNG 17 : PROGNOSTIZIERTER GESAMT-, WANDERUNGS- UND NATÜRLICHER SALDO DER STADT ERFTSTADT FÜR DIE EINZELNEN JAHRE 2012, 2020, 2025 UND 203039 Wie die Prognosedaten in Abbildung 17 eindeutig zeigen, wird sich der bereits im Basisjahr 2012 negative natürliche Saldo der Stadt Erftstadt weiter verschlechtern. Aus den zu erwartenden Geburtenzahlen wird sich die Bevölkerung im gesamten Untersuchungszeitraum demnach nicht positiv oder konstant entwickeln. Deutlich wird, dass die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Erftstadt eine erhebliche Abhängigkeit von einem positiven Wanderungssaldo haben wird. Prognosen zur Zu- und Fortwanderung 39 Quelle der Daten: Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“. https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+wanderungen+2012-2030+tabelle; https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+geburten-und-sterbefaelle+20122030+tabelle (08.09.2016). 32 unterliegen allerdings erheblichen Schwankungen.40 Daher sind Wanderungsprognosen, auch die der Bertelsmann-Stiftung in Abbildung 17, äußerst kritisch zu betrachten. Bei einer reinen Betrachtung der natürlichen Bevölkerungsentwicklung, also die vollständige Nichtberücksichtigung der Zuwanderung und Abwanderung, würde sich die Bevölkerung der Stadt Erftstadt bis 2020 prognostisch wie folgt entwickeln: ABBILDUNG 18: PROGNOSTIZIERTE REIN NATÜRLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG DER STADT ERFTSTADT BIS ZUM JAHR 202041 Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung der Stadt Erftstadt bereits im Jahr 2020 auf 47.570 Einwohner schrumpfen. Es ist allerdings anzumerken, dass es sich hierbei um den schlimmsten Prognosefall handelt, der in der Zukunft eintreten könnte. 40 Vgl. Kley, S. 2009, S. 77. Quelle der Daten: Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“, Eigene Berechnung. https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+wanderungen+2012-2030+tabelle (08.09.2016); https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+geburten-und-sterbefaelle+20122030+tabelle (08.09.2016); https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+bevoelkerungsstruktur+bevoelkerung+20122030+tabelle (01.09.2016). 41 33 3.2.3 PROGNOSTIZIERTE ALTERSSTRUKTUR Neben der reinen Bevölkerungsprognose ist weiter zu untersuchen, wie sich die Altersstruktur zukünftig entwickeln wird. Die Bertelsmann-Stiftung liefert auch diese Prognosen für die einzelnen Jahre 2012, 2020, 2025 und 2030: ABBILDUNG 19: PROGNOSTIZIERTE ALTERSSTRUKTUR IN ABSOLUTEN ZAHLEN DER STADT ERFTSTADT IN DEN EINZELNEN JAHREN 2012, 2020, 2025 UND 203042 Die Altersgruppen ab 80 Jahren und 65-79 Jahren werden bis 2030 erheblich anwachsen. Leben in der Stadt Erftstadt im Jahr 2012 noch 8.430 Menschen im Alter von 65-79 42 Quelle der Daten: Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“. https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+bevoelkerungszahl-nach-altersgruppen+20122030+tabelle (08.09.2016). 34 Jahren und 2.560 im Alter von über 80 Jahren, werden es im Jahr 2030 10.020 und 4.160 sein. Gleichzeitig sinken die Einwohnerzahlen für die Altersgruppen 19-24, 45-64 und 25-44 Jahren, die die höchste Relevanz für die Erwerbstätigkeit besitzen. Um die Veränderungen ergänzend aufzuzeigen, kann folgende Abbildung genutzt werden: ABBILDUNG 20: WEGWEISER KOMMUNE, ALTERSSTRUKTUR 2012-2030, ERFTSTADT43 43 Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“. https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+altersstrukturgrafik (08.09.2016). 35 Die relativen Veränderungen, die in Abbildung 20 aufgezeigt werden, bekräftigen die Ausführungen zu Abbildung 19. Obwohl festzuhalten ist, dass die Bevölkerung der Stadt Erftstadt insgesamt bis 2030 älter wird, entwickeln sich die Altersgruppen von 0-2, 3-5 und 6-9 Jahren gemäß der Bertelsmann-Stiftung minimal positiv. Für die Schullandschaft sind insbesondere die Altersgruppen 6-9, 10-15 und 16-18 Jahre relevant. Folgende Abbildung zeigt die relative Entwicklung der besagten Altersgruppen nach der Prognose der Bertelsmann-Stiftung44: ABBILDUNG 21: PROGNOSTIZIERTE RELATIVE ENTWICKLUNG DER ALTERSGRUPPEN 6-9, 10-15 UND 16-18 JAHRE DER STADT ERFTSTADT BIS 2020, 2025 UND 203045 44 Zur Berechnung wird auf die Erläuterungen zu Abbildung 16, Kapitel 3.2.1 verwiesen. 36 3.2.4 PROGNOSTIZIERTE ENTWICKLUNG VON KENNZAHLEN Eingangs wurden einige Kennzahlen dargestellt, die einleitend den aktuellen Stand der Bevölkerung wiedergeben können. Die Bertelsmann-Stiftung hat eine Funktion bereitgestellt, um diese Werte als Prognose für die Zukunft hochzurechnen. Folgende Tabelle zeigt den Vergleich aus den Daten des Ist-Zustandes und den Daten für die verschiedenen Prognosejahre46: Erftstadt 2020 Erftstadt 2025 Erftstadt 2030 IST 2015 Prognose 2020 Prognose 2025 Prognose 2030 48 45,17 31,3 39,2 50 47,0 29,8 42,2 51 47,7 31,1 47,2 51 48,3 33,1 55,4 Indikatoren Medianalter Durchschnittsalter Jugendquotient (in %) Altenquotient (in %) TABELLE 2: PROGNOSE VON DEMOGRAFIE-KENNZAHLEN FÜR DIE JAHRE 2020, 2025 UND 2030 UND DER IST ZUSTAND AUS 201547 Das Medianalter wird um drei Jahre bis zum Jahr 2030 steigen. Ebenfalls steigt das Durchschnittsalter (ca. drei Jahre) in der Stadt Erftstadt in vergleichbarer Weise bis zum Jahr 2030. Der Jugendquotient wird gemäß der Prognose erst im Jahr 2030 wieder ansteigen. Insgesamt zeigen die Prognosewerte in Tabelle 2 auf, dass die Bevölkerung der Stadt Erftstadt älter werden wird. 3.2.5 DEMOGRAFIETYPISIERUNG DER STADT ERFTSTADT IM VERGLEICH ZU ANDEREN AUSGEWÄHLTEN KOMMUNEN 45 Quelle der Daten: Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“. https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+bevoelkerungszahl-nach-altersgruppen+20122030+tabelle (09.09.2016). 46 Zur Erläuterung von Jugendquotient und Altenquotient wird auf Kapitel 2.4 verwiesen. 47 Quelle der Daten: KDVZ; Eigene Berechnungen; Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“. https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+alterung+medianalter+2012-2030+tabelle (12.09.2016); https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+alterung+durchschnittsalter+20122030+tabelle (12.09.2016); https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+alterung+jugendquotient+2012-2030+tabelle (12.09.2016); https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/erftstadt+alterung+altenquotient+2012-2030+tabelle (12.09.2016). 37 Um eine konkrete Beschreibung einer Kommune zu definieren, hat die Bertelsmann Stiftung sogenannte Demografietypen entwickelt. Diese Kategorisierung soll auf einen Blick helfen, eine Kommune aus aktueller, aber auch zukünftiger Betrachtungsweise in verschiedensten Aspekten in einem Ranking zu bewerten. Die verschiedenen Typen gemäß der Bertelsmann Stiftung lauten wie folgt:48  Demografietyp 1 – Stabile ländliche Städte und Gemeinden  Demografietyp 2 – Zentren der Wissensgesellschaft  Demografietyp 3 – Prosperierende Kommunen im Umfeld dynamischer Wirtschaftszentren  Demografietyp 4 – Wohlhabende Kommunen in ländlichen Räumen  Demografietyp 5 – Städte und Gemeinden in strukturschwachen ländlichen Räumen  Demografietyp 6 – Stabile Mittelstädte  Demografietyp 7 – Wirtschaftszentren mit geringer Wachstumsdynamik  Demografietyp 8 – Stark alternde Kommunen  Demografietyp 9 – Stark schrumpfende Kommunen mit Anpassungsdruck Die Stadt Erftstadt wird als Demografietyp 6 eingestuft. Laut den Ausführungen schreibt man diesem Demografietyp folgende Eigenschaften zu: „Die wichtigsten gemeinsamen Merkmale der Städte und Gemeinden in Typ 6 sind hohe Wanderungsgewinne, eine solide Einkommenssituation der Bewohner und geringe soziale Belastungen der Kommunen. Jenseits dieser Gemeinsamkeiten ist Typ 6 sehr heterogen. Eine Untergruppe bilden die Kommunen mit einem städtischen Charakter, darunter sind sowohl regionale Zentren in ländlichen Räumen als auch Wirtschaftszentren in Agglomerationsräumen. Sie verfügen über relativ viele Arbeitsplätze und zeichnen sich im Vergleich zum Durchschnitt aller Kommunen in Typ 6 durch eine höhere Einwohnerdichte, höhere Anteile von Einpersonenhaushalten und eine größere soziale Heterogenität aus.“49 Folgende Abbildung verdeutlicht die Einstufung der Kommunen des Rhein-Erft-Kreises: 48 Bertelsmann Stiftung: http://www.wegweiser-kommune.de/demographietypen (28.04.2016). Bertelsmann Stiftung: Demografietypen: http://www.wegweiser-kommune.de/documents/10184/33037/Demographietyp+6.pdf (28.04.2016) 49 38 ABBILDUNG 22: DEMOGRAFIETYPEN DES RHEIN-ERFT-KREISES NACH DER BERTELSMANN-STIFTUNG50 3.2.6 PROGNOSTIZIERTE BEVÖLKERUNGSPYRAMIDE IM VERGLEICH ZUR AKTUELLEN Als abschließende Prognoseabbildung stellt die Bertelsmann-Stiftung die Möglichkeit bereit, Bevölkerungspyramiden (vgl. auch 2.2) darzustellen. Man kann hierdurch einen Vergleich mit einer Bevölkerungspyramide aus 2012 durchführen, in dem diese als schwarze Umrandung zusätzlich abgebildet wird: 50 Quelle der Daten: Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“, Eigene Berechnungen. Abbildung aus: Genealogy Wiki: Rhein Erft Kreis. http://wikicommons.genealogy.net/images/5/5b/Karte_Kreis_Rhein-Erft_Kreis.png (28.04.2016) 39 ABBILDUNG 23: PROGNOSTIZIERTE BEVÖLKERUNGSPYRAMIDE 2025 (GEFÄRBT) UND BASISJAHR 2012 (SCHWARZ)51 Eine Verlagerung der bereits erläuterten Bevölkerungsgruppe der Baby-Boom Generation ins Rentenalter ist unübersehbar, eine Tendenz, die auch in Gesamtdeutschland vorzufinden ist. Die farblichen Prognosewerte zeigen aber auch im Bereich der unter 51 Quelle der Daten: Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Kommune“. https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/bevoelkerungspyramiden+erftstadt+2025+2012 (18.04.2016) 40 10-Jährigen und im Bereich der ca. 40-Jährigen einen leichten Zuwachs von 2012 bis 2025 an.52 4 FAZIT Für die Stadt Erftstadt wird Demografie kurz zusammengefasst bedeuten, dass die Bevölkerung älter werden wird. Nach den aufgezeigten Prognosen (bis 2030 und 2040) muss dies nicht zwangsläufig eine erhebliche Bevölkerungsverringerung bedeuten. Die günstige Lage im wachsenden Rhein-Erft-Kreis kann in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass ausreichend Menschen über Zuwanderung die sinkenden Geburtenzahlen ausgleichen. Ähnlich wie die Kategorisierung der Bertelsmann Stiftung, sollte man die demografische Situation der Stadt Erftstadt als „stabil“ bezeichnen. Will man diese stabile Entwicklung beibehalten, muss der Standort Erftstadt allerdings attraktiv für Zuwanderungen bleiben. Wie in den Ausführungen zu Kapitel 3.2.2 deutlich wurde, unterliegt die Zu – und Abwanderung teilweise erheblichen Schwankungen. Eine ausreichende Befriedigung des Wohnflächenbedarfs muss durch Politik und Verwaltung gewährleistet sein. Zusätzlich ist es notwendig, die Prognosen, hier ist speziell die Wanderungsprognose zu nennen, in der Zukunft stetig neu zu berechnen und die Entwicklung zu überprüfen. Die weitere Entwicklung dieses Demografieberichtes ist auch abhängig von den Ansprüchen aus Politik und Verwaltung. Es wird abschließend darauf hingewiesen, dass Anregungen und Empfehlungen, wenn die Umsetzung dieser möglich ist, in einem kommenden Bericht eingearbeitet werden können. Denn wie einleitend beschrieben wurde, bedeutet Demografie schließlich die eigene Bevölkerung zu beschreiben. Anregungen und Wünsche können demnach für zukünfitge Demografieberichte berücksichtigt werden. 52 Diese Zuwächse sind jeweils mit einem blauen Pfeil auf Seiten der Frauen gekennzeichnet. 41 LITERATURVERZEICHNIS Brosius-Gersdorf, Frauke (2011). Demografischer Wandel und Familienförderung. Tübingen: Verlag Mohr Siebeck Kley, Stephanie (2009). Migration im Lebensverlauf. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH Mackensen, Rainer (2006). Bevölkerungsforschung und Politik in Deutschland im 20. Jahrhundert. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH Prezwowsky, Michel (2007). Demografischer Wandel und Personalmanagement. Herausforderungen und Handlungsalternativen vor dem Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung. 1. Aufl. 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