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Kommune
Kreis Euskirchen
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31.10.07, 18:54
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31.10.07, 18:54
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Kreis Euskirchen
Der Landrat
Datum:
V 202/2006
22.02.2006
Az.: 80/ Sh
X Öffentliche Sitzung
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Aussch.f.Wirtsch.Förd.,Tourismus u.Konvers.Vogels.
13.03.2006
Kreisausschuss
22.03.2006
Kreistag
03.04.2006
Regionalmarke Eifel
Fortführung der Regionalmarke Eifel und Beteiligung des Kreises Euskirchen an der Finanzierung des Managements ab 01.05.2006
Sachbearbeiter/in: Frau Schmitz
Tel.: (02251) 15 369
Abt.: Stabsstelle 80
Die Vorlage berührt nicht den Etat
Die Vorlage berührt den Etat auf der Einnahmenseite
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung
Haush.-St.:
gez.
Hessenius
X Mittel stehen hausrechtlich nicht zur Verfügung
Mittel werden überplanmäßig bereitgestellt
X Mittel werden außerplanmäßig bereitgestellt
Haush.-St.:
Haush.-St.:571 04 8 531703
Deckungsvorschlag: Minderausgabe bei Hst.
um
Mehreinnahme bei Hst.
um
sonst: 1. und 2. Veränderungsliste
zum
Haushalt
2006
1. unsdfsd
Kreiskämmerer
€
€
Beschlussempfehlung der Verwaltung:
a) Der Kreistag beschließt die Beteiligung des Kreises Euskirchen an den beiden vorgenannten
Managementstellen für den Zeitraum von 01.05.2006 bis 31.12.2007 im Rahmen einer Festbetragsfinanzierung in Höhe von 5.162 € für 2006 und in Höhe von 14.748 € für 2007. Die Mittel
werden in den jeweiligen Haushaltsjahren eingestellt.
b) Der Kreistag bestätigt, dass die Funktion des Abwicklungspartners für Regionen Aktiv Phase 2
weiterhin durch die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm wahrgenommen wird.
c) Der Kreistag stimmt dem Vorschlag der Verwaltung zur Besetzung des Aufsichtsrates der Regionalmarke Eifel GmbH und der Regionalen Entwicklungsgruppe zu.
Begründung:
Sachverhalt:
1.
Regionalmarke Eifel
Die Eifel stellt einen der über 50 Mittelgebirgsräume in Deutschland und im europäischen Ausland
dar, die als Regionen miteinander im Wettbewerb stehen. Für die Profilierung der Eifel wird es daher immer bedeutender, ihre am Markt einzigartigen und vom Natur- und Kulturraum ableitbaren
Vorzüge in das Bewusstsein ihrer Bewohner und potenziellen Gäste zu rücken. Die Eifel hat deshalb frühzeitig erkannt, dass ihr einzigartiges Profil nicht über Teilregionen, sondern nur insgesamt
vermarktet werden kann.
Mit der erfolgreichen Teilnahme am Bundeswettbewerb „Regionen aktiv“ wurde 2002 der Grundstein für eine ganzheitliche Vermarktung von Eifeler Qualitätsprodukten und Dienstleistungen gelegt und in der Folge eine Regionalmarke für Qualitätsprodukte aus Land- und Forstwirtschaft, aus
Ernährungshandwerk und Holzverarbeitung sowie für die touristischen Leistungsanbieter aufgebaut. Die Eifel wird dabei – wie schon im Tourismus – als einheitlicher Raum gesehen, der seine
Produktqualitäten über das traditionell gute Image dieser Region vermarktet.
Dies war im länderübergreifenden Verbund mit den nordrhein-westfälischen Eifelkreisen möglich,
weil bereits vorher der ebenfalls länderübergreifende Konsens zur Gründung der Eifel Tourismus
GmbH gefunden werden konnte. Nachdem damit der Grundstein für ein gemeinsames touristisches Außenmarketing gelegt war, erfolgte im Rahmen von Regionen Aktiv Phase 1 die Entwicklung und Umsetzung der Regionalmarke Eifel.
Diesen Prozess gilt es im Interesse einer dauerhaften Etablierung der Regionalmarke Eifel nach
Auslaufen der Phase 1 des Wettbewerbs Regionen Aktiv zum 30.04.2006 mit zeitlich befristeter
Beteiligung der Kreise in der Eifel fortzuführen.
Hauptziele der Regionalmarke Eifel sind dabei:
•
die Etablierung und der Ausbau einer starken Marke für Qualitätsprodukte und
–dienstleistungen aus der Eifel zur weiteren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit landund forstwirtschaftlicher sowie handwerklicher und gewerblicher Betriebe,
•
die flächendeckende ausgewogene Akquisition von Produzenten und Vertriebsstellen der
Regionalmarke Eifel in den nordrhein-westfälischen und rheinland-pfälzischen Eifelkreisen.
2.
Fortführung des Managements der Regionalmarke Eifel ab 01.05.2006 bis 31.12.2007
(Phase 2 Regionen Aktiv)
Zur Erreichung der vorgenannten Ziele und zur wirtschaftlich tragfähigen Etablierung der Regionalmarke Eifel besteht weiterhin die zwingende Notwendigkeit der Fortführung der beiden Managementstellen für die Bereiche Markenentwicklung und Vertrieb. Die Aufgabenschwerpunkte der
beiden Managementstellen stellen sich zusammenfassend wie folgt dar:
2.1
Management Markenentwicklung
Zentrale Aufgabenschwerpunkte des Managements (Regionalmarke Eifel) sind:
a)
die flächendeckende Akquisition von neuen Produzenten der Regionalmarke Eifel schwerpunktmäßig in den Landkreisen Aachen, Euskirchen und Düren sowie den Landkreisen
Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Daun, Trier-Saarburg, Mayen-Koblenz und Ahrweiler,
b)
die Entwicklung neuer Produkte zur Ergänzung des Produktsortiments der Regionalmarke
Seite - 3 Eifel mit interessierten Betrieben und Betreuung vorhandener Produzenten (Qualitätskontrolle
etc.),
c)
die Abwicklung von Förderprojekten im Rahmen von Regionen Aktiv Phase II in Zusammenarbeit mit dem Abwicklungspartner (bisher Kreisverwaltung Bitburg-Prüm) sowie
d)
die Betreuung der Partner der Regionalmarke EIFEL und der Regionalen Entwicklungsgruppe für Regione
Die personelle Besetzung der vorgenannten Managementstelle, zeitlich befristet vom 01.05.2006
bis 31.12.2007, ist nach Ausschreibung der Stelle im Einvernehmen mit den an der Finanzierung
beteiligten Landkreisen neu zu regeln.
2.2
Vertriebsmanagement
Zentrale Aufgabenschwerpunkte des Vertriebsmanagements sind:
a)
die Umsetzung des Vertriebs von Produkten der Regionalmarke Eifel flächendeckend ausgewogen in der gesamten Eifel,
b)
Marken-Marketing, -kommunikation und Markenpflege in Zusammenarbeit mit dem
Lebensmitteleinzelhandel und den Verkaufsstellen,
c)
die fachliche Begleitung regionaler Betriebe beim Aufbau einer Logistikstruktur sowie
d)
die Geschäftsführung der Regionalmarke Eifel GmbH.
Zu dem Vertriebsmanagement ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass der Stelleninhaber,
Herr Hannemann, aus persönlichen Gründen ab 01.01.2006 für die Stelle nicht mehr zur Verfügung steht. Im Interesse einer kontinuierlichen Aufrechterhaltung der Vertriebsaktivitäten der Regionalmarke Eifel, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der Listung der Regionalmarke Eifel im
Bereich der Rewe-West, war eine kurzfristige Neubesetzung dieser Stelle zwingend erforderlich.
Die Gesellschafter der Regionalmarke Eifel GmbH haben sich deshalb nach Stellenausschreibung
einmütig für Herrn Dipl.-Kfm. Markus Pfeifer aus Salmtal als Nachfolger von Herrn Hannemann
ausgesprochen. Herr Pfeifer war aufgrund seiner vielfältigen beruflichen Erfahrungen im Bereich
des Einzelhandels im Rahmen des durchgeführten Bewerbungsverfahrens der mit Abstand qualifizierteste Bewerber für die anstehende Nachfolge von Herrn Hannemann und wurde ab 01.01.2006
zunächst zeitlich befristet bis 31.12.2007 eingestellt.
Für die Zeit ab 01.05.2006 erfolgte die Einstellung unter Finanzierungsvorbehalt.
2.3
Finanzierung der beiden vorgenannten Managementstellen zunächst vom 01.05.2006 bis 31.12.20
Nachdem die Förderung der Phase 1 des Bundeswettbewerbs Regionen Aktiv zum 30.04.2006
ausläuft, wurde für Phase 2 des Wettbewerbs für die Zeit vom 01.05.2006 bis 31.12.2007 eine
weitere Förderung für die Verstetigung der Regionalmarke Eifel und deren Umsetzung im gesamten Eifelbereich beantragt. Die Bundesmittel zur Mitfinanzierung der Fortführung von zwei Managementstellen (Markenentwicklung und Markenvertrieb) wurden für 2006 bereits durch die Zuweisung einer Verpflichtungsermächtigung bereitgestellt und für 2007 in Aussicht gestellt.
Zur Finanzierung des Managements Markenentwicklung Regionalmarke Eifel und Vertriebsmanagement Regionalmarke Eifel wird auf die als Anlage beigefügten Tableaus verwiesen. Maßstab für
die Kostenverteilung auf die einzelnen Landkreise sind folgende Parameter: 1/3 Einwohner, 1/3
landwirtschaftliche Betriebe, 1/3 landwirtschaftliche Fläche. Danach stellt sich die Kostenbeteiligung für den Kreis Euskirchen für die Jahre 2006 und 2007 wie folgt dar:
2006
2007
5.162,00 EUR
14.748,00 EUR
Seite - 4 -
Auf der Arbeitsebene bestand Einvernehmen darüber, dass Mitte 2007 über die Fortführung einer
eventuell notwendigen und durchaus sinnvollen weiteren Beteiligung der Kreise und der beiden
Managementstellen ab 2008 (nach Auslaufen Regionen Aktiv Phase 2) auf der Grundlage eines
ausführlichen Tätigkeitsberichtes neu entschieden werden muss. Der anteilige Zuschuss des Kreises Euskirchen im Jahr 2006 ist in der 1. Veränderungsliste zum Haushalt 2006 enthalten. Die
Änderung im Finanzplan 2007 wird in der 2. Veränderungsliste berücksichtigt.
2.4
Wahrnehmung der Funktion des Abwicklungspartners für Regionen Aktiv Phase 2
Weiterhin wird – vorbehaltlich der Zustimmung der beteiligten Eifelkreise - vorgeschlagen, dass die
Funktion des Abwicklungspartners gegenüber dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für die Dauer der Förderphase 2 von Regionen Aktiv (vom
01.05.2006 bis 31.12.2007) für die Eifelkreise weiterhin von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm
wahrgenommen wird.
Unabhängig davon ist die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm gerne bereit, diese Aufgabe abzugeben,
sofern sich eine andere Kreisverwaltung in der Eifel ab 01.05.2006 zu einer Übernahme dieser
Aufgaben bereit erklärt.
Sofern die Aufgaben des Abwicklungspartners von Regionen Aktiv Phase 2 weiterhin von der
Kreisverwaltung Bitburg-Prüm wahrgenommen werden sollen, wird vorgeschlagen, die beiden Managementstellen organisatorisch auch weiterhin bei der Strukturfördergesellschaft Bitburg-Prüm
mbH anzubinden.
2.5
Mitsprache- und Kontrollfunktion der Landkreise bei der Umsetzung der Regional marke
Eifel im Rahmen von Regionen Aktiv Phase II
2.5.1 Aufsichtsrat der Regionalmarke Eifel GmbH
Gesellschafter der Regionalmarke Eifel GmbH mit je einem Viertel Anteil am Stammkapital von
25.000 EUR sind:
- Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (für die Landwirtschaft),
- Eifel Tourismus GmbH (für den Tourismus),
- Kreishandwerkerschaft Bitburg-Prüm (für das Handwerk),
- Naturparke Nord- und Südeifel (für die Naturparke).
Seitens der Verwaltung wird vorgeschlagen, die Gesellschafterstruktur der Regionalmarke Eifel
GmbH für die Dauer von Regionen Aktiv Phase 2 beizubehalten.
Neben der Gesellschafterversammlung sollte indes ein Aufsichtsrat mit Beteiligung der 10 Eifelkreise neu eingerichtet werden, damit ein Kontroll- und Mitspracherecht der Landkreise gewährleistet ist.
Für die Besetzung des Aufsichtsrates wurde auf der Arbeitsebene folgender Vorschlag erarbeitet:
a)
b)
die vier Gesellschafter der RME GmbH mit jeweils einer Stimme,
die Landkreise mit jeweils einer Stimme werden wie folgt vertreten:
- die rheinland-pfälzischen Landkreise mit zwei Vertretern
(die 2 bzw. 3 Stellvertreter benennen),
- die nordrhein-westfälischen Eifelkreise mit einem Vertreter
(für den 2 Stellvertreter benannt werden).
Zwischen den NRW-Kreisen wurde vereinbart, dass für die ersten zwei Jahre der Kreis Euskirchen
die Vertretung sicherstellt. Der Kreis Euskirchen wird durch die Leiterin der Stabsstelle für Strukturund Wirtschaftsförderung vertreten. Den 1. Stellvertreter stellt der Kreis Aachen, den zweiten Stellvertreter der Kreis Düren.
Für den Bereich der Landkreise erfolgt eine gebündelte Stimmabgabe durch die drei Vertreter der
Seite - 5 Landkreise. Die Vertretung bzw. Stellvertretung sollte in zweijährigem Turnus wechseln. Hierüber
ist eine einheitliche Regelung im Bereich der rheinland-pfälzischen und nordrhein-westfälischen
Eifelkreise herbeizuführen.
2.5.2 Regionale Entwicklungsgruppe
Um dem Ansatz einer nachhaltigen Positionierung der Regionalmarke Eifel in den nordrheinwestfälischen und rheinland-pfälzischen Eifelkreisen gerecht zu werden, muss die zur Abwicklung
eingerichtete „Regionale Entwicklungsgruppe“ nunmehr konsequent auf die Gebietskulisse der
gesamten Eifel ausgerichtet und entsprechend neu besetzt werden. Dazu wurde ein Vorschlag zur
künftigen Besetzung der Regionalen Entwicklungsgruppe erarbeitet. Dieser Entwurf sieht eine Zusammensetzung der Entwicklungsgruppe aus den Kreisen Aachen, Düren, Euskirchen, Ahrweiler,
Mayen-Koblenz, Daun, Cochem-Zell, Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm sowie Trier-Saarburg vor.
Fachlich soll sich diese Entwicklungsgruppe aus folgenden Bereichen zusammensetzen:
Land-/Forstwirtschaft
Naturschutz
Handwerk/Gewerbe
Tourismus
Komm. Gebietskörperschaften
6 Personen
4 Personen
6 Personen
4 Personen
6 Personen.
Die Zusammensetzung des jeweiligen Personenkreises wird in Fachkonferenzen festgelegt. Die
Benennung der 6 Personen aus dem Bereich der kommunalen Gebietskörperschaften erfolgt in
einer Fachkonferenz, zu der alle Landkreise sowie über den Gemeinde- und Städtebund alle
Kommunen eingebunden werden. Über dieses Gremium wird damit auch die politische Legitimation der Arbeit der Regionalen Entwicklungsgruppe sichergestellt.
Aufgabe der Regionalen Entwicklungsgruppe (Regionalmarke Eifel) ist es, die Entwicklungsschwerpunkte und inhaltliche Zielsetzung der Regionalmarke Eifel zu diskutieren und festzulegen.
Darüber hinaus soll durch die Regionale Entwicklungsgruppe (Regionalmarke Eifel) sichergestellt
werden, dass die flächendeckend ausgewogene Akquisition von Markennutzern und Vertriebsstellen gewährleistet wird.
gez. Rosenke
Landrat
Stabsstelle:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
______________________
(Unterschrift)
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(Unterschrift)
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(Unterschrift)