Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
2,8 MB
Datum
20.03.2017
Erstellt
02.03.17, 15:02
Aktualisiert
02.03.17, 15:02
Stichworte
Inhalt der Datei
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Freie WAHLEIL,
Erfts-taaft
Stadtratsfraktion
Heir W3hlei • Fraktioesbüro • jaseientinermannin. 10 • 50374
STADT ERFTSTADT
Der Bürgermeister -
01,41
Per E-Mail
Stadt Erftstadt
Der Bürgermeister
0i, FEB, 2017
01.6
312
D
Erftstadt, 07.02.2017
Anregung bezüglich Schaffung eines Gründerzentrums
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
im Namen der Fraktion Freie Wähler beantrage ich folgende Punkte in die Tagesordnung der nächsten Sitzung der zuständigen Ausschüsse aufzunehmen:
1. Die Verwaltung berichtet inwieweit in Erftstadt Firmen- und Existensgründer, insbesondere im Hinblick auf „Zukunftstechnologien" gefördert werden und welche
Anlaufstellen es für diese gibt.
2. Die Verwaltung stellt Maßnahmen dar, wie diese Förderung noch verbessert werden könnte, wobei hier beispielsweise an die Schaffung eines „Gründerzentrums"
zu denken wäre.
Begründung
Es gibt zwei Standbeine bei kleineren und mittelständischen Unternehmen in Erftstadt:
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Alteingesessene Betriebe, auch in den ausgewiesenen Gewerbegebieten. Sie
haben ihre jeweilige Nische gefunden und ein relativ niedriges Innovationspotential.
Neuansiedlungen z.B. im Wirtschaftspark Erftstadt. Neue Ideen werden umgesetzt oder es handelt sich um Umsiedlungen z.B. wegen notwendiger Vergrößerung.
Es fehlt jedoch eine Struktur für Neugründungen, die nicht das Kapital für einen Neubau im Wirtschaftspark aufbringen oder das finanzielle Risiko nicht eingehen können.
Das betrifft besonders junge Gründer mit Ideen, die nicht von den in Erftstadt angesiedelten Betrieben angegangen werden. Es bleibt ihnen für den Anfang nur die sprichwörtliche Garage. Der Übergang von dort zu einem "richtigen" Unternehmen mit Geschäftsräumen usw. ist in Erftstadt kaum möglich.
111111011111111.
Free Wrier - Fraktionsbüro • josef-Zimmermann-Str. 10 • 50374 Erftstadt • Tel 02235 463391 • fw-erftstadtde • info@fw-erftstaerr-
Hier bietet sich eine Förderung in der Art und Weise an, dass den Gründern entweder von der Stadt vergünstigt Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden oder die
Gründer bei der Anmietung auf dem freien Markt unterstützt werden.
Dies könnte unter dem Oberbegriff „Gründungszentrum" laufen.
VORTEILE FÜR ERFTSTADT
Ein Gründerzentrum bietet verschiedene Vorteile für Erftstadt:
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Erftstadt wird als Standort innovativer Firmen bekannter
FÖRDERMITTEI: Neugründungen, gerade im Bereich IT, werden vom Land NRW, von
der KfVV und anderen Institutionen gefördert. Diese Gelder werden aktuell kaum in
Erftstadt, sondern in den Nachbarstädten investiert
EINNAHMEN: Erfolgreiche Gründungen sorgen für Einnahmen bei der Gewerbesteuer, für das Halten und den Zuzug von Bürgern und für mehr Umsatz bei den
hiesigen Firmen und Geschäften.
PRESTIGEGEWINN:
VORTEILE FÜR GRÜNDER
Potenzielle Gründer müssen einen Vorteil in einem Start in Erftstadt sehen. Da viele
Nachbarstädte eine etablierte Förderungsstruktur haben, bieten sich zwei Faktoren an:
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Der Gründer hat nur wenige, im optimalem Fall nur einen
Ansprechpartner für seine Fragen und Probleme.
PREIS: Erftstadt hat einen Standortvorteil durch relativ geringe Mietkosten. Diese
können an die Gründer weitergegeben werden. Um die Preise so niedrig wie möglich zu halten sind weitere Synergieeffekte zu erzeugen.
PERSÖNLICHER KONTAKT:
Soweit möglich sollten Interessenten aktiv angesprochen werden, z.B. bei der Anmeldung eines Gewerbes.
ERFTSTADTS UMGEBUNG
Erftstadt Nachbarstädte haben das Thema schon aufgegriffen. Die Unterstützung geht
von reiner Beratung bis zur Komplettbetreuung.
NORTH
Die Stadt Hürth hat die Unterstützung von Neugründungen in der ST@RT HÜRTH
GmbH gebündelt. Dabei wird sehr professionell vorgegangen. Neben Informationen,
Seminaren und Beratung werden Kontakte zur Industrie hergestellt. Weiterhin können
geförderte Gründerbüros gemietet werden. Gleichzeitig wird der KNAPSACK Industriepark beworben. Der Gründer hat also einen Ansprechpartner für wirklich alle Belange, von der Unterstützung bei Formalien über Beratung zu Fördermitteln bis zum
Verlassen der Gründerphase und der Ansiedlung z.B. in einem Industriegebiet.
Das Angebot ist sowohl niederschwellig (ein Anruf genügt) als auch vollständig. Nach
der Entscheidung, einen Start in Hürth zu wagen, wird der Gründer kaum auf subjektiv
unüberwindbare Hindernisse stoßen.
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FRECHEN
Frechen wirbt mit seiner Unterstützung bei der Existenzgründung. Die Informationen
werden im Internet (http://www.stadt-frechen.de/wirtschaft/wirtschaft/Existenzgruendung.phö) vorgestellt. Die Dienstleistungen der Stadt Frechen beinhalten u.a.
lnfopaket für Existenzgründer
Persönliches Gespräch
Buisnessplan-Check
Begleitung bei Banken - und Behördengesprächen
- Fördermittelrecherche
- Beratersuche
Man kann direkt Kontakt mit den jeweiligen Mitarbeitern der Stadt Frechen aufnehmen.
Auch weiterführende Informationen findet man direkt auf der Webseite. Ein explizites
Angebot für Räume gibt es jedoch nicht.
KÖLN
Ähnlich wie Hürth hat die Stadt Köln das Thema in der Gründer- und lnnovationszentrum GmbH zentralisiert (http://www.giz-koeln.de/). Das Angebot ist, da es sich um eine
Millionenstadt handelt, noch umfangreicher. Weiterhin gibt es noch unzählige private
Gründerzentren und Inkubatoren. Problematisch ist hierbei das relativ hohe Mietniveau in Köln gegenüber dem Umland.
WAS BENÖTIGT DER GRÜNDER?
Für einen potentiellen Gründer ist es wichtig, die Phase von der Idee bzw. den ersten
Versuchen bis zur Etablierung als Firma zu überbrücken. Dabei sind folgende Faktoren ausschlaggebend:
Geringe finanzielle Mittel
- Raumbedarf
Gründung darf kein existenzbedrohendes Risiko darstellen
Unterstützung von Ämtern
- Kontakte zu andern Gründern / Synergieeffekte
- Kontakte zu etablierten Firmen
Generierung von Aufträgen / Umsatz
Optimal wäre also ein niederschwelliges Angebot, das möglichst viele dieser Themen
aufgreift.
WIE KANN DIE STADT ERFTSTADT HELFEN?
Zum einen ist es wichtig, dass offensiv kommuniziert wird, wer in der Verwaltung für
die Themen Existenzgründung, Förderung usw. zuständig ist. Diese Person muss ein
offenes Ohr für die Belange von Gründern haben. Das Angebot muss auch gebündelt
über das Internet erreichbar sein.
Zum anderen wird ein Platz benötigt, an dem die Gründer loslegen können, ohne dass
die Kosten nicht darstellbar sind. Dafür wird kein Neubau eines Gründungszentrums
benötigt. Im Gegenteil: Um die notwendigen Dienstleistungen preiswert anbieten zu
können, müssen die Kosten niedrig gehalten werden. Gründer benötigen nicht viel:
Büroräume, die weder den neuesten Standard noch die beste Lage haben müssen
Sanitäre Anlagen
- Teeküche
Zugang zu Besprechungsräumen
Schneller Internetzugang
Wenn dies zusammen mit einem überzeugenden Beratungsangebot gekoppelt wird,
steht einer Gründung in Erftstadt nichts im Weg.
Die Unterstützung kann z.B. für ein Jahr gewährt werden, mit der Option einer Verlängerung um weitere sechs Monate. Danach sollte eine Neugründung gezeigt haben, ob
sie sich selbst trägt.
Der Internetauftritt kann dann gebündelt z.B. unter http://www.erftstart.de erfolgen.
Diese Domain wurde von der Fraktion der Freien Wähler bereits reserviert und kann
der Verwaltung kostenlos übergeben werden.
KOSTEN UND FÖRDERUNG
Es entstehen Kosten für
Gründung einer GmbH
- Gebäude / Räume
Mobiliar
- Webseite
Personal
Ansprechpartner in der Verwaltung
- Versicherung
Verwaltung
Infrastruktur
Die Einnahmen sind in der ersten Zeit nicht vorhersehbar. Dem entsprechend sollten
die Kosten gerade im ersten Jahr auf ein Minimum reduziert werden. Sofern Dienstleistungen von städtischen Betrieben geleistet werden können sollte auf diese zurückgegriffen werden.
WELCHE THEMEN EIGNEN SICH?
Ein wichtiger Aspekt bei der Unterstützung von Neugründungen ist die Belebung der
Gewerbestruktur in Erftstadt. Es sind also alle Bereiche interessant, die sich in den
letzten Jahren neu herauskristallisiert haben. Daraus folgt auch, dass die unterstützten
Neugründungen nicht in Konkurrenz zu den hier etablierten Firmen stehen.
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Als Themen eignen sich z.B.
-
Neue Fertigungsverfahren / 3D-Druck
Softwareentwicklung, besonders im Mobile App-Bereich
loT / Internet of Things
Entwicklung von Bildungsangeboten im Bereich Digitale Medien
Lösungen für Nahbereichsfunk (RFID / NEC)
Professionelle Quadcopter/Drohnen-Services
Diese Themen sind schon etabliert, wobei die Verbreitung in der Fläche jedoch gerade
erst beginnt. Gerade die Verbindung dieser neuen Technologien mit existierenden Produkten kann für die schon vorhandenen Betriebe in Erftstadt einen Wettbewerbsvorteil
darstellen.
Weiterhin werden keine größeren Flächen zur Produktion benötigt werden. Der finanzielle Einsatz ist gering, da nur die Computerausstattung, aber kein Maschinenpark
angeschafft werden muss.
Als Beispiel, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, soll das Thema "Neue Fertigungsverfahren" dienen. Möglich sind z.B.
-
3D-Druck als Dienstleistung für Architekten, metallverarbeitende Betriebe usw.
Entwicklung und Vertrieb von 3D-Druckern für kleinere Unternehmen
Entwicklung von Recyclingmethoden beim Verbrauchsmaterial
Beratung und Schulung beim Einsatz von 3D-Druckern in Betrieben
Unterstützung von Bildungseinrichtungen durch den Einsatz von 3D-Druckern.
Dies ist auch fachübergreifend möglich, da Informatik, Mathematik, Physik, Chemie, Sozialkunde/Politik (Impact neuer Verfahren für die Gesellschaft), Kunst (sowohl freie Kunst als auch Industriedesign) und weitere Fächer einbezogen werden
können.
Mit freundlichen Grüßen
Rah,ond Pieper
(Fraktion Freie Wähler)
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( raktion Freie Wähler)