Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
46 kB
Datum
28.03.2017
Erstellt
14.03.17, 15:03
Aktualisiert
14.03.17, 15:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Workshop ErftstadtCenter - Protokoll
Donnerstag, 02.03.2017, Rathaus Erftstadt, großer Sitzungssaal, 17:00 – 20:00 Uhr
Anwesende:
Synergon, Moderation
Stadtraum Architekten
Lichtplanung A. Hartung
Ingenieurbüro Fischer
Jörg Beste
Bernd Strey
Anette Hartung
Jens Klähnhammer
Reichelt
Vertreterinnen und Vertreter von
Fraktionen, ISG, Centermanagement,
Stadtverwaltung, Bezirksregierung,
Umweltverbänden, Bürgerinnen und Bürger
Die Präsentationen sind dem Protokoll beigefügt.
Begrüßung, zeitliche und inhaltliche Einordnung der Planung sowie Zielsetzung des
Workshops durch Frau Hallstein (Technische Beigeordnete der Stadt Erftstadt)
Ziel des Workshops:
Empfehlungen zu den Themen 1. Pflasterung, 2. Begrünung, 3. Beleuchtung, 4. Möblierung,
5. Plätze
Mitteilung über den Bewilligungsbescheid „Klimaschutz im Radverkehr“ mit Baustein
Querung Bliesheimer Straße; Gesamtprojektvolumen: 870.905 €, Förderquote: 90 %
s. auch Anfrage 614/2016
Übergabe an Moderator Herrn Beste (synergon) und Vorstellungsrunde
Planerische und gestalterische Erläuterungen bei den 3 ausgelegten Musterflächen für die
Pflasterung in der Fußgängerzone durch die Herren Klähnhammer (Ing. Büro Fischer) und
Strey (Stadtraum Architekten).
Präsentation des Entwurfes eines Leitsystems für das ErftstadtCenter durch Herrn Schüler
(Center Management). Materialität und Umsetzungszeitraum sind noch nicht abschließend
festgelegt. Das Nummerierungssystem ist in Teilen bereits umgesetzt.
Workshopthemen:
1. Pflasterung: Erläuterung des Konzeptes und der Möglichkeiten zur Pflasterung durch
Herrn Klähnhammer (Ing. Büro Fischer). Diskussions- und Kritikpunkte sind vornehmlich die
dunkle Farbstellung sowie geringere Größenvarianz der Pflasterung der Firma Berding
Beton. Es soll eine hellere Farbvariante des Steins der Firma Berding ausgewählt werden.
Entsprechende Abstimmungen mit der Firma Berding haben stattgefunden. Der Stein der
Firma EHL hat einige Akzeptanz erfahren; die Pflasterung der Firma Poetsch Beton erhält
weniger Zuspruch. Alle drei Pflasteroptionen sind kostenneutral.
Die Barrierefreiheit in der Pflasterung sowie durch das Entfernen vorhandener Hindernisse
(z.B. Werbeaufsteller) muss gewährleistet sein. Die Umsetzung der Barrierefreiheit wird im
Zuge der Ausbauplanung berücksichtigt.
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Empfehlung Pflasterung: 1. Die Ausführung muss barrierefrei sein und ein
Behindertenleitsystem implementieren. 2. Es werden hellere und kleinformatigere
Steine von der Firma Berding Beton bemustert. 3. Es ist eine Vorstellung des Projekts
im Seniorenbeirat beabsichtigt.
2. Begrünung: Frau Appelt-Loehr (Stadt Erftstadt) stellt den derzeitigen Stand und die
Potenzialflächen für Begrünung vor. Auf geschützte und nicht erhaltenswerte Bäume wird
hingewiesen. Herr Strey (Stadtraum Architekten) zeigt Möglichkeiten des Erhalts und auch
des Austausches von Bäumen auf. Die Hecke am Hallenbad sowie das Plateau sollen
entfernt werden, um einen durchgehenden, multifunktional zu nutzenden Platz zu erhalten.
Da die Bäume am Hallenbad erhöht gepflanzt sind, wird sich hier wie auch für die Platane
am westlichen Eingang zum Center auf die Installation von Hochbeeten mit Sitzbänken
verständigt. Insbesondere der Platz am Rathaus ist durch die vorhandene Infrastruktur für
Veranstaltungen besonders geeignet und für die Geschäftstreibenden wichtig. Konflikte mit
Begrünung und anderen Elementen sind hier zu vermeiden. Eine Begrünung könnte
zusätzlich entlang der Schwimmbadfassade am westlichen Centereingang, rückwärtig des
Lidl sowie am Rathaus vor der Physiotherapie in Form von Hochbeeten/Pflanzstreifen
entstehen. Bepflanzungsbeispiele werden vorgestellt. Die vorhandenen, im östlichen
Centerbereich mit den Gebäuden verbundenen überwiegend mit Feuerdorn bepflanzten
Pflanzkübel sollen erhalten und wo abgängig bzw. unbepflanzt entsprechend ergänzt
werden.
Empfehlung Begrünung: 1. Die Multifunktionalität der Plätze muss gewährleistet sein.
2. Es bleiben alle Bäume mit Ausnahme der nicht erhaltenswerten vor der Bäckerei
Schiffer stehen. Diese werden ersetzt. Die Platane am westlichen Centereingang sowie
die Schnurbäume am Hallenbad erhalten Hochbeete mit Sitzbänken, die in die
Beetumrandung integriert werden. 3. Die Hecke am Hallenbad wird entfernt. 4. Eine
zusätzliche Begrünung durch Hochbeete/Pflanzstreifen kann entlang der
Schwimmbadfassade am westlichen Centereingang, rückwärtig des Lidl sowie am
Rathaus an der Wintergartenfassade der Physiotherapie installiert werden. 5. Die
Pflanzkübel an den Hausfassaden werden erhalten; fehlende Bepflanzung wird durch
Feuerdorn ergänzt.
3. Licht: Frau Hartung (Lichtplanung A. Hartung) stellt ihre Konzeption aus Standleuchten,
Strahlern und Lichtspuren vor. Das derzeitige, rein funktionale Licht soll durch eine
Kombination aus funktionaler und atmosphärischer Beleuchtung abgelöst werden. Auch die
Beleuchtung der Begrünung wird vorgeschlagen.
Empfehlung Licht: Das Lichtkonzept wird zustimmend zur Kenntnis genommen und
soll entsprechend der Modifikationen (Begrünung, Bäume, Möblierung) überarbeitet
werden.
4. Möblierung: Ziel sind zusätzliche, nicht-vermarktete Sitzplätze im Center. Herr Strey stellt
verschiedene Möglichkeiten der Möblierung vor. Fahrradständer sollten grundsätzlich in den
Eingangsbereichen der Fußgängerzone aufgestellt werden. Die Auswahl der MöblierungsElemente (Bänke, Fahrradständer, Mülleimer etc.) sollte sich an bereits installierten Modellen
im Stadtgebiet orientieren (z.B. Lechenich, Bahnhof). Die Multifunktionalität der Plätze darf
durch die feste Platzierung der Elemente nicht eingeschränkt sein. Bänke sollen möglichst
mit Rückenlehne gewählt werden.
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Empfehlung Möblierung: 1. Multifunktionalität der Plätze ist oberstes Ziel. 2. Nichtvermarktete Sitzplätze sind erwünscht. 3. Das Plateau, auf welchem die Bäume vor
dem Hallenbad stehen, wird entfernt. Die bestehenden Bäume werden in Hochbeete
mit Sitzbänken integriert. 4. Die Möblierung soll sich an bereits vorhandenen
Elementen der Stadt orientieren. 5. Die Bänke sollen Rückenlehnen haben 6.
Fahrradständer sollen außerhalb der Fußgängerzone aufgestellt werden.
5. Plätze (Fazit): Die beiden Plätze am Hallenbad und am Rathaus sollen multifunktional
nutzbar sein und von Aufbauten freigehalten werden. Am Hallenbad werden das Plateau und
die Hecke entfernt und das Pflaster barrierefrei zum Eingang der Gastronomie verlegt. Die
Ausbildung ohne Rampe scheint technisch möglich und ist zu prüfen. Die vorhandenen
Schnurbäume werden durch Hochbeete erhalten, auf denen zum Platz hin Sitzbänke
installiert werden. Im Zusammenspiel mit der Außengastronomie sowie herkömmlichen
Bänken könnte dieser Bereich zu einem öffentlichen Platz für Jung und Alt werden. Am
westlichen Eingangsbereich zum Center wird die vorhandene Begrünung entlang der
Fassade des Hallenbades in die Fußgängerzone hineingezogen und bepflanzt.
Die Platane wird durch ein Hochbeet mit Sitzbänken aufgewertet. Die 5 Kugelahorne an der
Sparkasse bleiben erhalten.
Das geplante Wasserspiel am Rathaus wird nach Begutachtung vergleichbarer Anlagen für
die vorhandene Platzgröße aufgrund der auftretenden, flächendeckenden Nässe als nicht
praktikabel erachtet. Die beiden nicht erhaltenswerten Robinien vor der Bäckerei Schiffer
werden durch Neupflanzungen ersetzt. Vor der Physiotherapie wird mithilfe eines
Hochbeetes alternativ Pflanzstreifens die Möglichkeit für zusätzliche, die Nutzung des
Platzes nicht beeinträchtigende Begrünung geschaffen.
Ausblick: Herr Beste stellt zusammenfassend fest, dass die Anstrengungen weiter gehen
müssen. Die Qualitätssteigerung, die nach innen angestrebt ist, muss auch nach außen
weitergeführt werden, da die Außenwirkung derzeit eher an ein Gewerbegebiet erinnert.
Weiterhin müssen neben den hier zu optimierenden harten Kriterien auch weiche Kriterien
thematisiert werden. Herr Beste spricht insbesondere das Problem der störenden
Dreiecksaufsteller an. Es wird angeregt, dass Stadtverwaltung, ISG und Centermanagement
gemeinsam einheitliche Gestaltungsrichtlinien erarbeiten, die ggf. in eine entsprechende
Satzung münden. Auch das Lichtkonzept sollte mit den Geschäftsinhaberinnen und Inhabern
besprochen werden, damit Schaufensterbeleuchtung u. ä. dieses Konzept nicht
konterkarieren. Es wird darauf hingewiesen, dass die Aufwertung öffentlichen Raumes durch
Fördergelder privaten Invest zur Folge haben muss. Weitere Aktivitäten/Aufwertungen im
nahen Umfeld des Centers sind nötig und bereits im Masterplan verankert und sollten
zeitnah weiterentwickelt werden. Auch das Thema WC im Center wird von der ISG verfolgt
werden.
Empfehlung Ausblick: 1.Weitere Maßnahmen im Umfeld sind nötig und geplant. 2. Die
Optimierung und Einhaltung weicher Kriterien muss eventuell in einer
Gestaltungsrichtlinie, ggf. auch in einer Gestaltungssatzung verankert werden. 3. Der
Vertreter der Bezirksregierung stellt fest, dass die Herausforderungen zügig zu lösen
sind und die Umsetzung zeitnah beginnen muss.
Ende der Veranstaltung
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