Daten
Kommune
Jülich
Größe
279 kB
Datum
03.12.2015
Erstellt
05.11.15, 12:16
Aktualisiert
05.11.15, 12:16
Stichworte
Inhalt der Datei
• S TADT E LTERNSCHAFT Jülich •
• Postfach 1609 • 52408 Jülich • stadtelternschaft@juelicht.de •
!
An
Bürgermeister Axel Fuchs
Dezernentin Katarina Esser
Die Damen und Herren der Stadtratsfraktionen
Neues Rathaus
Große Rurstraße 17
52428 Jülich
Jülich, den 05. November 2015
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Sekundarschule Jülich strebt eine Erweiterung zur Gesamtschule an. Dieses Thema
behandelt Sie im Schulausschuss in der Sitzung am Donnerstag, 5. November 2015.
Die Vielfalt der Eltern in Jülich bedingt es, dass es hierfür sowohl die Zustimmung als auch
Sorgen und Ängste gibt.
Einig sind wir uns als Stadtelternschaft, und damit als Stimme der Elternschaft in Jülich, dass
wir Sie als Verwaltungsverantwortliche und politische Vertreter um eine sorgfältige Prüfung
dieses Anliegens unter Berücksichtigung der Überlegungen der Eltern bitten wollen.
Wenn die Realschule und die Hauptschule 2017 ausgelaufen sind, ist die einzige Alternative für
Eltern mit Kindern, die keine Gymnasial-Empfehlung haben oder nach reiflicher Überlegung die
Leistungen für ein Gymnasium nicht erbringen können, die Sekundarschule.
Wird die Sekundarschule zur Gesamtschule erweitert, stehen nach Ansicht der Eltern folgende
ungeklärte Fragen im Raum:
1. Muss eine erweiterte Sekundarschule Jülicher und auswärtige Grundschüler mit Realund Hauptschulempfehlung beschulen?
Oder ist es dann auch möglich eine nicht mehr bedingte paritätische Besetzung – je ein
Drittel Haupt, Real- und Gymnasialschüler zu schaffen – und somit die ortsnahe
Beschulung aller Kinder in Jülich nicht mehr zu sichern?
2. Wie wird es künftig um die Durchlässigkeit, also den Schulwechsel vom Gymnasium zur
Sekundarschule, oder auch umgekehrt, nach oder in der Orientierungsstufe bzw. und
der Mittelstufe, bestellt sein? Bekanntermaßen ist die zweite Fremdsprache auf der
Sekundarschule Spanisch.
3. Würde durch eine Erweiterung zur Gesamtschule der Kooperationsvertrag mit dem
Gymnasium Zitadelle und dem Berufskolleg weiter bestehen?
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4. Der Wunsch vieler Eltern, in Jülich den Schulkindern „G9“ zu ermöglichen, wird bereits
jetzt durch den Kooperationsvertrag mit dem Gymnasium Zitadelle und dem
Berufskolleg gesichert. Ohne Schul- und Lernsystem-Wechsel neun Schuljahre bis zum
Abitur anbieten zu können, ist nach laut Votum der Wunsch der Sekundarschul-Eltern.
Welche Folgen hat eine Erweiterung in der Schullandschaft von Jülich beziehungsweise
dem Nordkreis Düren?
5. Bereits jetzt kommen einige Leistungskurse nicht zustande, welche Entwicklung ist zu
erwarten, wenn eine fünfte Oberstufe in Jülich hinzukommt? Welche Möglichkeiten
können genutzt werden bereits jetzt entsprechende Gespräche mit Schulleitern zu
initiieren?
6. Welche Entwicklung ist hinsichtlich der Gymnasien angesichts des demografischen
Wandels zu erwarten?
7. Entspricht die Erweiterung dem Schulentwicklungsplan? Dies zudem unter
Berücksichtigung des Zuzugs von Flüchtlingskindern, die beschult werden müssen.
Der Stadtelternschaft Jülich ist bewusst, dass eine Vielzahl an Punkten zu berücksichtigen ist.
Die Anmeldezahlen an der Sekundarschule und die erfolgreiche Qualitätsanalyse zeigen, dass
eine Schule mit variablen Schulabschlüssen in Jülich geschaffen wurde. Die Schulkinder
können die Möglichkeit nutzen auf ihrem schulischen Weg individuell gefördert zu werden.
Würde jetzt noch eine verstärkte Kooperation und Analyse der Ängste und Wünsche der Eltern
erfolgen, könnte eine Schullandschaft in Jülich entstehen, die jedem Schulkind und deren Eltern
eine gesicherte Perspektive aufzeigt.
Hiermit möchten wir die Bitte erneuern, mit Augenmaß und Weitblick diese wichtige Diskussion
im Sinne der Jülicher Schulkinder zu führen.
Mit freundlichen Grüßen
Vera Nassauer
Sprecherin Stadtelternschaft
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