Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
697 kB
Datum
15.02.2017
Erstellt
02.02.17, 15:01
Aktualisiert
02.02.17, 15:01
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 42/2017
Az.: 51-JHP
Amt: - 51 BeschlAusf.: - - 51 - Datum: 20.01.2017
gez. Knips
Kämmerer
Dezernat 4
gez. Hallstein, technische Beigeordnete
Dezernat 6
gez. Erner, Bürgermeister
BM
gez. Feldmann
Amtsleiter
RPA
Beratungsfolge
Jugendhilfeausschuss
Betrifft:
Termin
15.02.2017
Bemerkungen
beschließend
Kindergartenbedarfsplanung und Festlegung der Angebotsstruktur in den Kindertageseinrichtungen für das Kindergartenjahr 2017/2018
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten in €:
Erträge in €:
Kostenträger:
Sachkonto:
Folgekosten in €:
Mittel stehen zur Verfügung:
Jahr der Mittelbereitstellung:
Ja
Nein
Nur auszufüllen, wenn Kostenträger Eigenbetrieb (Immobilien, Straßen, Stadtwerke)
Wird der Kernhaushalt belastet: Höhe Belastung Kernhaushalt:
Folgekosten Kernhaushalt:
Ja
Nein
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
1.
Der Jugendhilfeausschuss beschließt im Rahmen der Jugendhilfeplanung für das neue am
01.08.2017 beginnenden Kindergartenjahr 2017/2018 die in der Anlage 1 aufgeführten Angebotsstrukturen mit den jeweiligen Gruppenformen und Betreuungszeiten für die Kindertageseinrichtungen in Erftstadt.
2.
Der Sachstand und die aktualisierte Bedarfsplanung zur Kinderbetreuung werden zur
Kenntnis genommen. Eine Übersicht der sich aus der Kindergartenbedarfsplanung ergebenden
Betreuungsquoten für die Kinder der verschiedenen Altersstufen in den Stadtteilen bzw. KitaBezirken kann der Anlage 2 entnommen werden.
Begründung:
Kindergartenbedarfsplanung und Festlegung der Angebotsstruktur in
den Kindertageseinrichtungen für das Kindergartenjahr 2017/2018
Nach § 19 (3) Kinderbildungsgesetz NW entscheidet die Jugendhilfeplanung, welche
Gruppenformen mit welcher Betreuungszeit in den einzelnen Kindertageseinrichtungen
angeboten werden. Aus der Entscheidung ergeben sich bis zum 15.03. eines Jahres Höhe
und Anzahl der Kindpauschalen für das folgende Kindergartenjahr.
1. Ergebnis des Jugendhilfeplanungsprozesses für das Kindergartenjahr 2017/2018
Das Amt für Jugend und Familie der Stadt Erftstadt hat in Zusammenarbeit mit den Trägern der Kindertageseinrichtungen und in Abstimmung mit den Leitungen der Kitas die
neuen Angebotsstrukturen der 28 Kindertageseinrichtungen für das Kindergartenjahr
2017/2018 im Rahmen der Jugendhilfeplanung festgelegt. Diese konnten mit allen Einrichtungen in Erftstadt und deren Trägern einvernehmlich vereinbart werden. Das Ergebnis ist
in der Anlage 1 dargestellt.
Das Amt für Jugend und Familie muss diese Angebotsstrukturen für 2017/2018 bis zum
15. März 2017 an den Landschaftsverband Rheinland/Landesjugendamt melden. In allen
Kita-Bezirken (Nord, Ost, Süd, West) im Zuständigkeitsbereich des Jugendamtes müssen
– entsprechend der Planung zur Kinderbetreuung im letzten Jahr – zusätzliche Plätze, sowohl für Ü3-Kinder als auch für U3-Kinder, geschaffen werden. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Änderung des Anmeldeverhaltens der Eltern (Kinder werden erheblich früher als
bisher in einer Kita angemeldet)
Wahrnehmung des Rechtsanspruches ab der Vollendung des ersten Lebensjahres
Wegfall des Betreuungsgeldes
Zuzüge
steigende Geburtenrate
Flüchtlingskinder
Der Bedarf der unter 3-Jährigen wird gemäß der neuen Beschlusslage mit 45 Prozent kalkuliert.
Aus diesen Gründen müssen weitere Einrichtungen gebaut bzw. neue Gruppen geschaffen werden. Diese sollen als Investorenmodell gebaut und durch freie Träger betrieben
werden. Geplant sind (Ratsbeschluss vom 13.12.2016/ V 533/2016):
-
Kierdorf
(Standort: Matthias-Grell-Straße):
3 Gruppen
Lechenich (Standort: nördlich Solarsiedlung):
5 Gruppen
Liblar
(Standorte: Hahnacker und Brühler Straße): 2 x 3 Gruppen
Die Umsetzung der Baumaßnahmen soll bis zum Beginn des Kindergartenjahres
2019/2020 erfolgen.
-2-
Ausbau-Planungen, die in der Angebotsstruktur 2017/18 enthalten bzw. folgend 2018 –
2020 zu berücksichtigen sind:
Auswirkungen/ Platzangebot
Gewinn 3 U3-Plätze/
Verlust von 8 Ü3-Plätze
Stadtteil
Kita
Ausbau-Planung
Ahrem
Kath. Kita St. Johann Baptist
Förderung U3-Ausbau/
Umwandlung Gruppenstruktur
Dirmerzheim
Städt. „Montessouri-Kinderhaus“
Erweiterung um 2 Gruppen: Notgruppe (IIIb) wird
8/17 Bestand; Anbau 1
Gruppe (GF II) zu 4/19
geplant
Friesheim
Städt. FamZ
Anbau 2 Gruppen (GF II)
zu 8/19 geplant
Gewinn 20 U3-Plätze
Gymnich
Städt. Kita
Erweiterung um 1 Gruppe
erfolgte zu 10/16
Gewinn 5 U3- und 5
Ü3-Plätze
Kierdorf
Neubau Investor/
freier Träger
Neubau 3 Gruppen (GF
I/II/III inkl.) zu 8/19 geplant
Gewinn: 15 U3-Plätze/
33 Ü3-Plätze; davon 2
inklus.
Lechenich 1. Städt. Kita L.Süd
2. Neubau Investor / freier Träger
1. Vorläufer-Gruppe (IIIb)
zu 8/17
2. Neubau 5 Gruppen
(GF I/II/III inkl.) zu
8/19
1. 25 Ü3-Plätze (entfallen mit Neubau)
2. + 28 U3-Plätze/ 51
Ü3-Plätze; 6 inklusiv)
Liblar
1. Standort?
2. 2 x Neubau
Investor/ freier
Träger (Hahnacker, Brühler
Str.)
1. Vorläufer-Gruppe (IIIb) 1. 25 Ü3-Plätze (entzu 8/17
fallen mit Neubau)
2. Neubau 2 x 3 Grup2. Gewinn: 43 U3pen (GF I/II/III inkl.) zu
Plätze/ 31 Ü38/19
Plätze; 6 inklusiv
Erftstadt
Tagespflege
Qualifizierung von vier
Tagespflegepersonen
2016, 15 neue TPP ab
2017
Gewinn 25 Ü3-Plätze;
Gewinn 10 U3-Plätze
24 neue Plätze in 2016,
durchschnittlich 3 – 4
Kinder pro TP-Stelle
Tabelle 1: Kita-Ausbau-Planungen 2016 – 2020
Da bis zur Inbetriebnahme neuer Einrichtungen die defizitäre Versorgungslage (insbesondere in West und Ost) aufzufangen ist, müssen bis dahin Übergangslösungen geschaffen
werden. Hierfür sind Vorläufer-Gruppen mit jeweils 25 Ü3-Kindern in Lechenich-Süd und in
Liblar geplant. Diese Gruppen sind als sog. Vorläufer-Gruppen in der Angebotsstruktur
enthalten.
-3-
Folgende Entwicklungen bezüglich der in Kindertageseinrichtungen vorgenommenen und
der im Kita-Navigator vorgemerkten Betreuungszeiten sind erkennbar:
Buchungszeiten
45 Wochenstunden
als Tagesangebot
35 Wochenstunden – als geteilte Betreuung (vor/nachmittags) oder Blockbetreuung
(durchgehend)
25 Wochenstunden
als Vormittagsbetreuung
2014/2015 2015/2016 2016/2017
Juli 2015
Juli 2016 Okt. 2016
Vormerkungen
2017/2018*
51 %
55 %
59 %
43 %
46 %
42 %
39 %
43 %
3%
3%
2%
14 %
Tabelle 2: Kita-Buchungszeiten 2014 – 2017
Quellen: kibiz.web (Belegungen Juli ’15, Juli/Okt.’16, ) und *Kita-Navigator; Berechnungen JHP; Stand 02.01.2017
Die Nachfrage nach Betreuungszeiten von 45 Wochenstunden für das Kindergartenjahr
2015/2016 ist um 4 % gestiegen und diese Tendenz scheint anzuhalten. Neben den Anforderungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nehmen einige Familien die Betreuung in Kindertageseinrichtungen als Unterstützung und Entlastung war. Insofern ist bei der
tatsächlichen Buchung der Betreuungszeiten im KGJ 2017/18 davon auszugehen, dass
sich mehr Eltern, als bisher im Kita-Navigator vorgemerkt, für eine 45-Stunden-Betreuung
entscheiden und weniger für 25 Stunden.
2. Betreuungsangebot für Kinder ab 3 Jahren in 2017/2018 (Ü3-Kinder)
Im Kindergartenjahr 2017/2018 stehen für 1.277 Ü3-Kinder1 gemäß beigefügter Planung
der Gruppenstrukturen insgesamt 1.271 Plätze zur Verfügung, das entspricht einer Betreuungsquote von 99,5 % (Kita-Planung 2015-2019: mit Berücksichtigung von Neubaugebieten für KGJ 2016/2017 = 98,4 %).
Die Zahl der Ü3-Kinder hat sich gegenüber der Kita-Planung für 2016/2017 von 1.213 auf
1.277 Kinder (+64) und die Zahl der Ü3-Plätze von geplanten 1.193 auf zurzeit vorhandenen 1.211 Ü3-Plätzen (+ 18) erhöht. Im kommenden KGJ sollen weitere 60 Plätze (=
1.271) hinzukommen. Diese Steigerung kann nur aufgrund der beiden in der Angebotsstruktur berücksichtigten Vorläufer-Gruppen mit insgesamt 50 Kindern sowie der zusätzlichen halben Gruppe mit 10 Kindern im Füngeling-Waldkindergarten erzielt werden.
Das KiBiz begrenzt die jährliche Steigerung der ü3-Plätze mit 45-Stundenbuchungen auf 4
Prozent. Zurzeit werden 160 Kinder über 3 Jahren in der Gruppenform Ic, 537 in der
Gruppenform IIIc, davon 39 Kinder mit inklusivem Bedarf mit max. 45 Stunden betreut
(697 von 1.211 = 57,56 %). Im neuen Kita-Jahr werden es in der Gruppenform Ic 163, 516
in der Gruppenform IIIc, davon 38 mit inklusivem Bedarf (679 von 1.271 = 53,42 %) sein.
Die Steigerung zum Vorjahr beträgt -4,13 % und liegt somit unter der 4-Prozent-Grenze.
1
Ü3-Kinder = 3 Jahre bis zum Schuleintritt/ Jahrgänge 01.10.2011 – 31.10.2014, ohne Berücksichtigung von Neubaugebieten! Quelle: KDVZ
-4-
3. Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren in 2017/2018 (U3-Kinder)
Die Ausbauplanung der Plätze für unter 3-jährige Kinder erfolgte unter Berücksichtigung
der Betreuungsbedarfe der Familien, mit der lt. Beschluss des JHA vom 03.11.2016 (V
533/2016) und des Rates vom 13.12.2016 angestrebten Betreuungsquote von 45 Prozent.
Es werden im kommenden Kindergartenjahr zum 01.08.2017 insgesamt 251 Plätze für
unter 3-jährige Kinder in Kindertageseinrichtungen in den Kita-Bezirken der Stadt Erftstadt
zur Verfügung stehen. Durch diese Plätze in institutioneller Betreuung der Kindertageseinrichtungen werden 22,0 % des U3-Bedarfs abgedeckt. Mit insgesamt 406 U3-Plätzen
(Kitas und Kindertagespflege) wird eine Betreuungsquote von 35,6 % (2015/2016 = 30,91
%) für Kinder unter 3 Jahren erreicht.
3.1 Kindertagespflege
Die Plätze in den Kindertageseinrichtungen werden um das Angebot der Kindertagespflege als gesetzlich gleichgestelltes Betreuungsangebot für Kinder unter 3 Jahren ergänzt
und in der Planung berücksichtigt.
KGJ 2016/2017: Angebotsstruktur Kindertagespflege
Quelle: -512-/ Berechnungen: 51-JHP Stand: Dezember 2016
TagespflegeAnzahl
Plätze
Kindergartenbezirk/ personen
gem. Belegung
Stadtteile
u3 RZ/ü3 PE* gesamt
Bezirk „Nord-West“
Dirmerzheim
Gymnich
Bezirk „Nord-Ost“
Kierdorf
Köttingen
Bezirk „West“
Ahrem
Herrig
Lechenich
Bezirk „Ost“
Blessem
Bliesheim
Liblar
Bezirk „Süd“
Borr
Erp
Friesheim
Niederberg
6
2
4
4
1
3
7
0
0
7
18
4
7
7
6
0
5
1
0
1
0
1
0
0
0
1
0
1
0
1
0
0
1
2
0
2
0
0
22
8
14
13
3
10
32
0
5
27
76
17
28
31
25
0
21
4
0
23
9
14
14
3
11
34
0
7
27
76
19
26
31
27
0
22
5
0
Gesamt Erftstadt
41
5
168
174
Es wird davon ausgegangen, dass 2017/2018
insgesamt 168 Betreuungsplätze in 45 Erftstädter Kindertagespflegestellen (eine Tagespflegeperson
mit
U3-Betreuung
und
Ü3/Randzeitenbetreuung) angeboten werden
können, davon stehen 155 für U3-Kinder, 13
für Ü3-Kinder bzw. Randzeiten-Plätze zur Verfügung.
Im vergangenen KGJ 2015/2016 standen bei
insgesamt 41 Erftstädter Tagespflegepersonen
144 Plätze mit Pflegeerlaubnis (126 U3-Plätze)
zur Verfügung.
Somit konnte in 2016 das Kindertagespflegeangebot um vier Erftstädter Tagespflegestellen
mit 24 Plätzen (+29 U3/ -5 Ü3) erweitert werden. Durch die Qualifizierungen weiterer Tagespflegepersonen im letzten Jahr konnte das
Angebot mit neuen Tagespflegestellen ausgebaut werden.
Tabelle 3: Angebotsstruktur Kindertagespflege 2016
Zurzeit befinden sich noch 15 Personen in der Qualifikation. Diese können das Platzangebot in der Kindertagespflege sukzessive ab Sommer 2017 mit Belegungen von 1 bis 4
Kindern erweitern. Damit ist der geplante Ausbau umgesetzt.
-5-
Veränderungen KGJ 2015/2016 zu KGJ 2016/2017
Tagespflege- Plätze Anzahl
Kindergartenbezirk/
personen gem. Belegung
Stadtteile
u3
ü3
PE* gesamt
Bezirk „Nord-West“
Dirmerzheim
Gymnich
Bezirk „Nord-Ost“
Kierdorf
Köttingen
Bezirk „West“
Ahrem
Herrig
Lechenich
Bezirk „Ost“
Blessem
Bliesheim
Liblar
Bezirk „Süd“
Borr
Erp
Friesheim
Niederberg
außerhalb Erftstadt
Gesamt
2
0
2
0
-1
1
-1
0
0
-1
3
0
3
0
2
0
2
0
0
-1
-1
0
-1
-1
0
-1
0
0
-1
0
0
-1
1
1
0
1
0
0
2
-3
5
-1
-5
4
-2
0
1
-3
16
0
10
6
9
0
9
0
0
2
-2
4
2
-6
8
1
0
3
-2
22
2
10
10
12
0
11
1
0
6
-2
24
39
Insbesondere in den Stadtteilen Bliesheim, Erp, Liblar,
Gymnich und Köttingen kann ein Zugewinn an U3-Plätzen
festgestellt werden.
Platzverluste sind in Kierdorf, Dirmerzheim und Lechenich
zu verzeichnen.
Unter Berücksichtigung der 251 U3-Betreuungsplätze in
Kitas und der 155 Plätze in Kindertagespflege wird im
Kindergartenjahr 2017/2018 mit den 406 U3-Plätzen insgesamt eine U3-Betreuungsquote von 35,6 % erreicht.
13,6 % werden durch die Betreuungsform der Kindertagespflege, 22,0 % durch Kita-Plätze versorgt.
Tabelle 4: Veränderungen Kindertagespflege
3.2 Spielgruppen
Angeboten wird auch das Kinderbetreuungsangebot der Spielgruppen an ein bis drei Wochentagen für ca. 3 Stunden als Alternative, da es immer noch von einigen Eltern gerne
genutzt wird. Im laufenden Kindergartenjahr 2016/2017 gibt es sechs Spielgruppen, in denen jeweils 8 – 10 Kinder im Alter von 2 Jahren bis zum Übergang in einen Kindergarten
betreut werden. Da dieses Angebot nicht Rechtsanspruch deckend ist, werden diese Plätze nicht in den Betreuungsquoten berücksichtigt.
4. Betreuungsangebote für Flüchtlingskinder
Flüchtlingskinder haben wie alle anderen Kinder einen Rechtsanspruch auf einen Platz in
einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege. In der Bedarfsplanung zur Kinderbetreuung in Erftstadt werden die bereits zugewiesenen Kinder über die „normale“ Abfrage der Kinderzahlen berücksichtigt. Eine Hochrechnung auf das Jahr 2017 ist jedoch
aufgrund der Gesamtsituation der Flüchtlingsfrage nicht möglich.
Das Land NRW hat darüber hinaus ein Brückenprojekt „Kinderbetreuung in besonderen
Fällen“ zur Förderung niederschwelliger Betreuungsangebote für Flüchtlingskinder im Vorschulalter ins Leben gerufen. Diese sollen Kindern in Gruppen von bis zu fünf Kindern, die
von einer pädagogischen Fachkraft betreut werden, den Übergang zur institutionellen Kindertagesbetreuung erleichtern. Im Rahmen dieses Programms sind in folgenden Bezirken
bzw. Stadtteilen fünf Projekte für 2016 entstanden, umgesetzt wurden die Angebote 1. - 3.:
1. Liblar, Städt. FamZ WBS:
Mobiles Angebot
2. Köttingen, Städt. FamZ „Die wilden Zwerge“:
Spielgruppe
3. Kita-Bezirk West, „Netzwerk Süd“:
Lechenich, Herrig, Ahrem = 3 Städt. Kitas, 1 Kath. Kita:
Spielgruppe
4. Lechenich, Kath. FamZ St. Kilian:
Spielgruppe
5. Lechenich, Grundschule Lechenich-Süd:
Eltern-Kind-Kochen
-6-
Die Gründe, dass die beiden Projekte in Lechenich nicht durchgeführt werden konnten
lagen zum einen in Engpässen im Regelbetrieb und zum anderen in der Schwierigkeit entsprechendes Fachpersonal zu finden. Das FamZ St. Kilian konnte aus zeitlichen Gründen
das Projekt nicht durchführen und die Grundschule trat nach langem vergeblichen Suchen
(Sprachlehrerin wurde nicht als pädagogische Fachkraft anerkannt) von ihrem Antrag zurück und stieg aus dem Projekt aus.
Das Brückenprojekt war bis Ende 2016 begrenzt. Ob und in welchem Umfang die Förderung und einzelne Maßnahmen weitergeführt werden, ist noch unklar. Die kleinen Gruppen
mit festen und in der Nähe liegenden Standorten haben sich als eine gute Betreuungsform
zum Einstieg für die oftmals traumatisierten Flüchtlingskinder erwiesen. Für die Integration
von Flüchtlingskindern müssen jedoch insbesondere für die älteren Kinder, die dann bald
eingeschult werden, Plätze in Kitas zur Verfügung gestellt werden. Hierzu müssen auch
bei möglichem weiterem Zustrom in allen Stadtteilen Plätze bereitgehalten werden.
5. Betreuungsquoten für U3 und Ü3 Kinder
Die Zielquoten für die Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege wurden im Jahr 2016 zuletzt neu festgelegt. Zuvor wurde noch davon ausgegangen, dass insbesondere unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung die
Kinderzahlen in den nächsten Jahren rückläufig sein würden. Diese Tendenz hat sich nicht
bestätigt, im Gegenteil, es ist eine Zunahme der Kinderzahlen festzustellen. So ist insbesondere die Anzahl der U3-Kinder von 1.175 in 2015 (KDVZ/ 01.08.2015) auf 1.255 in
2016 (KDVZ/ 01.08.2016) angestiegen, was einer Steigerung von nahezu 7 % entspricht.
5.1 Bevölkerungsentwicklung/Kinderzahlen: 01.08.2015 - 01.08.2016
Tabelle 5: Entwicklung Kinderzahlen 2015 – 2016; Quelle: KDVZ; Stand: 01.08.2015/01.08.2016; Berechnungen JHP
1115
77
1192
1092
102
1194
insgesamt
0<27 J.
11622
959
12581
11515
1217
12732
Gesamt
bevölkerung
46474
3526
50000
46454
4063
50517
-23
25
2
-107
258
151
-20
537
517
-2,1%
32,5%
0,2%
-0,9%
26,9%
1,2%
0,0%
15,2%
1,0%
0 < 3 Jahre
3 < 6 Jahre
dt.
ausl.
Erftstadt
dt.
ausl.
Erftstadt
1095
80
1175
1144
111
1255
dt.
ausl.
Erftstadt
49
31
80
Steigerungsraten: 4,5%
38,8%
6,8%
Die steigenden Geburtenraten, das geänderte Anmeldeverhalten und auch die Zuzüge
von Familien (vgl. Punkt 1) bestätigen, dass die bis dato angestrebten Quoten überprüft
werden mussten. Hierzu wurde im Vorfeld der letzten ausführlichen Bedarfsplanung zur
Kinderbetreuung durch die Verwaltung eine Erhebung (U3-Betreuungsbedarf) vorgenommen. Zudem ermöglicht das zum 01.10.2016 in Erftstadt eingeführte elektronische Vor-7-
merksystem „Kita-Navigator“, statistische Abfragen zum Betreuungsbedarf, den die Eltern
angeben. Diese lassen sich mit Stand 02.01.2017 (Datengrundlage = 3 Monate/
30.09.2016 – 31.12.2016) wie folgt zusammenfassen:
5.2..Statistiken „Kita-Navigator“
Das Vormerk-System ist erfolgreich gestartet:
657 Familien haben sich registriert, 83,3% mit Eltern-Login.
742 Kinder mit 1.587 Vormerkungen in Kitas, 631 Kinder mit 1.361 Vormerkungen
für KJG 2017/18 (durchschnittlich 2 Kitas/ 51% nur 1 Kita).
Abb. 1: Anzahl vorgemerkter Kinder KGJ 2017/2018; Grafik 51-JHP; Quelle: Kita-Navigator, Stand: 02.01.2017
Der überwiegende Bedarf liegt bei 35 (43%) bzw. 45 Stunden (43%) Betreuungsumfang mit Verpflegung (76%).
Abb. 2: Betreuungsumfänge zum KGJ 2017/2018; Grafik 51-JHP;
Quelle: Kita-Navigator, Stand: 02.01.2017
-8-
Die Mehrheit der 714 „wartenden“ vorgemerkten Kinder sind aus den Stadtteilen
Liblar (165), Lechenich (136) und dem nördlichen Kita-Bezirk (Gymnich, Köttingen,
Dirmerzheim, Kierdorf = 190).
Ü3/U3-Vormerkungen "Status Wartend" nach Stadtteilen und
KiBiz-Alter (443 U3/ 271 Ü3)
77
Liblar
Lechenich
24
Gymnich
15
Köttingen
18
20
17
Dirmerzheim
Bliesheim
17
-- Extern -14
Blessem
9
Kierdorf
10
Erp
8
Friesheim
Ahrem
Herrig
Niederberg
Konradsheim
Borr
Frauenthal
88
48
3
3
54
29
24
22
19
21
19
20
7
1
88
19
12
1
2
2
2
01
Ü3
U3
Abb. 3: Ü3-/U3-Vormerkungen nach Stadtteilen; Grafik 51-JHP; Quelle: Kita-Navigator, Stand: 02.01.2017
Das System macht Bedarfslagen deutlich:
61,1 % der Vormerkungen wurden bei der Stadt als Träger, 21,1 % bei den Katholischen Einrichtungen und 17,8 % bei den 8 weiteren freien Trägern vorgenommen.
88 Kinder sind zurzeit 3 Jahre und älter, zum nächsten KGJ sind es nach KiBizAlter bereits 233 Kinder. Zum gewünschten Aufnahmedatum sind nur 33 Kinder unter 1 Jahr, alle anderen (709) sind im Rechtsanspruch-relevanten (KiBiz-)Alter.
Für 164 Kinder wird momentan unterjährig im laufenden KGJ ein Betreuungsstart
gewünscht, davon 28 Kinder unter 1 Jahr.
Für 372 Kinder wird die Aufnahme zum neuen KGJ 2017/2018 am 01.08.2017 gewünscht, davon ist der Größte Teil (284 Kinder) dann im Alter von 2 und 3 Jahren.
95 Kinder sollen danach unterjährig im KGJ 2017/2018 in eine Kita.
Zusammenfassung:
-9-
Für das kommende Kindergartenjahr 2017/2018 wurden im Rahmen der Jugendhilfeplanung die Angebotsstrukturen und die sich daraus ergebenden Kindpauschalen der 28 Kindertageseinrichtungen im Zuständigkeitsbereich der Stadt Erftstadt ermittelt, die vom Jugendhilfeausschuss zu beschließen sind.
Für 2017/2018 wird in den Kindertageseinrichtungen für 99,5 % der Ü3-Kinder (sofern
zwei Vorläufer-Gruppen zu Anfang des kommenden KGJ in Betrieb genommen werden
können) und für 22,0 % der U3-Kinder ein Betreuungsangebot vorgehalten.
Die Betreuungsangebote der Kindertageseinrichtungen werden für Kinder unter 3 Jahren
durch die Kindertagespflege erweitert, so dass insgesamt für 35,6 % der U3-Kinder eine
Betreuung ermöglicht wird.
Eine Übersicht der sich aus der Kindergartenbedarfsplanung ergebenden Betreuungsquoten für die Kinder der verschiedenen Altersgruppen in den Stadtteilen bzw. Kita-Bezirken
kann der Anlage 2 entnommen werden.
Anlagenliste
Anlage 1: Weiterentwicklung Angebotsstruktur 2017/2018
Anlage 2: Betreuungsquoten Kindergartenjahr 2017/2018
In Vertretung
(Lüngen)
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