Daten
Kommune
Jülich
Größe
162 kB
Datum
25.06.2015
Erstellt
22.06.15, 13:33
Aktualisiert
22.06.15, 13:33
Stichworte
Inhalt der Datei
Lagebericht zum Jahresabschluss 2013
1.) Allgemeine Vorbemerkung
Gemäß § 36 Absatz 2 der Gemeindehaushaltsverordnung NRW (GemHVO) ist dem Jahresabschluss ein Lagebericht beizufügen. Gemäß § 48 GemHVO soll der Lagebericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage der Gemeinde vermitteln. Dazu ist ein Überblick über die wichtigen Ergebnisse des
Jahresabschlusses und Rechenschaft über die Haushaltswirtschaft im abgelaufenen Jahr zu
geben. Über Vorgänge von besonderer Bedeutung, auch solcher, die nach Schluss des Haushaltsjahres eingetreten sind, ist zu berichten. Außerdem hat der Lagebericht eine ausgewogene
und umfassende, dem Umfang der gemeindlichen Aufgabenerfüllung entsprechende Analyse
der Haushaltswirtschaft und der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage der Gemeinde zu enthalten. In die Analyse sollen die produktorientierten Ziele und Kennzahlen nach
§ 12, soweit sie bedeutsam für das Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage
der Gemeinde sind, einbezogen und unter Bezugnahme auf die im Jahresabschluss enthaltenen Ergebnisse erläutert werden. Auch ist auf die Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung der Gemeinde einzugehen; zu Grunde liegende Annahmen sind anzugeben.
2.) Jahresergebnis 2013, Entwicklung der Haushaltswirtschaft und des Eigenkapitals
Der Haushaltsplan für das Jahr 2013 wurde vom Stadtrat in Gestalt eines Doppelhaushaltes
für die Jahre 2013 und 2014 in seiner Sitzung am 14.03.2013 beschlossen. Die Haushaltssatzung wies im Ergebnisplan für 2013 einen Fehlbetrag in Höhe von 16.909.940 € aus. Im
gleichzeitig erstellten Haushaltssicherungskonzept (HSK) konnten die jährlichen Fehlbeträge
auf der Grundlage eines aus 43 Konsolidierungsmaßnahmen bestehenden Kataloges kontinuierlich verringert werden. In 2023 konnte schließlich ein ausgeglichener Ergebnisplan dargestellt werden. Mit Verfügung vom 25.07.2013 hat die Aufsichtsbehörde das HSK mit Auflagen und Hinweisen -aber ohne inhaltliche Änderungen- genehmigt.
In der Ergebnisrechnung schließt das Haushaltjahr 2013 mit einem Fehlbetrag von
11.133.910,29 € ab, so dass gegenüber der Veranschlagung in der Haushaltssatzung eine Verbesserung in Höhe von 5.776.029,71 € erzielt werden konnte. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass aus dem Jahr 2013 im Rahmen der Ermächtigungsübertragung Mittel in Höhe
von 1.312.193,51 € nach 2014 übertragen wurden. Bezüglich der geforderten Analyse des
Ergebnisses wird auf die Ziffern 4 und 5 zur Ergebnis- und Finanzrechnung verwiesen.
Das Eigenkapital der Stadt Jülich belief sich nach dem Jahresabschluss 2012 auf
61.955.261,21 €, wobei die Ausgleichsrücklage schon mit dem Jahresabschluss 2010 vollständig aufgezehrt war.
Unter Berücksichtigung des Fehlbetrages 2013 verringert sich das Eigenkapital in 2013 auf
nun noch 50.988.821,50 € zum 31.12.2013. Damit ist das Eigenkapital, das sich nach der Eröffnungsbilanz zum 01.01.2009 noch auf rund 110,86 Millionen € belief, nach nur fünf Rechnungsjahren schon mehr als zur Hälfte aufgezehrt.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse und das Eigenkapital von 2009 bis 2016 die folgende Entwicklung (2014 bis 2016 = Planwerte nach dem Stand des Nachtragshaushaltes 2014):
Ergebnis
2009
Entwicklung in €
Ordentliche Erträge
abzüglich
Ordentliche Aufwendungen
= Ergebnis der laufenden
Verwaltungstätigkeit
Finanzerträge
abzüglich
Finanzaufwendungen
= Ordentliches Jahresergebnis
Ergebnis
2010
Ergebnis
2011
Ergebnis
2013
Plan
2014
Plan
2015
Plan
2016
68.782.500,08
70.550.245,75
69.649.317,59
73.895.781,11
74.895.615,07
74.341.420,00
77.749.850,00
79.706.890,00
73.989.317,32
79.564.173,98
-80.679.716,06
-83.152.933,93
-83.231.905,25
-86.354.050,00
-85.730.470,00
-82.584.850,00
-5.206.817,24
-9.013.928,23
-11.030.398,47
-9.257.152,82
-8.336.290,18
-12.012.630,00
-7.980.620,00
-.2.877.960,00
608.813,77
166.254,12
169.514,99
111.109,81
75.527,44
112.300,00
262.300,00
312.300,00
-5.364.824,81
-2.578.779,96
-3.535.991,34
-3.119.143,73
-2.873.147,55
-3.822.100,00
-3.952.000,00
-3.991.900,00
-9.962.828,28
-11-426.454,07
-14.396.874,82
-12.265.186,74
-11.133.910,29
-15.722.430,00
-11.670.320,00
-6.557.560,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
-0,00
-0,00
-0,00
-0,00
-0,00
-0,00
-0,00
-0,00
4.871.617,78
5.447.427,30
5.386.123,88
5.541.910,00
5.551.300,00
5.573.470,00
Außerordentliche Erträge
abzüglich
Außerordentliche
Aufwendungen
Erträge aus internen
Leistungsbeziehungen
abzüglich
Aufwendungen aus internen
Leistungsbeziehungen
= Jahresergebnis
Ergebnis
2012
-9.962.828,28
-11.426.454,07
-4.871.617,78
-5.447.427,30
-5.386.123,88
-5.541.910,00
-5.551.300,00
-5.573.470,00
-14.396.874,82
-12.265.186,74
-11.133.910,29
-15.722.430,00
-11.670.320,00
-6.557.560,00
Entwicklung des Eigenkapitals:
Entwicklung in €
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Anfangsbestand
Allgemeine Rücklage
98.171.522,06
97.271.231,65
89.338.063,72
74.953.873,57
61.955.261,21
50.988.821,50
35.266.361,50
23.596.041,50
Anfangsbestand
Ausgleichsrücklage
12.690.609,98
2.727.781,70
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Jahresergebnis
-9.962.828,28
-11.426.454,07
-14.396.874,82
-12.265.186,74
-11.133.910,29
-15.722.430,00
-11.670.320,00
-6.557.560,00
Sonstige Buchungen
gegen Allg. Rücklage
-900.290,41
+765.504,44
+12.684,67
-733.425,62
+167.470,58
0,00
0,00
0,00
= Endbestand
Allgemeine Rücklage
97.271.231,65
89.338.063,72
74.953.873,57
61.955.261,21
50.988.821,50
35.266.361,50
23.596.041,50
17.038.481,50
2.727.781,70
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
= Endbestand
Ausgleichsrücklage
Trotz der positiven Entwicklung der Haushaltswirtschaft in 2013 darf nicht übersehen werden, dass die Ergebnisrechnung immer noch mit einem Fehlbetrag in zweistelliger Millionenhöhe abschließt. Auch für die beiden Folgejahre sehen die jeweiligen Haushaltspläne bzw. das
Haushaltssicherungskonzept noch solche Fehlbeträge vor. Letztlich gelingt erst im Jahr 2023
ein Ausgleich des Ergebnisplanes, das Eigenkapital ist zu diesem Zeitpunkt durch die Fehlbeträge in der Ergebnisrechnung nahezu vollständig verzehrt. Anzumerken ist noch, dass der
Haushaltsausgleich letztlich im Wesentlichen durch Steuererhöhungen erreicht wurde, die in
den Folgejahren noch konkret zu beschließen sind.
3.) Vermögens- und Schuldenlage zum 31.12.2013
3.1.) Die Aktivseite der Bilanz
Die Bilanz gliedert sich in eine Aktivseite und eine Passivseite. Auf der Aktivseite ist das
Vermögen der Kommune abgebildet. Die Vermögensstruktur hat sich seit der Erstellung der
Eröffnungsbilanz zum 01.01.2009 wie folgt entwickelt:
Ziffer
Bezeichnung
Schlussbilanz
2009
Schlussbilanz
2010
Schlussbilanz
2011
Schlussbilanz
2012
Schlussbilanz
2013
1
Anlagevermögen
340.281.973,01
340.880.532,91
338.100.935,13
339.845.323,74
341.620.737,62
341.504.525,72
-116.211,90
1.1
Immaterielle Vermögensgegenstände
56.587,00
85.345,50
110.639,86
159.080,97
217.523,74
192.077,64
-25.446,10
1.2
Sachanlagen
318.961.456,95
317.997.824,73
314.475.404,10
316.171.110,77
316.388.761,26
316.177.059,95
-211.701,31
1.2.1.
Unbebaute Grundstücke
44.681.581,37
43.977.964,73
45.963.900,49
45.183.196,37
44.513.452,69
43.531.912,63
-981.540,06
1.2.2.
1.2.3.
Bebaute Grundstücke
106.197.782,44
104.144.086,28
104.550.515,96
100.725.458,38
106.881.504,68
103.875.506,55
-3.005.998,13
Infrastrukturvermögen
158.794.225,86
156.006.409,44
151.528.928,26
149.135.860,03
143.887.254,26
140.314.977,96
-3.572.276,30
1.2.4.
Bauten auf fremdem Grund
556.637,41
1.2.5.
Kunstgegenstände
2.127.193,00
922.814,26
903.466,65
1.134.075,19
1.127.382,02
1.102.775,59
-24.606,43
2.226.817,23
2.383.020,95
2.613.575,31
2.763.740,45
3.028.599,97
+264.859,52
1.2.6.
Maschinen, techn. Anlagen
2.364.843,67
2.638.064,40
2.696.916,93
3.102.992,35
3.118.672,59
2.903.464,42
-215.208,17
1.2.7.
BGA
1.2.8.
Geleistete Anzahlungen
1.658.342,70
1.196.185,99
1.364.976,73
1.492.729,31
1.611.297,99
1.260.121,59
-351.176,40
2.580.850,50
4.556.669,25
5.083.678,13
12.782.583,63
12.485.456,58
20.159.701,24
+7.674.244,66
1.3.
Finanzanlagen
21.263.929,06
22.797.362,68
23.514.891,17
23.515.132,00
25.014.452,62
23.135.388,13
+120.935,51
1.3.1.
Anteil an verbundenen
Unternehmen
20.833.598,02
22.333.598,02
23.013.368,02
23.013.368,02
24.513.368,02
24.513.368,02
0,00
1.3.2.
Beteiligungen
119.830,26
119.830,26
119.830,26
120.580,26
119.680,26
110.146,59
-9.533,67
1.3.3.
Sondervermögen
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.3.4.
Wertpapiere des Anlagevermögens
266.370,05
300.274,69
338.522,90
338.552,90
338.522,90
469.542,48
+131.019,58
1.3.5.
Ausleihungen
44.130,73
43.659,71
43.169,99
42.660,82
42.881,44
42.331,04
-550,40
2.
Umlaufvermögen
6.776.244,89
5.755.526,02
8.568.850,28
8.991.336,82
19.476.541,08
15.974.960,77
-3.501.580,31
2.1.
Vorräte
40.064,18
40.064,18
40.064,18
40.064,18
40.064,18
40.064,18
0,00
2.2.
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
5.880.544,65
4.853.528,15
6.282.110,19
9.116.813,11
16.048.118,20
15.913.713,82
-134.404,38
2.2.1.
Öffentlich-rechtliche
Forderungen
4.832.554,65
3.981.202,96
5.337.411,38
9.462.519,66
6.236.463,91
4.692.650,37
-1.543.813,54
2.2.2.
Privatrechtliche
Forderungen
1.047.990,00
831.619,22
944.698,81
-345.706,55
9.738.547,29
11.147.956,45
+1.409.409,16
2.2.3.
Sonstige Vermögensgegenstände
0,00
0,00
0,00
0,00
73.107,00
73.107,00
0,00
2.3.
Wertpapiere des Umlaufvermögens
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.4.
Liquide Mittel
855.636,06
861.933,69
2.246.675,91
-165.540,47
3.388.358,70
21.182,77
-3.367.175,93
3.
Aktive Rechnungsabgrenzung
991.212,55
1.089.329,74
178.360,76
1.524.962,17
28.087,17
28.087,17
0,00
348.049.430,45
347.725.388,67
346.848.146,17
350.361.622,73
361.084.740,87
357.507.573,66
-3.617.792,21
SUMME AKTIVA
Eröffnungsbilanz
mehr/weniger
in 2013
Die wesentliche Bilanzposition auf der Aktivseite ist mit 341.504.525,72 € oder 95,52 % der
Bilanzsumme das Anlagevermögen. Gegenüber der Bilanz 2012 verringert sich die Summe
um 116.211,90 € oder rund 0,03 %.
Innerhalb des Anlagevermögens bilden die Sachanlagen mit 316.177.059,95 € den größten
Posten. Da die jährlichen Abschreibungen das Vermögen mindern, verringern sich die Werte
gegenüber dem Vorjahr fast durchgehend. Lediglich bei den Kunstgegenständen (die keiner
Abschreibung unterliegen) sowie bei den geleisteten Anzahlungen ergeben sich höhere Werte
als noch in 2012.
Größere Veränderungen gegenüber der Vorjahresbilanz ergeben sich bei den unbebauten
Grundstücken (- 981.540,06 €). Ursache hierfür sind Veräußerungen von Grundstücken.
Der Bilanzwert bei der Position „geleistete Anzahlungen“ erhöht sich um 7.674.244,46 €.
Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Zahlungen im Zusammenhang mit der Sanierung des Schulzentrums. Da die Sanierung mit Stand 31.12.2013 noch nicht abgeschlossen ist,
werden die Zahlungen als „geleistete Anzahlungen“ bilanziert. Der ausgewiesenen Bilanzwert in Höhe von 20.159.701,24 € entfällt fast in voller Höhe auf die laufende Sanierung des
Schulzentrums. In 2014 werden hier noch einmal rund 4,5 Millionen € aufzubringen sein,
bevor das sanierte Gebäude dann zum Schuljahr 2014/2015 in Betrieb gehen wird. Zu den
energetischen Sanierungsmaßnahmen ist eine Landeszuweisung in Höhe von rund 7,5 Millionen € bewilligt und auch schon vereinnahmt.
Der Bilanzwert 2013 für die Betriebs- und Geschäftsausstattung beläuft sich auf 1.260.121,59
€ und liegt damit um 351.176,40 € unter dem Vorjahreswert. Die Reduzierung ergibt aus einer
„Umbuchung“ von Anlagevermögen, das im Zusammenhang mit der Sanierung der Hauptschule angeschafft wurde und im Vorjahr irrtümlich der Bilanzposition „Betriebs- und Geschäftsausstattung“ zugeordnet war. Die beschafften Einrichtungsgegenstände werden aber
zusammen mit den Baukosten bis zur Aktivierung des Gebäudes unter der Position „Anlagen
im Bau“ gebucht.
Das Umlaufvermögen als weitere größere Bilanzposition auf der Aktivseite verringert sich
gegenüber dem Vorjahr um 3.501.580,31 € oder 17,98 %. Der Bilanzwert zum 31.12.2013
beläuft sich damit auf 15.974.960,77 € und macht 4,47 % der Bilanzsumme aus.
Die Bilanzposition setzt sich im Wesentlichen aus den Forderungen und den liquiden Mitteln
zusammen. Bei den Forderungen verringert der Bilanzwert im Vergleich zum Vorjahr um
rund 134.000 € oder 0,84 % auf 15.913.713,82 €. Dabei zeigt sich bei den öffentlichrechtlichen Forderungen eine Verringerung des Wertes gegenüber dem Vorjahr um rund
1,544 Millionen € auf nun 4.692.650,37 €, während die privatrechtlichen Forderungen um
rund 1,409 Millionen € auf 11.147.956,45 € steigen.
Die liquiden Mittel beliefen sich in der Schlussbilanz 2012 noch auf 3.388.358,70 €. In der
Schlussbilanz 2013 verringert sich dieser Wert um 3.367.175,93 € oder 99,37 % auf nur noch
21.182,77 €. In Anbetracht der Tatsache, dass die Stadt Jülich Liquiditätskredite in erheblicher Höhe aufzunehmen hat, ist eher der hohe Bilanzwert des Vorjahres kritisch zu hinterfragen. So erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus diesen Liquiditätskrediten in 2012 um 18,8
Millionen €. In 2013 erhöht sich dieser Bilanzwert (siehe im Folgenden zur Passivseite der
Bilanz) um „nur“ 5,6 Millionen € (trotz des Fehlbetrages in der Ergebnisrechnung von knapp
11 Millionen €)
Der Wert 2013 bei den „sonstigen Vermögensgegenständen (Ziffer 2.2.3) kommt zustande
durch Umbuchung eines zur Veräußerung anstehenden Grundstücks in das Umlaufvermögen
in 2012. Das Grundstück war am 31.12.2013 noch nicht veräußert.
Insgesamt verringert sich die Bilanzsumme gegenüber der Schlussbilanz des Jahres 2012 von
361.084.740,87 € um 3.617.792,21 € oder 1,00 % auf nun 357.507.573,66 €.
3.2.) Die Passivseite der Bilanz
Auf der Passivseite der Bilanz wird die Mittelherkunft dargestellt. Hier zeigt sich, wie das
Vermögen der Stadt finanziert wird. Unterschieden wird in Eigenkapital und Fremdkapital.
Ziffer
Bezeichnung
1.
Eigenkapital
1.1.
1.3.
1.4.
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
2.
Sonderposten
2.1.
für Zuwendungen
2.2.
für Beiträge
2.3.
für den Gebührenausgleich
2.4.
sonstige Sonderposten
3.
3.1.
3.2.
für Deponien und Altlasten
3.3.
Instandhaltungsrückstellungen
3.4.
sonstige Rückstellungen
4.
Verbindlichkeiten
4.2
aus Krediten für Investitionen
4.3.
aus Liquiditätskrediten
4.5.
aus Lieferung und Leistung
4.6.
aus Transferleistungen
4,7.
erhaltene Anzahlungen
4.8.
sonstige Verbindlichkeiten
5.
Passive Rechnungsabgrenzung
Eröffnungsbilanz
Schlussbilanz
2009
Schlussbilanz
2010
Schlussbilanz
2011
Schlussbilanz
2012
Schlussbilanz
2013
mehr/weniger
in 2013
110.862.132,04
99.999.013,35
89.036.736,09
74.953.873,57
61.955.261,21
50.988.439,71
-10.966.439,71
Allgemeine Rücklage
98.171.522,06
97.271.231,65
98.036.736,09
89.350.748,39
74.220.447,95
62.122.731,79
-12.097.716,16
Ausgleichsrücklage
12.690.609,98
12.690.609,98
2.727.781,70
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
-9.962.828,28
-11.426.454,07
-14.396.874,82
-12.265.186,74
-11.133.910,29
-1131.276,45
104.451.034,62
103.223.287,21
101.328.972,09
102.131.023,37
104.930.954,68
101.037.729,40
-3.893.225,27
62.490.872,16
61.553.627,17
60.294.731,97
61.527.357,24
65.460.954,12
62.708.143,35
-2.752.810,77
40.543.111,72
40.206.305,32
39.409.489,76
38.358.612,99
37.409.863,06
36.588.475,60
-821.387,46
28.042,67
85.655,63
270.813,23
760.800,29
542.999,78
241.007,42
-301.992,36
1.389.008,07
1.377.698,89
1.353.937,13
1.484.252,85
1.517.137,72
1.500.103,04
-17.034,68
Rückstellungen
29.765.913,63
29.587,356,92
29.210.879,33
28.651.170,38
28.706.668,33
28.055.922,51
-650.745,82
Pensionsrückstellungen
23.490.409,00
23.967.765,00
24.430.780,00
24.815.670,00
25.116.116,00
24.828.865,00
-287.251,00
522.930,57
522.930,57
452.560,02
441.436,82
256.819,69
204.359,05
-52.460,64
1.485.377,87
953.063,98
605.798,86
221.571,38
612.106,16
521.831,84
-90.274,32
4.267.196,19
4.143.597,37
3.721.740,45
3.172.492,18
2.721.626,48
2.500.866,62
-220.759,86
101.935.359,27
113.880.740,30
125.935.240,14
144.355.364,52
165.213.736,14
174.765.754,48
-9.552.018,34
71.645.716,58
76.079.181,54
74.654.133,63
78.166.527,05
77.349.641,81
75.635.957,37
-1.713.684,44
26.000.000,00
28.300.000,00
42.550.000,00
49.000.000,00
67.800.000,00
73.400.000,00
+5.600.000,00
550.520,15
809.055,60
25.953,62
4.696.128,05
5.481.136,84
6.937.623,75
+1.456.486,91
2.779.355,58
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
SUMME PASSIVA
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.028.416,53
+1.028.416,53
505.796,00
8.692.503,16
8.705.152,89
12.492.709,42
14.582.957,49
17.963.756,83
+3.3380.799,34
1.034.990,89
1.034.990,89
1.034.990,89
270.190,89
318.745,51
2.657.345,76
+2.340.600,25
348.049.430,45
347.725.388,67
346.848.146,17
350.361.622,73
361.125.365,87
357.507.573,66
-3.617.792,21
Das Eigenkapital verringert sich -wie bereits dargestellt- durch den Fehlbetrag in Höhe von
11.133.910,29 € aus der Ergebnisrechnung 2013. Darüber hinaus erfolgten im Jahresabschluss 2012 noch Korrekturbuchungen zugunsten des Eigenkapitals in Höhe von
167.470,58 €. Diese Buchungen sind unter dem Punkt 6. Als „besondere Geschäftsvorfälle“
erläutert.
Der Wert für die Sonderposten verringert sich gegenüber der Schlussbilanz 2012 um rund 3,9
Millionen €. Dies resultiert aus der jährlichen ertragswirksamen Auflösung (analog zur Abschreibung der jeweiligen Anlagegüter).
Die Verringerung des Sonderpostens für den Gebührenausgleich ergibt sich aus der Verrechnung des Überschusses aus 2011 im Rahmen der Gebührenkalkulation 2013.
Im Bereich der Rückstellungen ergibt sich dem Bilanzwert zum 31.12.2012 eine Verringerung
um rund 650.000 €. Eine Betrachtung der einzelnen Rückstellungen zeigt folgende Veränderungen.
Die Rückstellung zu den Pensionslasten verringert sich -basierend auf den Berechnungen der
Versorgungskasse- um 287.251,00 €. Dies liegt darin begründet, dass einige Beamte/-innen
aus dem Bereich des Sozialamtes im Zusammenhang mit der Rücknahme der Delegation zum
Kreis Düren gewechselt sind. Für diese Beschäftigten sind keine Rückstellungen mehr zu bilden. Gleichwohl hat hier aber der Kreis Düren als „aufnehmende“ Körperschaft eine Forderung gegen die Stadt Jülich: Von Seiten der Stadt Jülich bedeutet dies eine Verpflichtung gegenüber dem Kreis, die nach der Handreichung als „sonstige Rückstellung“ zu buchen ist.
Außerdem waren die bisherigen Zuführungen auf der Grundlage der hochgerechneten Werte
aus der Eröffnungsbilanz erfolgt. Der Stand Ende 2013 dagegen entspricht dem von der Versorgungskasse für 2013 mitgeteilten Wert.
Die Rückstellungen für Altlasten werden in der Höhe aufgelöst, der in 2013 Aufwendungen
entstanden sind.
In der Eröffnungsbilanz waren Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung für eine Reihe
dort benannter Maßnahmen gebildet worden. Ebenso wurden im Jahresabschluss 2012 solche
Rückstellungen gebildet. Auch dort sind die einzelnen Maßnahmen dargestellt.
Die Rückstellung hatte zum 31.12.2013 einen Stand von 612.106,16 €. In 2013 wurden bei
den benannten Maßnahmen Aufwendungen in Höhe von 90.274,32 € geleistet und die Rückstellung in dieser Höhe aufgelöst. Neue Rückstellungen wurden in 2013 nicht gebildet. Zum
Bilanzstichtag 31.12.2013 errechnen sich demnach Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung in Höhe von 521.831,84 €.
Unter die sonstigen Rückstellungen fallen die Rückstellungen für Altersteilzeit, für Urlaub
und Mehrarbeitsstunden sowie die Brandschutzrückstellungen. Hinzu kommt in 2013 wie
oben erwähnt die Rückstellung für die Pensionen der an den Kreis Düren „abgegebenen“ Beschäftigten. Die aufgezeigte Verringerung der Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus
Auflösungen in den Bereichen Brandschutz und Altersteilzeit. Mit dem Jahresabschluss 2013
wurde erstmals eine Rückstellung für die Aufwendungen der überörtlichen Prüfung gebildet.
Die Haushaltswirtschaft der Stadt Jülich wird alle vier bis fünf Jahr von der Gemeindeprüfungsanstalt geprüft. Nach bisherigen Erfahrungswerte fallen je Jahr Aufwendungen in Hohe
von 17.000 € an. In den Haushalten der vergangenen Jahre waren daher jährlich 17.000 € als
Zuführung in eine Rückstellung vorgesehen. Diese Rückstellungen wurden in den Jahresab-
schlüssen 2009 bis 2012 nicht gebildet und werden nun in 2013 nachgeholt. Der hier insgesamt ausgewiesene Bilanzwert in Höhe von 2.500.866,62 € setzt sich wie folgt zusammen:
-
Rückstellung Altersteilzeit
Rückstellung Urlaub und Mehrarbeitsstunden
Rückstellung Brandschutz
Rückstellung Fehlbetrag KDVZ
Rückstellung Prüfungsaufwendungen
Rückstellungen Beamtenversorgung
537.341,96 €
813.771,52 €
377.014,77 €
121.057,37 €
85.000,00 €
566.684,00 €
Bedenklich ist die erneut deutliche Steigerung des Bilanzwertes für die Verbindlichkeiten.
Die Steigerung resultiert in der Hauptsache aus einer Steigerung der Liquiditätskredite, die
aber immerhin mit 5,6 Millionen € geringer ausfällt als in 2012 (+18,8 Millionen €). Insgesamt belaufen sich die Liquiditätskredite mit Stadt 31.12.2013 auf nun 73,4 Millionen €.
Weitere Erläuterungen insbesondere zu den Liquiditäts- und Investitionskrediten siehe unter
Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung.
Als sonstige Verbindlichkeiten sind u.a. Zuweisungen ausgewiesen, die Baumaßnahmen zugeordnet sind, die noch als Anlage im Bau geführt werden (Beispiel: Zuweisungen zur Sanierung der Hauptschule). Erst mit Inbetriebnahme der jeweiligen Anlage werden die erhaltenen
Zahlungen als Sonderposten gebucht.
Bei den ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen handelt es sich um bereits erhaltene Kanalanschlussbeiträge für Anlagen, die noch nicht in Betrieb sind (z.B. für das Baugebiet Ölmühle).
Die passive Rechnungsabgrenzung erhöht sich gegenüber dem Bilanzwert aus 2012 um 2,3
Millionen €, wodurch sich der bisherige Wert mehr als versiebenfacht. Die wesentlichen
Gründe sind zum einen die Erfassung des ehemaliges Fachhochschulgrundstücks, wo die Zahlung durch den Erwerber bereits geleistet war, das Grundstücksgeschäft noch nicht abgewickelt war (Umschreibung im Grundbuch), sowie zum anderen die erstmals vorgenommene
periodengerechte Abgrenzung der jahresübergreifenden Zinsleistungen 2013/2014.
Bezüglich der Kennzahlen wird auf die gesonderte Anlage verwiesen
4.) Ergebnisrechnung 2013
Der vom Stadtrat am 14.03.2013 beschlossene Haushalt 2013 sah einen Fehlbetrag im Ergebnisplan in Höhe von 16.909.940 € vor. Der tatsächliche Fehlbetrag im vorliegenden Jahresabschluss 2013 beläuft sich auf „nur“ 11.133.910,29 € und liegt damit um 5.776.029,71 € oder
rund 26 % unter dem sich aus den Haushaltsansätzen ergebenden Wert. Wie bereits erwähnt,
wurden aber Ermächtigungen in Höhe von 1.312.193,51 € nach 2014 übertragen, die -anders
als nach der kameralen Rechnungslegung- nun das Jahr 2014 zusätzlich belasten.
Abweichung
Ergebnis 2013 zu
Ergebnis 2012
Abweichung
Ergebnis 2013 zu
Ansatz 2013
36.065.152,10
10.580.171,08
146.982,77
19.440.128,38
852.911,67
3.405.543,50
4.404.716,74
0,00
0,00
-76.773,77
-208.326,53
+55.411,58
+651.374,82
-188.172,10
-84.700,03
+851.011,16
0,00
0,00
-1.464.847,90
+829.051,08
+74.282,77
+181.578,38
+219.781,67
+293.243,50
+1.174.216,74
0,00
0,00
73.588.320,00
74.895.615,07
+999.833,96
+1.307.295,07
16.985.026,94
1.056.401,00
14.049.286,08
10.561.205,01
35.655.854,67
4.845.160,23
17.070.840,00
1.410.000,00
16.151.020,00
10.099.800,00
36.424.150,00
5.632.550,00
17.111.534,51
1.773.749,05
12.747.832,76
10.421.804,96
36.269.894,55
4.907.089,42
+126.507,57
+717.348,05
-1.301.453,32
-139.400,05
+614.039,88
+61.929,19
+40.694,51
+363.749,05
-3.403.187,24
+322.004,63
-154.255,45
-725.460,58
80.679.716,06
83.152.933,93
86.788.360,00
83.231.905,25
+78.971,32
-3.556.454,75
-9.013.928,23
-11.030.398,47
-9.257.152,82
-13.200.040,00
-8.336.290,18
-920.862,64
-4.863.749,82
166.254,12
2.578.779,96
169.514,99
3.535.991,34
111.109,81
3.119.143,73
142.300,00
3.852.200,00
75.527,44
2.873.147,55
-35.582,37
-245.996,18
-66.772,56
-979.052,45
-2.412.525,84
-3.366.476,35
-3.008.033,92
-3.709.900,00
-2.797.620,11
-210.413,81
-912.279,89
-11.426.454,07
-14.396.874,82
-12.265.186,74
-16.909.940,00
-11.133.910,29
-1.131.276,45
-5.776.029,71
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
25
Außerordentliches Ergebnis
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
26
Jahresergebnis vor internen Leistungsbeziehungen
-11.426.454,07
-14.396.874,82
-12.265.186,74
-16.909.940,00
-11.133.910,29
-1.131.276,45
-5.776.029,71
4.871.617,78
4.871.617,78
5.447.427.30
5.447.427,30
5.583.030,00
5.583.030,00
5.386.123,88
5.386.123,88
-61.303,42
-61.303,42
-196.906,12
-196.906,12
-14.396.874,82
-12.265.186,74
-16.909.940,00
-11.133.910,29
-1.131.276,45
-5.776.029,71
Nr.
Ertrags- bzw.
Aufwandsart
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Steuern und ähnliche Abgaben
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Sonstige Transfererträge
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und –umlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Aktivierte Eigenleistungen
Bestandsveränderungen
34.130.681,26
9.549.005,46
25.075,94
18.645.616,06
801.080,51
3.550.771,45
3.848.015,07
0,00
0,00
34.132.291,88
8.995.260,18
79.047,02
17.860.462,24
1.247.377,51
3.372.747,45
3.962.131,31
0,00
0,00
36.141.925,87
10.788.497,61
91.571,19
18.788.753,56
1.041.083,77
3.490.243,53
3.553.705,58
0,00
0,00
37.530.000,00
9.751.120,00
72.700,00
19.258.550,00
633.150,00
3.112.300,00
3.230.500,00
0,00
0,00
10
Summe ordentliche Erträge
70.550.245,75
69.649.317,59
73.895.781,11
11
12
13
14
15
16
Personalaufwendungen
Versorgungsaufwendungen
Aufwendung Sach-/Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
16.078.061,60
1.163.829,54
10.007.188,48
10.059.061,91
30.822.070,69
11.433.961,76
15.710.632,29
1.032.263,50
12.644.164,59
9.881.863,91
35.384.372,63
6.026.419,14
17
Summe ordentliche Aufwendungen
79.564.173,98
18
Ergebnis laufende Verwaltungstätigkeit
19
20
Finanzerträge
Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen
21
Finanzergebnis
22
Ordentliches Jahresergebnis
23
24
27
28
Erträge interne Leistungsbeziehungen
Aufwand interne Leistungsbeziehungen
29
Jahresergebnis nach internen Leistungsbeziehungen
Ergebnis 2010
-11.426.454,07
Ergebnis 2011
Ergebnis 2012
Ansatz 2013
Ergebnis 2013
4.1.) Die Erträge 2013 und deren Entwicklung seit 2010
Auf der Ertragsseite sind die Erträge aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben, die öffentlich-rechtlichen Leistungsentgelte sowie die Zuwendungen und allgemeinen Umlagen die
größten Positionen.
Die Erträge aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben setzen sich wie folgt zusammen bzw.
weisen die folgende Entwicklung aus:
Ergebnis 2010
Ergebnis 2011
Ergebnis 2012
Ansatz 2013
Ergebnis 2013
Abweichung
Ergebnis 2013 zu
Ergebnis 2012
Abweichung
Ergebnis 2013 zu
Ansatz 2013
Grundsteuer A
Grundsteuer B
Gewerbesteuer
Hundesteuer
Vergnügungssteuer
Zweitwohnungsteuer
Anteil Einkommensteuer
Anteil Umsatzsteuer
Leistungen Familienausgleich
143.227,19
4.844.330,08
14.716.909,19
125.851,68
110.946,12
0,00
11.065.950,00
1.713.847,00
1.409.620,00
142.029,14
5.168.977,84
13.346.306,70
120.459,88
192.087,84
0,00
12.034.385,00
1.808.956,00
1.319.089,48
152.157,05
5.275.957,84
14.469.452,81
189.345,55
189.856,70
0,00
12.567.378,00
1.852.613,00
1.445.164,92
160.000,00
5.607.000,00
14.913.000,00
170.000,00
200.000,00
50.000,00
13.150.000,00
1.867.000,00
1.413.000,00
154.378,99
5.605.345,17
13.479.732,59
185.347,40
164.600,70
15.723,22
13.182.437,00
1.873.633,00
1.403.954,03
+2.221,94
+329.387,33
-989.720,22
-3.998,15
-25.256,00
+15.723,22
+615.059,00
+21.020,00
-41.210,89
-5.621,01
-1.654,83
-1.433.267,41
+15.347,40
-35.399,30
-34.276,78
+32.437,00
+6.633,00
-9.045,97
Summe
34.130.681,26
34.132.291,88
36.141.925,87
37.530.000,00
36.065.152,10
-76.773,77
-1.464.847,90
Die Mehrerträge in 2013 gegenüber 2012 bei den Grundsteuern resultieren aus den beschlossenen Steuererhöhungen zum 01.01.2013. Auch bei der Gewerbesteuer in zum 01.01.2013
eine Erhöhung des Hebesatzes erfolgt. Der veranschlagte Einnahmeansatz wurde aber deutlich unterschritten, die Einnahmen waren sogar geringer als in 2012. Ursache sind Sondereinflüsse bei großen Steuerzahlern, die nicht planbar sind.
Bei den Erträgen aus öffentlich-rechtlichen Leistungsentgelten handelt es sich im Wesentlichen um die Erträge aus den Gebühren der kostenrechnenden Einrichtungen. Hier zeigen die
wesentlichen Gebührenarten die folgende Entwicklung:
Ergebnis 2010
Ergebnis 2011
Ergebnis 2012
Ansatz 2013
Ergebnis 2013
Abweichung
Ergebnis 2013 zu
Ergebnis 2012
Abweichung
Ergebnis 2013 zu
Ansatz 2013
Gebühren Meldewesen
Rettungsdienst
Entgelte Musikschule
Entgelte VHS
Baugenehmigungsgebühren
Abfallbeseitigung
Abwasserbeseitigung
Straßenreinigung
Winterdienst
Bestattungswesen
Parkgebühren (einschl.
Parkhaus)
143.126,65
2.998.285,02
245.851,66
295.787,50
461.561,60
2.803.924,65
8.385.258,55
144.505,70
35.301,72
511.716,50
528.142,47
201.274,90
2.767.934,02
248.895,74
225.918,99
377.337,05
2.989.883,68
7.730.782,80
136.829,80
72.326,36
504.859,49
593.983,24
184.546,30
3.521.643,89
245.655,48
233.404,10
187.040,65
2.517.217,19
8.660.953,86
150.016,30
199.210,19
497.975,04
576.628,79
200.000,00
3.505.000,00
265.000,00
259.000,00
350.000,00
2.187.300,00
8.233.000,00
173.000,00
165.000,00
488.000,00
563.000,00
146.955,95
3.663.764,20
237.110,45
259.617,26
408.726,09
2.177.078,85
8.339.038,90
174.855,50
167.182,20
537.823,50
620.821,82
-37.590,35
+142.120,31
-8.545,03
+26.213,16
+221.685,44
-340.138,34
-321.914,96
+24.839,20
-32.027,99
+39.848,46
+44.193,03
-53.044,05
+158.764,2
-27.889,55
+617,26
+58.726,09
-10.221,15
+106.038,9
+1.855,50
+2.182,20
+49.823,50
+57.821,82
Erträge aus der Auflösung
von Sonderposten aus
Beiträgen
1.291.751,26
1.236.939,03
1.233.980,35
1.744.000,00
1.240.907,79
+6.927,44
-503.092,21
Da mit den Gebühren insbesondere aus den Bereichen Rettungsdienst, Abfall- und Abwasserbeseitigung sowie Bestattungswesen nur die der Stadt Jülich entstehenden Kosten auf die Abgabepflichtigen abgewälzt werden, dürfte die Aufwandseite in diesen Bereichen den Erträgen
entsprechende Veränderungen ausweisen. Werden Überschüsse erzielt, werden diese einer
Rücklage zugeführt und in den Folgejahren ausgeglichen (= der Rücklage wieder entnommen). Veränderungen gegenüber dem Vorjahr resultieren in der Regel aus geänderten Gebührensätzen.
Bei den Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten aus Beiträgen handelt es sich um die
jährliche Auflösung der im Sonderposten „gesammelten“ Beitragseinnahmen gemäß der Abschreibung der jeweiligen Anlagegüter. Die deutliche Abweichung zwischen Ansatz und Ergebnis 2013 resultiert daraus, dass im Haushalt 2013 eine Veräußerung der Straßenbeleuchtung an die Stadtwerke veranschlagt war. Dabei wäre dann der dort gebuchte Sonderposten
aus Beiträgen in voller Höhe aufgelöst worden. Die Veräußerung ist aber nicht erfolgt, folglich wurde auch der Sonderposten nicht aufgelöst.
Größter Posten bei den Erträgen aus Zuwendungen und allgemeinen Umlage sind mit knapp
5,85 Millionen € die Schlüsselzuweisungen. Die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten
aus Zuweisungen belaufen sich auf rund 2,57 Millionen €.
Bei den privatrechtlichen Leistungsentgelten ergeben sich Mehrerträge gegenüber dem Ansatz
2013, da die Einnahmen aus den Ablösebeiträgen im Haushalt 2013 irrtümlich als „investive
Einnahmen“ veranschlagt waren.
Die Mehrerträge bei den Kostenerstattungen und Kostenumlagen resultieren in der Hauptsache aus höheren Kreiszuweisungen für die Kindertageseinrichtungen.
4.2.) Die Aufwendungen 2013 und deren Entwicklung seit 2010
Größter Posten bei den Aufwendungen sind die Transferaufwendungen. Hierunter fallen insbesondere die Umlagen an den Kreis Düren (allgemeine Kreisumlage und Jugendamtsumlage), das Land NRW (Krankenhausumlage) und Zweckverbände wie die KDVZ, den Wasserverband Eifel-Rur oder den Schulzweckverband Schirmerschule. Ebenso werden hier die Gewerbesteuerumlage und die Finanzierungsbeteiligung am Fond Deutsche Einheit erfasst, aber
auch die Zahlungen an die Träger der Offenen Ganztagsschulen und die laufenden Leistungen
zum Lebensunterhalt an die Asylbewerber. Der größte Aufwandsposten ist damit von der
Stadt Jülich in weiten Teilen in keinster Weise zu beeinflussen. Stattdessen ergeben sich die
wesentlichen Aufwendungen aus den Festsetzungen der entsprechenden Umlageverbände. Im
einzelnen zeigen die wesentlichen Transferaufwendungen die folgende Entwicklung:
Ergebnis 2010
Umlage KDVZ
Zuschüsse an DRK / MHD Rettungsdienst
Zuschüsse an Träger OGS
Umlage Zweckverband Schirmerschule
Sozialhilfeaufwendungen
Beiträge Gewässerunterhaltung
Zuschuss Brückenkopfpark gGmbH
Beitrag WVER Abwasserbeseitigung
Gewerbesteuerumlagen
Allgemeine Kreisumlage
Jugendamtsumlage
Krankenhausumlage an Land
650.136,60
135.411.32
309.463,50
914.375,00
2.406.366,69
506.189,40
0,00
0,00
2.153.634,00
14.350.959,63
7.859.104,43
364.412,46
Ergebnis 2011
416.842,43
140.473,06
327.382,50
848.807,00
590.407,18
536.784,48
699.300,00
4.346.899,17
2.351.075,00
16.098.292,36
7.972.296,72
363.349,98
Ergebnis 2012
496.476,16
133.241,14
340.440,00
782.651,00
675.598,45
513.067,00
699.300,00
4.573.720,00
2.307.976,00
17.560.278,30
6.739.093,95
363.110,00
Ansatz 2013
620.000,00
148.600,00
345.000,00
745.000,00
647.150,00
539.000,00
655.000,00
4.610.000,00
2.237.000,00
17.845.000,00
6.911.000,00
365.000,00
Ergebnis 2013
582.191,15
147.607,44
357.321,00
741.950,00
849.459,73
526.286,00
655.000,00
4.600.370,00
2.195.322,00
17.844.818,32
6.911.255,92
363.164,00
Abweichung
Ergebnis 2013
zu Ergebnis
2012
+85.714,99
+14.366,30
+16.881,00
-40.701,00
+173.861,28
+13.219,00
-44.300,00
+26.650,00
-112.654,00
+284.540,02
+172.161,97
+54,00
Abweichung
Ergebnis 2013
zu
Ansatz 2013
-37.808,85
-992,56
+12.321,00
-3.050,00
+202.309,73
-12.714,00
0,00
-9.630,00
-41.678,00
-181,68
+255,92
-1.836,00
Die Aufwendungen an den WVER für die
Kläranlage und an den Brückenkopfpark
waren in 2010 als „sonstige Aufwendungen“ gebucht.
Zweitgrößter Aufwandsposten sind die Personalaufwendungen. Hier weist der Jahresabschluss 2013 Mehraufwendungen gegenüber dem Ansatz in Höhe von rund 41.000 € aus.
Bei den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen, dem drittgrößten Block bei den Aufwendungen, konnten im Jahresabschluss gegenüber den Ansätzen 2013 Mittel in Höhe von
rund 3,4 Millionen € eingespart werden. Ursache sind nicht durchgeführte oder mit Verzögerung begonnene Maßnahmen insbesondere im Bereich der Bauunterhaltung (Gebäude und
Brücken). Hier ist allerdings wiederum anzumerken, dass alleine bei diesen Sachkonten Ermächtigungen in Höhe von 1.204.150,06 € nach 2014 übertragen wurden.
Bei den Abschreibungen dagegen liegen die Werte aus dem Jahresabschluss rund 322.000 €
über den Haushaltsansätzen für 2013. Ursache hierfür sind die Wertberichtigungen von Forderungen, die hier gebucht werden und im Haushalt nicht veranschlagt sind.
Die Einsparungen bei den Zinsen und sonstigen Finanzaufwendungen resultieren aus der anhaltenden Niedrigzinsphase.
5.) Finanzrechnung 2013
Neben dem Ergebnisplan besteht der Haushalt gemäß § 1 der GHVO NRW aus einem Finanzplan. Im Finanzplan sind die Einzahlungen und Auszahlungen darzustellen. Neben dem
laufenden Geschäft sind hier auch die Einzahlungen und Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit zu berücksichtigen.
Insgesamt zeigt die Finanzrechnung die folgende Entwicklung:
Nr.
Einzahlung/Auszahlung
Ergebnis 2011
Ergebnis 2012
Ansatz 2013
Ergebnis 2013
Abweichung
Ergebnis 2013 zu
Ansatz 2013
1
2
3
4
5
6
7
8
Steuern und ähnliche Abgaben
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Sonstige Transfereinzahlungen
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und –umlagen
Sonstige Einzahlungen
Zinsen und sonstige Finanzeinzahlungen
30.609.017,17
6.148.115,82
88.738,15
15.733.918,94
1.237.161,74
3.120.967,31
12.033.535,61
167.938,11
39.236.479,10
8.567.428,37
91.540,49
18.432.635,87
571.813,60
3.295.921,85
-819.899,21
109.675,24
37.530.000,00
7.814.020,00
72.700,00
17.514.550,00
633.150,00
3.112.300,00
2.719.500,00
142.300,00
36.628.983,15
8.178.430,40
180.192,82
17.303.664,07
709.075,04
3.843.762,84
3.092.462,96
76.335,33
-901.016,85
+364.410,40
+107.492,82
-210.885,93
+75.925,04
+731.462,84
+372.962,96
-65.964,67
9
Einzahlungen laufende Verwaltungstätigkeit
69.139.392,85
69.485.595,31
69.538.520,00
70.012.906,61
+474.386,61
10
11
12
13
14
15
Personalauszahlungen
Versorgungsauszahlungen
Auszahlungen Sach- und Dienstleistungen
Zinsen und sonstige Finanzauszahlungen
Transferauszahlungen
Sonstige Auszahlungen
14.035.577,27
1.032.263,50
12.157.586,81
3.328.395,29
34.666.966,92
6.023.603,62
17.586.848,99
1.147.211,00
12.700.168,94
3.322.547,07
36.458.210,34
5.015.473,80
17.070.840,00
1.400.000,00
16.099.450,00
3.903.770,00
36.424.150,00
5.632.550,00
17.256.700,08
1.084.508,05
12.543.310,28
2.440.330,50
35.596.258,58
3.043.637,66
+185.860,08
-315.491,95
-3.556.139,72
-1.463.4539,50
-827.891,42
-2.588.912,34
16
Auszahlungen laufende Verwaltungstätigkeit
71.244.393,41
76.230.460,14
80.530.760,00
71.964.745,15
-8.566.014,85
17
Saldo laufende Verwaltungstätigkeit
-2.105.000,56
-6.744.864,83
-10.992.240,00
-1.951.838,54
-9.040.401,46
18
19
20
21
22
Zuwendungen für Investitionsmaßnahmen
Veräußerung von Sachanlagen
Veräußerung von Finanzanlagen
Einzahlungen aus Beiträgen und u.ä. Entgelten
Sonstige Investitionseinzahlungen
10.331.807,78
337.008,00
0,00
168.158,34
0,00
3.832.482,98
130.466,00
900,00
150.310,57
0,00
3.490.100,00
5.012.000,00
0,00
1.385.000,00
0,00
2.936.822,50
467.395,15
0,00
1.162.581,53
0,00
-553.277,50
-4.544.604,85
0,00
-222.418,47
0,00
23
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit
10.836.974,12
4.113.259,55
9.887.100,00
4.566.799,18
-5.320.300,82
24
25
26
27
28
29
Erwerb Grundstücke/Gebäude
Baumaßnahmen
Erwerb von beweglichem Anlagevermögen
Erwerb von Finanzanlagen
aktivierbare Zuwendungen
sonstige Investitionsauszahlungen
13.672,32
14.924.831,19
1.239.279,72
0,00
0,00
0,00
40.743,74
9.647.600,69
1.279.747,18
0,00
0,00
0,00
18.500,00
10.731.500,00
936.900,00
0,00
0,00
0,00
58.612,59
8.830.023,02
903.760,60
0,00
0,00
0,00
+40.112,59
-1.901.476,98
-33.139,40
0,00
0,00
0,00
30
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit
16.177.783,23
10.968.091,61
11.686.900,00
9.792.396,21
-1.894,503,79
31
Saldo aus Investitionstätigkeit
-5.340.809,11
-6.854.832,06
-1.799.800,00
-5.225.597,03
-3.425.797,03
32
Finanzmittelüberschuss/-fehlbetrag
-7.445.809,67
-13.599.696,89
-12.792.040,00
-7.177.435,57
+5.614.604,43
33
34
Aufnahme und Rückflüsse von Darlehen
Tilgung und Gewährung von Darlehen
32.550.000,00
27.535.606,55
31.000.000,00
13.858.913,14
1.799.800,00
1.800.000,00
40.600.000,00
36.704.665,65
+38.800.200,00
+34.904.665,65
35
Saldo aus Finanzierungstätigkeit
5.014.393,45
17.141.086,86
-200,00
3.895.334,35
+3.895,534,35
36
Änderung Bestand Finanzmittel
-2.431.416,22
3.541.389,97
-3.282.101,22
37
38
Anfangsbestand Finanzmittel
Bestand an fremden Finanzmitteln
2.246.675,91
5.199,84
-179.540,47
26.509,20
3.388.358,70
-85.074,71
39
Liquide Mittel
-179.540,47
3.388.358,70
21.182,77
Bei der „laufenden Verwaltungstätigkeit“ ergeben sich gegenüber der Ergebnisrechnung unterschiedliche Werte, da in der Ergebnisrechnung eine Zuordnung des Aufwandes zur jeweiligen Periode erfolgt, während die Finanzrechnung alleine auf den Zeitpunkt der Auszahlung
abstellt. So wird z.B. eine Rechnung für im Dezember 2012 erhaltene Leistungen in der Regel
erst im Januar 2013 bezahlt. In diesem Fall wird der Vorgang in der Ergebnisrechnung des
Jahres 2012 (erhaltene Leistung) berücksichtigt, in der Finanzrechnung aber in 2013 (tatsächlicher Mittelabfluss).
Außerdem stellen die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten und Rückstellungen keine
Einzahlungen dar, im Gegenzug bedeuten die Abschreibungen und die Zuführungen an Rücklagen keine Auszahlungen.
Im Bereich der Investitionstätigkeit zeigt eine genauere Betrachtung folgende Abweichungen
zwischen den für 2013 veranschlagten Ansätzen und sich aus dem Jahresabschluss ergebenden Werten:
Einzahlung investiv
Ergebnis 2012
Ansatz 2013
Ergebnis 2013
Abweichung Ergebnis
2013 zu Ansatz 2013
Investitionspauschale allgemeine
Bundeszuweisung aus Konjunkturpaket II
Schulpauschale
Sportpauschale
Feuerschutzpauschale
Beiträge Entwässerung
Beiträge Straßenbau
Zuweisung Baumaßnahme Schulzentrum
Zuweisung Beschaffungen Schwerbehinderte
Veräußerung von Grundstücken einschl. Vermessung
Einzahlungen aus Verkauf von Fahrzeugen
Landeszuweisungen Museum
Spenden Museum
Landeszuweisung Projekte Bücherei
Landeszuweisung Haltestellenprogramm
Kreiszuweisungen U3-Ausbau
Spenden etc.
Erstattung von Versicherungen für Neuanschaffungen
Rückzahlungen Landeszuweisung
Veräußerung von Anteilen
Veräußerung Straßenbeleuchtung
979.071,60
352.000,00
817.243,00
89.930,00
76.820,74
52.375,61
99.270,46
1.300.000,00
1.470,00
129.566,00
0,00
150.261,00
0,00
1.625,40
0,00
107.912,00
2.000,00
8.813,74
-56.000,00
900,00
0,00
1.050.000,00
0,00
800.000,00
90.000,00
80.000,00
754.000,00
631.000,00
687.000,00
1.000,00
3.153.000,00
9.000,00
432.000,00
25.000,00
5.100,00
320.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.850.000,00
1.046.196,15
0,00
798.429,00
89.909,00
76.813,59
785.942,88
380.626,73
687.000,00
0,00
453.567,76
13.827,39
131.895,30
0,00
0,00
0,00
100.583,68
2.007,70
0,00
0,00
0,00
0,00
-3.803,85
0,00
-1.571,00
-91,00
-3.186,41
+31.942,88
-250.373,27
0,00
-1.000,00
-2.699.432,24
+4.827,39
-300.104,70
-25.000,00
-5.100,00
-320.000,00
+100.583,68
+2.007,70
0,00
0,00
0,00
-1.850.000,00
SUMME INVESTIVE EINZAHLUNGEN
4.113.259,55
9.887.100,00
4.566.799,18
-5.320.300,82
Aus der Veräußerung von Grundstücken konnten die veranschlagten Einnahmen nicht erzielt
werden, da die Einzahlungen aus der Veräußerung des alten Fachhochschulgrundstücks in
2013 als passiver Rechnungsabgrenzungsposten gebucht wurden (siehe Erläuterung dort).
Die Landeszuweisungen für das Museum, hier die Zuweisungen für das Projekt „Via Belgica“
wurden erst Anfang 2015 von der Bezirksregierung gezahlt.
Die Maßnahme „Haltestellenprogramm“ wurde in 2013 nicht begonnen, daher konnten auch
keine Zuweisungen vereinnahmt werden. Die Zuweisungen für den U3-Ausbau waren in den
Vorjahren veranschlagt, konnten aber teilweise erst in 2013 vereinnahmt werden.
Die Auszahlungen für Investitionen weisen gegenüber den Ansätzen die folgen Entwicklung
aus:
Investitionsmaßnahme
Anschaffung Einrichtung Rathäuser
Beschaffungen EDV
Grunderwerb einschl. Vermessung
Ausgleichsmaßnahmen
Investitionen Gebäudemanagement
Beschaffungen Fahrzeuge und Geräte Bauhof
Beschaffung Parkscheinautomaten
Beschaffungen Fahrzeuge und Ausrüstung Feuerwehr
Beschaffungen Fahrzeuge und Ausrüstung Rettungsdienst
Beschaffungen Einrichtung Schulen
Neubau KGS einschl. Turnhalle und Einrichtung
Sanierung Schulzentrum einschl. Neueinrichtung
Selbstlernzentrum Gymnasium
Beschaffung EDV Schulen
Investitionen des Museums
Investitionen VHS
Investitionen Bücherei
Einrichtung Asylbewerberheime
U3-Ausbau und Beschaffungen Kindergärten
Beschaffungen Schulsozialarbeit
Beschaffung Kinderspielplatzgeräte
Investitionen Sport
Investitionen Abwasserbeseitigung
Investitionen Straßenbau
Haltestellenprogramm
Investitionen Straßenbeleuchtung
Beschaffung Datenerfassungsgeräte Politessen
Umgestaltung Schlossplatz
Friedhofserweiterungen
Rückzahlung Landeszuweisung Südbastion
Investitionen Bürgerhallen
SUMME INVESTIVE AUSZAHLUNGEN
Ergebnis 2012
Ansatz 2013
Ergebnis 2013
Abweichung Ergebnis
2013 zu Ansatz 2013
29.724,23
177.054,04
40.743,74
67.024,53
6.439,09
368.949,79
18.480,70
100.796,41
112.010,65
89.999,94
2.942.858,76
6.003.720,66
0,00
131.342,68
183.056,27
0,00
7.925,40
0,00
112.536,05
506,70
29.079,03
11.308,08
364.628,38
87.681,30
18.115,37
5.692,14
9.752,81
0,00
48.664,86
0,00
0,00
17.000,00
82.000,00
10.000,00
0,00
10.000,00
228.000,00
8.000,00
119.500,00
92.000,00
33.700,00
55.000,00
6.390.000,00
0,00
40.000,00
495.000,00
7.500,00
9.900,00
1.500,00
10.800,00
0,00
11.000,00
13.000,00
2.399.000,00
1.260.000,00
355.000,00
37.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.000,00
15.171,74
75.078,67
47.830,29
0,00
4.318,70
187.785,07
0,00
36.827,33
75.192,16
11.666,78
18.307,54
6.389.803,81
0,00
36.038,83
308.457,83
546,95
0,00
0,00
19.638,10
0,00
47.926,27
12.063,05
1.913.613,31
585.797,19
6.332,59
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
-1.828,26
-6.921,33
+37.830.29
0,00
-5.681,30
-40.214,93
-8.000,00
-82.672,67
-16.807,84
-22.033,22
-36.692,46
-196,19
0,00
-3.961,17
-186.542,17
-6.953,05
-9.900,00
-1.500,00
+8.838,10
0,00
+36.926,27
-936,95
-485.386,69
-674.202,81
-348.667,41
-37.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
10.968.091,61
11.686.900,00
9.792.396,21
-1.894.503,79
Die erheblichen Wenigerausgaben gegenüber den Ansätzen sind der Tatsache geschuldet,
dass die Genehmigung des Haushaltssicherungskonzeptes erst Ende Juli erteilt wurde und der
Haushalt damit erst Anfang August Rechtskraft erlangte. Zu berücksichtigen ist auch, dass
von den o.g. in 2013 nicht verausgabten Mitteln Ermächtigungen in Höhe von 1.278.122,84 €
nach 2014 übertragen wurden. Letztlich wurden also Mittel in Höhe von „nur“ rund 600.000 €
überhaupt nicht in Anspruch genommen. Davon entfallen alleine rund 350.000 € auf die
Maßnahme „Haltestellenprogramm“, die nicht begonnen wurde, da kein Zuschussbescheid
vorlag.
6.) Besondere Geschäftsvorfälle
Neben der Schmälerung durch den Fehlbetrag aus der Ergebnisrechnung wird das Eigenkapital in 2013 um +167.470,58 € erhöht. Die einzelnen Buchungen hierzu sollen im folgenden
als besondere Geschäftsvorfälle erläutert werden. Es handelt sich dabei um Buchungen, die
nicht über die Ergebnisrechnung, sondern direkt gegen das Eigenkapital gebucht wurden.
Auswirkung auf
Eigenkapital
Buchung
Betrag
Buchung der Zuführung zum KVR-Fonds für die Jahre 2011 bis 2013
Erhöhung
+131.019,58
Erhöhung der Forderung gegen Dritte gemäß § 107 b BeamtVG
-> Erhöhung der Forderungen
Erhöhung
+36.451,00
Verringerung
+167.470,58
Summe Buchungen
7.) Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung
In den ersten fünf Jahren der doppischen Rechnungslegung ist das Eigenkapital der Stadt Jülich von 110.862.132,04 € (Stand Eröffnungsbilanz 01.01.2009) zum 31.12.2013 auf
50.988.821,50 € gesunken.
Das bedeutet eine Reduzierung um 59.873.310,54 € oder 54,00 %. Auch die Haushalte der
Folgejahre bis 2015 weisen weiter Fehlbeträge in zweistelliger Millionenhöhe aus. In der Folgezeit können die Fehlbeträge zwar kontinuierlich verringert werden, ein ausgeglichener
Haushalt kann aufgrund der mit dem Haushaltssicherungskonzept beschlossenen Konsolidierungsmaßnahmen erst in 2023 erreicht werden. Bis dahin ist das Eigenkapital durch die Fehlbeträge nahezu vollständig aufgezehrt.
Dabei birgt die vom Gesetzgeber beschlossene Verlängerung des HSK-Zeitraum von bisher 5
Jahren auf 10 Jahre natürlich erhebliche Risiken. Wie die Abschlüsse der letzten Jahre zeigen,
weichen die Ergebnisse teilweise deutlich von den Planwerten ab. Die Vorausplanung eines
Jahres ist also schon problematisch, und nun soll für 10 Jahre im Voraus geplant werden!
Dabei können z.B. im Bereich der Steuereinnahmen jährliche Steigerungen nach einer vorgegebenen Berechnungsmethode auf der Grundlage der Steigerungen der Vergangenheit ermittelt werden. Danach kann z.B. bei der Grundsteuer mit einer jährlichen Wachstumsrate von
2,02 % gerechnet werden, bei der Gewerbesteuer mit einer jährlichen Wachstumsrate von
2,68 %. Beim Anteil an der Umsatzsteuer beläuft sich dieser Wert auf 2,92 %, beim Anteil an
der Einkommensteuer auf 2,20 %. Inwiefern sich diese Steigerungen realisieren lassen, ist u.a.
von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig.
Im Bereich der Gewerbesteuer ist das Firmenspektrum hier weit gefächert. Im Unterschied zu
einigen Nachbarkommunen ist die Stadt Jülich nicht von einem einzelnen Gewerbesteuerzahler „abhängig“.
Gleichwohl gibt es aber auch hier große Zahler, deren Entwicklung erhebliche Auswirkungen
auf die städtischen Einnahmen haben kann, zumal diese Firmen in Bereichen sind, die u.a.
aufgrund Änderungen in den gesetzlichen Bestimmungen einem ständigen Wandel unterworfen sind.
Aus den im Haushalt veranschlagten Einnahmen lässt sich eine Umlagegrundlage für die
Kreisumlage errechnen. Wie sich in den Folgejahren die sozialen Leistungen entwickeln werden, die den Kreishaushalt als größter Aufwandsposten maßgeblich beeinflussen, ist kaum
abzuschätzen. Voraussagen über die Höhe des Kreisumlagesatzes in sechs oder sieben Jahren
kann daher noch nicht einmal der Kreis selbst treffen, im HSK muss aber hier ein Wert angesetzt werden.
Bei den Personalaufwendungen war nach dem HSK 2013 ein „Einfrieren des Ansatzes“ auf
der Basis der Aufwendungen 2013 vorgesehen. Dies hat sich aber aufgrund der beschlossenen
Tarifsteigerung zusätzlicher Aufwendungen insbesondere im Bereich der Kindertagesstätten
als nicht realisierbar erwiesen.
Daher sind ab dem Haushalt 2014 die Ansätze für die Folgejahre in der Regel auf der Grundlage einer jährlichen Steigerung von einem Prozent ermittelt. Bei freiwerdenden Stellen ist
grundsätzliche eine Nachbesetzung veranschlagt, gleichzeitig aber wegen zeitlicher Verzögerungen oder zunächst niedriger Eingruppierung des/des Nachfolgers/Nachfolgerin Einsparungen angesetzt. Insgesamt ist die Erhöhung also geringer als ein Prozent. Wenn Tarifabschlüsse mit dem Ergebnis einer Steigerung deutlich über einem Prozent geschlossen werden, ergeben sich hier weitere Belastungen.
Ein großes Risiko für die Zukunft stellt auch die relativ hohe Verschuldung der Stadt Jülich
dar. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Investitionskrediten und Kredite zur Liquiditätssicherung. (Kassenkredite).
Für die Investitionskredite (vom öffentlichen und privaten Bereich) weist die Schlussbilanz
2013 einen Bilanzwert von 75.635.957,34 € aus. Dem Betrag liegen die folgenden Darlehen
mit den angegeben Zinsbindungsfristen zugrunde:
Lfd. Nr. Abschlussdatum
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
23.10.1953
24.07.1964
12.05.1965
04.01.1966
27.07.1971
30.04.2008
15.07.2011
31.12.2011
31.12.2013
01.02.2007
28.01.2008
06.06.2012
31.05.2013
01.10.2013
30.04.2007
07.04.2008
07.04.2008
30.10.2010
05.11.2012
30.10.2010
31.12.2013
30.04.2011
21.03.2013
21.03.2013
Gesamtschuldenstand
Restschuld
Auslauf
Zinsbindung
aktueller Zinssatz
2.777,37 €
138.571,78 €
31.185,57 €
17.932,90 €
5.112,92 €
1.707.296,06 €
1.995.293,02 €
2.607.552,85 €
3.172.710,91 €
3.847.926,06 €
3.873.518,05 €
5.031.698,40 €
2.804.479,11 €
6.185.023,29 €
5.655.647,80 €
416.320,00 €
416.320,00 €
6.584.379,80 €
10.480.000,00 €
3.187.643,80 €
3.963.853,52 €
7.997.885,06 €
2.950.402,17 €
2.562.426,93 €
31.12.2021
31.12.2035
30.06.2035
31.12.2036
31.12.2018
30.04.2016
15.07.2018
31.01.2022
31.03.2014
31.01.2017
20.01.2018
06.06.2015
30.05.2018
30.09.2019
30.04.2017
15.08.2019
15.02.2028
30.10.2016
30.10.2014
30.10.2018
30.03.2014
30.04.2015
30.03.2016
30.03.2019
6,500%
1,000%
1,000%
1,000%
0,000%
4,490%
3,080%
2,750%
0,394%
4,240%
4,390%
1,360%
1,470%
1,840%
4,400%
4,250%
4,949%
2,510%
0,480%
2,810%
0,393%
2,980%
0,790%
1,420%
75.635.957,37 €
Den Investitionskrediten steht in der Regel auf der Aktivseite Anlagevermögen gegenüber,
das über den Kredit finanziert ist. Wesentlich kritischer sind die Kassenkredite, die mit dem
privaten „Dispo-Kredit“ vergleichbar sind.
Diese Kredite zur Liquiditätssicherung („Kassenkredite“) steigen in 2013 um 5,6 Millionen €
auf 73,4 Millionen €. Der Wert zum 31.12.2013 setzt sich wie folgt zusammen:
Laufzeit
Betrag
Zinssatz
25.04.2012 – 25.04.2014
04.06.2012 – 08.01.2014
07.06.2011 – 06.09.2014
26.04.2012 – 28.04.2014
27.04.2012 – 25.04.2014
04.06.2012 – 08.05.2014
20.09.2012 – 19.01.2014
20.11.2012 – 19.01.2014
20.02.2013 – 19.01.2014
20.06.2013 – 19.01.2014
20.08.2013 – 19.01.2014
20.09.2013 – 19.01.2014
20.11.2013 – 19.01.2014
30.09.2013 – 01.02.2014
21.05.2013 – 20.01.2014
26.08.2013 – 25.01.2014
26.11.2013 – 25.01.2014
28.11.2013 - 30.11.2014
13.700.000,00 €
3.900.000,00 €
9.500.000,00 €
9.000.000,00 €
5.000.000,00 €
4.000.000,00 €
4.900.000,00 €
600.000,00 €
500.000,00 €
400.000,00 €
3.300.000,00 €
1.500.000,00 €
2.200.000,00 €
2.000.000,00 €
5.200.000,00 €
1.200.000,00 €
1.500.000,00 €
5.000.000,00 €
0,890 %
0,540 %
1,785 %
1,150 %
0,890 %
0,500 %
0,590 %
0,590 %
0,590 %
0,590 %
0,590 %
0,590 %
0,590 %
0,590 %
0,590 %
0,590 %
0,590 %
0,570 %
Für die o.a. Kassenkredite waren in 2013 insgesamt 636.333,29 € an Zinsen zu zahlen. Aufgrund der sich aus dem Haushalt ergebenden Fehlbeträge aus der laufenden Verwaltungstätigkeit ist in den Folgejahren mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Kassenkredite zu
rechnen.
Insgesamt konnten aufgrund der langanhaltenden Niedrigzinsphase und des guten Zinsmanagements in den Vorjahren jeweils deutliche Einsparungen erreicht werden. Ein deutlicher Anstieg der Zinsen würde den Haushalt enorm belasten.
Jülich, den 17.06.2015
aufgestellt:
festgestellt:
__________________
Kohnen
Kämmerer
__________________
Stommel
Bürgermeister