Daten
Kommune
Jülich
Größe
370 kB
Datum
13.08.2015
Erstellt
03.08.15, 08:14
Aktualisiert
03.08.15, 08:14
Stichworte
Inhalt der Datei
Protokoll: IG-Driesch – 09.07.2015 – Besprechung mit Verbänden und Institutionen
Wo: DORV-Zentrum Barmen
Beginn: 16 Uhr 30
Ende : ca. 18 Uhr 30
Anwesende – s. Anwesenheitsliste
Neben allen Vertretern der Verbände und Einrichtungen begrüßt Prof. Schwarzer als Sprecher der
Initiative besonders die beiden Vertreter der Unteren Landschaftsbehörde Herrn Wilhelm und seinen
designierten Nachfolger Herrn Castor.
Prof. Schwarzer stellt anhand einer kurzen ppt-Präsentation den aktuellen Stand der zu
diskutierenden die Kernprobleme vor:
a.
b.
c.
d.
e.
Driesch insgesamt, Natur- und Landschaftsschutz, Landschaftplan
Badestrand
Hundestrand
Gräben
Innerörtliche Natur- und Landschaftsschutzgebiete
Zu a.
Von der IG-Driesch wurde erneut darauf hingewiesen, dass die alte Drieschlandschaft
„Pappelbaumweiden“ mehr und mehr verschwindet, einmal durch Unterpflanzung, zum
anderen durch Überwucherung mit Fremdbewuchs und aktuell durch Abholzung im Zuge der
Aufräumarbeiten, die derzeit im Driesch vorgenommen werden..
Die Unterbepflanzung wurde als Problem weiter erörtert. Hier ist insbesondere zu beachten,
dass die Stadt Jülich und auch die Stadt Linnich durch diese Unterbepflanzung zur
Beschaffung von Ausgleichsflächen heranziehen. So legte Herr Weiland eine Karte der
Flächen vor, die überhaupt noch zur Verfügung stehen, um dort Pappeldriesch wieder
herzustellen. Vom Forstbetrieb wurde betont, dass solchen „Pappelweiden“ nichts
entgegenstehe. In der gesamten Runde bestand Einigkeit, solche „Pappelweiden“ verbunden
mit extensiver Landwirtschaft zu erhalten, bzw. wieder herzustellen.
Es gibt noch zwei Broicher Landwirte, die Flächen haben, auch im Rahmen des
Vertragsnaturschutzes. Weiter gibt es ein Projekt Barmener Bürger im Rahmen der LeaderBewerbung. Darin ist die Beweidung von Drieschfläche vorgesehen. Es soll weiter verfolgt
werden und findet großen Anklang bei allen Beteiligten.
Fremdbewuchs mit Bärenklau, Springkraut und Knöterich: das Team wurde aus Zeitgründen
nicht weiter erörtert. Es wurde lediglich die angedachten Lösungen kurz aufgegriffen. Eine
Beantwortung der Frage, wieweit das in der letzten Sitzung von Frau Landvogt (WVER)
angekündigte Konzept zur Zurückdrängung der Fremdgewächse ist, erfolgte nicht.
Auch die Beweidung der bisher freigehaltenen Uferzone könnt eine Lösung sein.
ULB will abklären, ob Bürger tätig werden können, um Herkulesstaude zu bekämpfen.
Zum Thema Weidefläche/Pappeldriesch wurde u.a. von Herrn Weiland bestätigt, dass der
Pappeldrisch als Wald gilt. Dann taucht aber die Frage auf, wie es mit Beweidung ist, da Wald
eigentlich nicht beweidet werden darf.
Allen Beteiligten stimmen überein, dass hier eine einvernehmliche Regelung gefunden
werde.
Frau Landvogt regte an, dass bei der weiteren Beratung auch die Wasserbehörden der
Bezirksregierung und des Kreises mit eingeladen werden.
Zu b:
Am Badestrand wurde gerade wieder neuer frischer Sand angefahren, was u.a. wegen der
Verkotung durch Wildgänse im Zweijahresrhythmus notwendig ist. Das Problem, dass der
Badestrand eine der wenigen Grünflächen für die Gänse ist wurde ebenfalls andiskutiert und
bedarf einer Lösung, ev. durch Schaffung weiterer Grünflächen.
Insgesamt wurde bemängelt, dass am See zu wenig Aufsicht geführt wird, so dass
Fehlverhalten nicht geahndet wird. Übereinstimmend wurde angeregt vereinzelt zumindest
Schwerpunktaktionen durchzuführen, worin Ordnungskräfte der Stadt, Polizei,
Landschaftswacht, Forst und beteiligte Bürger zusammen auftreten. Herr Schulz sagte seitens
der Stadt zum dass die einzelne Ordnungskraft demnächst in Begleitung Kontrollgänge
durchführen wird.
Zu c:
Hundestrand: Die Bemerkung aus dem letzten Protokoll kann uneingeschränkt bestätigt
werden: Die Belastung und die damit verbundenen Konfliktsituationen ( Verkotung der
Wege und Angriffe von Hunden auf Spaziergänger oder Badegäste)durch immer mehr
Hundebesucher – gerade aus weiter entfernten Kommunen - lässt große Zweifel
aufkommen, ob der Hundestrand in seiner ursprünglichen Absicht noch sinnvoll ist. So sind
Besuche von Hundevereinen aus Holland und Belgien keine Seltenheit. Die Bewerbung durch
die Stadt Jülich sollte eingestellt werden. Die ersatzlose Abschaffung des Hundestrandes
wurde angeregt und von allen als einzige Lösungsmöglichkeit angesehen. Dies sollte zum
baldmöglichsten Termin erfolgen.
Ergänzt wurde die Lösung mit der Anregung des NABU, rund um den See ein generelles
Hundeverbot zu erlassen. Das Problem wird dann aber die nicht mögliche Kontrolle sein. Die
daraufhin geäußerte Anregung, den Hundestrand ans Kieswerk zu verlegen wurde erst
einmal nicht weiter diskutiert.
In diesem Zusammenhang wurden dann auch die Probleme mit Reitern, Moped/Autos rund
um den See angesprochen. Reitmöglichkeiten sollten eindeutig gekennzeichnet werden,
sinnvollerweise mit Verbotsschildern.
Herr Schwarzer regt zudem an- unabhängig von der Schließung des Hundebadestrandes –
dass die Stadt Jülich am Eingang der Schranke ein Schild mit dem Hinweis aufgestellt, dass
die Hunde anzuleinen sind und zusätzlich sollte ein Behälter für Hundekost mit
entsprechenden Plastiktüten aufgestellt werden.
Zu d:
Die bemängelte zunehmende Verschlammung der Gräben wurde seitens des WVER behoben
und allgemein begrüßt.
Zu e:
Das Thema wurde aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr behandelt.
Nächster Termin
Alle Anwesenden waren sich einig, dass das gemeinsame Gespräch in einer zweiten
Diskussionsrunde vorgesetzt werden soll. Den Wünschen der Jülicher Politik um Teilnahme
an den Beratungen will man erst nachkommen, wenn Lösungen mit den beteiligten
Verbänden, Einrichtungen und Behörden gefunden sind. Erst dann sollte der politische Raum
zu entsprechenden Beratungen herangezogen werden, um gegebenenfalls notwendige
Beschlüsse zu fassen.
Protokollführer
IG-Sprecher
Heinz Frey
Klemens Schwarzer