Daten
Kommune
Kreuzau
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Erstellt
23.04.08, 19:44
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Schul- und Kulturamt - Herr Graßmann
BE: Herr Graßmann / Herr Stolz
Kreuzau, 12.11.2003
Vorlagen-Nr.:
106/2003
- Öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Schulausschuss
Hauptausschuss
Rat
20.11.2003
25.11.2003
09.12.2003
TOP: Prognosen zur Entwicklung der Schülerzahlen im Bereich der Gemeinde Kreuzau
I. Sach- und Rechtslage:
Mit der Vorlage-Nr. 49/2003 vom 02.06.2003 wurden Ihnen bereits verschiedene Auswertungen
und Diagramme im Hinblick auf die Entwicklung der Schülerzahlen zur Verfügung gestellt. Diese
basierten auf den Einwohnerzahlen, die von der KDVZ-Frechen, und zwar abgestellt auf die jeweiligen Einschulungsjahrgänge, ermittelt wurden. Hiernach zeigten sich wesentliche Veränderungen,
die m.E. zwangsläufig auch Auswirkungen auf die Schullandschaft der Gemeinde Kreuzau haben
werden.
In diesem Zusammenhang wurde auch darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um die reinen
Geburten- bzw. Einwohnerzahlen mit Stand zum 31.03.2003 handelte, bei denen z.B. keine Veränderungen aufgrund von Zuzügen bei Ausweisung entsprechender Baugebiete und den dazu
bestehenden Erfahrenswerten für die Zukunft berücksichtigt wurden.
Diese Daten, die mit ihrer Übersendung als Einstieg zu einer ersten Diskussion gesehen werden
sollten, wurden zum Teil aber hinsichtlich ihrer Wertigkeit und Verlässlichkeit bezweifelt, da die
einzelnen Schulleiter/-innen doch entsprechende andere Entwicklungen aufzeigten. Dies ist zumindest teilweise nachvollziehbar, zumal bei den einzelnen Grundschulen, und dieser Bereich ist
zunächst vorrangig betroffen, neben Zuzügen aufgrund von Baugebieten u.ä. vor allem auch andere Faktoren eine Rolle spielen, die einen unmittelbaren Vergleich zwischen den erstellten Zahlen
einer Einwohnerentwicklung ab dem Jahrgang 1980 bis einschl. 2003 und den tatsächlichen Schülerzahlen an den 5 Grundschulen der Gemeinde Kreuzau nicht möglich machen.
Die jetzt neu erarbeiteten Nachweise gehen davon aus, dass die allgemeinen Zu- und Wegzüge
sich in etwa ausgleichen. Trotzdem ist im Hinblick auf die Einwohnerzahlen durchaus ein Abwärtstrend zu erkennen.
Weiteren Einfluss auf diese Auswertungen haben selbstverständlich Wechselwünsche der Schüler/-innen bzw. deren Eltern von den gemäß Schulbezirk an sich zuständigen Pflichtgrundschulen
an andere Grundschulen, die zum einen mit Berufstätigkeit und Betreuung, zum anderen aber
auch mit den einzelnen Schularten (Gemeinschafts- oder Bekenntnisschule) begründet werden.
Ausgehend von den in der Sitzung des Schulausschusses am 12.06.2003 vorgelegten Daten hat
der Rat in seiner Sitzung vom 09.07.2003 im Zusammenhang mit dem Haushaltsetat 2003 u.a.
auch beschlossen „vor dem Hintergrund der stark sinkenden Schülerzahlen alle gestellten Anträge
auf bauliche Erweiterungen im Schulbereich abzulehnen“.
-2Unter diesem Aspekt, aber auch im Hinblick auf die Entwicklung der Schullandschaft der Gemeinde Kreuzau im Allgemeinen, wurden nunmehr in einem ersten Schritt neue Auswertungen und
Diagramme aufgrund der bei der KDVZ-Frechen erfassten Einwohnerzahlen zum Stand Oktober
2003 gefertigt.
Auf dieser Basis wurden weiterhin Schülerzahlenentwicklungen und –prognosen erarbeitet, auf die
verwiesen wird.
Demgemäß sind dieser Sitzungsvorlage folgende Anlagen beigefügt, und zwar:
•
Anlage 1a – 1c
Statistische Einwohnerzahlen einschl. dazugehöriger Diagramme.
•
Anlage 2 – 12
Einzelnachweise über die Einwohnerzahlen der einzelnen Ortsteile einschl. der Wohnplätze,
beginnend ab dem Geburtsjahrgang 01.07.1980 – 30.06.1981 ff. bis endend 01.07.2002 –
30.06.2003. Hierbei sind die Jahrgänge 1980/81 bis einschließlich 1992/93 rein statistischer
bzw. ergänzender Natur, da sie keine Auswirkungen mehr auf die zukünftige schulische Entwicklung haben. Die Geburtsjahrgänge 1993/94 bis einschließlich 1996/97 erfassen die jetzt
aktuellen 4 Grundschuljahrgänge. Eine Prognose ist in diesen Aufstellungen demnach erst ab
dem Geburtsjahrgang 1997/98 enthalten.
•
Anlagen 13 – 19
Zusammenfassungen für die 5 Grundschulbezirke der Gemeinde Kreuzau.
- Gleichzeitig sind der besseren Übersichtlichkeit halber entsprechende Diagramme
einschl. einer Zusammenfassung hierzu beigefügt -
•
Anlage 20
Zahlenmäßige Übersicht der Einwohnerentwicklung 1980 – 2003.
In der Spalte „KDVZ“ sind die aktuellen Einwohnerzahlen (Stand Oktober 2003) aufgeführt. Die
Spalte „Prognose“ erfasst ab dem Jahr 1993/94 bis einschließlich 1996/97 zusätzlich auch die
Veränderungen für die derzeitigen Grundschuljahrgänge 1 – 4 nach dem tatsächlichen Stand.
Ab dem Jahr 1997/98 handelt es sich um reine Prognosen -
Die jetzt ermittelten Werte erfassen neben den detaillierten Einwohnerzahlen in den benannten
Geburtsjahrgängen und der prognostizierten Berücksichtigung von Zugängen im Rahmen von
Baugebieten letztlich nur noch die Schulwechsel aufgrund Antrag, die sich zwischen den einzelnen
Grundschulen ergeben und die auf den Erfahrungswerten der Vorjahre basieren sowie, dort wo
durch die Schulen entsprechend gemeldet, die vorzeitigen Einschulungen.
Wie hieraus ersichtlich, sind Zuzüge aus entsprechenden Baugebieten, vor allem in den Ortsteilen
Drove und gemäß dem Trend noch in Kreuzau und letztlich mit Abstrichen auch in Winden, zum
Teil recht großzügig berücksichtigt worden. Festzuhalten ist hierbei, dass im Grundsatz im gesamten Gemeindegebiet von Kreuzau derzeit und auch in den nächsten 5 Jahren, keine neuen Baugebiete zur Verfügung stehen, die einen gewissen Bauboom auslösen würden. Die Wohnbautätigkeit muss sich also auf die vorhandenen Baulücken, die erfahrungsgemäß nur schleppend veräußert werden, beschränken. Im Bereich des Mietwohnungsbaues ist bereits seit etwa 2 Jahren eine
gewisse Sättigung (teilweise sogar Überangebote) zu verzeichnen, sodass auch in den nächsten 5
Jahren der Mietwohnungsbau rückläufig sein wird.
Auf der Grundlage dieser Vorgaben wurden Neubauvorhaben in den nächsten 5 Jahren mit etwa
30 Stück mit max. 2 Wohneinheiten = 60 Wohneinheiten/Jahr bzw. 5 Stück Miethäuser mit max. 6
Wohneinheiten = 30 Wohneinheiten/Jahr prognostiziert.
Allerdings dürfte ab dem Jahre 2009 wieder eine Steigerung – zumindest im privaten Wohnungsbau – zu erwarten sein, da ab diesem Zeitpunkt davon auszugehen ist, dass neue Baugebiete im
neuen Wohnsiedlungsbereich im Ortsteil Drove erschlossen werden. Da hier jedoch behutsam
vorgegangen werden soll, kann man auch hier nicht von einem Boom ausgehen.
-3Als Fazit bleibt aus dieser Darstellung sowie insbesondere den beigefügten zahlreichen Anlagen
festzustellen, dass die Einwohnerzahlen generell und trotz Berücksichtigung diverser Zugänge
aufgrund Baugebiete u.ä. Faktoren, kontinuierlich absinken und sich ab dem erfassten Schuljahr
2009/10 in dieser Größenordnung einpendeln werden. Für den Ortsteil und Grundschulbezirk
Kreuzau ist diese Entwicklung zwar als etwas geringer festzuhalten, ist aber generell trotzdem
vorhanden.
Die Verwaltung sieht es deshalb als notwendig an, für die weiteren Beratungen Aussagen zu treffen, ob es sinnvoll ist, die Grundschulbezirke zu ändern. Dies unter der Prämisse, ob bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Raumsituation Grundschulen mit geringerem Bevölkerungszuwachs
oder sogar Stagnation evtl. eine Existenzsicherung gegeben werden kann bzw. sogar muss.
Außerdem sollten dabei auch die Auswirkungen auf den Bereich der allgemeinbildenden weiterführenden Schulen, und zwar sowohl den Sekundarstufen -I- als auch den Sekundarstufen -I- Bereich, ermittelt werden.
Ich bitte um Kenntnisnahme.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Zunächst keine.
III. Beschlussvorschlag:
„Die Darstellung über die Schülerzahlenentwicklung in den kommenden Jahren wird zur
Kenntnis genommen.
Die Verwaltung wird beauftragt, unter Berücksichtigung der prognostizierten Veränderungen den Zuschnitt der Schuleinzugsbezirke zu überprüfen.
Ebenso sollen die Auswirkungen auf die weiterführenden Schulen dargestellt werden.“
Der Bürgermeister
- Ramm -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
Anlagen
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