Daten
Kommune
Jülich
Größe
17 kB
Datum
09.09.2015
Erstellt
27.08.15, 14:14
Aktualisiert
27.08.15, 14:14
Stichworte
Inhalt der Datei
Integrationsrat der Stadt Jülich
Vorsitzende Anne-Marie Höthker
Jülich, 09.09.2015
Stadt Jülich
Herrn Bürgermeister H. Stommel
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Anfrage zur Diskriminierung und zu einer Anlaufstelle für Diskriminierungsfälle
1.
Sind der Stadtverwaltung Diskriminierungsfälle in unserer Gemeinde bekannt? Falls ja:
Welche Arten von Diskriminierung sind diese? Auf welche Gründe (ethnische Herkunft,
Religion, Weltanschauung, sexuelle Identität oder wegen des Alters, einer Behinderung oder
des Geschlechts) beruhen die Diskriminierungsfälle?
2.
Gibt es in unserer Stadt Anlaufstellen für solche Fälle?
3.
Was sind die Finanzierungsmodalitäten dieser Stellen? Beteiligt sich die Kommune an der
Finanzierung? Gibt es Regelungen pro Anlaufstelle? Wird nach Bedarf bezuschusst und gibt
es zwingende Eigenanteile der Träger dieser Anlaufstellen?
4.
Wie hoch waren ggf. die Fördermittel für diese Anlaufstellen 2014 und wie hoch werden sie
2015 nach der Planung der Verwaltung sein?
5.
Welche Anlaufstellen werden ggf. aktuell gefördert und welche Organisationen sind ihre
Träger?
Begründung:
Seit 2006 gibt es auf Bundesebene die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS). Sie ist eine
unabhängige Anlaufstelle für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind. Aus der
repräsentativen Umfrage des ADB zu „Diskriminierung im Alltag“ geht hervor, dass sich jeder
dritte Einwohner in Deutschland nach den im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
genannten Merkmalen diskriminiert fühlt.
Auch unsere Stadt ist davon nicht ausgenommen. Deshalb muss hier näher hingeschaut werden. Wir
wollen das gute Klima in unserer Gesellschaft noch mehr verbessern. Dabei gilt es, auch präventiv
Maßnahmen in die Wege zu leiten, die das gute Zusammenleben in unserer Stadt weiter fördern. Ein
wichtiger Ansatz hierfür ist erfahrungsgemäß die Einrichtung der sog. Antidiskriminierungsbüros.
Für den Integrationsrat ist es ein wichtiges Anliegen, das friedliche und gleichberechtigte
Zusammenleben in unserer Stadt mit seiner Arbeit aktiv zu fördern. Für ein Gelingen dieses
Vorhabens ist es von großer Bedeutung, möglichst viele Akteure zusammenzubringen und die
aktuelle Situation in unserer Stadt zu analysieren.