Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
250 kB
Datum
25.10.2016
Erstellt
01.09.16, 15:01
Aktualisiert
01.09.16, 15:01
Stichworte
Inhalt der Datei
GRÜNE Fraktion
Rhein-Erft-Kreis
CDU-Fraktion
Rhein-Erft-Kreis
FDP-Fraktion
Rhein-Erft-Kreis
Willy-Brandt-Platz 1 • 50126 Bergheim
Damen und Herren
Bürgermeister
im Rhein-Erft-Kreis
04.07.2016
2
4
6
32 40 43
50
- Der Bürgermeister 51
0LP
.4
01.4
STADT ERFTSTADT
01.5
04, JULI 2016
61
OH
62
,.2
63
10 14 105 370 82 81 65
Förderschulen
Sehr geehrte Damen und Herren Bürgermeister,
wir geben Ihnen unser Schreiben vom 30.06.2016 an Herrn Landrat Michael
Kreuzberg an die Hand. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie es an die Fraktionen
und Gruppen in Ihrem Stadtrat weitergeben würden.
Wir hoffen auf eine gute und fruchtbare Beratung und Zusammenarbeit.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Willi Zylajew
Vorsitzender
CDU-Fraktion
F.d.R.
Claudia Ritter
Fraktionssekretärin
ANLAGE
gez. Elmar Gillet
Vorsitzender
GRÜNE-Fraktion
gez. Christian Pohlmann
Vorsitzender
FDP-Fraktion
CDU-Fraktion
Rhein-Erft-Kreis
GRÜNE Fraktion
Rhein-Elft-Kreis
FDP-Fraktion
Rhein-Erft-Kreis
Willy-Brandt-Platz 1 • 50126 Bergheim
Herrn Landrat
Michael Kreuzberg
im Hause
30.06.2016
Förderschulen
Sehr geehrter Herr Landrat,
unsere Fraktionen sind seit einigen Monaten intensiv mit der Beratung des
Themenbereiches „Förderschulen" im Rhein-Erft-Kreis und dem Entwurf des vom
Kreis und den zehn Kommunen beauftragten Fachgutachtens zum
Schulentwicklungsplan, das die Verwaltung vorgestellt hat, befasst.
Die Bedeutung dieses Schulbereichs, insbesondere mit ihren Auswirkungen für
die unbedingt beachtenswerten Fördernotwendigkeiten für Kinder und
Jugendliche, verlangen erhebliche Sorgfalt bei der Ausgestaltung der weiteren
Planung. Die Auswirkung der Planung auf den Betrieb von Regelschulen und die
Bedürfnisse der dortigen Schülerinnen und Schülern gilt es ebenfalls zu
beachten. Alle Möglichkeiten der Integration und Inklusion wollen wir
berücksichtigen. Dabei ist im Rahmen unserer finanziellen und organisatorischen
Möglichkeiten eine angemessene Förderstruktur zu installieren.
Bei der Ausgestaltung der weiteren Planung ist der Elternwille für die Frage,
welches Angebot wir entwickeln und vorhalten, von großer Bedeutung. Die
Gründung von Verbundschulen, entsprechend dem Entwurf des Fachgutachtens,
würde zwangsläufig die Auflösung unserer Förderschulen mit dem
Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung in Frechen (Heinrich-BöllPrimarstufe)
und
Frechen-Bachem
Schule,
(Albert-Einstein-Schule,
Sekundarstufe I) und der Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache
(Milos-Sovak-Schule in Hürth und Michael-Ende-Schule in Eisdorf), mit sich
bringen. Dies entspricht nicht dem Willen der Elternschaft und ist nach unserer
Auffassung nicht hinnehmbar.
Vielmehr möchten wir diese vier Förderschulen, wie auch für die Förderschulen
mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, Maria-Montessori-Schule in
Brühl, Paul-Krämer-Schule in Frechen und der Schule zum Römerturm in
Bergheim-Thorr erhalten, solange sie vom Elternwillen getragen wird und über
entsprechende Schülerzahlen verfügen.
Hinsichtlich der übrigen Förderschulen - insbesondere solche mit dem
Förderschwerpunkt Lernen -, die sich derzeit in Trägerschaft der
kreisangehörigen Kommunen befinden, bestehen unterschiedliche Vorstellungen
und Erwartungen im Rhein-Erft-Kreis.
Einige kreisangehörige Kommunen favorisieren, bzw. praktizieren hier die
interkommunale Zusammenarbeit in Form von Zweckverbänden benachbarter
Städte oder auf der Grundlage öffentlich-rechtlicher Vereinbarungen, um eine der
Mindestgrößenverordnung (MindGrVO) entsprechende Schülerzahl zu
gewährleisten, kurze Schulwege zu sichern und eine maximale
Gestaltungsmöglichkeit auf den Schulalltag zu haben. Andere favorisieren eine
Übernahme der Trägerschaft dieser Schulen durch den Rhein-Erft-Kreis. Bislang
sind wir davon ausgegangen, dass wir im Falle der Übernahme kommunaler
Förderschulen diese unter Einbeziehung der Förderschulen in Trägerschaft des
Kreises zu Verbundschulen ausgestalten müssen, was für unsere bestehenden
Förderschulen negative Auswirkungen gehabt hätte.
Dem Vernehmen nach könnte auch der Kreis als Schulträger von der
Schulaufsicht beim RP die Genehmigung einer neuen Sparten-Förderschule mit
dem Schwerpunkt Lernen erhalten.
Sofern dies zutrifft, bitten wir Sie um eine verbindliche Mitteilung hierüber. Wir
bitten dabei darzustellen, in welcher Höhe Investitionen in Gebäude notwendig
werden und mit welchen Betriebskosten (Schülerfahrten etc.) bei einer
Kreisträgerschaft zu rechnen ist.
Für unsere Entscheidung wird zudem die Position der Kommunen zentral sein.
Wir bitten Sie, verehrter Herr Landrat, deshalb bei den Damen und Herren
Bürgermeistern abzuklären, wie diese sich die Zukunft der Förderschulen,
insbesondere der mit Förderschwerpunkt Lernen, vorstellen und ob die Praxis der
interkommunalen Zusammenarbeit oder die Übernahme der Trägerschaft durch
den Kreis gewünscht wird.
Mit freundlichen Grüßen
4.4g,
Willi Zylaj w
Vorsitzender
CDU-Fraktion
‘‘/
Elmar Gillet
Vorsitzender
GRÜNE-Fraktion
Christian Pohlmann
Vorsitzender
FDP-Fraktion
Rhein Er t Kreis
Der Landrat
Rhein-Es-ft-Kreis • Der Landrat • 30
Herrn Bürgermeister
Volker Erner
• 50
Bergheim
OEM 6 32 4ü 4350
Holzdamm 10
50374 Erftstadt
S ADT ERE!' STADT
- Der Bürgermeister -
Mein Zeichen
01.4
01.5k
Datum
12,07.2016
KD/ SEP
I4, MI 251S
Auskunft erteilt
62
01.6i
Dr. Nettersheim
Zimmer Nr.
100
Ebene 2 Flur A 11.56
14 105 370 82 81
Telefon
Fax
02271 83-3010
-2380
E-Mail
Förderschulen im Rhein-Erft-Kreis
christian.nettersheim@rhein-erftkreis.de
Hinweis:
Versenden Sie keine vertraulichen, schützenswerten Daten per E-Mail
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
E-Post
poststelle@rbein-erft-kreis.epost.de
der Prozess der Inklusion und die damit einhergehende Integration der Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf in den gemeinsamen Unterricht an
Hausadresse
Willy-Brandt-Platz 1
50126 Bergheim
den Regelschulen stellt die Förderschulen im Rhein-Erft-Kreis vor besondere
Telefon 02271 83-0
Herausforderungen. Dies gilt sowohl für die Förderschulen in kommunaler
Trägerschaft als auch für die Förderschulen in Trägerschaft des Rhein-Erft-
Fax 02271 83-2300
Internet
www.rhein-erft-kreis.de
Kreises mit den Schwerpunkten Emotionale und Soziale Entwicklung (ES) und
Sprache (SO).
info@rhein-erft-lcreis.de
Aus diesem Grund haben die zehn kreisangehörigen Kommunen und der
Öffnungszeiten
Rhein-Erft-Kreis im Jahr 2014 ein Gutachten für die Entwicklung der Förder-
Montag bis Freitag
schullandschaft im Rhein-Erft-Kreis in Auftrag gegeben. Dieser gemeinsam in
Auftrag gegebene Schulentwicklungsplan für den Bereich Förderschulen, der
08:00 Uhr bis 12:30 Uhr
Donnerstag
Postadresse
50124 Bergheim
im Februar 2016 final übermittelt worden ist, kann aus Sicht der Kreisverwaltung aus mehreren Gründen in der vorliegenden Form nicht umgesetzt werden:
14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Samstag 08:00 Uhr bis 11:00 Uhr
(nur Service- und Zulassungsstelle im
Kreishaus Bergheim)
Bankverbindungen
•
•
•
Vorgesehene Schulstandorte in Hürth und Bergheim stehen nicht
mehr zur Verfügung.
Die mit den kreiseigenen Schulen Michael-Ende und Milos-Sovak
verbundene Sondersituation wurde nicht berücksichtigt und würde
zu nicht vertretbaren Kosten für den Rhein-Erft-Kreis und somit auch
für die kreisangehörigen Kommun en führen.
Die Auflösung der bestehenden Schulen im Bereich ES und SO in Trägerschaft des Kreises und ihre „Überführung" in eine Verbundschule
entspricht nicht dem Willen der Elternschaft der jeweiligen Schulen.
•
Postbank Köln (BLZ 370 100 50)
Konto: 10 850 505 BIC: PBNKDEFF
IBAN: DE45 3701 0050 0010 8505 05
Kreissparkasse Köln (BLZ 370 502 99)
Konto: 142 001 200 BIC: COKSDE33
IBAN: DE72 3705 0299 0142 0012 00
Öffentl. Verkehrsmittel zum Kreishaus
Bahn: Bergheim und Zieverich
Bushaltestellen: Am Knüchelsdamm
und Kreishaus - Weitere Infos:
www.revg,de oder 02234 1806-0
Angesichts der allgemeinen Imponderabilien bezüglich des erfolgreichen Fortgangs des Prozesses der Inklusion erscheint aus Sicht des
Kreises eine dauerhafte Übernahme der Aufgabe nicht zielführend.
Der Rhein-Erft-Kreis ist jetzt
per E-post erreichbar:
poststelle@rhein-erft-kreis.epost.de
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Aus diesem Grund bitte ich Sie — insbesondere diejenigen Bürgermeister, die
eine Schule mit dem Förderschwerpunkt LE in Trägerschaft Ihrer Kommune
haben — um eine Prüfung, ob der zurzeit existierende Bestand an Schulen in
kommunaler Trägerschaft nicht durch interkommunale Zusammenarbeit auf
der Grundlage des GKG oder auf der Grundlage einer öffentlich-rechtlichen
Vereinbarung (wie z. B. zwischen den Städten Brühl und Hürth) gesichert
werden kann. Nur so kann auf Dauer eine wohnortnahe Beschulung der
Schülerinnen und Schüler sichergestellt werden. Dies entspricht dem Willen
der Eltern und dient dem Wohl der Schülerinnen und Schüler.
Sollte diese Prüfung zu einem negativen Ergebnis führen, müsste der Kreis in
Überlegungen eintreten, ob und gegebenenfalls welche Schulen in Trägerschaft der Kommunen in eine Trägerschaft des Rhein-Erft-Kreises zu überführen sind, um den vorstehend genannten Prämissen gerecht zu werden. Die
damit verbunden Kosten — insbesondere in den Bereichen „bauliche Maßnahmen" und „Schülerspezialverkehr" — hätten höchstwahrscheinlich Auswirkungen auf die Höhe der Kreisumlage, die derzeit noch nicht konkret beziffert werden können.
Der Rhein-Erft-Kreis ist an einer konstruktiven Lösung bezüglich der künftigen Ausgestaltung der Förderschullandschaft interessiert. Um die weiteren
Beratungen zeitnah führen und allen Beteiligten in diesem Prozess — Schulen,
Kommunen und Kreis — ein ausreichendes Maß an Planungssicherheit gewährleisten zu können, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir bis zum Ende
der Sommerferien eine entsprechende Rückmeldung geben könnten.
Mit freundlichen Grüßen
In Vertretung
Michael Vogel
(Kreisdirektor)