Daten
Kommune
Kreuzau
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Erstellt
23.04.08, 19:44
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
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Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Sozial- und Sportamt - Herr Steg
BE: Herr Steg
Kreuzau, 16.03.2004
Vorlagen-Nr.:
26/2004
- Öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Sportausschuss
Hauptausschuss
Rat
24.03.2004
11.05.2004
25.05.2004
TOP: Übertragung der gemeindeeigenen Sportheime an Sportvereine
I. Sach- und Rechtslage:
Bereits mit Sitzungsvorlage Nr. 99/2003 wurden Sie darüber informiert, dass die gemeindeeigenen
Sportheime in Boich, Drove, Kreuzau, Stockheim, Thum und Winden an die sie überwiegend
nutzenden Vereine übertragen werden sollen. Ursprung für diese Überlegungen sind die
Forderungen der Kommunalaufsicht beim Kreis Düren, ein Bewirtschaftungskonzept für
gemeindeeigene Sportheime zu erstellen.
Die Verwaltung wurde durch den Rat der Gemeinde Kreuzau beauftragt, mit den entsprechenden
Vereinen Gespräche bezüglich der Übergabe zu führen und eine modifizierte Berechnung der
Kosten vorzulegen. Der Zuschuss soll dahingehend berechnet werden, dass im Jahr des
Vertragsabschlusses noch 100 % der berechneten Kosten als Zuschuss gezahlt werden und in
den Folgejahren dieser Zuschuss dann um jährlich 10 % reduziert wird, bis voraussichtlich im Jahr
2007 nur noch 70 % des Ursprungsbetrages gezahlt werden. Es sollen nur die Kosten für die
Berechnung herangezogen werden, die auch von den Vereinen beeinflusst werden können
(Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Unterhaltung, Reinigung). Die Kosten für Versicherung,
Schornsteinfeger, Grundsteuer und Müllabfuhr sollen weiterhin durch die Gemeinde übernommen
werden, da Einsparungen nicht möglich sind. Die Berechnungen für die einzelnen Sportheime sind
als Anlage 1 beigefügt und waren Grundlage für die Gespräche mit den Vereinen.
Damit mit den Vereinen auch das weitere Vorgehen besprochen werden konnte, wurde ein Vertrag
zur Übertragung der Sportheime an die Vereine erarbeitet. Der aktuelle Vertragsentwurf ist als
Anlage 2 beigefügt. Hierin sind bereits einige Anregungen der Vereinsvertreter eingearbeitet
worden, so z. B. im § 5 Abs. 2 der Passus, dass auf Antrag des Vereins eine Anpassung der
Zuschüsse erfolgen soll, wenn sich die zu Grunde liegenden Gebühren um mehr als 10 %
erhöhen.
Die Gespräche mit den Vereinen haben zwischenzeitlich stattgefunden. Es ist festzustellen, dass
grundsätzlich die Bereitschaft besteht, den vorgeschlagenen Weg mit zu tragen. Ob dies in dem
Umfang möglich sein wird, der jetzt angestrebt ist, kann allerdings noch nicht beurteilt werden, da
keine Erfahrungswerte vorliegen.
Ergebnisse aus den einzelnen Gesprächen:
TSV Stockheim
Teilnehmer: Herr Milz, Vorsitzender des Hauptvereins,
Herr Schmitz, Vorsitzender der Fußballabteilung
-2Grundsätzlich wird der Vorgehensweise zugestimmt. Speziell für Stockheim stellt sich allerdings
die Frage der Fremdnutzung des Hartplatzes und damit verbunden auch der Benutzung des
Sportheimes. Hier müsse eine Regelung getroffen werden, wie oft der Platz von
Fremdmannschaften aus dem Gemeindegebiet genutzt werden darf, ohne dass der Verein hierfür
Kosten in Rechnung stellen kann. Des Weiteren ist aber auch zu regeln, inwieweit der Anbau des
Sportheimes (ehem. Sparkassencontainer) für private Veranstaltungen genutzt werden darf. Nach
dem aktuellen Vertragsentwurf ist eine solche private Nutzung nicht zulässig.
Verein für Volks- und Jugendspiele Winden
Teilnehmer: Herr Plum, 2. Vorsitzender
Bezüglich des Sport- und Vereinsheims Winden sieht Herr Plum das Problem, dass auch andere
Vereine zumindest den Vereinsraum im Obergeschoss mit benutzen. Es ist allerdings beabsichtigt,
diese Nutzungen vertraglich mit zu regeln, zumal diese auch bisher schon stattgefunden haben
und damit bei der Berechnung des Zuschusses berücksichtigt sind. Auch die Abrechnung mit der
Feuerwehr und dem Tennisclub wird ohne weiteres möglich sein, da entsprechende
Zwischenzähler vorhanden sind und diese Beträge auch bisher schon abgerechnet worden sind.
Herr Plum ist der Meinung, dass man von Privatvermietungen Abstand nehmen soll, da dies immer
wieder zu Problemen führen würde. Grundsätzlich steht auch der Verein einer Übertragung positiv
gegenüber, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Spielvereinigung Boich/Thum
Teilnehmer: Herr Becker, 1. Vorsitzender,
Herr Schmitz, Herr Krug, Herr Geuenich
Die Vereinsvertreter sind sich einig darüber, dass Einsparungen möglich sind. Ob dies im
erforderlichen Umfang erreicht werden kann, kann aber noch nicht abgesehen werden.
Grundsätzlich steht man dem Vorhaben aber positiv gegenüber.
JVC Columbia Drove
Teilnehmer: Herr Hechemer, 1. Vorsitzender,
Herr Baur, stellv. Vorsitzender,
Herr Eßer, Geschäftsführer
Die Vereinsvertreter sehen Probleme, Einsparungen in einem Umfang von 30 % zu erreichen.
Einen Vertrag werde man nur unterschreiben, wenn dieser auch vom Verein rechtlich geprüft
worden sei.
Von Herrn Hechemer wird die Frage aufgeworfen, warum man den jetzigen Weg beschreiten
wolle. Aus seiner Sicht sei es viel sinnvoller, die Vereinszuschüsse im Jugendbereich zu streichen.
Dies sei mit einem wesentlich geringeren Verwaltungsaufwand verbunden und man erziele
annähernd die gleichen Einsparungen.
Es wird auch die Frage gestellt, mit welchem Konsequenzen die Vereine zu rechnen hätten, wenn
sie den Vertrag nicht unterschreiben würden. Über solche Konsequenzen ist allerdings bisher nicht
nachgedacht worden, da von einer einvernehmlichen Lösung ausgegangen wird. Sowohl Herr
Hechemer als auch Herr Eßer weisen darauf hin, dass die Fußballvereine in den letzten Jahren
erhebliche Kürzungen hinnehmen mussten. Als Beispiele führen sie an, dass Jugendtore,
Tornetze und Kreide jetzt selber beschafft werden müssen und auch die Platzpflege übernommen
wurde. Grundsätzlich ist man aber bereit, an einer vernünftigen Lösung mitzuarbeiten.
SC Kreuzau 05
Teilnehmer: Herr Schütz, 1. Vorsitzender,
Herr Blatzheim, 2. Vorsitzender
-3Auch hier besteht die grundsätzliche Bereitschaft, Kosten einzusparen. Das Problem besteht aber
auch beim Sportheim an der Kurt-Hoesch-Kampfbahn darin, dass dieses zumindest zeitweise von
mehreren Vereinen und von den Schulen genutzt wird. Da man nicht nur die Vereinsmitglieder
ansprechen kann, sondern auch andere dazu bewegen muss, Kosten einzusparen, wird es nicht
einfach sein, das gewünschte Ziel tatsächlich zu erreichen.
Die Nutzung der Fremdvereine und der Schulen soll allerdings vertraglich geregelt werden.
Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass allgemein das Erfordernis, Kosten einzusparen, auch
von den Vereinsvertretern erkannt wird. Seitens der Verwaltung wird vorgeschlagen, möglichst
zum 01.07.2004 mit den Vereinen die entsprechenden Verträge abzuschließen und eine
Übertragung der Sportheime zu regeln. Es ist angestrebt, die Kosten für Strom und Gas sowie die
Grundbesitzabgaben weiterhin von hier zu zahlen und mit den Zuschüssen zu verrechnen, da
ansonsten der vom RWE gewährte Kommunalrabatt in Höhe von 10 % nicht mehr in Anspruch
genommen werden könnte. Dies würde allerdings dazu führen, dass die Vereine zusätzliche
Kosten tragen müssten.
Seitens der Verwaltung wird vorgeschlagen, dass mit den Vereinen Verträge nach dem
beigefügten Entwurf abgeschlossen werden. Diese Verträge müssen je nach den örtlichen
Gegebenheiten durch Anlagen ergänzt werden. Grundlage ist die jeweilige Berechnung der
Verbrauchskosten aus den Jahren 2000 bis 2002, da dieser Zeitraum vollständig abgerechnet ist.
Der Durchschnitt aus diesen Werten soll vor Vertragsabschluss mit den Gebühren des Jahres
2004 umgerechnet werden, damit aktuelle Beträge berücksichtigt werden.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Bei den einzelnen Haushaltsstellen können nach dem derzeitigen Stand im Jahr 2005 etwa 2.900
€, im Jahr 2006 etwa 5.800 € und ab 2007 jährlich etwa 8.700 € gespart werden.
III. Beschlussvorschlag:
„Die Verwaltung wird beauftragt, mit den Sportvereinen, die gemeindliche Sportheime nutzen,
Verträge über die Übertragung dieser Sportheime zur eigenverantwortlichen Nutzung auf eigene
Rechnung nach dem als Anlage beigefügten Vertragsentwurf abzuschließen.
Den Vereinen soll im Jahr 2004 ein Zuschuss in Höhe von 100% der berechneten Kosten jeweils
anteilig ab Vertragsabschluss gewährt werden. Dieser Zuschuss soll in den Jahren 2005 bis 2007
um jeweils 10% auf letztlich 70 reduziert werden.“
Der Bürgermeister
i. V.
- Stolz -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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