Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
3,1 MB
Datum
08.06.2016
Erstellt
25.05.16, 15:01
Aktualisiert
25.05.16, 15:01
Stichworte
Inhalt der Datei
BERND ALOIS ZIMMERMANN MUSIKSCHULE
JAHRESBERICHT 2015
Die seit dem Umzug ins Anneliese Geske Musik- und Kulturhaus gesteigerte Attraktivität der
Musikschule hat seit 2014 stetig angehalten und sich in zunehmenden Anmeldezahlen
niedergeschlagen. Ein Großteil neuer Schülerinnen und Schüler konnte bereits aufgenommen
werden. Jedoch gibt es Fächer, in denen die Deputatsgrenzen der Lehrkräfte ausgereizt sind, so dass
manch eine Notlösung (z.B. 15-Minuten-Einheiten werden 14tägig mit 30-Minuten-Unterricht erteilt)
weiterhin zur Umwandlung in gewünschte und pädagogisch sinnvolle Unterrichtseinheiten ansteht.
Durch die Nachbesetzung im Fachbereich der tiefen Blechbläser Ende des Jahres wurde die
Unterrichtsfortführung einer für die meisten Ensembles und Orchester notwendigen Instrumentensparte gewährleistet.
- rund 660 Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden von
Kennzahlen
- 23 Lehrkräften unterrichtet.
- die Schülerschaft ist zu 52,37% weiblich und zu 47,63% männlich.
- Bei Ø 385 Unterrichtsstunden pro Woche
- ergibt sich eine Jahresstundenzahl von 15.400 Unterrichtsstunden.
- Unterricht wird erteilt in 26 Fächern und 16 Ensembles.
- VielFach statt einFach: 28% der Schülerinnen und Schüler belegen bis zu fünf Fächer:
Instrumente und Theorie und Ensembles.
- So ergeben sich die Belegungszahlen: 660 Schülerinnen und Schüler belegen 880 Fächer/Ensemblestunden.
- Von den 23 Lehrkräften (inklusive Unterrichtsdeputat der MS-Leitung und –Stellvertretung) sind
fünf in Vollzeit beschäftigt, neun mit über einer halben Stelle.
- Die meisten Schülerinnen und Schüler sind im Alter von 6-16 Jahren.
- Es musizieren ca. 110 Erwachsene ab Mitte Zwanzig, davon die meisten mit 40-55 Jahren.
- Verweildauer: meistens 5-8 Jahre dabei, aber auch 5 Schülerinnen und Schüler mehr als schon 20
Jahre.
- Bei den Fachbereichen sind sämtliche 16 Ensemblefächer am beliebtesten, aus den rund 30
Fächerangeboten gefolgt von den Blasinstrumenten (28%), dann den Tasten- und
Streichinstrumenten (ca. je 10%), usw.
Angebote
Neben Grundausbildung, Instrumental-, Vokal- und Theorieunterricht
besteht die zweite Säule der musikalischen Ausbildung an einer
Musikschule in der Teilnahme an Orchestern und Ensembles.
Mitte des Jahres 2012 erfolgte bei den Belegungszahlen ein Rückgang aufgrund der G8-Einführung an
den Gymnasien. Seit 2013 konnte ein mehr als ausgleichender Anstieg der Schülerzahl und
Belegungen durch die Neugründung von drei Erwachsenenbands erzielt werden: von 771 auf 924
Belegungen.
Nunmehr gibt es für Erwachsene: S.A.M. – Saxophones and more, Route 66 FM – Rockband,
LEOntinchen – Folklore, Oh-Ton – Chor, Dixieland Ramblers – Dixieband und Cajongruppe.
S.A.M., Route 66 FM, LEOntinchen
Im Bereich der Elementaren Musikpädagogik (EMP) wird das relativ neue Angebot der Eltern/KindKurse (Kinderklasse Minis, ab 2 Jahre) in zunehmendem Maße angenommen. Alle EMP-Kurse bilden
die Grundlage bezüglich der Weiterleitung der Schülerinnen und Schüler in die Instrumental- und
Gesangsklassen, bzw. Ensembles. Der seit 2014 (seit Umzug ins neue Gebäude) bestehende Zuwachs
in den Anmeldelisten für EMP ist z.Z. aufgrund ausgelasteter Kapazitäten nicht zu bedienen. Es ist zu
erwarten, dass der Trend anhält und es zu prüfen sein wird, diesen Bereich auszuweiten, zumal diese
Art des Großgruppenunterrichtes zwei- bis dreifache Einnahmen beschert. Der Weg in der
musikalischen Ausbildung führt von der EMP je nach Alter/Größe direkt in den Instrumental- oder
Vokalunterricht, meist jedoch zunächst über das „Blockflötenkarussell“ etwas später – je nach
Eignung und besonders nach freien Kapazitäten.
Im meist zweijährigen Abstand werden Kindermusicals angeboten. Bereits im Herbst 2015 begann
die Planung/ Einteilung und Vorbereitungsphase für die Aufführungen im Juni 2016 mit: „Urmel aus
dem Eis“.
Veranstaltungen
39 Konzerte und Schülervorspiele mit ca. 2660 Zuschauern, dazu 30
Mitwirkungen von kleineren Kammermusikensembles und Bands
auf Anfrage außer Haus, z.B. in der Bliesheimer Kirche, Pfarrheim
Ahrem, Abtei Brauweiler, AHAG Lechenich, etc. mit geschätzten
2.400 Zuschauern.
Im Jahr des 45jährigen Bestehens der Musikschule wurde unter
Beteiligung des gesamten Kollegiums und fünf Tanzmusik-spielfähigen Ensembles wieder ein Tanzball ausgerichtet. Vier Stunden
Musik und Showeinlagen begeisterten das angeregt tanzende
Publikum.
Zur Vorbereitung des Programmes fuhr das Bläserensemble
„H.O.L.Z.“ mit Frau Warnecke und Frau Petersdorff 5 Tage „in
Klausur“ ins Kloster Frenswegen bei Nordhorn, um Tempi und
Rhythmen tanzfähig zu stabilisieren. Wie bei jeder Fahrt zeigte
sich der soziale Aspekt des Miteinanders danach als Garant für
homogenen Klang und Präzision im Zusammenspiel.
Zu den wiederkehrenden Konzerten zählen:
-
KLEINE HÄNDE – junge Talente bis 12 Jahre musizieren (seit 2000)
-
Seniorencafé (Neuauflage 2015)
-
OHRkester Kwietscheton – Szenische Aufführung und Instrumentenhospitationen
-
Musical (nach loser Reihe ab 1997 in 2-jährigem Rhythmus)
-
Talentkonzert der VR-Bank (seit 1998)
-
B.A.Zimmermann-Konzert (Start 2015)
Ausschreibung und Teilnehmer beim Wettbewerb Jugend musiziert:
Jugend
musiziert
Duowertung: Klavier und Streicher – 1 Duo
Solowertung: Bläser mit Klavierbegleitung – 18 Duos
Ensemblewertung: Besondere Besetzungen – 1 Ensemble
Wertung: Klavier vierhändig – 1 Duo
44 teilnehmende Schülerinnen und Schüler aus den Klassen von 8 Lehrkräften erspielten sich beim
dezentral im Rhein-Erft-Kreis ausgetragenen Regionalwettbewerb am 31. Januar insgesamt:
- 38 erste Preise – davon 26 mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb. (In der jüngsten Altersgruppe der bis-10jährigen und bei den auf Regionalebene möglichen niedrigpunktigen ersten Preisen
gibt es keine Weiterleitung.)
- 6 zweite Preise
Beim Landeswettbewerb im März in Düsseldorf erspielten sich die 26 Teilnehmenden:
- 4 erste Preise (ohne Weiterleitung, da auch hier wieder zu jung, bzw. als Klavierbegleitung)
- 20 zweite Preise
- 2 dritte Preise
Kooperationen
Seit 1998 fördert die VR-Bank Rhein-Erft eG zunächst zweimal
jährlich, ab 2005, dem 14. Konzert, einmal jährlich junge Talente der
Musikschule,
z.T.
auch
mit
Gästen
(Profis).
In 2015 fand nunmehr das 24. Konzert statt.
Der Spendenerlös geht jeweils zugunsten einer karitativen
Einrichtung. Die ausgewählten Schülerinnen und Schüler
sind sich bewusst, dass sie mit ihrer Mitwirkung in diesem
Konzert somit auch eine besondere soziale Rolle spielen.
Im Jahr 2006 entstand der Kooperationsvertrag mit der Donatus-Grundschule in Liblar. Hier formte
sich der Unterricht von der Grundmusikalisierung zu einem soliden, klassenübergreifenden Chor.
Mit dem Ville-Gymnasium in Liblar verbindet die Musikschule seit 2011 die Durchführung von Bläserklassen: in den 5. und 6. Jahrgängen unterrichtet je eine Musikschullehrkraft und eine Gymnasiallehrkraft in parallelen Stunden zunächst eine Stunde das jeweilige Instrument (hier: Blechblasinstrumente), bevor die Gymnasiallehrkraft in der zweiten Stunde das Orchester zusammenführt.
Neu entstanden ist die Kooperation mit der Bernd Alois Zimmermann Gesellschaft (BAZG), die
jährlich ein Konzert mit besonderen Künstlern unter Einbeziehung von Musikschulschülern und –
lehrkräften rund um die Musik von B.A. Zimmermann ausrichtet.
VdM
Die B.A.Zimmermann Musikschule ist Mitglied im Verband deutscher
Musikschulen (VdM) und entspricht somit den Qualitätsmerkmalen
des Verbandes hinsichtlich Strukturplan für Konzept und Aufbau,
Lehrkräftestatus,
Rahmenlehrplänen
und
öffentlichem
Bildungsauftrag.
Ausblick:
In Planung und Vorbereitung für 2016 und folgende Jahre stehen Instrumental- und Vokalworkshops,
Konzerte mit hochrangigen Gastauftritten (Giora Feidmann, Ford-Bigband, u.a.), das große
Kindermusical (Urmel) und ein Kompositionsworkshop.
Den Ausbau der Arbeit im Bereich der Einbindung von Flüchtlingen und die Stärkung im Bereich der
Ausweitung von EMP- bzw. Blockflötengruppen gilt es zu prüfen. Bei gleichbleibenden oder gar noch
weiter steigenden Anmeldezahlen würde zur Vermeidung von Abwanderung Handlungsbedarf
entstehen.