Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
344 kB
Datum
07.06.2016
Erstellt
25.05.16, 15:01
Aktualisiert
25.05.16, 15:01
Stichworte
Inhalt der Datei
neue Rheinquerung: das Rheinland
mobil machen
An den Minister für
Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen
Herrn Michael Groschek
Jürgensplatz 1
40219 Düsseldorf
26.04.2016
Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes
- Rheinquerung Köln-Godorf / Wesseling / Niederkassel -
Sehr geehrter Herr Minister Groschek,
die von Ihnen und der Region zum BVWP angemeldete neue
Rheinquerung ist im Referentenentwurf des BVWP als neues
Straßenbauvorhaben im Weiteren Bedarf mit Planungsrecht
(WB*) enthalten. Das im Zuge der Erarbeitung des BVWP ermittelte Nutzen-Kosten-Verhältnis >10 bestätigt die hohe Verkehrsbedeutung dieser Maßnahme. Neben dem Nutzen für den Fernverkehr hat die neue Rheinquerung auch eine elementare Bedeutung für die Region Köln/Bonn. Von vielen Kommunen wurde für
die neue Rheinquerung eine Kombinationslösung Schiene/Straße
für das BVWP angemeldet. Der Vorschlag einer neuen Rheinquerung als Schienen-/Straßenverbindung genießt in der Region eine
sehr hohe Priorität.
Da die Verkehrsverflechtungen zwischen den links- und rechtsrheinischen Teilräumen der Region Köln/Bonn durch den Ausbau
der Straßenverkehrsinfrastruktur allein nicht gelöst werden können, braucht die Region eine kombinierte Lösung aus Straßenund Schienenverbindung. Gerade aus raumplanerischer Sicht
kommen im Großraum Köln/Bonn nur wenige Standorte für eine
neue Rheinquerung in Betracht, was ein zusätzliches Argument
für eine kombinierte Lösung ist. Entgegen der Angabe im Bewertungsverfahren im BVWP sehen wir gerade in der neuen Rheinquerung für beide Verkehrsträger einen hohen Nutzen, da dieser
einen Bypass und Entwicklungsmöglichkeiten für die überlastete
Verkehrsinfrastruktur bieten würde. Die neue Verbindung hätte
erhebliche Bedeutung auch für den Güter- und Personenverkehr.
So könnte die Stadt Niederkassel erstmalig an das Schienennetz
angebunden werden.
Michael Kreuzberg
Landrat Rhein-Erft-Kreis
Sebastian Schuster
Landrat Rhein-Sieg-Kreis
Henriette Reker
Oberbürgermeisterin Köln
Stephan Vehreschild
Bürgermeister Niederkassel
Erwin Esser
Bürgermeister Wesseling
Klaus Werner Jablonski
Bürgermeister Troisdorf
Dieter Freytag
Bürgermeister Brühl
Dr. Norbert Reinkober
Geschäftsführer NVR Köln
Heiko Sedlaczek
Geschäftsführer NVR Köln
Dr. Werner Görg
IHK Köln
Dr. Hubertus Hille
IHK Bonn/Rhein-Sieg
Dr. jur. Ortwin Weltrich
Handwerkskammer zu Köln
Eine aktuell vorgelegte Bachelorarbeit an der Hochschule Koblenz hat sich intensiv mit der vorgeschlagenen Rheinquerung
befasst. Schwerpunkt dieser Arbeit ist es, eine Anbindung der
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links- und rechtsrheinischen Eisenbahnstrecken an die geplante
Rheinquerung zu trassieren. Untersucht wurden zwei Varianten:
eine Verkehrsführung auf einer Ebene und eine doppelstöckige
Bauweise. Die Verfasserin favorisiert eine doppelstöckige Brücke.
Vorteil einer Doppelstockbrücke ist es, dass der Bahnverkehr
unter Einhaltung der technischen Trassierungsrestriktionen nur
so über ein linksrheinisches Gleisdreieck sowohl in Richtung Köln
als auch in Richtung Bonn, direkt ausfahren kann. Bei einer Verkehrsführung von Straße und Schiene auf einer Ebene müsste
neben der eigentlichen Rheinbrücke eine Unter-/Überquerung
gebaut werden, die aufgrund der einzuhaltenden Höchstneigung
kein Ausfahren in beide Richtungen erlaubt.
Eine neue Verkehrsspange im Kölner Süden sollte im Hinblick auf
die Förderung des Verkehrsträgers Schiene auch beim Bundesverkehrsminister auf Akzeptanz stoßen, weil sie verkehrlich und
regionalplanerisch eine sinnvolle Lösung wäre. Daher fordern die
betroffenen Städte und Kreise sowie die Kammern der Region die
Rheinquerung als Schiene-/Straßenprojekt in den Vordringlichen
Bedarf einzustufen.
Sehr geehrter Herr Minister Groschek, wir wissen, dass Sie sich
für die Realisierung des Vorhabens ausgesprochen haben. Das
freut uns sehr. Denn nicht nur die betroffenen Kommunen und
Kammern im Raum Köln/Bonn und der Regionalrat Köln, sondern
auch die Metropolregion Rheinland, setzt sich für die Kombinationslösung und Höherstufung in den Vordringlichen Bedarf des
Projektes ein.
Wir würden uns sehr freuen, Herr Minister Groschek, wenn Sie
die Höherstufung der Maßnahme unterstützen und dies beim
Bundesverkehrsminister, ggf. auch durch die Unterstützung einer
weitergehenden Untersuchung durch das Land, ebenfalls einfordern. Dadurch könnte das in der Bundesverkehrswegeplanung
enthaltene Straßenprojekt als kombinierte Lösung Schiene/Straße weiter forciert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Henriette Reker
Oberbürgermeisterin Stadt Köln
Klaus-Werner Jablonski
Bürgermeister der Stadt Troisdorf
Heiko Sedlaczek
Geschäftsführer
Nahverkehr Rheinland GmbH
IHK Köln
IHK Bonn/Rhein-Sieg
Stephan Vehreschild
Bürgermeister Stadt Niederkassel
Dr. Norbert Reinkober
Geschäftsführer
Nahverkehr Rheinland GmbH
Dr. jur. Ortwin Weltrich
Handwerkskammer zu Köln
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