Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
11 kB
Datum
13.12.2006
Erstellt
23.04.08, 19:44
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Kämmerei - Herr Decker 2424.15
BE: Herr Decker
Kreuzau, 08.11.2006
Vorlagen-Nr.: 71/2006
- öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Hauptausschuss
Rat
28.11.2006
13.12.2006
Information über die bisherigen Arbeiten zur Umstellung auf das neue Finanzmanagement
I. Sach- und Rechtslage:
Mit Sitzungsvorlage 48/2005 wurde der Rat in seiner Sitzung am 28.6.2005 über die
wesentlichsten Änderungen, die sich aus der Einführung des neuen kommunalen
Finanzmanagements - in Kurzform NKF - genannt, ausführlich informiert. Der Rat ist den
Argumenten der Verwaltung gefolgt und hat letztlich mehrheitlich beschlossen, dass die Gemeinde
Kreuzau zum spätmöglichsten Zeitpunkt, dem 1.1.2009, von der bisherigen Kameralistik auf die
neue Doppik umstellt.
Aus dem als Anlage beigefügten Sach- Zeit- und Personalplan für die Einführung von NKF ist zu
ersehen, dass derzeit und voraussichtlich bis Ende Juni 2006 die Vermögenserfassung erfolgt.
Mit der Erfassung des beweglichen Inventars in allen Objekten der Gemeinde Kreuzau ist eine
Teilzeitkraft (20 Stunden) beauftragt. Zur Unterstützung bei der Aufnahme des Inventars wurde zu
Beginn der Erfassung 1 weiterer Mitarbeiter aus dem entsprechenden Amtsbereich herangezogen.
Aus personellen Gründen ist dies allerdings seit Sommer diesen Jahres nicht mehr möglich, so
dass eine Kraft auf 400 €-Basis eingestellt wurde.
Die Ersterfassung des Inventars ist sehr aufwendig. Es handelt sich um immerhin 63 im Eigentum
der Gemeinde stehende Objekte, deren Betriebs- und Geschäftsausstattung zu erfassen ist. Eine
Übersicht über die Objekte sind aus dem beigefügten Kontenrahmen 08 der Aktivkonten zu
ersehen.
Die Erfassung des Inventars erfolgt mittels der von der KDVZ zur Verfügung gestellten Software
„KAI“ (Kann Alles Inventarisieren) der Firma Breitenfelder.
Das Inventar wird mit Barcode-Aufkleber versehen, so dass bei der Folgeinventur (spätestens alle
3 Jahre) durch den Einsatz von Lesegeräten (Scanner) ein automatischer Abgleich mit
entsprechender Zuordnung zum Objekt (Raum pp.) möglich ist. Eine Weiterleitung der
Erfassungsdaten an die Anlagenbuchhaltung ist gegeben.
Bis auf das Schulzentrum (nur noch einige Fachräume), den gemeindlichen Bauhof und einige
Feuerwehrgerätehäuser ist das Inventar aller Objekte erfasst.
Bei der Erfassung des Inventars der Feuerwehrgerätehäuser wird die Verwaltung von Mitgliedern
der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau unterstützt.
Die Bewertung des gesamten Inventars (es handelt sich um mehrere Tausend Teile) kann mit dem
vorhandenen Personal nicht geleistet werden. Darüber hinaus erfordert die Umstellung auf die
Doppik kaufmännischen Sachverstand, der bisher in der Verwaltung nicht vorhanden ist. Aus
diesem Grunde wird ab dem 1.1.2007 ein neuer Mitarbeiter in der Kämmerei eingestellt. Dieser
Mitarbeiter ist Dipl. Betriebswirt, hat Kenntnisse in der Finanzbuchhaltung und der Kostenrechnung
sowie in der Bewertung. Nach der Umstellung zum 1.1.2009 ist die Einführung der Kosten- und
Leistungsrechnung vorgesehen, die von diesem Mitarbeiter aufgebaut werden soll.
Sämtliche bebauten und unbebauten Grundstücke der Gemeinde sind in Excel-Dateien erfasst, mit
dem Grundbuch abgestimmt und bedürfen ebenfalls noch der Bewertung.
Dabei werden die bebauten Grundstücke teilweise von externen Fachleuten (Vermessungsamt
des Kreises Düren, sowie 2 selbstständige Sachverständige) bewertet. Einfachere Gebäude sollen
durch eigene Kräfte auf der Grundlage der Wertermittlungsrichtlinien 2006 bewertet werden.
Zur Erfassung und Bewertung der gemeindlichen Straßen hat die Verwaltung vorübergehend
einen arbeitslosen Bauingenieur eingestellt.
Nach dem beigefügten Sach- Zeit- und Personalplan ist für das erste Halbjahr 2007 die Aufstellung
des Produktrahmenplanes (Haushaltsgliederung) vorgesehen. Der künftige Ergebnisplan als auch
der Finanzplan der Gemeinde ist nicht mehr nach Einzelplänen gegliedert, sondern in mindestens
17 verbindlich vorgeschriebene Produktbereiche. Diese Produktbereiche (anstelle von
Einzelplänen) sind in den Teilergebnis- und Teilfinanzplänen weiter in Produktgruppen und
Produkte zu untergliedern. Diese weitere Untergliederung kann in etwa mit den früheren
Abschnitten (zukünftig Produktgruppen) bzw. Unterabschnitten (künftig Produkt) verglichen
werden.
Wie Produktgruppen und Produkte definiert und beschrieben werden, ist frei gestaltbar und
zunächst Aufgabe der Verwaltung. Alles was diese im Laufe des Jahres tun möchte oder tun
muss, wird in der Produktbeschreibung nach Menge, Qualität und „Preis“ beschrieben. Dabei
sollen auch Kennzahlen zur Zielerreichung bestimmt werden. Die Entwicklung geeigneter Ziele
und Messgrößen erfordert die Mitarbeit der politischen Gremien. Der Produktrahmenplan wird dem
Rat nach Fertigstellung vorgelegt.
Die Personalschulung der mit dem Buchungsgeschäft betrauten Bediensteten ist ab dem 4.
Quartal vorgesehen. Hierbei soll kaufmännisches Wissen als auch das notwendige Wissen für den
Umgang mit dem noch zu bestimmenden Finanzverfahren vermittelt werden.
Zur Umstellung der Kameralistik auf die neue Doppik bedarf es auch der Einführung einer neuen
Finanzsoftware. Die KDVZ Frechen hat zu diesem Zweck das bisherige KIRP-Verfahren
(kameralistische Buchführung) um die Komponente NKF (neue Doppik) erweitert und bietet dieses
den Kommunen zur Umstellung an. Mehrere Gemeinden haben sich allerdings entschlossen, statt
des Verfahrens KIRP-NKF das DATEV-Verfahren einzuführen.
Um einen Kostenvergleich beider Verfahren auch für die Gemeinde Kreuzau vornehmen zu
können, habe ich die KDVZ gebeten, mir mitzuteilen, welche Kosten die Gemeinde bei der
Einführung von KIRP-NKF zu tragen hat bzw. welche Fixkosten die Gemeinde für KIRP-NKF für
wie lange zu übernehmen hat, wenn sie ein anderes Finanzverfahren (DATEV) wählt.
Ich werde hierzu eine separate Sitzungsvorlage erarbeiten und Ihnen zur Beschlussfassung
vorlegen.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
K e i n e.
III. Beschlussvorschlag:
Der Bericht der Verwaltung über die bisherigen Arbeiten zur Einführung des Neuen Kommunalen
Finanzmanagements wird zur Kenntnis genommen.
Der Bürgermeister
- Ramm -
IV. Beratungsergebnis:
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Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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