Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
4,0 MB
Datum
12.05.2016
Erstellt
03.02.16, 15:07
Aktualisiert
03.02.16, 15:07
Stichworte
Inhalt der Datei
A
•••
•••••
University
Fachbereich Maschinenbau
Fachgebiet Kraft- u. Arbeitsmaschinen
Fachgebietsleiter Prof. 01.-1 g. B. Spessert
Fachhochschule Jena
Seiences Jena
ot Applied
Vergleichende messtechnische Untersuchungen
zum Einfluss einer nächtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung
von 50 km/h auf 30 kmJh
auf die Lärmimmissionen durch den Straßenverkehr
Projektleiter:
Prof. Dr.-Ing. Bruno Spessert
Dipl.-Phys. Bernhard Kühn
Mitarbeiter:
B. Eng. Christian Leisker
B. Eng. Marcus Stiebritz
www.Ih-jena.de
Inhalt
Verwendete Symbole
3
1 Zielstellung
4
2 Methoden und verwendete Technik
4
2.1 Zusammenfassung
5
der Literaturstudie
2.2 Verwendete Messtechnik
6
2.3 Vorbemerkungen
zur Vorbeifahrtsmessung
7
2.4 Vorbemerkungen
zur Messung am realen Verkehr
9
3 Ergebnisse der Vorbeifahrtsmessungen
11
3.1 Kampaktklasse
12
- Toyota Coralla
3.2 Transporter - Ford Transit
13
3.3 Mittelklassewagen
14
- Audi A4
3.4 MiniVan - Opel Meriva
15
3.5 Vergleich der Fahrzeugtypen
und Interpretation der Messergebnisse
4 Ergebnisse der Messungen an Bundesstraßen
in Jena
16
19
4.1 Erfurter Straße mit den Messpunkten A und B
20
4.2 Camburger Straße mit den Messpunkten C und 0
34
4.3 Kahlaisehe Straße mit den Messpunkten E und F
"
4.4 Geschwindigkeitsmessung
43
5 Zusammenfassung
6 Quellen
.40
,
,
45
.47
Seite 2 von 47
n
A
Frequenzbewertungsfilter
F
Zeitbewertung
A
FAST (Zeitkonstante
= 125 ms)
Schalldruckpegel
Pegel-Zeit-Verlauf,
Momentanwerte
Pegel-Zeit-Verlauf:
Frequenzbewertung
energieäquivalenter
Dauerschallpegel
Lm
energieäquivalenter
Dauerschallpegel
Lro
Einzelereignispegel
L(t)
maximaler Vorbeifahrtspegel
des Schalldruckpegels
A, Zeitbewertung
für die Messzeit
zur Zeit t
FAST
TM
(hier maximaler Momentanwert)
maximaler Pegelanstieg
maximaler Schalldruckpegel
minimaler Schalldruckpegel
mittlere Taktmaximalpegel
bezogen auf Takte von 3 bzw. 5 Sekunden
Zeit
Ta
Bezugszeit zur Bestimmung des Einzelereignispegels
Messzeit zur Bestimmung des Einzelereignispegels
Tempo 30
Seite J von 47
www.fh-jeno.de
In der Stadt Jena wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit
an einigen Bundesstraßen
zwischen 22 und 6 Uhr von 50 km/h auf 30 km/h reduziert, um dadurch die nächtliche
Lärmimmission zu verringern. Im durchgeführten Projekt wurde untersucht. ob die nächtliche
Absenkung
der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
an Bundesstraßen
tatsächlich
eine
Lärmreduktion bewirkt.
Das Projekt bestand aus zwei Teilen. Im ersten Teil wurde die Geräuschemission
durch
einzelne Vorbeifahrten mit vier verschiedenen Fahrzeugtypen bei vier Geschwindigkeiten auf
einer .Teststrecke'
gemessen. Ziel dieser Messungen war die Beantwortung der Frage, ob
nur die Geschwindigkeit
oder auch andere
Größen wie insbesondere
die gewählte
Getriebestufe maßgebend für die Geräuschemission eines Fahrzeuges sind.
Im
zweiten Teil
fanden an fünf Messorten an der B7 bzw. an der B88 in Jena
Geräuschmessungen
Beantwortung
der
im realen Straßenverkehr
Frage,
ob
die
statt. Ziel dieser
Verringerung
der
Messungen
war die
zulässigen
Höchst-
nächtlich
geschwindigkeit die Geräuschimmission tatsächlich nennenswert verringert.
Alle Messungen fanden in Anlehnung an DIN 45642 in einem Abstand von 7,5 m zur Mitte
des Fahrstreifens und in 1,2 m Höhe über der Fahrbahnoberfläche statt. (An der Kahlaischen
Straße wurde parallel eine Messung in 25 m Abstand von der Fahrbahnmitte durchgeführt.)
Für
alle
Messungen
wurden
nur
Zeiten
mit
trockener
Fahrbahn
und
geringen
Windgeschwindigkeiten gewählt.
Bei alle Messungen wurde zunächst der Pegel-Zeitverlauf L(t) über die gesamte Messzeit
aufgezeichnet.
Alle Messungen
wurden A-bewertet
und mit der Zeitbewertung
FAST
durchgeführt. Der Pegel-Zeitverlauf
LAF(t) besteht aus einer Folge von Momentanwerten,
welche
eingestellte
im
Messgerät
für
die
Integrationszeit
gebildet
Integrationszeit betrug jeweils 0,5 s. Nur bei den Vorbeifahrtsmessungen
werden.
Die
vom April mit dem
Toyota betrug sie 1 s. Zur Wahl der Integrationszeit enthält DIN 45642 keine Angaben.
Tempo 30
Seite 4 von 47
Zur Vorbereitung auf die Messungen wurde nach Literaturstellen recherchiert, welche das
Thema Verkehrslärmmessung
behandeln. Die wichtigsten Inhalte der recherchierten Quellen
werden kurz zusammengefasst.
In
der
Veröffentlichung
Straßenverkehrslärm
Strassen-
11
von
mit standardisierten
und Verkehrswesen
Unterschiede
Vergleich
zwischen
Schalldruckpegelmessgerät
Schafl-Immissionsmessungen
bei
und binauralen Geräten" aus dem Institut für
der Universität
Stuttgart
Verkehrslärmmessungen
(Henrik
mit
Schwarz,
einem
2002) sind
normgerechten
und einem Kunstkopf-Messgerät herausgearbeitet.
U.a. äußert
der Autor Kritik an der überwiegenden Verwendung des äquivalenten Dauerschallpegel
als wesentlichen Parameter. Kurze Ereignisse mit hohem Schalldruckpegel
Leq
beeinflussen
diesen Mittelungspegel sehr stark, obwohl sie nur einen kleinen Ausschnitt der gesamten
Situation repräsentieren.
In der Diplomarbeit
Lärmbelästigung"
Maßnahmen,
"Auswirkungen
von
auf die
an der Universität Innsbruck (Peter Schick, 1998) werden verschiedene
so auch die Absenkung
lärmmindernden
Verkehrsberuhigungsmaßnahmen
Wirkung verglichen.
auch Messungen durchgeführt.
der Verkehrsgeschwindigkeit,
Neben vielen theoretischen
hinsichtlich
Betrachtungen
Die Mittelung über 33 Pkw-Vorbeifahrten
ihrer
wurden
bzw. die sich
daraus ergebende Regressionskurve weist bei einer Reduktion der Geschwindigkeit von 50
auf 30 km/h eine Minderung im Einzelereignispegel um 4 dB aus.
In
dem
Bericht
MaterialprüfungsBerechnungsmodell
.Neues
und
EMPA-Modell
für
Forschungsanstalt
aus
für Straßenverkehrslärm
Vorbeifahrtsmessungen
Strassenlärm"
Dübendorf
beschrieben.
(Cl+)
der
Eidgenössischen
von
das anhand
1997
ist
ein
von einzelnen
am realen Verkehr in den Kategorien Pkw und Lkw, sowie durch
separate Messungen des Antriebs- und Rollgeräusches aufgestellt wurde. Als Grundlage
dienten Messungen der maximalen Vorbeifahrtspegel in 7.5 m Abstand mit gleichzeitiger
Geschwindigkeitsmessung.
Zur
Auswertung
wurde
zudem
der
berechnete
Einzelereignispegel herangezogen.
Tempo 30
Se<le5 von 47
www.Ih-jena.de
SPD-Fraktioll ErftstilOl'
SPD-Biirgerbtiro
• 8annhofstraße
Stadt Erftstadt
Herrn Bürgermeister
Dr. Franz-Georg Rips
Rathaus, Holzdamm 10
50374 Erftstadt
38' 50374 Erftstadl
Fraktionsvorsitzender
Bernd Bohlen
Lambertusstr. 69
50374 Erftstadt
Telefon: (02235) 46 30 06
eMail: bemd.bohlen@spd-erftstadl.de
SPO-Bürgerbüro
Bahnhofstr. 38
50374 Erftstadt
eMail: spd-buergerbuero-erftstadl@t-online.de
Internet: www.spd-erftstadLde
Erftstadt, 1. Februar 2011
Antrag
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
namens der SPD-Fraktion
bitte ich Sie, den folgenden
Gremien des Rates zuzuleiten:
Antrag
den zuständigen
Der Rat der Stadt Erftstadt sieht in der nächtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung
von
50 auf 30 Stundenkilometern
eine Chance,
die Lärmimmissionen
in den
Ortsdurchfahrten zu reduzieren. Die Verwaltung prüft, auf welchen Ortsdurchfahrten
eine solche Reduzierung von 50 auf 30 Stundenkilometern
in der Zeit von 22.00 Uhr
abends bis 6.00 Uhr morgens sinnvoll ist.
Begründung:
Die Stadt Jena hat in einem Versuch auf zwei Bundesstraßen eine Reduzierung der
Geschwindigkeitsbegrenzung
von 50 auf 30 Stundenkilometern
zwischen 22.00 Uhr
abends und 6.00 Uhr morgens durchgeführt. Die Fachhochschule
Jena hat diesen
Versuch
ausgewertet
und kommt zu dem Ergebnis,
dass eine nächtliche
Geschwindigkeitsreduzierung
einen positiven Einfluss auf die Lärmimmissionen
hat.
Die Wissenschaftler stellten nicht nur eine Reduzierung der relativen Häufigkeit der
besonders wichtigen Pegelklassen von 65 bis 70 Dezibel und 70 bis 75 Dezibel fest,
sondern auch eine generelle Minderung des Lärms um die Hälfte. Die Studie liegt als
Anlage bei.
Die Anlieger an den Ortsdurchfahrten
sind die von den Verkehrsimmissionen
am
stärksten betroffenen Bürger in der Stadt. Der Verkehr hat in allen Ortsdurchfahrten
ein Ausmaß angenommen,
das auf Dauer so nicht mehr hinnehmbar ist. Eine
Reduzierung der Lärmimmissionen
in den Nachtstunden würde zumindest für eine
Teilentlastung sorgen.
2
Zu prüfen wäre unter anderem auch, ob sich die Stadt Erftstadt darum bemüht,
gemeinsam mit dem Straßenbaulastträger auf einer Ortsdurchfahrt zu testen, welche
positiven Wirkungen von einer solchen Maßnahme ausgehen. Eine vergleichbare
Untersuchung, wie die der Fachhochschule Jena, sollte dann in Zusammenarbeit mit
einer Fachhochschule im Rheinland angestrebt werden.
Zum Schluss sei daran erinnert, dass temporäre Geschwindigkeitsreduzierungen auf
deutschen Autobahnen in unmittelbarer Nähe zu Wohnsiedlungen durchaus üblich
sind.
Mjt freundlichen Grüßen
f
i,
~
\
I l
l
,/
i\1\
1\ "-
Bernd Bohlen
Fraktionsvorsitzender
Anlage
?
JiE31
r"
'2
Y TI
.