Daten
Kommune
Jülich
Größe
3,9 MB
Datum
18.05.2015
Erstellt
18.05.15, 13:32
Aktualisiert
18.05.15, 13:32
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Stadtwerke Jülich
Brückenkopf-Park Jülich
Technologiezentrum Jülich
Beteiligungsbericht 2 0 1 2
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort
1-2
Einleitung
3-4
Begriffsbestimmungen
5-6
Abkürzungsverzeichnis
7-8
Übersicht über die Beteiligungen
9 - 10
Unmittelbare Beteiligungen
Stadtwerke Jülich GmbH
11 - 30
Brückenkopf-Park Jülich GmbH
31 - 42
Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH
43 - 52
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich GmbH &. Co.KG
53 - 62
Technologiezentrum Jülich GmbH
63 - 84
Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH
85 - 98
Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
(vormals: Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung
im Kreis Düren (GWS)
99 – 112
GREEN – Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH 113 - 124
Mittelbare Beteiligungen
Entwicklungsgesellschaft Nideggen (EGN) i.L.
125 - 128
Sonstige Beteiligungen
Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur
(KDVZ)
129 - 150
Zweckverband Schulverband Schirmerschule
151 - 156
Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. (WOGE Jülich)
157 - 170
Rurbau GmbH
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
in Ihren Händen liegt der auf den 31.12.2012 fortgeschriebene Beteiligungsbericht der
Stadt Jülich. Mit diesem Bericht wird sowohl den Mitgliedern des Stadtrates und der
Fachausschüsse als auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Jülich die
Möglichkeit gegeben, sich einen umfassenden Überblick über die wirtschaftlichen
Beteiligungen der Stadt Jülich an Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform
des Privatrechts zu verschaffen.
Dieser Beteiligungsbericht stellt einen Teil des bei der Stadtverwaltung Jülich
eingerichteten Beteiligungsmanagements dar. Sinn des Beteiligungsberichtes ist es,
zu einer größeren Transparenz des Handelns der Stadt Jülich beizutragen und eine
verbesserte Kontrolle und Steuerung der städtischen Gesellschaften zu leisten.
In diesem Bericht sind die Unternehmen und Einrichtungen erfasst, an denen die Stadt
Jülich im Wirtschaftsjahr 2012 beteiligt war.
Grundlage für die dargestellten betriebswirtschaftlichen Daten waren die jeweils
geprüften Jahresabschlüsse der Unternehmen für die Jahre bis einschließlich 2011.
Der Beteiligungsbericht informiert insbesondere über die Einhaltung des öffentlichen
Zwecks der Unternehmen und Einrichtungen, über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse,
die Organe der Gesellschaft, deren Besetzung und die Verbindung zum städtischen
Haushalt sowie die Beteiligung der Unternehmen an weiteren Gesellschaften.
Ein besonderer Dank gilt den zuständigen Ansprechpartnern innerhalb der
dargestellten Unternehmen für ihre freundliche und tatkräftige Unterstützung bei der
Beschaffung der notwendigen ergänzenden Unterlagen sowie bei der Erläuterung
einzelner Nachfragen.
Sofern weiterer Informationsbedarf zu diesem Beteiligungsbericht oder zu den in ihm
genannten Beteiligungen oder deren Verbindung zur Stadt Jülich besteht, steht Ihnen
das Beteiligungsmanagement der Stadt Jülich gerne für Auskünfte zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Heinrich Stommel
Bürgermeister
-1-
Einleitung
Gesetzliche Grundlage der wirtschaftlichen Betätigung
Das Recht der Kommunen auf wirtschaftliche Betätigung lässt sich aus dem Anspruch auf
kommunale Selbstverwaltung des Art. 28 Abs. 2 GG in Verbindung mit § 78 der
Landesverfassung NRW ableiten.
Dieses Recht wird in § 107 der Gemeindeordnung für das Land NRW (GO NRW) bestätigt
und konkretisiert.
Als wirtschaftliche Betätigung im Sinne des § 107 GO NRW ist der Betrieb von Unternehmen
zu verstehen, die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am
Markt tätig werden, sofern die Leistung ihrer Art nach auch von Privaten mit der Absicht der
Gewinnerzielung erbracht werden könnte.
Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen ist dann zulässig, wenn
ein d r i n g e n d e r öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert
die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenem Verhältnis zu der
Leistungsfähigkeit der Gemeinde steht und
bei
einem
Tätigwerden
außerhalb
der
Energieversorgung,
der
Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs sowie des Betriebes von
Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich der Telefondienstleistungen
der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht besser oder
wirtschaftlicher erfüllt werden kann.
Zusätzlich zu diesen Anforderungen des § 107 GO NRW werden weitere Voraussetzungen
an eine wirtschaftliche Betätigung der Kommunen in § 108 GO NRW aufgeführt.
Dort heißt es, dass sich eine Gemeinde nur an Unternehmen und Einrichtungen in einer
Rechtsform des privaten Rechts beteiligen darf, wenn
eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung der Gemeinde auf
einen bestimmten Betrag begrenzt,
die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde in einem angemessenen
Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit steht,
die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter
oder unangemessener Höhe verpflichtet,
die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem
Überwachungsorgan, erhält und dieser durch Gesellschaftsvertrag,
Satzung oder in anderer Weise gesichert wird,
das Unternehmen oder die Einrichtung durch Gesellschaftsvertrag,
Satzung oder sonstiges Organisationsstatut auf den öffentlichen Zweck
ausgerichtet wird,
bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform gewährleistet ist,
dass der Jahresabschluss und der Lagebericht aufgrund des
Gesellschaftsvertrages oder der Satzung in entsprechender Anwendung
des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt
und geprüft werden.
-2-
Steuerung und Kontrolle der Unternehmen in privatrechtlicher Rechtsform
Gemäß § 109 GO NRW sind die Unternehmen und Einrichtungen so zu führen, zu steuern
und zu kontrollieren, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Unternehmen sollen
einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des
öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt wird.
Der Jahresgewinn der wirtschaftlichen Unternehmen soll so hoch sein, dass außer den für
die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens notwendigen Rücklagen
mindestens eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird.
Die Führung der Unternehmen liegt in den Händen der Geschäftsführung.
Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung sind Steuerungs- und Kontrollorgane der
privatrechtlichen Unternehmen.
Hier wird besonders durch die Beratung und Verabschiedung der Wirtschafts-, Investitionsund Finanzpläne Einfluss auf das Handeln der Unternehmen genommen.
In den Gesellschaftsverträgen können weitere zustimmungspflichtige Angelegenheiten an
den Aufsichtsrat oder die Gesellschafterversammlung übertragen werden.
Sinn, Bedeutung und Ausrichtung eines Beteiligungsmanagements /
-controllings
Der in der öffentlichen Verwaltung immer mehr zunehmende Kostendruck und das Ziel,
Dienstleistungen kundenorientierter anzubieten, führten und führen immer noch dazu, dass
die Stadt Jülich versucht, diese Leistungen dem Bürger in Form neuer
Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Dies wurde in der Vergangenheit teilweise durch die Überführung ehemals hoheitlich durch
die Verwaltung wahrgenommener Aufgaben in Unternehmen privatrechtlicher Rechtsform
erreicht, was eine Unternehmensführung in betriebswirtschaftlicher Form ermöglicht.
Dennoch steht auch hier die Erfüllung der öffentlichen Aufgabe immer noch im Vordergrund.
Daher bleibt es von hoher Bedeutung für die Stadt Jülich, auch in diesen Unternehmen ihren
Einfluss als Eigentümer der Anteile im Sinne der Jülicher Bürgerschaft geltend zu machen.
Die Beteiligungen sind durch Gesellschaftsverträge, Satzungen oder sonstige
Organisationsstatute auf die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ausgerichtet.
Zusätzlich werden seitens der Stadt Jülich Mitglieder in die Gesellschaftsorgane wie
Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung und andere Gremien entsandt.
Um die sich teilweise widersprechenden Interessen der Stadt Jülich ( Erfüllung des
öffentlichen Zwecks ) und der Gesellschaften ( Gewinnerzielung ) in Einklang zu bringen, ist
eine effektive Betreuung, Steuerung und Ergebniskontrolle der Beteiligungen von Nöten.
Um diese Aufgabe erfüllen zu können, wurde bei der Stadt Jülich ein
Beteiligungsmanagement/-controlling etabliert, welches diese Aufgaben wahrnimmt und eine
koordinierende und beratende Funktion zwischen Geschäftsführung, Aufsichtsrat,
Gesellschafter und Politik zu allen wesentlichen Geschäftsvorfällen im Wirtschaftsjahr
innehat und zukunftsorientiert Rahmenbedingungen verhandelt mit denen sowohl
Gesellschafts- als auch Kommunalziele erreicht werden können.
Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können ist das städtische Beteiligungsmanagement
bei den städtischen Mehrheitsbeteiligungen mit beratender Stimme im Aufsichtsrat vertreten.
-3-
Einführung des Neuen kommunalen Finanzmanagements
Durch die Einführung des Neuen kommunalen Finanzmanagements durch das Land NRW
wurden die bisher nach den Regelungen der Kameralistik geführten kommunalen Haushalte
auf das Prinzip einer doppelten Buchhaltung (Doppik) umgestellt. Hierdurch soll entgegen
der kameralistischen Sichtweise auf jahresbezogene Ein- und Auszahlungen nunmehr der
jahresbezogene Ressourcenverbrauch im Vordergrund der Betrachtung stehen. Ziel ist es,
die gesamte Vermögens- und Ertragslage sowie die Schuldensituation der Kommune
darzustellen. Zudem soll durch die betriebswirtschaftlichere Betrachtungsweise die
Effektivität und Effizienz des Verwaltungshandelns erhöht werden.
Gleichzeitig sollen die unterschiedlichen Rechnungsstile zwischen Verwaltung und
Beteiligungen angeglichen werden und so bezogen auf den „Konzern Stadt Jülich“ eine
einheitliche Rechnungslegung geschaffen werden, welche dann zu einem umfassenden Bild
über die Gesamtsituation der Kommune und ihrer Beteiligungen führen soll.
Vor diesem Hintergrund sind Anpassungen an die bisherige Form des Beteiligungsberichtes
aufgrund der Anforderungen des NKF notwendig.
Hiernach umfasst der gesetzliche Mindestinhalt des Beteiligungsberichtes
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
die Ziele der Beteiligung
die Erfüllung des öffentlichen Zwecks
die Beteiligungsverhältnisse
die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und
Verlustrechnungen der letzten drei Abschlussstichtage
die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen
mit Hilfe von Kennzahlen
die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der
Beteiligungen untereinander und mit der Gemeinde
die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen
der Personalbestand jeder Beteiligung
Zudem müssen die Gewinn- und Verlustrechnungen der Beteiligungen des Berichtjahres
sowie der beiden Vorjahre sowie eine Übersicht über alle Beteiligungen der Kommune unter
Angabe der prozentualen Beteiligungshöhe enthalten sein.
Aufgrund dieser Anforderungen mussten gegenüber den bisherigen Beteiligungsberichten
Anpassungen vorgenommen werden.
Dies sind insbesondere
1. die Erweiterung der dargestellten Mindestzeitreihen von 2 auf 3
Wirtschaftsjahre
2. die Darstellung von Kennzahlen bei allen Mehrheitsbeteiligungen
3. die Erfassung von Personalbeständen der Beteiligungen
4. die erstmalige Berücksichtigung der Mitgliedschaften der Stadt
Jülich in Zweckverbänden
-4-
Begriffsbestimmungen
Bilanz:
Darstellung der Kapitalverwendung und der Kapitalherkunft eines Unternehmens zu einem
bestimmten Stichtag
Aktiva:
Positionen der linken Seite der Bilanz, in der die Kapitalverwendung und somit die
Vermögenswerte eines Unternehmens dargestellt werden
Passiva
Positionen der rechten Seite der Bilanz, in der die Kapitalherkunft des Unternehmens
unterteilt nach Eigenkapital und Fremdkapital dargestellt wird
Anlagevermögen
Vermögensgegenstände, welche dem Unternehmen langfristig zur Verfügung stehen
( z.B.: Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Maschinen, Gebäude etc. )
Umlaufvermögen
Vermögensgegenstände, welche dem Unternehmen nur kurzfristig dienen
( z.B.: Vorräte, Waren, Kassenbestände )
Eigenkapital
Alle Mittel, die langfristig ohne Rückzahlungsverpflichtung und Zinsbelastung der
Gesellschaft zur Verfügung stehen
Rechnungsabgrenzungsposten
Abgrenzung von Ausgaben (Aktivseite der Bilanz) bzw. Einnahmen (Passivseite der Bilanz)
vor dem Abschlussstichtag, welche erst nach diesem Stichtag einen Aufwand bzw. Ertrag
darstellen, d.h. die Zahlung oder die Einnahme erfolgt vor dem Abschlussstichtag, eine
Auswirkung auf das Jahresergebnis hat dieser Geschäftsvorfall aber erst auf eine Periode
nach dem Abschlussstichtag.
Durch diese Abgrenzung wird ein periodengerechtes Ergebnis gewährleistet, da ein Aufwand
bzw. Ertrag dem Wirtschaftsjahr zugeordnet wird, in welchem er tatsächlich entsteht.
Rückstellungen
Rückstellungen sind Verbindlichkeiten für Aufwendungen, die am Bilanzstichtag zwar in
ihrem Grunde nach feststehen, aber nicht in ihrer Höhe und Fälligkeit.
Sie werden gebildet für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, unterlassene
Instandhaltungen, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb der ersten drei Monate
nachgeholt werden und für Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung
(Gewährleistungsrückstellung)
Gewinn- und Verlustrechnung (GUV)
Gegenüberstellung aller Aufwendungen und Erträge eines Unternehmens, welche in einer
Periode angefallen sind. Der Saldo der Gewinn- und Verlustrechnung ist der Jahresgewinn / verlust.
-5-
Begriffsbestimmungen
(Fortsetzung)
Umsatzerlöse
Summe der Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung der für die
gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Gesellschaft typischen Erzeugnisse, Waren und
Dienstleistungen
Betriebsergebnis
Gibt an, in welchem Maße das Unternehmen auf seinem Leistungs- bzw. Produktionsgebiet
erfolgreich ist. Das Ergebnis ist maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit der Zweckerfüllung.
Finanzergebnis
Saldo des Zins-, Beteiligungs- oder sonstigen Finanzvermögens des Unternehmens
Gewöhnliches Geschäftsergebnis
Saldo aus Betriebs- und Finanzergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Saldo der außerordentlichen Aufwendungen und außerordentlichen Erträgen. Diese haben
mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nichts zu tun und fallen selten an, sind von
ungewöhnlicher Art, aber von erheblicher Bedeutung für das Unternehmen ( z.B.: Schaden
durch Naturkatastrophen )
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
Saldo des gewöhnlichen Geschäftsergebnisses und des außerordentlichen Ergebnisses
nach Berücksichtigung der Steuern
Eigenkapitalquote
Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche angibt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am
Gesamtkapital ist. Sie wird regelmäßig zur Beurteilung der Kapitalkraft des Unternehmens
herangezogen.
Fremdkapitalquote
Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche angibt, wie hoch der Anteil des Fremdkapitals am
Gesamtkapital ist.
-6-
Abkürzungsverzeichnis
AO
-
Abgabenordnung
BGH
-
Bundesgerichtshof
BMWi
-
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
BNetzA
-
Bundesnetzagentur
bzw.
-
beziehungsweise
ca.
-
circa
CHF
-
Schweizer Franken
EEG
-
Erneuerbare-Energien-Gesetz
e.G.
-
eingetragene Genossenschaft
EnWG
-
Energiewirtschaftsgesetz
EUR / €
-
Euro
Fa.
-
Firma
FH
-
Fachhochschule
GABi Gas
-
Grundmodell für Ausgleichsleistungen und
Bilanzierungsregel im Gassektor
GeLi Gas
-
Geschäftsprozesse Lieferantenwechsel Gas
gem.
-
gemäß
GmbH
-
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GMP
-
Good Manufacturing Practice
GPKE
-
Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit
Elektrizität
GVV Strom / GVV Gas
-
Grundversorgungsverordnungen Strom / Gas
GWB
-
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
HTMJ
-
High-Tech-Mall-Jülich
IHK
-
Industrie- und Handelskammer
-7-
Abkürzungsverzeichnis
(Fortsetzung)
i.H.v.
-
in Höhe von
imm. VG
-
immaterielle Vermögensgegenstände
KMU
-
Kleine und mittlere Unternehmen
KonTraG
-
Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich
KWh
-
Kilowattstunde
KWK-G
-
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz
mtl.
-
monatlich
MWh
-
Megawattstunde
NASA
-
Neue Ansätze für Schule und Ausbildung
RAP
-
Rechnungsabgrenzungsposten
rd.
-
rund
sog.
-
sogenannte(n)
T€
-
Tausend Euro
Tm³
-
Tausend Kubikmeter
TZG
-
Technologie- und Gründerzentrum
usw.
-
und so weiter
Vj
-
Vorjahr
WJ
-
Wirtschaftsjahr
z.T.
-
zum Teil
-8-
Übersicht über die Beteiligungen der Stadt Jülich
100 %
Stadtwerke Jülich GmbH
100 %
Brückenkopf-Park Jülich – Gesellschaft
für Kultur und Marketing mbH
100 %
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
als Komplementärin
100 %
28 %
Stadt
Jülich
12,6 %
6,0 %
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich
mbH &. Co. KG ( SEG Jülich )
Technologiezentrum Jülich GmbH
Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH
Kreis Düren VermögensverwaltungsGesellschaft mbH (VVG)
(ehemals: Gesellschaft für Wirtschafts- und
Strukturförderung im Kreis Düren mbH)
16 %
Entwicklungsgesellschaft
Nideggen (EGN) i.L.
Legende:
unmittelbare
Beteiligung
mittelbare
Beteiligung
3,0 %
GREEN – Gesellschaft für regionale
und erneuerbare Energien mbH
2,5 %
Kommunale Datenverarbeitungszentrale
Rhein-Erft-Rur (Zweckverband)
25 %
Zweckverband
„Schulverband Schirmerschule“
16 Anteile
Wohnungsbaugenossenschaft Jülich
e.G.
100 %
Rurbau GmbH
-9-
- 10 -
Stadtwerke Jülich GmbH
An der Vogelstange 2a
52428 Jülich
Tel: 02461 / 625-0
Fax: 02461 / 625-130
E-Mail: info@stadtwerke-juelich.de
Homepage: www.stadtwerke-juelich.de
- 11 -
- 12 -
-
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Stadtwerke Jülich GmbH
An der Vogelstange 2a
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 625-0
Telefax: 02461 / 625-130
E-Mail: info@stadtwerke-juelich.com
Homep
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die öffentliche Versorgung und der Handel mit Strom,
Gas, Wasser und Wärme sowie die Errichtung und der Betrieb von öffentlichen Bädern im
Rahmen der Aufgaben eines kommunalen Versorgungsunternehmens.
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der
Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben
anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie
Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer.
Die Geschäftsführung vertritt die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich.
Die Geschäftsführung wird von der Gesellschafterversammlung bestellt und abberufen.
Die Anstellung, Änderung, Aufhebung oder Kündigung des Anstellungsvertrages der
Geschäftsführung erfolgt durch den Aufsichtsrat.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus 13 Mitgliedern.
Er besteht aus dem jeweiligen Bürgermeister der Stadt Jülich, 10 Mitgliedern, die vom
Stadtrat der Stadt Jülich entsandt werden, 10 persönlichen Vertretern, welche im
Verhinderungsfall an den Aufsichtsratssitzungen teilnehmen und Stimmrecht haben sowie
dem Betriebsratsvorsitzenden mit Rede- und Antragsrecht, jedoch ohne Stimmrecht. Mit
beratender Stimme nimmt jeweils ein Vertreter der im Rat der Stadt Jülich vertretenen
Fraktionen teil, welche nicht im Aufsichtsrat vertreten sind.
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden des Aufsichtsrates sowie einen
Stellvertreter.
Dem Aufsichtsrat obliegen die ihm durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag übertragenen
Aufgaben, insbesondere:
Die Überwachung der Geschäftsführung
Anstellung, Änderung oder Kündigung des Anstellungsvertrages der Geschäftsführung
Wahl und Beauftragung des Abschlussprüfers
Vorberatung aller der Gesellschafterversammlung vorbehaltenen Beschlüsse
Entlastung der Geschäftsführung
- 13 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Geltendmachung von Ersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber der
Geschäftsführung
Gerichtliche und außergerichtliche Vertretung der Gesellschaft gegenüber der
Geschäftsführung
Festsetzung und Änderung der allgemeinen Versorgungs- und
Benutzungsbedingungen und der allgemeinen Tarif- und Eintrittspreise
Abschluss, Änderung und vorzeitige Beendigung von Bezugsverträgen über Strom,
Gas, Wasser und Wärme mit einer Dauer von mehr als 5 Jahren
Abschluss, Änderung und Beendigung von Konzessionsverträgen / Wegenutzungsverträgen
Übernahme neuer Aufgaben der Gesellschaft
Entsendung von Vertretern in den Aufsichtsrat oder das entsprechende Organ eines
Beteiligungsunternehmens
Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen
Rechten, soweit im Einzelfall ein in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates
festgelegter Betrag überschritten wird
Aufnahme von Darlehen außerhalb des genehmigten Wirtschaftsplanes und
Übernahme von Bürgschaften, Abschluss von Gewährverträgen und Bestellung
sonstiger Sicherheiten, soweit ein in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats
festgelegter Betrag überschritten wird
Vornahme von Schenkungen, Hingabe von Darlehen, Verzicht auf Forderungen,
Führung von Aktivprozessen und Abschluss von Vergleichen über fällige Ansprüche,
soweit im Einzelfall ein in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegter
Betrag überschritten wird
Erteilung und Widerruf von Prokura
Vergabe von Lieferungen und Leistungen außerhalb des genehmigten
Wirtschaftsplanes, wenn der Gegenstandswert einen in der Geschäftsordnung des
Aufsichtsrates festgelegten Betrag übersteigt
Wiederholung von Weisungen im Rahmen von Beherrschungs- und
Gewinnabführungsverträgen.
Der Aufsichtsrat ist mindestens zweimal im Jahr einzuberufen.
Ansonsten ist er so oft einzuberufen, so oft es die Geschäfte erfordern oder wenn es die
Geschäftsführung oder mindestens 3 Aufsichtsratsmitglieder beantragen.
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle ihr durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorbehaltenen Angelegenheiten, insbesondere:
Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan, Feststellung des Jahresabschlusses und
die Ergebnisverwendung
die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates
Änderungen des Gesellschaftsvertrages
Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung
Teilung und Einziehung von Geschäftsanteilen
Auflösung der Gesellschaft
Erwerb und Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen und Abschluss,
Änderung und Aufhebung von Unternehmensverträgen im Rahmen des
§ 108 Abs. 5 Gemeindeordnung NW
Festlegung einer Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates
- 14 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Jährlich hat mindestens eine ordentliche Gesellschafterversammlung innerhalb der ersten
acht Monate des Geschäftsjahres stattzufinden. Eine Gesellschafterversammlung ist auf
Verlangen des Aufsichtsratsvorsitzenden oder der Gesellschafterin jederzeit einzuberufen.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Kamburg, Ulf
Aufsichtsrat
Lohn, Helmut (Vorsitzender)
Stadtverordneter
Kolonko-Hinssen, Eva-Maria (stellv. Vorsitzende) Stadtverordnete
Stommel, Heinrich
Bürgermeister
Capellmann, Peter
Stadtverordneter
Friedrich, Egbert
Stadtverordneter
Schmitz, Lambert
Stadtverordneter
Beginn, Arnold
Sachkundiger Bürger
Anhalt, Wolfgang
Stadtverordneter
Pelzer, Klaus
Sachkundiger Bürger
Frey, Heinrich
Stadtverordneter
Heinen, Ralf
Sachkundiger Bürger
Faust, Siegfried (beratend)
Stadtverordneter
Prömpers, Andreas (beratend)
Beteiligungsmanagement
Kourthen, Heinz (beratend)
Betriebsratsvorsitzender
Gesellschafterversammlung:
Stommel, Heinrich
Bürgermeister
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
04.09.2001
3.100.000 €
Gesellschafter
Stadt Jülich
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte:
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
III. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
direkter Anteil
3.100.000 €
2009
2010
Anteil in %
100,00 %
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
159.251,27 €
46.024.263,44 €
149.838,27 €
24.821.369,42 €
133.213,60 €
25.703.594,81 €
-11,10 %
+3,55 %
329.449,11 €
213.465,24 €
225.479.05 €
+5,63 %
6.121.659,21 €
15.245.038,71 €
7.670.921,25 €
-49,68 %
98.468,54 €
2.176.722,64 €
1.606.670,27 €
-26,19 %
- 15 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
2009
C. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
972,71 €
52.734.064,28 €
2010
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2011
8.278,34 €
42.614.712,62 €
6.693,47 €
35.369.022,45 €
-19,14 %
-17,00 %
Zusammensetzung Aktiva
2011
Imm. Verm. Geg
Sachanl.
2009
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
2007
0%
20%
40%
2009
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
3.100.000,00 €
Kapitalrücklage:
3.731.887,72 €
Gewinn- / andere Rücklagen:
2.267.148,00 €
Verlustvortrag:
-4.823.701,13 €
Jahresfehlbetrag/-überschuss (-/+):-2.638.765,52 €
B. EMPFANGENE
ERTRAGSZUSCHÜSSE:
2.155.144,64 €
C. SONDERPOSTEN FÜR
INVESTITIONSZUSCHÜSSE: 12.209.315,55 €
D. RÜCKSTELLUNGEN:
8.411.837,10 €
E. VERBINDLICHKEITEN:
28.321.197,92 €
Bilanzsumme Passiva:
52.734.064,28 €
60%
80%
2010
100%
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2011
3.100.000,00 €
3.731.887,72 €
2.267.148,00 €
-7.462.466,65 €
+475.978,37 €
3.100.000,00 €
3.731.887,12 €
2.267.148,00 €
-6.986.488,28 €
+396.889,60 €
0,00 %
0,00 %
0,00 %
-6,38 %
-16,62 %
1.834.710,25 €
1.535.974,05 €
-16,28 %
2.743.684,53 €
8.684.151,90 €
27.239.608,50 €
42.614.712,62 €
2.999.749,64 €
8.383.368,93 €
19.940,492,79 €
35.369.022,45 e
+9,33 %
-3,46 %
-26,80 %
-17,00 %
Zusammensetzung Passiva
2011
Eigenkapital
2010
Ertragszuschüsse
2009
Sonderposten
2008
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
2007
0%
20%
40%
60%
- 16 -
80%
100%
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Ertragslage
Veränderung
(Gewinn und Verlustrechnung)
Vorjahr zu WJ
2009
Umsatzerlöse:
29.880.100,38 €
Stromsteuer
-999.092,11 €
Erdgassteuer
-1.278.042,63 €
Andere aktivierte Eigenleistungen:
110.581,83 €
Sonstige betriebliche Erträge:
2.035.904,88 €
Materialaufwand
-19.749.724,21 €
Personalaufwand
-4.100.537,11 €
Abschreibungen
-2.768.893,54 €
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-3.860.389,00 €
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
15.111,12 €
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-1.297.118,24 €
Gewöhnliches Geschäftsergebnis: -2.012.098,63 €
Außerordentliche Erträge
0,00 €
Außerordentliche Aufwendungen:
0,00 €
Steuern von Einkommen und Ertrag-613.722,48 €
Sonstige Steuern
-12.944,41 €
Jahresüberschuss / -fehlbetrag --2.638.765,52 €
Anzahl der Mitarbeiter
2010
31.901.679,83 €
-936.942,26 €
-1.688.686,57 €
109.549,27 €
2.792.410,01 €
-15.914.797,02 €
-4.274.490,27 €
-2.744.886,44 €
2011
28.310.975,25 €
-888.281,22 €
-1.064.095,06 €
154.007,74 €
4.703.215,03 €
-14.152.681,80 €
-4.496.019,90 €
1.905.234,40 €
in %
-11,26 %
-5,19 %
-36,99 %
+40,58 %
+37,16 %
-11,07 %
+5,18 %
-30,59 %
-3.941.325,38 €
-3.928.889,13 €
-0,32 %
41.513,05 €
391.136,43 €
+842,20 %
-1.181.945,54 €
4.162.078,68 €
0,00 €
-2.533.562,62 €
-1.139.390,09 €
-13.147,60 €
475.978,37 €
-1.823.733,21 €
5.300.399,73 €
133.822,92 €
-2.509.569,34 €
-2.514.607,91 €
-13.155,80 €
396.889,60 €
+54,30 %
+27,35 %
k.a.
-0,95 %
+120,70 %
+0,06 %
-16,62 %
2008
81
2009
81
2010
79
2011
76
Entwicklung der Umsatzerlöse
40.000.000,00 €
30.000.000,00 €
20.000.000,00 €
10.000.000,00 €
0,00 €
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2009
2010
2011
Entwicklung des Jahresüberschusses
2.000.000,00 €
1.000.000,00 €
0,00 €
-1.000.000,00 €
2001
2002
2003
2004
2005
-2.000.000,00 €
-3.000.000,00 €
-4.000.000,00 €
- 17 -
2006
2007
2008
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Entwicklung der Ergebnisse der Versorgungssparten
5.000.000 €
4.500.000 €
4.000.000 €
3.500.000 €
3.000.000 €
2.500.000 €
2.000.000 €
1.500.000 €
1.000.000 €
500.000 €
0€
-500.000 €
-1.000.000 €
-1.500.000 €
-2.000.000 €
2001
2002
2003
2004
Strom
2005
Gas
2006
Wasser
2007
2008
2009
2010
2011
Fernwärme
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
97,77 %
2008
88,92 %
2009
94,09 %
2010
114,81 %
2011
118,76 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Der Aufwandsdeckungsgrad gibt an, zu welchem Prozentsatz die Aufwendungen durch Erträge gedeckt sind.
Ein Satz unter 100 gibt eine Unterdeckung an, ein Satz über 100 bedeutet, dass aus den ordentlichen Erträgen
neben den ordentlichen Aufwendungen auch Mittel für weitere Verwendungszwecke erwirtschaftet wurden.
2.
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
12,72 %
2008
5,11 %
2009
3,10 %
2010
4,96 %
2011
7,10 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Eigenkapitalquote I misst den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital des Unternehmens. Sie kann zur
Bewertung der Bonität eines Unternehmens herangezogen werden
3.
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
33,94 %
2008
29,65 %
2009
30,34 %
2010
15,70 %
2011
19,92 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Eigenkapitalquote II misst den Anteil, des „wirtschaftlichen Eigenkapitals“ am Gesamtkapital des
Unternehmens. Unter „wirtschaftlichem Eigenkapital versteht man neben dem nominellen Eigenkapital auch
Teile des dem Unternehmen langfristig zur Verfügung stehenden sonstigen Kapitalbestandteile. Regelmäßig
wird dem nominellen Eigenkapital die Summe der Sonderposten zugerechnet. Bei der Stadtwerke Jülich GmbH
wurden zusätzlich zu diesen Positionen die langfristig verfügbaren erhaltenen Ertragszuschüsse zugeschlagen.
Auch diese Kennzahl dient der Bonitätsbewertung des Unternehmens.
- 18 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
4. Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
6,42 %
2008
5,78 %
2009
8,13 %
2010
9,79 %
2011
6,74 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Abschreibungsintensität zeigt an, in welchem Umfang das Unternehmen durch Abschreibungen
„belastet“ wird.
5.
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2011
4,24 %
2008
6,72 %
2009
35,43 %
2010
11,67 %
2011
84,15 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Drittfinanzierungsquote zeigt das Verhältnis zwischen bilanziellen Abschreibungen und den Erträgen aus
der Auflösung von Sonderposten an. Sie gibt einen Hinweis inwieweit die Belastungen aus den
Abschreibungen durch die Auflösung von Sonderposten abgemildert werden.
6.
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
363,50 %
2008
571,82 %
2009
80,40 %
2010
4,04 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Investitionsquote gibt Auskunft darüber, in welchem Umfang dem
Abschreibungen und Vermögensabgängen neue Investitionen gegenüberstehen.
7.
2011
138,58 %
Substanzverlust
durch
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
97,14 %
2008
90,48 %
2009
87,69 %
2010
115,73%
2011
57,17 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Kennzahl gibt an, wie viel Prozent des Anlagevermögens langfristig finanziert sind. Bei der Berechnung
werden dem Anlagevermögen die langfristigen Passivposten Eigenkapital, Sonderposten und langfristiges
Fremdkapital gegenübergestellt. Bei der Stadtwerke Jülich GmbH wurden zusätzlich zu diesen Positionen
die langfristig verfügbaren erhaltenen Ertragszuschüsse den sonstigen Passivposten zugeschlagen.
8.
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
66,82 %
2008
85,62 %
2009
110,17 %
2010
128,60 %
2011
51,03 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Kennzahl gibt stichtagsbezogen Auskunft über die „kurzfristige Liquidität“. Sie zeigt auf, in welchem
Umfang die kurzfristigen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag durch die vorhandenen liquiden Mittel und die
kurzfristigen Forderungen gedeckt werden können.
9.
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
15,23 %
2008
14,01 %
2009
7,52 %
2010
12,21 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Kennzahl gibt an, wie hoch die Bilanz durch kurzfristiges Fremdkapital belastet wird.
- 19 -
2011
20,67 %
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
10. Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
3,04 %
2008
3,38 %
2009
4,08 %
2010
4,39 %
2011
6,45%
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Zinslastquote zeigt auf, welchen Teil die Zinsen an den Aufwendungen haben)
11.
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
12,20 %
2008
11,87 %
2009
12,90 %
2010
15,90 %
2011
15,91 %
Erläuterung des Berichterstellers:
Die Personalintensität gibt an, welchen Anteil die Personalaufwendungen an den Aufwendungen haben.
70,00%
60,00%
50,00%
40,00%
30,00%
20,00%
10,00%
0,00%
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Eigenkapitalquote
Zuschussfinanzierungsquote
2007
2008
2009
2010
2011
Fremdkapitalquote
Rückstellungsquote
Verbindung zum städtischen Haushalt
Die Fehlbeträge 2007 bis 2009 wurden auf die jeweiligen Folgejahre vorgetragen. Zur
Stärkung der Gesellschaft wurde zulasten des städtischen Haushalts 2009 eine Einlage in
die Kapitalrücklage in Höhe von 1.492.000 € geleistet. Die Jahresergebnisse 2010 und 2011
wurden zur teilweisen Abdeckung der Verlustvorträge ebenfalls auf neue Rechnung
vorgetragen.
Die Gesellschaft selbst zahlt an die Stadt Jülich Konzessionsabgaben für die Nutzung der
städtischen Infrastruktur für ihr Leitungsnetz im rechtlich zulässigen Rahmen.
Die Stadt Jülich hat für ihre zahlreichen Abnahmestellen an Strom- Gas und Wasser
Lieferverträge mit der Stadtwerke Jülich GmbH und zahlt hierfür die anfallenden
Verbrauchsbeträge an die Gesellschaft.
Zusätzlich hat die Stadt Jülich zur Finanzierungssicherung der Investitionen der
Gesellschaften Bürgschaften zugunsten der Stadtwerke Jülich GmbH übernommen. Die
Bürgschaftsübernahme geschieht i.d.R. jährlich für die im Wirtschaftsplan vorgesehene
Kreditfinanzierung.
Zu Beginn des Jahres 2007 betrug der Nominalwert der übernommenen Bürgschaften
19.484.538,40 €. Im Wirtschaftsjahr 2007 erhöhte sich dieser Betrag um 7.365.682,28 € Da
jedoch durch die Zahlung von Tilgungen das Inanspruchnahmerisiko sinkt, belief sich der
Inanspruchnahmebetrag zum 31.12.2007 auf 24.292.390,39. Im Wirtschaftsjahr 2008 wurden
weitere 1,0 Mio € verbürgt. Zum 31.12.2008 errechnete sich ein Inanspruchnahmerisiko von
24.374.303,62 €. Im Wirtschaftsjahr 2009 erfolgte erneut eine Bürgschaftsübernahme über
5,1 Mio €, so dass sich das Inanspruchnahmerisiko zum 31.12.2009 unter Berücksichtigung
- 20 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
der geleisteten Tilgungen auf 28.356.157,19 € erhöhte. In den Jahren 2010 waren keine
neuen Bürgschaften notwendig, so dass sich das Inanspruchnahmerisiko aus den
gegebenen Bürgschaftszusagen insbesondere aufgrund des Verkaufs des solarthermischen
Versuchskraftwerks (Solarturm) zum 31.12.2011 auf 17.435.368,84 € reduzierte.
Für die Übernahme des Bürgschaftsrisikos zahlt die Gesellschaft halbjährlich eine
Avalprovision, welche im städtischen Haushalt vereinnahmt wird.
Lagebericht der Geschäftsführung 2011
Wirtschaftliches Umfeld und Marktentwicklung
Geschäft
Wesentliche Aktivitäten der Gesellschaft sind die Versorgung mit Strom, Gas und
Trinkwasser.
Daneben managen die Stadtwerke Jülich GmbH als Eigentümerin und Betreiberin je ein
Hallen- und Freibad in der Stadt Jülich.
Rechtliche und politische Rahmenbedingungen
Für unsere Gesellschaft als kommunales Unternehmen haben Änderungen im legislativen
Umfeld häufig größere Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens
als die Konjunkturlage.
Als Folge des Reaktorunglücks im japanischen Fukushima beschloss die Bundesregierung
im Sommer 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie. Zusätzlich soll durch einen
beschleunigten Netzausbau, die Verbesserung der Markt- und Systemintegration sowie die
verstärkte Nutzung von Speichern die Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien zunehmend
mit dem Strombedarf in Einklang gebracht werden.
In der leitungsgebundenen Energiewirtschaft schreitet die Regulierungsfülle weiter rasant
voran. Die am 30. Juni 2011 verabschiedete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) sieht unter anderem eine geringere Vergütung für Solarstrom vor. Die ebenfalls am
30. Juni 2011 verabschiedete Änderungsfassung der Kooperationsvereinbarung zwischen
den Marktpartnern auf dem Gasmarkt (KoV IV) enthält grundsätzliche Änderungen z.B. in der
Bilanzierung sowie in der Vertragsgestaltung. Zum 1.Oktober 2011 gelten zudem
standardisierte Formate, Fristen und Prozesse für den Messstellenbetrieb sowie die
Messdienstleistung.
Am 4. August 2011 wurde die Neuregelung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG)
verabschiedet, wonach u.a. umfangreiche Neuregelungen zum Messwesen getroffen
wurden. Zudem soll in Verträgen und Abrechnungen umfassender informiert werden. Die
Bundesnetzagentur (BNetzA) hat in der Folge mit Festlegung vom 28. Oktober 2011 die
Regelungen zum Lieferantenwechsel im Strom- und Gassektor geändert. Die Fristen für die
Abwicklung des Lieferantenwechsels verkürzen sich auf drei Wochen, der
Lieferantenwechsel ist nun zu jedem beliebigen Stichtag möglich. Eine Umsetzung der
Festlegungen muss spätestens zum I. April 2012 erfolgen.
Am 1. November 2011 wurde eine Schlichtungsstelle eingerichtet, an die sich die Strom- und
Gaskunden wenden können, um eine Klärung strittiger Fragen aus ihren Strom- und
Gaslieferverträgen zu erhalten. Am 14. Dezember 2011 wurde die Novelle des Kraft-WärmeKopplungsgesetzes (KWKG) verabschiedet, wonach die Vergütungssätze für Strom aus
KWK-Anlagen angehoben werden. Weiterhin hat die Bundenetzagentur die Festlegung zur
Ermittlung und Erhebung der neuen Umlage nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung
(StromNEV) veröffentlicht. Ab 1. Januar 2012 werden stromintensive Betriebe von
- 21 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Netzentgelten befreit. Die Kosten werden dabei über eine Umlage auf alle übrigen deutschen
Stromkunden übertragen.
Im Zuge der EnWG-Novelle haben sich die Vorschriften zur buchhalterischen Entflechtung
geändert.
Die erweiterten Vorgaben des neuen § 6b En WG dienen einer erweiterten Publizitätspflicht
für die Energieversorgungsunternehmen und einer höheren Prüfungssicherheit für die
Regulierungsbehörden.
Wettbewerbsrechtliche Rahmenbedingungen
Der mit der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte verbundene Wettbewerb hat weiter
zugenommen. In der Folge verringern sich die Margen in den Sparten Strom und Gas. Das
natürliche Monopol der Leitungsnetze muss allen Wettbewerbern (auch dem eigenen
Vertrieb) gleichberechtigt zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig soll die Kosteneffizienz
der natürlichen Monopole durch Kostenobergrenzen, die real ratierlich sinken, über die Jahre
hinweg gesteigert werden. Die Sparte Wasser ist derzeit von der Liberalisierung nicht
betroffen. Ergänzend zu den seit fast zehn Jahren deutlichen Veränderungen auf der Markt-/
Absatzseite entstehen durch die Festlegungen der Regulierungsbehörden weitere Risikound Kostenpositionen in den operativen Prozessen.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Nach der vorläufigen Meldung des Statistischen Bundesamts wuchs die deutsche Wirtschaft
im Jahr 2011 um 3 %. Damit setzte sich der konjunkturelle Aufholprozess auch im zweiten
Jahr nach der Wirtschaftskrise weiter fort. Im Jahresdurchschnitt 2011 stiegen die
Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um 2,3 %, teilte das Statistische Bundesamt mit
(2010: 1,1 %). Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich nach den aktuellen Daten weiter
verbessert.
Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) ist der Energieverbrauch in
Deutschland im Jahr 2011 um 5 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Den größten Einfluss
auf die Verbrauchsentwicklung hatte im abgelaufenen Jahr die milde Witterung, was den
Bedarf an Wärmeenergie deutlich verminderte. Weitere Einflussfaktoren bildeten 2011 die
hohen Energiepreise, der Rückgang der Kernenergie und der Ausbau der Stromerzeugung
aus erneuerbaren Energien.
Der Erdgasverbrauch blieb nach Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
2011 um gut 10 % hinter dem Wert des Vorjahres zurück, was auf die durchgängig höheren
Temperaturen zurückzuführen ist.
Energieexperten gehen davon aus, dass der internationale und der europäische Handel mit
Flüssiggas- Liquified Natural Gas (LNG) - in den kommenden Jahren deutlich steigen wird.
Da viele Gasversorger allerdings langfristige Gaslieferverträge (mit Preisgleitklauseln)
abgeschlossen haben, besteht nicht die Möglichkeit, das LNG über die Börse kurzfristig und
evtl. günstiger zu beschaffen. In Zukunft dürfte der Konkurrenzdruck im Bereich Gas
zunehmen, die Preisdifferenzen größer werden und sich ein weiterer Margenverlust
einstellen.
- 22 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Geschäftsentwicklung
Übersicht über die Entwicklung der wesentlichen Geschäftsfelder:
Strom
Gas
Wasser
MWh
MWh
Tm³
Nutzbare Abgabe
(ohne Eigenverbrauch)
2011
2010
44.312
51.569
189.788
265.704
1.762
1.788
Veränderung
abs.
in %
-7.257
-14,07
-75.916
-28,57
-26
-1,43
Stromversorgung
Der Stromverkauf (ohne Eigenverbrauch) an Endkunden ist im Geschäftsjahr 2011 um 7.257
MWh auf 44.312 MWh gesunken. Dies bedeutete einen Rückgang um rd. 14 %. Dabei betrug
der Mengenrückgang bei den Sondervertragskunden rd. 24 %. Der Stromabsatz bei den
Tarifkunden verringerte sich um rd. 10 %. Ursächlich hierfür waren vor allem
Kundenwanderungen.
Zum I. Januar 2011 wurde eine Preisanpassung, insbesondere wegen der auf 3,53 Ct/kWh
gestiegenen EEG-Umlage durchgeführt. Die gestiegenen Beschaffungskosten sind in die
Preise eingerechnet. Bei Sondervertragskunden wurden die Beschaffungskosten auf Basis
der Verbrauchsstruktur individuell und marktkonform in der Angebotskalkulation
berücksichtigt. (Anmerkung des Berichterstellers: Als Sondervertragskunden im Gegensatz zu Tarifkunden
gelten Kunden mit hohem Stromverbrauch und damit verbunden mit individuell ausgehandelten Preisen.)
Gasversorgung
In der Sparte Gas hat sich die Verkaufsmenge an Endkunden (ohne Eigenverbrauch)
witterungsbedingt um 75.916 MWh auf 189.788 MWh reduziert. Dies bedeutet einen
Rückgang um rd. 29 %. Die Entwicklung der Verkaufspreise spiegelt die Entwicklung der
Bezugspreise wider. Mit Verzögerung folgen dabei die Bezugspreise der Marktentwicklung
für die Wettbewerbsenergie Heizöl. Durch den Anstieg des Ölpreises mussten die
gestiegenen Bezugspreise zum 1. Oktober 2011 an die Kunden weitergegeben werden.
Wasserversorgung
Der Wasserabsatz ist um rd. I % gesunken und belief sich auf 1.762 Tm³(Vorjahr 1.788 Tm³).
Im Sinne der Versorgungssicherheit wurde ein neuer Tiefbrunnen an das Wassernetz
angeschlossen.
Fernwärmeversorgung
Die Fernwärmeabgabe sank um rd. 27 % gegenüber dem Vorjahr. Der starke Rückgang
wurde durch die besonders milde Witterung hervorgerufen. Die verkaufte Menge belief sich
in 2011 auf 2.159 MWh (Vorjahr 2.950 MWh). Bei der Nahwärmeabgabe konnte eine
Absatzsteigerung um 1.735 MWh oder rd. 30 % verzeichnet werden. Die Gesellschaft
erzeugte in den Gebäuden mit eigenen gasbetriebenen Heizungsanlagen Wärme, die in die
Heizungssysteme der Gebäude eingespeist wurde.
Freibad/Hallenbad/Blockheizkraftwerk
Das Freibad konnte in der Badesaison 2011 von Ende Mai bis Anfang September 20.274
Besucher (Vorjahrszeitraum 46.935 Besucher) verzeichnen. Damit lag die Besucherzahl
witterungsbedingt deutlich unter der des Vorjahres.
- 23 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die Besucherzahl im Hallenbad betrug 97.089 (94.679 im Vorjahr) und ist damit um etwa 3 %
gestiegen.
Solarthermisches Kraftwerk
Das solarthermische Kraftwerk wurde Mitte des Jahres planmäßig an das Deutsche Zentrum
für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Köln, für 7.250 T€ veräußert. Bereits zum 31. Dezember
20 I 0 erfolgte eine Umgliederung vom Anlagevermögen zu den sonstigen
Vermögensgegenständen, da eine konkrete Verkaufsabsicht bestand.
Ertragslage
Kennzahlenvergleich
Das Betriebsergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um annähernd 27 % - ca. 1,4 Mio. €
erneut verbessert. Das außerordentliche Ergebnis ist maßgeblich belastet durch die Bildung
einer Rückstellung für das Sponsoring des Jugendgästehauses im Brückenkopfpark
resultierend aus dem Vertrag über Marketing- und Nutzungsrechte sowie Energielieferung
mit der Jugend & Familiengästehäuser GmbH, Nördlingen. Das Jahresergebnis 2011 ist
außerdem wesentlich durch eine Steuerrückstellung für Gewerbesteuer und
Körperschaftsteuer belastet. Das außerordentliche Ergebnis des Vorjahres betraf im
Wesentlichen eine Rückstellung für die Rückzahlung von erhaltenen Zuschüssen für das
solarthermische Kraftwerk (1.269 T€) und eine außerplanmäßige Abschreibung auf das
solarthermische Kraftwerk (1.256 T€).
Umsatzerlöse
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Steuern vom Einkommen u. vom Ertrag
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
Umsatzrentabilität
T€
T€
T€
T€
T€
%
2011
26.359
6.733
-1.433
-2.515
397
1,5
2010
29.276
5.303
-1.140
-1.139
476
1,6
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Umsatzrentabilität misst den Betriebserfolg an der Umsatztätigkeit und
zeigt, wie viel vom erwirtschafteten Umsatz des Unternehmens als Betriebsergebnis verbleibt. Sie gibt
prozentual an, wie viel Gewinn mit einem Euro Umsatzerlös erwirtschaftet wurde. So bedeutet eine
Umsatzrentabilität von 10%, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Gewinn von 10 Eurocent erwirtschaftet
wurde. Prozentuale Verbesserungen oder Verschlechterungen lassen Rückschlüsse auf eine veränderte
Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu.)
Es wird davon ausgegangen, dass mit zunehmendem Wettbewerb bei Strom wie Gas mit
einer verstärkten Bereitschaft der Kunden zum Lieferantenwechsel zu rechnen ist. Die
Stadtwerke Jülich GmbH unternimmt Maßnahmen zur Stärkung der Kundenbindung, u.a.
durch die Einführung neuer marktorientierter Produkte, die allerdings mit Margenverlusten
verbunden sind. Die positive Entwicklung der seit Oktober 2009 erfolgten
Produkteinführungen - mit differenzierten Laufzeiten - zeigt auf der einen Seite die steigende
Preissensibilität der Kunden und auf der anderen Seite einen Bedarf an Sicherheit. Ein
signifikanter Teil der Kunden sind so gebunden. Die Produktdifferenzierung soll weiter
ausgebaut werden, dies mit dem Ziel, weitere zielgruppenspezifische und bedarfsgerechte
Angebote zu unterbreiten
- 24 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Vermögens- und Finanzlage
Kennzahlenvergleich
2011
Eigenkapitalquote
Anlagendeckungsgrad II
Investitionen in Sachanlagen
%
%
T€
2010
7,1
98,8
2.779
5,0
123,1
853
(Anmerkung des Berichterstellers:
Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung der Kapitalkraft des Unternehmens und zur Beurteilung der
finanziellen Stabilität des Unternehmens. Je höher die Eigenkapitalquote desto solider und krisenfester ist die
Finanzierung und desto geringer ist die Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern (Gläubigern).)
Der Anlagendeckungsgrad II gibt an, wieviel % des Anlagevermögens langfristig finanziert sind. Da das
Anlagevermögen langfristig im Betrieb gebunden ist, sollte es auch langfristig finanziert sein.
Durch den Rückgang der Bilanzsumme infolge der Veräußerung des solarthermischen
Kraftwerks sowie der planmäßigen und außerplanmäßigen Tilgung von Darlehen verbessert
sich die Eigenkapitalquote leicht. Diese liegt dennoch nicht nur im Branchenvergleich weit
unter dem Durchschnitt. Von Seite der Bundesnetzagentur wird aus regulatorischen
Aspekten eine Quote des Eigenkapitals von 20 % bis 40 % als angemessen angesehen.
Investitionen in Sachanlagen erfolgten den technischen Notwendigkeiten sowie der
Instandhaltungsstrategie folgend und dienen der Sicherstellung der technischen
Funktionsfähigkeit der Versorgungseinrichtungen. Im Berichtsjahr beliefen sich die
Investitionen auf ca. 2,8 Mio. €.
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Personalstand
Die Stadtwerke Jülich GmbH beschäftigte am Ende des Berichtsjahres 76 Mitarbeiter,
darunter 4 Auszubildende und sieht seine Mitarbeiter als wesentlichen Erfolgsfaktor des
Unternehmens an.
Die Mitarbeiter erlangen über ihre Betriebszugehörigkeit Anspruch auf Altersruhegeld. Die
Gewährung erfolgt über die Rheinische Zusatzversorgungskasse bzw. über
Ruhegeldvereinbarungen.
Umwelt
Im Einzelnen setzt sich der Strombezug gemäß § 42 EnWG wie folgt zusammen: 23,7 % des
Stroms sind einheimischen Regenerativ-Anlagen zuzuordnen, die über das ErneuerbareEnergien-Gesetz gefördert werden. Darunter sind insbesondere Anlagen, die aus Windkraft,
Biomasse und Sonnenenergie Strom erzeugen. Die restlichen 76,3 % werden durch
herkömmliche Kraftwerke aus fossilen Brennstoffen und Kernkraft erzeugt (Graustrom).
Entwicklung der Chancen und Risiken
Die weiter steigenden regulatorischen Anforderungen sind für die Stadtwerke Jülich GmbH
sowohl mit operativen als auch finanziellen Risiken verbunden. Die Situation ist durch
Margenverluste infolge zunehmenden Wettbewerbsdrucks, eine hohe Volatilität (Anmerkung
des Berichterstellers: Volatilität = Schwankungen) der Bezugs- und Abgabepreise sowie eine hohe
Regulierungsdichte in Netz und Vertrieb (und damit zusammenhängend mit fortlaufend neuer
Rechtsprechung) geprägt. Es ist das erklärte Ziel, dass sich die positive Entwicklung, sowohl
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Beteiligungsbericht 2012
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die Prozesse als auch die wirtschaftlichen Kennzahlen betreffend, der letzten Jahre weiter
fortsetzen wird; Rückschläge können allerdings nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die
Nachfrage nach Gas ist wegen ihrer hohen Abhängigkeit von der Temperatur schwer zu
prognostizieren. Es wird erwartet, dass Energiesparmaßnahmen, Wärmedämmungen bei Altund Neubauten sowie verstärkte Warmwasserversorgung über Solaranlagen zu einem
sinkenden Gasverbrauch führen. Für die Zukunft muss davon ausgegangen werden, dass
sich Investitionen zur Erschließung von neuen Gebieten zur Wohnbebauung,
betriebswirtschaftlich nicht darstellen lassen und daher unterbleiben. Zur langfristigen
SichersteIlung einer positiven Unternehmensentwicklung soll den erwarteten Rückgängen,
hervorgerufen durch exogene (Anmerkung des Berichterstellers: exogen = von außen) Einflüsse,
durch eine zielgerichtete lokale Positionierung und den Aufbau von als Erfolg versprechend
angesehenen Geschäftsfeldern begegnet werden. Dies sind die Themen Regenerative
Erzeugung, Energetische Optimierung im Bestand sowie zielgerichtete Nahwärmekonzepte
für den Neubau, die im Rahmen einer strategischen Positionierung mit den relevanten
Gremien der Gesellschaft definiert wurden.
Risikomanagement
Das vorhandene Risikomanagementsystem dient dazu, bestandsgefährdende und für die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentliche Risiken rechtzeitig erkennen zu können.
Ein Risikobeauftragter und Risikoverantwortliche für die Unternehmensbereiche sind
benannt. Risikoanalysen werden monatlich im Rahmen des Monatsabschlusses
durchgeführt. Darüber hinaus erfolgen Ad-Hoc-Meldungen.
Die permanenten Veränderungen im Bereich der wirtschaftlichen, rechtlichen und
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erhöhen das potenzielle Risiko für die
Geschäftsentwicklung in den Kerngeschäftsbereichen. Von besonderer Bedeutung sind hier
die Auswirkungen der Regulierungsentscheidungen der Bundesnetzagentur bezüglich der
Netzentgelte für Strom und Gas. Darüber hinaus bestehen rechtliche Risiken im
Zusammenhang mit der Energiepreiskontrolle gem. § 29 GWB und § 315 BGB sowie der
EEG-Gesetzgebung.
Dem Risiko weiter steigender Energiebezugskosten begegnen wir mit einer optimierten
Beschaffungspolitik. Die Komplexität dieses Themas ist für ein Unternehmen dieser Größe
sowohl aus kapazitiver als auch aus kostenmäßiger Sicht alleine nicht zu beherrschen.
Dementsprechend bedient sich das Unternehmen der Quantum GmbH, Düsseldorf, als
Spezialdienstleister für Energieeinkauf und -handel. Über unsere Risiken und Chancen wird
dem Aufsichtsgremium im Rahmen seiner Sitzungen, durch gesonderte Quartalsberichte
sowie bei Bedarf zu Themen von grundlegender strategischer oder kommunaler Relevanz
per ad hoc Information berichtet. Dem Gesellschafter berichteten wir in Sitzungen des Rates,
des Haupt- und Finanzausschusses, der Gesellschafterversammlung sowie ebenfalls durch
einzelne schriftliche Dokumentationen. Sonstige Abstimmungen erfolgen bedarfsgerecht in
eigens dafür anberaumten EinzeIterminen mit der Verwaltungsspitze.
Wichtige Risikokategorien
Kreditrisiko
Aus den bestehenden Geschäftsbeziehungen ergeben sich zwangsläufig Kreditrisiken. Die
gegenwärtige Finanz- sowie Wirtschaftssituation könnte zu einem Anstieg der Ausfallrate
führen. Diesem Risiko wird durch festgelegte Mahn- und Sperrprozesse, welche zeitnah
überwacht und gegebenenfalls angepasst werden, begegnet.
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Beteiligungsbericht 2012
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Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die flüssigen Mittel oder freien Kreditlinien
möglicherweise nicht ausreichen, um finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus der
Ablösung fälliger Finanzverbindlichkeiten, termingerecht zu erfüllen. Die Gewährung von
geplanten Darlehen durch die Kreditinstitute und der Fortbestand der Kontokorrentkreditlinie
sind wesentliche Eckdaten und abhängig von den Bürgschaften der Stadt Jülich, Derzeit sind
alle Kredite durch Bürgschaften gesichert. Im Berichtsjahr wurden erneut keine neuen
Bankdarlehen aufgenommen.
Solarthermisches Kraftwerk
Das Solarthermische Kraftwerk wurde von drei Zuschussgebern gefördert. Diese
Förderungen wurden durch unterschiedliche Institutionen geprüft. Nach dem Verkauf an das
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) in Köln hatte das Land NordrheinWestfalen (NRW), vertreten durch die Bezirksregierung Arnsberg, wegen des Verkaufs eine
Rückforderung von 240 T€ geltend gemacht. Die dagegen eingereichte Klage beim
Verwaltungsgericht Aachen hatte vollumfänglich Erfolg. Mit Datum vom 16. Dezember 2011
wurde vom VerwaItungsgericht mitgeteilt, dass das Land NRW, vertreten durch die
Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie NR W, den streitigen Bescheid
zurückgenommen hat. Weiter wurde von der Gesellschaft beantragt, der Beklagten gemäß
§ 161 Abs.2 VwGO die Kosten des gesamten Verfahrens aufzuerlegen. Die Bezirksregierung
Arnsberg hat sich dazu mit Schreiben vom 27. Dezember 2011 an das Gericht einverstanden
erklärt.
Beim solarthermischen Kraftwerk sind Prüfungshandlungen der zuständigen Behörden
vorgenommen worden. Nach Stellungnahmen einer renommierten Rechtsanwaltsgesellschaft ist mit einer Rückzahlung von Fördermitteln weder hinsichtlich einer
Überzahlung von Fördermitteln noch wegen eines etwaigen Verstoßes gegen die
Zweckbindungsfristen des Projektes zu rechnen. Es besteht daher kein Rückstellungsbedarf.
Regulierung
Der ständige Wandel des politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfelds kann die
Ertragslage belasten. Auf der regulierten Netzseite Gas sind die Erlöspfade der Gesellschaft
durch die Bescheide der Landesregulierungsbehörde bis zum Ende der ersten
Regulierungsperiode vorgegeben. Die von der Regulierungsbehörde bewerteten
Ineffizienzen sind bis zum Ende der zweiten Regulierungsperiode abzubauen. Entsprechend
der Vorgaben sinken die zu erwartenden Erlöse aus der Netznutzung in den folgenden
Geschäftsjahren. Im Zuge von ergebnissteuernden Maßnahmen soll durch eine Aufwandssenkung bei den externen Dienstleistungen im Rahmen der Erneuerungs- und
Instandhaltungsmaßnahmen sowie Effizienzverbesserungen entgegen gewirkt werden.
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung im Netzbereich Strom mit den sich daraus
ergebenden Ergebnisrisiken für das Gesamtunternehmen ist abhängig von den Ergebnissen
der erneuten Kostenprüfung durch die Regulierungsbehörde mit einer Neufestsetzung der
Erlösobergrenzen für die zweite Regulierungsperiode.
Risiken der künftigen Entwicklung
Maßnahmen, die sich außerhalb des Kernbereiches der Energieversorgung bewegen, sollten
sowohl aus kapazitiven wie finanziellen Gründen unterbleiben. Aus Sicht der Gesellschaft ist
eine weitere deutliche Stärkung des Eigenkapitals durch den Gesellschafter zukünftig
notwendig. Die Bilanz- und Finanzstruktur kann noch nicht als ausgewogen respektive
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Beteiligungsbericht 2012
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anzustrebendes Endziel bezeichnet werden, obgleich sie sich in den letzten zwei Jahren nach den bisher erzielten deutlichen Erfolgen - signifikant verbessert hat.
Sonstige Risiken
Es gab lediglich zwei Gerichtsverfahren bzgl. Widerspruchs gegen Preiserhöhungen. Diese
wurden erstinstanzlich zum Nachteil der Gesellschaft entschieden. Allerdings hat die
Gesellschaft aufgrund guter Erfolgsaussichten Berufung eingelegt.
Ausblick
Die Stadtwerke Jülich sehen die Energieversorgung weiterhin als chancenreiches
Geschäftsfeld an. Die konsequente Ausrichtung der internen Prozesse an den
Anforderungen eines modernen Versorgungsunternehmens sowie die Vorgaben der
Regulierungsbehörden werden von den Stadtwerken als die wichtigste Aufgabe betrachtet. In
diesem Sinne verfolgt die Stadtwerke Jülich GmbH eine permanente und nachhaltige
Optimierung der Geschäftsprozesse sowie eine weitere Ausrichtung an den
Kundenbedürfnissen.
Für das Jahr 2012 und das Jahr 2013 wird jeweils ein positives Ergebnis erwartet. Einmalige
und belastende Ergebniseffekte sind aus heutiger Sicht nicht oder nicht in dem Umfang des
Geschäftsjahres 2011 erkennbar. Nach wie vor wird es geboten sein, alle Kräfte auf die
Themen der Energiewirtschaft zu konzentrieren. Die strategischen Festlegungen geben
hierfür den entsprechenden Rahmen vor. Essentiell wird sein, die dafür erforderlichen
Ressourcen, sowohl in Form von Personal als auch die benötigten Finanzmittel, zur
Verfügung zu stellen, um die erfolgreich ergriffenen Optimierungsmaßnahmen, die
Gesamtentwicklung und Kapitalstruktur betreffend, weiter zu verstetigen. Damit verbunden
ist, Nutzen und Kosten von Nicht-Kernaktivitäten sachgerecht abzuwägen.
Bestandsgefährdende Risiken könnten sich nachhaltig dann ergeben, wenn der Fokus auf
Nicht-Kerngeschäftsaktivitäten liegt, und diese mit Fremdkapitalfinanzierung durchgeführt
werden. Nicht betriebsnotwendige Investitionen außerhalb des Energiegeschäftes sind unter
Liquiditäts- und Rentabilitätsgesichtspunkten nicht zielführend.
Strom
Das Jahr 20 II war das Basisjahr für die Kostenerhebung für die 2. Regulierungsperiode
Strom. Bis zum 30. Juni 2012 muss die Entscheidung für die Teilnahme am vereinfachten
oder am regulären Verfahren getroffen werden
Die Anstrengungen zum Aufbau von Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung werden
höhere Investitionen respektive Aufwendungen verursachen.
Voraussichtlich wird sich darüber hinaus der vertriebliche Wettbewerbsdruck im Jahr 2012
weiter intensivieren, was zu einer Verschlechterung bzw. einem Rückgang der
Vertriebsmarge führen kann.
Prognosen gehen von steigenden Einkaufspreisen aus. Auch sind geringere Umsätze zu
erwarten. Durch eine Optimierung der Einkaufskonditionen, den Einstieg in ein
strukturierteres Beschaffungs- und Absatzportfolio sowie durch konsequente Prozess- und
Serviceverbesserungen soll diesen Herausforderungen begegnet werden
Gas
Zur Stärkung der Marktposition entwickeln die Stadtwerke Jülich GmbH weitere auf die
Kundenbedürfnisse zugeschnittene Produkte (z.B. Contracting). Weiter bietet die beginnende
strukturierte Gasbeschaffung über die Quantum GmbH, Düsseldorf, Möglichkeiten,
Synergiepotenziale zu erzielen und damit Margen zu erschließen.
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Beteiligungsbericht 2012
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Wasser
Im Geschäftsjahr 2011 wurde der Wasserpreis unverändert belassen, was auch für die
Periode 2012 vorgesehen ist. Für das laufende Geschäftsjahr 2012 wird ein im Vergleich zu
20 I I nahezu gleichbleibendes Ergebnis erwartet. Die abgesetzten Wassermengen werden
sich (nach den Entwicklungen in der Vergangenheit) auf gleichem Niveau bewegen.
Hallenbad/Freibad
Im Rahmen eines Public-Private Partnership (PPP) Modells war es seit dem letzten Jahr
angedacht, in Jülich ein Schwimmleistungszentrum zu errichten. Um das Freizeitangebot für
die Bürger künftig attraktiver zu gestalten sowie Betriebskosten zu senken, soll das bisherige
Hallenbad durch einen Neubau auf dem Gelände des zu modernisierenden Freibades ersetzt
werden. Der Gesellschafter hat beschlossen, das Verfahren an sich zu ziehen und die
Verhandlungsführung an die Verwaltung der Stadt Jülich zu übertragen. Weiter hat der Rat
der Stadt Jülich die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen. Seitens des
Gesellschafters und der politischen Gremien ist die Finanzierung durch die Stadtwerke Jülich
GmbH vorgesehen. Diese soll hierbei einen einmaligen Investitionszuschuss und einen
laufenden jährlichen Betriebskostenzuschuss (indiziert für Folgejahre) an einen Betreiber
zahlen. Höhe und Volumen sowohl von Investitionskostenzuschuss als auch jährlichem
Betriebskostenzuschuss werden determiniert durch das sogenannte Bedarfsprogramm.
Dieses befindet sich in der Diskussion der vom Rat eingesetzten Arbeitsgruppe. Die mit dem
gesamten Themenkomplex verbundenen Risiken könnten die Entwicklung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig beeinträchtigen. Der genaue Zeitpunkt
sowie die Höhe der möglichen Belastungen für die Stadtwerke Jülich GmbH sind momentan
nicht absehbar.
Investitionen
Für das Jahr 2012 sind Investitionen für Ausbauten und Erneuerungen des Strom-, Gas und
Wassernetzes geplant. Die größte Einzelposition der Investitionen ist die
Wärmeerzeugungsanlage nebst Spitzenlastkessel zur Sicherstellung der Versorgung der
angeschlossenen Nahwärmekunden. Die Finanzierung der Investitionen wird überwiegend
aus erwirtschafteten Abschreibungen, Ertragszuschüssen und, falls erforderlich, durch die
Aufnahme weiterer Darlehen erfolgen. Letztere sollen, wenn darstellbar, möglichst nicht in
Anspruch genommen werden, um die betriebswirtschaftliche und finanzielle Belastung der
Gesellschaft weiter zu reduzieren.
Gemäß Beschlusslage ist ein Anteilserwerb von 10% zum Nominalwert an der neu
gegründeten Rurenergie GmbH, Düren, vorgesehen. Als wesentlich angesehen wird die
Möglichkeit, auf den Themenfeldern der regenerativen Energieerzeugung gemeinsam
Projekte zu entwickeln und ggf. auch operativ zusammenzuarbeiten, um somit finanzielle
Risiken zu streuen. Für die SWJ ist es auch von Interesse, an dieser Gesellschaft beteiligt zu
sein. Dies u. a. um sich die Möglichkeiten von operativen Kooperationen zu erhalten. Die
Realisierung ist abhängig von den Gremienbeschlüssen der Rurenergie GmbH und deren
jeweiligen Gesellschaftern.
Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres
Verlautbarungen zur Folge soll in einem Gremium bei einem der Gesellschafter der
Rurenergie GmbH beschlossen werden, der Stadtwerke Jülich GmbH einen Anteil von 10 %
an der Rurenergie GmbH zu übereignen.
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Beteiligungsbericht 2012
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Der Gesellschaft wurde eine signifikante (> 25 %) Beteiligung an einer noch zu gründenden
Gesellschaft angeboten, die beabsichtigt, eine Investition von ca. 30 Mio. € in Photovoltaik zu
realisieren.
Zusätzlich besteht das Angebot sich an der Errichtung eines Windparks mit ca. 6-8
Windkraftanlagen, wovon 3-4 für die Gesellschaft vorgesehen wären, zum Einstieg in die
regenerative Energieerzeugung zu beteiligen.
Im Falle der Realisierung der Gesamtheit der unter dieser Rubrik genannten Investitionen im
nächsten Geschäftsjahr ist ein entsprechender Einfluss auf die Bilanz- und Finanzstruktur der
Gesellschaft noch nicht einschätzbar.
Darüber hinaus sind keine weiteren Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten, über die zu berichten wäre.
Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung
Gemäß § 2 des Gesellschaftsvertrages ist Gegenstand des Unternehmens die öffentliche
Versorgung und der Handel mit Strom, Gas, Wasser und Wärme sowie die Errichtung und
der Betrieb von öffentlichen Bädern im Rahmen der Aufgaben eines kommunalen
Versorgungsunternehmens. Diese AufgabensteIlung wurde im Geschäftsjahr erfüllt
Beteiligungen des Unternehmens
Die Stadtwerke Jülich GmbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
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Brückenkopf-Park Jülich
gemeinnützige Gesellschaft für Kultur und
Marketing mbH
Rurauenstr. 11
52428 Jülich
Tel: 02461 / 9795-0
Fax: 02461 / 9795-22
E-Mail: brueckenkopf-park@t-online.de
Homepage: www.brueckenkopf-park.de
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Beteiligungsbericht 2012
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Brückenkopf-Park Jülich
gemeinnützige Gesellschaft
für Kultur und Marketing mbH
Rurauenstraße 11
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 9795-0
Telefax: 02461 / 9795-22
E-Mail: brueckenkopf-park@t-online.de
Homepage: www.brueckenkopf-park.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb und die Weiterentwicklung des BrückenkopfParks ( als Nachfolgerin der Landesgartenschau 1998 ) mit dem Ziel, dauerhaft nutzbare und
familienfreundliche Freiräume mit interessanten Kultur-, Sport-, Bildungs- und
Familienangeboten zu schaffen.
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des
Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung 1977 in der Fassung vom
16.03.1976.
Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes sowie der
Landschafts-, Kultur-, Kunst- und Denkmalpflege.
Diese werden verwirklicht durch:
Infrastrukturinvestition zur Umwelt-, Landschafts- und Naturgestaltung
regenerative Gestaltung brachliegender Flächen
Maßnahmen, die geeignet sind, die Bereitschaft des Bürgers zum Erleben, zur
Weiterentwicklung und zum Schutz seiner Landschaft, Natur und Umwelt zu wecken
unterstützende Maßnahmen zur Pflege und Nutzung des Denkmals „Brückenkopf“
unterstützende Maßnahmen zur Förderung von Kunst und Kultur
Weitere Zwecke der Gesellschaft sind die Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde,
Bildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Gesundheitswesen, Tierschutz,
Verbraucherberatung, Völkerverständigung, Wohlfahrtspflege, Jugendpflege und Pflege des
Sports.
Diese Zwecke werden insbesondere verwirklicht durch
Durchführung von Ausstellungen und Veranstaltungen
Einbeziehung der Kultur und Kunstpflege in vorhandene Freiflächen
Schaffung und Gestaltung einer Erholungslandschaft
Schaffung von Sport-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen
Die Gesellschaft ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Ziele.
Die Gesellschaft veranlasst die Investitionen und besorgt die Koordination aller mit der
Planung, Gestaltung, dem Bau und dem Betrieb des Brückenkopf-Parks befassten
Behörden, Dienststellen, Verbände, Firmen und sonstigen juristischen sowie natürlichen
Personen.
Zur Durchführung des Gesellschaftszwecks kann die Gesellschaft zur Einsparung von
eigenem Personal mit anderen Gesellschaften, Institutionen und Personen
Geschäftsbesorgungs- und Verwaltungsverträge abschließen.
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Beteiligungsbericht 2012
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Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus 9 Mitgliedern.
Er setzt sich zusammen aus dem jeweiligen Bürgermeister der Stadt Jülich und 8
Mitgliedern, die der Rat der Stadt Jülich bestellt, von denen mindestens 5 Mitglieder des
Rates der Stadt Jülich sein müssen.
Für jedes Aufsichtsratsmitglied wird ein Verhinderungsvertreter bestellt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende wird aus der Mitte des Aufsichtsrates vom Aufsichtsrat gewählt.
Er soll zwei Stellvertreter haben, die ebenfalls vom Aufsichtsrat aus seiner Mitte gewählt
werden.
An den Sitzungen des Aufsichtsrates nehmen mit beratender Stimme teil:
je ein Mitglied, das von den Fraktionen des Stadtrates der Stadt Jülich, welche nicht
im Aufsichtsrat vertreten sind, benannt werden kann. Diese Mitglieder sowie deren
Stellvertreter werden vom Stadtrat der Stadt Jülich entsandt.
ein Mitglied des Vereins Stadtmarketing e.V.
ein Mitglied des Brückenkopfvereins Jülich e.V.
ein Vertreter des Beteiligungsmanagements der Stadt Jülich
-
Dem Aufsichtsrat obliegen die ihm kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag übertragenen
Aufgaben insbesondere:
Überwachung der Geschäftsführung
Beratung von Investitions- und Wirtschaftsplänen
Entscheidung über Gesamtprogramm und Gesamtbetrieb
Entscheidung über Detailplanungen und Investitionen
Festsetzung der Ausstellungsbedingungen
Regelung der gärtnerischen Leistungsvergleiche, soweit erforderlich.
Genehmigung eines Werbeplanes einschließlich der Grundsätze der Öffentlichkeitsarbeit
Entscheidung über die in den Fachbeiräten vorbereiteten Beschlüsse
Prüfung und Feststellung der Gesamtabschlussrechnung und Entgegennahme des
Gesamtabschlussberichtes
Berufung von Ausschüssen und Bildung der Fachbeiräte einschließlich der
personellen Besetzung
Beratung einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführung
Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen die Geschäftsführung sowie die
Entscheidung über die Vertretung in entsprechenden Prozessen
Abschluss der Verträge mit den Geschäftsführern und den Prokuristen
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Beteiligungsbericht 2012
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Entscheidung über Rechtsgeschäfte, sofern diese die Gesellschaft im Einzelfall zu
einer wiederkehrenden Ausgabe von mehr als 25.000 € jährlich oder zu einer
einmaligen Ausgabe von mehr als 50.000 € verpflichten; über alle Vergaben von mehr
als 25.000 € je Einzelgeschäft hat er sich von der Geschäftführung berichten zu
lassen.
Entscheidung über Rechtsgeschäfte, bei denen im finanziellen Ergebnis vom
Wirtschaftsplan abgewichen wird oder die noch keine Aufnahme im Wirtschaftsplan
gefunden haben, soweit sie 25.000 € im Einzelfall überschreiten und die Finanzierung
gesichert ist.
Genehmigung von Kassenkrediten, die den Gesamtbetrag von 150.000 € übersteigen.
Beratung von Darlehnsaufnahmen und Bestellung von Sicherheiten.
Vergleich, Stundung und Erlass von Forderungen, soweit der Betrag 15.000 €
überschreitet; über alle Entscheidungen unterhalb dieser Summe hat er sich von der
Geschäftsführung berichten zu lassen.
Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie des Berichtes an die
Gesellschafterversammlung.
Der Aufsichtsrat kann für die Entscheidung über Auftragsvergaben einen Ausschuss berufen,
der aus fünf Mitgliedern des Aufsichtsrates besteht.
Gemäß § 22 des Gesellschaftsvertrages können zur Unterstützung der Tätigkeit der
Geschäftsführung und des Aufsichtsrates u.a. folgende Fachbeiräte gebildet werden:
Fachbeirat Planung, Bau und Finanzierung
Fachbeirat Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
Fachbeirat für Veranstaltungen und Kultur
Die Beiräte sind mit höchstens 12 Mitgliedern zu besetzen, welche vom Aufsichtsrat bestellt
werden. Die Beiräte können Beschlüsse des Aufsichtsrates vorbereiten, sie haben jedoch
keine Entscheidungsbefugnisse.
Zur Zeit sind keine Fachbeiräte bei der Gesellschaft gebildet.
Gesellschafterversammlung:
Je 1.000 € Geschäftsanteil wird den Gesellschaftern eine Stimme gewährt, welche jedoch je
Gesellschafter nur einheitlich abgegeben werden kann.
Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle ihr durch Gesetz oder
Gesellschaftsvertrag vorbehaltenen Aufgaben, insbesondere über
Änderungen des Gesellschaftsvertrages
Auflösung der Gesellschaft und Wahl der Liquidatoren
Feststellung der Investitions-, Wirtschafts- und Stellenpläne
Feststellung des Jahresabschlusses
Beschluss über die Gewinnverwendung bzw. die Deckung eines etwaigen Verlustes
Bestellung des Abschlussprüfers
Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und der Prokuristen
Entlastung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates
Erlass einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführung
Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates
Bestellung der Mitglieder des Aufsichtsrates
Aufnahme von Darlehen und Bestellung von Sicherheiten mit Ausnahme der üblichen
Betriebsmittelkredite
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Beteiligungsbericht 2012
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Festsetzung einer Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des Aufsichtsrates und
der Mitglieder der Fachbeiräte
Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung führt der Bürgermeister, im Verhinderungsfall
sein Stellvertreter.
Die ordentliche Gesellschafterversammlung zur Beschlussfassung über den Jahresabschluss
soll binnen sechs Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres stattfinden.
Eine Gesellschafterversammlung ist ferner einzuberufen, wenn ein Gesellschafter oder der
Aufsichtsrat dies fordert.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Esser, Dr. Dorothee
Aufsichtsrat:
Fuchs, Elmar (Vorsitzender)
Talarek, Anke (1. stellv. Vorsitzende)
Hilgers, Markus (2. Stellv. Vorsitzender)
Gunia, Wolfgang
Fink, Stefan
Müller, Heinrich
Becker, Ulrike
Meyer, Hans
Hommel, Eva (beratend)
Hommel, Wolfgang (beratend)
Gesellschafterversammlung:
Prömpers, Andreas (beratend)
Sachkundiger Bürger
Sachkundige Bürgerin
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordnete
Sachkundiger Bürger
Brückenkopfverein e.V.
Verein Stadtmarketing
e.V.
Beteiligungsmanagement
Stommel, Heinrich
Bürgermeister
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
01.02.1994
52.000 €
Gesellschafter
Stadt Jülich
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
Vorräte
direkter Anteil
52.000 €
2009
2010
Anteil in %
100,00 %
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
5.804,00 €
744.741,66 €
6.019,00 €
635.052,00 €
5.422,00 €
1.036.871,45 €
-9,92 %
+63,27 %
53.749,18 €
6.920,00 €
36.284,31 €
0,00 €
49.739,11 €
0,00 €
+37,08 %
0,00 %
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Beteiligungsbericht 2012
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2009
Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
C. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
2010
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
132.804,10 €
34.336,17 €
1.047.078,82 €
k.a. %
9.393,25 €
953.412,19 €
17.364,40 €
729.055,88 €
5.588,80 €
2.144.700,18 €
-67,81 %
+194,18 %
Zusammensetzung Aktiva
2011
Imm. Verm. Geg
2010
Sachanl.
Forderungen
2009
Vorräte
2008
Liquide Mittel
2007
RAP
0%
20%
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Kapitalrücklage:
Bilanzverlust (inkl. Vorträgen):
B. SONDERPOSTEN FÜR
INVESTITIONSZUSCHÜSSE:
C. RÜCKSTELLUNGEN:
D. VERBINDLICHKEITEN:
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
40%
60%
80%
100%
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2009
2010
52.000,00 €
919.456,83 €
-161.451,69 €
52.000,00 €
879.603,83 €
-336.149,87 €
52.000,00 €
839.750,83 €
-370.065,04 €
0,00 %
-4,53 %
+10,09 %
0,00 €
59.130,68 €
38.235,52 €
0,00 €
41.980,00 €
45.794,04 €
1.500.000,00 €
49.125,41 €
45.293,38
k.a.
+17,02 %
-1,09 %
46.040,85 €
953.412,19 €
45.827,88 €
729.055,88 €
28.595,60 €
2.144.700,18 €
-37,60 %
+194,18 %
Zusammensetzung Passiva
2011
Eigenkapital
2010
Sonderposten
2009
Rückstellungen
2008
Verbindlichkeiten
RAP
2007
0%
20%
40%
60%
- 37 -
80%
100%
Beteiligungsbericht 2012
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Ertragslage
Veränderung
(Gewinn und Verlustrechnung)
Vorjahr zu WJ
Umsatzerlöse:
Sonstige betriebliche Erträge:
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Verlustvortrag aus dem Vorjahr
Entnahme aus der Kapitalrücklage
Bilanzverlust
2009
630.185,17 €
912.741,30 €
-297.162,67 €
-817.495,04 €
-190.927,22 €
2010
568.270,24 €
782.969,09 €
-321.216,57 €
774.484,90 €
-165.370,82 €
2011
711.400,64 €
776.634,66 €
-315.354,66 €
-807.116,93 €
-130.083,72 €
in %
+25,19 %
-0,81 %
-1,82 %
+4,21 %
-21,34 %
-289.745,83 €
284.664,02 €
290.030,80 €
+1,89 %
2.452,70 €
0,00 €
-49.951,59 €
-23.153,86 €
-2.406,39 €
-75.511,84 €
-162.070,51 €
76.130,66 €
-161.451,69 €
2.372,28 €
0,00 €
-192.124,70 €
-20.338,95 €
-2.087,53 €
-214.551,18 €
-161.451,69 €
39.853,00 €
-336.149,87 €
3.196,01 €
38,19 €
-51.392,99 €
-21.301,17 €
-1.074,01 €
-73.768,17 €
-336.149,87 €
39.853,00 €
-370.065,04 €
+34,72 %
k.a.
-73,25 %
+4,73 %
-48,55 %
-65,62 %
+108,20 %
0,00 %
+10,09 %
Anzahl der Mitarbeiter
2008
41
2009
41
2010
41
2011
41
1.000.000,00 €
Umsatzerlöse
800.000,00 €
600.000,00 €
Jahresfehlbetrag
400.000,00 €
Bilanzverlust
200.000,00 €
städtischer
Zuschuss
0,00 €
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
600.000
500.000
Besucher
400.000
Eintrittserlöse
300.000
200.000
Erlöse
Klassenzimmer
100.000
0
2003
2004
2005
2006
2007
- 38 -
2008
2009
2010
2011
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
64,59 %
2.
2008
86,22 %
2009
95,34 %
2010
87,57 %
2011
95,29 %
2009
84,96 %
2010
81,67 %
2011
24,32 %
2010
81,67 %
2011
94,26 %
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
76,48 %
3.
2008
77,12 %
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
76,48 %
4.
2008
77,12 %
2009
84,96 %
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
37,59 %
5.
2008
11,91 %
2009
11,78 %
2010
10,70 %
2011
8,31 %
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
92,53 %
6.
2008
76,28 %
2009
39,87 %
2010
24,10 %
2011
30,64 %
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
82,49 %
7.
2008
80,15 %
2009
29,94 %
2010
37,87 %
2011
408,43 %
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
106,65 %
8.
2008
96,65 %
2009
107,92 %
2010
93,76 %
2011
193,97 %
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
287,54 %
9.
2008
478,08 %
2009
465,71 %
2010
137,94 %
2011
2.407,54 %
2010
6,28 %
2011
2,11 %
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
9,4 %
2008
3,86 %
2009
4,01 %
- 39 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
10. Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
Kein
Zinsaufwand
11.
2008
Kein
Zinsaufwand
2009
Kein
Zinsaufwand
2010
Kein
Zinsaufwand
2011
0,00 %
2010
50,10 %
2011
51,57 %
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
32,45 %
2008
44,26 %
2009
50,43 %
Verbindung zum städtischen Haushalt
Die Brückenkopf-Park Jülich gemeinnützige Gesellschaft für Kultur- und Marketing mbH
erhielt in den Jahren 2008 bis 2010 einen Zuschuss aus dem städtischen Haushalt in Höhe
von je 700.000 €, im Wirtschaftsjahr 2011 betrug der städtische Zuschuss 699.300 €. (2006:
805.000€ 2007: 705.000 €). Auch in den Folgejahren ist ein Zuschuss aus dem städtischen
Haushalt an die GmbH eingeplant, welcher aber sukzessive abgebaut werden soll, sich
vorerst aber in der Planung auf dem erreichten niedrigen Niveau stabilisiert.
Lagebericht der Geschäftsführung 2011
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Die Geschäftsführerin bestätigt, dass die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft im Jahr 2011
die öffentliche Zwecksetzung im Sinne des Gesellschaftsvertrages erfüllt hat.
Das Jahr 2011 schloss mit einer Gesamtbesucherzahl von 193.171 ab und liegt damit wieder
um 16.873 Besucher höher als 2010.
Der Zuschuss des Gesellschafters in Höhe von 699.300 EUR diente in voller Höhe zur Mitdeckung der laufenden Ausgaben. Die GmbH konnte jedoch mit den eigenen Einnahmen
2011 nicht die Gesamtausgaben decken, so dass das Jahr 2011 ein Defizit ausweist.
Der Kauf der Büroetage im Jugendgästehaus führte zu unvorhergesehenen Anschaffungsnebenkosten wie Notarkosten und Grunderwerbssteuer. Dazu kamen einige verregnete
Großveranstaltungen, so dass die Einnahmen die notwendigen Ausgaben nicht abdecken
konnten.
Die kritische Finanzlage setzt sich zunehmend fort und erlaubt keine Spielräume mehr für
notwendige, attraktivitätssteigernde Investitionen. Zudem binden die notwendigen Reparaturmaßnahmen die Mitarbeiter des Außenbereichs, so dass auch keine neuen Projekte mit
Eigenleistung umgesetzt werden können.
2. Vermögenslage
Das Gesamtvermögen der Gesellschaft hat sich von TEUR 729 um TEUR 1.416 auf TEUR
2.145 erhöht. Es setzt sich im Wesentlichen aus dem Sachanlagenvermögen (48% des
Gesamtvermögens), das sich ebenfalls um TEUR 402 erhöht hat und den liquiden Mitteln
(49%) zusammen Die Liquiden Mittel sind jedoch zweckgebunden und dienen dem Erwerb
der Verwaltungsetage.
- 40 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
3. Finanzlage
Das langfristige Anlagevermögen der Gesellschaft ist mit Eigenkapital und langfristigem
Fremdkapital finanziert. Die betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote der Gesellschaft (unter
Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen)
beläuft sich zum Bilanzstichtag auf rd. 94 % der Bilanzsumme. Zweckgebundene Zuschüsse
für den Erwerb der Verwaltungsetage wurden in den Sonderposten eingelegt und werden mit
Zustimmung des Gesellschafters in Höhe der Abschreibungen kontinuierlich entnommen.
4. Ertragslage
Die Besucherzahlen und die Eintrittserlöse gestalten sich 2011 wie folgt:
Eintrittserlöse 2010:
(bei ca. 176.300 Gesamtbesucherzahl)
rd. 367.356 €
Eintrittserlöse 2011:
(bei ca. 193.171 Gesamtbesucherzahl)
rd. 512.954 €
Der Jahresfehlbetrag beträgt
2011:
2010:
73.768,17 €
214.551,18 €
Der Bilanzverlust beträgt 2011 durch die Entnahme aus der Kapitalrücklage 370.065,04 EUR
(2010: 336.149,87 EUR).
5. Nachtragsbericht
Es sind keine berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss
des Geschäftsjahres eingetreten.
6. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Der Park ist weit über die Region hinaus ein gefragtes und beliebtes Tages- und Ausflugsziel für Familien und Gruppen, da das Freizeitangebot sowie Sonderveranstaltungen in
einem guten Preis-Leistungsverhältnis stehen.
7. Risiko- und Prognosebericht
Weiterhin hängt die voraussichtliche Entwicklung des Parks im Wesentlichen von Witterungsverhältnissen ab. Jedoch bleibt auch die ständige Attraktivitätssteigerung im und um
den Park ein wichtiger Faktor. Das Konkurrenzangebot ist groß, die Besucher sind deutlich
zurückhaltender in Punkto Freizeitkonsum und die Erwartungshaltung sowie Anspruchsdenken des Publikums steigen kontinuierlich an.
Zwar hat der Brückenkopf-Park ein ausgesprochen gutes bis sehr gutes Image und erfüllt als
Werbeträger für die Stadt Jülich seine Aufgabe, doch könnten sich fehlende Mittel für die
Durchführung notwendiger Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen negativ auf die
Reputation des Parks auswirken. Darüber hinaus sind die erforderlichen Pflege- und Reparaturmaßnahmen kostenintensiv und lassen keinen Spielraum für Neuinvestitionen.
- 41 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Chancen zur Steigerung der Einnahmesituation werden im Übernachtungsbereich für
Schulklassen, Jugendgruppen und Vereine im Zusammenhang mit den pädagogischen
Angeboten des Parks gesehen. Durch die Eröffnung des im Bau befindlichen Jugendgästehauses werden diese Chancen genutzt werden können.
Chancen liegen weiter in der Akquirierung neuer Besucher-Märkte zur Erhöhung der Tagesbesucherzahlen. Einige werbetechnische Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden und
sollen weiter ausgebaut werden.
Die zukünftige Entwicklung des Brückenkopf-Parks ist maßgeblich von der rechtzeitigen und
ausreichenden Bereitstellung der städtischen Finanzmittel abhängig. In ihrer Wirtschaftsplanung bis 2014 geht die Gesellschaft von einer unveränderten MitteIbereitstellung der
Stadt Jülich aus.
Nicht beeinflussbare witterungsbedingte Einflüsse auf die Besucherzahlen stellen den
zweiten Unsicherheitsfaktor dar.
Zum 1. März 2013 beabsichtigt die Gesellschaft wieder die Eintrittspreise moderat zu erhöhen.
Aufgrund der abschreibungskonformen Auflösung der Kapitalrücklage wird sich die Eigenkapitalquote (ohne Berücksichtigung des Sonderpostens) weiter verschlechtern.
Bei der Gesellschaft ist ein auf die Größe des Unternehmens zugeschnittenes vereinfachtes
Risikomanagementsystem eingerichtet; dieses gewährleistet eine rechtzeitige Identifizierung
von bestandsgefährdeten Risiken.
Die aufgezeigte Entwicklung erfordert einen nachhaltigen Zuschuss des Gesellschafters
zumindest in unveränderter Höhe. Auch mit Blick auf die zukünftige Eigenkapitalausstattung
und notwendige Unterhaltungsmaßnahmen von Einrichtungen des Parks sind neue
Handlungskonzepte und Handlungsoptionen des Gesellschafters erforderlich.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Brückenkopf-Park Jülich gemeinnützige Gesellschaft für Kultur und Marketing mbH ist an
keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
- 42 -
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Tel: 02461 / 63-432
Fax: 02461 / 63-434
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.juelich.de
- 43 -
- 44 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 63-387
Telefax: 02461 / 63-357
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.seg-juelich.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie
die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei
Personengesellschaften die im Bereich der Grundstücksentwicklung ( Ankauf, Erschließung,
Vermarktung von Wohnungsbau- und Gewerbeflächen ) tätig sind, insbesondere die
Beteiligung als persönlich haftende und geschäftsführende Gesellschafterin an der
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG ( SEG Jülich ).
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der genannte
Gesellschaftszweck gefördert werden kann.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer.
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam
oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Der Aufsichtsrat kann Geschäftsführern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein zu
vertreten.
Die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch die Gesellschafterversammlung. Die Bestellung erfolgt auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung
ist zulässig.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus 7 Mitgliedern welche vom Rat der Stadt Jülich entsandt werden.
Die durch den Rat der Stadt Jülich entsandten Aufsichtsratsmitglieder sind in ihrer Tätigkeit
an Weisungen des Rates gebunden.
Für jedes Aufsichtsratsmitglied wird ein Verhinderungsvertreter bestimmt.
An den Sitzungen des Aufsichtsrates nehmen mit beratender Stimme teil:
je ein Mitglied, das von den Fraktionen des Stadtrates, welche nicht im Aufsichtsrat
vertreten sind, benannt werden kann sowie dessen persönliche Vertretung für den
Verhinderungsfall. Diese Mitglieder und die stellvertretenden Mitglieder werden vom
Rat der Stadt Jülich entsandt.
ein Vertreter des Beteiligungsmanagements der Stadt Jülich
- 45 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen oder mehrere
Stellvertreter. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und vertritt die Gesellschaft
gegenüber der Geschäftsführung.
Der Aufsichtsrat beschließt über ihm kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag obliegende
Fälle, insbesondere über
Abschluss, Änderung, Aufhebung und Kündigung der Anstellungsverträge mit den
Geschäftsführern nach vorherigem Beschluss der Gesellschafterversammlung
Erteilung des Prüfauftrages an den Abschlussprüfer
Geltendmachung von Ersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber den
Geschäftsführern
Investitionen, deren Kosten im Einzelfall eine vom Aufsichtsrat festzulegende Grenze
übersteigen
Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundeigentum und grundstücksgleichen
Rechten
Bestellung von Prokuristen
Abschluss oder Änderung von Anstellungsverträgen, die Gewährung sofortiger
Leistungen und den Abschluss von Honorarverträgen, sofern eine vom Aufsichtsrat
festgesetzte Grenze und/oder die Kündigungsfrist von einem Jahr überschritten
werden
Übernahme von Pensionsverpflichtungen sowie Abfindungen bei Dienstbeendigung,
sofern diese drei Bruttomonatsgehälter übersteigen
Aufnahme von Anleihen und Krediten, Übernahme von Bürgschaften, Garantien oder
ähnlichen Haftungen, Gewährung von Krediten, Schenkungen, Verzicht auf fällige
Ansprüche, Abschluss, Änderung und Aufhebung von Miet- und Pachtverträgen,
sofern eine vom Aufsichtsrat festgelegte Grenze ( Zeitdauer; Wert ) überschritten wird.
Aufsichtsratssitzungen müssen zweimal im Kalenderhalbjahr stattfinden. Der Sitzungsturnus
kann auf Beschluss des Aufsichtsrates auf einmal im Kalenderhalbjahr verlängert werden.
Gesellschafterversammlung:
Je 1.000 € eines Geschäftsanteil wird eine Stimme gewährt, welche jedoch je Gesellschafter
nur einheitlich abgegeben werden können.
Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle Angelegenheiten, die nicht einem
anderem Organ durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag zur ausschließlichen Zuständigkeit
überwiesen sind, insbesondere über
den Wirtschaftsplan
die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresergebnisses
oder des Bilanzgewinns
Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrates
Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer
Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung
Bestellung des Abschlussprüfers
Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrates
Aufnahme neuer Geschäftszweige im Rahmen des Gesellschaftsvertrages oder
Aufgabe vorhandener Tätigkeitsgebiete
Errichtung und Aufhebung von Zweigniederlassungen
Errichtung, Verlegung und Aufhebung von Betriebsstätten
- 46 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Erwerb und Gründung anderer Unternehmen, Erwerb und Veräußerung von
Unternehmen und Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie Änderungen der
Beteiligungsquote und Teilnahme an einer Kapitalerhöhung gegen Einlage
Abschluss, wesentliche Änderung oder Aufhebung von Unternehmensverträgen
Maßnahmen der Tarifbindung oder Tarifgestaltung sowie allgemeine Vergütungs- und
Sozialregelungen, insbesondere Bildung von Unterstützungsfonds für wiederkehrende
Leistungen auch in Form von Versicherungsabschlüssen, ferner Gratifikationen und
andere außerordentliche Zuwendungen an die Belegschaft, außerdem die Festlegung
von Richtlinien für die Gewährung von Reise- und Umzugskostenvergütungen, von
Trennungsgeld und für die Benutzung von Kraftfahrzeugen.
Einleitung von Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung, Abschluss von
Vergleichen und der Erlass von Forderungen, sofern der durch Vergleich gewährte
Nachlass oder der Nennwert erlassener Forderungen einen vom Aufsichtsrat
festzulegenden Betrag übersteigt.
Die Gesellschafterversammlung soll mindestens einmal jährlich einberufen werden; davon
muss eine Sitzung in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres stattfinden.
Eine außerordentliche Gesellschafterversammlung ist auf Verlangen eines Gesellschafters
einzuberufen. Ferner kann jeder Geschäftsführer und der Aufsichtsrat eine außerordentliche
Gesellschafterversammlung einberufen, wenn es im Interesse der Gesellschaft erforderlich
ist.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Drewes, Frank
Aufsichtsrat:
Kolonko-Hinssen, Eva-Maria (Vorsitzende)
Hüvelmann, Peter (stellv. Vorsitzender)
Stommel, Heinrich
Gussen, Erich
Trzolek, Detlef
Hoven, Matthias
Gruben, Martina
Cremerius, Winfried (beratend)
Prömpers, Andreas (beratend)
Schulz, Martin (beratend)
Sachkundige Bürgerin
Stadtverordneter
Bürgermeister
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordnete
Stadtverordneter
Beteiligungsmanagement
Beigeordneter
Gesellschafterversammlung:
Stommel, Heinrich
Bürgermeister
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschafter
Stadt Jülich
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
06.02.2004
25.000 €
direkter Anteil
Anteil in %
25.000 €
100,00 %
- 47 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
II. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
III. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2009
2010
1,00 €
6,00 €
1,00 €
6,00 €
1,00 €
6,00 €
0,00 %
0,00 %
19.514,82 €
21.206,27 €
22.131,62 €
+4,36 %
27.812,45 €
28.706,51 €
31.481,27 €
+9,67 %
0,00 €
47.334,27 €
0,00 €
49.919,78 €
0,00 €
53.619,89 €
0,00 %
+7,41 %
Zusammensetzung Aktiva
2011
Imm. Verm. Geg
2010
Sachanl.
2009
Forderungen
2008
Liquide Mittel
2007
RAP
0%
20%
40%
60%
2009
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Gewinnvortrag:
Jahresüberschuss:
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
80%
2010
100%
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
25.000,00 €
7.583,51 €
1.382,00 €
8.937,00 €
4.431,76 €
25.000,00 €
8.965,51 €
1.683,50 €
9.650,00 €
4.620,77 €
25.000,00 €
10.649,01 €
1.683,50 €
9.475,00 €
6.812,38 €
0,00 %
+18,78 %
+0,00 %
-1,81 %
+47,43 %
0,00 €
47.334,27 €
0,00 €
49.919,78 €
0,00 €
53.619,89 €
0,00 %
+7,41 %
Zusammensetzung Passiva
2011
Eigenkapital
2010
Rückstellungen
2009
Verbindlichkeiten
2008
RAP
2007
0%
20%
40%
60%
- 48 -
80%
100%
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Ertragslage
Veränderung
(Gewinn und Verlustrechnung)
Vorjahr zu WJ
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge:
Personalaufwand
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
2009
2.000,00 €
84.777,68 €
-71.413,91 €
2010
2.000,00 €
69.362,05 €
-61.634,34 €
2011
2.000,00 €
72.110,19 €
-63.918,64 €
in %
0,00 %
+3,96 %
+3,71 %
-13.235,77 €
2.128,00 €
-618,00 €
-128,00 €
1.382,00 €
-7.727,71 €
2.000,00 €
-316,50 €
0,00 €
1.683,50
-8.191,55 €
2.000,00 €
316,50 €
0,00 €
1.683,50 €
+6,00 %
0,00 %
0,00 %
0,00 %
0,00 %
2008
1
2009
1
Anzahl der Mitarbeiter
2010
1
2011
1
Aufgrund der Tatsache, dass vorläufig einzige Geschäftstätigkeit der Gesellschaft die
Geschäftsführung für die SEG Jülich mbH &. Co. KG ist, resultieren die Umsatzerlöse der
Gesellschaft aus der Kostenerstattung der KG für die Geschäftsführertätigkeit zzgl. eines
pauschalierten Gewinnanteils.
Aus dieser Konstellation ergibt sich im Erfolgsplan der Gesellschaft jedes Jahr ein kleiner
Überschuss.
3.000,00 €
2.500,00 €
2.000,00 €
Geschäftsergebnis
1.500,00 €
Jahresüberschuss
1.000,00 €
500,00 €
0,00 €
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
101,52 %
2.
2008
101,66 %
2009
102,82 %
2010
104,33 %
2011
102,32 %
2009
71,76 %
2010
71,41 %
2011
69,62 %
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
58,37 %
2008
66,21 %
- 49 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
3. Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
58,37 %
4.
2008
66,21 %
2009
71,76 %
2010
71,41 %
2011
69,62 %
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
0,61 %
5.
2008
0,12 %
2009
0,00 %
2010
0,00 %
2011
0,00 %
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
6.
2008
2009
2010
keine Sonderpostenauflösung
2011
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
-64,24 %
7.
2008
-21,36 %
2009
keine
Investitionen
2010
keine
Investitionen
2011
keine
Investitionen
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
514,89 %
8.
2008
465,38 %
2009
485.221,57 %
2010
509.271,57 %
2011
533.321,57 %
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
338,35 %
9.
2008
502,06 %
2009
1.062,31 %
2010
1062,55 %
2011
786,99 %
2010
9,26 %
2011
12,70 %
2010
Kein
Zinsaufwand
2011
Kein
Zinsaufwand
2010
88,47 %
2011
88,25 %
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
27,99 %
10.
2008
18,88 %
2009
9,36 %
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
Kein
Zinsaufwand
11.
2008
Kein
Zinsaufwand
2009
Kein
Zinsaufwand
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
80,56 %
2008
81,54 %
2009
84,62 %
Verbindung zum städtischen Haushalt
Im Jahre 2004 wurde aus dem städtischen Haushalt die Kapitaleinlage in Höhe von 25.000 €
an die GmbH geleistet. Ansonsten erfolgten im Berichtszeitraum keine Transaktionen
zugunsten oder zulasten des städtischen Haushaltes. Auf eine Gewinnabführung der
Jahresüberschüsse wurde bisher vorerst verzichtet und die Beträge von 1.484 € (2004),
1.471,01 € (2005), 1.472,00 € (2006), 1.472,50 € (2007), 1.684,00 € (2008), 1.382,00 €
- 50 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
(2009) sowie je 1.683,50 € (2010 und 2011) vorgetragen, um so der Liquidität der
Gesellschaft zur Verfügung zu stehen.
Lagebericht der Geschäftsführung 2011
Geschäftsentwicklung
Unverändert einzige Geschäftstätigkeit der SEG mbH ist die Geschäftsführung für die SEG
Jülich mbH &. Co. KG. Demzufolge resultieren die Erlöse der GmbH aus der
Kostenerstattung der KG für die Geschäftsführungstätigkeit zzgl. einer Vergütung in Höhe
von 2.000 € für die Haftungsübernahme (gem. Gesellschaftervertrag). Die Gesellschaft
beschäftigt einen hauptamtlichen Geschäftsführer, weiteres Personal beschäftigt die SEG
mbH nicht.
Die Kosten für die Haftungsübernahme und für den Geschäftsführer werden der SEG Jülich
mbH &. Co. KG zusammen mit den übrigen betrieblichen Aufwendungen, die aus der
Übernahme der Geschäftsführungstätigkeit resultieren, in Rechnung gestellt; die so
erwirtschafteten Erträge summierten sich im Berichtsjahr auf netto 74 T€. Nach Abzug aller
Kosten sowie der Körperschaftssteuer einschließlich Solidaritätszuschlag erwirtschaftete die
SEG mbH im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.683,50 €, der sich damit im
Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich erhöht hat.
Die Vermögenslage ist im Wesentlichen durch Forderungen sowie durch das Eigenkapital
geprägt.
Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind nach gegenwärtigem
Kenntnisstand nicht erkennbar. Aufgrund des Gesellschaftszweckes der Gesellschaft und der
vereinbarten
Kostenerstattungen
ergeben
sich
zukünftig
keine
besonderen
Gestaltungschancen
Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben
sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht ereignet.
Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung
Gemäß Gesellschaftervertrag ist Gegenstand des Unternehmens unverändert der „Erwerb
und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und
der Geschäftsführung bei Personengesellschaften, die im Bereich der Grundstücksentwicklung tätig sind, insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende und
geschäftsführende Gesellschafterin an der Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co.
KG (SEG Jülich)“. Unternehmensgegenstand der SEG Jülich mbH &. Co. KG ist die
Grundstücksentwicklung im Stadtgebiet Jülich, um insbesondere das Stadtentwicklungsziel
der Stadt Jülich zu unterstützen, eine zur sinnvollen Auslastung der kommunalen
Infrastruktur angemessene Einwohnerzahl und eine der Einwohnerzahl angemessene Zahl
an Arbeitsplätzen zu erreichen bzw. zu erhalten.
Zum Unternehmensgegenstand gehört darüber hinaus die Verbesserung der räumlichen,
sozialen und wirtschaftlichen Struktur der Stadt Jülich durch Entwicklung und Förderung von
Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen im Stadtgebiet von Jülich.
- 51 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Mit der Ausübung der Geschäftsführungstätigkeit für die SEG Jülich mbH &. Co. KG wird
somit die öffentliche Zweckerreichung der SEG mbH erreicht.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH ist als Komplementärin an der
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG beteiligt.
- 52 -
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich
mbH & Co. KG
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Tel: 02461 / 63-432
Fax: 02461 / 63-434
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.seg-juelich.de
- 53 -
- 54 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich
mbh &. Co. KG
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 63-387
Telefax: 02461 / 63-357
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.seg-juelich.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist Grundstücksentwicklung im Stadtgebiet Jülich. Dazu
zählen insbesondere der Ankauf, die Erschließung und Vermarktung von Wohnungsbau- und
Gewerbegrundstücken. Die Tätigkeit der Gesellschaft soll insbesondere das
Stadtentwicklungsziel der Stadt Jülich unterstützen, eine zur sinnvollen Auslastung der
kommunalen Infrastruktur angemessene Einwohnerzahl zu erreichen bzw. zu erhalten sowie
zur Förderung der Wirtschaft ein ausreichendes Angebot an Gewerbeflächen vorzuhalten.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben kann sich die Gesellschaft anderer Unternehmen bedienen,
sich an anderen Unternehmen beteiligen oder solche Unternehmen erwerben, errichten oder
pachten.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Geschäftsführung obliegt der Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH als
Komplementärgesellschaft.
Gesellschafterversammlung:
Je 1.000 € Kommanditeinlage wird eine Stimme gewährt, welche jedoch je Kommanditisten
nur einheitlich abgegeben werden kann.
Die Komplementärin ist nicht stimmberechtigt.
Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle ihr Kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag übertragenen Aufgaben, insbesondere über
Änderungen des Gesellschaftsvertrages
Änderungen der Kommanditeinlagen
Änderungen des Unternehmensgegenstandes
die Umwandlung und Auflösung der Gesellschaft
Erwerb und Gründung anderer Unternehmen; Veräußerung von Unternehmen und
Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie Änderungen der Beteiligungsquote und
Teilnahme an der Kapitalerhöhung gegen Einlagen
die Feststellung des Wirtschaftsplanes
die Feststellung des Jahresabschlusses und über die Ergebnisverwendung bzw. die
Behandlung eines Jahresverlustes
die Festlegung der Haftungs- und Aufwandsvergütung der Komplementärin
die Wahl des Abschlussprüfers
den Abschluss, die wesentliche Änderung oder die Aufhebung von Unternehmensverträgen
- 55 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet alljährlich in den ersten acht Monaten
nach Ende des Geschäftsjahres statt.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH
vertreten durch die Geschäftsführung der GmbH:
Drewes, Frank
Gesellschafterversammlung:
Stommel, Heinrich
Bürgermeister
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Kommanditkapital:
Kommanditgesellschaft
52428 Jülich
26.04.2004
100.000 €
Kapitaleinlage
Anteil in %
persönlich haftende Gesellschafterin
(Komplementärin)
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
Sie leistet keine Kapitaleinlage
beschränkt persönlich haftende Gesellschafter:
(Kommanditisten)
100.000 €
Stadt Jülich
Vermögenslage (Bilanz):
2009
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
367,00 €
II. Sachanlagen:
1.952.638,67 €
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
3.399.170,67 €
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
67.912,34 €
III. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
538.483,14 €
C. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
31,00 €
D. NICHT DURCH VERMÖGENSEINLAGEN GEDECKTE VERLUSTANTEILE VON KOMMANDITISTEN:410.282,61 €
Bilanzsumme Aktiva:
6.368.518,43 €
2010
100 %
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
303,00 €
2.165.850,05 €
239,00 €
3.560.864,57 €
-21,12 %
+64,41 %
2.507.988,53 €
2.472.010,51 €
-1,43 %
55.948,42 €
58.382,91 €
+4,35 %
126.337,84 €
297.637,83 €
+135,59 %
3.722,42
0,00 €
k.a.
326.998,99 €
5.187.149,25 €
452.346,83 €
6.841.481,65 €
+38,33 %
+31,89 %
- 56 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Aktiva
2011
Imm. Verm. Geg
2010
Sachanl.
Forderungen
2009
Vorräte
2008
Liquide Mittel
2007
RAP
0%
20%
40%
2009
A. EIGENKAPITAL
Kapitalanteile des Kommanditisten: 100.000,00 €
Kapitalrücklagen:
1.308.095,34 €
Verlustvortrag:
-1.122.782,35 €
Jahresfehlbetrag:
-450.373,04 €
Kapitalkonto II des Kommanditisten -245.222,56 €
Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte
Verlustanteile des Kommanditisten -410.282,61 €
B. RÜCKSTELLUNGEN:
524.060,00 €
C. VERBINDLICHKEITEN:
5.844.458,43 €
Bilanzsumme Passiva:
6.368.518,43 €
60%
80%
2010
100%
2011
Verlustanteile
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
100.000,00 €
1.744.432,78 €
-1.573.155,39 €
-598.276,38 €
0,00 €
100.000,00 €
1.744.432,78 €
-2.171.431,77 €
-125.347,84 €
0,00 €
0,00 %
0,00 %
+38,03 %
-79,05 %
k.a.
-326.998,99 €
952.150,00 €
4.234.999,25 €
5.187.149,25 €
-452.346,83 €
817.098,00 €
6.025.383,65 €
6.841.481,65 €
+38,33 %
-14,18 %
+42,28 %
+31,89 %
Zusammensetzung Passiva
2011
2010
Eigenkapital
2009
Rückstellungen
2008
Verbindlichkeiten
2007
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
2009
4.234.991,10 €
Umsatzerlöse:
Erhöhung oder Verminderung des
Bestandes an Grundstücken:
-3.407.305,81 €
Sonstige betriebliche Erträge:
66.174,26 €
Materialaufwand
-586.964,78 €
Personalaufwand
-64.151,38 €
Abschreibungen
-84.791,33 €
Sonstige betriebliche Aufwendungen:-298.209,86 €
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge:
107,80 €
Zinsen und ähnlich Aufwendungen: -309.508,68 €
Gewöhnliches Geschäftsergebnis: -449.658,68 €
Veränderung
2010
1.987.646,18 €
2011
1.131.707,86 €
Vorjahr zu WJ
in %
-43,06 %
-891.182,14 €
74.180,09 €
-1.348.436,10 €
-41.295,88 €
-10.541,60 €
-241.258,48 €
0,00 €
-126.674,09 €
-597.562,02 €
-35.978,02 €
120.760,17 €
-712.774,96 €
-56.213,07 €
-37.301,44 €
-410.047,76 €
0,00 €
-123.767,60 €
-123.614,82 €
-95,96 %
+62,79 %
-47,14 %
+36,12 %
+253,85 %
+69,96 %
0,00 %
-2,29 %
-79,31 %
- 57 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Ertragslage
Veränderung
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
2009
-714,36 €
-450.373,04 €
Anzahl der Mitarbeiter
2010
-714,37 €
-598.276,39 €
2008
2
2011
-1.733,02 €
-125.347,84 €
2009
1,5
2010
1,5
Vorjahr zu WJ
in %
+142,59 %
-79,05 %
2011
1
Entwicklung der Jahresergebnisse, Umsatzerlöse und des Gesamtvermögens
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
-500.000 €
500.000 €
1.500.000 € 2.500.000 € 3.500.000 € 4.500.000 € 5.500.000 € 6.500.000 € 7.500.000 € 8.500.000 € 9.500.000 €
Jahresergebnis
Umsatzerlöse
Vermögen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
Betriebliche Kennzahlen
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
44,76 %
2.
2008
84,12 %
2009
66,50 %
2010
66,21 %
2011
90,66 %
2009
0,00 %
2010
0,00 %
2011
0,00 %
2010
0,00 %
2011
0,00 %
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
7,89 %
3.
2008
3,04 %
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
7,89 %
4.
2008
3,04 %
2009
0,00 %
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
3,83 %
2008
0,41 %
2009
6,31 %
- 58 -
2010
0,60 %
2011
2,78 %
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
5. Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
6.
2008
2009
2010
Keine Sonderpostenauflösung
2011
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
k.a.
7.
2008
395,75 %
2009
268,25 %
2010
2.125,45 %
2011
540,10 %
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
391,05 %
8.
2008
415,72 %
2009
279,85 %
2010
185,27 %
2011
151,22 %
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
0,01 %
9.
2008
33,46 % %
2009
159,59 %
2010
77,07 %
2011
55,70 %
2010
4,27 %
2011
9,34 %
2010
7,16 %
2011
9,22 %
2010
2,34 %
2011
4,19 %
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
5,69 %
10.
2008
9,20 %
2009
5,97 %
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
33,86 %
11.
2008
16,50 %
2009
23,02 %
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
9,46 %
2008
3,95 %
2009
4,77 %
Verbindung zum städtischen Haushalt
Die Kommanditeinlage in Höhe von 100.000 € erfolgte durch Einbringung von
Liegenschaftsvermögen seitens der Stadt Jülich in die Gesellschaft. Für weitere
Liegenschaftsübertragungen bezahlte die Gesellschaft an den städtischen Haushalt den
Betrag von 4.547.133,39 €, welche im Haushaltsjahr 2004 vereinnahmt wurde.
In den Haushaltsjahren 2005 und 2006 und 2007 erfolgten weitere Grundstücksankäufe der
Gesellschaft zugunsten des städtischen Haushaltes zu marktüblichen Preisen.
Zur Verbesserung der Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft erfolgten Ende 2007
zusätzlich zu den privatrechtlichen Kaufgeschäften weitere Grundstückseinlagen im Wert von
rund 833 T€ sowie ein Forderungsverzicht in Höhe von 400 T€. Im Wirtschaftsjahr 2009
erfolgte die Rückabwicklung des Verkaufs der Grundstücke des II. Bauabschnitts des
Baugebiets Lindenallee zum Preis von 3,4 Mio. €. In den Wirtschaftsjahren 2010 und 2011
wurden weitere Sacheinlagen getätigt.
Da es für den Verkauf des alten Grundstücks „Haus Hesselmann“ eine Preisvorgabe des
Gesellschafters gibt, verbunden mit der Zusage, dass wenn der Preis nicht erreicht werden
kann, die Gesellschaft die Differenz ausgeglichen bekommt, erfolgte in der Eröffnungsbilanz
der Stadt Jülich eine Rückstellung für diesen Fall.
- 59 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Für die Wahrnehmung der Aufgabe der Wirtschaftsförderung, welche in der Regel nicht mit
einem positiven Deckungsbeitrag für das Geschäftsergebnis erbracht werden kann, erhält die
Gesellschaft einen jährlichen Zuschussbetrag durch die Stadt Jülich.
Die Stadt Jülich hat zugunsten der Gesellschaft einen revolvierenden Bürgschaftsrahmen in
Höhe von 11,149 Mio. € übernommen. Dieser wurde nach der Rückabwicklung des II.
Bauabschnitts des Baugebietes Lindenallee um den Verkaufspreis gemindert und betrug
zum 31.12.2009 7,749 Mio. €. Im Wirtschaftsjahr 2010 erfolgte dann eine Aufstockung des
Bürgschaftsrahmens auf 10,955 Mio. €, welcher auch für 2011 unverändert Bestand hatte.
Lagebericht der Geschäftsführung 2011
Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung
Der Unternehmensgegenstand der SEG Jülich mbH & Co. KG umfasst unverändert die
Grundstücksentwicklung im Stadtgebiet von Jülich, um insbesondere das Stadtentwicklungsziel der Stadt Jülich zu unterstützen, eine zur sinnvollen Auslastung der kommunalen
Infrastruktur angemessene Einwohnerzahl und eine der Einwohnerzahl angemessene Zahl
an Arbeitsplätzen zu erreichen bzw. zu erhalten. Zum Unternehmensgegenstand gehört
darüber hinaus die Verbesserung der räumlichen, sozialen und wirtschaftlichen Struktur der
Stadt Jülich durch Entwicklung und Förderung von Industrie, Gewerbe, Handel und
Dienstleistungen im Stadtgebiet von Jülich.
Die angelaufenen Projekte dienen ausschließlich dieser öffentlichen Zwecksetzung.
Darstellung des Geschäftsverlaufs
Für das Segment "Immobilien" konnte auch aufgrund der niedrigen Bauzinsen weiterhin eine
massive Belebung festgehalten werden. Konkret konnten im Berichtsjahr 11
Baugrundstücke, mit insgesamt 5.038 m² verkauft werden.
Das Wirtschaftsjahr 2011 weist als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der SEG
Jülich einen Fehlbetrag in Höhe von rd. 125 T€ aus, der nach einem Fehlbetrag von 598 T€
im vergangenen Jahr eine deutliche Verbesserung darstellt.
Die Umsatzerlöse sind mit 1.132 T€ deutlich niedriger ausgefallen als im Vorjahr (1.988 T€);
da nur noch wenige zu veräußernde Grundstücke verfügbar waren.
Darstellung der Lage
Die Vermögenslage der Gesellschaft weist auf der Aktivseite ein Anlagevermögen in Höhe
von 3.561 T€ und zum Verkauf bestimmte Grundstücke in Höhe von 2.472 T€ aus. Der
Rückgang des Bestandes an zum Verkauf bestimmte Grundstücke im Vergleich zum Vorjahr
resultiert aus dem Abverkauf weiterer Baugrundstücke in den Baugebieten Lindenallee,
Meyburginsel und Schneppruthweg.
Unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages in Höhe von 125 T€ und des Verlustvortrages (2.171 T€) ergibt sich zum Bilanzstichtag ein nicht durch Vermögenseinlagen
gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten in Höhe von 452 T€, der jedoch durch die stillen
Reserven der SEG Jülich und eine beschlossene und noch durchzuführende
kapitalstärkende Maßnahme in Form einer Grundstückseinlage abgefangen werden kann.
- 60 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die Rückstellungen insbesondere für die Endausbaumaßnahmen in den Baugebieten
Lindenallee, Schneppruthweg und Alter Sportplatz Koslar belaufen sich zum 31.12.2011 auf
rd. 817 T€. Die Verbindlichkeiten insgesamt betragen zum Ende des Berichtsjahres 6.024
T€.
Das Anlagevermögen sowie die zum Verkauf bestimmten Grundstücke sind in voller Höhe
langfristig finanziert.
Die Liquidität der Gesellschaft ist weiterhin durch die mit der Sparkasse Düren geschlossenen Kreditrahmenverträge abgesichert, die die Finanzierung der in der mittelfristigen Finanzplanung veranschlagten Projekte abdecken. Die aufgenommenen Fremdmittel sind bis zur Höhe des vereinbarten Kreditrahmens über entsprechende Bürgschaften
der Stadt Jülich abgesichert. Die Bürgschaftsgewährung erfolgt auf der Grundlage eines vom
Rat der Stadt Jülich beschlossenen Betrauungsaktes, auf dessen Grundlage die Stadt Jülich
der SEG Jülich Aufgaben aus dem Bereich der Daseinsvorsorge übertragen hat.
Die Ertragslage der Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr deutlich verbessert. Dabei sank der
Jahresfehlbetrag um 473 T€ auf 125 T€.
Die gesunkenen Umsatzerlöse führen unter Berücksichtigung der entsprechenden
Bestandsminderungen zu einer Stabilisierung der Gesamtleistung von 1.096 T€ (Vorjahr:
1097 T€). Abzüglich des gesunkenen Grundstücks- und Projektaufwandes in Höhe von 713
T€ (Vorjahr 1.348 T€) ergibt sich ein Rohertrag von 383 T€.
Der Zinsaufwand, ausschließlich für die Projektvorfinanzierung, beträgt im Berichtsjahr 124
T€ und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3 T€ verringert; zusammen mit den übrigen
Aufwendungen (Personalaufwand, Abschreibungen, verschiedene betriebliche Aufwendungen) ergab sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 125 T€.
Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft einschließlich Risiken der zukünftigen
Entwicklung
Das erneut negative Jahresergebnis 2011 und der in der Wirtschaftsplanung 2012
veranschlagte Fehlbetrag in Höhe von 19 T€ verdeutlichen die bekannten strukturellen
Schwierigkeiten der SEG Jülich und unterstreichen, dass weiterhin Gegensteuerungsmaßnahmen umgesetzt werden müssen, um den Bestand der SEG Jülich mittel- und
langfristig zu sichern.
Zur Verbesserung der Ertragslage hat die Gesellschaft daher zum 01.01.2011 von der Stadt
Jülich die städtischen Wohnhäuser erworben. Trotz der erforderlichen Fremdfinanzierung
konnten aufgrund der Einnahmen positive Effekte für die künftige Entwicklung der
Gesellschaft erzielt werden. Zum 01.01.2013 wird die SEG Jülich die Wohnungsverwaltung
des Immobilienbestandes intern erledigen und so rund 33 T€ Verwaltungskosten einsparen.
Künftige Baugebietsentwicklungen in attraktiven Lagen mit einem günstigen Preis/Leistungsverhältnis lassen auf eine gute und zeitnahe Vermarktung hoffen. Gestützt wird
dies auf die überaus positiven Vermarktungsergebnisse des Baugebietes "Lindenallee" und
die große Anzahl von Interessenten für die in Planung befindlichen neuen Baugebiete
Ölmühle (rund 70 Interessensbekundungen), Schulstraße und Fuchsenkuhl.
- 61 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die drei projektierten neuen Baugebiete der SEG Jülich werden eine deutlich bessere
Umsatzrendite als die Altbaugebiete aufweisen. Der Vermarktungsbeginn des größten
Wohnbaugebietes Ölmühle und des Baugebietes Schulstraße war ursprünglich bereits für
2012 in der Wirtschaftsplanung veranschlagt worden. Verzögerungen durch zeitintensive
Gutachten im Rahmen des Bauleitplanverfahrens werden jedoch einen Vermarktungsbeginn
erst in 2013 ermöglichen, so dass 2012 voraussichtlich erneut ein deutlicher Jahresfehlbetrag in Höhe von 250 T€ anfallen wird. Die Ertragssituation der Gesellschaft wird sich
aber mit Vermarktung der neuen Baugebiete ab dem Geschäftsjahr 2013 so nachhaltig
verbessern, dass der Wirtschaftsplan für die Jahre 2013 (-45 T€), 2014 (-39 T€), 2015 (-103
T€) und 2016 (-88 T€) ein geringer Jahresfehlbetrag eingeplant worden ist
Sollte sich die positive Nachfragentwicklung jedoch nicht weiter verfestigen und der
Immobilienmarkt im Bereich Jülich strukturell bedingt sich nicht positiv entwickeln, werden
Projektvorlauf und -finanzierungskosten den erwarteten Gewinn schmälern bzw. im
ungünstigsten Fall mehr als aufzehren.
Die Gesellschafterin hat 2011 kapitalstärkende Maßnahmen in Form einer Sacheinlage
beschlossen, jedoch zum Bilanzstichtag noch nicht umgesetzt. Daher ergibt sich zum
31.12.2011 ein nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten
in Höhe von 452 T€, der jedoch durch die stillen Reserven der SEG Jülich und die noch
durchzuführende kapitalstärkende Maßnahme abgefangen werden kann. Die in der
Wirtschaftsplanung 2012 negative Eigenkapitalsituation der Gesellschaft gilt es daher weiter
kritisch zu prüfen.
Sollten die Planungsprämissen nicht wie vorgesehen eintreten, wird sich dies unmittelbar auf
die Eigenkapitalsituation der Gesellschaft negativ auswirken.
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist durch ausreichend gesicherte Kreditlinien
sichergestellt.
Die Geschäftsführung berichtet über Risiken und Chancen dem Aufsichtsgremium im
Rahmen seiner Sitzungen.
Negative Auswirkungen auf den Immobilienmarkt in Jülich aufgrund der letzten Ausläufer der
globalen Finanz- und Wirtschaftskrise sind aus heutiger Sicht nicht festzustellen. Vielmehr
hat das unverändert niedrige Bauzinsniveau. der Trend hin zu energieeffizienten Häusern
und die Angst vor einer inflationären Entwicklung zu einer spürbaren Belebung des
Immobilienmarktes geführt. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass eine
neuerliche Finanzkrise nicht doch auf den Immobilienmarkt einschlagen wird. Dies würde
dazu führen, dass die Wirtschaftsplanung nicht realisiert werden könnte.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG ist an keiner weiteren Gesellschaft
beteiligt.
- 62 -
Technologiezentrum Jülich GmbH
Karl-Heinz-Beckurtz-Str. 13
52428 Jülich
Tel: 02461 / 690-00
Fax: 02461 / 690-100
E-Mail: info@tz-juelich.de
Homepage: www.tz-juelich.de
- 63 -
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Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Technologiezentrum Jülich GmbH
Karl-Heinz-Beckurtz-Straße 13
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 690-111
Telefax: 02461 / 690-115
E-Mail: info@tz-juelich.de
Homepage: www.tz-juelich.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Bau und Betrieb eines multifunktionalen
Technologiezentrums, insbesondere für innovative Unternehmen und Existenzgründer.
Dies umfasst die An- und Vermietung geeigneter Räumlichkeiten, den Betrieb von
Gemeinschaftseinrichtungen und –räumen sowie das Angebot von Beratungs-, technischen
und sonstigen Dienstleistungen.
Gegenstand des Unternehmens ist ferner die Beteiligung an Gesellschaften, die unter
anderem den Erwerb, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an innovativen
Unternehmen sowie die Betreuung und die Beratung dieser Unternehmen betreiben.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so sind je zwei von ihnen zur Vertretung der Gesellschaft gemeinsam berechtigt.
Durch Beschluss des Aufsichtsrates kann einem oder mehreren Geschäftsführern die
Befugnis zur Alleinvertretung gewährt werden. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so ist
dieser alleine vertretungsberechtigt.
Die Bestellung, Anstellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch den
Aufsichtsrat.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus 13 Mitgliedern.
Die Sitze verteilen sich wie folgt:
- Stadt Jülich
- AGIT GmbH
- Kreis Düren
- Forschungszentrum Jülich GmbH
- Gesellschaftergruppe Industrie
- Sparkasse Düren
- Aachener Bank e.G.
- Deutsche Bank AG
3 Sitze
2 Sitze
2 Sitze
1 Sitz
2 Sitze
1 Sitz
1 Sitz
1 Sitz
Der Aufsichtsrat überwacht die Tätigkeit der Geschäftsführung und kann zu diesem Zweck
die Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie die Vermögensgegenstände einsehen und
- 65 -
Beteiligungsbericht 2012
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prüfen, als auch jederzeit vom Geschäftsführer Berichterstattung über alle wichtigen
Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen.
Der Aufsichtsrat berät und beschließt über:
Festlegung der Grundsätze der Aktivitäten der Gesellschaft
Bestellung, Anstellung und Abberufung der Geschäftsführer und Stellvertreter sowie
über den Inhalt ihrer Anstellungsverträge
den Erlass einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführer
die Empfehlung des von den Geschäftsführern jährlich im voraus aufzustellenden
Wirtschaftsplanes ( Finanz-, Investitions- und Erfolgsplan ) und Stellenplanes sowie
des Jahresabschlusses an die Gesellschafterversammlung.
Vorbereitung
aller
der
Gesellschafterversammlung
durch
Gesetz
oder
Gesellschaftsvertrag vorbehaltenen Angelegenheiten
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter.
Die Tätigkeit im Aufsichtsrat ist ehrenamtlich.
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung ist jährlich mindestens einmal vor Ablauf des laufenden
Geschäftsjahres als ordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen. Jeder
Gesellschafter ist berechtigt, die Einberufung einer Gesellschafterversammlung unter
Angabe des Zwecks und der Gründe zu verlangen. Außerdem muss die
Gesellschafterversammlung unverzüglich einberufen werden, wenn dies der Aufsichtsrat
oder die Geschäftsführung für erforderlich hält.
Je 51,13 € ( 100 DM ) Kapitalbeteiligung wird eine Stimme gewährt, die pro Gesellschafter
jedoch nur einheitlich abgegeben werden kann.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über:
die Feststellung der Wirtschafts- und Stellenpläne
die Feststellung des Jahresabschlusses
die Verwendung des Bilanzgewinnes oder Abdeckung des Bilanzverlustes.
die Entlastung des Aufsichtsrates und des Geschäftsführers
die Beauftragung der Abschlussprüfer
die Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates oder
Gesellschafter, gegen den Geschäftsführer bzw. den stellvertretenden Geschäftsführer.
die Änderung des Gesellschaftsvertrages
den Erwerb von Beteiligungen und Mitgliedschaften
die Verschmelzung oder Umwandlung der Gesellschaft
die Auflösung der Gesellschaft
die Bestellung und Abberufung von Liquidatoren.
Die Gesellschafterversammlung wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und erforderlichenfalls einen Stellvertreter.
Der Aufsichtsrat beruft für die Gesellschaft einen Beirat, dem bis zu 8 mit dem Gegenstand
des Unternehmens besonders vertraute Personen angehören
- 66 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Aretz, Carlo
Aufsichtsrat:
Stommel, Heinrich (Vorsitzender)
Bürgermeister Stadt Jülich
Mewis, Horst Wilhelm (stellv. Vorsitzender) Zuckerfabrik Jülich AG
Trzolek, Detlef
Stadtverordneter Stadt Jülich
Schumacher, Dr. Helmut
Stadtverordneter Stadt Jülich
Greif, Dr. Helmut
AGIT GmbH
Philipp, Dieter
AGIT GmbH
Beyß, Georg
Kreisdirektor Kreis Düren
Heselhaus, Karlheinz
Kreistagsabgeordneter
Terfloth, Adolf (bis 31.08.2011)
Sparkasse Düren
Zimmermann, Udo (ab 01.09.11)
Sparkasse Düren
Hilgers, Franz-Wilhelm
Aachener Bank e.G.
Laschet, Hans Herbert
URENCO Enrichment Technology
Company Limited
Krafft, Dr. Ulrich (bis 31.07.2011)
Forschungszentrum Jülich GmbH
Benecke, Karsten (ab 01.08.2011)
Forschungszentrum Jülich GmbH
Rodowski, Jürgen
Deutsche Bank AG
Gartzen, Prof. Dr. Johannes (beratend) Vorsitzender Beirat
Drescher, Dr. Thomas. (beratend)
Stellv. Vorsitzender Beirat
Gesellschafterversammlung:
Schüssler, Heinz A. (Vorsitzender)
Stommel, Heinrich (stellv. Vorsitzender)
Greif, Dr. Helmut
Beyß, Georg
Terfloth, Adolf
Hilgers, Franz-Wilhelm
Bertrams, Hans-Joachim
Laschet, Hans Herbert
Mewis, Horst Wilhelm
Krafft, Dr. Ulrich
Rodowski, Jürgen
Beirat:
Bauunternehmung Hans Lamers
GmbH &. Co. KG
Bürgermeister Stadt Jülich
AGIT GmbH
Kreisdirektor Kreis Düren
Sparkasse Düren
Aachener Bank e.G.
RWE Power AG
URENCO Enrichment Technology
Company Limited
Zuckerfabrik Jülich AG
Forschungszentrum Jülich GmbH
Deutsche Bank AG
Gartzen, Prof. Dr. J. (Vorsitzender)
Drescher, Dr. Thomas (stellv. Vorsitzender)
Bayer, Dipl. Ing. Michael
Bachem, Prof. Dr. Achim
Kieschoweit, Dr. rer. pol. Jürgen
Pâques, Prof. Dr. Eric-Paul
Theenhaus, Prof. Dr. Rolf
Wandrey, Prof. Dr. Christian
- 67 -
Aachen
Jülich
Aachen
Jülich
Troisdorf
Aachen
Duisburg
Jülich
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
30.11.1989
153.387,57 € ( = 300.000 DM )
Gesellschafter
Stadt Jülich
AGIT GmbH
Kreis Düren
Sparkasse Düren
Aachener Bank e.G.
Deutsche Bank AG
Forschungszentrum Jülich
H. Lamers GmbH &. Co. KG
RWE Power AG
URENCO Enrichment Technology
Company Limited
Zuckerfabrik Jülich GmbH
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
II. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
C. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
direkter Anteil
42.948,51 €
19.940,37 €
15.338,76 €
12.271,01 €
12.271,01 €
12.271,01 €
7.669,38 €
7.669,38 €
7.669,38 €
Anteil in %
28,0 %
13,0 %
10,0 %
8,0 %
8,0 %
8,0 %
5,0 %
5,0 %
5,0 %
7.669,38 €
7.669,38 €
2009
2010
5,0 %
5,0 %
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
0,00 €
5.151.943,00 €
0,00 €
4.662.855,00 €
0,00 €
4.041.051,00 €
0,00 %
-13,34 %
122.484,25 €
106.091,42 €
153.128,67 €
+44,34 %
686.554,86 €
853.760,66 €
979.777,04 €
+14,76 %
2.579,92 €
5.963.562,03 €
138,66 €
5.622.845,74 €
185,55 €
5.174.142,26 €
+33,82 %
-7,98 %
Zusammensetzung Aktiva
2011
Imm. Verm. Geg
2010
Sachanl.
2009
Forderungen
2008
Liquide Mittel
2007
RAP
0%
20%
40%
60%
- 68 -
80%
100%
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
2009
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Gewinnvortrag:
Jahresüberschuss:
B. SONDERPOSTEN FÜR
INVESTITIONSZUSCHÜSSE
C. RÜCKSTELLUNGEN:
D. VERBINDLICHKEITEN:
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
2010
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
153.387,57 €
248.573,86 €
45.930,35 €
153.387,57 €
294.504,21 €
139.339,96 €
153.387,57 €
433.844,17 €
159.467,15 €
0,00 %
+47,31 %
+14,44 %
4.436.734,00 €
904.677,70 €
164.816,42 €
3.897.523,00 €
917.634,31 €
215.377,58 €
3.358.312,00 €
918.269,32 €
145.252,93 €
-13,83 %
+0,07 %
-32,56 %
9.442,13 €
5.963.562,03 €
5.079,11 €
5.622.845,74 €
5.609,12 €
5.174.142,26 €
+10,44 %
-7,98 %
Zusammensetzung Passiva
2011
Eigenkapital
2010
Sonderposten
2009
Rückstellungen
2008
Verbindlichkeiten
RAP
2007
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Umsatzerlöse:
Sonstige betriebliche Erträge:
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen:
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Außerordentliche Erträge:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss
Anzahl der Mitarbeiter
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
-1,15 %
-3,19 %
+0,77 %
+0,24 %
2009
962.461,27 €
702.878,36 €
-247.016,01 €
-617.972,40 €
2010
931.762,92 €
747.600,71 €
-253.427,46 €
-620.783,19 €
2011
921.005,61 €
723.779,79 €
-255.376,68 €
-622.250,26 €
-638.692,86 €
-576.001,61 €
-505.685,53 €
-12,21 %
4.747,91 €
0,00 €
166.406,27 €
0,00 €
-84.135,80 €
-36.340,12 €
45.930,35 €
7.438,97 €
0,00 €
236.590,34 €
3.124,00 €
-62.375,72 €
-37.998,66 €
139.339,96 €
10.963,99 €
0,00 €
272.436,92 €
0,00 €
-72.286,80 €
-40.682,97 €
159.467,15 €
+47,39 %
0,00 %
+15,15 %
k.a.
+15,89 %
+7,06 %
+14,44 %
2008
5
2009
5
- 69 -
2010
5
2011
5
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
1.050.000 €
900.000 €
Umsatzerlöse
750.000 €
600.000 €
gewöhnliches
Geschäftsergebnis
Jahresüberschuss
450.000 €
300.000 €
150.000 €
Eigenkapital
0€
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
103,04 %
2.
2008
103,36 %
2009
102,83 %
2010
108,78 %
2011
110,66 %
2009
7,51 %
2010
10,44 %
2011
14,43 %
2010
79,76 %
2011
79,34 %
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
4,47 %
3.
2008
6,42 %
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
73,20 %
4.
2008
85,84 %
2009
81,91 %
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
38,43 %
5.
2008
39,04 %
2009
38,05 %
2010
40,04 %
2011
41,59 %
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
83,07 %
6.
2008
86,11 %
2009
87,25 %
2010
86,85 %
2011
86,66 %
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
2,73 %
7.
2008
2,81 %
2009
2,79 %
2010
21,16 %
2011
0,07 %
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
113,11 %
2008
93,26 %
2009
94,81 %
- 70 -
2010
96,18 %
2011
101,58 %
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
8. Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
232,90 %
9.
2008
319,44 %
2009
490,52 %
2010
432,89 %
2011
779,95 %
2010
3,83 %
2011
2,81 %
2010
kein
Zinsaufwand
2011
kein
Zinsaufwand
2010
16,34 %
2011
17,07 %
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
0,86 %
10.
2008
2,39 %
2009
2,76 %
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
4,87 %
11.
2008
2,51 %
2009
kein
Zinsaufwand
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
14,28 %
2008
15,57 %
2009
15,21 %
Verbindung zum städtischen Haushalt
Durch die Beteiligung der Stadt Jülich an der TZJ Jülich GmbH ergaben sich im
Berichtszeitraum keine Verbindungen zum städtischen Haushalt. Die Jahresüberschüsse der
vorangegangenen Wirtschaftsjahre wurden auf das jeweilige Folgejahr vorgetragen und
bilden in Summe einen Teil des gesellschaftlichen Eigenkapitals.
Lagebericht der Geschäftsführung 2011
Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses
Geschäftsverlauf
Die Gesellschaft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2011 wie im Trend der Vorjahre wiederum sehr zufriedenstellend. Der Stand der Vermietung blieb stabil. Ausgewiesen wird ein
Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 160, wodurch das letztjährige Jahresergebnis um
TEUR 21 übertroffen wurde. Die betriebliche Gesamtleistung der TZJ GmbH ist mit TEUR
1.106 gegenüber 2010 zwar leicht rückläufig, aber weiterhin auf hohem Niveau, Die
nochmalige Ergebnisverbesserung resultiert vor allem aus dem Rückgang der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen, die sich um TEUR 70 auf TEUR 506 verminderten. Eine
wesentliche Ursache für diese Aufwandsminderung liegt In den seit 2010 geltenden, durch
das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BiIMoG) begründeten Änderungen, wonach
Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen, die nicht innerhalb von drei Monaten nach
Ende des Geschäftsjahres nachgeholt werden, nicht mehr gebildet werden dürfen. Dies
ändert jedoch grundsätzlich nichts an der Tatsache, dass in den nächsten Geschäftsjahren
aufgrund des Alters des TZJ-Gebäudes tendenziell mit einem höheren Instandhaltungsbedarf
zu rechnen ist Das Betriebsergebnis der Gesellschaft verbesserte sich um TEUR 30 auf
TEUR 262, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um TEUR·34 auf TEUR
273. Nach Steuern führt dies zu einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 160.
- 71 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Tätigkeiten der Gesellschaft
Es ist für Unternehmen wichtiger denn je, durch innovative Produkte und Dienstleistungen
Wettbewerbsvorteile aufzubauen. Äußerst hilfreich, weil ausgesprochen wirksam, ist dabei
die Zusammenarbeit von leistungsfähigen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und
Forschung.
Von daher ist natürlich der wissenschaftlich-wirtschaftliche Austausch zwischen Hochschulen
und Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Deutschland von nicht zu unterschätzender
Bedeutung. Die Unternehmen benötigen dringlich qualifizierten Nachwuchs, der Know-how
und neue Ideen in die Wirtschaft einbringt. Die Hochschulen wiederum sind auf einen
Austausch. mit den Unternehmen angewiesen, wenn sie praxisnah und analog den
aktuellsten technologischen Entwicklungen ausbilden wollen.
Für erfolgreichen Technologietransfer ist dabei das Engagement vieler Partner erforderlich.
Unternehmen müssen ein Mehr an zeitlichem Aufwand in den Informations- und Innovationsprozess investieren. Dieser Prozess wird von unterschiedlichen Institutionen aktiv unterstützt.
Als ganz wesentliche Ziele gelten in diesem Zusammenhang die effiziente, zeitnahe
Partnersuche für die Anwendung, die klare Steuerung der Kontakt- oder Kooperationsgespräche, die Suche nach notwendigem speziellen Zusatz-Know-how und nicht zuletzt das
Beziehungsmanagement der einzelnen Partner untereinander.
Gründer- und Technologiezentren haben dies früh erkannt und bieten sich als Mittler
zwischen entsprechenden Unterstützungsangeboten und den firmenspezifischen Nachfragen
an.
Im Technologiezentrum Jülich, das eine Inkubatorfunktion für junge innovative Unternehmen
einnimmt, ist ein solcher .Know-how- Transfer» seit der Gründung fester Bestandteil des
Angebotes und damit etablierter Standard. Dazu tritt als notwendige Ergänzung in den
zunehmend vernetzten Systemen des Innovationsstandortes Deutschland der permanente
Austausch mit der Industrie in allen Phasen der Forschung und Wissensproduktion.
So kommen Kontakte zu anderen Unternehmen zustande, Gespräche und Diskussionen
folgen und über den Austausch werden wechselseitig Wissen und Erfahrung genutzt; insbesondere die Mieter des Zentrums untereinander erhalten einen besonderen Zugang zu
solchen Kontaktwegen, auf denen von den Erfahrungen der Anderen erfolgreich und
nachhaltig profitiert werden kann.
Besondere Unterstützung bietet das Technologiezentrum Jülich bei Durchführung von
Veranstaltungen und Seminaren zu technologieorientierten Themen mit unterschiedlichen
Kooperationspartnern oder anderen Initiativen bzw. Unternehmen.
Stand der Vermietung
Aktuell verfügt das Technologiezentrum Jülich über insgesamt 8.000 m2 vermietbare Fläche.
Die durchschnittliche Auslastung in 2011 beträgt ca. 92 %.
- 72 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Derzeit sind im Technologiezentrum 41 Firmen ansässig, die ca. 190 festangestellte
Mitarbeiter, studentische Aushilfskräfte sowie Diplomanden beschäftigen. Das Spektrum
reicht von Einzelunternehmen bis hin zu. Firmen mit 20 Mitarbeitern.
Im Jahr 2011 sind fünf neue Unternehmen - davon drei Existenzgründer - in das TZJ eingezogen, um hier ihre Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und zu vermarkten, 14
Unternehmen haben das TZJ im gleichen Zeitraum verlassen.
Von Beginn der Tätigkeit haben sich damit nunmehr insgesamt 175 Unternehmen im TZJ
angesiedelt, darunter 79 Existenzgründer.
Die Entwicklungsphase im TZJ abgeschlossen hatten bis zum Stichtag 31. Dezember 2011
insgesamt 134 Unternehmen:
44 dieser Unternehmen verblieben im Kreis Düren, 36 weitere im Technologie-Raum
Aachen. Damit sind über 50 Prozent jetzt in der engeren Region ansässig. 17 Firmen
siedelten sich innerhalb NRW an, weitere 15 innerhalb der Bundesrepublik. 12 Firmen
nahmen ihren neuen Firmensitz Im Ausland und lediglich 10 Unternehmen mussten einen
Insolvenzantrag stellen.
Für das Jahr 2012 konnten bereits vier neue Mieter akquiriert. werden. Darüber hinaus
haben einige Unternehmen Vergrößerungsbedarf signalisiert. Insgesamt wird auch für 2012
von einer guten Auslastungsquote des Hauses ausgegangen, die am 01.01.2012 bei 79,13
%, am 01.03.2012 aber schon wieder bei 85,03 % liegt.
Die durchschnittliche Verweildauer der Unternehmen im TZJ beträgt ca. 3,5 Jahre.
Darstellung der Lage der Gesellschaft
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage soll durch folgende Kennzahlen veranschaulicht
werden:
I. Analyse der Vermögenslage
In der folgenden Bilanzübersicht sind die Posten zum 31. Dezember 2011 nach wirtschaftlichen und finanziellen Gesichtspunkten zusammengefasst und den entsprechenden Bilanzposten zum 31. Dezember 2010 gegenüber gestellt.
Zur Darstellung der Vermögensstruktur werden die Bilanzposten der Aktivseite dem
langfristig (Fälligkeit größer als ein Jahr) bzw. dem kurzfristig gebundenen Vermögen
zugeordnet.
Zur Darstellung der Kapitalstruktur werden die Bilanzposten der Passivseite dem Eigen- bzw.
Fremdkapital zugeordnet, wobei innerhalb des Fremdkapitals eine Zuordnung nach
langfristiger (Fälligkeit größer als ein Jahr) bzw. kurzfristiger Verfügbarkeit erfolgt.
Die Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage weisen grundsätzlich auf eine
nach wie vor sehr zufrieden stellende und stabile Entwicklung der Gesellschaft hin.
- 73 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die Vermögens- und Kapitalstruktur sowie deren Veränderungen gegenüber dem Vorjahr
ergeben sich aus den folgenden Zusammenstellungen der Bilanzzahlen:
31.12.2011
T€
%
31.12.2010
T€
%
Veränderung
T€
%
Vermögensstruktur
Langfristig gebundenes Vermögen
Anlagevermögen
Software
Sachanlagen
0
4.041
4.041
0,0
78,1
78,1
0
4.663
4.663
0,0
82,9
82,9
0
-622
-622
0,0
-13,3
-13,3
147
2,9
79
1,4
68
86,1
6
980
1.133
0,1
18,9
21,9
27
854
960
0,5
15,2
17,1
-21
126
173
-77,8
14,8
18,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
5.174
100
5.623
100
-449
-8,0
153
434
160
747
23,0
8,4
3,0
14,4
153
295
139
587
2,7
5,3
2,5
10,5
0
139
21
160
0,0
47,1
15,1
27,3
3.358
3.358
64,9
64,9
3.898
3.898
69,3
69,3
-540
-540
-13,9
-13,9
4.105
79,3
4.485
79,8
-380
-8,5
Steuerrückstellungen
7
Sonstige Rückstellungen
911
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
61
Sonstige Verbindlichkeiten/RAP 90
1.069
0,1
17,6
43
875
0,8
15,5
-36
36
-83,7
4,1
1,2
1,8
20,7
128
92
1.138
2,3
1,6
20,2
-67
-2
-69
-52,3
-2,2
-6,1
Gesamtkapital
100
5.623
100
-449
-8,0
Kurzfristig gebundenes Vermögen
Umlaufvermögen
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Sonstige Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Gesamtvermögen
Kapitalstruktur
Langfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss
Fremdkapital
Sonderposten aus
Investitionszuschüssen
Kurzfristig verfügbares Kapital
Fremdkapital
5.174
*= Veränderungen über 100% bzw. ohne Aussagewert
- 74 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Das Gesamtvermögen des Technologiezentrums hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR
449 auf TEUR 5.174 vermindert. Zurückzuführen ist diese Entwicklung wie in den Vorjahren
vor allem auf den planmäßigen Werteverzehr des Sachanlagevermögens (insbesondere
Gebäude).
Die Liquidität spiegelt wieder wie schon in den letzten Geschäftsjahren die wirtschaftlich
solide und stabile Struktur der Gesellschaft wider und verbesserte sich um TEUR 126 (14,8
Prozent). Die liquiden Mittel des TZJ belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 980
(Vorjahr: TEUR 854).
Den Liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 980 stehen lediglich Verbindlichkeiten (aus
Lieferungen und Leistungen sowie sonstige) in Höhe von insgesamt TEUR 151 (Vorjahr:
TEUR 220) gegenüber.
Die bilanzielle Eigenkapitalquote des TZJ erhöhte sich erneut deutlich und beträgt zum
Abschlussstichtag 14,4 Prozent (Vorjahr: 10,5 Prozent).
Unter Berücksichtigung der Sonderposten für Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR
3.358 (= 64,9 Prozent der Bilanzsumme) beläuft sich die betriebwirtschaftliche Eigenkapitalquote auf beachtliche 79,3 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahr: 79,8 Prozent).
Das kurzfristig verfügbare Kapital (Restlaufzeit bis zu einem Jahr) hat sich um TEUR -69 (=6,1 Prozent) reduziert. Dies ist zurückzuführen auf die (stichtagsbedingte) Verminderung der
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/Sonstigen Verbindlichkeiten.
II. Analyse der Ertragslage
Dieser Darstellung der Ertragslage liegt eine aus den Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren abgeleitete wirtschaftliche Erfolgsrechung
zugrunde.
Sich neutralisierende Positionen (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für
Investitionszuschüsse) werden mit den Abschreibungen verrechnet und als .EiqenmittelAbschreibungen" dargestellt.
Die aus der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitete Gegenüberstellung der Erfolgsrechnungen der bei den Geschäftsjahre 2011 und 2010 zeigt folgendes Bild der Ertragslage
und ihrer Veränderungen:
2011
T€
%
2010
T€
%
Veränderung
T€
%
Ergebnisstruktur
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Gesamtleistung
Personalaufwand
921
185
1.106
83,3
16,7
100
932
211
1.143
-255 -23,1
- 75 -
81,5
18,5
100
-11
-26
-37
-1,2
-12,3
-3,2
-253 -22,1
-2
-0,8
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
2011
2010
Veränderung
T€
%
T€
%
T€
%
Eigenmittel-Abschreibung
-83 -7,5
-82 -7,2
-1
-1,2
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-506 -45,8
-576 -50,4
70
12,2
-844 -76,4
-911 -79,7
67
7,4
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftsführung
Steuern
Jahresüberschuss
262
23,6
232
20,3
30
12,9
11
1,0
7
0,6
4
57,1
273
24,6
239
20,9
34
14,2
-113 -10,2
-100
-8,7
-13
-13,0
139
12,2
21
15,1
160
14,4
Im Vergleich zum Vorjahr verminderte sich die Gesamtleistung um TEUR - 37 (3,2 Prozent)
auf TEUR 1.106. Neben dem geringfügigen Umsatzrückgang infolge der durch die
unterjährigen Mieterwechsel bedingten veränderter Mietpreisstruktur war auch ein Rückgang
der Nebengeschäftserträge zu verzeichnen.
Der Personalaufwand blieb in Höhe von TEUR 255 wie schon im Trend der vergangenen
Geschäftsjahre wieder nahezu konstant.
Bei
den
Eigenmittel-Abschreibungen
auf
Sachanlagen
und
immaterielle
Vermögensgegenstände (TEUR 83) handelt es sich ausschließlich um planmäßige
Abschreibungen, die den Vorjahren weitgehend entsprechen und im Wesentlichen nicht
zuschussfinanzierte Gebäudeabschreibungen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen
beinhalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen nochmals relativ deutlich um TEUR 70
(12,2 Prozent) auf TEUR 506 zurück. Hier verminderten sich vor allem die Energie/Wasserkosten sowie die Raum-/lnstandhaltungskosten. Letzterer Rückgang hängt
ursächlich zusammen mit dem seit 2010 geltenden Verbot der Neubildung von Aufwandsrückstellungen (Instandhaltung) infolge der Neuerungen durch das BiIMoG, die entsprechend
in 2011 nachwirken.
Das Betriebsergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um TEUR 30
(= 12,9 Prozent) auf TEUR 262.
Das Finanzergebnis verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 4 auf TEUR 11.
- 76 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Insgesamt ergibt sich nach Abzug des um TEUR 13 auf TEUR 113 etwas gestiegenen
Steueraufwandes erneut mit TEUR 160 ein Jahresüberschuss (i.V. Jahresüberschuss von
TEUR 139); das Jahresergebnis ist gegenüber dem Vorjahr nochmals angestiegen (um
TEUR 21). Die Vorgaben des Wirtschaftsplanes 2011 wurden wieder übertroffen.
III. Analyse der Finanzlage
Zur Beurteilung der Finanzlage im Berichtsjahr wurde die nachstehende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage des Finanzmittelfonds (= kurzfristig verfügbare flüssige Mittel)
erstellt:
2011
2010
T€
160
83
0
139
82
13
-47
19
=
Periodenergebnis
Eigenmittel-Abschreibungen
Zu- / Abnahme der Rückstellungen
Zu- / Abnahme der Forderungen aus Lieferung und
Leistung, sonstige Vermögensgegenstände und RAP
(soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)
Zu- / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferung
und Leistung, sonstigen Verbindlichkeiten und RAP
(soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-70
126
46
299
=
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
0
0
-132
-132
=
Auszahlung aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
0
0
0
0
+
=
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
126
854
980
167
687
854
+
+/+/-
+/-
IV. Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz und Ertragslage
31.12.07
Sachanlagenintensität
in %
79,8
31.12.08
92,1
31.12.09
86,4
31.12.10
82,9
31.12.11
78,1
(= Anlagevermögen / Gesamtkapital)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Anlagenintensität ist ein möglicher Maßstab zur Messung der
Anpassungsfähigkeit und Flexibilität des Unternehmens. Ein hoher Wert besagt, dass sich im Unternehmen ein
hohes Maß an Gegenständen des Anlagevermögens befindet und somit u.U. ein hohes Maß an Fixkosten für
dieses Anlagevermögen vorhanden ist. Gründe für eine sinkende Quote können sein: Das Unternehmen hat
seine Flexibilität verbessert oder aber fehlende Investitionen in das Anlagevermögen, was allerdings die Gefahr
einer Überalterung des Sachanlagevermögens zur Folge hat. Es wird davon ausgegangen, dass stets eine
Kombination verschiedener Faktoren die Quote beeinflusst, wobei gerade bei einem Technologiezentrum davon
ausgegangen werden muss, dass eine Reinvestition im eigenen Interesse liegt, um so für die
ansiedlungswilligen Unternehmen interessant zu bleiben.)
- 77 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
31.12.07
31.12.08
31.12.09
31.12.10
31.12.11
Umschlagshäufigkeit
der Forderungen
12,1
13,1
7,9
11,8
6,3
(= Umsatzerlöse / Forderungen aus Lieferungen und Leistungen)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Umschlaghäufigkeit der Forderungen gibt an, wie oft der
durchschnittliche Forderungsbestand während einer Periode umgeschlagen wurde. Je höher diese Kennzahl
desto besser für das Unternehmen, da dies bedeutet, dass die ausstehenden Forderungen schnell
erwirtschaftet werden konnten und somit eine Zwischenfinanzierung der Forderungen aus betrieblichen
Finanzmitteln jeweils nur für eine kurze Zeit von Nöten war.)
Eigenkapitalquote in %
73,2
85,8
81,9
79,8
79,3
(= Eigenkapital + Sonderposten / Gesamtkapital)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung der Kapitalkraft des
Unternehmens und zur Beurteilung der finanziellen Stabilität des Unternehmens. Je höher die
Eigenkapitalquote desto solider und krisenfester ist die Finanzierung und desto geringer ist die Abhängigkeit
von Fremdkapitalgebern (Gläubigern). In obiger Berechnung wurde dem eigentlichen Eigenkapital die
Sonderposten zugeschlagen, die zwar im ursprünglichen Sinne Fremdkapital sind, aber dem Unternehmen
langfristig zur Verfügung stehen und sie somit wie Eigenkapital wirken.)
Anlagendeckungsgrad II
in %
113,1
93,3
94,8
96,2
101,6
(=Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen)
(Anmerkung des Berichterstellers: Der Anlagendeckungsgrad II zeigt an, wie viel % des Anlagevermögens
langfristig finanziert sind. Da das Anlagevermögen langfristig gebunden ist, sollte es in der Regel auch
langfristig finanziert werden. Der Deckungsgrad II sollte somit mindestens 100% betragen. Werte über 100%
zeigen an, dass auch betriebsnotwendiges Umlaufvermögen mit langfristigem Charakter (z.B.:
Mindestbestände) abgedeckt ist.
Liquidität in %
1. Grades
196,9
46,2
63,7
75,0
91,7
(=liquide Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Liquidität 1. Grades gibt an wie hoch der Anteil der flüssigen Mittel an
dem kurzfristigen Fremdkapital ist. Werte über 100 zeigen an, dass sämtliche kurzfristigen Verbindlichkeiten
getilgt werden könnten. Werte unter 100 sind gängig; Werte unter 20 bedenklich).
2. + 3. Grades
207,0
56,1
75,3
84,4
106,0
(liquide Mittel + Forderungen + RAP / kurzfristige Verbindlichkeiten)
(Anmerkung des Berichterstellers: Diese Kennzahl gibt an, ob das kurzfristig verfügbare Vermögen ausreichen
würde, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Unternehmens auszugleichen. Der Wert hier sollte deutlich
über 100 liegen).
Working Capital in T€
837
-389
-267
-178
64
(= Umlaufvermögen – kurzfristiges Fremdkapital)
(Anmerkung des Berichterstellers: Das Working Capital stellt den absoluten Überschuss des Umlaufvermögens
über das kurzfristige Fremdkapital dar. Nach der Subtraktion muss sich ein positives Kapital ergeben, da nur
dann gewährleistet ist, dass bei Fälligwerden der kurzfristigen Verbindlichkeiten diese auch bezahlt werden
können.)
Umsatzrentabilität in %
17,2
11,8
13,5
21,6
25,2
(= Ergebnis vor Ertragssteuern / Umsatzerlöse)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Umsatzrentabilität misst den Betriebserfolg an der Umsatztätigkeit und
zeigt, wie viel vom erwirtschafteten Umsatz des Unternehmens als Betriebsergebnis verbleibt. Sie gibt
prozentual an, wie viel Gewinn mit einem Euro Umsatzerlös erwirtschaftet wurde. So bedeutet eine
Umsatzrentabilität von 10%, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Gewinn von 10 Eurocent erwirtschaftet
wurde. Prozentuale Verbesserungen oder Verschlechterungen lassen Rückschlüsse auf eine veränderte
Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu.)
- 78 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
31.12.07
31.12.08
31.12.09
31.12.10
31.12.11
Gesamtrentabilität in %
3,0
2,3
2,2
3,6
4,5
(= Ergebnis vor Ertragssteuern / Gesamtvermögen)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Gesamtrentabilität gibt die Verzinsung des gesamten in einem
Unternehmen eingesetzten Kapitals an. Die Kennzahl beantwortet die Frage: Wie rentabel arbeitet das im
Unternehmen eingesetzte Kapital. Je höher die Gesamtrentabilität, desto effizienter wird das Kapital eingesetzt.
Eine Gesamtrentabilität von z.B.: 2% bedeutet, dass man pro eingesetzten 100 € Kapitals 2 € erhält.
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
Während immer mehr Staaten unter ihren hohen Zahlungsverpflichtungen ächzen, steht der
deutsche Unternehmens-Sektor weiterhin gut da. Gerade mittelständische Unternehmen
haben in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht und genau das erreicht, was
die Regierungen in der westlichen Welt bestenfalls halbherzig versucht haben:
Schulden zurückfahren, die Bilanz zu stärken, Kosten zu optimieren.
Nun verfügen die Unternehmen im Mittelstand über den nötigen Spielraum, um sich auf die
nächsten Herausforderungen vorzubereiten: die abkühlende Konjunktur, ein sich möglicherweise wieder verschärfendes Kreditklima und natürlich den anhaltenden Megatrend
"Demographie".
Sorgen bereitet aber nach wie vor die zu geringe Anzahl an High-Tech-Gründungen in
Deutschland, die im Vergleich zum Vorjahr.um zwei Prozent gesunken ist. Das zeigt eine
aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) , die in Zusammenarbeit mit Microsoft Deutschland durchgeführt wurde.
Danach hat sich der durch die Einführung der Unternehmergesellschaft ausgelöste
Wachstumsschub des Vorjahres nicht fortgesetzt. Mit rund 14.100 jährlichen Neugründungen
im High-Tech-Sektor befindet sich die Anzahl der High-Tech-Gründungen weiter deutlich
unter dem Niveau der zweiten Hälfte der neunziger Jahre (durchschnittlich ca. 18.500
Neugründungen pro Jahr).
Seit Ende 2008 hat im High-Tech-Sektor vor allem die Reform der deutschen GmbH und die
dabei eingeführte Rechtsform der Unternehmergesellschaft zu einem deutlichen Anstieg der
Anzahl an Gründungen beigetragen. Zudem bewegte die Angst vor Arbeitslosigkeit in der
damaligen Krise viele Beschäftigte zum Schritt in die Selbständigkeit zur Sicherung ihres
eigenen Lebensunterhalts. Die Einführung einer neuen Rechtsform hat zwar gezeigt, dass
konkrete Maßnahmen zur Senkung von Gründungskosten und Gründungsrisiko einen
positiven Effekt auf die Gründungstätigkeit haben, aber eine anhaltende Steigerung der
Anzahl der Gründungen im High-Tech-Sektor nicht erreicht werden kann - im Gegenteil, die
Gründungstätigkeit folgte ihrem langfristigen Trend und ist erneut zurückgegangen (minus 2
Prozent).
Unter den einzelnen Bereichen der High-Tech-Branche entwickelt sich insbesondere der
Software-Sektor positiv (plus 2 Prozent). Dies liegt vor allem an den Potenzialen, die neue
Technologien und Services dem Software-Sektor bieten: Cloud Computing, mobile Kommunikation oder App-Entwicklung - der IT-Sektor besitzt eine enorme Wachstumsdynamik,
die sich erst in den kommenden Jahren vollständig entfalten wird. Bis 2015 sollen dem
Londoner Centre for Economic and Business Research (CEBR) zufolge in Deutschland
820.000 neue IT-Arbeitsplätze entstehen.
- 79 -
Beteiligungsbericht 2012
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Verglichen mit Branchen der Spitzentechnologie wie Biotechnologie, in denen High-TechStart-ups meist nur mit enormen Anfangsinvestitionen Fuß fassen können, ist im SoftwareSektor der Markteintritt deutlich einfacher.
Es ist festzustellen, dass Start-ups des High-Tech-Sektors eine besondere Impulswirkung für
die Gesamtwirtschaft haben. Unternehmensgründer aus der High-Tech-Industrie beschäftigen laut ZEW in den ersten fünf Jahren der Geschäftstätigkeit im Durchschnitt doppelt
so viele Mitarbeiter, wie Gründer aus anderen Industriebranchen. Daher ist es wichtig, HighTech-Start-ups in Deutschland besonders zu fördern. Neben der Förderung durch VentureCapital-Geber und Business Angels ist es unterlässlich, auch technologisch und politisch die
Rahmenbedingungen für Start-ups weiter zu verbessern.
Sonstiges
Das TZJ nahm an folgenden Veranstaltungen teil:
Start-Messe
Jedes Jahr im Herbst bietet die Start-Messe in Essen umfassende und kompetente Informationen rund um die Bereiche Franchising, Unternehmensgründung und -führung, Unternehmenswachstum und -nachfolge. Neben den Ausstellern aus allen wichtigen Bereichen
und Branchen sind insbesondere das kostenfreie Vortrags- und Workshopprogramm ein
Highlight. Die Geschäftsführung der TZJ-GmbH nahm die Gelegenheit wahr, an der Messe
teilzunehmen.
Nacht der Unternehmen
Bei der Nacht der Unternehmen in Aachen präsentierten sich die Technologiezentren der
Region mit einem Gemeinschaftsstand, an dem auch die TZJ-GmbH beteiligt war. Im
Rahmen dieser Veranstaltung zeigten Unternehmen aus der Region Aachen Studenten,
Absolventen, Fachkräften und Doktoranden anschaulich ihr Potenzial auf. Nach einführenden
Vorträgen wurden die Interessenten per Bus zu den von ihnen im Vorfeld ausgewählten
Unternehmen, vornehmlich in den Bereichen Automotive, Energie, Informations- und
Kommunikationstechnologie und Lebenswissenschaften gebracht, wo Besichtigungen,
Referate und persönliche Gespräche stattfanden.
Gründermesse Aufbruch 2011
An der zum neunten Mal stattfindenden regionalen Gründerveranstatlung, organisiert durch
die GründerRegion Aachen, beteiligte sich auch die TZJ-GmbH. Im Rahmen dieses Forums
informierten sich Gründungswillige über gründungsrelevante Themen wie Finanzierung,
Marktforschung oder wollten neue Kontakte knüpfen.
Metropolenkongress
Im Zuge der Globalisierung wird der Wettbewerb um Menschen und Ideen, Investitionen und
Institutionen zwischen großen Ballungsräumen entschieden. Städte selbst von der
Größenordnung Köln oder Düsseldorf sind in der internationalen Wahrnehmung nicht von
hinreichender Größe.
Das Rheinland als Ganzes hingegen hat das Potenzial, in dieser Konkurrenz eine herausragende Rolle zu spielen. Diesen starken Wirtschaftsraum Europas zu fördern und als
Metropolregion zu etablieren, hat sich die IHK-Initiative Rheinland zum Ziel gesetzt.
- 80 -
Beteiligungsbericht 2012
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Zum Kongress in Köln mit Teilnehmern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Hochschulen und
Verbänden, die an einem Austausch zur Zukunft des Rheinlandes interessiert sind, war auch
die Geschäftsführung des TZJ eingeladen.
Veranstaltungsaktivitäten 2011 im TZJ
Gründersprechtage
Die regelmäßigen Gründerberatungssprechtage führt die IHK weiterhin gemeinsam mit der
Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Kreises Düren im TZJ durch.
Patentsprechtag
In Kooperation mit der AGIT, dem PIZ (Patentinformationszentrum) und der Stabsstelle
Wirtschaftsförderung des Kreises Düren fand ein weiterer Patentsprechtag statt. bei dem der
im Haus ansässige Patentanwalt, Herr Dr. Vaessen , in Einzelgesprächen über Fragen des
Patentmanagements, der Patentbe- und -verwertung sowie zu Schutzrechten Stellung nahm.
Ausbildungsprojekt .Werkstatt - Ausbildung - Beruf
Das neue Ausbildungsprojekt "Werkstatt -- Ausbildung -- Beruf" wurde im Rahmen einer
kleinen Feier in der AfB-Niederlassung im TZJ offiziell gestartet. Junge Leute, die bisher in
den Rurtal-Werkstätten gearbeitet haben, werden als PC-Fachkraft für den allgemeinen
Arbeitsmarkt qualifiziert. Der Fraktionsvorsitzender der Landes-CDU und Schirmherr des
Projekts. Karl-Josef Laumann, übergab die ersten beiden Ausbildungsverträge.
Unternehmerseminar WS 2010/2011
Seit mehr als einem Jahrzehnt führt die Fachhochschule Aachen, Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik. ein so genanntes "Unternehmerseminar" durch, an dem die
Wirtschaftsförderungsgesellschaft der StädteRegion Aachen organisatorisch mitwirkt.
Im SW 2010/2011 fand das Seminar bei einem Außentermin im TZJ statt Die Geschäftsführung referierte zum Thema "Entwicklung und .Situation der Technologiezentren in
Deutschland" und spiegelte die daraus erwachsende Inkubator-Funktion des TZJ. Ziel war
es, dass die Studierenden die Erfolgsgeschichten der TZJ-Partnerunternehmen als Anreiz für
ihr eigenes Tun empfinden.
MBA-Studiengang .Entrepreneuship"
Mehr als 90 Studierende haben seit 2002 den berufsbegleitenden MBA-Studiengang
"Entrepreneurship'' (Anmerkung des Berichterstellers: Entrepreneurship = Unternehmertum) der Fachhochschule
Aachen und des Aachen Institute of Applied Sciences e.V.( AcIAS), Düren, erfolgreich
absolviert. Der Studiengang "Entrepreneurship" richtet sich vor allem an Geschäftsführer
mittelständischer Unternehmen in der Aachener Region, die vorwiegend einen
akademischen Abschluss als Ingenieur oder Naturwissenschaftler aufweisen und einen
Bedarf an hochkarätiger Managementerweiterung erkennen.
Zu einer lnfomationsveranstaltung luden die Geschäftsführung des TZ Jülich und die
wissenschaftliche Leitung des MBA-Studiengangs "Entrepreneurship" Interessierte ein.
- 81 -
Beteiligungsbericht 2012
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"Baumesse Jülich"
Da die erste Baumesse im Jahr 2010 auf ein sehr positives Echo gestoßen ist, fand im April
2011 eine weitere Messe im TZJ statt Bei freiem Eintritt wurde interessierten Besuchern ein
umfangreiches lnformationsportal für alle Baufragen geboten, innovative Produkte trafen hier
auf Altbewährtes. Im Mittelpunkt standen die Themen "Gesundes Wohnen" und
"Umweltschonende Energien",
Gesundheitsmesse Jülich
In entspannter Atmosphäre unter Palmen bot der Lichthof des Technologiezentrums Jülich
Platz für 25 Aussteller aus dem klassisch-medizinischen Sektor, dem komplementärmedizinischen und naturheilkundlichen Bereich mit Angeboten rund um das Thema
.alternative Heilmethoden". Über den ganzen Tag wurden darüber hinaus Workshops
angeboten und Vorträge gehalten.
.
Konstituierende Beiratssitzung der .Innovationsregion Rheinisches Revier"
Die konstituierende Beiratssitzung der "lnnovationsregion Rheinisches Revier" fand in der
Aula des TZJ statt. Die Landesregierung NRW hat ein Programm beschlossen, das die
Weichen für die Zeit nach der Braunkohle stellen soll. Unter Federführung der IHK Aachen
sollen Vertreter aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik und Wissenschaft eine nachhaltige
Wirtschaftsstruktur für die Zeit nach dem Ende der Braunkohleförderung erarbeiten, Die
Geschäftsstelle der Innovationsregion ist im TZJ ansässig.
Website, Social Media und Online-Vertrieb
Als Vertriebs- und Marketingkanal erlangt das Internet eine immer höhere Bedeutung für
kleine und mittlere Unternehmen. Die Veranstaltung "Bedeutung der eigenen Website für den
Mittelstand - Von der Visitenkarte über das Marketing bis zum Onlinevertrieb", die von der
IHK Aachen und der Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich (SEG) im TZJ durchgeführt wurde,
stellte eine Einführung zu den Themen Website, Social Media und Online- Vertrieb dar.
Preisverleihung an die Celonic GmbH
Die im Haus ansässige Gelonic GmbH wurde als einer der Preisträger im Wettbewerb »365
Orte im Land der Ideen", der von der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" in
Kooperation mit der Deutschen Bank realisiert wird, für ihre .Cemax-Technoloqie zur
schnelleren Medikamentenherstellung ausgezeichnet.
Arzneistoffe (Biopharmazeutika) im Kampf gegen Krebs und Multiple Sklerose werden mit
Hilfe tierischer Zellen gewonnen. Dafür muss zuvor DNA mit entsprechender genetischer
Information in die Zelle eingesetzt werden. Die Celonic GmbH hat ein verbessertes Herstellungsverfahren für Biopharmazeutika entwickelt, bei dem die DNA genau dort in die Zelle
eingepflanzt wird, wo diese besonderes produktiv ist.
BMBF fördert neues Forschungsprojekt "Multi-Phase" mit 5,4 Mio. Euro
Ende Oktober besuchte Herr Thomas Rachel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Technologiezentrum .Jülich. Er
überreichte der im TZJ ansässigen ILA - Intelligent Laser Applications GmbH einen Zuwendungsbescheid über 251.000 EUR für die Teilnahme am BMBF- Forschungsprojekt
Multiphase.
- 82 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die Reduzierung der G02-Emissionen durch effiziente chemische Prozesse ist das Ziel des
Projektes „Multiphase". Reaktoren in diesem besonderen Fall Mehrphasenreaktoren bilden
das Herzstück in chemischen Prozessen. Diese Reaktoren sollen durch verlässliche
Rechenmodelle, Messtechniken und Messapparate optimiert werden.
Die ILA GmbH wird im Projekt .Multiphase" laseroptische Verfahren zur experimentellen
Untersuchung verfahrenstechnischer Prozesse entwickeln. Diese experimentellen Daten
sollen zur Optimierung von Rechenmodellen zur besseren Auslegung von verfahrenstechnischen Prozessen dienen und damit zu erheblichen Energie- und Kosteneinsparungen
beitragen.
Unter Koordination von Evonik Industries AG arbeitet ein hochrangiges Konsortium in diesem
Projekt mit den Partnern Bruker Optik GmbH und den mittelständischen Unternehmen
Eurotechnica GmbH, und PreSens - Precision Sensing GmbH zusammen. Partner aus dem
wissenschaftlich akademischen Bereich sind das Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf,
die Ruhr-Universität Bochum und die Technische Universität Hamburg-Harburg.
Ökoprofit Kreis Düren
Unter dem Motto "Umweltschutz mit Gewinn" lief das Projekt .Ökoprofit" im Kreis Düren.
Durch gezielte Einsparungen von Ressourcen sollen die Umwelt entlastet und die Betriebskosten der Unternehmen gesenkt werden.
Im Rahmen von Ökoprofit erarbeiteten die Teilnehmer in acht Workshops, unterstützt von
externen Beratern, praxisnahe Maßnahmen für ihr Unternehmen im Bereich Elektro-Energie
und Wärme-Energie, die im TZJ teilweise bereits umgesetzt wurden und zu einer nicht
unerheblichen Senkung der Betriebskosten führen sollen.
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung im November erhielt das TZJ im Januar 2012 die
öffentliche Auszeichnung als „ÖKOPROFIT-Betrieb".
Sonstige Veranstaltungen
Das Forschungszentrum Jülich (FZJ), die Stadt Jülich und diverse Berufsverbände führen in
regelmäßigen Abständen Informationsveranstaltungen Im TZJ durch.
Sie alle, wie auch Veranstaltungen des Jülicher Jazzclubs und private Feiern im "Palmengarten", tragen zur positiven Wahrnehmung des Technologiezentrums Jülich in der breiten
Öffentlichkeit bei.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Technologiezentrum Jülich GmbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
- 83 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
- 84 -
Entwicklungsgesellschaft
Indemann
Entwicklungsgesellschaft
Indeland mbH
Bismarckstr. 16
52351 Düren
Tel: 02421 / 222752
Fax: 02421 / 222017
E-Mail: info@indeland.de
Homepage: www.indeland.de
- 85 -
- 86 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Entwicklungsgesellschaft
Indeland mbH
Rathausstr. 1
52459 Inden
Telefon: 02421 / 222752
Telefax: 02421 / 222017
E-Mail: info@indeland.de
Homepage: www.indeland.de
Gegenstand des Unternehmens
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des
Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.
Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst, Kultur,
Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und
Umfeld des Tagebaus Inden.
Dieser Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere
gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der vorstehend genannten
steuerbegünstigten Zwecke verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter Zwecke
durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts im Bereich und Umfeld des Tagebaus
Inden verwirklicht.
Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und
ausschließlich den obengenannten steuerbegünstigten Zwecken dienen durchführen, damit
der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Publikationen geschehen.
Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke auch
im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch
die konzeptionellen Arbeiten i.S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und
weiterentwickeln;
die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren
unterstützen;
an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren, sowie zur
Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen
mitwirken.
-
Erfüllung
des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer
vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so
wird die Gesellschaft durch zwei von ihnen gemeinschaftlich oder durch einen von ihnen in
Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten.
Die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch die Gesellschafterversammlung.
- 87 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Aufsichtsrat:
Jeder
Gesellschafter
entsendet
drei
Mitglieder
in
den
Aufsichtsrat.
Die
Gesellschafterversammlung kann die Aufnahme weiterer Mitglieder, als beratende Mitglieder,
beschließen und diese benennen.
Zur Zeit wurde je ein Vertreter der Aachener Stiftung Kathy Beys, der RWE Power AG sowie
der Sparkasse Düren als beratende Mitglieder im Aufsichtsrat benannt.
Die Amtszeit des Aufsichtsrats endet mit Ablauf der Gesellschafterversammlung, die über die
Entlastung für das 2. Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das
Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die
Gesellschafterversammlung kann auch eine kürzere Amtszeit des Aufsichtsrats festlegen.
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter.
Der Aufsichtsrat tagt so oft es die Geschäfte erfordern oder wenn es von der
Geschäftsführung oder von mindestens der Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder beantragt wird.
Eine Aufsichtsratssitzung muss mindestens einmal im Kalenderhalbjahr stattfinden.
Der Aufsichtsrat berät die Vorlagen für die Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung und gibt Beschlussempfehlungen ab.
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu fördern, zu beraten und zu überwachen. Er
beschließt insbesondere über
Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten
sowie Rechten an Grundstücken oder grundstücksgleichen Rechten, die eine bestimmte
Wertgrenze überschreiten;
die Errichtung oder Veränderung von Gebäuden auf Grundstücken der Gesellschaft, es
sei denn, dass der Aufsichtsrat die Vornahme solcher Maßnahmen, die eine bestimmte
Wertgrenze überschreiten, genehmigt hat;
den Abschluss von Miet- und Pachtverträgen mit einer Laufzeit von mehr als einem
Jahr, die sich auf die Anmietung von Betriebsgebäuden beziehen sowie den Abschluss
von sonstigen Dauerverträgen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr; davon ist
jedoch ausgenommen der Abschluss von Mietverträgen über die Vermietung von
Einrichtungen, die die Gesellschaft betreibt;
die Festsetzung und Änderung der Entgelte für die Nutzung von Einrichtungen, die die
Gesellschaft betreibt, die eine bestimmte Wertgrenze überschreiten;
die Anschaffung, Herstellung und Veräußerung von Gegenständen des
Anlagevermögens oder von Betriebsvorrichtungen, wenn es sich nicht um Ersatz bereits
vorhandener Wirtschaftsgüter handelt oder wenn die Anschaffungs- oder
Herstellungskosten eine bestimmte Wertgrenze überschreiten;
die Übernahme von Bürgschaften und die Aufnahme von Darlehen, soweit diese
Bürgschaften oder Darlehen jeweils einen bestimmten Betrag im Einzelfall
überschreiten;
die Eingehung von Wechselverbindlichkeiten
die Einleitung, Führung und Beendigung von Rechtsstreitigkeiten soweit deren
Gegenstand nicht eine einfache Angelegenheit der laufenden Geschäftsführung betrifft;
die Vergabe von Aufträgen über 10.000 €;
alle Geschäfte, welche die Gesellschafterversammlung durch Gesellschafterbeschluss
für zustimmungspflichtig erklärt.
Gesellschafterversammlung:
Je 50 € Stammkapitaleinlage haben die Gesellschafter eine Stimme. Jeder Gesellschafter
gibt seine Stimmen einheitlich ab.
- 88 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die Gesellschafterversammlung wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und dessen
Stellvertreter.
Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet in den ersten 8 Monaten des
Geschäftsjahres statt.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über
den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen;
den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des
Ergebnisses;
die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung;
die Wahl des Abschlussprüfers;
die Pflicht zur Abtretung, zur Belastung oder zur Teilung von Geschäftsanteilen;
die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, welche der Gesellschaft aus der Gründung
und/oder der Geschäftsführung gegen Geschäftsführer oder Gesellschafter zustehen
sowie die Vertretung der Gesellschaft in Prozessen, die sie gegen einen
Geschäftsführer zu führen hat;
die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und die Festsetzung ihrer
Anstellungsbedingungen; das gleiche gilt auch für Prokuristen.
Die Gesellschaft kann die Einrichtung eines Beirates sowie eine Geschäftsordnung für
diesen beschließen.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Steins, Dipl. Ing. Hans Martin
Aufsichtsrat:
Spelthann, Wolfgang (Vorsitzender)
Schmitz, Josef-Johann (stellv. Vorsitzender)
Schavier, Karl
Bertram, Rudolf
Kendziora, Peter
Groß, Manfred
Schuster, Ulrich
Wirtz, Josef (MdL)
Görke, Rudi
Stommel, Heinrich
Capellmann, Peter
Frey, Heinrich
Tertel, Lothar
Königstein, Hans-Josef
- 89 -
Landrat Kreis Düren
Kreistagsabgeordneter
Kreistagsabgeordneter
Bürgermeister Stadt
Eschweiler
Ratsmitglied Stadt
Eschweiler
2. stellv. Bürgermeister
Stadt Eschweiler
Bürgermeister Gemeinde
Inden
Ratsmitglied Gemeinde
Inden
Ratsmitglied Gemeinde
Inden
Bürgermeister Stadt Jülich
Stadtverordneter Stadt
Jülich
Stadtverordneter Stadt
Jülich
Bürgermeister Gemeinde
Aldenhoven
Ratsmitglied Gemeinde
Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Aufsichtsrat
Wassenhoven, Udo
Ratsmitglied Gemeinde
(Fortsetzung)
Aldenhoven
Löfgen, Timo
Ratsmitglied Gemeinde
Langerwehe
Kurth, Rolf
Ratsmitglied Gemeinde
Langerwehe
Göbbels, Heinrich
Bürgermeister Gemeinde
Langerwehe
Clever, Ortwin
Ratsmitglied Gemeinde
Niederzier
Schmitz-Esser, Gabriele
Ratsmitglied Gemeinde
Niederzier
Heuser, Hermann
Bürgermeister Gemeinde
Niederzier
Schunck-Zenker, Marion
Ratsmitglied Stadt Linnich
Dohmen, Hans-Willi
Ratsmitglied Stadt Linnich
Wittkopp, Wolfgang
Bürgermeister Stadt
Linnich
Baldin, Stephan (beratend)
Aachener Stiftung
Kathy Beys
Dr. Kulik, Lars (beratend)
RWE Power AG
Terfloth, Adolf (beratend) (bis 31.07.11)
Sparkasse Düren
Prof. Dr. Schmidt, Herbert (beratend)
(ab 01.08.11)
Sparkasse Düren
Gesellschafterversammlung:
Schuster, Ulrich (Vorsitzender)
Stommel, Heinrich (stellv. Vorsitzender)
Spelthann, Wolfgang
Widell, Dietmar
Tertel, Lothar
Wittkopp, Wolfgang
Göbbels, Heinrich
Heuser, Hermann
Bürgermeister Gemeinde
Inden
Bürgermeister Stadt Jülich
Landrat Kreis Düren
Ratsmitglied Stadt
Eschweiler
Bürgermeister Gemeinde
Aldenhoven
Bürgermeister Stadt
Linnich
Bürgermeister Gemeinde
Langerwehe
Bürgermeister Gemeinde
Niederzier
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52459 Inden
02.10.2006
25.000 €
- 90 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Gesellschafter
direkter Anteil
Anteil in %
9.250,00 €
2.250,00 €
2.250,00 €
2.250,00 €
2.250,00 €
2.250,00 €
2.250,00 €
2.250,00 €
Kreis Düren
Stadt Eschweiler
Stadt Jülich
Stadt Linnich
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Inden
Gemeinde Langerwehe
Gemeinde Niederzier
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
II. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
III. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
2009
2010
37,0 %
9,0 %
9,0 %
9,0 %
9,0 %
9,0 %
9,0 %
9,0 %
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2011
6.341,00 €
26.097,50 €
16.335,00 €
19.365,00 €
18.176,00 €
11.120,50 €
+11,27 %
-42,57 %
3.932.690,60 €
2.843.499,86 €
2.764.556,78 €
-2,78 %
6.745,98 €
299,82 €
225,82 €
-24,68 %
1.394,94 €
3.973.270,02 €
1.394,94 €
2.880.894,62 €
1.394,94 €
2.796.014,04 €
0,00 %
-2,95 %
Zusammensetzung Aktiva
2011
Imm. Verm. Geg
2010
Sachanl.
2009
Forderungen
2008
Liquide Mittel
2007
RAP
0%
20%
40%
60%
2009
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Gewinnvortrag:
B. SONDERPOSTEN FÜR
INVESTITIONSZUSCHÜSSE:
C. RÜCKSTELLUNGEN:
D. VERBINDLICHKEITEN:
Bilanzsumme Passiva:
80%
2010
100%
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
25.000,00 €
14.210,64 €
25.000,00 €
14.210,64 €
25.000,00 €
14.210,64 €
0,00 %
0,00 %
26.503,40 €
24.142,30 €
3.883.413,68 €
3.973.270,02 €
28.802,20 €
39.579,70 €
1.808.302,08 €
2.880.894,62 €
23.869,00 €
39.716,59 €
2.693.217,81 €
2.796.014,04 €
-17,13 %
+0,35 %
+48,94 %
-2,95 %
- 91 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Passiva
2011
2010
Eigenkapital
2009
Sonderposten
Rückstellungen
2008
Verbindlichkeiten
2007
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Veränderung
2009
1.691.336,43 €
-7.745,28 €
-19.634,50 €
Sonstige betriebliche Erträge:
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-1.745.701,57 €
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
192.847,21 €
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-111.102,29 €
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
-0,00 €
Steuern von Einkommen und Ertrag
0,00 €
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
0,00 €
Anzahl der Mitarbeiter
Vorjahr zu WJ
in %
-29,09 %
-42,70 %
+33,33 %
2010
1.793.480,01 €
-9.862,40 €
-11.052,48 €
2011
1.271.836,77 €
-5.651,52 €
14.763,50 €
-1.865.559,17 €
-1.332.480,98 €
-28,57 %
188.053,77 €
139.445,31 €
-25,85 %
-95.059,73 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
-58.386,08 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
-38,58 %
0,00 %
0,00 %
0,00 %
2008
1
2009
1
2010
1,5
2011
1
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
100,00 %
2.
2008
100,00 %
2009
100,00%
2010
100,00 %
2011
100,00 %
2009
0,99 %
2010
1,36 %
2011
1,40 %
2010
2,36 %
2011
2,26 %
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
7,23 %
3.
2008
1,15 %
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
12,55 %
2008
1,67 %
2009
1,65 %
- 92 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
4. Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
1,54 %
5.
2008
1,07 %
2009
1,04
2010
0,56 %
2011
1,05 %
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
115,63
6.
2008
75,07 %
2009
109,47 %
2010
82,81 %
2011
81,64 %
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
k.a. %
7.
2008
198,16 %
2009
27,99 %
2010
129,51 %
2011
60,28 %
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
235,96 %
8.
2008
5.621,63 %
2009
8.143,79 %
2010
3.957,72 %
2011
2.663,40 %
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
39,66 %
9.
2008
208,10 %
2009
0,75 %
2010
2,96 %
2011
189,05 %
2010
6,93 %
2011
52,31 %
2010
4,80 %
2011
4,14 %
2010
0,50 %
2011
0,40 %
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
84,56 %
10.
2008
20,93 %
2009
32,90 %
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
Kein
Zinsaufwand
11.
2008
4,56 %
2009
5,90 %
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
Kein
Personalaufwand
2008
0,33 %
2009
1,04 %
Verbindung zum städtischen Haushalt
Aus dem Haushalt 2006 erfolgte die Zahlung der Kapitaleinlage in Höhe von 3.150 € an die
Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH.
Aus dem Haushalt 2007 wurde der Anteil der Stadt Jülich am Gründungsaufwand der
Gesellschaft sowie an den laufenden Kosten des Rumpfgeschäftsjahres 2006 in Höhe von
insgesamt 1.250 € beglichen. Im Jahre 2008 übernahm die Stadt Jülich entsprechend ihrem
Gesellschaftsanteil eine Bürgschaft zur Vorfinanzierung der Euregionale Projekte.
Zur Finanzierung der Aufwendungen der Gesellschaft wird seitens der Gesellschafter ein
jährlich im Wirtschaftsplan festgesetzter Eigenanteil gezahlt. Dieser betrug im Haushaltsjahr
- 93 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
2009 43.825 €, im Haushaltsjahr 2010 40.906 €, im Haushaltsjahr 2011 26.031 € und im
Haushaltsjahr 2012 30.043,40 €
Im Haushalt 2013 ist ein Gesellschafter-Eigenanteil zur Finanzierung der im Wirtschaftsplan
2013 vorgesehen Maßnahmen in Höhe von 51.000 € eingeplant.
Lagebericht der Geschäftsführung 2011
Angaben zum Unternehmen
Firma, Rechtsform, Handelsregister
Die Firma der Gesellschaft lautet “Entwicklungsgesellschaft Indeland GmbH“. Die
Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und im Handelregister beim
Amtsgericht Düren unter der Nummer HRB 5025 eingetragen.
Gesellschaftssitz
Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in 52351 Düren, Bismarckstraße 16.
Gegenstand
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des
Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.
Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst, Kultur,
Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und
Umfeld des Tagebaus Inden.
Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere
gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der vorstehend genannten
steuerbegünstigten Zwecke verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter Zwecke
durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts ( § 58 Nr. 1 AO) im Bereich und Umfeld
des Tagebaus Inden verwirklicht.
Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und
ausschließlich den in § 2 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages genannten steuerbegünstigten
Zwecken dienen, durchführen, damit der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen,
Ausstellungen oder Publikationen geschehen.
Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke auch
im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch
-
-
-
die konzeptionellen Arbeiten i.S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und
weiterentwickeln;
die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren
unterstützen;
an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren, sowie zur
Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen
mitwirken.
- 94 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche
Zwecke.
Stammkapital
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000 €.
Organe
Die Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und die
Geschäftsführung.
Gesellschaftsvertrag
Der Gesellschaftsvertrag vom 14.08.2006 (UNr. 0280 für 2006 des Notars Dr. Hagen Monath
in Düren) wurde zuletzt geändert am 23.06.2010 (URNr. 1308 für 2010/M des Notars Dr.
Hagen Monath in Düren).
Tätigkeitsschwerpunkte
Schwerpunktmäßig ist die Gesellschaft mit der Umsetzung und Fortentwicklung des
Masterplans für das „Indeland“ befasst.
Ihre Aufgaben liegen in den Bereichen des Projektmanagements und
Projektkommunikation sowie in der Förderung einzelner Projekte des „Indelandes“.
der
In diesem Zusammenhang ist es auch Aufgabe der Gesellschaft, öffentliche Fördermittel für
die Projekte des „Indelandes“ an die einzelnen Projektträger weiterzuleiten.
Projektträger und wesentliche Projekte des „Indelandes sind:
Entwicklungsgesellschaft Indeland GmbH
Projektmanagement
Projektkommunikation
Energiewelt Indeland
Weiterentwicklung und Herausgabe
der Freizeitkarte
Entwicklung Internetplattform
Gemeinde Inden / Kreis Düren
Erschließung und Inwertsetzung
Goltsteinkuppe und im Besonderen
Bau eines Informationszentrums
auf der Goltsteinkuppe
Stadt Eschweiler
Ankerpunkt Blaustein-See mit
Seezentrum und Seebühne
Gemeinde Aldenhoven
Römerpark
GrünZUG
Die Projektträgerschaft der vorstehenden Einrichtungen datiert noch aus der EuRegionale
2008, mit deren endgültiger Finanzierung aus Landesmitteln erst in 2013 zu rechnen ist.
- 95 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die Kommunen Linnich, Niederzier und Langerwehe partizipieren seit ihrer Vollmitgliedschaft
in 2010 an allgemeinen Kommunikationsleistungen der Gesellschaft und an der
gemeinsamen Bündelung einvernehmlicher Interessen.
Darstellung der Lage
Vermögens- und Finanzlage
Die Herkunft der Mittel der Gesellschaft zum 31.12.2011 stellt sich wie folgt dar:
Eigenkapital
39 T€
Sonderposten
24 T€
Rückstellungen
- davon langfristig
40 T€
8 T€
2.693 T€
1.231 T€
10 T€
Verbindlichkeiten
- davon langfristig
- davon gegenüber Gesellschaftern
Die Mittel der Gesellschaft wurden zum Bilanzstichtag wie folgt verwendet:
9 T€
9 T€
0 T€
30 T€
Investitionen in Anlagevermögen
- davon Immaterielle Vermögensgegenstände
- davon Sachanlagen
Anlagevermögen
Sonstige Vermögensgegenstände
- davon langfristig
2.765 T€
0 T€
Sichtguthaben bei Kreditinstituten
0 T€
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
1 T€
Die Förderung der Projekte des „Indelandes“ erfolgt hauptsächlich über Mittel der RWE
Power AG und über Fördergelder des Landes NRW mit folgenden wesentlichen
Zuwendungsbescheiden:
Bescheid
05/98/05 vom 30.12.2005
05/53/06 vom 08.12.2006
05/66/07 vom 30.10.2007
05/39/08 vom 29.10.2008
05/53/09 vom 04.09.2009
05/26/10 vom 30.09.2010
Fördersumme
620 T€
794 T€
1.224 T€
1.948 T€
1.146 T€
835 T€
Die Zuwendungen sind auf die Jahre 2007 bis 2013 verteilt..
- 96 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Ertragslage
Das Jahresergebnis 2011 der Gesellschaft ist ausgeglichen. Es beinhaltet folgende
wesentlichen Erträge:
57 T€
965 T€
60 T€
175 T€
Fördergelder des Landes NRW
Mittel der RWE AG
Sparkasse Düren
Eigenanteile Gesellschafter
Den Erträgen stehen folgende wesentlichen Aufwendungen gegenüber:
Für Projekte der Gesellschafter:
Projekte Gemeinde Inden
281 T€
Für Projekte der Gesellschaft:
Energiewelt Indeland
Allgemeine Kommunikation
Lokale Kommunikation
Grundlagenstudien
Triathlon
Rechts- und Beratungskosten
Abschluss- und Prüfungskosten
456 T€
93 T€
101 T€
61 T€
30 T€
30 T€
25 T€
Voraussichtliche Entwicklung
Die EuRegionale-Projekte des „Indelandes“ wurden im Wesentlichen bis Ende 2010 baulich
umgesetzt. Die Projekte Inwertsetzung der Goltsteinkuppe und Energiewelt Indeland
befinden sich in der Umsetzungsphase. In 2012 ist mit einer Fertigstellung des
Informationszentrum auf der Goltsteinkuppe zu rechnen.
Da die Mittel zur Finanzierung der Projekte der Gesellschaft aber überwiegend erst nach
diesem Zeitpunkt zufließen, sind insoweit einerseits eine Vorfinanzierung gegenüber den
Projektträgern und andererseits eine Refinanzierung der Gesellschaft durch Bankdarlehen
erforderlich.
Im Rahmen eines im Jahr 2008 geschlossenen Universalkreditvertrages mit der Sparkasse
Düren in Höhe von 8,2 Mio. € sind am 29.02.2012 ein Festkredit in Höhe von 1,3 Mio. € und
ein Darlehen in Höhe von ursprünglich 1,7 Mio. € mit einer Restvaluta von 1,3 Mio. € in
Anspruch genommen.
Die Kredite sind durch Ausfallbürgschaften der Alt-Gesellschafter abgesichert.
Aufgrund der mit den Gesellschaftern getroffenen Vereinbarungen geht die Gesellschaft aber
auch in den Folgejahren von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.
- 97 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
Chancen liegen in der Akquirierung weiterer Mittel insbesondere Fördermittel des Landes
NRW zur Strukturentwicklung des „Indelandes“ und einer damit verbundenen Stärkung der
Finanzlage der Gesellschaft. Die diesbezüglichen Gespräche mit dem Land befinden sich in
der Endphase.
Sollten die Fördermittel des Landes NRW nicht wie beschieden verwendet werden, besteht
das Risiko einer möglichen Rückzahlungsverpflichtung der erhaltenen Zuwendungen. In
diesem Fall hat aber die Gesellschaft das Recht, die weitergeleiteten Mittel von den
einzelnen
Projektträgern
zurückzufordern.
Diesbezügliche
Prüfungen
durch
Prüfeinrichtungen des Landes sind bereits angelaufen und beinhalten Prüffeststellungen.
Nach Stellungnahmen der Beteiligten seitens der EwiG wurden bislang keine konkreten
Rückforderungen seitens der Bezirksregierung geltend gemacht.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres
Die Gesellschafterversammlung plant in der 14. Sitzung am 05.03.2012 Herrn Jens Bröker
zum weiteren Geschäftsführer zu bestellen.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
- 98 -
Kreis Düren
Vermögensverwaltungsgesellschaft
mbH
( vormals: Gesellschaft für Wirtschafts- und
Strukturförderung im Kreis Düren mbH
Bismarckstr. 16
52351 Düren
Tel: 02421 / 22-2353
Fax: 02421 / 22-2010
E-Mail: p.kaptain@kreis-dueren.de
- 99 -
Erläuterung:
Zum 31.12.2010 hat die Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren
mbH (GWS) ihre Wirtschaftsförderungsaktivitäten eingestellt. Die Aufgabe wird zukünftig
durch den Kreis Düren selbst wahrgenommen.
Zur Abwicklung des Immobilienbesitzes wurde die Kreis Düren
Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (VVG)als Nachfolgegesellschaft gegründet. Diese
hat zum 01.01.2011 ihre Tätigkeit aufgenommen.
Die wirtschaftlichen Daten der GWS bis zum Stichtag 31.12.2010 werden aus Gründen der
Vollständigkeit und Vergleichbarkeit nunmehr bei der VVG aufgeführt.
- 100 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (VVG)
(vormals: Gesellschaft für Wirtschafts- und
Strukturförderung im Kreis Düren mbH)
Bismarckstr. 16
52351 Düren
Telefon: 02421/22-2353
Telefax: 02421/22-2010
E-Mail: p.kaptain@kreis-dueren.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung, Betreuung und Vermarktung des
bestehenden Infrastrukturvermögens der Gesellschaft.
Die Gesellschaft wirtschaftet nach den Grundsätzen des § 109 der Gemeindeordnung
Nordrhein-Westfalen (GO). Die Erreichung des öffentlichen Zwecks der Gesellschaft hat
Vorrang vor der Gewinnerzielung.
Die Gesellschaft darf alle Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck dienlich sind.
-
Erfüllung
des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Hat sie nur einen Geschäftsführer,
so vertritt dieser die Gesellschaft alleine. Bei mehreren Geschäftsführern wird die
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer
in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Bei Bestellung von mehreren
Geschäftsführern kann einem oder mehreren von ihnen die Befugnis zur alleinigen
Vertretung der Gesellschaft erteilt werden. Sind mehrere Geschäftsführer, kann die
Gesellschafterversammlung einen Geschäftsführer zum Vorsitzenden (Sprecher) ernennen.
Aufsichtsrat:
Die VVG verfügt über keinen Aufsichtsrat.
Gesellschafterversammlung:
Der Gesellschafterversammlung gehören als Vertreter der Gesellschafter der Landrat des
Kreises Düren, die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen sowie ein Vertreter der
S-Beteiligungsgesellschaft mbH an.
Die Gesellschafterversammlung ist mindestens einmal jährlich innerhalb gesetzlichen Frist
als ordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen.
Für folgende Rechtsgeschäfte benötigt die Geschäftsführung die vorherige Zustimmung der
Gesellschafterversammlung:
- Verfügungen und Verpflichtungen, die über den Rahmen des laufenden Geschäftsbzw. des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs hinausgehen und deren Gegenstand im
Einzelfall den in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführer festzulegenden Betrag
übersteigt.
- 101 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
- Die Veräußerung und Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten,
sofern er die in der Geschäftsordnung festzulegende Wertgrenze für die
Geschäftsführung übersteigt.
- Die Aufnahme von darlehen und Krediten jeder Art, sofern im Einzelfall ein in der
Geschäftsordnung für die Geschäftsführung festzulegender Betrag überschritten wird.
- Die Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen.
- Der Abschluss von Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für eine längere Dauer als 1
Jahr, sofern der jährliche Zins den in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung
festzulegenden Betrag übersteigt.
- Die Erteilung von Prokura und Handlungsvollmacht.
- Die Einstellung von Mitarbeiten ab einer bestimmten Gehaltsstufe, die in der
Geschäftsordnung für die Geschäftsführung festzulegen ist.
- Die Gewährung von Gratifikationen und sonstigen außerordentlichen Vergütungen.
- Maßnahmen der Tarifbindung und Tarifgestaltung, die Festlegung von Richtlinien für
die Gewährung von Reise- und Umzugskostenvergütungen, von Trennungsgeld,
Beihilfen in Krankheitsfällen und für die Benutzung von gesellschaftseigenen
Fahrzeugen.
- Die Einleitung von Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung, der Abschluss von
Vergleichen und Erlass von Forderungen, ab einer in der Geschäftsordnung für die
Geschäftsführung festzulegenden Wertgrenze.
- Die Ausübung von entgeltlichen Nebentätigkeiten, die Übernahme von Mandaten in
Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien sowie von Ehrenämtern in der gewerblichen
Wirtschaft.
- Die Aufteilung der Zuständigkeiten auf die Geschäftsführer.
Die Gesellschafterversammlung beschließt zudem über
Änderungen des Gesellschaftsvertrages
die Auflösung der Gesellschaft
die Feststellung des Jahresabschlusses innerhalb von acht Monaten nach Ablauf des
Geschäftsjahres und die Verwendung des Ergebnisses
die Bestellung des Abschlussprüfers
Kapitalerhöhungen und -herabsetzungen, Gesellschafterdarlehen und ggfls.
Nachschüsse
den Wirtschaftsplan und Finanzplan
die Beteiligung an Unternehmen
Erwerb oder Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen
Abschluss oder Änderung von Unternehmensverträgen im Sinne der §§ 291 und 292
AktG
Bestellung, Anstellung Abberufung und Entlastung des/der Geschäftsführer(s) sowie
den Abschluss und die Änderung von Anstellungsverträgen
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Kaptain, Peter
Gesellschafterversammlung:
Schmidt, Prof. Dr. Herbert(Vorsitzender) Sparkasse Düren
Spelthann, Wolfgang (stellv. Vorsitzender) Landrat Kreis Düren
Buch, Axel (stellv. Vorsitzender)
Bürgermeister Gemeinde
Hürtgenwald
Stommel, Heinrich
Bürgermeister Stadt Jülich
- 102 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
GesellschafterLarue, Paul
Bürgermeister Stadt Düren
versammlung:
Züll, Bert
Bürgermeister Stadt Heimbach
(Fortsetzung)
Witkopp, Wolfgang
Bürgermeister Stadt Linnich
Schuster, Ulrich
Bürgermeister Gemeinde Inden
Schüller, Hans-Jürgen
Bürgermeister Gemeinde
Nörvenich
Tertel, Lothar
Bürgermeister Gemeinde
Aldenhoven
Harzheim, Peter
Bürgermeister Gemeinde
Merzenich
Göckemeyer, Margit
Bürgermeisterin Stadt Nideggen
Kranz, Josef
Bürgermeister Gemeinde
Vettweiß
Göbbels, Heinrich
Bürgermeister Gemeinde
Langerwehe
Heuser, Hermann
Bürgermeister Gemeinde
Niederzier
Frantzen, Jürgen
Bürgermeister Gemeinde Titz
Ramm, Walter
Bürgermeister Gemeinde
Kreuzau
Müller, Heino
S-Beteiligungsgesellschaft
Düren mbH
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52349 Düren
20.12.2001 (GWS) / 01.01.2011 (VVG)
1.540.000,00 €
Gesellschafter
Kreis Düren
S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH
Stadt Düren
Stadt Jülich
Stadt Heimbach
Stadt Linnich
Stadt Nideggen
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Hürtgenwald
Gemeinde Inden
Gemeinde Kreuzau
Gemeinde Langerwehe
Gemeinde Merzenich
direkter Anteil
415.800,00 €
315.700,00 €
215.600,00 €
92.400,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
Anteil in %
27,0 %
20,5 %
14,0 %
6,0 %
2,5 %
2,5 %
2,5 %
2,5 %
2,5 %
2,5 %
2,5 %
2,5 %
2,5 %
(Kündigung der Gesellschaftsanteile mit Wirkung zum 01.07.2010)
Gemeinde Niederzier
Gemeinde Nörvenich
Gemeinde Titz
Gemeinde Vettweiß
38.500,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
38.500,00 €
- 103 -
2,5 %
2,5 %
2,5 %
2,5 %
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Vermögenslage (Bilanz):
2009
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
36,00 €
II. Sachanlagen:
37.894.910,39 €
III. Finanzanlagen:
149.329,60 €
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte:
2.619.015,87 €
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
8.419.380,45 €
IV. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
1.180.646,32 €
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:
15.097,00 €
V. NICHT DURCH EIGENKAPITAL
GEDECKTER FEHLBETRAG: 2.442.080,35 €
Bilanzsumme Aktiva:
52.720.495,98 €
2010
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2011
36,00 €
36.535.364,07 €
145.330,60 €
0,00 €
35.421.119,98 €
145.330,60 €
-100,00 %
-3,05 %
0,00 %
2.073.164,07 €
1.336.464,92 €
-35,54 %
6.965.643,48 €
4.208.377,04 €
-39,58 %
2.100.776,91 €
2.832.447,82 €
+34,83 %
5.041,88 €
0,00 €
-100,00 %
3.205.550,71 €
51.030.907,72 €
3.848.394,98 €
47.792.135,34 €
+20,05 %
-6,35 %
Zusammensetzung Aktiva
Imm. Verm. Geg
2011
Sachanl.
2010
Finanzanl.
Vorräte
2009
Forderungen
2008
Liquide Mittel
2007
RAP
Fehlbetrag
0%
20%
Vermögenslage (Bilanz):
B.
C.
D.
40%
60%
2009
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
1.540.000,00 €
Verlustvortrag:
-689.030,50 €
Kapitalrücklage (Nachschusskapital)
0,00 €
Jahresüberschuss/-fehlbetrag:
-3.293.049,85 €
Nicht durch Eigenkapital
Gedeckter Fehlbetrag:
2.442.080,35 €
RÜCKSTELLUNGEN:
1.814.911,37 €
VERBINDLICHKEITEN:
50.900.251,28 €
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:
5.333,33 €
Bilanzsumme Passiva:
52.720.495,98 €
80%
2010
100%
2011
in %
1.540.000,00 €
-3.982.080,35 €
150.000,00 €
-913.470,36 €
1.540.000,00 €
-4.895.550,71 €
150.000,00 €
-642.844,27 €
0,00 %
+22,94 %
0,00 %
-29,63 %
3.205.550,71 €
1.332.808,12 €
49.693.432,64 €
3.848.394,98 €
771.357,68 €
47.001.848,70 €
+31,26 %
-42,13 %
-5,42 %
4.666,96
51.030.907,72 €
18.928,96 €
47.792.135,34 €
+305,60 %
-6,35 %
- 104 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Passiva
2011
Eigenkapital
2010
Rückstellungen
2009
Verbindlichkeiten
2008
Fehlbetrag
2007
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Veränderung
2009
3.870.596,36 €
Umsatzerlöse
Verminderung / Erhöhung des
Bestandes an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen und
Leistungen:
-1.013.217,63 €
Sonstige betriebliche Erträge:
859.827,67 €
Materialaufwand
-121.006,48 €
Personalaufwand
-948.941,21 €
Abschreibungen Anlagevermögen: -1.212.976,38 €
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-2.040.212,71 €
Erträge aus anderen Wertpapieren
des Finanzanlagevermögens
17.100,00 €
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
466.624,50 €
Abschreibungen auf Finanzanlagen
und auf Wertpapiere des
Umlaufvermögens
0,00 €
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-3.169.153,64 €
Gewöhnliches Geschäftsergebnis: -3.291.359,52 €
Steuern von Einkommen und Ertrag
0,00 €
Sonstige Steuern
-1.690,33 €
Jahresüberschuss / -fehlbetrag -3.293.049,85 €
Anzahl der Mitarbeiter
2010
4.827.566,97 €
2011
4.168.650,30 €
Vorjahr zu WJ
in %
-13,65 %
-100.921,60 €
725.277,38 €
-1.924.007,80 €
-730.576,67 €
-1.354.560,39 €
-738.711,65 €
327.916,93 €
-695.676,50 €
-1.487,82 €
-1.133.277,60 €
+631,97 %
-54,79 %
-63,84 %
-99,80 %
-16,34 %
-957.861,09 €
-1.179.526,11 €
+23,14 %
13.300,00 €
13.300,00 €
0,00 %
202.969,44 €
148.928,57 €
-26,63 %
-3.999,00
0,00 €
k.a.
-1.573.995,96 €
-876.808,72 €
0,00 €
-36.661,64 €
-913.470,36 €
-1.552.458,31 €
-642.342,19 €
0,00 €
-502,08 €
-642.844,27 €
-1,37 %
-26,74 %
0,00 %.
-98,63 %
-29,63 %
2008
16
2009
13
2010
11
2011
1
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
- 105 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
1. Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
88,63 %
2.
2008
109,69 %
2009
56,06 %
2010
84,00 %
2011
87,87 %
2009
0,00%
2010
0,00 %
2011
0,00 %
2010
0,00 %
2011
0,00 %
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
0,25 %
3.
2008
1,35 %
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
0,25 %
4.
2008
1,35 %
2009
0,00 %
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
20,76 %
5.
2008
18,59 %
2009
16,19
2010
20,07 %
2011
21,38 %
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
0,00 %
6.
2008
0,00 %
2009
0,00 %
2010
0,00 %
2011
0,00 %
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
3,46 %
7.
2008
3,75 %
2009
3,13 %
2010
0,30 %
2011
2,26 %
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen2
2007
150,26 %
8.
2008
158,27 %
2009
133,25 % %
2010
126,93 %
2011
123,77 %
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
554,93 %
9.
2008
1.006,29 %
2009
2.788,16 %
2010
258,98 %
2011
200,94 %
2010
6,14 %
2011
6,24 %
2010
23,33 %
2011
29,28 %
2010
10,83 %
2011
0,03 %
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
0,78 %
10.
2008
0,44 %
2009
0,21 %
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
26,07 %
11.
2008
35,91 %
2009
42,29 %
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
19,75 %
2008
16,78 %
2009
12,66 %
- 106 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Entwicklung der Jahresergebnisse und des Eigenkapitals
2.000.000 €
1.000.000 €
0€
-1.000.000 €
-2.000.000 €
-3.000.000 €
-4.000.000 €
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Jahresergebnis
Eigenkapital
Verbindung zum städtischen Haushalt
Aus der Beteiligung der Stadt Jülich an der GWS mbH ergaben sich im Berichtszeitraum
keine Verbindungen zum städtischen Haushalt. Lediglich aus einem Mietkaufvertrag mit einer
Laufzeit von 30 Jahren für den Kindergarten Güsten sind monatliche Mietzahlungen an die
Gesellschaft zu leisten. Nach Abschluss der Erschließung des Gewerbegebietes
„Königskamp II“ wurde der Erschließungsvertrag zum 31.12.2008 aufgelöst und der Saldo
des Baukontos floss als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten in die Eröffnungsbilanz
der Stadt in Höhe von 11 Mio. € ein. Der noch nicht veräußerte Grundbesitz wurde als
solcher auf der Aktivseite der Eröffnungsbilanz ausgewiesen.
Lagebericht der Geschäftsführung 2011
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
1. Angaben zum Unternehmen
Mit Gesellschaftsvertrag nach dem Stand vom 1. Januar 2011 wurde die in "Kreis Düren
Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH" umbenannte vormalige "Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH" umfirmiert und entsprechend den durch
Gremienbeschlüsse beabsichtigten Umstrukturierungen im Rahmen des Gesellschaftsvertrages angepasst. Nach § 2 des Gesellschaftsvertrags ist Gegenstand des Unternehmens
die Verwaltung, Betreuung und Vermarktung des bestehenden Infrastrukturvermögens der
Gesellschaft, hierbei wirtschaftet die Gesellschaft nach § 109 GO und die Erreichung des
öffentlichen Zwecks hat Vorrang vor der Gewinnerzielung.
Ein wesentlicher Eckpunkt der Umstrukturierung war die Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung
Da die Gesellschaft seit dem 1. Januar 2011 nicht mehr über eigenes Personal verfügt, wird
die Verwaltung des Gesellschaftsvermögens über einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der
Gesellschaft für Infrastrukturvermögen Kreis Düren mbH (GIS) abgewickelt, der auch die
Betriebsführung und die Vermarktung der ARENA Kreis Düren beinhaltet.
- 107 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
2. Allgemeine Rahmenbedingungen
Die Nachfrage nach Bauland ist im Jahr 2011 im Land NRW gestiegen. Nach Angaben des
Statistischen Landesamtes NRW in Düsseldorf wurden im Jahr 2011 7,1 Mio. qm Bauland
veräußert. Der gesamte Wert der Transaktionen belief sich auf 745 Mio. €. Pro Quadratmeter
ergab sich somit ein Durchschnittswert von rd. 105,00 €. Das waren laut den Angaben des
Landesamtes rd. 13,30 € je qm weniger als ein Jahr zuvor. Als Ursache für diesen Anstieg
der Nachfrage nach Bauland werden das niedrige Zinsniveau und das Streben der
Investoren nach Anlagen in Sachwerte aufgeführt. Dieser landesweite positive Trend hat sich
auch bei der Gesellschaft spürbar ausgewirkt. So ist es der WG im Geschäftsjahr 2011 und
im 1. Halbjahr 2012 gelungen, im Baugebiet Titz B 18 und im Erschließungsgebiet Vettweiß Wald-/Tannenweg vermehrt Baugrundstücke zu veräußern.
3. Tätigkeitsschwerpunkte
Die Gesellschaft konzentrierte ihre Aktivitäten nach der Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung weiterhin auf den Umstrukturierungsprozess.
Die Betriebsführung der ARENA wurde erstmals übernommen und unter Einsatz des über
den Geschäftsbesorgungsvertrag mit der GIS überlassenen Personals (Hallenmanager,
Hallenwart, Aushilfen) abgewickelt. Es wurde hierbei zunächst eine Bestandsaufnahme über
vorhandene Vertrags- und Geschäftsbeziehungen, Instandhaltungsbedarf und die im Jahr
2011 entstandenen Außenstände vorgenommen. Der Vertrag mit dem Gastronomie- und
Cateringunternehmen wurde beendet und dieser Teilbereich wurde mittels Mietvertrags auf
die Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung mbH (DGA) übertragen.
Die Veräußerung des Grundstücks Marienstraße wurde im Jahr 2011 vollzogen, der Kaufpreis i.H.v. 568 T€ floss der Gesellschaft am 18.05.2011 zu.
Im Baugebiet Titz B 18 entwickelte sich die in den vergangenen Jahren schleppende Vermarktung erfreulich; es konnten vier Grundstücke im Laufe des Jahres 2011 verkauft werden.
Bis zum Berichtszeitpunkt waren bereits drei weitere Grundstücke veräußert, sodass lediglich
noch ein Restbestand von zwei Grundstücken vorhanden ist.
Im Rahmen der treuhänderischen Erschließungsmaßnahmen entwickelte sich das Baugebiet
in Vettweiß - Wald-/Tannenweg positiv. Die ersten beiden Bauabschnitte sind erschlossen.
Von den fünfzehn Baugrundstücken des ersten Bauabschnitts wurden alle im Laufe des
Jahres 2011 verkauft und von den einundzwanzig Baugrundstücken des zweiten Bauabschnitts wurden im Laufe des Jahres 2011 bereits neun Grundstücke verkauft.
Im Erschließungsgebiet Vettweiß - Jakobwüllesheim wurden Erschließungsmaßnahmen, bis
auf den Straßenendausbau, im Mai 2008 abgeschlossen. Im Jahre 2011 wurden fünf Grundstücke verkauft. Bis zum Berichtserstellungszeitpunkt wurden zwei weitere Grundstücke
veräußert, so dass insgesamt nur noch ein Grundstück im Bestand ist.
Im Erschließungsgebiet Vossenack - Germeter wurde für den ersten Bauabschnitt bereits im
Jahr 2008 die Ersterschließung, bis auf den Straßenendausbau und die Anlage eines Kinderspielplatzes, abgeschlossen. Im Jahr 2011 konnte kein Grundstücksverkauf getätigt werden
und von den fünfzehn Grundstücken des ersten Bauabschnitts sind noch sieben Grundstücke im Bestand.
- 108 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Für den zweiten Bauabschnitt liegt Erschließungsreife vor. Jedoch ist zum jetzigen Zeitpunkt
noch unklar, ob auf Grund der schleppenden Vermarktung des ersten Bauabschnittes die
Umsetzung des zweiten Bauabschnittes überhaupt erfolgen wird.
Für das Erschließungsgebiet in Inden - Lamersdorf wurde in 2009 ein Grundstückskauf- und
Dienstleistungsvertrag mit einer Eigentümerin geschlossen. Hierfür wurde in 2011 ein Investor gesucht, der durch Kauf des von der Gesellschaft erworbenen Grundstücks die Erschließungsmaßnahme übernimmt. Der notarielle Kaufvertrag wurde im Mai 2012 geschlossen.
Die Mietkaufforderungen aus dem Bau des Feuerwehrgerätehauses Langerwehe und dem
Kindergarten in Jülich - Güsten wurden im Jahr 2011 auf Privatpersonen übertragen. Der
Überschuss aus dieser Transaktion - nach Abzug der Vorfälligkeitsentschädigungen für die
vorzeitige Tilgung der zugehörigen Darlehen - betrug insgesamt 46 T€.
Schwerpunkt der Aktivitäten war jedoch die Umsetzung der langfristigen Stabilisierung der
Finanzlage des Unternehmens. Sie erforderte intensivsten Arbeitseinsatz von Geschäftsführung, Gremien und Beratern mit dem Erfolg, dass am 23. Dezember 2011 die Vertragsunterzeichnung zur Umstrukturierung im Rahmen der Finanzierung der Großimmobilien erfolgte.
Im Vorgriff auf die am 15. Mai 2013 auslaufende Finanzierung der beiden Darlehen bei der
Deutschen Kreditbank AG (DKB), wurde mit Vertrag vom 23. Dezember 2011 die "ForwardForfaitierung" der künftigen Mieten für die drei vom Kreis genutzten Immobilien FTZ, Kreishaus C und ARENA mit der Landesbank Baden-Württemberg unterzeichnet. Der vereinbarte
Forfaitierungs-Erlös i.H.v. 32,4 Mio. € soll unter Einbeziehung des Verkaufserlöses aus den
Verkäufen der Immobilien AOK und Polizei sowie des Bestandes an liquiden Mitteln und
unter Einsatz des bis dahin möglichst liquidierten Vorratsvermögens zur Tilgung des Restdarlehens bei der DKB am 15. Mai 2013 eingesetzt werden.
Flankierend zu dieser Maßnahme wurde bereits die Veräußerung der beiden Großimmobilien AOK und Polizei ausgelotet und vorbereitet, für die es am 27. Juni 2012 zur endgültigen
Vertragsunterzeichnung kam. Die Objekte wurden zu einem Kaufpreis von 8,8 Mio. € verkauft. Der Kaufpreis wird zur Ablösung eines Teilkreditbetrages bei der DKB in Berlin verwendet, ein verbleibender Überhang wird im Mai 2013 zur Ablösung des Restkreditbetrages
im Rahmen der Forfaitierung eingesetzt.
Darstellung der Lage ( § 289 Abs. 1 HGB)
1. Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Mio. € auf 47,8 Mio. € verringert.
Dies resultiert aus den planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens, dem
Abgang des Grundstücks Marienstraße aus dem Vorratsvermögen, der Grundstücksverkäufe
in Titz und dem Rückgang derForderunqen gegenüber Gesellschaftern aus der Übertragung
der Mietkaufforderungen aus dem Feuerwehrgerätehaus Langerwehe und dem Kindergarten
in Jülich-Güsten.
Die langfristig gebundenen Vermögenswerte sind durch entsprechend langfristig zur Verfügung stehende Mittel gedeckt.
Die Immobilieninvestitionen wurden laufzeitkongruent durch langfristiges Fremdkapital gedeckt. Im Rahmen des Forfaitierungsgeschäfts wurden die Mietverträge für die drei betroffe- 109 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
nen Großimmobilien FTZ, Haus C und ARENA an die Erfordernisse dieses Vertrages
angepasst. Es erfolgte einerseits eine Mietvertragsverlängerung und die Indexierungsklausel
für das FTZ wurde an die von Haus C und ARENA angepasst.
Nach der Wirtschafts- und Finanzplanung für die Jahre 2012 - 2016 wird von der Aufrechterhaltung der Zahlungsbereitschaft des Unternehmens ausgegangen.
2. Ertragslage
Im Vergleich zum Vorjahr liegt ein Rückgang bei den Umsatzerlösen vor, der hauptsächlich
aus dem im Vorjahr vereinnahmten Verkaufserlös für das Grundstück Bismarckstraße resultiert, der deutlich über dem Verkaufspreis für das Grundstück Marienstraße in 2011 lag.
Einem vollständigen Wegfall der Personalkosten LH.v. 730 T€ steht eine Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von rd. 220 T€ gegenüber. Diese Zunahme beruht i.W. auf
dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der GIS.
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres verringerten sich um rd. 220 T€. Der Unterschiedsbetrag zum Vorjahr resultiert aus einer außerplanmäßigen Abschreibung im Vorjahr.
Im Rahmen des Finanzergebnisses führten schlechtere Anlagekonditionen zu einem Rückgang der Zinserträge um rd. 60 T€, dem ein Rückgang der Zinsaufwendungen von rd. 20 T€
gegenüberstand, der auf den Wegfall der Annuitäten für die Objekte FWGH Langerwehe und
Kindergarten in Güsten zurück zu führen ist.
Insgesamt weist die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 643 T€ für das Jahr
2011 aus. Damit tritt insgesamt eine Verbesserung zum Vorjahresergebnis von 270 T€ ein.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Das Risikomanagement des Unternehmens wurde aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrages mit der GIS und deren konzernabhängiger Integrierung in das Mutterunternehmen, die
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH, in deren Controlling- und Überwachungssystem
einbezogen.
1. Bilanzzahlen
Bilanzsumme
Sachanlagevermögen
Eigenkapital
T€
T€
T€
31.12.2011
47.792
35.421
-3.848
2. Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Gesamtleistung
Rohergebnis
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Jahresfehlbetrag
T€
T€
T€
T€
T€
T€
2011
4.169
3.430
3.062
748
-1.390
-643
- 110 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
Seit dem Berichtsjahr ist die Planung weitestgehend überschaubar, da die Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Gesellschaft mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 eingestellt wurden
und die Gesellschaft sich nunmehr hauptsächlich mit der Verwaltung ihres umfangreichen
Immobilienbesitzes und den Betrieb der ARENA Kreis Düren beschäftigt. Dadurch wird die
Planung sehr übersichtlich sowie transparent und es besteht eine hohe Planungssicherheit.
Im Hinblick auf die Forfaitierungsvereinbarung wurden bereits 2011 die Grundlagen für den
Erfolg der Transaktion geschaffen, indem der Verkauf der Großimmobilien AOK und Polizei
in die Wege geleitet wurde. Mit Notarvertrag vom 27. Juni 2012 wurden die Immobilien zu
einem Betrag von 8,8 Mio. € verkauft. Nach Ablösung des damit in Zusammenhang stehenden Darlehens i.H.v. 5,6 Mio. € verbleibt ein wesentlicher Liquiditätsüberschuss, der im Zuge
der Forfaitierung zur Ablösung des Restdarlehens bei der DKB eingesetzt werden soll.
In Vorbereitung der Forfaitierungsverträge, die in die aktuelle Wirtschafts- und Finanzplanung für den Zeitraum 2012 - 2016 eingearbeitet wurden, zeigt sich, dass trotz weiterhin
negativer Ergebnisse die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens voraussichtlich weiterhin
Aufrecht erhalten bleibt.
Unter der Prämisse der Verkäufe der Restgrundstücke in Titz, des Grundstücks Rather
Straße in Nideggen und des Laborgebäudes in Jülich ist nicht von Liquiditätsengpässen
auszugehen.
Demzufolge wird von der fortbestehenden Zahlungsfähigkeit ausgegangen.
Es besteht Kenntnis darüber, dass eine insolvenzrechtliche Überschuldung nach der bis zum
31. Dezember 2013 geltenden Fassung des § 19 Insolvenzordnung nicht vorliegt, jedoch ab
dem Jahr 2014 entstehen könnte, wenn die Übergangsregelung nicht verlängert wird.
In der mittelfristigen Planung des Unternehmens zeigt sich, dass die eingeleiteten Maßnahmen, nämlich die Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung, der Personalabbau und die
langfristige Neuausrichtung der Finanzierung, zur weiteren Optimierung künftiger Ergebnisse
beitragen.
Die künftige Entwicklung des Geschäftsbereichs der ARENA kann zum aktuellen Zeitpunkt
noch nicht beurteilt werden, da die Werbeverträge und Veranstaltungsmodalitäten derzeit
einer Überprüfung unterzogen werden. Ein wesentlicher Schritt war die Übertragung des
Gastronomie- und Cateringbereichs auf die DGA. Darüber hinaus werden zurzeit weitere
Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen der Betriebsführung geprüft.
Aus dem Wirtschaftsplan 2012 - 2016 geht hervor, dass mit Ausnahme des Jahresüberschusses im kommenden Geschäftsjahr 2012 in den Folgejahren 2013 - 2016 voraussichtlich Jahresfehlbeträge mit abnehmender Tendenz erwartet werden. Diese Jahresfehlbeträge
sind zum Teil auch zahlungswirksam und es werden liquiditätswirksame Mittelabflüsse mit
ebenfalls abnehmender Tendenz prognostiziert.
Im Zuge der Neuausrichtung der Gesellschaft ist mittelfristig ein Wechsel innerhalb des
Gesellschafterbestandes vorgesehen.
- 111 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Angaben nach 289 Abs. 2 HGB - Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem
Schluss des Geschäftsjahres
Mit notarieller Urkunde des Notars Walter Hansmeyer Nr. 776/2012 vom 27. Juni 2012 wurde der Grundstückskaufvertrag über die Immobilien AOK und Polizei beurkundet. Der Kaufpreis in Höhe von 8,8 Mio. € ist am 1. August 2012 fällig; im Falle einer verspäteten Zahlung
ist eine Verzinsung von 5 % über dem jeweiligen Basiszinssatz vereinbart.
Der Übergang von Besitz, Nutzungen, Gefahren und Lasten gehen auf den Käufer bei vollständiger Zahlung des Kaufpreises über.
Mit Besitzübergang tritt der Käufer in die Mietverhältnisse ein.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH ist an folgenden Gesellschaften
beteiligt:
1.
Entwicklungsgesellschaft Nideggen
An der Entwicklungsgesellschaft Nideggen ist die GWS mit 16% am gezeichneten Kapital in
Höhe von insgesamt 25.000 €. Weitere Gesellschafter sind die Stadt Nideggen (52%), die SBeteiligungsgesellschaft mbH (16%) und die Volksbank Rureifel eG (16%).
Die Tätigkeit der Gesellschaft ist auf das Gebiet der Stadt Nideggen beschränkt.
Bisher wurde durch die Gesellschaft keine operative Tätigkeit ausgeführt. Zur Zeit befindet
sich die Gesellschaft in Liquidation.
Sonstiges
In seiner Sitzung am 23.02.2013 hat der Rat der Stadt Jülich die Veräußerung seiner Anteile
an der Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH beschlossen. Die notarielle
Umsetzung stand zum Stichtag dieses Beteiligungsberichtes noch aus.
- 112 -
GREEN –
Gesellschaft für regionale
und erneuerbare Energie mbH
Willy-Brandt-Platz 2
52222 Stolberg
Tel: 02402 / 101-1500
Fax: 02402 / 101-52 1500
E-Mail: Axel.Kahl@ewv.de
Homepage: www.regio-green.de
- 113 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
GREEN – Gesellschaft für regionale und
erneuerbare Energie mbH
Willy-Brandt-Platz 2
52222 Stolberg
Telefon: 02402/101-1500
Telefax: 02402/101 52 1500
E-Mail: Axel.Kahl@ewv.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Förderung, Koordination, Realisierung von
Projekten und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar
und mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Zweckerfüllung ist grundsätzlich dem Lagebericht der Geschäftsführung für das
entsprechende Wirtschaftsjahr zu entnehmen. Die Gesellschaft wurde in 2011 gegründet.
Zum Stichtag der Berichterstellung lag noch kein geprüfter Jahresabschluss vor.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird
die Gesellschaft von zwei Geschäftsführern gemeinsam oder von einem Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer und Prokuristen werden von der Gesellschafterversammlung bestellt und
abberufen. Diese setzt auch deren Zahl, Anstellungsbedingungen und Befugnisse fest und
kann im Einzelfall oder generell Befreiungen von § 181 BGB erteilen. Die
Anstellungsverträge sind so zu formulieren, dass den Anforderungen des § 108 Abs. 1 Ziff. 9
des Transparenzgesetzes NRW bzw. einer etwaigen Nachfolgeregelung Rechnung getragen
wird.
Die Geschäftsführer können mit Zustimmung des Aufsichtsrates Handlungsbevollmächtigte
bestellen, abberufen und deren Anstellungsbedingungen festsetzen.
Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH hat das Recht, einen Geschäftsführer zu
benennen. Die Gesellschafter sind verpflichtet, den von der EWV Energie- und WasserVersorgung
GmbH
benannten
Geschäftsführer
im
Rahmen
eines
Gesellschafterversammlungsbeschlusses zu bestellen. Das Benennungsrecht der EWV
Energie- und Wasser-Versorgung GmbH umfasst auch das Recht, die Abberufung des so
bestellten Geschäftsführers zu verlangen.
Die Gesellschafterversammlung beschließt einen Katalog (Geschäftsordnung für die
Geschäftsführung) von Rechtshandlungen und Rechtsgeschäften, für deren Vornahme die
Geschäftsführer der vorherigen Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen. Die
Gesellschafterversammlung kann stattdessen auch beschließen, dass die Zustimmung ganz
oder teilweise durch den Aufsichtsrat oder ein anderes Organ erfolgt. Der
Zustimmungskatalog ist jederzeit änderbar.
Die Geschäftsführung bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrates zu folgenden Maßnahmen:
a) Hingabe und Aufnahme von Darlehen und Bestellung von Sicherheiten, der Erwerb,
die Belastung oder Veräußerung von Grundstücken und dinglichen Rechten,
- 114 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
b) Soweit nicht im Investitions- und Finanzierungsplan enthalten, Abschlüsse aller
Verträge, die die Gesellschaft zu einer wiederkehrenden Ausgabe von mehr als
25.000,00 € oder zu einer einmaligen Ausgabe von mehr als 50.000,00 € verpflichten
oder berechtigen, sowie Führung von Rechtsstreitigkeiten mit solchem Streitwert,
c) Abschluss, Änderung und Aufhebung von Lieferungs-, Pacht-, Bezugsverträgen und
Verträgen, durch die die Gesellschafter länger als ein Jahr gebunden werden soll, mit
Ausnahme von Verträgen des laufenden Geschäftsverkehrs,
d) Vornahme eines Rechtsgeschäfts oder Einleitung eines Rechtsstreites gegenüber
einem Gesellschafter sowie Vertretung der Gesellschaft in derartigen
Rechtsstreitigkeiten,
e) Ausübung von Beteiligungsrechten betreffend die vorstehenden Angelegenheiten.
Aufsichtsrat:
Die Gesellschaft errichtet einen Aufsichtsrat, sobald es die gesetzlichen Vorgaben des § 113
GO NRW erfordern.
Der Aufsichtsrat besteht aus bis zu 8 Mitgliedern. Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung
GmbH hat das Recht, zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Die Rheinland
Westfalen Energiepartner GmbH hat das Recht, ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu
entsenden. Die Bestellung der übrigen Aufsichtsratsmitglieder erfolgt durch
Mehrheitsbeschluss (mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen) in der
Gesellschafterversammlung.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates wird aus dem Kreise der von der EWV Energie- und
Wasser-Versorgung GmbH entsandten Mitglieder vom Aufsichtsrat gewählt. Seinen
Stellvertreter wählt der Aufsichtsrat aus seiner Mitte.
Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn sämtliche Mitglieder ordnungsgemäß geladen und
mindestens die Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder anwesend sind.
Der Aufsichtsrat hat insbesondere folgende Aufgaben:
a) Einberufung der Gesellschafterversammlung unbeschadet des Rechts und der Pflicht
der Geschäftsführung und der Gesellschafter, die Gesellschafterversammlung in den
gesetzliche vorgeschriebenen Fällen einzuberufen.
b) Beratung über den Wirtschaftsplan zur Vorlage an die Gesellschafterversammlung.
c) Vornahme eines Rechtsgeschäftes oder Einleitung eines Rechtsstreites gegenüber
einem Geschäftsführer sowie Vertretung der Gesellschaft in derartigen
Rechtsstreitigkeiten.
Der Aufsichtsrat kann eines oder mehrere seiner Mitglieder mit besonderen Aufgaben
beauftragen.
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, Gesellschaftsvertrag oder durh
Gesellschafterbeschluss
zugewiesenen
Befugnisse.
Die
ordentliche
Gesellschafterversammlung findet einmal jährlich statt.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über:
a) den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen i.S. d. §§ 291, 292 Abs.
1 des Aktiengesetzes.
b) Die Zustimmung zu Maßnahmen der Geschäftsführung wie folgt:
aa) den Erwerb, die Gründung und die Veräußerung von Unternehmen und
Beteiligungen
bb) die Annahmen von durch die Gesellschafter oder Dritte angedienten Projekte auf
- 115 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
dem Gebiet der Erzeugung und Bereitstellung von Energie aus regenerativen
Energieträgern, insbesondere zur Planung, Errichtung und/oder zum Betrieb von
Anlagen zwecks Energieerzeugung, sofern diese nicht durch den Investitions- und
Finanzierungsplan abgedeckt sind oder ein Einzelprojekt ein Investitionsvolumen
von 5.000.000 € übersteigt.
c) den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des
Ergebnisses
d) die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer
e) die Bestellung und die Abberufung des Mitglieds des Aufsichtsrates soweit diese nicht
entsandt werden; § 113 Abs. 1 GO NRW bleibt hiervon unberührt
f) die Erteilung der Entlastungen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates
g) die Gewährung einer von der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH empfohlenen Vergütung und Richtlinien für die Erstattung von Auslagen der Aufsichtsratsmitglieder
h) die Zustimmung zu den der Zustimmung des Aufsichtsrates vorbehaltenen
Rechtsgeschäften der Geschäftsführung solange kein Aufsichtsrat besteht.
Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig, wenn nach ordnungsgemäßer Ladung
mindestens 75% des Kapitals vertreten sind.
Beirat:
Die Gesellschafterversammlung kann jederzeit über die Errichtung eines Beirates, die Wahl
der Mitglieder und des Vorsitzenden sowie über die Rechte, Pflichten und
Verantwortlichkeiten des Beirates beschließen.
Prüfungsausschuss:
Die Gesellschafterversammlung hat einen Prüfungsausschuss, der vorbehaltlich einer
Erhöhung aus bis zu 5 Mitgliedern besteht.
Er setzt sich zusammen aus
a) Ein Mitglied, welches von der EWV Energie- und Wasser-versorgung GmbH ernannt
wird und zugleich Vorsitzender des Ausschusses ist.
b) Ein Mitglied, welches von der Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH ernannt
wird und zugleich stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses ist.
c) Ein Mitglied, welches von der StädteRegion Aachen und ihren angehörigen
Kommunen die zugleich Gesellschafter sind, ernannt wird.
d) Ein Mitglied, welches vom Kreis Heinsberg und seinen angehörigen Kommunen, die
zugleich Gesellschafter sind, ernannt wird.
e) Ein Mitglied, welches vom Kreis Düren und seinen angehörigen Kommunen, die
zugleich Gesellschafter sind, ernannt wird.
Der Prüfungsausschuss prüft und beschließt über die Annahme von Projekten, wenn diese
durch den Investitions- und Finanzierungsplan abgedeckt sind und ein Einzelprojekt ein
Investitionsvolumen von mehr als 500.000 € aber weniger als 5.000.000 €ausweist.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Kahl, Axel
Aufsichtsrat:
Ein Aufsichtsrat war zum Berichtsstichtag bei der Gesellschaft nicht
Installiert
- 116 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
GesellschafterSchröder, Manfred
EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH
versammlung:
Tertel, Lothar
Bürgermeister Gemeinde Aldenhoven
Sonders, Alfred
Bürgermeister Stadt Alsdorf
Linkens, Dr. Willi
Bürgermeister Stadt Baesweiler
Eßer, Herbert
Kreistagsabgeordneter Kreis Heinsberg
Schuster, Ulrich
Bürgermeister Gemeinde Inden
Stommel, Heinrich
Bürgermeister Stadt Jülich
Göbbels, Heinrich
Bürgermeister Gemeinde Langerwehe
Witkopp, Wolfgang
Bürgermeister Stadt Linnich
Heuser, Hermann
Bürgermeister Gemeinde Niederzier
Eis, Manfred
Bürgermeister Gemeinde Roetgen
Corsten, Herbert
Bürgermeister Gemeinde Selfkant
Hermanns, Karl-Heinz Bürgermeister Gemeinde Simmerath
Gatzweiler, Ferdi
Bürgermeister Stadt Stolberg
Frantzen, Jürgen
Bürgermeister Gemeinde Titz
Hürtgen, Dirk
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren
Kamp, Dieter
Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH
Abs, Dr. Ludger
Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH
Beirat:
Prüfungsausschuss:
Ein Beirat war zum Berichtsstichtag nicht eingerichtet
Für den Kreis Düren wurde Herr Heinrich Stommel (Bürgermeister der
Stadt Jülich) in den Prüfungsausschuss berufen.
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52222 Stolberg
18.07.2011
25.000,00 €
Gesellschafter
direkter Anteil
EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH 10.500,00 €
Gemeinde Aldenhoven
750,00 €
Stadt Alsdorf
750,00 €
Stadt Baesweiler
750,00 €
Kreis Heinsberg
750,00 €
Gemeinde Inden
750,00 €
Stadt Jülich
750,00 €
Gemeinde Langerwehe
750,00 €
Stadt Linnich
750,00 €
Gemeinde Niederzier
750,00 €
Gemeinde Roetgen
750,00 €
Gemeinde Selfkant
750,00 €
Gemeinde Simmerath
750,00 €
Stadt Stolberg
750,00 €
Gemeinde Titz
750,00 €
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren
750,00 €
Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH
750,00 €
Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH
2.500,00 €
- 117 -
Anteil in %
42,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
10,00 %
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Aufgrund der Gründung der Gesellschaft im Jahre 2011 liegen zum Stichtag der
Berichterstellung lediglich die geprüften Jahresabschlusszahlen 2011 vor, welche
nachfolgend Grundlage für die Darstellung der wirtschaftlichen Lage sind. Ein Zeitvergleich
ist aufgrund der Unternehmensgründung in 2011 nicht möglich.
Vermögenslage (Bilanz):
2011
A) ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
III. Finanzanlagen:
B) UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte:
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
VI. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
0,00 €
0,00 €
0,00 €
k.a.
k.a.
k.a.
0,00 €
k.a.
27.003,93 €
k.a.
179.268,28 €
k.a.
0,00 €
206.272,21 €
k.a.
k.a.
Zusammensetzung Aktiva
Imm. Verm. Geg
Sachanl.
Finanzanl.
Vorräte
2011
Forderungen
Liquide Mittel
RAP
Fehlbetrag
0%
20%
40%
60%
Vermögenslage (Bilanz):
80%
100%
2011
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Verlustvortrag:
Jahresüberschuss/-fehlbetrag:
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Passiva:
- 118 -
in %
25.000,00 €
0,00 €
-22.827,79 €
4.100,00 €
200.000,00 €
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
0,00 €
206.272,21 €
k.a.
k.a.
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Passiva
Eigenkapital
Rückstellungen
2011
Verbindlichkeiten
Fehlbetrag
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Veränderung
2011
0,00 €
23.295,00 €
0,00 €
-20.009,88 €
0,00 €
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge:
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen Anlagevermögen:
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Anzahl der Mitarbeiter
Vorjahr zu WJ
in %
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
-25.912,19 €
k.a.
0,00 €
k.a.
-200,72 €
-22.827,79 €
k.a.
k.a.
2011
1
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2011
50,51 %
2.
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2011
12,12 %
3.
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2011
12,12 %
- 119 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
4.
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2011
0,00 %
5.
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2011
0,00 %
6.
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2011
0,00 %
7.
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen2
2011
0,00 %
8.
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2011
103,14 %
9.
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2011
96,96 %
10.
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2011
0,00 %
11.
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2011
43,38 %
Verbindung zum städtischen Haushalt
Zulasten des städtischen Haushaltes wurden im Jahre 2011 die Einlage in Höhe von 750,00
€ sowie anteilige Notarkosten in Höhe von 11,70 € gezahlt.
Lagebericht der Geschäftsführung 2011
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Gründung der Gesellschaft
Die GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH wurde am 18.07.2011
in den Räumlichkeiten der Energie- und Wasser-Versorgung GmbH (EWV), Willy-BrandtPlatz 2 gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 24.08.2011. Die
Unternehmensgründung erfolgte in Form einer Bargründung mit einem Stammkapital von
Höhe von 25.000 Euro.
- 120 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Geschäftsfelder der GREEN
Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Koordination, Realisierung von Projekten
und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar und
mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft.
Die GREEN strebt mit dem Fachpartner EWV die Schaffung eines regionalen
Kompetenzzentrums an, in dem die kommunalen und regionalen Interessen, innovative
Ideen, interdisziplinäre Kräfte und fachliches Know-How gebündelt werden. Sie verschafft
den Kommunen somit ein Instrument, interessante Projekte im Bereich der Erneuerbaren
Energien zu identifizieren, diese mit dem Fachpartner zu planen und in ein regionales
Energiekonzept strategisch einzubinden und mit regional ansässigen Unternehmen
umzusetzen.
Weitere Geschäftsfelder der GREEN könnten aus dem Immobilien- und Grundbesitz der
Kommunen und deren Vermarktungsmöglichkeiten entstehen. So können Erneuerbare
Energien zur Wärmeversorgung oder zur Stromerzeugung in kommunalen Liegenschaften
eingesetzt werden. Dach- und sonstige Flächen der Kommunen kann die Gesellschaft an
Investoren vermitteln und damit z.B. das Entstehen von Bürgerkraftwerken unterstützen.
Marktumfeld
Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung in Deutschland hat sich in den
letzten Jahren stetig erhöht. Diese Entwicklung resultiert aus der konsequenten Förderung
Erneuerbarer Energien durch die Politik, insbesondere durch das "Gesetz für den Vorrang
Erneuerbarer Energien" (kurz EEG). Das EEG dient auch der Umsetzung der EU-Richtlinie
2001/77/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. September 2001 zur
Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Elektrizitätsbinnenmarkt. Jedoch zeigen aktuelle Entwicklungen, dass die Fördergelder im Zeitraum der
Projektentwicklungen aufgrund gesetzlicher Anpassungen sinken, so dass hierbei ein
entsprechendes Planungsrisiko besteht.
Geschäftsverlauf
Operative Tätigkeit und Projektentwicklung
Die Gesellschaft war bisher nicht operativ tätig. Einnahmen ergaben sich lediglich aus der
Arbeitnehmerüberlassung eines Projektmanagers an die EWV.
Jahresergebnis
Für das Rumpfgeschäftsjahr 2011 ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 22.827,79
Euro.
Investitionen
Im Rumpfgeschäftsjahr 2011 wurden keine Investitionen getätigt.
Finanzierung
Von der EWV wurde ein Gesellschafterdarlehen von 200.000,00 Euro gewährt.
Personalbereich
Ein Projektmanager wurde zum 01.10.2011, ein weiterer zum 01.01.2012 bei der GREEN
eingestellt. Diese Projektmanager werden auf Grundlage eines bestehenden
- 121 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Rahmenvertrages zur Arbeitnehmerüberlassung zwischen GREEN und EWV vom
29.08.2011 in vollem Umfang an die EWV verliehen.
Vermögenslage
Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar:
31.12.2011
Euro
Aktiva
Umlaufvermögen
Passiva
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
%
206.272,21
100,0
2.172,21
4.100,00
200.000,00
206.272,21
1,1
1,9
97,0
100,0
Zur Finanzierung der Gesellschaft wurde ein Gesellschafterdarlehen durch die GREEN bei
der Gesellschafterin EWV in Höhe von 200.000,00 Euro aufgenommen. Dieses Darlehen soll
vorrangig als Eigenkapital von Projektfinanzierungen Verwendung finden.
Finanzlage
Die nachstehende, verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt Zahlungsströme nach Geschäftsund Finanzierungstätigkeit:
Angaben in TEuro 2011
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
-46,00
0,00
225,00
179,00
0,00
179,00
Die Liquidität der Gesellschaft war im abgelaufenen Jahr zu jeder Zeit gesichert. Maßgeblich
dafür war die Gewährung eines Gesellschafterdarlehens durch die EWV.
Weiterhin wurde mit der EWV ein Vertrag über eine Kontokorrentkreditlinie in Höhe von
500.000,00 Euro geschlossen, die aber bis jetzt noch nicht in Anspruch genommen wurde.
Ertragslage
Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 23.295,00 Euro resultieren aus Personalüberlassung des Mitarbeiters an die EWV. Im Aufwand befinden sich der Personalaufwand
(20.009,88 Euro) und sonstige betriebliche Aufwendungen (25.912,19 Euro). Im
Finanzergebnisbefinden sich die Zinsen für das Gesellschafterdarlehen der EWV in Höhe
von 200,72 Euro. Daraus ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 22.827,79 Euro.
Die wirtschaftliche Gesamtlage hat sich zum
Jahresabschlusses im Wesentlichen nicht verändert.
- 122 -
Zeitpunkt
der
Aufstellung
des
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Nachtragsbericht
Es sind keine Ergebnisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
Risikobericht
Risikomanagement
Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement ihrer Betriebsführerin, der EWV Energie- und
Wasser-Versorgung GmbH, eingebunden. Ziel dieses Systems ist es, durch geeignete
Regelungen betriebliche Risiken möglichst rasch identifizieren, bewerten, überwachen und
bewältigen zu können. Auf bestehende Risiken wird im Folgenden näher eingegangen.
Betriebsrisiken
Generell schützt die GREEN sich gegen Risiken, die im unmittelbaren Zusammenhang mit
der unternehmerischen Tätigkeit stehen, durch adäquate Versicherungen. Haftungsrisiken
sind durch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung von der EWV abgedeckt.
Finanzrisiken
Finanzrisiken beinhalten Liquiditäts-, Preis- und Adressausfallrisiken. Sie können aus
Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit der GREEN und
Wertveränderungen von Bilanzposten resultieren, Die Risiken werden durch den kaufmännischen Bereich der EWV und dessen interne Sicherungssysteme laufend überwacht.
Ebenso erfolgt im Rahmen der Betriebsführung durch die EWV eine permanente
Liquiditätsüberwachung.
Für die Gesellschaft werden mit den zukünftig anstehenden Investitionen weitere
Finanzmittelnotwendig. In der Gesellschafterversammlung am 07.05.2012 wird den
Gesellschaftern eine Kapitalerhöhung auf 600.000,00 Euro vorgeschlagen.
Weiterhin steht von EWV eine Kontokorrentlinie in Höhe von 500.000,00 Euro zur Verfügung,
die bis heute noch nicht in Anspruch genommen wurde.
Gesamtrisiko
Die aktuelle Kapitalausstattung der Gesellschaft ermöglicht bislang keine Investitionsobjekte
aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Entwicklung neuer Projekte steht unter
dem Risiko, dass sich Fördersätze gemäß EEG weiter reduzieren, bevor diese Projekte in
Betrieb genommen werden.
Die relevante Gemeinsamkeit der einzelnen Erneuerbaren-Energie-Technologien ist, dass
die erzeugte Energie in das allgemeine Stromnetz eingespeist und nach den Sätzen des
EEG vergütet werden kann. Dadurch lassen sich Investitionsrisiken der GREEN ab der
Inbetriebnahme auf ein Mindestmaß begrenzen und die zu erwartenden Einnahmen sicher
kalkulieren. Die Haftung der Gesellschafter ist zudem entsprechend der Rechtsform der
GmbH begrenzt. Eine vertraglich vereinbarte Nachschusspflicht für die Gesellschafter
besteht nicht.
Ausblick
Ergebnisentwicklung
Die Ergebnisentwicklung der Gesellschaft hängt stark davon ab, ab die anstehenden
Projekte seitens der GREEN finanziell abgebildet werden können.
- 123 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Investitionen
Die aktuelle Projektvorschau und –priorisierung beinhaltet weitreichende Investitionen.
Hierzu zählt u.a. die Beteiligungsmöglichkeit an einem fortgeschrittenen Projekt im Bereich
der Photovoltaik. Hierfür müssen jedoch zunächst geeignete Lösungen zur Finanzierung
gefunden werden.
Beteiligungen des Unternehmens
Die GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie GmbH ist an keiner weiteren
Gesellschaft beteiligt.
- 124 -
Entwicklungsgesellschaft Nideggen mbH
(EGN) i.L.
Zülpicher Str. 1
52385 Nideggen
- 125 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Entwicklungsgesellschaft Nideggen mbH
(EGN) i.L.
Zülpicher Str. 11
52385 Nideggen
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Sicherung und Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur in Nideggen, insbesondere die Schaffung und Erhaltung von
Arbeitsplätzen sowie die Ansiedlung junger Familien. Die Tätigkeit der Gesellschaft ist auf
das Gebiet der Stadt Nideggen beschränkt.
Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist grundsätzlich dem Lagebericht der
Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen. Da die Gesellschaft nicht
operativ tätig ist, liegt ein Lagebericht nicht vor.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer
vorhanden, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen
Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Ist nur ein Geschäftsführer
vorhanden, ist dieser zwingend einzelvertretungsbefugt, und dies auch bei Vorhandensein
von Prokuristen.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat hat sieben Mitglieder. Davon stehen der Stadt Nideggen vier Sitze zu. Die
übrigen Gesellschafter entsenden je ein Mitglied.
Der Zuständigkeit des Aufsichtsrates unterliegen insbesondere:
1. die Prüfung des Jahresabschusses und des Lageberichtes,
2. die Prüfung des Vorschlags der Geschäftsführung über die Verwendung des
Ergebnisses,
3. die Prüfung des von der Geschäftsführung aufzustellenden Wirtschaftsplanes,
4. die Einberufung der Gesellschafterversammlung, unbeschadet des Rechtes und
der Pflicht der Geschäftsführung und der Gesellschafter, die Gesellschafterversammlung in der gesetzlich vorgesehenen Fällen einzuberufen,
5. die Festlegung von Rahmenbedingungen für den Erwerb und die Veräußerung
von Grundstücken,
6. der Abschluss von Verträgen, die einen Wert von 50.000,00 DM im Einzelfall
überschreiten, sowie von Daueraufträgen, die die Gesellschaft jährlich mit mehr
als 5.000,00 DM belasten,
7. der Erwerb und die Pachtung von Unternehmen und Beteiligungen,
8. die Führung von Rechtsstreitigkeiten, sofern der Gegenstand nicht eine
Angelegenheit der laufenden Verwaltung darstellt,
9. alle im Gesellschaftsvertrag sonst genannten Zuständigkeiten.
- 126 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung ist als beschließendes Organ in allen Angelegenheiten
zuständig, soweit nicht durch das Gesetz oder durch den Gesellschaftervertrag die
Zuständigkeit der anderen Organe begründet ist.
Der Beschlussfassung durch die Gesellschafterversammlung unterliegen insbesondere:
1. die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses,
2. die Wahl des Abschlussprüfers,
3. die Entlastung der Geschäftsführer,
4. die Übernahme neuer Aufgaben,
5. die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen,
6. die Änderung des Gesellschaftervertrages,
7. die Auflösung, Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der
Gesellschaft.
Besetzung der Organe
Die Gesellschaft ist nicht operativ tätig geworden. Eine Besetzung der Organe erfolgte nicht.
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52385 Nideggen
1999
25.000 €
Gesellschafter
Stadt Nideggen
S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH
Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH
Volksbank Rureifel eG
direkter Anteil
13.000 €
4.000 €
4.000 €
4.000 €
Anteil in %
52,00 %
16,00 %
16,00 %
16,00 %
Die Gesellschaft ist nicht operativ tätig geworden. Jahresabschlüsse wurden nicht erstellt. ie
Gesellschaft wird zur Zeit liquidiert.
Betriebliche Kennzahlen
Die Gesellschaft ist nicht operativ tätig geworden. Jahresabschlüsse wurden nicht erstellt.
Die Gesellschaft wird zur Zeit liquidiert.
Verbindung zum städtischen Haushalt
Es bestanden keine direkten Verbindung zum städtischen Haushalt
Lagebericht der Geschäftsführung 2010
Die Gesellschaft ist nicht operativ tätig geworden. Lageberichte wurden nicht erstellt.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Entwicklungsgesellschaft Nideggen mbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
- 127 -
Vorwort zu den nachfolgenden „Beteiligungen“ der Stadt Jülich:
Bei den nachfolgenden Beteiligungen handelt es sich nicht um Beteiligungen der Stadt Jülich
im Sinne des § 107 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen, da es sich bei
Genossenschaften und Zweckverbänden nicht um wirtschaftliche Unternehmen im
klassischen Sinn handelt.
Trotzdem erfolgt aufgrund der Anforderungen des Neuen Kommunalen Finanzwesens (NKF)
eine Darstellung im Rahmen des Beteiligungsberichtes, da mit der Umstellung der
kommunalen Rechnungslegung auch der kaufmännische Begriff der Beteiligungen weiter
gefasst wurde.
Zusätzlich ist auch bei diesen „Beteiligungen“ Kapital der Stadt Jülich gebunden und - wenn
auch nur in sehr geringem Umfang - eine Beteiligungsmöglichkeit und Einflussnahme auf die
wirtschaftliche Betätigung der Beteiligungen möglich.
Nachfolgend dargestellt sind die Beteiligungen der Stadt Jülich an den beiden
Zweckverbänden „Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur“ (KDVZ) und
„Zweckverband Schulverband Schirmerschule“ sowie der Wohnungsbaugenossenschaft
Jülich e.G (WOGE) und ihrer 100%-igen Tochter Rurbau GmbH.
- 128 -
Zweckverband
Kommunale Datenverarbeitungszentrale
Rhein - Erft – Rur
(KDVZ)
Bonnstraße 16 – 18
50226 Frechen
Tel: 02234 / 1822 – 0
Fax: 02234 / 1822 – 155
E-Mail: verbandsvorsteher@kdvz-frechen.de
Homepage: www.kdvz-frechen.de
- 129 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Zweckverband
Kommunale DatenverarbeitungsZentrale Rhein – Erft – Rur
Bonnstr. 16 - 18
50226 Frechen
Telefon: 02234 / 1822-0
Telefax: 02234 – 1822-155
E-Mail: verbandsvorsteher@kdvz-frechen.de
Homepage: www.kdvz-frechen.de
Gegenstand des Unternehmens
Der Zweckverband ist Träger der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur.
Er ist Dienstleister für seine Verbandsmitglieder in allen Belangen technikunterstützter
Informationsverarbeitung. Dem Zweckverband obliegen insbesondere folgende Aufgaben,
um eine wirtschaftlichere Aufgabenerledigung beim Einsatz der Informationstechnologie bei
den Verbandsmitgliedern zu erreichen, als dies für jedes Verbandsmitglied alleine möglich
ist:
a) Bereitstellung von Anwendungen und Unterstützung bei deren Nutzung auf allen
vereinbarten Rechnerebenen.
b) Beratung und Unterstützung bei der Erstellung und Fortschreibung örtlicher TUIEntwicklungspläne.
c) Planung, Beschaffung, Vermittlung, Installation und Administration von ITKomponenten.
d) Unterstützung bei der Problembehebung und künftigen Problemvermeidung durch die
Nutzung von IT-Komponenten vor Ort.
e) Bereitstellung von Rechner- und Netzkapazitäten zur Gewährleistung einer hohen
Verfügbarkeit, die termingerechte Durchführung von Produktionen und die
Sicherstellung des Schutzes gespeicherter Daten vor Missbrauch und Zerstörung.
f) Schulung von Bediensteten der Verbandsmitglieder in der Handhabung eingesetzter
Software-Produkte.
g) Prüfung der Programme im Bereich der Haushaltswirtschaft vor ihrer Anwendung gem
§ 103 Abs. 1 Nr. 4 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen.
Der Zweckverband kann Dienstleistungen und Produkte für sonstige Benutzer anbieten,
wenn die Voraussetzungen der §§ 107 ff der Gemeindeordnung für das Land NordrheinWestfalen vorliegen.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht für das Wirtschaftsjahr
2010 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Verbandsvorsteher:
Die Verbandsversammlung wählt aus dem Kreise der Hauptverwaltungsbeamten oder mit
Zustimmung des Dienstvorgesetzten aus dem Kreise der allgemeinen Vertreter oder der
leitenden Bediensteten der Verbandsmitglieder den Verbandsvorsteher und zwei
Stellvertreter für die Dauer der laufenden Wahlzeit der kommunalen Vertretung. Sie
verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur Neuwahl durch die neue Verbandsversammlung,
- 130 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
jedoch längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im Amt. Der Verbandsvorsteher und seine
Stellvertreter sollen der Verbandsversammlung nicht angehören.
Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sind verpflichtet an den Sitzungen der
Verbandsversammlung mit beratender Stimme teilzunehmen. Der Verbandsvorsteher führt
die laufenden Geschäfte, sowie, nach Maßgabe der Gesetze, der Verbandssatzung und der
Beschlüsse der anderen Verbandsorgane, die übrige Verwaltung des Zweckverbandes nd
vertritt den Zweckverband gerichtlich und außergerichtlich. Er ist Dienstvorgesetzter der
Dienstkräfte des Zweckverbandes.
Der Verbandsvorsteher überträgt die Durchführung der Geschäfte der laufenden Verwaltung
auf den Geschäftsführer der KDVZ; er kann ihm weitere Geschäfte per Dienstanweisung
übertragen.
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat besteht aus dem Verbandsvorsteher, dessen beiden Stellvertretern
sowie je fünf Hauptverwaltungsbeamten oder, mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten, den
allgemeinen Vertretern oder leitenden Bediensteten aus den Gebieten der Kreise Düren,
Rhein-Erft-Kreis und Euskirchen. Für diese Mitglieder sind nach gleichen Kriterien
Stellvertreter zu wählen.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden für die Dauer der laufenden Wahlzeit der
kommunalen Vertretung gewählt. Sie verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur Neuwahl
durch die neue Verbandsversammlung, jedoch längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im
Amt. Im Übrigen erlischt die Mitgliedschaft, wenn die Voraussetzungen der Wahl entfallen.
Vorsitzender des Verwaltungsrates ist der Verbandsvorsteher, Stellvertreter sind die
stellvertretenden Verbandsvorsteher.
Der Verwaltungsrat ist zuständig für
a.) die Vorbereitung der Beschlüsse der Verbandsversammlung
b.) die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers und seines Vertreters
c.) Leitentscheidungen zu den einzelnen Produkten und Leistungen
d.) Die Entscheidung in Personalangelegenheiten, soweit nicht der Verbandsvorsteher
zuständig ist.
Die Sitzungen des Verwaltungsrates finden nach Bedarf, grundsätzlich jährlich viermal statt.
Der Verwaltungsrat muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel seiner
Mitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden
Angelegenheiten beantragt wird.
Verbandsversammlung
Die Verbandsversammlung besteht aus je einem Vertreter der Verbandsmitglieder. Die
Vertreter werden durch die Vertretungskörperschaft für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte oder
aus den Dienstkräften des Verbandsmitgliedes gewählt. Jedes Verbandsmitglied hat eine
Stimme. Für jedes Mitglied der Verbandsversammlung ist ein Stellvertreter für den Fall der
Verhinderung zu bestellen.
Die Verbandsversammlung ist Dienstvorgesetzter des Verbandsvorstehers.
Die Verbandsversammlung beschließt insbesondere über
die Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplans und die Festsetzung der
jährlichen Umlage,
die Feststellung des Jahresabschlusses,
die Entlastung der anderen Verbandsorgane,
- 131 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
- die Wahl der Verwaltungsratsmitglieder und ihrer Stellvertreter auf Vorschlag der
jeweiligen Konferenzen der Hauptverwaltungsbeamten in den Kreisgebieten,
die Wahl des Verbandsvorstehers und seiner Stellvertreter,
- die Bildung von Ausschüssen und die Wahl der Ausschussmitglieder und ihrer
Stellvertreter,
die Wahrnehmung der Prüfungsaufgaben und die Bestellung von Prüfern,
die Festsetzung der Höhe von Sitzungstagegeldern und Fahrtkostenentschädigungen,
die Änderung der Zweckverbandsatzung,
die Gründung von oder die Beteiligung des Zweckverbandes an anderen öffentlichrechtlichen oder privatrechtlichen Institutionen oder Gesellschaften,
die Auflösung des Zweckverbandes
Die Sitzungen der Verbandsversammlung finden nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal im
Jahr statt. Eine Sitzung muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel
der Verbandsmitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu
beratenden Tagesordnungspunkte beantragt wird.
Besetzung der Organe
Verbandsvorsteher:
Stommel, Heinrich
Hadel, Bernhard (1.Stellvertreter)
Adams, Johannes (2.Stellvertreter)
Geschäftsführung:
Wergen, Karl-Heinz
Verwaltungsrat:
Kaptain, Peter
Kranz, Josef
Ramm, Walter
Harald Sievers
Witkopp, Wolfgang
Sieburg, Marlies
Koerdt, Gunnar
Ludes, Peter
Dr. Lehmann, Patrick
Dauber, Gerlinde
Albert Bergmann
Pracht, Wilfried
Büttner, Alexander
Radermacher, Herbert
Hartmann, Rolf
- 132 -
Bürgermeister Stadt Jülich
1. Beigeordneter
Stadt Wesseling
Geschäftsbereichsleiter I
Kreis Euskirchen
Dezernent Kreis Düren
Bürgermeister
Gemeinde Vettweiß
Bürgermeister
Gemeinde Kreuzau
1. Beigeordneter Stadt Düren
Bürgermeister Stadt Linnich
Bürgermeisterin Stadt Kerpen
Bürgermeister Stadt Bedburg
1. Beigeordneter
Stadt Bergheim
1. Beigeordneter
Stadt Frechen
Kreisdirektorin
Rhein-Erft-Kreis
Bürgermeister
Stadt Zülpich
Bürgermeister
Gemeinde Nettersheim
Bürgermeister
Stadt Bad Münstereifel
Bürgermeister Gemeinde Kall
Bürgermeister
Gemeinde Blankenheim
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Verbandsversammlung:
Kaptain, Peter
Kreis Düren
Grebe, Karl-Heinz
Rhein-Erft-Kreis
Rhiem, Josef Carl (Vorsitzender)
Kreis Euskirchen
Tertel, Lothar
Gemeinde Aldenhoven
Büttner, Alexander
Stadt Bad Münstereifel
Zöphel, Michael
Stadt Bedburg
Ludes, Peter
Stadt Bergheim
Esser, Hermann-Josef
Gemeinde Blankenheim
Kirf, Peter
Stadt Brühl
Etten, Helmut
Gemeinde Dahlem
Freiberger, Ralf
Stadt Düren
Schenk, Tobias
Stadt Elsdorf
Erner, Volker
Stadt Erftstadt
Dipl. Ing. Gennat, Ingo
Stadt Euskirchen
Dr. Lehmann, Patrick
Stadt Frechen
Züll, Bert
Stadt Heimbach
Westerburg, Rudolf
Gemeinde Hellenthal
Buch, Axel
Gemeinde Hürtgenwald
Fuchs, Carol
Stadt Hürth
Schuster, Ulrich
Gemeinde Inden
Laufs, Jürgen
Stadt Jülich
Schmitz, Peter
Gemeinde Kall
Ripp, Klaus
Stadt Kerpen
Ramm, Walter
Gemeinde Kreuzau
Löfgen, Timo
Gemeinde Langerwehe
Wermeter, Alfred
Stadt Linnich
Harzheim, Peter
Gemeinde Merzenich
Pracht, Wilfried
Gemeinde Nettersheim
Heuser, Hermann
Gemeinde Niederzier
Göckemeyer, Margit
Stadt Nideggen
Rataj, Andreas
Gemeinde Nörvenich
Schmitz, Maria
Stadt Pulheim
Frantzen, Jürgen
Gemeinde Titz
Kanz, Josef
Gemeinde Vettweiß
Eskes, Alexander
Gemeinde Weilerswist
Haupt, Hans-Peter
Stadt Wesseling
Wolter, Leo
Stadt Zülpich
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale
Gemeinschaftsarbeit (GKG)
50226 Frechen
1978
der Zweckverband selbst ist nicht mit Eigenkapital
ausgestattet
- 133 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Verbandsmitglieder:
Anteil in %
Kreis Düren
2,7 %
Kreis Euskirchen
2,7 %
Rhein-Erft-Kreis
2,7 %
Gemeinde Aldenhoven
2,7 %
Stadt Bad Münstereifel
2,7 %
Stadt Bedburg
2,7 %
Stadt Bergheim
2,7 %
Gemeinde Blankenheim
2,7 %
Stadt Brühl
2,7 %
Gemeinde Dahlem
2,7 %
Stadt Düren
2,7 %
Stadt Elsdorf
2,7 %
Stadt Erftstadt
2,7 %
Stadt Euskirchen
2,7 %
Stadt Frechen
2,7 %
Stadt Heimbach
2,7 %
Gemeinde Hellenthal
2,7 %
Gemeinde Hürtgenwald
2,7 %
Stadt Hürth
2,7 %
Gemeinde Inden
2,7 %
Stadt Jülich
2,7 %
Gemeinde Kall
2,7 %
Stadt Kerpen
2,7 %
Gemeinde Kreuzau
2,7 %
Gemeinde Langerwehe
2,7 %
Stadt Linnich
2,7 %
Gemeinde Merzenich
2,7 %
Gemeinde Nettersheim
2,7 %
Stadt Nideggen
2,7 %
Gemeinde Niederzier
2,7 %
Gemeinde Nörvenich
2,7 %
Stadt Pulheim
2,7 %
Gemeinde Titz
2,7 %
Gemeinde Vettweiß
2,7 %
Gemeinde Weilerswist
2,7 %
Stadt Wesseling
2,7 %
Gemeinde Zülpich
2,7 %
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
III. Finanzanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
2009
2010
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2.364.325,77 €
3.804.868,23 €
4.670.673,47 €
2.474.366,61 €
3.559.699,63 €
6-968.655,21 €
2.780.921,41 €
3.487.203,42 €
7.499.437,56 €
+12,39 %
-2,04 %
+7,62 %
4.239.303,38 €
4.272.802,83 €
4.036.964,23 €
-5,52 %
- 134 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Vermögenslage (Bilanz):
II. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
C. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
2009
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2010
2011
1.083.691,11 €
38.142,92 €
20.310,54 €
-46,75 %
313.259,19 €
16.476.121,15 €
282.625,31 €
17.596.292,51 €
225.146,80 €
18.049.983,96 €
-20,34 %
+2,58 %
Zusammensetzung Aktiva
2011
Imm. Verm. Geg
2010
Sachanl.
2009
Finanzanl.
2008
Forderungen
Liquide Mittel
2007
RAP
0%
20%
40%
Vermögenslage (Bilanz):
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Passiva:
60%
2009
80%
2010
100%
2011
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
0,00 €
11.375.108,06 €
5.101.013,09 €
0,00 €
12.836.022,29 €
4.760.270,22 €
0,00 €
14.680.016,04 €
3.369.967,92 €
0,00 %
+14,37 %
-29,21 %
0,00 €
16.476.121,15 €
0,00 €
17.596.292,51 €
0,00 €
18.049.983,96 €
0,00 %
+2,58 %
Zusammensetzung Passiva
2011
2010
Eigenkapital
2009
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
2008
RAP
2007
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Umsatzerlöse:
Sonstige betriebliche Erträge:
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Veränderung
2009
15.781.503,49 €
322.905,91 €
-1.550.655,61 €
-7.622.491,68 €
-1.241.553,91 €
2010
14.949.895,93 €
74.057,61 €
-1.306.383,67 €
-6.530.295,82 €
-1.388.001,57 €
2011
15.395.375,42 €
394.248,58 €
-1.690.308,98 €
7.372.851,31 €
1.363.336,09 €
-5.526.816,19 €
-5.685.838,94 €
5.251.853,38 €
- 135 -
Vorjahr zu WJ
in %
-2,98 %
+432,35 %
+29,39 %
+12,90 %
-1,78 %
-7,63 %
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
2009
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
2010
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2011
16.772,33 €
30.762,22 €
2.443,59 €
-92,06 %
-178.237,72 €
1.426,62 €
-1.426,62 €
0,00 €
142.775,99 €
1.419.77 €
-1.419,77 €
0,00 €
112.359,83 €
1.358,00 €
-1.358,00 €
0,00 €
-21,30 %
-4,35 %
-4,35 %
0,00 %
2010
95
2011
96,9
Anzahl der Mitarbeiter
2007
117
2008
110,5
2009
96,7
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
1. Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
100,00 %
2008
100,00 %
2009
100,00 %
2010
100,00 %
2011
100,00 %
2009
kein
Eigenkapital
2010
kein
Eigenkapital
2011
Kein
Eigenkapital
2010
k.a.
2011
k.a.
2. Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
kein
Eigenkapital
2008
kein
Eigenkapital
3. Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
k.a.
2008
k.a.
2009
k.a.
4. Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
13,07 %
2008
7,43 %
2009
7,70 %
2010
9,22 %
2011
8,63 %
5. Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
0,00 %
2008
0,00 %
2009
0,00 %
2010
0,00 %
2011
0,00 %
6. Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
k.a.
2008
225,07 %
2009
183,59 %
- 136 -
2010
135,46 %
2011
151,38 %
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
7. Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
92,79 %
2008
52,13 %
2009
35,41 %
2010
24,62 %
2011
10,54 %
8. Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
137,32 %
2008
86,24 %
2009
64,84 %
2010
276,45 %
2011
301,95 %
2010
8,86 %
2011
79,48 %
2010
0,95 %
2011
0,71 %
2010
43,38 %
2011
46,69 %
9. Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
14,64 %
2008
14,67 %
2009
12,35 %
10. Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
1,68 %
2008
1,27 %
2009
1,11
11. Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
41,29 %
2008
40,01 %
2009
47,28 %
Verbindung zum städtischen Haushalt
Der Zweckverband rechnet seine Leistungen gegenüber den Verbandsmitgliedern auf Basis
der Verbandsumlage ab. Leistungen aufgrund von Einzelvereinbarungen mit
Verbandsmitgliedern oder anderen Dritten werden durch Erstattungen oder aufgrund
privatrechtlicher Leistungsentgelte abgerechnet.
Darüber hinaus generiert der Zweckverband Kostenerstattungen und Kostenumlagen,
welche überwiegend aus der Erstattung von Aufwendungen für individuelle Hard- und
Softwaremiete sowie individueller Leistungskosten und Handelsware resultieren.
Die
durch
die
Verbandsmitglieder
zu
entrichtende
Umlage
wird
durch
Umlagevorauszahlungen entrichtet (lfd. Wirtschaftsjahr). Eine abschließende Berechnung
der zu leistenden Verbandsumlage erfolgt anschließend auf Basis einer Ist-Kostenrechnung
(im Folgejahr).
Die durch die Stadt Jülich gezahlte Verbandsumlage für die Jahre 2007 – 2011 wurde in
folgender Höhe abgerechnet:
2007
452.910,01 €
2008
518.405,66 €
2009
571.831,01 €
2010
650.136,60 €
2011
496. 476,16 €
Lagebericht 2011
KDVZ-PORTRAIT
Gründung
20.04.1966
BGB-Gesellschaft "Kommunale elektronische
Datenverarbeitungsanlage im Landkreis Köln"
- 137 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
01.07.1978
Zweckverband "Kommunale Datenverarbeitungszentrale
Rhein- Erft-Rur"
Sitz
50226 Frechen , Bonnstraße 16-18.
Rechtsform
Zweckverband nach dem Gesetz über kommunale
Gemeinschaftsarbeit (GkG)
Organe
Verbandsversammlung
Josef Carl Rhiem (Vorsitzender)
Verwaltungsrat
Verbandsvorsteher: Heinrich Stommel,
Bürgermeister Stadt Jülich
1. stv. Verbandsvorsteher: Bernhard Hadel ,
1. Beigeordneter und Kämmerer Stadt Wesseling
2. stv. Verbandsvorsteher: Johannes Adams ,
Geschäftsbereichsleiter I Kreis Euskirchen
Geschäftsführer: Karl Heinz Wergen
Aufgaben
Die kdvz Rhein-Erft-Rur ist als kommunaler Zweckverband IT- Dienstleister für 37
Kommunalverwaltungen in den Kreisen Düren, Euskirchen und Rhein-Erft-Kreis. Die Bereitstellung von Fachanwendungen sowie eines hochperformanten und ausfallsicheren Netzes
gehören ebenso zu ihrem Kerngeschäft wie der Betrieb eines professionellen Rechenzentrums. Die Evaluation (Anmerkung des Berichterstellers: Evaluation = sach- und fachgerechte
Bewertung) neuer Technologien, Consultingleistungen (Anmerkung des Berichterstellers:
Consultingleistung = mehrere Bereiche umfassende Unternehmensberatungsleistung) und ein umfassender
IT-Support bilden weitere Tätigkeitsschwerpunkte. Der Zweckverband bedient neben den
Verbandsmitgliedern auch weitere Kunden mit Leistungen aus seinem Produktportfolio.
1. GESCHÄFTSVERLAUF
Der Geschäftsverlauf des Wirtschaftsjahres 2011 stellt sich im Vergleich mit den Werten des
Vorjahres wie folgt dar:
Gewinn- und Verlustrechnung
Abweichung
2011
2010
T€
T€
T€
Umsatzerlöse
15.395,4
14.949,4
445,50
darin Kostenweiterbelastungen
bereinigte Umsatzerlöse
Neutrale Erträge
- 138 -
-78,6
-26,3
-52,3
15.316,7
14.923,6
393,1
394,2
74,1
320,1
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Personal- und Versorgungsaufwendungen
-7.372,9
-6.530,3
-842,6
Abschreibungen
-1.363,3
-1.388
24,7
Übrige Aufwendungen
-6.942,2
-6.992,2
50,0
davon Kostenweiterbelastungen
78,6
26,3
52,3
bereingte übrige Aufwendungen
-6.863,5
-6.992,2
50
-109,9
-112,1
2,2
1,4
1,4
0,0
-1,4
-1,4
0,0
0,0
0,0
0,0
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
INVESTITIONEN
Der Verband hat im Wirtschaftsjahr 2011 Investitionen in Höhe von 1.599,5 T€ getätigt,
welche sich wie folgt in den Anlageklassen wieder finden:
1.342,0 T€
0,0 T€
170,9 T€
86,6 T€
1.599,5 T€
DV-Software
Betriebsgebäude
Maschinen und technische Anlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Gemäß der obigen Darstellung lag das Investitionsvolumen im Wirtschaftsjahr 2011 unter
dem freien Cash Flow, welcher sich wie folgt ermittelt:
ordentliches Jahresergebnis
ordentliche Abschreibungen
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen
Cash Flow
1,4 T€
1.363,3 T€
2.254,8 T€
3.619,5 T€
KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im Wirtschaftsjahr 2011 einen Kapitalfluss aus der laufenden
Geschäftstätigkeit in Höhe von 2.799,4 T€ erzielt. Hieraus wurden Investitionen sowie die
Tilgungen für Investitionskredite vorgenommen, die einzelnen Zahlungsströme des
Wirtschaftsjahres sind in den nachfolgenden Rechnungen dargestellt:
Mittelveränderung aus der Ifd. Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
Abschreibungen
Zunahme der Rückstellungen
Erträge aus Anlageverkäufen
Zunahme der Vorräte und sonstigen Aktiva
Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva
CashFlow aus der Ifd. Geschäftstätigkeit
- 139 -
0,0 T€
1.363,3 T€
1.844,0 T€
1,1 T€
-430,3 T€
21,1 T€
2.799,2 T€
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen
Investitionen
Zugang Wertpapiere des Anlagevermögens (Pensionsfonds)
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
1,1 T€
-1.599,5 T€
-530,8 T€
-2.129,2 T€
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit
Darlehensaufnahmen
Darlehenstilgungen
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
0,0 T€
-687,8 T€
-687,8 T€
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittel zum 01.01.2010
Cash Flow aus der Ifd. Geschäftstätiqkeit
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Finanzmittel zum 31.12.2010
38,1 T€
2.799,2 T€
-2.129,2 T€
-687,8 T€
20,3 T€
Planabweichungsanalyse auf Basis des Jahresabschlusses 2011
Ergebnis
1. Umsatzerlöse (ohne Ergebnis der
Kostenrechnung)
2. Gesamtleistung
3. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von
Gegenständen des Anlagevermögens
b) Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen
c) sonstige Erträge im Rahmen der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-. Hilfs- und
Betriebsstoffe u. für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
6. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstande des
Anlagevermögens und Sachanlagen
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) ordentliche betriebliche Aufwendungen
aa) Raumkosten
ab) Versicherung, Beiträge und Abgaben
ac) Reparaturen und Instandhaltungen
ad) Fahrzeugkosten
Plan
Abweichung
15.458.593,69 €
15.286.409,00 €
172.184,69 €
15.458.593,59 €
15.286.409,00 €
172.184,69 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
276.587,87 €
0,00 €
276.587,87 €
117.660,71 €
0,00 €
117.660,71 €
139.776,29 €
83.700,00 €
56.076,29 €
1.550.532,69 €
1.432.025,00 €
118.507,69 €
4.245.556,30 €
4.195.679,00 €
49.877,30 €
3.127.295,01 €
2.159.838,00 €
967.457,01 €
7.372.851,31 €
6.355.517,00 €
1.017.334,31 €
1.363.336,09 €
1.949.704,00 €
-586.367,91 €
367.530,09 €
73.371,60 €
121.074,56 €
14.752,91 €
355.837,00 €
36.000,00 €
152.886,00 €
16.070,00 €
11.693,09 €
37.371,60 €
-31.811,44 €
-1.317,09 €
- 140 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Ergebnis
Plan
Abweichung
ae) Werbe- und Reisekosten
afa) Pflege/Miete Software und Hardware
afb) Datenübermittlung
afc) Consulting und Beratung
afd) Porto und Beförderungsentgelte
ag) verschiedene betriebliche Kosten
b) Verluste aus dem Abgang von
Gegenständen des Anlagevermögens
c) sonstige Aufwendungen im Rahmen der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
11. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
12. sonstige Steuern
13. Erträge aus satzungsgemäßen
Finanzbedarfsumlagen für Vorjahre
14.1 Jahreszwischenergebnis
14.2 Ergebnis der Kostenabrechnung für
2011
27.984,23 €
1.997.867,14 €
732.721,37 €
1.063.363,69 €
402.719,21 €
450.468,58 €
56.000,00 €
2.397.994,00 €
704.931,00 €
965.430,00 €
68.920,00 €
376.447,00 €
-28.015,77 €
-400.126,86 €
27.790,37 €
97.933,69 €
333.799,21 €
74.021,58 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
5.251.853,38 €
2.443,59 €
0,00 €
112.359,83 €
5.130.515,00 €
0,00
000 €
333.478,00 €
121.338,38 €
2.443,59 €
0,00 €
-221.118,17 €
64.576,27 €
1.470,00 €
63.106,27 €
-1.358,00 €
-1.470,00 €
112,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
63.218,27 €
0,00 €
63.218,27 €
2011
14.680,0 T€
2.513,1 T€
856,9 T€
(67,6) T€
18.050,0 T€
2010
12.836,0 T€
3.200,9 T€
1.559,4 T€
(808,2) T€
17.596,3 T€
Veränderung
1.844,0 T€
-687,8 T€
-702,5 T€
(-534,6) T€
453,7 T€
2011
2.780,9 T€
3.487,2 T€
7.499,4 T€
13.767,6 T€
2010
2.474,4 T€
3.559,7 T€
6.968,7 T€
13.002,7 T€
Veränderung
306,6 T€
-72,5 T€
530,8 T€
764,8 T€
4.037,0 T€
(4.001,8 T€)
20,3T€
225,1 T€
18.050,0 T€
4.272,8 T€
(4.118,3 T€)
38,1 T€
282,6 T€
17.596,3 T€
-235,8 T€
(-168,7 T€)
-17,8 T€
-57,5 T€
453,7 T€
-63.218,27 €
0,00 €
14.3 Jahresüberschuss
Flnanzstruktur
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Übrige Verbindlichkeiten
(davon gegenüber Verbandsmitgliedern)
Summe
Vermögensstruktur
Immaterielle Anlagen
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
(davon gegen Verbandsmitglieder)
Flüssige Mittel
Abgrenzungskosten
Summe
- 141 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
2. SCHWERPUNKTTHEMEN AUS DEN GESCHÄFTS- UND FACHBEREICHEN
2.1 IT-Anwendungen
Im Bereich des Einwohnerwesens war das Jahr nach Einführung des neuen Personalausweises (nPA) vor allem geprägt von diversen Softwareaktualisierungen im Zusammenhang mit Anpassungen an den neuartigen Ausweis. Parallel wurde in 2011 das EWO-Archiv
eingeführt, welches den Meldeämtern ermöglicht, jeglichen Schriftverkehr zu einer Person
mit dieser Person verknüpft im Meldeverfahren zu speichern. Ferner wurde der Aufbau der
Datenpakete zum Zensus 2011 erfolgreich durchgeführt. Die elektronische Melderegisterauskunft (EMRA) nutzen seit dem letzten Jahr alle verbandsangehörigen
Kommunen.
Da im vergangenen Jahr keine größeren Wahlen durchgeführt wurden, beschränkte sich die
Unterstützung der kdvz Rhein-Erft-Rur auf die Anwendungsbetreuung bei der Durchführung
von Bürgerentscheiden/-begehren und Jugendforumswahlen. Zu einem ungleich höheren
Ressourceneinsatz wird die außerplanmäßige Landtagswahl im Mai 2012 führen.
Bei der Personalabrechnung betreut die kdvz zzt. ca. 50 Kunden mit ca. 16.400 Personalabrechnungsfällen. Dabei sind permanent die aktuellen Veränderungen, u.a. in den Bereichen der Sozialversicherung, der Lohnsteuer und der Sondertarifverträge, aufzunehmen,
zusammen mit dem Softwarelieferanten anzupassen und die Kunden in der Handhabung der
jeweiligen Anpassung zu unterstützen. Vielfältige gesetzliche Anpassungen (z.B. ElsterLohn
II: Wegfall der Lohnsteuerkarte und sichere Datenkommunikation mit der Finanzverwaltung)
sowie verschiedene Tarifanpassungen und Umstellungen des Herstellers auf einen neuen
Tarifprozess wurden realisiert bzw. müssen im Jahr 2012 vorgenommen werden. Die
bisherigen Arbeiten konnten termingerecht und mit einer hohen Kundenakzeptanz erledigt
werden. Bezogen auf die aktuellen Bedarfe der Kunden wurden Schulungsprogramme
entwickelt, die zusammen mit einem kommunalen Kooperationspartner in 2012 angeboten
werden.
Bei den Hauptveranlagungen für die Kommunen wurden in 2011 letztmalig die Abgabeverfahren der kdvz eingesetzt; d. h. die Steuerbescheide wurden entsprechend der örtlichen
Satzungen erstellt und die Forderungen den Stadtkassen zur weiteren Verfolgung übermittelt. Dabei hat sich die Anwenderzahl dieser Verfahren reduziert, da im Vorjahr neun
Verwaltungen auf das integrierte Abgabeverfahren newsystem®kommunal (nsk) der Firma
Infoma gewechselt haben.
Im Finanzwesen generierten im abgelaufenen Jahr zwei Produkte Unterstützungsbedarf.
Neben der laufenden Verfahrensbetreuung wurde KIRP auf den neuen Versionsstand 7.5
gebracht. Weiterhin lag ein markanter Unterstützungsbedarf bei den Jahresabschlüssen
nach NKF vor. Mit der Ablösung des Großrechners und der vollständigen Umstellung aller
Verwaltungen auf ein neues Finanzverfahren wurde auch die Anwendung KIRP aus dem
Tagesgeschäft genommen. Dennoch wird das Verfahren benötigt, um die Jahresabschlüsse
zu fertigen und gleichzeitig gilt es, gesetzliche Aufbewahrungsfristen von zehn Jahren zu
erfüllen. Für die Jahresabschlüsse ist ein performantes System erforderlich, daher wurde für
2012 der KIRPBetrieb des KRZN Niederrhein angemietet. Allen anderen Verwaltungen,die
bereits sämtliche Abschlüsse durchgeführt hatten, wurde ein Auskunftssystem auf den
Servern der kdvz bereitgestellt, das in 2012 in ein revisionssicheres Archiv überführt wird. Im
Jahr 2011 ist newsystem®kommunal in neun weiteren Verwaltungen zeitgleich eingeführt
worden. Mit dem 01.01.2012 sind die Einführungsprojekte abgeschlossen und nsk befindet
sich bei 22 Kommunen des Zweckverbandes und der kdvz Rhein-Erft-Rur im Einsatz. Wie in
den Vorjahren sind die Einführungsprojekte durch den Hersteller gesteuert worden.
Zusätzlich entwickelte sich weitergehender Unterstützungsbedarf bei den Kommunen, der
- 142 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
durch die kdvz erfolgreich bedient wurde. Im Bereich der Vollstreckung mit dem Produkt
Avviso beschränkt sich die Nutzung auf die Kunden der Finanzwesen-Software Datev. Für
mehrere dieser Verwaltungen ist die Datev-Schnittstelle für einen zentralen Support durch
die kdvz im Rechenzentrum implementiert worden. Damit wird diese Funktion aufWunsch
künftig durch die kdvz betreut. Über das laufende Geschäft hinaus wird die Inventarisierungssoftware KAI intensiv von den Kommunen genutzt, die sich noch aktiv in den
Eröffnungsbilanzen von NKF befinden. Ein zusätzlicher Kunde aus dem Verbandsgebiet
hat das Verfahren im Jahr 2011 eingeführt und hierüber seine ganze Inventarisierung aktuell
aufgebaut.
Im Bereich Verwarn- und Bußgeld wurde das Produktmodul „WinOWiGmobil“ bei drei
weiteren Kunden produktiv eingeführt. Dieses ermöglicht die Erfassung von
Ordnungswidrigkeiten inkl. Bildern über Standard-Smartphones diverser Hersteller, der
Ausdruck von Verwarnungen vor Ort am Fahrzeug ist ebenfalls möglich. Im Herbst 2011
wurden darüber hinaus die notwendigen systemtechnischen Voraussetzungen für die
Löschung bzw. Verschiebung von älteren abgeschlossenen Fällen in ein Archiv geschaffen;
produktiv läuft das System seit Januar 2012. Aufgrund des Umstiegs im Finanzverfahren von
KIRP auf nsk erfolgte die Umstellung der Finanzschnittstelle bei insgesamt 16 Kommunen.
Im Ausländerwesen wurde zum 01. September 2011 der einheitliche Aufenthaltstitel (eAT)
mit den gleichen Funktionen wie die des neuen Personalausweises eingeführt. Die
Einführung erfolgte durch den Dienstleister KDZ Westfalen-Süd und ging reibungslos
vonstatten.
Zwei Kommunen, davon eine außerhalb des Verbandsgebietes, konnten im Bereich des
Personenstandswesens als Neukunden gewonnen werden. Im Verfahren wurde umgesetzt,
dass bestimmte Mitteilungen an Standesämter innerhalb des Verbandsgebietes elektronisch
verschickt werden können. Ebenfalls ist die Nacherfassung der Personenstandseinträge von
vor 2009 jetzt in allen Registern möglich. Das Modul xStaBürger zur Urkundenanforderung
über die Webseite der Kommunen wurde für interessierte Standesämter eingerichtet.
Das Produkt „Migewa“, Gewerbewesen, ist um das Modul „eAuskunft“ erweitert worden. Mit
„eAuskunft“ können berechtigte Personen oder Ämter über eine Webkomponente Auskünfte
einholen und sich diese direkt zusenden lassen. Dies erhöht die Antwortgeschwindigkeit von
einigen Tagen auf wenige Minuten. Erste Kunden-Installationen wurden bereits realisiert.
Weiterhin wurde die automatisierte Abfrage zum Bundesamt für Justiz (BfJ) für
Führungszeugnisse eingeführt, wodurch papiergebundene Anfragen nicht mehr notwendig
sind.
In 2011 wurde der kommunale Sitzungsdienst inkl. Internetmodul bei einem weiteren
Verbandsmitglied eingeführt. Bei zwei Kommunen wurde das veraltete Internetmodul auf
einen modernen, barrierefreien Zugang umgestellt, für einen externen Kunden übernimmt die
kdvz Rhein-Erft-Rur das komplette Hosting des Sitzungsdienstes. Darüber hinaus wurde bei
zwei Mitgliedsverwaltungen für einen Teil der Mandatsträger der komplett papierlose
Sitzungsdienst eingerichtet. Die papierlose Abwicklung des Sitzungsdienstes, vom Entwurf
einer Vorlage bis hin zur Versendung der Niederschriften, vereinfacht die Mandatsarbeit
ebenso wie die papierlose Verarbeitung der Unterlagen durch die Ratsmitglieder. Das hierzu
erforderliche Modul wurde testweise auch bei weiteren Interessenten installiert.
Bei der Kfz-Zulassung wurde der Direktzugriff zum Kraftfahrt-Bundesamt um das Modul
EUCARIS (EUropean CAR and driving licence Information System) erweitert. Damit besteht
die Möglichkeit des direkten Online-Abrufs von Daten aus den zentralen Fahrzeug und
Führerscheinregistern der beteiligten Staaten. Genutzt wird die Funktion hauptsächlich für
den Im- und Export von Fahrzeugen sowie bei der Strafverfolgung.
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Beteiligungsbericht 2012
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Weitere Kommunen haben sich für eine zentrale Verfahrenslösung bei der kdvz im Bereich
Baugenehmigung entschieden.
Das Verfahren im Wohnungswesen unterstützt die Verwaltungen bei Bestands- und
Besetzungskontrolle, den Wohnberechtigungsscheinen und der Wohnungsvermittlung. Eine
weitere Stadtverwaltung hat Interesse an dem Verfahren gezeigt und wird es im kommenden
Jahr einführen.
Im Bereich des Content-Management-Systems (CMS) wurde die neue Systemumgebung
bei der kdvz Rhein-Erft-Rur eingerichtet und die für das Jahr 2011 avisierten Migrationen der
Mandanten wurden umgesetzt. Gemeinsam mit einem Kunden wurden der neue Internetauftritt sowie ein neuer Intranetauftritt realisiert. Grundlagen für die Content-Migration
weiterer CMS-Mandanten wurden – teils gemeinsam mit dem Hersteller – geschaffen, bei
diversen Kunden wurden zusätzliche Internetmodule implementiert oder vorbereitet.
Weiterhin wurden im vergangenen Jahr kleinere Fachanwendungen bei verschiedenen
Kunden neu eingeführt, die dazu beitragen, die Interaktionsbeziehungen zwischen
Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern zu vereinfachen. Das Online-Terminmanagement bietet eine einfache wie effiziente Möglichkeit, bequem und online Termine
zwischen den Fachämtern der Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern abzuwickeln
und lange Wartezeiten zu vermeiden. Der Online-Verzeichnisdienst, der die vorherige
veraltete Lösung ersetzt, ist ein nach Branchen / Gruppen alphabetisch geordnetes
Verzeichnis von Unternehmen oder Vereinen, das in kommunale Web-Präsenzen integriert
wird. Mithilfe der Webanwendung Onlineumfragen sind Kommunen in der Lage, komfortabel
z. B. Umfragen oder Abstimmungen zu organisieren. Von Vorschlägen zur Widmung neuer
Straßen über Zufriedenheitsanalysen bis hin zu Umfragen zum Nutzungsverhalten
kommunaler Einrichtungen: Das kdvz-Tool vereinfacht Prozesse und unterstützt somit die
Tendenz zur stärkeren Bürgerbeteiligung. Die webbasierte neue Fundbürosoftware dient
zur Erfassung und Verwaltung von Fund- und Verlustmeldungen. Gleichzeitig ist eine direkte
Vermarktung der Fundsachen über eine Onlineversteigerung möglich. Die Fundsachen
werden nach vorheriger Prüfung und Bewertung im Internet zur Versteigerung bereitgestellt.
Die kdvz Rhein-Erft-Rur realisiert derzeit die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS). Dazu sollen zunächst der Aktenplan und der Rechnungseingangs-Workflow
im 2. Quartal 2012 produktionsreif zur Verfügung stehen. Ziel des Projektes ist die Erhöhung
der Wirtschaftlichkeit und die Verbesserung des Services durch eine weitestgehende
Digitalisierung aller dokumentenbezogenen Prozesse. Nach erfolgreicher Einführung im
eigenen Unternehmen soll den angeschlossenen Kommunen dann ein entsprechendes
Dienstleistungspaket zum Dokumentenmanagementsystem als Produkt angeboten werden.
2.2 Projekte
INSPIRE
Die Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments sieht den Aufbau einer europaweiten
Geodateninfrastruktur vor. Die Bundesrepublik Deutschland und das Land NordrheinWestfalen haben im Jahr 2009 die Anforderungen in nationales Recht umgesetzt. Derzeit ist
kein akuter Handlungsbedarf zuerkennen, da zwar die Umsetzung der Inhalte gefordert,
jedoch keine hinreichende Konkretisierung erkennbar ist.
De-Mail / ePost
De-Mail ist ein Kommunikationsmittel, das den verbindlichen und vertraulichen Austausch
elektronischer Dokumente per Online-Brief über das Internet ermöglichen soll. De-Mail ist ein
Projekt der deutschen Bundesregierung in Zusammenarbeit mit mehreren Dienstanbietern
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Beteiligungsbericht 2012
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und zielt auf die Verringerung der Austauschkosten für Verwaltungen und Unternehmen. Im
Mai 2011 wurde das De-Mail-Gesetz verabschiedet und verschiedene Dienstanbieter
beabsichtigen ab dem Jahr 2012 auf dieser Basis zertifizierte Leistungen zu Lagebericht
2011 erbringen. Im Vorgriff darauf hat die Deutsche Post AG bereits ihre ePost-Dienste den
Kunden angeboten und geht von einer künftigen Zertifizierung der Dienste aus. Der RheinErft-Kreis nutzt als erstes Verbandsmitglied diese Postdienste, deren Infrastruktur von der
kdvz unterstützt wird. Es ist davon auszugehen, dass mit der Zertifizierung der Dienste
weitere interessierte Kunden die Möglichkeit der sicheren Datenkommunikation nutzen
werden.
Bürgerportale / Business Process Management (BPM)
Für Bürger bietet ein Portal die Möglichkeit zeit- und ortsungebunden Zugang zu den
kommunalen Dienstleistungen zu erhalten. Das virtuelle Rathaus ist über anonyme oder
authentifizierte Zugänge erreichbar. Prozesse werden sofort an den richtigen Stellen
angestoßen und für den Bürger (Kunden) transparenter in der Abwicklung und
Entscheidungsfindung. Im Jahr 2011 wurden hierzu insgesamt sechs Portallösungen, die von
kommunalen Dienstleistern eingesetzt werden, bewertet und auf ihre Umsetzbarkeit im
Verbandsgebiet der kdvz Rhein-Erft-Rur geprüft. Zwei Mitgliedsverwaltungen beabsichtigen
im Jahr 2012 wichtige Prozesse im Bereich des Bürgerservices zu analysieren und über eine
Portallösung den Bürgern / Kunden anzubieten. Sowohl die Prozessaufnahme als auch die
Umsetzung und die Darstellung über eine Portallösung werden dabei von der kdvz RheinErft-Rur unterstützt.
2.3 IT-BETRIEB
Im IT-Betrieb ging im vergangenen Jahr eine mehr als vier Jahrzehnte währende Ära zu
Ende: Die Großrechnertechnologie hat für den Zweckverband endgültig ausgedient.
Wesentlicher Grund hierfür ist der Trend zu moderneren Verfahren auf anderen Rechnerplattformen. Im Jahre 2011 galt es für die Ablösung der Großrechnerplattform im
Besonderen, Hostapplikationen durch Serververfahren zu ersetzen, Datenbestände zu
migrieren und Schnittstellen für die Datenübermittlung neu zu strukturieren. Die Migration
der Daten aus dem Finanzverfahren KIRP und dessen Vorverfahren, die im letzten Jahr
noch auf der Großrechnerplattform der KDVZ Citkomm liefen, gestaltete sich als besonders
anspruchsvoll, da die Daten erst kurz vor dem Jahreswechsel exportiert werden konnten, um
keine unnötig lange Unterbrechung der Abwicklung des Zahlungsverkehrs zu verursachen.
So wurde der Datentransfer auf den letztmöglichen Zeitraum im Dezember 2011 verschoben.
Mit der Ablösung der Finanzwesen-Software KIRP nach nsk der Firma Infoma wurde für
Auskunftszwecke auf die alten KIRP-Daten eine Serverplattform zur Verfügung gestellt.
Die Zertifizierung des qualitativ hochwertigen, d. h. sicheren und performanten, Rechenzentrumsbetriebes ist ständiger Anspruch der kdvz Rhein-Erft-Rur. Die Erlangung des TÜVZertifikats „geprüftes Rechenzentrum Hochverfügbarkeit Stufe 2“ im Jahr 2010 ist dabei ein
wichtiger Baustein. Diese ist im laufenden Jahr zu erneuern. Daneben bemüht sich der
Zweckverband um die TÜV-Zertifizierung „Green IT“; hierfür wurden bereits in 2011
umfangreiche Erhebungen von Mess- und Infrastrukturdaten durchgeführt und der Kriterienkatalog des TÜV zur Erlangung der Zertifizierung abgearbeitet. Änderungen in der
Infrastruktur wurden umgesetzt oder sind geplant. Die Zertifizierung nach IDWPrüfungsstandard 951 für externe Dienstleister der Mitgliedsverwaltungen erfolgt ebenfalls
jährlich.
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Beteiligungsbericht 2012
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Um das Risiko eines Ausfalles des Rechenzentrums zu minimieren, wurde die
Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) im Frühjahr 2011 erneuert. Die USV, die
Stromschwankungen ausgleicht und kurzzeitige Stromausfälle überbrückt, ist nun redundant
ausgelegt.
Im Jahr 2011 betrieb die kdvz in ihrem Rechenzentrum ca. 120 physikalische Server sowie
ca. 250 virtuelle Server. Für das kdvz-Speichernetzwerk (SAN – Storage Area Network)
war angesichts eines stetig wachsenden Datenvolumens eine Neuausrichtung erforderlich.
Die kdvz hat einen Teil der bestehenden Storage-Systeme durch ein technologisch neues
System ausgetauscht. Die Kapazität wurde nochmals auf über 50 Terabyte erweitert. Die
kdvz bietet das Storage wahlweise in drei Qualitätsstufen an, um so auf unterschiedliche
Anforderungen mit der jeweils wirtschaftlichsten Lösung eingehen zu können.
Das Komplettangebot „Drucken-Kuvertieren-Frankieren-Einreichen“ inklusive Einbindung
der Infopost wurde im Vergleich zum Vorjahr konstant hoch in Anspruch genommen. Für das
laufende Jahr 2012 ist eine Erweiterung der Produktpalette im Bereich Druckzentrum
vorgesehen, um den Auslastungsgrad weiter zu steigern.
2.4 NETZE
Das Wide Area Network (WAN) der kdvz Rhein-Erft-Rur ist eine zentrale Infrastrukturkomponente für jetzige und alle zukünftigen Anwendungen, Dienstleistungen und Produkte
der kdvz Rhein-Erft-Rur. Das neue, sternförmige Verbandsnetz, das der Verband seit
Oktober 2010 nutzt, hat sich im vergangenen Jahr als ausfallsicheres und hochverfügbares
Netz gezeigt. Kurzzeitige Unterbrechungen der Primäranbindungen wurden durch
automatische Umschaltungen im Millisekundenbereich auf den Backup-Weg unbemerkt vom
Kunden aufgefangen. So kam es zu keinem Zeitpunkt zu einem wahrnehmbaren Ausfall der
Kommunikation Kunde – kdvz. Die Verfügbarkeit des Verbandsnetzes lag somit bei nahezu
100%. In 2011 wurde auch die Verschlüsselung auf allen Verbandsleitungen aktiviert. Auch
hier hat sich gezeigt, dass die eingesetzten Techniken keine Performanceverluste mit sich
brachten und die Aktivierung der Verschlüsselung unbemerkt vom Kunden blieb. Durch die
Verschlüsselung wurde die Sicherheit nochmals verbessert.
Das Internet bleibt als weltweites Informations- und Kommunikationsmedium für die Kunden
der kdvz Rhein-Erft-Rur unverzichtbar. Ausfälle oder Performanceprobleme werden seitens
der Kunden sofort registriert. Gleichzeitig ist das Internet aber immer noch das
sicherheitskritischste Netz, auf dessen Gefahrenabwehr ein Arbeitsschwerpunkt liegt. Der
Gesamt-Datenverkehr hat sich in 2011 gegenüber 2010 wiederum gesteigert und liegt nun
bei ca. 29 Terabyte (ein Plus von 52% gegenüber dem Vorjahr!), wobei gleichzeitig eine
rasante Zunahme des ein- und ausgehenden E-Mail-Traffic zu verzeichnen ist. Alle diese
Mails werden auf sog. Malware und Spam (dreistufiges Spam-Abwehr-System) überprüft und
ggf. gekennzeichnet, bevor sie zugestellt werden. Eine solche Überprüfung ist unerlässlich,
da sich das Spam- und Viren-Aufkommen weiterhin auf einem sehr hohen Level bewegt.
Neben der Internetnutzung „von Innen nach Außen“ steht der Internetzugang aber auch für
Zugriffe von Außen zur Verfügung. Nicht nur die zahlreichen DMZApplikationen (DMZ =
Demilitarized Zone), auch die Nutzung von VPN-Verbindungen hat zugenommen. Erstmalig
wurden in 2011 auch Smartphones und Tablet-PCs als Einwahl-Endgeräte konfiguriert.
Der hohe Sicherheitsgedanke des Zweckverbandes hat sich in der Vergangenheit bewährt
und muss auch für die Folgejahre erhalten bleiben. Die Ausfallsicherheit der zentralen
Sicherheitskomponenten wurde bereits in den vorherigen Jahren sichergestellt. Auf die
Zunahme der Nutzung wird bereits reagiert, die Internet-Bandbreite wird in 2012 von 100 auf
150 Mbit/s erhöht.
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Beteiligungsbericht 2012
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Die über das DOI-Netz zur Verfügung gestellten Applikationen und deren Nutzung nehmen
ständig zu. In 2011 kam es auch hier zu einer Steigerung von 143% auf nunmehr 487
GigaByte. Vordergründig ist hier die verstärkte Nutzung von E-Mails innerhalb des
DOINetzes zu nennen. Mit nahezu jeder Behörde innerhalb der Bundesrepublik Deutschland
kann mittels E-Mail und verschlüsseltem DOINetz kommuniziert werden. Dies wiederum
belegt, dass sich das DOI-Netz als ein stabiles „behörden-eigenes“ Intranet in der BRD
etabliert hat.
Auch in 2011 hat die kdvz für einige Verwaltungen Angebote bzgl. IP-Telefonie erarbeitet
bzw. diese beraten. Dabei wurden die Mehrwerte einer reinen IP-Telefonie durchaus als
vorteilhaft angesehen. Mit Erfolg wurden bei allen Bestandskunden Upgrades auf die aktuelle
Version durchgeführt. Erstmalig wurde auch die IPTelefonie mit einem Kunden über das
Verbandsnetz umgesetzt. Gespräche zwischen diesem Kunden und der kdvz gehen dabei
nicht mehr über das öffentliche ISDN-Netz, sondern werden direkt über die Verbandsleitung
(WAN) vermittelt und sind damit kostenfrei.
2.5 IT-SERVICES
Die Inanspruchnahme von technischen Dienstleistungen der kdvz Rhein-Erft-Rur war auch in
2011 unverändert hoch. Das Hosting von Fachanwendungen bildet einen der Dienstleistungsschwerpunkte. Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr Services bzw. Anwendungen für über 3000 Benutzer zentral durch die kdvz bereitgestellt. Exemplarisch sei
die Vorbereitung für die Umstellung der weiteren nsk-Neuanwender mit Produktionsstart
01.01.2012 erwähnt. Die zur Verfügung gestellten Infoma-Datenbankcluster sichern den
Kunden dabei ein performantes und hochverfügbares System zu.
Die Nachfrage nach Virtualisierungstechnologien/-produkten steigt weiterhin deutlich an.
Die entsprechende Infrastruktur der kdvz spielt dabei eine wesentliche Rolle für die
Bereitstellung von Services, daher ist eine stetige Weiterentwicklung unbedingt erforderlich.
So wurde die komplexe Infrastruktur (VMWare & Citrix) in 2011 durch den Einsatz neuer
Versionen erweitert. Neue Funktionen und Technologien steigern die Servicequalität für die
Kunden. Ebenso wurde die Infrastruktur im Rahmen der Kapazitätsplanung erweitert.
Die große Nachfrage im Zweckverband nach Unterstützung bei der Re-Zentralisierung von
IT-Einrichtungen spiegelt die Entwicklung auf dem IT-Markt wieder. Die hohen
Anforderungen an die IT-Infrastruktur, u. a. hinsichtlich Sicherheit, Verfügbarkeit und
Innovation, lassen sich bei einem dedizierten Betrieb oftmals aufgrund des permanenten
Kostendrucks nicht abbilden. Durch die gemeinschaftliche und zentralisierte Bereitstellung
von Ressourcen kann hier eine wirtschaftliche Lösung geschaffen werden. Die kdvz
unterstützt die Kunden bei der Analyse des eigenen Umfelds, der Konzeption, der
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie der Umsetzung. Nach der erfolgreichen Realisierung
des Projektes mit der Stadt Bergheim im Jahr 2010 hat sich die Gemeinde Merzenich
ebenfalls zur Zentralisierung der IT-Leistung entschlossen. Die Umsetzung wurde erfolgreich
abgeschlossen. Der Gemeinde Merzenich steht nun ein modernes und sicheres IT-Umfeld
zur Verfügung. Eine Vielzahl weiterer Verbandsmitglieder hat bereits Interesse an einer
solchen zentralisierten Lösung bekundet. Die kdvz hat die Bestandsaufnahmen bei
interessierten Kunden vor Ort unterstützt und auf Grundlage der ermittelten Werte
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen durchgeführt. Weitere Anfragen liegen bereits vor.
Die Nachfrage nach mobilen Endgeräten steigt rasant, Produkte (Apps) für viele
Einsatzmöglichkeiten werden angeboten. Mit dem Einsatz von iPhones, iPads, AndroidGeräten etc. besteht die Möglichkeit von jedem Ort auf zentrale Ressourcen zuzugreifen. In
der kdvz kommen Virtualisierungstechnologien zum Einsatz, die solchen Anforderungen
gerecht werden können. Ebenfalls bieten viele Produkte (z. B. Microsoft Exchange) einen
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Beteiligungsbericht 2012
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Web-Dienst zur Synchronisation und Einbindung von Daten an. Im Jahr 2011 hat die kdvz
die Infrastruktur aufgesetzt, um verschlüsselt über mobile Endgeräte auf zentrale
Ressourcen im Rechenzentrum zugreifen zu können. Hierzu zählen neben E-Mails,
Kalendereinträgen etc. aus Microsoft Exchange auch jegliche Anwendungen, welche über
Citrix-Technologien (kommunale Fachanwendungen, Desktops etc.) bereitgestellt werden.
Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt lag auch im vergangenen Jahr in umfassenden sog.
„arbeitsplatznahen Services“, bei denen Tätigkeiten beim Kunden vor Ort eine zentrale Rolle
spielen. Hierzu zählen beispielsweise umfängliche Erstinstallationen bzw. Migrationen,
hinzu kommen zahlreiche Supportleistungen, Hard- und Softwareaustausch, Datensicherung,
Hilfestellung bei unterschiedlichsten Problemen rund um den Arbeitsplatz und so fort.
Serviceverträge über die Nutzung des zentralen Virenschutzes existieren mit 25
Mitgliedsverwaltungen, vier Kommunen nutzen das Angebot fester Betreuungstage. Des
Weiteren hat die kdvz zahlreiche Verbandsmitglieder intensiv bei der Aktualisierung ihres ITUmfeldes vor Ort unterstützt.
Ebenfalls unterstützt die kdvz nach wie vor die Schulen und Kindergärten in vier
verbandsangehörigen Kommunen. Die Vereinbarung von bislang weiteren vier Kommunen
aus dem Kreis Düren, ihren Schulsupport unter dem Dach der kdvz Rhein-Erft-Rur
gemeinsam durchzuführen, konnte in 2011 um eine Gemeinde erweitert werden. Erklärtes
Ziel bleibt ein wartungsarmer und wirtschaftlicher Support für eine funktionierende,
verfügbare und somit verlässliche und akzeptierte EDV-Ausstattung in den Schulen unter
Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen.
2.6 ZENTRALE DIENSTE
Die Etablierung eines Risikomanagements wurde in 2010 abgeschlossen. Dieses beinhaltete in der ersten Ausbaustufe die Erstinventur der Risiken sowie die Bewertung der
Risiken sowohl in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit als auch auf die potentielle
Schadenshöhe. In 2011 fanden zum 30.05. und zum 30.11. die vorgeschriebenen
turnusmäßigen Bewertungen statt. Der kdvz Rhein-Erft-Rur steht mit dem Risikomanagement ein effektives Managementinstrument zur Risikofrüherkennung und –
vermeidung zur Verfügung.
Die kdvz Rhein-Erft-Rur arbeitet, beispielsweise im Zuge der Einführung neuer Fachverfahren, projektorientiert. In diesem Zusammenhang ist ein wirksames Projektcontrolling
ein wichtiger Erfolgsfaktor. In 2011 wurden alle wesentlichen Projekte begleitet. Darüber
hinaus werden seit 2010 im Zuge der Einführung der neuen Finanzwesen-Software nsk das
Projektcontrolling sowie das Kosten- und Vertragscontrolling seitens der kdvz zentral
gesteuert.
Das Thema IT-Sicherheit genießt für einen kommunalen IT-Dienstleister höchste Priorität.
Da auch die Verbandsmitglieder den Bedarf in diesem Bereich haben, der oft nicht personell
abgedeckt werden kann, bietet die kdvz Rhein-Erft-Rur entsprechende Services an. Der
Zweckverband verfügt im Bereich der Informationssicherheit über qualifiziertes und
zertifiziertes Personal und unterstützt mittlerweile neun Kommunen beim Aufbau und Betrieb
eines notwendigen Informationssicherheitsmanagements.
Beim kdvz-Technologietag drehten sich die Präsentationen und das Ausstellungsforum
unter dem Leitthema „Bürgerbeteiligung digital“ rund um innovative Weblösungen, die dazu
geeignet sind, dem Gedanken einer serviceorientierten Verwaltung Rechnung zu
tragen.
In Erfüllung des Auftrages der Verbandsmitglieder hält das Rechnungsprüfungsamt seinen
Zertifizierungskatalog jeweils auf dem aktuellen Stand. Die finanzwirksamen Fachverfahren
werden vor ihrem Ersteinsatz geprüft und deren Weitereinwicklung wird überwacht. Eine
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Beteiligungsbericht 2012
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zusätzliche Bedeutung erhalten die Zertifizierungen durch den Einsatz von NKF bei den
Mitgliedskommunen: In den Fällen, in denen externe Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung der
Bilanzen beauftragt sind, wird von diesen u. a. eine Bescheinigung über die fachliche
Richtigkeit der eingesetzten Software gefordert. Dieser Anforderung wird mit der
Zertifizierung durch das kdvz-eigene Rechnungsprüfungsamt entsprochen.
3. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Im Berichtsjahr betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 94,3. Bei der Berechnung wurden
die Ausbildungskräfte nicht berücksichtigt.
Die Altersstruktur des Personalkörpers ergab zum Stichtag 31.12.2011 folgendes Bild:
unter 30
höherer Dienst
qehobener Dienst
mittlerer Dienst
3
9
30-50
1
32
6
51-60
3
27
9
älter als 60
1
3
3
Folgende Dienstvereinbarungen hatten zum Stichtag 31.12.2011 Gültigkeit:
- Dienstvereinbarung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit
- Dienstvereinbarung zum betrieblichen Eingliederungsmanagement nach längeren
Erkrankungszeiten
4. CHANCEN UND RISIKEN / GESAMTSITUATION
Auch in 2011 orientierte sich die kdvz Rhein-Erft-Rur in ihrem Handelnan den Leitlinien
- Konsolidierung
- Standardisierung und Kooperation
- Innovation und Entwicklung.
In diesem Sinne wurden umfangreiche Dienstleistungen für die verbandsangehörigen
Kommunen erbracht – von der Bereitstellung einer zukunftsorientierten technologischen
Infrastruktur über ein breit gefächertes Angebot an kommunalen Fachanwendungen bis hin
zu individuellen IT-Services wie etwa der Gestaltung kommunaler Internetseiten.
Verbandsintern wurde der Meinungsbildungsprozess, in welchen Konstellationen die
Zukunftsfähigkeit der IT-Unterstützung für die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes am
effektivsten gewährleistet werden kann, zumindest für den Moment insoweit abgeschlossen,
als dass fünf Kommunen ihre Absicht erklärt haben, den Zweckverband zum 31.12.2012 zu
verlassen. Ein Ausscheiden der Städte Düren und Euskirchen, der Gemeinden Blankenheim
und Nettersheim sowie der Kreisverwaltung Düren hätte keine verbandsgefährdenden
Auswirkungen. Für die kdvz Rhein-Erft-Rur bedeutet dieser Umstand, dass gemäß § 21 der
Verbandssatzung eine vermögensrechtliche Auseinandersetzung mit den austrittswilligen
Verbandsmitgliedern zu führen ist.
Verbandsübergreifend hat der Beitritt der kdvz Rhein-Erft-Rur zum KDN – Dachverband
kommunaler IT-Dienstleister – bereits erste Erfolge gezeitigt. Im Zuge gemeinsamer
Beschaffungen konnte allein ein Verbandsmitglied der kdvz einen finanziellen Vorteil i. H. v.
18.500 € durch die Bündelung von Nachfrage über den Dachverband erzielen. Weitere
Kooperationsfelder werden sondiert. Dass die kdvz Rhein-Erft-Rur mit ihrem Beitritt zum
KDN den richtigen Weg eingeschlagen hat, zeigt nicht zuletzt die sukzessive Aufnahme
weiterer kommunaler IT-Dienstleister in den Dachverband.
Insgesamt lässt sich resümieren, dass die kdvz Rhein-Erft-Rur ihrem satzungsgemäßen
Auftrag auf einem stabilen Niveau gerecht werden konnte. Die, gemessen an der noch in den
Jahren 2009 / 2010 befürchteten Austrittswelle, doch vergleichsweise geringe Anzahl an
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Beteiligungsbericht 2012
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Ausrittswilligen – die zum Teil eher politisch denn sachlich begründet sind – dokumentiert,
dass die Akzeptanz der kdvz bei ihren Kunden mittlerweile wieder einen Grad erreicht hat,
der eine solide Basis für die weitere Fortentwicklung des Zweckverbandes darstellt. Die kdvz
ihrerseits verpflichtet sich auch weiterhin, ihre Dienstleistungen qualitativ hochwertig und mit
einem kompetenten und motivierten Mitarbeiterteam zu erbringen.
VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM SCHLUSS DES
GESCHÄFTSJAHRES
keine
Beteiligungen des Unternehmens
Die kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur ist an keiner weiteren
Gesellschaft beteiligt.
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Zweckverband
„Schulverband Schirmerschule“
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Tel: 02461 / 63-246
Fax: 02461 / 63-362
E-Mail: kaemmerei@juelich.de
Homepage: www.schirmerschule.de
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Beteiligungsbericht 2012
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Zweckverband
Schulverband Schirmerschule
Schulstandort:
Linnicher Straße 62, 52428 Jülich
Große Rurstraße 17
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 63-246
Telefax: 02461 / 63-362
E-Mail: kaemmerei@juelich.de
Homepage: www.schirmerschule.de
Gegenstand des Unternehmens
Aufgabe des Zweckverbandes ist der Bau und die Unterhaltung einer Förderschule zur
Beschulung der im Verbandgebiet wohnenden und von der Aufsichtsbehörde zugewiesenen
lernbehinderten Schüler, in der Primarstufe auch der erziehungsschwierigen und
sprachbehinderten Schüler. Insoweit bildet das Gebiet der Verbandsmitglieder einen
Schuleinzugsbereich. Der Zweckverband ist Träger der Schirmerschule.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Durch die Beschulung der zugewiesenen Schülerinnen und Schüler erfüllte der
Zweckverband seine öffentliche Zwecksetzung in den maßgeblichen Berichtsjahren.
Organe des Unternehmens
Schulverbandsvorsteher:
Der
Schulverbandsvorsteher
und
ein
Stellvertreter
werden
von
der
Schulverbandsversammlung aus der Mitte der Hauptverwaltungsbeamten der
verbandsangehörigen Kommunen gewählt. Die Amtszeit ist gekoppelt an die Laufzeit des
Hauptamtes. Der Schulverbandsvorsteher und sein Stellvertreter dürfen der
Schulverbandsversammlung nicht angehören, nehmen jedoch an deren Sitzungen teil.
Der Schulverbandsvorsteher und sein Stellvertreter sind ehrenamtlich tätig. Der
Schulverbandsvorsteher ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte des Schulverbandes und
Vertritt den Verband gerichtlich und außergerichtlich.
Er bereitet die Beschlüsse der Verbandsversammlung vor und führt sie aus.
Der Schulverbandsvorsteher ist für alle Aufgaben zuständig, welche nicht in die Zuständigkeit
der Verbandsversammlung fallen, insbesondere hat er alljährlich einen Entwurf einer
Haushaltssatzung nach den für Gemeinden geltenden Regelungen aufzustellen.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben sowie zur Erfüllung der Kassengeschäfte bedient er sich der
Verwaltung der Stadt Jülich.
Schulverbandsversammlung:
Die Schulverbandsversammlung besteht aus 18 Mitgliedern, welche von den Vertretungen
der Mitgliedskommunen entsendet werden.
Maßgeblich für die Zusammensetzung der Schulverbandsversammlung ist die jeweils
anteilige Schülerzahl, welche jeweils zum Stichtag 15. Oktober des Vorjahres ermittelt wird.
Jedes
Verbandsmitglied
entsendet
jedoch
mindestens
1
Mitglied
in
die
Verbandsversammlung.
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Beteiligungsbericht 2012
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Die Mitglieder der Schulverbandsversammlung und ihre Stellvertreter werden durch die
Vertretungskörperschaften der Verbandsmitglieder für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte
bestimmt. Sie üben ihr Amt bis zum Amtsantritt der neuen Mitglieder weiter aus.
Die Mitglieder der Schulverbandsversammlung sind ehrenamtlich tätig.
Die Schulverbandsversammlung tritt bei Bedarf, jedoch mindestens zweimal im Jahr.
An den Sitzungen der Schulverbandsversammlung nimmt die Schulleitung teil.
Die Schulverbandsversammlung entscheidet über alle Angelegenheiten des Schulverbandes,
soweit es sich nicht um Geschäfte der laufenden Verwaltung handelt und soweit nicht die
Entscheidung über Einzelfälle dem Schulverbandsvorsteher durch Beschluss übertragen
worden sind.
Die Schulverbandsversammlung entscheidet insbesondere über
die Ausübung der Rechte des Schulträgers
die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan
die Rechnungslegung und die Entlastung des Verbandsvorstehers
den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken und sonstigen Vermögenswerten
die Aufnahme von Krediten und die Bestellung von Sicherheiten für andere, sowie
solche Rechtgeschäfte, die den vorgenannten wirtschaftlich gleichkommen
die Änderung der Satzung
den Beitritt neuer Mitglieder
den Standort der Schirmerschule
die Bildung des Rechnungsprüfungsausschusses
den Vorschlag zur Besetzung der Stelle des Schulleiters und des stellvertretenden
Schulleiters
die Wahl des Verbandsvorstehers
die Auflösung des Schulverbandes
Besetzung der Organe
Schulverbandsvorsteher:
Schulverbandsversammlung:
Stommel, Heinrich
Bürgermeister Stadt Jülich
Schmitz, Lambert
Lorscheid-Kratz, Kathleen
Stauch, Ingrid
Plum, Wilhelm
Dohmen, Martina
Becker, Ulrike
Dürholz, Helma
Bleser, Harald
Laufs, Jürgen
Cremerius, Winfried
Wittkopp, Wolfgang
Hilfert, Konradine
Tertel, Lothar
Raab, Kajetan
Kühn, Peter
Krapp, Georg
Canzler, Christian
Frantzen, Jürgen
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Linnich
Stadt Linnich
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Titz
Gemeinde Titz
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Beteiligungsbericht 2012
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Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale
Gemeinschaftsarbeit (GKG)
52428 Jülich
01.08.2005
der Zweckverband selbst ist nicht mit Eigenkapital
ausgestattet
Verbandsmitglieder
Stadt Jülich
Gemeinde Aldenhoven
Stadt Linnich
Gemeinde Titz
Die Rechnungslegung des Zweckverbands „Schulverband Schirmerschule“ fand bis
einschließlich 2008 nach den Regelungen der kameralistischen Rechnungslegung
kommunaler Haushalte statt. Dieses stellt nicht auf den Ressourcenverbrauch ab, sondern
lediglich auf die Deckung der laufenden Ausgaben durch laufende Einnahmen. Alle
laufenden Verwaltungsaufgaben werden hierbei im Verwaltungshaushalt erfasst,
Investitionen im Vermögenshaushalt.
Aus den Jahresrechnungen für 2007 und 2008 lassen sich die nachfolgenden Informationen
gewinnen.
2007
2008
Einnahmen / Ausgaben Verwaltungshaushalt:
591.166,08 €
452.115,99 €
Einnahmen / Ausgaben Vermögenshaushalt
74.829,93 €
1.556.165,56 €
297.300,00 €
Verbandsumlage
376.000,00 €
Zum 01.01.2009 wurde der Rechnungsstil auf die kommunale Doppik umgestellt. Für das
Wirtschaftsjahr 2009 ein entsprechender doppischer Haushaltsplan aufgestellt. Da für 2009
noch keine Eröffnungsbilanz und somit auch kein Jahresabschluss vorliegt kann eine
Darstellung wie bei den vorangegangenen Unternehmen nicht erfolgen.
Anzahl der Mitarbeiter
Der Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ verfügte bis einschließlich 2009 über kein
eigenes Personal, sondern bedient sich zur Aufgabenerfüllung des Personals der
Stadtverwaltung Jülich. Die entstehenden Personalkosten werden auf Basis von
Stundenverrechnungssätzen an die Stadt Jülich erstattet. Nach dem Ausscheiden der
Schulsekretärin im Jahre 2010 wurde die Stelle mit einem Umfang von 14 Wochenstunden
(0,35 Vollzeitstelle) unmittelbar durch den Zweckverband neu besetzt.
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Beteiligungsbericht 2012
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Zusammensetzung der Schülerzahl
2011
106
44
43
2010
116
2009
114
18
40
13
Stadt Linnich
2008
114
18
40
12
Gemeinde Aldenhoven
2007
95
2006
92
0
20
40
32
18
19
60
80
100
42
13
40
19
42
19
120
140
18
160 180
Stadt Jülich
Gemeinde Titz
200
220
Betriebliche Kennzahlen
Da der Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ seine Rechnungslegung in den
Jahren 2007 und 2008 nach den Regelungen der Kameralistik durchführte und für das Jahr
2009 noch kein geprüfter Jahresabschluss nach den Regelungen des doppischen
Rechnungswesens vorliegt, kann eine Ermittlung und Darstellung von
betriebswirtschaftlichen Kennzahlen nach dem NKF-Kennzahlenset noch nicht erfolgen.
Verbindung zum städtischen Haushalt
Aus dem städtischen Haushalt erfolgt die Zahlung der jeweilig zu zahlenden Umlage an den
Zweckverband. Maßstab für die Umlage ist gemäß § 12 Abs. 2 der Verbandssatzung das
Verhältnis der Schülerzahlen aus der jeweiligen Mitgliedskommune zur Gesamtschülerzahl.
Für die Festsetzung der Schülerzahl gilt der 15. Oktober des vorangegangenen Jahres als
Stichtag. Zu Lasten des städtischen Haushaltes ergaben sich folgende Umlagezahlungen:
2007:
164.206 €
2008:
232.957 €
2009:
413.297 €
2010:
914.375 €
2011:
848.807 €
Rechenschaftsbericht 2008 (kameral)
In ihrer Sitzung am 30. November 2007 hat die Verbandsversammlung des Zweckverbandes
„Schulverband Schirmerschule“ die Haushaltssatzung für das Jahr 2008 beschlossen. Die
Haushaltssatzung wies
für den Verwaltungshaushalt
für den Vermögenshaushalt
Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 384.970 €
Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 1.564.500 €
aus.
Die von den Mitgliedskommunen zu zahlende Verbandsumlage belief sich auf 376.000 €.
- 155 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Mit Schreiben vom 03. Dezember 2007 wurde die Haushaltssatzung der Aufsichtsbehörde
gemäß § 19 des Gesetzes über die kommunale Gemeinschaftsarbeit angezeigt, bzw.
bezüglich der Umlage zur Genehmigung vorgelegt. Mit Verfügung vom 17. Dezember 2007
wurde diese Genehmigung erteilt.
Die Einnahmen und Ausgaben für den eigentlichen Schulbetrieb konnten im Wesentlichen
entsprechend den Haushaltsansätzen abgewickelt werden. Kleinere Einsparungen ergaben
sich bei der Bauunterhaltung, der Gebäudereinigung und dem Energie- und
Wasserverbrauch.
Nennenswerte Verbesserungen ergaben sich bei den Zins- und Tilgungsleistungen. Das zur
Finanzierung des Grunderwerbs erforderliche Darlehen wurde zum einen später als geplant
aufgenommen, nämlich erst zur Jahresmitte 2008. Zum anderen konnte es zu günstigeren
Konditionen aufgenommen werden als im Haushalt veranschlagt. So ergaben sich bei den
Zinsausgaben Einsparungen in Höhe von 50.000 € und –da die ersten drei Jahre tilgungsfrei
sind – bei der Tilgung Einsparungen in Höhe von 15.000 €.
Letztlich konnte so im Verwaltungshaushalt Einsparungen in Höhe von 79.114,90 €
„erwirtschaftet“ werden.
Insgesamt belaufen sich nach dem Ergebnis der Jahresrechnung in 2008
die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes auf 452.115,99 €
die Einnahmen und Ausgaben des Vermögenshaushaltes auf 1.556.165,56 €
In den Ausgaben enthalten ist die Zuführung des bereits erwähnten Überschusses aus dem
Verwaltungshaushalt über den Vermögenshaushalt an eine Rücklage. Er wird im Rahmen
der Abrechnung der Umlage gemäß § 12 Absatz 4 der Zweckverbandssatzung in 2009 den
Mitgliedskommunen anteilig auf der Grundlage der Schülerzahlen erstattet.
Dass die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes das Volumen der
Haushaltssatzung übersteigen, ergibt sich daraus, dass die Verrechnung des Überschusses
aus der Jahresrechnung 2007 in den Einnahmen und Ausgaben 2008 enthalten ist, in den
Haushaltsansätzen aber nicht vorgesehen war.
Lageberichte der Geschäftsführung 2009-2011
Aufgrund der fehlenden Jahresabschlüsse lag zum Zeitpunkt der Berichterstellung auch kein
Lagebericht für die maßgeblichen Jahre vor.
Beteiligungen des Unternehmens
Der Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ ist an keiner weiteren Gesellschaft
beteiligt.
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Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G.
Bahnhofstr. 1
52428 Jülich
Tel: 02461 / 9368-0
Fax: 02461 / 9368-25
E-Mail: office@woge-juelich.de
Homepage: www.woge-juelich.de
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Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Anmerkung zur Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G.
Bei der Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. handelt es sich nicht um eine Beteiligung
der Stadt Jülich im Sinne des § 107 der Gemeindeordnung für das Land NordrheinWestfalen, da es sich bei der Genossenschaft nicht um ein wirtschaftliches Unternehmen im
klassischen Sinn handelt.
Trotzdem erfolgt eine Darstellung im Rahmen des Beteiligungsberichtes, da auch hier Kapital
der Stadt Jülich in Form von Genossenschaftsanteilen gebunden ist und wenn auch nur in
sehr geringem Umfang eine Beteiligungsmöglichkeit und Einflussnahme auf die
wirtschaftliche Betätigung der Genossenschaft möglich ist.
Die Stadt Jülich hält 16 Genossenschaftsanteile im Wert von je 615 € (gesamt: 9.840 €), hat
in der Mitgliederversammlung allerdings genauso wie alle anderen Mitglieder, unabhängig
von der Anzahl der Genossenschaftsanteile, nur eine Stimme und haftet auch nur mit dem
Wert eines Genossenschaftsanteils.
Anmerkung zu den Angaben zu wirtschaftlichen Verhältnissen sowie zum Lagebericht
des Vorstandes:
Bis zur Fertigstellung des Berichtes wurden die erbetenen Angaben für die Jahre nach
2006 mit Hinweis auf den internen Charakter nicht bereitgestellt, so dass die Angaben
an den entsprechenden Stellen lediglich den Inhalt des letzten vorgelegten
Jahresabschlusses widergeben.
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Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Wohnungsbaugenossenschaft
Jülich e.G.
ehemals:
Gemeinnütziger Bauverein eG Jülich
Bahnhofstr. 1
52428 Jülich
Telefon: 02461/9368-0
Telefax: 02461/9368-25
E-Mail: office@woge-juelich.de
Homepage: www.woge-juelich.de
Gegenstand des Unternehmens
Zweck der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder vorrangig durch eine gute,
sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung.
Die Genossenschaft kann Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen bewirtschaften,
errichten, erwerben und betreuen. Sie kann alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des
Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen. Hierzu gehören
Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Räume für Gewerbebetriebe,
soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen. Beteiligungen sind
zulässig.
Organe des Unternehmens
Vorstand:
Der Vorstand besteht aus mindestens 3 Personen. Sie müssen Mitglied der Genossenschaft
sein.
Der Vorstand leitet die Genossenschaft unter eigener Verantwortung. Er hat nur solche
Beschränkungen zu beachten, die Gesetz und Satzung festlegen.
Die Genossenschaft wird vertreten durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem
anderen Vorstandsmitglied oder in Gemeinschaft mit einem Prokuristen.
Die Vorstandsmitglieder haben bei ihrer Geschäftsführung die Sorgfalt eines ordentlichen
und gewissenhaften Geschäftsleiters einer Genossenschaft anzuwenden. Der Vorstand ist
insbesondere verpflichtet,
a) die Geschäfte entsprechend genossenschaftlicher Zielsetzung zu führen
b) die für einen ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb notwendigen personellen,
sachlichen und organisatorischen Maßnahmen rechtzeitig zu planen und
durchzuführen
c) für einen ordnungsgemäßes Rechnungswesen zu sorgen.
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat zu berichten über die beabsichtigte Geschäftspolitik und
andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung ( insbesondere die Finanz-,
Investitions- und Personalplanung).
Der Vorstand hat der Mitgliederversammlung den Jahresabschluß (Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung und einen Anhang) sowie den Lagebericht nebst den Bemerkungen des
Aufsichtsrates vorzulegen.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Die Mitgliederversammlung kann
eine höhere Zahl festsetzen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen persönlich Mitglied der
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Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Genossenschaft sein. Wahl bzw. Wiederwahl können nur vor Vollendung des 70.
Lebensjahres erfolgen.
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden, einen Schriftführer und deren
Stellvertreter. Der Aufsichtsrat soll einmal im Kalendervierteljahr, er muss einmal im
Kalenderjahr zusammentreten.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu fördern, zu beraten und zu
überwachen. Die Rechte und Pflichten des Aufsichtsrates werden durch Gesetz und Satzung
begrenzt.
Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse bestellen, insbesondere um seine
Verhandlungen und Beschlüsse vorzubereiten oder um deren Ausführung zu überwachen.
Er kann sich zur Erfüllung seiner Überwachungspflicht der Hilfe sachverständiger Dritter
bedienen.
Der Aufsichtsrat hält nach Bedarf Sitzungen ab, an denen der Vorstand beratend teilnimmt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats muss den Aufsichtsrat unverzüglich einberufen, wenn ein
Drittel der Mitglieder des Aufsichtsrates oder der Vorstand unter Angabe des Zweckes und
der Gründe dies verlangen.
Der Aufsichtsrat hat der Mitgliederversammlung über seine Tätigkeit zu berichten.
Gemeinsame Sitzungen des Aufsichtsrates und des Vorstandes:
Gemeinsame Sitzungen des Vorstandes und des Aufsichtsrates sollen regelmäßig,
mindestens vierteljährlich abgehalten werden. Auf Verlangen des Prüfungsverbandes ist eine
gemeinsame Sitzung des Vorstandes und des Aufsichtsrates einzuberufen.
Vorstand und Aufsichtsrat beraten und beschließen in einer gemeinsamen Sitzung durch
getrennte Abstimmung insbesondere über
a) Aufstellung des Bauprogramms und seine zeitliche Durchführung
b) die Grundsätze über die Vergabe von Genossenschaftswohnungen und für die
Benutzung von Einrichtungen der Genossenschaft
c) die Grundsätze für die Leistung von Selbsthilfe
d) die Grundsätze für die Veräußerung von Eigenheimen, Wohnungen in der Rechtsform
des Wohnungseigentums, anderen Wohnungsbauten und unbebauten Grundstücken
sowie über die Bestellung und Übertragung von Erbbaurechten und Dauerwohnrechten
e) die Grundsätze für die Betreuung der Errichtung von Eigenheimen und Wohnungen in
der Rechtsform des Wohnungseigentums oder des Dauerwohnrechts, für die
Durchführung von Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen und die Verwaltung
fremder Wohnungen
f) die Grundsätze für die Durchführung der Wohnungsbewirtschaftung
g) die Erhebung und Höhe des Eintrittsgeldes
h) die Beteiligungen
i) die Erteilung einer Prokura und über Anstellungsverträge mit Prokuristen
j) Betriebsvereinbarungen
k) den Bericht über die gesetzliche Prüfung und die zu treffenden Maßnahmen
l) die Einstellung in und die Entnahme aus Ergebnisrücklagen bei der Aufstellung des
Jahresabschlusses sowie über den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns
oder zur Deckung des Verlustes
m) die Vorbereitung aller Vorlagen an die Mitgliederversammlung
n) Bestimmungen über das Wahlverfahren bei der Einführung der Vertreterversammlung
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Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Mitgliederversammlung:
Jedes Mitglied hat in der Mitgliederversammlung eine Stimme. Das Stimmrecht soll nur
persönlich ausgeübt werden. Ein Bevollmächtigter kann nicht mehr als zwei Mitglieder
vertreten.
Die ordentliche Mitgliederversammlung muss spätestens bis zum 30. Juni jeden Jahres
stattfinden.
Außerordentliche
Mitgliederversammlungen
sind,
abgesehen
von
den
im
Genossenschaftsgesetz oder in der Satzung ausdrücklich bestimmten Fällen, einzuberufen,
wenn es im Interesse der Genossenschaft erforderlich ist. Dies ist besonders dann
anzunehmen, wenn der Prüfungsverband die Einberufung zur Besprechung des
Prüfungsergebnisses oder zur Erörterung der Lage der Genossenschaft für notwendig hält.
Die Mitgliederversammlung beschließt über
a) den Lagebericht des Vorstandes
b) den Bericht des Aufsichtsrates
c) den Bericht über die gesetzliche Prüfung
d) die Feststellung des Jahresabschlusses (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,
Anhang)
e) die Verwendung des Bilanzgewinnes
f) die Deckung des Bilanzverlustes
g) die Verwendung der gesetzlichen Rücklage zum Zweck der Verlustabdeckung
h) die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates
i) die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern
j) die Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern sowie den Widerruf der Bestellung und
die fristlose Kündigung von Vorstandsmitgliedern
k) die Genehmigung von Richtlinien für Gemeinschaftsleistungen
l) die Festsetzung von Beschränkungen, die bei Gewährung von Kredit an denselben
Schuldner eingehalten werden sollen
m) die Durchführung von Prozessen gegen Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat
n) die Wahl der Bevollmächtigten zur Vertretung der Genossenschaft in Prozessen
gegen Aufsichtsratsmitgliedern, soweit sich die Prozesse aus ihrer Tätigkeit als
Aufsichtsratsmitglieder ergeben
o) die Änderung der Satzung
p) die Verpflichtung der Mitglieder zur Leistung von weiteren Einzahlungen zur Deckung
eines Fehlbetrages
q) die Verschmelzung mit einer anderen Genossenschaft, die Umwandlung in eine
Aktiengesellschaft oder die Vermögensübertragung auf ein Unternehmen anderer
Rechtsform
r) die Auflösung der Genossenschaft und die Wahl der Liquidatoren
s) sonstige Gegenstände, für die die Beschlussfassung durch die Mitgliederversammlung
gesetzlich vorgeschrieben ist
t) die Zustimmung zur Satzung einer durch Verschmelzung neu gebildeten
Genossenschaft sowie zur Bestellung des ersten Vorstandes und des ersten
Aufsichtsrates
u) die Zustimmung zu einer Wahlordnung für die Wahl von Vertretern zur
Vertreterversammlung oder ihre Änderung
v) die Wahlen der von der Mitgliederversammlung zu bestimmenden Mitglieder des
Wahlvorstandes
- 161 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Besetzung der Organe
Vorstand:
Steiner, Reinhard
Krott, Joseph
Sußmann, Franz Peter
Aufsichtsrat:
Lohn, Helmut (Vorsitzender)
Hentrich, Aggi
Jansen, Franz-Arnold
Dahmen, Günter
Prell, Thomas
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Eingetragene Genossenschaft
52428 Jülich
1900
Vermögenslage:
Anlagevermögen:
Umlaufvermögen:
Rechnungsabgrenzungsposten:
Bilanzsumme Aktiva:
Eigenkapital:
Rückstellungen:
Verbindlichkeiten:
Bilanzsumme Passiva:
Ertragslage:
Umsatzerlöse:
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Jahresüberschuss:
2005
17.943.734,61 €
1.457.929,41 €
248,14 €
19.401.912,16 €
7.554.104,17 €
185.505,10 €
11.662.302,89 €
19.401.912,16 €
2006
20.081.857,33 €
1.113.271,72 €
0,00 €
21.195.129,05 €
7.962.957,92 €
174.607,13 €
13.057.564,00 €
21.195.129,05 €
2005
2.404.171,93 €
420.051,76 €
358.085,40 €
2006
2.396.522,78 €
254.324,96 €
195.849,85 €
Übersicht über die Entwicklung des Jahresüberschusses
500.000,00 €
400.000,00 €
300.000,00 €
200.000,00 €
100.000,00 €
0,00 €
2002
2003
2004
2005
2006
Verbindung zum städtischen Haushalt
Die Stadt Jülich hält 16 Genossenschaftsanteile an der WOGE Jülich e.G.
Für diese Anteile erhält die Stadt Jülich jährlich eine Dividendenzahlung durch die
Genossenschaft, welche im Haushalt der Stadt vereinnahmt wird.
- 162 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Auszug aus dem Lagebericht des Vorstandes
2006
1. Gesamtwirtschaftliche Lage und Branchenentwicklung
1.1. Allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen
In einem dynamischen weltwirtschaftlichen Umfeld entfaltet sich der Aufschwung im EuroRaum und somit auch in Deutschland. Anders als in den Vorjahren ist nicht nur der Export
Konjunkturmotor, auch die Binnennachfrage trägt verstärkt zum Wachstum bei. Bei deutlich
verbesserter Kapazitätsauslastung hat sich die Investitionsbereitschaft der Unternehmen
deutlich erhöht. Das Zinsniveau im Euro-Raum ist trotz der letzten Erhöhung im langfristigen
Vergleich immer noch niedrig.
Die wirtschaftliche Erholung in Deutschland hat sich in 2006 deutlich verstärkt. Für 2007 wird
eine Steigerung des BIP (Bruttoinlandsprodukt) von zunächst nur 1,4% erwartet, da
insbesondere die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung auf die Binnennachfrage nur
schwer eingeschätzt werden können. Es wird jedoch eine Fortsetzung der wirtschaftlichen
Erholung erwartet.
So profitiert auch der Arbeitsmarkt von der konjunkturellen Erholung. Das Vorjahresniveau
der Arbeitslosigkeit wurde deutlich unterschritten. Für 2007 wird zwar ein weiterer Rückgang
der Arbeitslosigkeit erwartet, jedoch gehen die Prognosen von einem Jahresdurchschnitt
weiter deutlich über 4 Mio. Arbeitslosen aus.
Auf dem Kapitalmarkt ist die Lage weiterhin gekennzeichnet durch ein im langjährigen
Vergleich niedriges Zinsniveau, trotz mehrfacher Anhebung der Leitzinsen durch die EZB in
2006. Im Kreditneugeschäft inländischer Banken mit dem privaten Sektor war im
Jahresvergleich ein Anstieg der Zinssätze über alle Fristigkeiten zu verzeichnen, im Oktober
überwogen jedoch die Zinssenkungen. Für 2007 wird ein moderater Zinsanstieg erwartet.
Die seit Sommer 2005 anziehende Baunachfrage hat sich 2006 in Produktions- und
Umsatzzuwächsen niedergeschlagen. Für 2006 wird mit einem Umsatzplus von nominal
6,5% und einer Beschäftigung von 717.000 Personen gerechnet. Für 2007 wird mit einem
Umsatzplus von nominal 3,5% und einer Beschäftigung von 722.000 Personen gerechnet.
Die Wohnungsbautätigkeit zeigt seit Mitte 2005 stetig nach oben; allerdings sind in der
Bautätigkeit aufgrund der steigenden Mehrwertsteuer wahrscheinlich Vorzieheffekte
enthalten, daher wird in 2007 mit einem leichten Rückgang gerechnet.
Die Wohnungsnachfrage ist weiterhin regional stark unterschiedlich. Der Angebotsüberhang
bei Gewerbeimmobilien scheint weitestgehend abgebaut zu sein, ein Rückgang der
Gewerbemieten in einigen Städten ist gestoppt.
Das Jahr 2006 war besonders geprägt durch teilweise deutliche Kursanstiege bei
Immobilienaktien; mit der GAGFAH (Anmerkung des Berichterstellers: GAGFAH = eine nach
luxemburgischem Gesellschaftsrecht gegründete Aktiengesellschaft (Societé Anonyme) welche im
Bundesgebiet nach eigenen Angaben über ein Portfolio mit rund 169.000 Wohneinheiten verfügt.) wurde
zudem ein echtes „Schwergewicht“ an der Börse platziert.
- 163 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die REIT-Einführung 2007 (Anmerkung des Berichterstellers: REIT = Real Estate Investment Trust =
Kapitalgesellschaft, deren Hauptgeschäftsfeld darin besteht, Immobilien zu besitzen und/oder zu verwalten)
könnte zu einem weiterem Ausbau des Immobiliensegments beitragen.
Die Immobilien werden in zunehmendem Umfang zu normalem Handelsgut. Paketverkäufe
(z.B. LEG)(Anmerkung des Berichterstellers: LEG = Landesentwicklungsgesellschaft) werden auch in
2007 erwartet.
Die Entwicklung der Mietpreise auf dem Regionalmarkt fiel (wie bereits in 2005) moderat aus.
Hinzu kamen jedoch wieder erhebliche Steigerungen der Betriebskosten, insbesondere der
Energieversorgung und der Grundbesitzabgaben, die das Wohnen in unserer Region weiter
verteuern.
Innovative Wohnungsunternehmen wissen, dass es Zeit ist, die neuen Chancen zu nutzen,
d.h. neue Wohnkonzepte mit Services werden entwickelt und durch unsere
Tochtergesellschaft angeboten (Anmerkung des Berichterstellers: Gemeint ist die Rurbau GmbH).
Immobilienmarketing und Mieterbindungsprogramme gewinnen zusehends an Bedeutung.
Die WOGE e.G. analysiert ständig und zeitnah diese Entwicklungen.
1.2. Geschäftsentwicklung
Am 31. Dezember 2005 verfügte die Genossenschaft über
240 Häuser,
654 Wohnungen, davon 338 Wohneinheiten freifinanziert und 316 Wohneinheiten öffentlich
gefördert, wobei bei einem Großteil Wohneinheiten in den nächsten Jahren die öffentliche
Bindung ausläuft,
185 Garagen, 1 gewerbliche Einheit
ca. 38.700 m2 Wohn- und Nutzfläche
ca. 114.000 m2 Grundstücksfläche
Im Rahmen der Bestandsbewirtschaftung bildet die nachhaltige und zukunftsgerechte
Entwicklung des Wohnungsbestandes weiterhin den Schwerpunkt der Aktivitäten des
Unternehmens.
Zur Sicherung der Vermietbarkeit des Bestandes wurden im Geschäftsjahr 2006 ca. 193 T€
Modernisierungskosten in unseren Hausbesitz investiert. Instandhaltungskosten fielen auf
Grund der teilweise älteren Bausubstanz in Höhe von 422 T€ an (Investition insgesamt ohne
Neubautätigkeit 615 T€).
Weiterhin sind Modernisierungen vorgesehen. Die Amortisation des Investments wird geprüft
und resultierend hieraus eine notwendige Mietanpassung durchgeführt.
Im Geschäftsjahr 2006 wurde ein älteres Reihenmietshaus an ein Mitglied der
Genossenschaft veräußert, da es sich in diesem Fall um ein so genanntes „nicht
betriebsnotwendiges Vermögen“ handelte; hierbei ergab sich ein handelsrechtlicher Gewinn
von 77 T€.
- 164 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Die Erlösschmälerungen bewegen sich in einer vertretbaren Größenordnung, sie sind
hauptsächlich auf Modernisierungstätigkeit zurückzuführen.
Die Genossenschaft verwaltet und bewirtschaftet für die Stadt Jülich ca. 200
Verwaltungseinheiten. Die Einnahmen in Höhe von 43 T€ aus der Verwaltungsbetreuung des
städtischen Hausbesitzes werden für Instandhaltung und Modernisierung des Hausbesitzes
der Genossenschaft verwendet.
Forderungsausfälle sind nicht zu verzeichnen.
Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung belaufen sich auf 2.354 T€.
Die Erträge aus Sollmieten stiegen auf 1.763 T€ (Vorjahr: 1.740 T€). Die Erhöhung resultiert
aus Anpassungen der Nutzungsgebühr nach Modernisierungsmaßnahmen für öffentlich
geförderte und frei finanzierte Wohneinheiten.
Im Geschäftsjahr 2006 konnte die Genossenschaft ein Grundstück von 2.603 m 2 Am
Wallgraben (Seniorenresidenz mit 27 Wohneinheiten) aus der Position „Anlagen im Bau“ in
die Bilanzposition „Grundstücke mit Wohnbauten“ infolge Fertigstellung/Bezug übernehmen.
Mit dem Bau des Objektes wurde im September 2005 begonnen.
Die Gesamtkosten der Investitionen belaufen sich inklusive Grundstückskosten auf 3,3
Millionen €. Die Maßnahme wurde mit öffentlichen Mitteln, Kapitalmarktmitteln und
Eigenmitteln finanziert.
Insgesamt hat die Genossenschaft ein für ihre Größe sehr ordentliches Ergebnis, auch
bereinigt durch Sondereffekte wie den Verkauf von Bestandsimmobilien, erwirtschaften
können.
Die Entwicklung des Unternehmens ist insgesamt als positiv zu beurteilen. Die Erwartungen
sind insgesamt weitestgehend erfüllt worden.
Das Geschäftsergebnis ermöglicht neben einer Gewinnausschüttung von 5% noch eine
Stärkung des Eigenkapitals.
1.3.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Die Eigenkapitalquote liegt seit 5 Jahren bei ca. 40%. Es wird angestrebt, diese Quote stetig
zu erhöhen. Die Eigenkapitalrentabilität liegt (typisch für die ehemals gemeinnützige
Wohnungswirtschaft) bei 2,5% bis 3%. Die durchschnittliche Miete liegt niedrig bei <4,00
€/m2/mtl.
Die Instandhaltungskosten liegen bei ca. 11,00 €/m 2/anno.
An Fluktuationsquote hat die Genossenschaft ca. 8,5% zu verzeichnen. Die Leerstandsquote
ist mit ca. 3% als niedrig zu bezeichnen, handelt es sich doch weitgehend um
modernisierungsbedingten Leerstand.
...
- 165 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
2 Darstellung der Lage
2.1 Ertragslage
2006
T€
2005
T€
Umsatzerlöse
einschl. Bestandsveränderungen
2.377
2.352
+25
Betreuungstätigkeit
GESAMTLEISTUNG
43
2.420
43
2.395
0
+25
Andere betriebliche Erträge
BETRIEBSLEISTUNG
10
2.430
39
2434
-29
-4
Aufwendungen f. bez. L. u. L.
1.072
1.001
+71
0
15
-15
Personalaufwand
364
360
+4
Abschreibungen
470
471
-1
Andere betriebliche Aufwendungen
127
122
+5
Zinsaufwand
256
230
+26
60
59
+1
2.349
2.258
+91
BETRIEBSERGEBNIS
81
176
-95
Finanzergebnis
Neutrales Ergebnis
ERGEBNIS VOR
ERTRAGSSTEUERN
9
105
6
179
+3
-74
195
361
-166
Steuern vom Einkommen und Ertrag
JAHRESÜBERSCHUSS
1
196
-3
358
+4
-162
Aufwendungen f. andere L. u. L.
Sonstige Steuern
AUFWENDUNGEN FÜR
BETRIEBSLEISTUNG
Veränderung
T€
2.2 Finanzlage
Im Rahmen des Finanzmanagements wird vorrangig darauf geachtet, sämtlichen
Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsverkehr sowie gegenüber den
finanzierenden Banken termingerecht nachkommen zu können. Darüber hinaus gilt es die
Zahlungsströme so zu gestalten, dass neben einer von den Mitgliedern als angemessen
angesehenen Dividende von 5% weiter Liquidität geschöpft wird, so dass ausreichende
Eigenmittel zur Verfügung stehen für die Modernisierung des Wohnungsbestandes und ggf.
für Neuinvestitionen.
- 166 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Über die in Anspruch genommenen Kredite hinaus verfügt die Genossenschaft für
kurzfristige Überziehungen über verbindliche Kreditlinien in ausreichender Höhe.
Die Zahlungsfähigkeit war im gesamten Berichtsjahr gegeben und wird nach derzeitigem
Stand auch künftig gegeben sein.
Vermögen (langfristig)
Finanzierungsmittel (langfristig)
Unter-/Überdeckung
Finanzmittelbestand (kurzfristig)
Übrige Vermögenswerte (kurzfristig)
Verpflichtungen (kurzfristig)
Stichtagsliquidität
2006
T€
2005
T€
Veränderung
T€
20.082
19.943
-133
17.944
18.286
342
+2138
+1.663
-475
299
814
1.113
1.246
-133
525
933
1.458
1.116
342
-226
-119
-345
-130
-475
Im kurzfristigen Finanzmittelbestand sind die Bausparguthaben in Höhe von 115 T€ nicht
berücksichtigt.
2.3 Vermögenslage
Die finanziellen Transaktionen wirkten sich wie folgt auf die Vermögens- und Kapitalstruktur
der Genossenschaft aus:
2006
T€
2005
T€
Veränderung
T€
10
15
-5
20.072
17.929
+2.143
Umlaufvermögen
Unfertige Leistungen
648
624
+24
Flüssige Mittel
299
525
-226
Bausparguthaben
115
60
+55
51
21.195
249
19.402
-198
+1.793
Vermögensstruktur
Anlagevermögen
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Übrige Aktiva
GESAMTVERMÖGEN
- 167 -
Beteiligungsbericht 2012
__________________________________________________________________________________
Kapitalstruktur
2006
2005
Veränderung
T€
T€
T€
Eigenkapital
Geschäftsguthaben (langfristig)
1.021
789
+232
Geschäftsguthaben (kurzfristig)
42
34
+8
6.724
6.409
+315
Bilanzgewinn (langfristig)
137
294
-157
Bilanzgewinn (kurzfristig)
39
7.963
28
7.554
+11
+409
106
96
+10
11.967
10.698
+1.169
Rückstellungen (kurzfristig)
67
90
-23
Kontokorrent und Zinsabgrenzung
60
69
-9
744
721
+23
Übrige Verbindlichkeiten
288
13.232
174
11.848
+114
+1.384
GESAMTKAPITAL
21.195
19.402
+1.793
Ergebnisrücklagen
Fremdkapital
Rückstellungen (langfristig)
Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1.793 T€ erhöht. Dies entspricht einer
prozentualen Erhöhung von 9,25 %.
Das Anlagevermögen (vorwiegend Grundstücke mit Wohnbauten) ist um 2.138 T€ gestiegen.
Den Investitionen von 2.622 T€ stehen Abschreibungen des Geschäftsjahres von 470 T€
gegenüber.
Das langfristige Eigenkapital ist gegenüber dem Vorjahr um 316 T€ auf 7.808 T€ gestiegen
(36,84 %).
Insgesamt ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als geordnet und stabil zu
bezeichnen. Nennenswerte Veränderungen sind in überschaubarer Zeit nicht zu erwarten.
3 Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten sind, haben sich bis zum Zeitpunkt der Lageberichterstattung nicht ergeben
- 168 -
Beteiligungsbericht 2012
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4 Risikobericht
I.1
Risikomanagement
Das Risikomanagement der Genossenschaft basiert vorrangig auf dem Controlling und der
unterjährigen internen Berichterstattung. Neben einem Risikomanagementsystem verfügt die
Genossenschaft über ein Bestandsinformationssystem und Portfolioanalyse. Außerdem
werden externe Beobachtungsbereiche, wie insbesondere die Entwicklung des
Wohnungsmarktes und des Kapitalmarktes, in die Betrachtung einbezogen.
Im Vordergrund steht dabei das Bestreben, Veränderungen so rechtzeitig zu erkennen, dass
durch geeignete Maßnahmen negative Einflüsse auf die Unternehmensentwicklung
abgewendet werden können.
I.2
Risiken der künftigen Entwicklung
Bedeutsam für die weitere Entwicklung der Genossenschaft wird die erfolgreiche Umsetzung
einer zunehmend zielgruppenspezifischen Vermarktung der Wohnungsbestände sein.
I.3
Chancen der künftigen Entwicklung
Grundsätzlich bietet jede Marktlage auch Chancen. Vor diesem Hintergrund kann der
demographische Wandel dazu genutzt werden, durch spezielle Wohnungsangebote für ältere
Bevölkerungsgruppen,
unterstützt
durch
Ausbau
und
Intensivierung
einer
unternehmenseigenen Alten- und Seniorenbetreuung, eine bessere Marktposition gegenüber
Mitbewerbern zu erreichen. Der Erfolg gibt der Genossenschaft Recht.
Die konsequente Umsetzung der Ergebnisse der Portfolioanalyse des Bestandes der
Genossenschaft wird im verschärften Wettbewerb zu einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit
der Genossenschaft beitragen können. Durch eine gezielte nachfrageorientierte Steuerung
des Immobilienportfolios, unterstützt durch einen nachhaltigen Ausbau und Verbesserung
von mieternahen Dienstleistungen, ergeben sich weitere Chancen für die zukünftige
Entwicklung.
I.4
Finanzierungsinstrumente
Besondere Finanzierungsinstrumente und insbesondere Sicherungsgeschäfte sind nicht zu
verzeichnen. Bei den zur Finanzierung des Anlagevermögens hereingenommenen
langfristigen Fremdmitteln handelt es sich überwiegend um langfristige Annuitätendarlehen.
Aufgrund steigender Tilgungsanteile und wegen im Zeitablauf relativ gleich verteilter
Zinsbindungsfristen halten sich die Zinsänderungsrisiken im beschränkten Rahmen. Die
Zinsentwicklung wird im Rahmen des genossenschaftlichen Risikomanagements beobachtet.
Gegebenenfalls werden zur Sicherung günstigerer Finanzierungskonditionen Prolongationen
im voraus abgeschlossen (Forward-Darlehen). Freie Liquidität wird zukünftig auch zur
erhöhten Tilgung von Darlehen eingesetzt. Von Terminoptions- oder Swapgeschäften wird
unter Risikoaspekten kein Gebrauch gemacht.
Prognosebericht
Aus den wirtschaftlichen Daten lässt sich ableiten, dass der Immobilienstand aufgrund seines
technischen Zustandes voraussichtlich auch künftig umfassend nachgefragt wird, so dass die
Chancen bestehen, im Rahmen der Entwicklung des Mietspiegels auch künftig moderate
Mietanpassungen vorzunehmen und damit die Jahresergebnisse stabilisieren zu können. So
werden im Geschäftsjahr 2007 für Modernisierung 250 T€ und für Instandhaltung 350 T€ in
den Hausbesitz investiert. Ebenso wird die Genossenschaft sich neben der Neubautätigkeit
5
- 169 -
Beteiligungsbericht 2012
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„Am Wallgraben“ nach geeigneten Grundstücken umsehen, um den vorhandenen Bedarf an
barrierefreien Wohnungen zu decken.
Durch die Investitionen in Neubauten und Modernisierung werden die Marktposition und ein
dauerhafter Mittelrückfluss abgesichert. Als latente Risiken werden gesehen die allgemeine
wirtschaftliche Entwicklung mit hohen Arbeitslosenzahlen sowie die teilweise geringer
werdenden verfügbaren Nettoeinkommen. Den Risiken aus der Altersstruktur des
Wohnungsbestandes und der Mieter versucht die Genossenschaft durch zeitgemäßes
Auftreten am Markt unter Nutzung der neuen Medien und durch die technische Ausstattung
der Wohnungen auch bei Mieterwechsel entgegenzuwirken.
Insgesamt erwartet die Genossenschaft eine weiterhin gefestigte und solide wirtschaftliche
Entwicklung mit positiven Jahresergebnissen in ähnlicher Höhe.
Beteiligungen des Unternehmens
Die WOGE e.G. ist zu 100% an der Rurbau GmbH beteiligt.
Das Stammkapital der Rurbau GmbH beträgt 25.000 €.
Gegenstand des Unternehmens ist die wirtschaftliche Förderung ihrer alleinigen
Gesellschafterin, der WOGE Jülich eG, sowie der Gesellschafter der WOGE Jülich eG,
insbesondere durch den Bau und den Verkauf von Eigentumsmaßnahmen, die Erschließung
und den Verkauf von Baugrundstücken, den Bau und die Vermietung von Gewerbeobjekten,
die Verwaltung von Wohneigentum sowie fremder Mietwohnungen, die Finanzierungs- und
Baubetreuung, die Maklertätigkeit und die Eigentumsförderung für WOGE.
Da es sich bei der Beteiligung der Stadt Jülich an der WOGE schon nicht um eine
Beteiligung im Sinne des § 107 GO NW handelt und seitens der Stadt Jülich keine
Einflussnahme auf die Geschäftstätigkeit der Rurbau GmbH möglich ist, wird auf eine
weitergehende, detailliertere Darstellung der „theoretischen“ mittelbaren Beteiligung der
Stadt Jülich an der Rurbau GmbH verzichtet.
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