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Sitzungsvorlage (Beteiligungsbericht)

Daten

Kommune
Jülich
Größe
3,9 MB
Datum
18.05.2015
Erstellt
18.05.15, 13:32
Aktualisiert
18.05.15, 13:32

Inhalt der Datei

Stadtwerke Jülich Brückenkopf-Park Jülich Technologiezentrum Jülich Beteiligungsbericht 2 0 1 2 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 1-2 Einleitung 3-4 Begriffsbestimmungen 5-6 Abkürzungsverzeichnis 7-8 Übersicht über die Beteiligungen 9 - 10 Unmittelbare Beteiligungen Stadtwerke Jülich GmbH 11 - 30 Brückenkopf-Park Jülich GmbH 31 - 42 Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH 43 - 52 Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich GmbH &. Co.KG 53 - 62 Technologiezentrum Jülich GmbH 63 - 84 Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH 85 - 98 Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (vormals: Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren (GWS) 99 – 112 GREEN – Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH 113 - 124 Mittelbare Beteiligungen Entwicklungsgesellschaft Nideggen (EGN) i.L. 125 - 128 Sonstige Beteiligungen Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (KDVZ) 129 - 150 Zweckverband Schulverband Schirmerschule 151 - 156 Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. (WOGE Jülich) 157 - 170 Rurbau GmbH Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, in Ihren Händen liegt der auf den 31.12.2012 fortgeschriebene Beteiligungsbericht der Stadt Jülich. Mit diesem Bericht wird sowohl den Mitgliedern des Stadtrates und der Fachausschüsse als auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Jülich die Möglichkeit gegeben, sich einen umfassenden Überblick über die wirtschaftlichen Beteiligungen der Stadt Jülich an Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform des Privatrechts zu verschaffen. Dieser Beteiligungsbericht stellt einen Teil des bei der Stadtverwaltung Jülich eingerichteten Beteiligungsmanagements dar. Sinn des Beteiligungsberichtes ist es, zu einer größeren Transparenz des Handelns der Stadt Jülich beizutragen und eine verbesserte Kontrolle und Steuerung der städtischen Gesellschaften zu leisten. In diesem Bericht sind die Unternehmen und Einrichtungen erfasst, an denen die Stadt Jülich im Wirtschaftsjahr 2012 beteiligt war. Grundlage für die dargestellten betriebswirtschaftlichen Daten waren die jeweils geprüften Jahresabschlüsse der Unternehmen für die Jahre bis einschließlich 2011. Der Beteiligungsbericht informiert insbesondere über die Einhaltung des öffentlichen Zwecks der Unternehmen und Einrichtungen, über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse, die Organe der Gesellschaft, deren Besetzung und die Verbindung zum städtischen Haushalt sowie die Beteiligung der Unternehmen an weiteren Gesellschaften. Ein besonderer Dank gilt den zuständigen Ansprechpartnern innerhalb der dargestellten Unternehmen für ihre freundliche und tatkräftige Unterstützung bei der Beschaffung der notwendigen ergänzenden Unterlagen sowie bei der Erläuterung einzelner Nachfragen. Sofern weiterer Informationsbedarf zu diesem Beteiligungsbericht oder zu den in ihm genannten Beteiligungen oder deren Verbindung zur Stadt Jülich besteht, steht Ihnen das Beteiligungsmanagement der Stadt Jülich gerne für Auskünfte zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen gez. Heinrich Stommel Bürgermeister -1- Einleitung Gesetzliche Grundlage der wirtschaftlichen Betätigung Das Recht der Kommunen auf wirtschaftliche Betätigung lässt sich aus dem Anspruch auf kommunale Selbstverwaltung des Art. 28 Abs. 2 GG in Verbindung mit § 78 der Landesverfassung NRW ableiten. Dieses Recht wird in § 107 der Gemeindeordnung für das Land NRW (GO NRW) bestätigt und konkretisiert. Als wirtschaftliche Betätigung im Sinne des § 107 GO NRW ist der Betrieb von Unternehmen zu verstehen, die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am Markt tätig werden, sofern die Leistung ihrer Art nach auch von Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte. Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen ist dann zulässig, wenn    ein d r i n g e n d e r öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenem Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit der Gemeinde steht und bei einem Tätigwerden außerhalb der Energieversorgung, der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs sowie des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich der Telefondienstleistungen der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht besser oder wirtschaftlicher erfüllt werden kann. Zusätzlich zu diesen Anforderungen des § 107 GO NRW werden weitere Voraussetzungen an eine wirtschaftliche Betätigung der Kommunen in § 108 GO NRW aufgeführt. Dort heißt es, dass sich eine Gemeinde nur an Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts beteiligen darf, wenn       eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung der Gemeinde auf einen bestimmten Betrag begrenzt, die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde in einem angemessenen Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit steht, die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder unangemessener Höhe verpflichtet, die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem Überwachungsorgan, erhält und dieser durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder in anderer Weise gesichert wird, das Unternehmen oder die Einrichtung durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder sonstiges Organisationsstatut auf den öffentlichen Zweck ausgerichtet wird, bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform gewährleistet ist, dass der Jahresabschluss und der Lagebericht aufgrund des Gesellschaftsvertrages oder der Satzung in entsprechender Anwendung des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und geprüft werden. -2- Steuerung und Kontrolle der Unternehmen in privatrechtlicher Rechtsform Gemäß § 109 GO NRW sind die Unternehmen und Einrichtungen so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt wird. Der Jahresgewinn der wirtschaftlichen Unternehmen soll so hoch sein, dass außer den für die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens notwendigen Rücklagen mindestens eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird. Die Führung der Unternehmen liegt in den Händen der Geschäftsführung. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung sind Steuerungs- und Kontrollorgane der privatrechtlichen Unternehmen. Hier wird besonders durch die Beratung und Verabschiedung der Wirtschafts-, Investitionsund Finanzpläne Einfluss auf das Handeln der Unternehmen genommen. In den Gesellschaftsverträgen können weitere zustimmungspflichtige Angelegenheiten an den Aufsichtsrat oder die Gesellschafterversammlung übertragen werden. Sinn, Bedeutung und Ausrichtung eines Beteiligungsmanagements / -controllings Der in der öffentlichen Verwaltung immer mehr zunehmende Kostendruck und das Ziel, Dienstleistungen kundenorientierter anzubieten, führten und führen immer noch dazu, dass die Stadt Jülich versucht, diese Leistungen dem Bürger in Form neuer Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Dies wurde in der Vergangenheit teilweise durch die Überführung ehemals hoheitlich durch die Verwaltung wahrgenommener Aufgaben in Unternehmen privatrechtlicher Rechtsform erreicht, was eine Unternehmensführung in betriebswirtschaftlicher Form ermöglicht. Dennoch steht auch hier die Erfüllung der öffentlichen Aufgabe immer noch im Vordergrund. Daher bleibt es von hoher Bedeutung für die Stadt Jülich, auch in diesen Unternehmen ihren Einfluss als Eigentümer der Anteile im Sinne der Jülicher Bürgerschaft geltend zu machen. Die Beteiligungen sind durch Gesellschaftsverträge, Satzungen oder sonstige Organisationsstatute auf die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ausgerichtet. Zusätzlich werden seitens der Stadt Jülich Mitglieder in die Gesellschaftsorgane wie Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung und andere Gremien entsandt. Um die sich teilweise widersprechenden Interessen der Stadt Jülich ( Erfüllung des öffentlichen Zwecks ) und der Gesellschaften ( Gewinnerzielung ) in Einklang zu bringen, ist eine effektive Betreuung, Steuerung und Ergebniskontrolle der Beteiligungen von Nöten. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, wurde bei der Stadt Jülich ein Beteiligungsmanagement/-controlling etabliert, welches diese Aufgaben wahrnimmt und eine koordinierende und beratende Funktion zwischen Geschäftsführung, Aufsichtsrat, Gesellschafter und Politik zu allen wesentlichen Geschäftsvorfällen im Wirtschaftsjahr innehat und zukunftsorientiert Rahmenbedingungen verhandelt mit denen sowohl Gesellschafts- als auch Kommunalziele erreicht werden können. Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können ist das städtische Beteiligungsmanagement bei den städtischen Mehrheitsbeteiligungen mit beratender Stimme im Aufsichtsrat vertreten. -3- Einführung des Neuen kommunalen Finanzmanagements Durch die Einführung des Neuen kommunalen Finanzmanagements durch das Land NRW wurden die bisher nach den Regelungen der Kameralistik geführten kommunalen Haushalte auf das Prinzip einer doppelten Buchhaltung (Doppik) umgestellt. Hierdurch soll entgegen der kameralistischen Sichtweise auf jahresbezogene Ein- und Auszahlungen nunmehr der jahresbezogene Ressourcenverbrauch im Vordergrund der Betrachtung stehen. Ziel ist es, die gesamte Vermögens- und Ertragslage sowie die Schuldensituation der Kommune darzustellen. Zudem soll durch die betriebswirtschaftlichere Betrachtungsweise die Effektivität und Effizienz des Verwaltungshandelns erhöht werden. Gleichzeitig sollen die unterschiedlichen Rechnungsstile zwischen Verwaltung und Beteiligungen angeglichen werden und so bezogen auf den „Konzern Stadt Jülich“ eine einheitliche Rechnungslegung geschaffen werden, welche dann zu einem umfassenden Bild über die Gesamtsituation der Kommune und ihrer Beteiligungen führen soll. Vor diesem Hintergrund sind Anpassungen an die bisherige Form des Beteiligungsberichtes aufgrund der Anforderungen des NKF notwendig. Hiernach umfasst der gesetzliche Mindestinhalt des Beteiligungsberichtes 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. die Ziele der Beteiligung die Erfüllung des öffentlichen Zwecks die Beteiligungsverhältnisse die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten drei Abschlussstichtage die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von Kennzahlen die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander und mit der Gemeinde die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen der Personalbestand jeder Beteiligung Zudem müssen die Gewinn- und Verlustrechnungen der Beteiligungen des Berichtjahres sowie der beiden Vorjahre sowie eine Übersicht über alle Beteiligungen der Kommune unter Angabe der prozentualen Beteiligungshöhe enthalten sein. Aufgrund dieser Anforderungen mussten gegenüber den bisherigen Beteiligungsberichten Anpassungen vorgenommen werden. Dies sind insbesondere 1. die Erweiterung der dargestellten Mindestzeitreihen von 2 auf 3 Wirtschaftsjahre 2. die Darstellung von Kennzahlen bei allen Mehrheitsbeteiligungen 3. die Erfassung von Personalbeständen der Beteiligungen 4. die erstmalige Berücksichtigung der Mitgliedschaften der Stadt Jülich in Zweckverbänden -4- Begriffsbestimmungen Bilanz: Darstellung der Kapitalverwendung und der Kapitalherkunft eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag Aktiva: Positionen der linken Seite der Bilanz, in der die Kapitalverwendung und somit die Vermögenswerte eines Unternehmens dargestellt werden Passiva Positionen der rechten Seite der Bilanz, in der die Kapitalherkunft des Unternehmens unterteilt nach Eigenkapital und Fremdkapital dargestellt wird Anlagevermögen Vermögensgegenstände, welche dem Unternehmen langfristig zur Verfügung stehen ( z.B.: Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Maschinen, Gebäude etc. ) Umlaufvermögen Vermögensgegenstände, welche dem Unternehmen nur kurzfristig dienen ( z.B.: Vorräte, Waren, Kassenbestände ) Eigenkapital Alle Mittel, die langfristig ohne Rückzahlungsverpflichtung und Zinsbelastung der Gesellschaft zur Verfügung stehen Rechnungsabgrenzungsposten Abgrenzung von Ausgaben (Aktivseite der Bilanz) bzw. Einnahmen (Passivseite der Bilanz) vor dem Abschlussstichtag, welche erst nach diesem Stichtag einen Aufwand bzw. Ertrag darstellen, d.h. die Zahlung oder die Einnahme erfolgt vor dem Abschlussstichtag, eine Auswirkung auf das Jahresergebnis hat dieser Geschäftsvorfall aber erst auf eine Periode nach dem Abschlussstichtag. Durch diese Abgrenzung wird ein periodengerechtes Ergebnis gewährleistet, da ein Aufwand bzw. Ertrag dem Wirtschaftsjahr zugeordnet wird, in welchem er tatsächlich entsteht. Rückstellungen Rückstellungen sind Verbindlichkeiten für Aufwendungen, die am Bilanzstichtag zwar in ihrem Grunde nach feststehen, aber nicht in ihrer Höhe und Fälligkeit. Sie werden gebildet für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, unterlassene Instandhaltungen, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb der ersten drei Monate nachgeholt werden und für Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung (Gewährleistungsrückstellung) Gewinn- und Verlustrechnung (GUV) Gegenüberstellung aller Aufwendungen und Erträge eines Unternehmens, welche in einer Periode angefallen sind. Der Saldo der Gewinn- und Verlustrechnung ist der Jahresgewinn / verlust. -5- Begriffsbestimmungen (Fortsetzung) Umsatzerlöse Summe der Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung der für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Gesellschaft typischen Erzeugnisse, Waren und Dienstleistungen Betriebsergebnis Gibt an, in welchem Maße das Unternehmen auf seinem Leistungs- bzw. Produktionsgebiet erfolgreich ist. Das Ergebnis ist maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit der Zweckerfüllung. Finanzergebnis Saldo des Zins-, Beteiligungs- oder sonstigen Finanzvermögens des Unternehmens Gewöhnliches Geschäftsergebnis Saldo aus Betriebs- und Finanzergebnis Außerordentliches Ergebnis Saldo der außerordentlichen Aufwendungen und außerordentlichen Erträgen. Diese haben mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nichts zu tun und fallen selten an, sind von ungewöhnlicher Art, aber von erheblicher Bedeutung für das Unternehmen ( z.B.: Schaden durch Naturkatastrophen ) Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag Saldo des gewöhnlichen Geschäftsergebnisses und des außerordentlichen Ergebnisses nach Berücksichtigung der Steuern Eigenkapitalquote Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche angibt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Sie wird regelmäßig zur Beurteilung der Kapitalkraft des Unternehmens herangezogen. Fremdkapitalquote Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche angibt, wie hoch der Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital ist. -6- Abkürzungsverzeichnis AO - Abgabenordnung BGH - Bundesgerichtshof BMWi - Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie BNetzA - Bundesnetzagentur bzw. - beziehungsweise ca. - circa CHF - Schweizer Franken EEG - Erneuerbare-Energien-Gesetz e.G. - eingetragene Genossenschaft EnWG - Energiewirtschaftsgesetz EUR / € - Euro Fa. - Firma FH - Fachhochschule GABi Gas - Grundmodell für Ausgleichsleistungen und Bilanzierungsregel im Gassektor GeLi Gas - Geschäftsprozesse Lieferantenwechsel Gas gem. - gemäß GmbH - Gesellschaft mit beschränkter Haftung GMP - Good Manufacturing Practice GPKE - Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität GVV Strom / GVV Gas - Grundversorgungsverordnungen Strom / Gas GWB - Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen HTMJ - High-Tech-Mall-Jülich IHK - Industrie- und Handelskammer -7- Abkürzungsverzeichnis (Fortsetzung) i.H.v. - in Höhe von imm. VG - immaterielle Vermögensgegenstände KMU - Kleine und mittlere Unternehmen KonTraG - Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich KWh - Kilowattstunde KWK-G - Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz mtl. - monatlich MWh - Megawattstunde NASA - Neue Ansätze für Schule und Ausbildung RAP - Rechnungsabgrenzungsposten rd. - rund sog. - sogenannte(n) T€ - Tausend Euro Tm³ - Tausend Kubikmeter TZG - Technologie- und Gründerzentrum usw. - und so weiter Vj - Vorjahr WJ - Wirtschaftsjahr z.T. - zum Teil -8- Übersicht über die Beteiligungen der Stadt Jülich 100 % Stadtwerke Jülich GmbH 100 % Brückenkopf-Park Jülich – Gesellschaft für Kultur und Marketing mbH 100 % Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH als Komplementärin 100 % 28 % Stadt Jülich 12,6 % 6,0 % Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG ( SEG Jülich ) Technologiezentrum Jülich GmbH Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH Kreis Düren VermögensverwaltungsGesellschaft mbH (VVG) (ehemals: Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH) 16 % Entwicklungsgesellschaft Nideggen (EGN) i.L. Legende: unmittelbare Beteiligung mittelbare Beteiligung 3,0 % GREEN – Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energien mbH 2,5 % Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (Zweckverband) 25 % Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ 16 Anteile Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. 100 % Rurbau GmbH -9- - 10 - Stadtwerke Jülich GmbH An der Vogelstange 2a 52428 Jülich Tel: 02461 / 625-0 Fax: 02461 / 625-130 E-Mail: info@stadtwerke-juelich.de Homepage: www.stadtwerke-juelich.de - 11 - - 12 - - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Stadtwerke Jülich GmbH An der Vogelstange 2a 52428 Jülich Telefon: 02461 / 625-0 Telefax: 02461 / 625-130 E-Mail: info@stadtwerke-juelich.com Homep Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die öffentliche Versorgung und der Handel mit Strom, Gas, Wasser und Wärme sowie die Errichtung und der Betrieb von öffentlichen Bädern im Rahmen der Aufgaben eines kommunalen Versorgungsunternehmens. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten. Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen. Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Die Geschäftsführung vertritt die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich. Die Geschäftsführung wird von der Gesellschafterversammlung bestellt und abberufen. Die Anstellung, Änderung, Aufhebung oder Kündigung des Anstellungsvertrages der Geschäftsführung erfolgt durch den Aufsichtsrat. Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat besteht aus 13 Mitgliedern. Er besteht aus dem jeweiligen Bürgermeister der Stadt Jülich, 10 Mitgliedern, die vom Stadtrat der Stadt Jülich entsandt werden, 10 persönlichen Vertretern, welche im Verhinderungsfall an den Aufsichtsratssitzungen teilnehmen und Stimmrecht haben sowie dem Betriebsratsvorsitzenden mit Rede- und Antragsrecht, jedoch ohne Stimmrecht. Mit beratender Stimme nimmt jeweils ein Vertreter der im Rat der Stadt Jülich vertretenen Fraktionen teil, welche nicht im Aufsichtsrat vertreten sind. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden des Aufsichtsrates sowie einen Stellvertreter. Dem Aufsichtsrat obliegen die ihm durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag übertragenen Aufgaben, insbesondere: Die Überwachung der Geschäftsführung Anstellung, Änderung oder Kündigung des Anstellungsvertrages der Geschäftsführung Wahl und Beauftragung des Abschlussprüfers Vorberatung aller der Gesellschafterversammlung vorbehaltenen Beschlüsse Entlastung der Geschäftsführung - 13 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Geltendmachung von Ersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber der Geschäftsführung Gerichtliche und außergerichtliche Vertretung der Gesellschaft gegenüber der Geschäftsführung Festsetzung und Änderung der allgemeinen Versorgungs- und Benutzungsbedingungen und der allgemeinen Tarif- und Eintrittspreise Abschluss, Änderung und vorzeitige Beendigung von Bezugsverträgen über Strom, Gas, Wasser und Wärme mit einer Dauer von mehr als 5 Jahren Abschluss, Änderung und Beendigung von Konzessionsverträgen / Wegenutzungsverträgen Übernahme neuer Aufgaben der Gesellschaft Entsendung von Vertretern in den Aufsichtsrat oder das entsprechende Organ eines Beteiligungsunternehmens Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, soweit im Einzelfall ein in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegter Betrag überschritten wird Aufnahme von Darlehen außerhalb des genehmigten Wirtschaftsplanes und Übernahme von Bürgschaften, Abschluss von Gewährverträgen und Bestellung sonstiger Sicherheiten, soweit ein in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats festgelegter Betrag überschritten wird Vornahme von Schenkungen, Hingabe von Darlehen, Verzicht auf Forderungen, Führung von Aktivprozessen und Abschluss von Vergleichen über fällige Ansprüche, soweit im Einzelfall ein in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegter Betrag überschritten wird Erteilung und Widerruf von Prokura Vergabe von Lieferungen und Leistungen außerhalb des genehmigten Wirtschaftsplanes, wenn der Gegenstandswert einen in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegten Betrag übersteigt Wiederholung von Weisungen im Rahmen von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen. Der Aufsichtsrat ist mindestens zweimal im Jahr einzuberufen. Ansonsten ist er so oft einzuberufen, so oft es die Geschäfte erfordern oder wenn es die Geschäftsführung oder mindestens 3 Aufsichtsratsmitglieder beantragen. Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle ihr durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorbehaltenen Angelegenheiten, insbesondere: Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan, Feststellung des Jahresabschlusses und die Ergebnisverwendung die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates Änderungen des Gesellschaftsvertrages Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung Teilung und Einziehung von Geschäftsanteilen Auflösung der Gesellschaft Erwerb und Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen und Abschluss, Änderung und Aufhebung von Unternehmensverträgen im Rahmen des § 108 Abs. 5 Gemeindeordnung NW Festlegung einer Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates - 14 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Jährlich hat mindestens eine ordentliche Gesellschafterversammlung innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres stattzufinden. Eine Gesellschafterversammlung ist auf Verlangen des Aufsichtsratsvorsitzenden oder der Gesellschafterin jederzeit einzuberufen. Besetzung der Organe Geschäftsführung: Kamburg, Ulf Aufsichtsrat Lohn, Helmut (Vorsitzender) Stadtverordneter Kolonko-Hinssen, Eva-Maria (stellv. Vorsitzende) Stadtverordnete Stommel, Heinrich Bürgermeister Capellmann, Peter Stadtverordneter Friedrich, Egbert Stadtverordneter Schmitz, Lambert Stadtverordneter Beginn, Arnold Sachkundiger Bürger Anhalt, Wolfgang Stadtverordneter Pelzer, Klaus Sachkundiger Bürger Frey, Heinrich Stadtverordneter Heinen, Ralf Sachkundiger Bürger Faust, Siegfried (beratend) Stadtverordneter Prömpers, Andreas (beratend) Beteiligungsmanagement Kourthen, Heinz (beratend) Betriebsratsvorsitzender Gesellschafterversammlung: Stommel, Heinrich Bürgermeister Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH ) 52428 Jülich 04.09.2001 3.100.000 € Gesellschafter Stadt Jülich Vermögenslage (Bilanz): A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände: II. Sachanlagen: B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte: II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten direkter Anteil 3.100.000 € 2009 2010 Anteil in % 100,00 % 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 159.251,27 € 46.024.263,44 € 149.838,27 € 24.821.369,42 € 133.213,60 € 25.703.594,81 € -11,10 % +3,55 % 329.449,11 € 213.465,24 € 225.479.05 € +5,63 % 6.121.659,21 € 15.245.038,71 € 7.670.921,25 € -49,68 % 98.468,54 € 2.176.722,64 € 1.606.670,27 € -26,19 % - 15 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 2009 C. RECHNUNGS ABGRENZUNGSPOSTEN: Bilanzsumme Aktiva: 972,71 € 52.734.064,28 € 2010 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 2011 8.278,34 € 42.614.712,62 € 6.693,47 € 35.369.022,45 € -19,14 % -17,00 % Zusammensetzung Aktiva 2011 Imm. Verm. Geg Sachanl. 2009 Vorräte Forderungen Liquide Mittel 2007 0% 20% 40% 2009 A. EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital: 3.100.000,00 € Kapitalrücklage: 3.731.887,72 € Gewinn- / andere Rücklagen: 2.267.148,00 € Verlustvortrag: -4.823.701,13 € Jahresfehlbetrag/-überschuss (-/+):-2.638.765,52 € B. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE: 2.155.144,64 € C. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE: 12.209.315,55 € D. RÜCKSTELLUNGEN: 8.411.837,10 € E. VERBINDLICHKEITEN: 28.321.197,92 € Bilanzsumme Passiva: 52.734.064,28 € 60% 80% 2010 100% Veränderung Vorjahr zu WJ in % 2011 3.100.000,00 € 3.731.887,72 € 2.267.148,00 € -7.462.466,65 € +475.978,37 € 3.100.000,00 € 3.731.887,12 € 2.267.148,00 € -6.986.488,28 € +396.889,60 € 0,00 % 0,00 % 0,00 % -6,38 % -16,62 % 1.834.710,25 € 1.535.974,05 € -16,28 % 2.743.684,53 € 8.684.151,90 € 27.239.608,50 € 42.614.712,62 € 2.999.749,64 € 8.383.368,93 € 19.940,492,79 € 35.369.022,45 e +9,33 % -3,46 % -26,80 % -17,00 % Zusammensetzung Passiva 2011 Eigenkapital 2010 Ertragszuschüsse 2009 Sonderposten 2008 Rückstellungen Verbindlichkeiten 2007 0% 20% 40% 60% - 16 - 80% 100% Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Ertragslage Veränderung (Gewinn und Verlustrechnung) Vorjahr zu WJ 2009 Umsatzerlöse: 29.880.100,38 € Stromsteuer -999.092,11 € Erdgassteuer -1.278.042,63 € Andere aktivierte Eigenleistungen: 110.581,83 € Sonstige betriebliche Erträge: 2.035.904,88 € Materialaufwand -19.749.724,21 € Personalaufwand -4.100.537,11 € Abschreibungen -2.768.893,54 € Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.860.389,00 € Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 15.111,12 € Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.297.118,24 € Gewöhnliches Geschäftsergebnis: -2.012.098,63 € Außerordentliche Erträge 0,00 € Außerordentliche Aufwendungen: 0,00 € Steuern von Einkommen und Ertrag-613.722,48 € Sonstige Steuern -12.944,41 € Jahresüberschuss / -fehlbetrag --2.638.765,52 € Anzahl der Mitarbeiter 2010 31.901.679,83 € -936.942,26 € -1.688.686,57 € 109.549,27 € 2.792.410,01 € -15.914.797,02 € -4.274.490,27 € -2.744.886,44 € 2011 28.310.975,25 € -888.281,22 € -1.064.095,06 € 154.007,74 € 4.703.215,03 € -14.152.681,80 € -4.496.019,90 € 1.905.234,40 € in % -11,26 % -5,19 % -36,99 % +40,58 % +37,16 % -11,07 % +5,18 % -30,59 % -3.941.325,38 € -3.928.889,13 € -0,32 % 41.513,05 € 391.136,43 € +842,20 % -1.181.945,54 € 4.162.078,68 € 0,00 € -2.533.562,62 € -1.139.390,09 € -13.147,60 € 475.978,37 € -1.823.733,21 € 5.300.399,73 € 133.822,92 € -2.509.569,34 € -2.514.607,91 € -13.155,80 € 396.889,60 € +54,30 % +27,35 % k.a. -0,95 % +120,70 % +0,06 % -16,62 % 2008 81 2009 81 2010 79 2011 76 Entwicklung der Umsatzerlöse 40.000.000,00 € 30.000.000,00 € 20.000.000,00 € 10.000.000,00 € 0,00 € 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2009 2010 2011 Entwicklung des Jahresüberschusses 2.000.000,00 € 1.000.000,00 € 0,00 € -1.000.000,00 € 2001 2002 2003 2004 2005 -2.000.000,00 € -3.000.000,00 € -4.000.000,00 € - 17 - 2006 2007 2008 Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Entwicklung der Ergebnisse der Versorgungssparten 5.000.000 € 4.500.000 € 4.000.000 € 3.500.000 € 3.000.000 € 2.500.000 € 2.000.000 € 1.500.000 € 1.000.000 € 500.000 € 0€ -500.000 € -1.000.000 € -1.500.000 € -2.000.000 € 2001 2002 2003 2004 Strom 2005 Gas 2006 Wasser 2007 2008 2009 2010 2011 Fernwärme Betriebliche Kennzahlen Nach dem NKF-Kennzahlenset (es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden können.) 1. Aufwandsdeckungsgrad (Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen) 2007 97,77 % 2008 88,92 % 2009 94,09 % 2010 114,81 % 2011 118,76 % Erläuterung des Berichterstellers: Der Aufwandsdeckungsgrad gibt an, zu welchem Prozentsatz die Aufwendungen durch Erträge gedeckt sind. Ein Satz unter 100 gibt eine Unterdeckung an, ein Satz über 100 bedeutet, dass aus den ordentlichen Erträgen neben den ordentlichen Aufwendungen auch Mittel für weitere Verwendungszwecke erwirtschaftet wurden. 2. Eigenkapitalquote I (Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme) 2007 12,72 % 2008 5,11 % 2009 3,10 % 2010 4,96 % 2011 7,10 % Erläuterung des Berichterstellers: Die Eigenkapitalquote I misst den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital des Unternehmens. Sie kann zur Bewertung der Bonität eines Unternehmens herangezogen werden 3. Eigenkapitalquote II ([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme) 2007 33,94 % 2008 29,65 % 2009 30,34 % 2010 15,70 % 2011 19,92 % Erläuterung des Berichterstellers: Die Eigenkapitalquote II misst den Anteil, des „wirtschaftlichen Eigenkapitals“ am Gesamtkapital des Unternehmens. Unter „wirtschaftlichem Eigenkapital versteht man neben dem nominellen Eigenkapital auch Teile des dem Unternehmen langfristig zur Verfügung stehenden sonstigen Kapitalbestandteile. Regelmäßig wird dem nominellen Eigenkapital die Summe der Sonderposten zugerechnet. Bei der Stadtwerke Jülich GmbH wurden zusätzlich zu diesen Positionen die langfristig verfügbaren erhaltenen Ertragszuschüsse zugeschlagen. Auch diese Kennzahl dient der Bonitätsbewertung des Unternehmens. - 18 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 4. Abschreibungsintensität (Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 6,42 % 2008 5,78 % 2009 8,13 % 2010 9,79 % 2011 6,74 % Erläuterung des Berichterstellers: Die Abschreibungsintensität zeigt an, in welchem Umfang das Unternehmen durch Abschreibungen „belastet“ wird. 5. Drittfinanzierungsquote (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen) 2011 4,24 % 2008 6,72 % 2009 35,43 % 2010 11,67 % 2011 84,15 % Erläuterung des Berichterstellers: Die Drittfinanzierungsquote zeigt das Verhältnis zwischen bilanziellen Abschreibungen und den Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten an. Sie gibt einen Hinweis inwieweit die Belastungen aus den Abschreibungen durch die Auflösung von Sonderposten abgemildert werden. 6. Investitionsquote (Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen]) 2007 363,50 % 2008 571,82 % 2009 80,40 % 2010 4,04 % Erläuterung des Berichterstellers: Die Investitionsquote gibt Auskunft darüber, in welchem Umfang dem Abschreibungen und Vermögensabgängen neue Investitionen gegenüberstehen. 7. 2011 138,58 % Substanzverlust durch Anlagendeckungsgrad II ([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen 2007 97,14 % 2008 90,48 % 2009 87,69 % 2010 115,73% 2011 57,17 % Erläuterung des Berichterstellers: Die Kennzahl gibt an, wie viel Prozent des Anlagevermögens langfristig finanziert sind. Bei der Berechnung werden dem Anlagevermögen die langfristigen Passivposten Eigenkapital, Sonderposten und langfristiges Fremdkapital gegenübergestellt. Bei der Stadtwerke Jülich GmbH wurden zusätzlich zu diesen Positionen die langfristig verfügbaren erhaltenen Ertragszuschüsse den sonstigen Passivposten zugeschlagen. 8. Liquidität II. Grades ([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten 2007 66,82 % 2008 85,62 % 2009 110,17 % 2010 128,60 % 2011 51,03 % Erläuterung des Berichterstellers: Die Kennzahl gibt stichtagsbezogen Auskunft über die „kurzfristige Liquidität“. Sie zeigt auf, in welchem Umfang die kurzfristigen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag durch die vorhandenen liquiden Mittel und die kurzfristigen Forderungen gedeckt werden können. 9. Kurzfristige Verbindlichkeitenquote (Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme) 2007 15,23 % 2008 14,01 % 2009 7,52 % 2010 12,21 % Erläuterung des Berichterstellers: Die Kennzahl gibt an, wie hoch die Bilanz durch kurzfristiges Fremdkapital belastet wird. - 19 - 2011 20,67 % Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 10. Zinslastquote (Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 3,04 % 2008 3,38 % 2009 4,08 % 2010 4,39 % 2011 6,45% Erläuterung des Berichterstellers: Die Zinslastquote zeigt auf, welchen Teil die Zinsen an den Aufwendungen haben) 11. Personalintensität (Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 12,20 % 2008 11,87 % 2009 12,90 % 2010 15,90 % 2011 15,91 % Erläuterung des Berichterstellers: Die Personalintensität gibt an, welchen Anteil die Personalaufwendungen an den Aufwendungen haben. 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Eigenkapitalquote Zuschussfinanzierungsquote 2007 2008 2009 2010 2011 Fremdkapitalquote Rückstellungsquote Verbindung zum städtischen Haushalt Die Fehlbeträge 2007 bis 2009 wurden auf die jeweiligen Folgejahre vorgetragen. Zur Stärkung der Gesellschaft wurde zulasten des städtischen Haushalts 2009 eine Einlage in die Kapitalrücklage in Höhe von 1.492.000 € geleistet. Die Jahresergebnisse 2010 und 2011 wurden zur teilweisen Abdeckung der Verlustvorträge ebenfalls auf neue Rechnung vorgetragen. Die Gesellschaft selbst zahlt an die Stadt Jülich Konzessionsabgaben für die Nutzung der städtischen Infrastruktur für ihr Leitungsnetz im rechtlich zulässigen Rahmen. Die Stadt Jülich hat für ihre zahlreichen Abnahmestellen an Strom- Gas und Wasser Lieferverträge mit der Stadtwerke Jülich GmbH und zahlt hierfür die anfallenden Verbrauchsbeträge an die Gesellschaft. Zusätzlich hat die Stadt Jülich zur Finanzierungssicherung der Investitionen der Gesellschaften Bürgschaften zugunsten der Stadtwerke Jülich GmbH übernommen. Die Bürgschaftsübernahme geschieht i.d.R. jährlich für die im Wirtschaftsplan vorgesehene Kreditfinanzierung. Zu Beginn des Jahres 2007 betrug der Nominalwert der übernommenen Bürgschaften 19.484.538,40 €. Im Wirtschaftsjahr 2007 erhöhte sich dieser Betrag um 7.365.682,28 € Da jedoch durch die Zahlung von Tilgungen das Inanspruchnahmerisiko sinkt, belief sich der Inanspruchnahmebetrag zum 31.12.2007 auf 24.292.390,39. Im Wirtschaftsjahr 2008 wurden weitere 1,0 Mio € verbürgt. Zum 31.12.2008 errechnete sich ein Inanspruchnahmerisiko von 24.374.303,62 €. Im Wirtschaftsjahr 2009 erfolgte erneut eine Bürgschaftsübernahme über 5,1 Mio €, so dass sich das Inanspruchnahmerisiko zum 31.12.2009 unter Berücksichtigung - 20 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ der geleisteten Tilgungen auf 28.356.157,19 € erhöhte. In den Jahren 2010 waren keine neuen Bürgschaften notwendig, so dass sich das Inanspruchnahmerisiko aus den gegebenen Bürgschaftszusagen insbesondere aufgrund des Verkaufs des solarthermischen Versuchskraftwerks (Solarturm) zum 31.12.2011 auf 17.435.368,84 € reduzierte. Für die Übernahme des Bürgschaftsrisikos zahlt die Gesellschaft halbjährlich eine Avalprovision, welche im städtischen Haushalt vereinnahmt wird. Lagebericht der Geschäftsführung 2011 Wirtschaftliches Umfeld und Marktentwicklung Geschäft Wesentliche Aktivitäten der Gesellschaft sind die Versorgung mit Strom, Gas und Trinkwasser. Daneben managen die Stadtwerke Jülich GmbH als Eigentümerin und Betreiberin je ein Hallen- und Freibad in der Stadt Jülich. Rechtliche und politische Rahmenbedingungen Für unsere Gesellschaft als kommunales Unternehmen haben Änderungen im legislativen Umfeld häufig größere Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens als die Konjunkturlage. Als Folge des Reaktorunglücks im japanischen Fukushima beschloss die Bundesregierung im Sommer 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie. Zusätzlich soll durch einen beschleunigten Netzausbau, die Verbesserung der Markt- und Systemintegration sowie die verstärkte Nutzung von Speichern die Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien zunehmend mit dem Strombedarf in Einklang gebracht werden. In der leitungsgebundenen Energiewirtschaft schreitet die Regulierungsfülle weiter rasant voran. Die am 30. Juni 2011 verabschiedete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sieht unter anderem eine geringere Vergütung für Solarstrom vor. Die ebenfalls am 30. Juni 2011 verabschiedete Änderungsfassung der Kooperationsvereinbarung zwischen den Marktpartnern auf dem Gasmarkt (KoV IV) enthält grundsätzliche Änderungen z.B. in der Bilanzierung sowie in der Vertragsgestaltung. Zum 1.Oktober 2011 gelten zudem standardisierte Formate, Fristen und Prozesse für den Messstellenbetrieb sowie die Messdienstleistung. Am 4. August 2011 wurde die Neuregelung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) verabschiedet, wonach u.a. umfangreiche Neuregelungen zum Messwesen getroffen wurden. Zudem soll in Verträgen und Abrechnungen umfassender informiert werden. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat in der Folge mit Festlegung vom 28. Oktober 2011 die Regelungen zum Lieferantenwechsel im Strom- und Gassektor geändert. Die Fristen für die Abwicklung des Lieferantenwechsels verkürzen sich auf drei Wochen, der Lieferantenwechsel ist nun zu jedem beliebigen Stichtag möglich. Eine Umsetzung der Festlegungen muss spätestens zum I. April 2012 erfolgen. Am 1. November 2011 wurde eine Schlichtungsstelle eingerichtet, an die sich die Strom- und Gaskunden wenden können, um eine Klärung strittiger Fragen aus ihren Strom- und Gaslieferverträgen zu erhalten. Am 14. Dezember 2011 wurde die Novelle des Kraft-WärmeKopplungsgesetzes (KWKG) verabschiedet, wonach die Vergütungssätze für Strom aus KWK-Anlagen angehoben werden. Weiterhin hat die Bundenetzagentur die Festlegung zur Ermittlung und Erhebung der neuen Umlage nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) veröffentlicht. Ab 1. Januar 2012 werden stromintensive Betriebe von - 21 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Netzentgelten befreit. Die Kosten werden dabei über eine Umlage auf alle übrigen deutschen Stromkunden übertragen. Im Zuge der EnWG-Novelle haben sich die Vorschriften zur buchhalterischen Entflechtung geändert. Die erweiterten Vorgaben des neuen § 6b En WG dienen einer erweiterten Publizitätspflicht für die Energieversorgungsunternehmen und einer höheren Prüfungssicherheit für die Regulierungsbehörden. Wettbewerbsrechtliche Rahmenbedingungen Der mit der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte verbundene Wettbewerb hat weiter zugenommen. In der Folge verringern sich die Margen in den Sparten Strom und Gas. Das natürliche Monopol der Leitungsnetze muss allen Wettbewerbern (auch dem eigenen Vertrieb) gleichberechtigt zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig soll die Kosteneffizienz der natürlichen Monopole durch Kostenobergrenzen, die real ratierlich sinken, über die Jahre hinweg gesteigert werden. Die Sparte Wasser ist derzeit von der Liberalisierung nicht betroffen. Ergänzend zu den seit fast zehn Jahren deutlichen Veränderungen auf der Markt-/ Absatzseite entstehen durch die Festlegungen der Regulierungsbehörden weitere Risikound Kostenpositionen in den operativen Prozessen. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Nach der vorläufigen Meldung des Statistischen Bundesamts wuchs die deutsche Wirtschaft im Jahr 2011 um 3 %. Damit setzte sich der konjunkturelle Aufholprozess auch im zweiten Jahr nach der Wirtschaftskrise weiter fort. Im Jahresdurchschnitt 2011 stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um 2,3 %, teilte das Statistische Bundesamt mit (2010: 1,1 %). Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich nach den aktuellen Daten weiter verbessert. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) ist der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2011 um 5 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Den größten Einfluss auf die Verbrauchsentwicklung hatte im abgelaufenen Jahr die milde Witterung, was den Bedarf an Wärmeenergie deutlich verminderte. Weitere Einflussfaktoren bildeten 2011 die hohen Energiepreise, der Rückgang der Kernenergie und der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Der Erdgasverbrauch blieb nach Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2011 um gut 10 % hinter dem Wert des Vorjahres zurück, was auf die durchgängig höheren Temperaturen zurückzuführen ist. Energieexperten gehen davon aus, dass der internationale und der europäische Handel mit Flüssiggas- Liquified Natural Gas (LNG) - in den kommenden Jahren deutlich steigen wird. Da viele Gasversorger allerdings langfristige Gaslieferverträge (mit Preisgleitklauseln) abgeschlossen haben, besteht nicht die Möglichkeit, das LNG über die Börse kurzfristig und evtl. günstiger zu beschaffen. In Zukunft dürfte der Konkurrenzdruck im Bereich Gas zunehmen, die Preisdifferenzen größer werden und sich ein weiterer Margenverlust einstellen. - 22 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Geschäftsentwicklung Übersicht über die Entwicklung der wesentlichen Geschäftsfelder: Strom Gas Wasser MWh MWh Tm³ Nutzbare Abgabe (ohne Eigenverbrauch) 2011 2010 44.312 51.569 189.788 265.704 1.762 1.788 Veränderung abs. in % -7.257 -14,07 -75.916 -28,57 -26 -1,43 Stromversorgung Der Stromverkauf (ohne Eigenverbrauch) an Endkunden ist im Geschäftsjahr 2011 um 7.257 MWh auf 44.312 MWh gesunken. Dies bedeutete einen Rückgang um rd. 14 %. Dabei betrug der Mengenrückgang bei den Sondervertragskunden rd. 24 %. Der Stromabsatz bei den Tarifkunden verringerte sich um rd. 10 %. Ursächlich hierfür waren vor allem Kundenwanderungen. Zum I. Januar 2011 wurde eine Preisanpassung, insbesondere wegen der auf 3,53 Ct/kWh gestiegenen EEG-Umlage durchgeführt. Die gestiegenen Beschaffungskosten sind in die Preise eingerechnet. Bei Sondervertragskunden wurden die Beschaffungskosten auf Basis der Verbrauchsstruktur individuell und marktkonform in der Angebotskalkulation berücksichtigt. (Anmerkung des Berichterstellers: Als Sondervertragskunden im Gegensatz zu Tarifkunden gelten Kunden mit hohem Stromverbrauch und damit verbunden mit individuell ausgehandelten Preisen.) Gasversorgung In der Sparte Gas hat sich die Verkaufsmenge an Endkunden (ohne Eigenverbrauch) witterungsbedingt um 75.916 MWh auf 189.788 MWh reduziert. Dies bedeutet einen Rückgang um rd. 29 %. Die Entwicklung der Verkaufspreise spiegelt die Entwicklung der Bezugspreise wider. Mit Verzögerung folgen dabei die Bezugspreise der Marktentwicklung für die Wettbewerbsenergie Heizöl. Durch den Anstieg des Ölpreises mussten die gestiegenen Bezugspreise zum 1. Oktober 2011 an die Kunden weitergegeben werden. Wasserversorgung Der Wasserabsatz ist um rd. I % gesunken und belief sich auf 1.762 Tm³(Vorjahr 1.788 Tm³). Im Sinne der Versorgungssicherheit wurde ein neuer Tiefbrunnen an das Wassernetz angeschlossen. Fernwärmeversorgung Die Fernwärmeabgabe sank um rd. 27 % gegenüber dem Vorjahr. Der starke Rückgang wurde durch die besonders milde Witterung hervorgerufen. Die verkaufte Menge belief sich in 2011 auf 2.159 MWh (Vorjahr 2.950 MWh). Bei der Nahwärmeabgabe konnte eine Absatzsteigerung um 1.735 MWh oder rd. 30 % verzeichnet werden. Die Gesellschaft erzeugte in den Gebäuden mit eigenen gasbetriebenen Heizungsanlagen Wärme, die in die Heizungssysteme der Gebäude eingespeist wurde. Freibad/Hallenbad/Blockheizkraftwerk Das Freibad konnte in der Badesaison 2011 von Ende Mai bis Anfang September 20.274 Besucher (Vorjahrszeitraum 46.935 Besucher) verzeichnen. Damit lag die Besucherzahl witterungsbedingt deutlich unter der des Vorjahres. - 23 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die Besucherzahl im Hallenbad betrug 97.089 (94.679 im Vorjahr) und ist damit um etwa 3 % gestiegen. Solarthermisches Kraftwerk Das solarthermische Kraftwerk wurde Mitte des Jahres planmäßig an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Köln, für 7.250 T€ veräußert. Bereits zum 31. Dezember 20 I 0 erfolgte eine Umgliederung vom Anlagevermögen zu den sonstigen Vermögensgegenständen, da eine konkrete Verkaufsabsicht bestand. Ertragslage Kennzahlenvergleich Das Betriebsergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um annähernd 27 % - ca. 1,4 Mio. € erneut verbessert. Das außerordentliche Ergebnis ist maßgeblich belastet durch die Bildung einer Rückstellung für das Sponsoring des Jugendgästehauses im Brückenkopfpark resultierend aus dem Vertrag über Marketing- und Nutzungsrechte sowie Energielieferung mit der Jugend & Familiengästehäuser GmbH, Nördlingen. Das Jahresergebnis 2011 ist außerdem wesentlich durch eine Steuerrückstellung für Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer belastet. Das außerordentliche Ergebnis des Vorjahres betraf im Wesentlichen eine Rückstellung für die Rückzahlung von erhaltenen Zuschüssen für das solarthermische Kraftwerk (1.269 T€) und eine außerplanmäßige Abschreibung auf das solarthermische Kraftwerk (1.256 T€). Umsatzerlöse Betriebsergebnis Zinsergebnis Steuern vom Einkommen u. vom Ertrag Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Umsatzrentabilität T€ T€ T€ T€ T€ % 2011 26.359 6.733 -1.433 -2.515 397 1,5 2010 29.276 5.303 -1.140 -1.139 476 1,6 (Anmerkung des Berichterstellers: Die Umsatzrentabilität misst den Betriebserfolg an der Umsatztätigkeit und zeigt, wie viel vom erwirtschafteten Umsatz des Unternehmens als Betriebsergebnis verbleibt. Sie gibt prozentual an, wie viel Gewinn mit einem Euro Umsatzerlös erwirtschaftet wurde. So bedeutet eine Umsatzrentabilität von 10%, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Gewinn von 10 Eurocent erwirtschaftet wurde. Prozentuale Verbesserungen oder Verschlechterungen lassen Rückschlüsse auf eine veränderte Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu.) Es wird davon ausgegangen, dass mit zunehmendem Wettbewerb bei Strom wie Gas mit einer verstärkten Bereitschaft der Kunden zum Lieferantenwechsel zu rechnen ist. Die Stadtwerke Jülich GmbH unternimmt Maßnahmen zur Stärkung der Kundenbindung, u.a. durch die Einführung neuer marktorientierter Produkte, die allerdings mit Margenverlusten verbunden sind. Die positive Entwicklung der seit Oktober 2009 erfolgten Produkteinführungen - mit differenzierten Laufzeiten - zeigt auf der einen Seite die steigende Preissensibilität der Kunden und auf der anderen Seite einen Bedarf an Sicherheit. Ein signifikanter Teil der Kunden sind so gebunden. Die Produktdifferenzierung soll weiter ausgebaut werden, dies mit dem Ziel, weitere zielgruppenspezifische und bedarfsgerechte Angebote zu unterbreiten - 24 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Vermögens- und Finanzlage Kennzahlenvergleich 2011 Eigenkapitalquote Anlagendeckungsgrad II Investitionen in Sachanlagen % % T€ 2010 7,1 98,8 2.779 5,0 123,1 853 (Anmerkung des Berichterstellers: Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung der Kapitalkraft des Unternehmens und zur Beurteilung der finanziellen Stabilität des Unternehmens. Je höher die Eigenkapitalquote desto solider und krisenfester ist die Finanzierung und desto geringer ist die Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern (Gläubigern).) Der Anlagendeckungsgrad II gibt an, wieviel % des Anlagevermögens langfristig finanziert sind. Da das Anlagevermögen langfristig im Betrieb gebunden ist, sollte es auch langfristig finanziert sein. Durch den Rückgang der Bilanzsumme infolge der Veräußerung des solarthermischen Kraftwerks sowie der planmäßigen und außerplanmäßigen Tilgung von Darlehen verbessert sich die Eigenkapitalquote leicht. Diese liegt dennoch nicht nur im Branchenvergleich weit unter dem Durchschnitt. Von Seite der Bundesnetzagentur wird aus regulatorischen Aspekten eine Quote des Eigenkapitals von 20 % bis 40 % als angemessen angesehen. Investitionen in Sachanlagen erfolgten den technischen Notwendigkeiten sowie der Instandhaltungsstrategie folgend und dienen der Sicherstellung der technischen Funktionsfähigkeit der Versorgungseinrichtungen. Im Berichtsjahr beliefen sich die Investitionen auf ca. 2,8 Mio. €. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren Personalstand Die Stadtwerke Jülich GmbH beschäftigte am Ende des Berichtsjahres 76 Mitarbeiter, darunter 4 Auszubildende und sieht seine Mitarbeiter als wesentlichen Erfolgsfaktor des Unternehmens an. Die Mitarbeiter erlangen über ihre Betriebszugehörigkeit Anspruch auf Altersruhegeld. Die Gewährung erfolgt über die Rheinische Zusatzversorgungskasse bzw. über Ruhegeldvereinbarungen. Umwelt Im Einzelnen setzt sich der Strombezug gemäß § 42 EnWG wie folgt zusammen: 23,7 % des Stroms sind einheimischen Regenerativ-Anlagen zuzuordnen, die über das ErneuerbareEnergien-Gesetz gefördert werden. Darunter sind insbesondere Anlagen, die aus Windkraft, Biomasse und Sonnenenergie Strom erzeugen. Die restlichen 76,3 % werden durch herkömmliche Kraftwerke aus fossilen Brennstoffen und Kernkraft erzeugt (Graustrom). Entwicklung der Chancen und Risiken Die weiter steigenden regulatorischen Anforderungen sind für die Stadtwerke Jülich GmbH sowohl mit operativen als auch finanziellen Risiken verbunden. Die Situation ist durch Margenverluste infolge zunehmenden Wettbewerbsdrucks, eine hohe Volatilität (Anmerkung des Berichterstellers: Volatilität = Schwankungen) der Bezugs- und Abgabepreise sowie eine hohe Regulierungsdichte in Netz und Vertrieb (und damit zusammenhängend mit fortlaufend neuer Rechtsprechung) geprägt. Es ist das erklärte Ziel, dass sich die positive Entwicklung, sowohl - 25 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ die Prozesse als auch die wirtschaftlichen Kennzahlen betreffend, der letzten Jahre weiter fortsetzen wird; Rückschläge können allerdings nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Nachfrage nach Gas ist wegen ihrer hohen Abhängigkeit von der Temperatur schwer zu prognostizieren. Es wird erwartet, dass Energiesparmaßnahmen, Wärmedämmungen bei Altund Neubauten sowie verstärkte Warmwasserversorgung über Solaranlagen zu einem sinkenden Gasverbrauch führen. Für die Zukunft muss davon ausgegangen werden, dass sich Investitionen zur Erschließung von neuen Gebieten zur Wohnbebauung, betriebswirtschaftlich nicht darstellen lassen und daher unterbleiben. Zur langfristigen SichersteIlung einer positiven Unternehmensentwicklung soll den erwarteten Rückgängen, hervorgerufen durch exogene (Anmerkung des Berichterstellers: exogen = von außen) Einflüsse, durch eine zielgerichtete lokale Positionierung und den Aufbau von als Erfolg versprechend angesehenen Geschäftsfeldern begegnet werden. Dies sind die Themen Regenerative Erzeugung, Energetische Optimierung im Bestand sowie zielgerichtete Nahwärmekonzepte für den Neubau, die im Rahmen einer strategischen Positionierung mit den relevanten Gremien der Gesellschaft definiert wurden. Risikomanagement Das vorhandene Risikomanagementsystem dient dazu, bestandsgefährdende und für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentliche Risiken rechtzeitig erkennen zu können. Ein Risikobeauftragter und Risikoverantwortliche für die Unternehmensbereiche sind benannt. Risikoanalysen werden monatlich im Rahmen des Monatsabschlusses durchgeführt. Darüber hinaus erfolgen Ad-Hoc-Meldungen. Die permanenten Veränderungen im Bereich der wirtschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erhöhen das potenzielle Risiko für die Geschäftsentwicklung in den Kerngeschäftsbereichen. Von besonderer Bedeutung sind hier die Auswirkungen der Regulierungsentscheidungen der Bundesnetzagentur bezüglich der Netzentgelte für Strom und Gas. Darüber hinaus bestehen rechtliche Risiken im Zusammenhang mit der Energiepreiskontrolle gem. § 29 GWB und § 315 BGB sowie der EEG-Gesetzgebung. Dem Risiko weiter steigender Energiebezugskosten begegnen wir mit einer optimierten Beschaffungspolitik. Die Komplexität dieses Themas ist für ein Unternehmen dieser Größe sowohl aus kapazitiver als auch aus kostenmäßiger Sicht alleine nicht zu beherrschen. Dementsprechend bedient sich das Unternehmen der Quantum GmbH, Düsseldorf, als Spezialdienstleister für Energieeinkauf und -handel. Über unsere Risiken und Chancen wird dem Aufsichtsgremium im Rahmen seiner Sitzungen, durch gesonderte Quartalsberichte sowie bei Bedarf zu Themen von grundlegender strategischer oder kommunaler Relevanz per ad hoc Information berichtet. Dem Gesellschafter berichteten wir in Sitzungen des Rates, des Haupt- und Finanzausschusses, der Gesellschafterversammlung sowie ebenfalls durch einzelne schriftliche Dokumentationen. Sonstige Abstimmungen erfolgen bedarfsgerecht in eigens dafür anberaumten EinzeIterminen mit der Verwaltungsspitze. Wichtige Risikokategorien Kreditrisiko Aus den bestehenden Geschäftsbeziehungen ergeben sich zwangsläufig Kreditrisiken. Die gegenwärtige Finanz- sowie Wirtschaftssituation könnte zu einem Anstieg der Ausfallrate führen. Diesem Risiko wird durch festgelegte Mahn- und Sperrprozesse, welche zeitnah überwacht und gegebenenfalls angepasst werden, begegnet. - 26 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die flüssigen Mittel oder freien Kreditlinien möglicherweise nicht ausreichen, um finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus der Ablösung fälliger Finanzverbindlichkeiten, termingerecht zu erfüllen. Die Gewährung von geplanten Darlehen durch die Kreditinstitute und der Fortbestand der Kontokorrentkreditlinie sind wesentliche Eckdaten und abhängig von den Bürgschaften der Stadt Jülich, Derzeit sind alle Kredite durch Bürgschaften gesichert. Im Berichtsjahr wurden erneut keine neuen Bankdarlehen aufgenommen. Solarthermisches Kraftwerk Das Solarthermische Kraftwerk wurde von drei Zuschussgebern gefördert. Diese Förderungen wurden durch unterschiedliche Institutionen geprüft. Nach dem Verkauf an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) in Köln hatte das Land NordrheinWestfalen (NRW), vertreten durch die Bezirksregierung Arnsberg, wegen des Verkaufs eine Rückforderung von 240 T€ geltend gemacht. Die dagegen eingereichte Klage beim Verwaltungsgericht Aachen hatte vollumfänglich Erfolg. Mit Datum vom 16. Dezember 2011 wurde vom VerwaItungsgericht mitgeteilt, dass das Land NRW, vertreten durch die Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie NR W, den streitigen Bescheid zurückgenommen hat. Weiter wurde von der Gesellschaft beantragt, der Beklagten gemäß § 161 Abs.2 VwGO die Kosten des gesamten Verfahrens aufzuerlegen. Die Bezirksregierung Arnsberg hat sich dazu mit Schreiben vom 27. Dezember 2011 an das Gericht einverstanden erklärt. Beim solarthermischen Kraftwerk sind Prüfungshandlungen der zuständigen Behörden vorgenommen worden. Nach Stellungnahmen einer renommierten Rechtsanwaltsgesellschaft ist mit einer Rückzahlung von Fördermitteln weder hinsichtlich einer Überzahlung von Fördermitteln noch wegen eines etwaigen Verstoßes gegen die Zweckbindungsfristen des Projektes zu rechnen. Es besteht daher kein Rückstellungsbedarf. Regulierung Der ständige Wandel des politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfelds kann die Ertragslage belasten. Auf der regulierten Netzseite Gas sind die Erlöspfade der Gesellschaft durch die Bescheide der Landesregulierungsbehörde bis zum Ende der ersten Regulierungsperiode vorgegeben. Die von der Regulierungsbehörde bewerteten Ineffizienzen sind bis zum Ende der zweiten Regulierungsperiode abzubauen. Entsprechend der Vorgaben sinken die zu erwartenden Erlöse aus der Netznutzung in den folgenden Geschäftsjahren. Im Zuge von ergebnissteuernden Maßnahmen soll durch eine Aufwandssenkung bei den externen Dienstleistungen im Rahmen der Erneuerungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie Effizienzverbesserungen entgegen gewirkt werden. Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung im Netzbereich Strom mit den sich daraus ergebenden Ergebnisrisiken für das Gesamtunternehmen ist abhängig von den Ergebnissen der erneuten Kostenprüfung durch die Regulierungsbehörde mit einer Neufestsetzung der Erlösobergrenzen für die zweite Regulierungsperiode. Risiken der künftigen Entwicklung Maßnahmen, die sich außerhalb des Kernbereiches der Energieversorgung bewegen, sollten sowohl aus kapazitiven wie finanziellen Gründen unterbleiben. Aus Sicht der Gesellschaft ist eine weitere deutliche Stärkung des Eigenkapitals durch den Gesellschafter zukünftig notwendig. Die Bilanz- und Finanzstruktur kann noch nicht als ausgewogen respektive - 27 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ anzustrebendes Endziel bezeichnet werden, obgleich sie sich in den letzten zwei Jahren nach den bisher erzielten deutlichen Erfolgen - signifikant verbessert hat. Sonstige Risiken Es gab lediglich zwei Gerichtsverfahren bzgl. Widerspruchs gegen Preiserhöhungen. Diese wurden erstinstanzlich zum Nachteil der Gesellschaft entschieden. Allerdings hat die Gesellschaft aufgrund guter Erfolgsaussichten Berufung eingelegt. Ausblick Die Stadtwerke Jülich sehen die Energieversorgung weiterhin als chancenreiches Geschäftsfeld an. Die konsequente Ausrichtung der internen Prozesse an den Anforderungen eines modernen Versorgungsunternehmens sowie die Vorgaben der Regulierungsbehörden werden von den Stadtwerken als die wichtigste Aufgabe betrachtet. In diesem Sinne verfolgt die Stadtwerke Jülich GmbH eine permanente und nachhaltige Optimierung der Geschäftsprozesse sowie eine weitere Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen. Für das Jahr 2012 und das Jahr 2013 wird jeweils ein positives Ergebnis erwartet. Einmalige und belastende Ergebniseffekte sind aus heutiger Sicht nicht oder nicht in dem Umfang des Geschäftsjahres 2011 erkennbar. Nach wie vor wird es geboten sein, alle Kräfte auf die Themen der Energiewirtschaft zu konzentrieren. Die strategischen Festlegungen geben hierfür den entsprechenden Rahmen vor. Essentiell wird sein, die dafür erforderlichen Ressourcen, sowohl in Form von Personal als auch die benötigten Finanzmittel, zur Verfügung zu stellen, um die erfolgreich ergriffenen Optimierungsmaßnahmen, die Gesamtentwicklung und Kapitalstruktur betreffend, weiter zu verstetigen. Damit verbunden ist, Nutzen und Kosten von Nicht-Kernaktivitäten sachgerecht abzuwägen. Bestandsgefährdende Risiken könnten sich nachhaltig dann ergeben, wenn der Fokus auf Nicht-Kerngeschäftsaktivitäten liegt, und diese mit Fremdkapitalfinanzierung durchgeführt werden. Nicht betriebsnotwendige Investitionen außerhalb des Energiegeschäftes sind unter Liquiditäts- und Rentabilitätsgesichtspunkten nicht zielführend. Strom Das Jahr 20 II war das Basisjahr für die Kostenerhebung für die 2. Regulierungsperiode Strom. Bis zum 30. Juni 2012 muss die Entscheidung für die Teilnahme am vereinfachten oder am regulären Verfahren getroffen werden Die Anstrengungen zum Aufbau von Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung werden höhere Investitionen respektive Aufwendungen verursachen. Voraussichtlich wird sich darüber hinaus der vertriebliche Wettbewerbsdruck im Jahr 2012 weiter intensivieren, was zu einer Verschlechterung bzw. einem Rückgang der Vertriebsmarge führen kann. Prognosen gehen von steigenden Einkaufspreisen aus. Auch sind geringere Umsätze zu erwarten. Durch eine Optimierung der Einkaufskonditionen, den Einstieg in ein strukturierteres Beschaffungs- und Absatzportfolio sowie durch konsequente Prozess- und Serviceverbesserungen soll diesen Herausforderungen begegnet werden Gas Zur Stärkung der Marktposition entwickeln die Stadtwerke Jülich GmbH weitere auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Produkte (z.B. Contracting). Weiter bietet die beginnende strukturierte Gasbeschaffung über die Quantum GmbH, Düsseldorf, Möglichkeiten, Synergiepotenziale zu erzielen und damit Margen zu erschließen. - 28 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Wasser Im Geschäftsjahr 2011 wurde der Wasserpreis unverändert belassen, was auch für die Periode 2012 vorgesehen ist. Für das laufende Geschäftsjahr 2012 wird ein im Vergleich zu 20 I I nahezu gleichbleibendes Ergebnis erwartet. Die abgesetzten Wassermengen werden sich (nach den Entwicklungen in der Vergangenheit) auf gleichem Niveau bewegen. Hallenbad/Freibad Im Rahmen eines Public-Private Partnership (PPP) Modells war es seit dem letzten Jahr angedacht, in Jülich ein Schwimmleistungszentrum zu errichten. Um das Freizeitangebot für die Bürger künftig attraktiver zu gestalten sowie Betriebskosten zu senken, soll das bisherige Hallenbad durch einen Neubau auf dem Gelände des zu modernisierenden Freibades ersetzt werden. Der Gesellschafter hat beschlossen, das Verfahren an sich zu ziehen und die Verhandlungsführung an die Verwaltung der Stadt Jülich zu übertragen. Weiter hat der Rat der Stadt Jülich die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen. Seitens des Gesellschafters und der politischen Gremien ist die Finanzierung durch die Stadtwerke Jülich GmbH vorgesehen. Diese soll hierbei einen einmaligen Investitionszuschuss und einen laufenden jährlichen Betriebskostenzuschuss (indiziert für Folgejahre) an einen Betreiber zahlen. Höhe und Volumen sowohl von Investitionskostenzuschuss als auch jährlichem Betriebskostenzuschuss werden determiniert durch das sogenannte Bedarfsprogramm. Dieses befindet sich in der Diskussion der vom Rat eingesetzten Arbeitsgruppe. Die mit dem gesamten Themenkomplex verbundenen Risiken könnten die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig beeinträchtigen. Der genaue Zeitpunkt sowie die Höhe der möglichen Belastungen für die Stadtwerke Jülich GmbH sind momentan nicht absehbar. Investitionen Für das Jahr 2012 sind Investitionen für Ausbauten und Erneuerungen des Strom-, Gas und Wassernetzes geplant. Die größte Einzelposition der Investitionen ist die Wärmeerzeugungsanlage nebst Spitzenlastkessel zur Sicherstellung der Versorgung der angeschlossenen Nahwärmekunden. Die Finanzierung der Investitionen wird überwiegend aus erwirtschafteten Abschreibungen, Ertragszuschüssen und, falls erforderlich, durch die Aufnahme weiterer Darlehen erfolgen. Letztere sollen, wenn darstellbar, möglichst nicht in Anspruch genommen werden, um die betriebswirtschaftliche und finanzielle Belastung der Gesellschaft weiter zu reduzieren. Gemäß Beschlusslage ist ein Anteilserwerb von 10% zum Nominalwert an der neu gegründeten Rurenergie GmbH, Düren, vorgesehen. Als wesentlich angesehen wird die Möglichkeit, auf den Themenfeldern der regenerativen Energieerzeugung gemeinsam Projekte zu entwickeln und ggf. auch operativ zusammenzuarbeiten, um somit finanzielle Risiken zu streuen. Für die SWJ ist es auch von Interesse, an dieser Gesellschaft beteiligt zu sein. Dies u. a. um sich die Möglichkeiten von operativen Kooperationen zu erhalten. Die Realisierung ist abhängig von den Gremienbeschlüssen der Rurenergie GmbH und deren jeweiligen Gesellschaftern. Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres Verlautbarungen zur Folge soll in einem Gremium bei einem der Gesellschafter der Rurenergie GmbH beschlossen werden, der Stadtwerke Jülich GmbH einen Anteil von 10 % an der Rurenergie GmbH zu übereignen. - 29 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Der Gesellschaft wurde eine signifikante (> 25 %) Beteiligung an einer noch zu gründenden Gesellschaft angeboten, die beabsichtigt, eine Investition von ca. 30 Mio. € in Photovoltaik zu realisieren. Zusätzlich besteht das Angebot sich an der Errichtung eines Windparks mit ca. 6-8 Windkraftanlagen, wovon 3-4 für die Gesellschaft vorgesehen wären, zum Einstieg in die regenerative Energieerzeugung zu beteiligen. Im Falle der Realisierung der Gesamtheit der unter dieser Rubrik genannten Investitionen im nächsten Geschäftsjahr ist ein entsprechender Einfluss auf die Bilanz- und Finanzstruktur der Gesellschaft noch nicht einschätzbar. Darüber hinaus sind keine weiteren Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten, über die zu berichten wäre. Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung Gemäß § 2 des Gesellschaftsvertrages ist Gegenstand des Unternehmens die öffentliche Versorgung und der Handel mit Strom, Gas, Wasser und Wärme sowie die Errichtung und der Betrieb von öffentlichen Bädern im Rahmen der Aufgaben eines kommunalen Versorgungsunternehmens. Diese AufgabensteIlung wurde im Geschäftsjahr erfüllt Beteiligungen des Unternehmens Die Stadtwerke Jülich GmbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt. - 30 - Brückenkopf-Park Jülich gemeinnützige Gesellschaft für Kultur und Marketing mbH Rurauenstr. 11 52428 Jülich Tel: 02461 / 9795-0 Fax: 02461 / 9795-22 E-Mail: brueckenkopf-park@t-online.de Homepage: www.brueckenkopf-park.de - 31 - - 32 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Brückenkopf-Park Jülich gemeinnützige Gesellschaft für Kultur und Marketing mbH Rurauenstraße 11 52428 Jülich Telefon: 02461 / 9795-0 Telefax: 02461 / 9795-22 E-Mail: brueckenkopf-park@t-online.de Homepage: www.brueckenkopf-park.de Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb und die Weiterentwicklung des BrückenkopfParks ( als Nachfolgerin der Landesgartenschau 1998 ) mit dem Ziel, dauerhaft nutzbare und familienfreundliche Freiräume mit interessanten Kultur-, Sport-, Bildungs- und Familienangeboten zu schaffen. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung 1977 in der Fassung vom 16.03.1976. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes sowie der Landschafts-, Kultur-, Kunst- und Denkmalpflege. Diese werden verwirklicht durch: Infrastrukturinvestition zur Umwelt-, Landschafts- und Naturgestaltung regenerative Gestaltung brachliegender Flächen Maßnahmen, die geeignet sind, die Bereitschaft des Bürgers zum Erleben, zur Weiterentwicklung und zum Schutz seiner Landschaft, Natur und Umwelt zu wecken unterstützende Maßnahmen zur Pflege und Nutzung des Denkmals „Brückenkopf“ unterstützende Maßnahmen zur Förderung von Kunst und Kultur Weitere Zwecke der Gesellschaft sind die Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde, Bildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Gesundheitswesen, Tierschutz, Verbraucherberatung, Völkerverständigung, Wohlfahrtspflege, Jugendpflege und Pflege des Sports. Diese Zwecke werden insbesondere verwirklicht durch Durchführung von Ausstellungen und Veranstaltungen Einbeziehung der Kultur und Kunstpflege in vorhandene Freiflächen Schaffung und Gestaltung einer Erholungslandschaft Schaffung von Sport-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen Die Gesellschaft ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Ziele. Die Gesellschaft veranlasst die Investitionen und besorgt die Koordination aller mit der Planung, Gestaltung, dem Bau und dem Betrieb des Brückenkopf-Parks befassten Behörden, Dienststellen, Verbände, Firmen und sonstigen juristischen sowie natürlichen Personen. Zur Durchführung des Gesellschaftszwecks kann die Gesellschaft zur Einsparung von eigenem Personal mit anderen Gesellschaften, Institutionen und Personen Geschäftsbesorgungs- und Verwaltungsverträge abschließen. - 33 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen. Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat besteht aus 9 Mitgliedern. Er setzt sich zusammen aus dem jeweiligen Bürgermeister der Stadt Jülich und 8 Mitgliedern, die der Rat der Stadt Jülich bestellt, von denen mindestens 5 Mitglieder des Rates der Stadt Jülich sein müssen. Für jedes Aufsichtsratsmitglied wird ein Verhinderungsvertreter bestellt. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird aus der Mitte des Aufsichtsrates vom Aufsichtsrat gewählt. Er soll zwei Stellvertreter haben, die ebenfalls vom Aufsichtsrat aus seiner Mitte gewählt werden. An den Sitzungen des Aufsichtsrates nehmen mit beratender Stimme teil: je ein Mitglied, das von den Fraktionen des Stadtrates der Stadt Jülich, welche nicht im Aufsichtsrat vertreten sind, benannt werden kann. Diese Mitglieder sowie deren Stellvertreter werden vom Stadtrat der Stadt Jülich entsandt. ein Mitglied des Vereins Stadtmarketing e.V. ein Mitglied des Brückenkopfvereins Jülich e.V. ein Vertreter des Beteiligungsmanagements der Stadt Jülich - Dem Aufsichtsrat obliegen die ihm kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag übertragenen Aufgaben insbesondere: Überwachung der Geschäftsführung Beratung von Investitions- und Wirtschaftsplänen Entscheidung über Gesamtprogramm und Gesamtbetrieb Entscheidung über Detailplanungen und Investitionen Festsetzung der Ausstellungsbedingungen Regelung der gärtnerischen Leistungsvergleiche, soweit erforderlich. Genehmigung eines Werbeplanes einschließlich der Grundsätze der Öffentlichkeitsarbeit Entscheidung über die in den Fachbeiräten vorbereiteten Beschlüsse Prüfung und Feststellung der Gesamtabschlussrechnung und Entgegennahme des Gesamtabschlussberichtes Berufung von Ausschüssen und Bildung der Fachbeiräte einschließlich der personellen Besetzung Beratung einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführung Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen die Geschäftsführung sowie die Entscheidung über die Vertretung in entsprechenden Prozessen Abschluss der Verträge mit den Geschäftsführern und den Prokuristen - 34 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Entscheidung über Rechtsgeschäfte, sofern diese die Gesellschaft im Einzelfall zu einer wiederkehrenden Ausgabe von mehr als 25.000 € jährlich oder zu einer einmaligen Ausgabe von mehr als 50.000 € verpflichten; über alle Vergaben von mehr als 25.000 € je Einzelgeschäft hat er sich von der Geschäftführung berichten zu lassen. Entscheidung über Rechtsgeschäfte, bei denen im finanziellen Ergebnis vom Wirtschaftsplan abgewichen wird oder die noch keine Aufnahme im Wirtschaftsplan gefunden haben, soweit sie 25.000 € im Einzelfall überschreiten und die Finanzierung gesichert ist. Genehmigung von Kassenkrediten, die den Gesamtbetrag von 150.000 € übersteigen. Beratung von Darlehnsaufnahmen und Bestellung von Sicherheiten. Vergleich, Stundung und Erlass von Forderungen, soweit der Betrag 15.000 € überschreitet; über alle Entscheidungen unterhalb dieser Summe hat er sich von der Geschäftsführung berichten zu lassen. Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie des Berichtes an die Gesellschafterversammlung. Der Aufsichtsrat kann für die Entscheidung über Auftragsvergaben einen Ausschuss berufen, der aus fünf Mitgliedern des Aufsichtsrates besteht. Gemäß § 22 des Gesellschaftsvertrages können zur Unterstützung der Tätigkeit der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates u.a. folgende Fachbeiräte gebildet werden: Fachbeirat Planung, Bau und Finanzierung Fachbeirat Öffentlichkeitsarbeit und Werbung Fachbeirat für Veranstaltungen und Kultur Die Beiräte sind mit höchstens 12 Mitgliedern zu besetzen, welche vom Aufsichtsrat bestellt werden. Die Beiräte können Beschlüsse des Aufsichtsrates vorbereiten, sie haben jedoch keine Entscheidungsbefugnisse. Zur Zeit sind keine Fachbeiräte bei der Gesellschaft gebildet. Gesellschafterversammlung: Je 1.000 € Geschäftsanteil wird den Gesellschaftern eine Stimme gewährt, welche jedoch je Gesellschafter nur einheitlich abgegeben werden kann. Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle ihr durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorbehaltenen Aufgaben, insbesondere über Änderungen des Gesellschaftsvertrages Auflösung der Gesellschaft und Wahl der Liquidatoren Feststellung der Investitions-, Wirtschafts- und Stellenpläne Feststellung des Jahresabschlusses Beschluss über die Gewinnverwendung bzw. die Deckung eines etwaigen Verlustes Bestellung des Abschlussprüfers Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und der Prokuristen Entlastung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates Erlass einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführung Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates Bestellung der Mitglieder des Aufsichtsrates Aufnahme von Darlehen und Bestellung von Sicherheiten mit Ausnahme der üblichen Betriebsmittelkredite - 35 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Festsetzung einer Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des Aufsichtsrates und der Mitglieder der Fachbeiräte Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung führt der Bürgermeister, im Verhinderungsfall sein Stellvertreter. Die ordentliche Gesellschafterversammlung zur Beschlussfassung über den Jahresabschluss soll binnen sechs Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres stattfinden. Eine Gesellschafterversammlung ist ferner einzuberufen, wenn ein Gesellschafter oder der Aufsichtsrat dies fordert. Besetzung der Organe Geschäftsführung: Esser, Dr. Dorothee Aufsichtsrat: Fuchs, Elmar (Vorsitzender) Talarek, Anke (1. stellv. Vorsitzende) Hilgers, Markus (2. Stellv. Vorsitzender) Gunia, Wolfgang Fink, Stefan Müller, Heinrich Becker, Ulrike Meyer, Hans Hommel, Eva (beratend) Hommel, Wolfgang (beratend) Gesellschafterversammlung: Prömpers, Andreas (beratend) Sachkundiger Bürger Sachkundige Bürgerin Stadtverordneter Stadtverordneter Stadtverordneter Stadtverordneter Stadtverordnete Sachkundiger Bürger Brückenkopfverein e.V. Verein Stadtmarketing e.V. Beteiligungsmanagement Stommel, Heinrich Bürgermeister Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH ) 52428 Jülich 01.02.1994 52.000 € Gesellschafter Stadt Jülich Vermögenslage (Bilanz): A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände: II. Sachanlagen: B. UMLAUFVERMÖGEN I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: Vorräte direkter Anteil 52.000 € 2009 2010 Anteil in % 100,00 % 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 5.804,00 € 744.741,66 € 6.019,00 € 635.052,00 € 5.422,00 € 1.036.871,45 € -9,92 % +63,27 % 53.749,18 € 6.920,00 € 36.284,31 € 0,00 € 49.739,11 € 0,00 € +37,08 % 0,00 % - 36 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 2009 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. RECHNUNGS ABGRENZUNGSPOSTEN: Bilanzsumme Aktiva: 2010 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 132.804,10 € 34.336,17 € 1.047.078,82 € k.a. % 9.393,25 € 953.412,19 € 17.364,40 € 729.055,88 € 5.588,80 € 2.144.700,18 € -67,81 % +194,18 % Zusammensetzung Aktiva 2011 Imm. Verm. Geg 2010 Sachanl. Forderungen 2009 Vorräte 2008 Liquide Mittel 2007 RAP 0% 20% A. EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital: Kapitalrücklage: Bilanzverlust (inkl. Vorträgen): B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE: C. RÜCKSTELLUNGEN: D. VERBINDLICHKEITEN: E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Bilanzsumme Passiva: 40% 60% 80% 100% 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 2009 2010 52.000,00 € 919.456,83 € -161.451,69 € 52.000,00 € 879.603,83 € -336.149,87 € 52.000,00 € 839.750,83 € -370.065,04 € 0,00 % -4,53 % +10,09 % 0,00 € 59.130,68 € 38.235,52 € 0,00 € 41.980,00 € 45.794,04 € 1.500.000,00 € 49.125,41 € 45.293,38 k.a. +17,02 % -1,09 % 46.040,85 € 953.412,19 € 45.827,88 € 729.055,88 € 28.595,60 € 2.144.700,18 € -37,60 % +194,18 % Zusammensetzung Passiva 2011 Eigenkapital 2010 Sonderposten 2009 Rückstellungen 2008 Verbindlichkeiten RAP 2007 0% 20% 40% 60% - 37 - 80% 100% Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Ertragslage Veränderung (Gewinn und Verlustrechnung) Vorjahr zu WJ Umsatzerlöse: Sonstige betriebliche Erträge: Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Gewöhnliches Geschäftsergebnis: Steuern von Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss / -fehlbetrag Verlustvortrag aus dem Vorjahr Entnahme aus der Kapitalrücklage Bilanzverlust 2009 630.185,17 € 912.741,30 € -297.162,67 € -817.495,04 € -190.927,22 € 2010 568.270,24 € 782.969,09 € -321.216,57 € 774.484,90 € -165.370,82 € 2011 711.400,64 € 776.634,66 € -315.354,66 € -807.116,93 € -130.083,72 € in % +25,19 % -0,81 % -1,82 % +4,21 % -21,34 % -289.745,83 € 284.664,02 € 290.030,80 € +1,89 % 2.452,70 € 0,00 € -49.951,59 € -23.153,86 € -2.406,39 € -75.511,84 € -162.070,51 € 76.130,66 € -161.451,69 € 2.372,28 € 0,00 € -192.124,70 € -20.338,95 € -2.087,53 € -214.551,18 € -161.451,69 € 39.853,00 € -336.149,87 € 3.196,01 € 38,19 € -51.392,99 € -21.301,17 € -1.074,01 € -73.768,17 € -336.149,87 € 39.853,00 € -370.065,04 € +34,72 % k.a. -73,25 % +4,73 % -48,55 % -65,62 % +108,20 % 0,00 % +10,09 % Anzahl der Mitarbeiter 2008 41 2009 41 2010 41 2011 41 1.000.000,00 € Umsatzerlöse 800.000,00 € 600.000,00 € Jahresfehlbetrag 400.000,00 € Bilanzverlust 200.000,00 € städtischer Zuschuss 0,00 € 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 600.000 500.000 Besucher 400.000 Eintrittserlöse 300.000 200.000 Erlöse Klassenzimmer 100.000 0 2003 2004 2005 2006 2007 - 38 - 2008 2009 2010 2011 Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Betriebliche Kennzahlen Nach dem NKF-Kennzahlenset (es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden können.) Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes] 1. Aufwandsdeckungsgrad (Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen) 2007 64,59 % 2. 2008 86,22 % 2009 95,34 % 2010 87,57 % 2011 95,29 % 2009 84,96 % 2010 81,67 % 2011 24,32 % 2010 81,67 % 2011 94,26 % Eigenkapitalquote I (Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme) 2007 76,48 % 3. 2008 77,12 % Eigenkapitalquote II ([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme) 2007 76,48 % 4. 2008 77,12 % 2009 84,96 % Abschreibungsintensität (Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 37,59 % 5. 2008 11,91 % 2009 11,78 % 2010 10,70 % 2011 8,31 % Drittfinanzierungsquote (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen) 2007 92,53 % 6. 2008 76,28 % 2009 39,87 % 2010 24,10 % 2011 30,64 % Investitionsquote (Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen]) 2007 82,49 % 7. 2008 80,15 % 2009 29,94 % 2010 37,87 % 2011 408,43 % Anlagendeckungsgrad II ([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen 2007 106,65 % 8. 2008 96,65 % 2009 107,92 % 2010 93,76 % 2011 193,97 % Liquidität II. Grades ([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten 2007 287,54 % 9. 2008 478,08 % 2009 465,71 % 2010 137,94 % 2011 2.407,54 % 2010 6,28 % 2011 2,11 % Kurzfristige Verbindlichkeitenquote (Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme) 2007 9,4 % 2008 3,86 % 2009 4,01 % - 39 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 10. Zinslastquote (Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 Kein Zinsaufwand 11. 2008 Kein Zinsaufwand 2009 Kein Zinsaufwand 2010 Kein Zinsaufwand 2011 0,00 % 2010 50,10 % 2011 51,57 % Personalintensität (Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 32,45 % 2008 44,26 % 2009 50,43 % Verbindung zum städtischen Haushalt Die Brückenkopf-Park Jülich gemeinnützige Gesellschaft für Kultur- und Marketing mbH erhielt in den Jahren 2008 bis 2010 einen Zuschuss aus dem städtischen Haushalt in Höhe von je 700.000 €, im Wirtschaftsjahr 2011 betrug der städtische Zuschuss 699.300 €. (2006: 805.000€ 2007: 705.000 €). Auch in den Folgejahren ist ein Zuschuss aus dem städtischen Haushalt an die GmbH eingeplant, welcher aber sukzessive abgebaut werden soll, sich vorerst aber in der Planung auf dem erreichten niedrigen Niveau stabilisiert. Lagebericht der Geschäftsführung 2011 1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Die Geschäftsführerin bestätigt, dass die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft im Jahr 2011 die öffentliche Zwecksetzung im Sinne des Gesellschaftsvertrages erfüllt hat. Das Jahr 2011 schloss mit einer Gesamtbesucherzahl von 193.171 ab und liegt damit wieder um 16.873 Besucher höher als 2010. Der Zuschuss des Gesellschafters in Höhe von 699.300 EUR diente in voller Höhe zur Mitdeckung der laufenden Ausgaben. Die GmbH konnte jedoch mit den eigenen Einnahmen 2011 nicht die Gesamtausgaben decken, so dass das Jahr 2011 ein Defizit ausweist. Der Kauf der Büroetage im Jugendgästehaus führte zu unvorhergesehenen Anschaffungsnebenkosten wie Notarkosten und Grunderwerbssteuer. Dazu kamen einige verregnete Großveranstaltungen, so dass die Einnahmen die notwendigen Ausgaben nicht abdecken konnten. Die kritische Finanzlage setzt sich zunehmend fort und erlaubt keine Spielräume mehr für notwendige, attraktivitätssteigernde Investitionen. Zudem binden die notwendigen Reparaturmaßnahmen die Mitarbeiter des Außenbereichs, so dass auch keine neuen Projekte mit Eigenleistung umgesetzt werden können. 2. Vermögenslage Das Gesamtvermögen der Gesellschaft hat sich von TEUR 729 um TEUR 1.416 auf TEUR 2.145 erhöht. Es setzt sich im Wesentlichen aus dem Sachanlagenvermögen (48% des Gesamtvermögens), das sich ebenfalls um TEUR 402 erhöht hat und den liquiden Mitteln (49%) zusammen Die Liquiden Mittel sind jedoch zweckgebunden und dienen dem Erwerb der Verwaltungsetage. - 40 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 3. Finanzlage Das langfristige Anlagevermögen der Gesellschaft ist mit Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital finanziert. Die betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote der Gesellschaft (unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen) beläuft sich zum Bilanzstichtag auf rd. 94 % der Bilanzsumme. Zweckgebundene Zuschüsse für den Erwerb der Verwaltungsetage wurden in den Sonderposten eingelegt und werden mit Zustimmung des Gesellschafters in Höhe der Abschreibungen kontinuierlich entnommen. 4. Ertragslage Die Besucherzahlen und die Eintrittserlöse gestalten sich 2011 wie folgt: Eintrittserlöse 2010: (bei ca. 176.300 Gesamtbesucherzahl) rd. 367.356 € Eintrittserlöse 2011: (bei ca. 193.171 Gesamtbesucherzahl) rd. 512.954 € Der Jahresfehlbetrag beträgt 2011: 2010: 73.768,17 € 214.551,18 € Der Bilanzverlust beträgt 2011 durch die Entnahme aus der Kapitalrücklage 370.065,04 EUR (2010: 336.149,87 EUR). 5. Nachtragsbericht Es sind keine berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten. 6. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren Der Park ist weit über die Region hinaus ein gefragtes und beliebtes Tages- und Ausflugsziel für Familien und Gruppen, da das Freizeitangebot sowie Sonderveranstaltungen in einem guten Preis-Leistungsverhältnis stehen. 7. Risiko- und Prognosebericht Weiterhin hängt die voraussichtliche Entwicklung des Parks im Wesentlichen von Witterungsverhältnissen ab. Jedoch bleibt auch die ständige Attraktivitätssteigerung im und um den Park ein wichtiger Faktor. Das Konkurrenzangebot ist groß, die Besucher sind deutlich zurückhaltender in Punkto Freizeitkonsum und die Erwartungshaltung sowie Anspruchsdenken des Publikums steigen kontinuierlich an. Zwar hat der Brückenkopf-Park ein ausgesprochen gutes bis sehr gutes Image und erfüllt als Werbeträger für die Stadt Jülich seine Aufgabe, doch könnten sich fehlende Mittel für die Durchführung notwendiger Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen negativ auf die Reputation des Parks auswirken. Darüber hinaus sind die erforderlichen Pflege- und Reparaturmaßnahmen kostenintensiv und lassen keinen Spielraum für Neuinvestitionen. - 41 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Chancen zur Steigerung der Einnahmesituation werden im Übernachtungsbereich für Schulklassen, Jugendgruppen und Vereine im Zusammenhang mit den pädagogischen Angeboten des Parks gesehen. Durch die Eröffnung des im Bau befindlichen Jugendgästehauses werden diese Chancen genutzt werden können. Chancen liegen weiter in der Akquirierung neuer Besucher-Märkte zur Erhöhung der Tagesbesucherzahlen. Einige werbetechnische Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden und sollen weiter ausgebaut werden. Die zukünftige Entwicklung des Brückenkopf-Parks ist maßgeblich von der rechtzeitigen und ausreichenden Bereitstellung der städtischen Finanzmittel abhängig. In ihrer Wirtschaftsplanung bis 2014 geht die Gesellschaft von einer unveränderten MitteIbereitstellung der Stadt Jülich aus. Nicht beeinflussbare witterungsbedingte Einflüsse auf die Besucherzahlen stellen den zweiten Unsicherheitsfaktor dar. Zum 1. März 2013 beabsichtigt die Gesellschaft wieder die Eintrittspreise moderat zu erhöhen. Aufgrund der abschreibungskonformen Auflösung der Kapitalrücklage wird sich die Eigenkapitalquote (ohne Berücksichtigung des Sonderpostens) weiter verschlechtern. Bei der Gesellschaft ist ein auf die Größe des Unternehmens zugeschnittenes vereinfachtes Risikomanagementsystem eingerichtet; dieses gewährleistet eine rechtzeitige Identifizierung von bestandsgefährdeten Risiken. Die aufgezeigte Entwicklung erfordert einen nachhaltigen Zuschuss des Gesellschafters zumindest in unveränderter Höhe. Auch mit Blick auf die zukünftige Eigenkapitalausstattung und notwendige Unterhaltungsmaßnahmen von Einrichtungen des Parks sind neue Handlungskonzepte und Handlungsoptionen des Gesellschafters erforderlich. Beteiligungen des Unternehmens Die Brückenkopf-Park Jülich gemeinnützige Gesellschaft für Kultur und Marketing mbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt. - 42 - Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH Große Rurstr. 17 52428 Jülich Tel: 02461 / 63-432 Fax: 02461 / 63-434 E-Mail: seg@juelich.de Homepage: www.juelich.de - 43 - - 44 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH Große Rurstr. 17 52428 Jülich Telefon: 02461 / 63-387 Telefax: 02461 / 63-357 E-Mail: seg@juelich.de Homepage: www.seg-juelich.de Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Personengesellschaften die im Bereich der Grundstücksentwicklung ( Ankauf, Erschließung, Vermarktung von Wohnungsbau- und Gewerbeflächen ) tätig sind, insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende und geschäftsführende Gesellschafterin an der Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG ( SEG Jülich ). Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der genannte Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen. Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann Geschäftsführern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten. Die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch die Gesellschafterversammlung. Die Bestellung erfolgt auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung ist zulässig. Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat besteht aus 7 Mitgliedern welche vom Rat der Stadt Jülich entsandt werden. Die durch den Rat der Stadt Jülich entsandten Aufsichtsratsmitglieder sind in ihrer Tätigkeit an Weisungen des Rates gebunden. Für jedes Aufsichtsratsmitglied wird ein Verhinderungsvertreter bestimmt. An den Sitzungen des Aufsichtsrates nehmen mit beratender Stimme teil: je ein Mitglied, das von den Fraktionen des Stadtrates, welche nicht im Aufsichtsrat vertreten sind, benannt werden kann sowie dessen persönliche Vertretung für den Verhinderungsfall. Diese Mitglieder und die stellvertretenden Mitglieder werden vom Rat der Stadt Jülich entsandt. ein Vertreter des Beteiligungsmanagements der Stadt Jülich - 45 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen oder mehrere Stellvertreter. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und vertritt die Gesellschaft gegenüber der Geschäftsführung. Der Aufsichtsrat beschließt über ihm kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag obliegende Fälle, insbesondere über Abschluss, Änderung, Aufhebung und Kündigung der Anstellungsverträge mit den Geschäftsführern nach vorherigem Beschluss der Gesellschafterversammlung Erteilung des Prüfauftrages an den Abschlussprüfer Geltendmachung von Ersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber den Geschäftsführern Investitionen, deren Kosten im Einzelfall eine vom Aufsichtsrat festzulegende Grenze übersteigen Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundeigentum und grundstücksgleichen Rechten Bestellung von Prokuristen Abschluss oder Änderung von Anstellungsverträgen, die Gewährung sofortiger Leistungen und den Abschluss von Honorarverträgen, sofern eine vom Aufsichtsrat festgesetzte Grenze und/oder die Kündigungsfrist von einem Jahr überschritten werden Übernahme von Pensionsverpflichtungen sowie Abfindungen bei Dienstbeendigung, sofern diese drei Bruttomonatsgehälter übersteigen Aufnahme von Anleihen und Krediten, Übernahme von Bürgschaften, Garantien oder ähnlichen Haftungen, Gewährung von Krediten, Schenkungen, Verzicht auf fällige Ansprüche, Abschluss, Änderung und Aufhebung von Miet- und Pachtverträgen, sofern eine vom Aufsichtsrat festgelegte Grenze ( Zeitdauer; Wert ) überschritten wird. Aufsichtsratssitzungen müssen zweimal im Kalenderhalbjahr stattfinden. Der Sitzungsturnus kann auf Beschluss des Aufsichtsrates auf einmal im Kalenderhalbjahr verlängert werden. Gesellschafterversammlung: Je 1.000 € eines Geschäftsanteil wird eine Stimme gewährt, welche jedoch je Gesellschafter nur einheitlich abgegeben werden können. Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle Angelegenheiten, die nicht einem anderem Organ durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag zur ausschließlichen Zuständigkeit überwiesen sind, insbesondere über den Wirtschaftsplan die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresergebnisses oder des Bilanzgewinns Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrates Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung Bestellung des Abschlussprüfers Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrates Aufnahme neuer Geschäftszweige im Rahmen des Gesellschaftsvertrages oder Aufgabe vorhandener Tätigkeitsgebiete Errichtung und Aufhebung von Zweigniederlassungen Errichtung, Verlegung und Aufhebung von Betriebsstätten - 46 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Erwerb und Gründung anderer Unternehmen, Erwerb und Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie Änderungen der Beteiligungsquote und Teilnahme an einer Kapitalerhöhung gegen Einlage Abschluss, wesentliche Änderung oder Aufhebung von Unternehmensverträgen Maßnahmen der Tarifbindung oder Tarifgestaltung sowie allgemeine Vergütungs- und Sozialregelungen, insbesondere Bildung von Unterstützungsfonds für wiederkehrende Leistungen auch in Form von Versicherungsabschlüssen, ferner Gratifikationen und andere außerordentliche Zuwendungen an die Belegschaft, außerdem die Festlegung von Richtlinien für die Gewährung von Reise- und Umzugskostenvergütungen, von Trennungsgeld und für die Benutzung von Kraftfahrzeugen. Einleitung von Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung, Abschluss von Vergleichen und der Erlass von Forderungen, sofern der durch Vergleich gewährte Nachlass oder der Nennwert erlassener Forderungen einen vom Aufsichtsrat festzulegenden Betrag übersteigt. Die Gesellschafterversammlung soll mindestens einmal jährlich einberufen werden; davon muss eine Sitzung in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres stattfinden. Eine außerordentliche Gesellschafterversammlung ist auf Verlangen eines Gesellschafters einzuberufen. Ferner kann jeder Geschäftsführer und der Aufsichtsrat eine außerordentliche Gesellschafterversammlung einberufen, wenn es im Interesse der Gesellschaft erforderlich ist. Besetzung der Organe Geschäftsführung: Drewes, Frank Aufsichtsrat: Kolonko-Hinssen, Eva-Maria (Vorsitzende) Hüvelmann, Peter (stellv. Vorsitzender) Stommel, Heinrich Gussen, Erich Trzolek, Detlef Hoven, Matthias Gruben, Martina Cremerius, Winfried (beratend) Prömpers, Andreas (beratend) Schulz, Martin (beratend) Sachkundige Bürgerin Stadtverordneter Bürgermeister Stadtverordneter Stadtverordneter Stadtverordneter Stadtverordnete Stadtverordneter Beteiligungsmanagement Beigeordneter Gesellschafterversammlung: Stommel, Heinrich Bürgermeister Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Gesellschafter Stadt Jülich Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH ) 52428 Jülich 06.02.2004 25.000 € direkter Anteil Anteil in % 25.000 € 100,00 % - 47 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Vermögenslage (Bilanz): A. ANLAGEVERMÖGEN  Immaterielle Vermögensgegenstände: II. Sachanlagen: B. UMLAUFVERMÖGEN I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten III. RECHNUNGS ABGRENZUNGSPOSTEN: Bilanzsumme Aktiva: 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 2009 2010 1,00 € 6,00 € 1,00 € 6,00 € 1,00 € 6,00 € 0,00 % 0,00 % 19.514,82 € 21.206,27 € 22.131,62 € +4,36 % 27.812,45 € 28.706,51 € 31.481,27 € +9,67 % 0,00 € 47.334,27 € 0,00 € 49.919,78 € 0,00 € 53.619,89 € 0,00 % +7,41 % Zusammensetzung Aktiva 2011 Imm. Verm. Geg 2010 Sachanl. 2009 Forderungen 2008 Liquide Mittel 2007 RAP 0% 20% 40% 60% 2009 A. EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital: Gewinnvortrag: Jahresüberschuss: B. RÜCKSTELLUNGEN: C. VERBINDLICHKEITEN: D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Bilanzsumme Passiva: 80% 2010 100% 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 25.000,00 € 7.583,51 € 1.382,00 € 8.937,00 € 4.431,76 € 25.000,00 € 8.965,51 € 1.683,50 € 9.650,00 € 4.620,77 € 25.000,00 € 10.649,01 € 1.683,50 € 9.475,00 € 6.812,38 € 0,00 % +18,78 % +0,00 % -1,81 % +47,43 % 0,00 € 47.334,27 € 0,00 € 49.919,78 € 0,00 € 53.619,89 € 0,00 % +7,41 % Zusammensetzung Passiva 2011 Eigenkapital 2010 Rückstellungen 2009 Verbindlichkeiten 2008 RAP 2007 0% 20% 40% 60% - 48 - 80% 100% Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Ertragslage Veränderung (Gewinn und Verlustrechnung) Vorjahr zu WJ Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge: Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Gewöhnliches Geschäftsergebnis: Steuern von Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss / -fehlbetrag 2009 2.000,00 € 84.777,68 € -71.413,91 € 2010 2.000,00 € 69.362,05 € -61.634,34 € 2011 2.000,00 € 72.110,19 € -63.918,64 € in % 0,00 % +3,96 % +3,71 % -13.235,77 € 2.128,00 € -618,00 € -128,00 € 1.382,00 € -7.727,71 € 2.000,00 € -316,50 € 0,00 € 1.683,50 -8.191,55 € 2.000,00 € 316,50 € 0,00 € 1.683,50 € +6,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 2008 1 2009 1 Anzahl der Mitarbeiter 2010 1 2011 1 Aufgrund der Tatsache, dass vorläufig einzige Geschäftstätigkeit der Gesellschaft die Geschäftsführung für die SEG Jülich mbH &. Co. KG ist, resultieren die Umsatzerlöse der Gesellschaft aus der Kostenerstattung der KG für die Geschäftsführertätigkeit zzgl. eines pauschalierten Gewinnanteils. Aus dieser Konstellation ergibt sich im Erfolgsplan der Gesellschaft jedes Jahr ein kleiner Überschuss. 3.000,00 € 2.500,00 € 2.000,00 € Geschäftsergebnis 1.500,00 € Jahresüberschuss 1.000,00 € 500,00 € 0,00 € 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Betriebliche Kennzahlen Nach dem NKF-Kennzahlenset (es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden können.) Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes] 1. Aufwandsdeckungsgrad (Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen) 2007 101,52 % 2. 2008 101,66 % 2009 102,82 % 2010 104,33 % 2011 102,32 % 2009 71,76 % 2010 71,41 % 2011 69,62 % Eigenkapitalquote I (Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme) 2007 58,37 % 2008 66,21 % - 49 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 3. Eigenkapitalquote II ([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme) 2007 58,37 % 4. 2008 66,21 % 2009 71,76 % 2010 71,41 % 2011 69,62 % Abschreibungsintensität (Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 0,61 % 5. 2008 0,12 % 2009 0,00 % 2010 0,00 % 2011 0,00 % Drittfinanzierungsquote (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen) 2007 6. 2008 2009 2010 keine Sonderpostenauflösung 2011 Investitionsquote (Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen]) 2007 -64,24 % 7. 2008 -21,36 % 2009 keine Investitionen 2010 keine Investitionen 2011 keine Investitionen Anlagendeckungsgrad II ([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen 2007 514,89 % 8. 2008 465,38 % 2009 485.221,57 % 2010 509.271,57 % 2011 533.321,57 % Liquidität II. Grades ([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten 2007 338,35 % 9. 2008 502,06 % 2009 1.062,31 % 2010 1062,55 % 2011 786,99 % 2010 9,26 % 2011 12,70 % 2010 Kein Zinsaufwand 2011 Kein Zinsaufwand 2010 88,47 % 2011 88,25 % Kurzfristige Verbindlichkeitenquote (Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme) 2007 27,99 % 10. 2008 18,88 % 2009 9,36 % Zinslastquote (Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 Kein Zinsaufwand 11. 2008 Kein Zinsaufwand 2009 Kein Zinsaufwand Personalintensität (Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 80,56 % 2008 81,54 % 2009 84,62 % Verbindung zum städtischen Haushalt Im Jahre 2004 wurde aus dem städtischen Haushalt die Kapitaleinlage in Höhe von 25.000 € an die GmbH geleistet. Ansonsten erfolgten im Berichtszeitraum keine Transaktionen zugunsten oder zulasten des städtischen Haushaltes. Auf eine Gewinnabführung der Jahresüberschüsse wurde bisher vorerst verzichtet und die Beträge von 1.484 € (2004), 1.471,01 € (2005), 1.472,00 € (2006), 1.472,50 € (2007), 1.684,00 € (2008), 1.382,00 € - 50 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ (2009) sowie je 1.683,50 € (2010 und 2011) vorgetragen, um so der Liquidität der Gesellschaft zur Verfügung zu stehen. Lagebericht der Geschäftsführung 2011 Geschäftsentwicklung Unverändert einzige Geschäftstätigkeit der SEG mbH ist die Geschäftsführung für die SEG Jülich mbH &. Co. KG. Demzufolge resultieren die Erlöse der GmbH aus der Kostenerstattung der KG für die Geschäftsführungstätigkeit zzgl. einer Vergütung in Höhe von 2.000 € für die Haftungsübernahme (gem. Gesellschaftervertrag). Die Gesellschaft beschäftigt einen hauptamtlichen Geschäftsführer, weiteres Personal beschäftigt die SEG mbH nicht. Die Kosten für die Haftungsübernahme und für den Geschäftsführer werden der SEG Jülich mbH &. Co. KG zusammen mit den übrigen betrieblichen Aufwendungen, die aus der Übernahme der Geschäftsführungstätigkeit resultieren, in Rechnung gestellt; die so erwirtschafteten Erträge summierten sich im Berichtsjahr auf netto 74 T€. Nach Abzug aller Kosten sowie der Körperschaftssteuer einschließlich Solidaritätszuschlag erwirtschaftete die SEG mbH im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.683,50 €, der sich damit im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich erhöht hat. Die Vermögenslage ist im Wesentlichen durch Forderungen sowie durch das Eigenkapital geprägt. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind nach gegenwärtigem Kenntnisstand nicht erkennbar. Aufgrund des Gesellschaftszweckes der Gesellschaft und der vereinbarten Kostenerstattungen ergeben sich zukünftig keine besonderen Gestaltungschancen Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht ereignet. Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung Gemäß Gesellschaftervertrag ist Gegenstand des Unternehmens unverändert der „Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Personengesellschaften, die im Bereich der Grundstücksentwicklung tätig sind, insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende und geschäftsführende Gesellschafterin an der Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG (SEG Jülich)“. Unternehmensgegenstand der SEG Jülich mbH &. Co. KG ist die Grundstücksentwicklung im Stadtgebiet Jülich, um insbesondere das Stadtentwicklungsziel der Stadt Jülich zu unterstützen, eine zur sinnvollen Auslastung der kommunalen Infrastruktur angemessene Einwohnerzahl und eine der Einwohnerzahl angemessene Zahl an Arbeitsplätzen zu erreichen bzw. zu erhalten. Zum Unternehmensgegenstand gehört darüber hinaus die Verbesserung der räumlichen, sozialen und wirtschaftlichen Struktur der Stadt Jülich durch Entwicklung und Förderung von Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen im Stadtgebiet von Jülich. - 51 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Mit der Ausübung der Geschäftsführungstätigkeit für die SEG Jülich mbH &. Co. KG wird somit die öffentliche Zweckerreichung der SEG mbH erreicht. Beteiligungen des Unternehmens Die Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH ist als Komplementärin an der Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG beteiligt. - 52 - Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH & Co. KG Große Rurstr. 17 52428 Jülich Tel: 02461 / 63-432 Fax: 02461 / 63-434 E-Mail: seg@juelich.de Homepage: www.seg-juelich.de - 53 - - 54 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbh &. Co. KG Große Rurstr. 17 52428 Jülich Telefon: 02461 / 63-387 Telefax: 02461 / 63-357 E-Mail: seg@juelich.de Homepage: www.seg-juelich.de Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist Grundstücksentwicklung im Stadtgebiet Jülich. Dazu zählen insbesondere der Ankauf, die Erschließung und Vermarktung von Wohnungsbau- und Gewerbegrundstücken. Die Tätigkeit der Gesellschaft soll insbesondere das Stadtentwicklungsziel der Stadt Jülich unterstützen, eine zur sinnvollen Auslastung der kommunalen Infrastruktur angemessene Einwohnerzahl zu erreichen bzw. zu erhalten sowie zur Förderung der Wirtschaft ein ausreichendes Angebot an Gewerbeflächen vorzuhalten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben kann sich die Gesellschaft anderer Unternehmen bedienen, sich an anderen Unternehmen beteiligen oder solche Unternehmen erwerben, errichten oder pachten. Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Geschäftsführung obliegt der Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH als Komplementärgesellschaft. Gesellschafterversammlung: Je 1.000 € Kommanditeinlage wird eine Stimme gewährt, welche jedoch je Kommanditisten nur einheitlich abgegeben werden kann. Die Komplementärin ist nicht stimmberechtigt. Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle ihr Kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag übertragenen Aufgaben, insbesondere über Änderungen des Gesellschaftsvertrages Änderungen der Kommanditeinlagen Änderungen des Unternehmensgegenstandes die Umwandlung und Auflösung der Gesellschaft Erwerb und Gründung anderer Unternehmen; Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie Änderungen der Beteiligungsquote und Teilnahme an der Kapitalerhöhung gegen Einlagen die Feststellung des Wirtschaftsplanes die Feststellung des Jahresabschlusses und über die Ergebnisverwendung bzw. die Behandlung eines Jahresverlustes die Festlegung der Haftungs- und Aufwandsvergütung der Komplementärin die Wahl des Abschlussprüfers den Abschluss, die wesentliche Änderung oder die Aufhebung von Unternehmensverträgen - 55 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet alljährlich in den ersten acht Monaten nach Ende des Geschäftsjahres statt. Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen. Besetzung der Organe Geschäftsführung: Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH vertreten durch die Geschäftsführung der GmbH: Drewes, Frank Gesellschafterversammlung: Stommel, Heinrich Bürgermeister Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Kommanditkapital: Kommanditgesellschaft 52428 Jülich 26.04.2004 100.000 € Kapitaleinlage Anteil in % persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH Sie leistet keine Kapitaleinlage beschränkt persönlich haftende Gesellschafter: (Kommanditisten) 100.000 € Stadt Jülich Vermögenslage (Bilanz): 2009 A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 367,00 € II. Sachanlagen: 1.952.638,67 € B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte 3.399.170,67 € II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 67.912,34 € III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 538.483,14 € C. RECHNUNGS ABGRENZUNGSPOSTEN: 31,00 € D. NICHT DURCH VERMÖGENSEINLAGEN GEDECKTE VERLUSTANTEILE VON KOMMANDITISTEN:410.282,61 € Bilanzsumme Aktiva: 6.368.518,43 € 2010 100 % 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 303,00 € 2.165.850,05 € 239,00 € 3.560.864,57 € -21,12 % +64,41 % 2.507.988,53 € 2.472.010,51 € -1,43 % 55.948,42 € 58.382,91 € +4,35 % 126.337,84 € 297.637,83 € +135,59 % 3.722,42 0,00 € k.a. 326.998,99 € 5.187.149,25 € 452.346,83 € 6.841.481,65 € +38,33 % +31,89 % - 56 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Zusammensetzung Aktiva 2011 Imm. Verm. Geg 2010 Sachanl. Forderungen 2009 Vorräte 2008 Liquide Mittel 2007 RAP 0% 20% 40% 2009 A. EIGENKAPITAL Kapitalanteile des Kommanditisten: 100.000,00 € Kapitalrücklagen: 1.308.095,34 € Verlustvortrag: -1.122.782,35 € Jahresfehlbetrag: -450.373,04 € Kapitalkonto II des Kommanditisten -245.222,56 € Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile des Kommanditisten -410.282,61 € B. RÜCKSTELLUNGEN: 524.060,00 € C. VERBINDLICHKEITEN: 5.844.458,43 € Bilanzsumme Passiva: 6.368.518,43 € 60% 80% 2010 100% 2011 Verlustanteile Veränderung Vorjahr zu WJ in % 100.000,00 € 1.744.432,78 € -1.573.155,39 € -598.276,38 € 0,00 € 100.000,00 € 1.744.432,78 € -2.171.431,77 € -125.347,84 € 0,00 € 0,00 % 0,00 % +38,03 % -79,05 % k.a. -326.998,99 € 952.150,00 € 4.234.999,25 € 5.187.149,25 € -452.346,83 € 817.098,00 € 6.025.383,65 € 6.841.481,65 € +38,33 % -14,18 % +42,28 % +31,89 % Zusammensetzung Passiva 2011 2010 Eigenkapital 2009 Rückstellungen 2008 Verbindlichkeiten 2007 0% 20% 40% 60% 80% 100% Ertragslage (Gewinn und Verlustrechnung) 2009 4.234.991,10 € Umsatzerlöse: Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an Grundstücken: -3.407.305,81 € Sonstige betriebliche Erträge: 66.174,26 € Materialaufwand -586.964,78 € Personalaufwand -64.151,38 € Abschreibungen -84.791,33 € Sonstige betriebliche Aufwendungen:-298.209,86 € Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge: 107,80 € Zinsen und ähnlich Aufwendungen: -309.508,68 € Gewöhnliches Geschäftsergebnis: -449.658,68 € Veränderung 2010 1.987.646,18 € 2011 1.131.707,86 € Vorjahr zu WJ in % -43,06 % -891.182,14 € 74.180,09 € -1.348.436,10 € -41.295,88 € -10.541,60 € -241.258,48 € 0,00 € -126.674,09 € -597.562,02 € -35.978,02 € 120.760,17 € -712.774,96 € -56.213,07 € -37.301,44 € -410.047,76 € 0,00 € -123.767,60 € -123.614,82 € -95,96 % +62,79 % -47,14 % +36,12 % +253,85 % +69,96 % 0,00 % -2,29 % -79,31 % - 57 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Ertragslage Veränderung Sonstige Steuern Jahresüberschuss / -fehlbetrag 2009 -714,36 € -450.373,04 € Anzahl der Mitarbeiter 2010 -714,37 € -598.276,39 € 2008 2 2011 -1.733,02 € -125.347,84 € 2009 1,5 2010 1,5 Vorjahr zu WJ in % +142,59 % -79,05 % 2011 1 Entwicklung der Jahresergebnisse, Umsatzerlöse und des Gesamtvermögens 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 -500.000 € 500.000 € 1.500.000 € 2.500.000 € 3.500.000 € 4.500.000 € 5.500.000 € 6.500.000 € 7.500.000 € 8.500.000 € 9.500.000 € Jahresergebnis Umsatzerlöse Vermögen Nach dem NKF-Kennzahlenset Betriebliche Kennzahlen (es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden können.) Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes] 1. Aufwandsdeckungsgrad (Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen) 2007 44,76 % 2. 2008 84,12 % 2009 66,50 % 2010 66,21 % 2011 90,66 % 2009 0,00 % 2010 0,00 % 2011 0,00 % 2010 0,00 % 2011 0,00 % Eigenkapitalquote I (Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme) 2007 7,89 % 3. 2008 3,04 % Eigenkapitalquote II ([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme) 2007 7,89 % 4. 2008 3,04 % 2009 0,00 % Abschreibungsintensität (Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 3,83 % 2008 0,41 % 2009 6,31 % - 58 - 2010 0,60 % 2011 2,78 % Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 5. Drittfinanzierungsquote (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen) 2007 6. 2008 2009 2010 Keine Sonderpostenauflösung 2011 Investitionsquote (Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen]) 2007 k.a. 7. 2008 395,75 % 2009 268,25 % 2010 2.125,45 % 2011 540,10 % Anlagendeckungsgrad II ([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen 2007 391,05 % 8. 2008 415,72 % 2009 279,85 % 2010 185,27 % 2011 151,22 % Liquidität II. Grades ([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten 2007 0,01 % 9. 2008 33,46 % % 2009 159,59 % 2010 77,07 % 2011 55,70 % 2010 4,27 % 2011 9,34 % 2010 7,16 % 2011 9,22 % 2010 2,34 % 2011 4,19 % Kurzfristige Verbindlichkeitenquote (Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme) 2007 5,69 % 10. 2008 9,20 % 2009 5,97 % Zinslastquote (Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 33,86 % 11. 2008 16,50 % 2009 23,02 % Personalintensität (Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 9,46 % 2008 3,95 % 2009 4,77 % Verbindung zum städtischen Haushalt Die Kommanditeinlage in Höhe von 100.000 € erfolgte durch Einbringung von Liegenschaftsvermögen seitens der Stadt Jülich in die Gesellschaft. Für weitere Liegenschaftsübertragungen bezahlte die Gesellschaft an den städtischen Haushalt den Betrag von 4.547.133,39 €, welche im Haushaltsjahr 2004 vereinnahmt wurde. In den Haushaltsjahren 2005 und 2006 und 2007 erfolgten weitere Grundstücksankäufe der Gesellschaft zugunsten des städtischen Haushaltes zu marktüblichen Preisen. Zur Verbesserung der Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft erfolgten Ende 2007 zusätzlich zu den privatrechtlichen Kaufgeschäften weitere Grundstückseinlagen im Wert von rund 833 T€ sowie ein Forderungsverzicht in Höhe von 400 T€. Im Wirtschaftsjahr 2009 erfolgte die Rückabwicklung des Verkaufs der Grundstücke des II. Bauabschnitts des Baugebiets Lindenallee zum Preis von 3,4 Mio. €. In den Wirtschaftsjahren 2010 und 2011 wurden weitere Sacheinlagen getätigt. Da es für den Verkauf des alten Grundstücks „Haus Hesselmann“ eine Preisvorgabe des Gesellschafters gibt, verbunden mit der Zusage, dass wenn der Preis nicht erreicht werden kann, die Gesellschaft die Differenz ausgeglichen bekommt, erfolgte in der Eröffnungsbilanz der Stadt Jülich eine Rückstellung für diesen Fall. - 59 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Für die Wahrnehmung der Aufgabe der Wirtschaftsförderung, welche in der Regel nicht mit einem positiven Deckungsbeitrag für das Geschäftsergebnis erbracht werden kann, erhält die Gesellschaft einen jährlichen Zuschussbetrag durch die Stadt Jülich. Die Stadt Jülich hat zugunsten der Gesellschaft einen revolvierenden Bürgschaftsrahmen in Höhe von 11,149 Mio. € übernommen. Dieser wurde nach der Rückabwicklung des II. Bauabschnitts des Baugebietes Lindenallee um den Verkaufspreis gemindert und betrug zum 31.12.2009 7,749 Mio. €. Im Wirtschaftsjahr 2010 erfolgte dann eine Aufstockung des Bürgschaftsrahmens auf 10,955 Mio. €, welcher auch für 2011 unverändert Bestand hatte. Lagebericht der Geschäftsführung 2011 Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung Der Unternehmensgegenstand der SEG Jülich mbH & Co. KG umfasst unverändert die Grundstücksentwicklung im Stadtgebiet von Jülich, um insbesondere das Stadtentwicklungsziel der Stadt Jülich zu unterstützen, eine zur sinnvollen Auslastung der kommunalen Infrastruktur angemessene Einwohnerzahl und eine der Einwohnerzahl angemessene Zahl an Arbeitsplätzen zu erreichen bzw. zu erhalten. Zum Unternehmensgegenstand gehört darüber hinaus die Verbesserung der räumlichen, sozialen und wirtschaftlichen Struktur der Stadt Jülich durch Entwicklung und Förderung von Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen im Stadtgebiet von Jülich. Die angelaufenen Projekte dienen ausschließlich dieser öffentlichen Zwecksetzung. Darstellung des Geschäftsverlaufs Für das Segment "Immobilien" konnte auch aufgrund der niedrigen Bauzinsen weiterhin eine massive Belebung festgehalten werden. Konkret konnten im Berichtsjahr 11 Baugrundstücke, mit insgesamt 5.038 m² verkauft werden. Das Wirtschaftsjahr 2011 weist als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der SEG Jülich einen Fehlbetrag in Höhe von rd. 125 T€ aus, der nach einem Fehlbetrag von 598 T€ im vergangenen Jahr eine deutliche Verbesserung darstellt. Die Umsatzerlöse sind mit 1.132 T€ deutlich niedriger ausgefallen als im Vorjahr (1.988 T€); da nur noch wenige zu veräußernde Grundstücke verfügbar waren. Darstellung der Lage Die Vermögenslage der Gesellschaft weist auf der Aktivseite ein Anlagevermögen in Höhe von 3.561 T€ und zum Verkauf bestimmte Grundstücke in Höhe von 2.472 T€ aus. Der Rückgang des Bestandes an zum Verkauf bestimmte Grundstücke im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem Abverkauf weiterer Baugrundstücke in den Baugebieten Lindenallee, Meyburginsel und Schneppruthweg. Unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages in Höhe von 125 T€ und des Verlustvortrages (2.171 T€) ergibt sich zum Bilanzstichtag ein nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten in Höhe von 452 T€, der jedoch durch die stillen Reserven der SEG Jülich und eine beschlossene und noch durchzuführende kapitalstärkende Maßnahme in Form einer Grundstückseinlage abgefangen werden kann. - 60 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die Rückstellungen insbesondere für die Endausbaumaßnahmen in den Baugebieten Lindenallee, Schneppruthweg und Alter Sportplatz Koslar belaufen sich zum 31.12.2011 auf rd. 817 T€. Die Verbindlichkeiten insgesamt betragen zum Ende des Berichtsjahres 6.024 T€. Das Anlagevermögen sowie die zum Verkauf bestimmten Grundstücke sind in voller Höhe langfristig finanziert. Die Liquidität der Gesellschaft ist weiterhin durch die mit der Sparkasse Düren geschlossenen Kreditrahmenverträge abgesichert, die die Finanzierung der in der mittelfristigen Finanzplanung veranschlagten Projekte abdecken. Die aufgenommenen Fremdmittel sind bis zur Höhe des vereinbarten Kreditrahmens über entsprechende Bürgschaften der Stadt Jülich abgesichert. Die Bürgschaftsgewährung erfolgt auf der Grundlage eines vom Rat der Stadt Jülich beschlossenen Betrauungsaktes, auf dessen Grundlage die Stadt Jülich der SEG Jülich Aufgaben aus dem Bereich der Daseinsvorsorge übertragen hat. Die Ertragslage der Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr deutlich verbessert. Dabei sank der Jahresfehlbetrag um 473 T€ auf 125 T€. Die gesunkenen Umsatzerlöse führen unter Berücksichtigung der entsprechenden Bestandsminderungen zu einer Stabilisierung der Gesamtleistung von 1.096 T€ (Vorjahr: 1097 T€). Abzüglich des gesunkenen Grundstücks- und Projektaufwandes in Höhe von 713 T€ (Vorjahr 1.348 T€) ergibt sich ein Rohertrag von 383 T€. Der Zinsaufwand, ausschließlich für die Projektvorfinanzierung, beträgt im Berichtsjahr 124 T€ und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3 T€ verringert; zusammen mit den übrigen Aufwendungen (Personalaufwand, Abschreibungen, verschiedene betriebliche Aufwendungen) ergab sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 125 T€. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft einschließlich Risiken der zukünftigen Entwicklung Das erneut negative Jahresergebnis 2011 und der in der Wirtschaftsplanung 2012 veranschlagte Fehlbetrag in Höhe von 19 T€ verdeutlichen die bekannten strukturellen Schwierigkeiten der SEG Jülich und unterstreichen, dass weiterhin Gegensteuerungsmaßnahmen umgesetzt werden müssen, um den Bestand der SEG Jülich mittel- und langfristig zu sichern. Zur Verbesserung der Ertragslage hat die Gesellschaft daher zum 01.01.2011 von der Stadt Jülich die städtischen Wohnhäuser erworben. Trotz der erforderlichen Fremdfinanzierung konnten aufgrund der Einnahmen positive Effekte für die künftige Entwicklung der Gesellschaft erzielt werden. Zum 01.01.2013 wird die SEG Jülich die Wohnungsverwaltung des Immobilienbestandes intern erledigen und so rund 33 T€ Verwaltungskosten einsparen. Künftige Baugebietsentwicklungen in attraktiven Lagen mit einem günstigen Preis/Leistungsverhältnis lassen auf eine gute und zeitnahe Vermarktung hoffen. Gestützt wird dies auf die überaus positiven Vermarktungsergebnisse des Baugebietes "Lindenallee" und die große Anzahl von Interessenten für die in Planung befindlichen neuen Baugebiete Ölmühle (rund 70 Interessensbekundungen), Schulstraße und Fuchsenkuhl. - 61 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die drei projektierten neuen Baugebiete der SEG Jülich werden eine deutlich bessere Umsatzrendite als die Altbaugebiete aufweisen. Der Vermarktungsbeginn des größten Wohnbaugebietes Ölmühle und des Baugebietes Schulstraße war ursprünglich bereits für 2012 in der Wirtschaftsplanung veranschlagt worden. Verzögerungen durch zeitintensive Gutachten im Rahmen des Bauleitplanverfahrens werden jedoch einen Vermarktungsbeginn erst in 2013 ermöglichen, so dass 2012 voraussichtlich erneut ein deutlicher Jahresfehlbetrag in Höhe von 250 T€ anfallen wird. Die Ertragssituation der Gesellschaft wird sich aber mit Vermarktung der neuen Baugebiete ab dem Geschäftsjahr 2013 so nachhaltig verbessern, dass der Wirtschaftsplan für die Jahre 2013 (-45 T€), 2014 (-39 T€), 2015 (-103 T€) und 2016 (-88 T€) ein geringer Jahresfehlbetrag eingeplant worden ist Sollte sich die positive Nachfragentwicklung jedoch nicht weiter verfestigen und der Immobilienmarkt im Bereich Jülich strukturell bedingt sich nicht positiv entwickeln, werden Projektvorlauf und -finanzierungskosten den erwarteten Gewinn schmälern bzw. im ungünstigsten Fall mehr als aufzehren. Die Gesellschafterin hat 2011 kapitalstärkende Maßnahmen in Form einer Sacheinlage beschlossen, jedoch zum Bilanzstichtag noch nicht umgesetzt. Daher ergibt sich zum 31.12.2011 ein nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten in Höhe von 452 T€, der jedoch durch die stillen Reserven der SEG Jülich und die noch durchzuführende kapitalstärkende Maßnahme abgefangen werden kann. Die in der Wirtschaftsplanung 2012 negative Eigenkapitalsituation der Gesellschaft gilt es daher weiter kritisch zu prüfen. Sollten die Planungsprämissen nicht wie vorgesehen eintreten, wird sich dies unmittelbar auf die Eigenkapitalsituation der Gesellschaft negativ auswirken. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist durch ausreichend gesicherte Kreditlinien sichergestellt. Die Geschäftsführung berichtet über Risiken und Chancen dem Aufsichtsgremium im Rahmen seiner Sitzungen. Negative Auswirkungen auf den Immobilienmarkt in Jülich aufgrund der letzten Ausläufer der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise sind aus heutiger Sicht nicht festzustellen. Vielmehr hat das unverändert niedrige Bauzinsniveau. der Trend hin zu energieeffizienten Häusern und die Angst vor einer inflationären Entwicklung zu einer spürbaren Belebung des Immobilienmarktes geführt. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass eine neuerliche Finanzkrise nicht doch auf den Immobilienmarkt einschlagen wird. Dies würde dazu führen, dass die Wirtschaftsplanung nicht realisiert werden könnte. Beteiligungen des Unternehmens Die Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt. - 62 - Technologiezentrum Jülich GmbH Karl-Heinz-Beckurtz-Str. 13 52428 Jülich Tel: 02461 / 690-00 Fax: 02461 / 690-100 E-Mail: info@tz-juelich.de Homepage: www.tz-juelich.de - 63 - - 64 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Technologiezentrum Jülich GmbH Karl-Heinz-Beckurtz-Straße 13 52428 Jülich Telefon: 02461 / 690-111 Telefax: 02461 / 690-115 E-Mail: info@tz-juelich.de Homepage: www.tz-juelich.de Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist der Bau und Betrieb eines multifunktionalen Technologiezentrums, insbesondere für innovative Unternehmen und Existenzgründer. Dies umfasst die An- und Vermietung geeigneter Räumlichkeiten, den Betrieb von Gemeinschaftseinrichtungen und –räumen sowie das Angebot von Beratungs-, technischen und sonstigen Dienstleistungen. Gegenstand des Unternehmens ist ferner die Beteiligung an Gesellschaften, die unter anderem den Erwerb, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an innovativen Unternehmen sowie die Betreuung und die Beratung dieser Unternehmen betreiben. Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen. Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind je zwei von ihnen zur Vertretung der Gesellschaft gemeinsam berechtigt. Durch Beschluss des Aufsichtsrates kann einem oder mehreren Geschäftsführern die Befugnis zur Alleinvertretung gewährt werden. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so ist dieser alleine vertretungsberechtigt. Die Bestellung, Anstellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch den Aufsichtsrat. Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat besteht aus 13 Mitgliedern. Die Sitze verteilen sich wie folgt: - Stadt Jülich - AGIT GmbH - Kreis Düren - Forschungszentrum Jülich GmbH - Gesellschaftergruppe Industrie - Sparkasse Düren - Aachener Bank e.G. - Deutsche Bank AG 3 Sitze 2 Sitze 2 Sitze 1 Sitz 2 Sitze 1 Sitz 1 Sitz 1 Sitz Der Aufsichtsrat überwacht die Tätigkeit der Geschäftsführung und kann zu diesem Zweck die Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie die Vermögensgegenstände einsehen und - 65 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ prüfen, als auch jederzeit vom Geschäftsführer Berichterstattung über alle wichtigen Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen. Der Aufsichtsrat berät und beschließt über: Festlegung der Grundsätze der Aktivitäten der Gesellschaft Bestellung, Anstellung und Abberufung der Geschäftsführer und Stellvertreter sowie über den Inhalt ihrer Anstellungsverträge den Erlass einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführer die Empfehlung des von den Geschäftsführern jährlich im voraus aufzustellenden Wirtschaftsplanes ( Finanz-, Investitions- und Erfolgsplan ) und Stellenplanes sowie des Jahresabschlusses an die Gesellschafterversammlung. Vorbereitung aller der Gesellschafterversammlung durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorbehaltenen Angelegenheiten Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Die Tätigkeit im Aufsichtsrat ist ehrenamtlich. Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung ist jährlich mindestens einmal vor Ablauf des laufenden Geschäftsjahres als ordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen. Jeder Gesellschafter ist berechtigt, die Einberufung einer Gesellschafterversammlung unter Angabe des Zwecks und der Gründe zu verlangen. Außerdem muss die Gesellschafterversammlung unverzüglich einberufen werden, wenn dies der Aufsichtsrat oder die Geschäftsführung für erforderlich hält. Je 51,13 € ( 100 DM ) Kapitalbeteiligung wird eine Stimme gewährt, die pro Gesellschafter jedoch nur einheitlich abgegeben werden kann. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über: die Feststellung der Wirtschafts- und Stellenpläne die Feststellung des Jahresabschlusses die Verwendung des Bilanzgewinnes oder Abdeckung des Bilanzverlustes. die Entlastung des Aufsichtsrates und des Geschäftsführers die Beauftragung der Abschlussprüfer die Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates oder Gesellschafter, gegen den Geschäftsführer bzw. den stellvertretenden Geschäftsführer. die Änderung des Gesellschaftsvertrages den Erwerb von Beteiligungen und Mitgliedschaften die Verschmelzung oder Umwandlung der Gesellschaft die Auflösung der Gesellschaft die Bestellung und Abberufung von Liquidatoren. Die Gesellschafterversammlung wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und erforderlichenfalls einen Stellvertreter. Der Aufsichtsrat beruft für die Gesellschaft einen Beirat, dem bis zu 8 mit dem Gegenstand des Unternehmens besonders vertraute Personen angehören - 66 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Besetzung der Organe Geschäftsführung: Aretz, Carlo Aufsichtsrat: Stommel, Heinrich (Vorsitzender) Bürgermeister Stadt Jülich Mewis, Horst Wilhelm (stellv. Vorsitzender) Zuckerfabrik Jülich AG Trzolek, Detlef Stadtverordneter Stadt Jülich Schumacher, Dr. Helmut Stadtverordneter Stadt Jülich Greif, Dr. Helmut AGIT GmbH Philipp, Dieter AGIT GmbH Beyß, Georg Kreisdirektor Kreis Düren Heselhaus, Karlheinz Kreistagsabgeordneter Terfloth, Adolf (bis 31.08.2011) Sparkasse Düren Zimmermann, Udo (ab 01.09.11) Sparkasse Düren Hilgers, Franz-Wilhelm Aachener Bank e.G. Laschet, Hans Herbert URENCO Enrichment Technology Company Limited Krafft, Dr. Ulrich (bis 31.07.2011) Forschungszentrum Jülich GmbH Benecke, Karsten (ab 01.08.2011) Forschungszentrum Jülich GmbH Rodowski, Jürgen Deutsche Bank AG Gartzen, Prof. Dr. Johannes (beratend) Vorsitzender Beirat Drescher, Dr. Thomas. (beratend) Stellv. Vorsitzender Beirat Gesellschafterversammlung: Schüssler, Heinz A. (Vorsitzender) Stommel, Heinrich (stellv. Vorsitzender) Greif, Dr. Helmut Beyß, Georg Terfloth, Adolf Hilgers, Franz-Wilhelm Bertrams, Hans-Joachim Laschet, Hans Herbert Mewis, Horst Wilhelm Krafft, Dr. Ulrich Rodowski, Jürgen Beirat: Bauunternehmung Hans Lamers GmbH &. Co. KG Bürgermeister Stadt Jülich AGIT GmbH Kreisdirektor Kreis Düren Sparkasse Düren Aachener Bank e.G. RWE Power AG URENCO Enrichment Technology Company Limited Zuckerfabrik Jülich AG Forschungszentrum Jülich GmbH Deutsche Bank AG Gartzen, Prof. Dr. J. (Vorsitzender) Drescher, Dr. Thomas (stellv. Vorsitzender) Bayer, Dipl. Ing. Michael Bachem, Prof. Dr. Achim Kieschoweit, Dr. rer. pol. Jürgen Pâques, Prof. Dr. Eric-Paul Theenhaus, Prof. Dr. Rolf Wandrey, Prof. Dr. Christian - 67 - Aachen Jülich Aachen Jülich Troisdorf Aachen Duisburg Jülich Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH ) 52428 Jülich 30.11.1989 153.387,57 € ( = 300.000 DM ) Gesellschafter Stadt Jülich AGIT GmbH Kreis Düren Sparkasse Düren Aachener Bank e.G. Deutsche Bank AG Forschungszentrum Jülich H. Lamers GmbH &. Co. KG RWE Power AG URENCO Enrichment Technology Company Limited Zuckerfabrik Jülich GmbH Vermögenslage (Bilanz): A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände: II. Sachanlagen: B. UMLAUFVERMÖGEN I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. RECHNUNGS ABGRENZUNGSPOSTEN: Bilanzsumme Aktiva: direkter Anteil 42.948,51 € 19.940,37 € 15.338,76 € 12.271,01 € 12.271,01 € 12.271,01 € 7.669,38 € 7.669,38 € 7.669,38 € Anteil in % 28,0 % 13,0 % 10,0 % 8,0 % 8,0 % 8,0 % 5,0 % 5,0 % 5,0 % 7.669,38 € 7.669,38 € 2009 2010 5,0 % 5,0 % 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 0,00 € 5.151.943,00 € 0,00 € 4.662.855,00 € 0,00 € 4.041.051,00 € 0,00 % -13,34 % 122.484,25 € 106.091,42 € 153.128,67 € +44,34 % 686.554,86 € 853.760,66 € 979.777,04 € +14,76 % 2.579,92 € 5.963.562,03 € 138,66 € 5.622.845,74 € 185,55 € 5.174.142,26 € +33,82 % -7,98 % Zusammensetzung Aktiva 2011 Imm. Verm. Geg 2010 Sachanl. 2009 Forderungen 2008 Liquide Mittel 2007 RAP 0% 20% 40% 60% - 68 - 80% 100% Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 2009 A. EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital: Gewinnvortrag: Jahresüberschuss: B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE C. RÜCKSTELLUNGEN: D. VERBINDLICHKEITEN: E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Bilanzsumme Passiva: 2010 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 153.387,57 € 248.573,86 € 45.930,35 € 153.387,57 € 294.504,21 € 139.339,96 € 153.387,57 € 433.844,17 € 159.467,15 € 0,00 % +47,31 % +14,44 % 4.436.734,00 € 904.677,70 € 164.816,42 € 3.897.523,00 € 917.634,31 € 215.377,58 € 3.358.312,00 € 918.269,32 € 145.252,93 € -13,83 % +0,07 % -32,56 % 9.442,13 € 5.963.562,03 € 5.079,11 € 5.622.845,74 € 5.609,12 € 5.174.142,26 € +10,44 % -7,98 % Zusammensetzung Passiva 2011 Eigenkapital 2010 Sonderposten 2009 Rückstellungen 2008 Verbindlichkeiten RAP 2007 0% 20% 40% 60% 80% 100% Ertragslage (Gewinn und Verlustrechnung) Umsatzerlöse: Sonstige betriebliche Erträge: Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen: Gewöhnliches Geschäftsergebnis: Außerordentliche Erträge: Steuern von Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss Anzahl der Mitarbeiter Veränderung Vorjahr zu WJ in % -1,15 % -3,19 % +0,77 % +0,24 % 2009 962.461,27 € 702.878,36 € -247.016,01 € -617.972,40 € 2010 931.762,92 € 747.600,71 € -253.427,46 € -620.783,19 € 2011 921.005,61 € 723.779,79 € -255.376,68 € -622.250,26 € -638.692,86 € -576.001,61 € -505.685,53 € -12,21 % 4.747,91 € 0,00 € 166.406,27 € 0,00 € -84.135,80 € -36.340,12 € 45.930,35 € 7.438,97 € 0,00 € 236.590,34 € 3.124,00 € -62.375,72 € -37.998,66 € 139.339,96 € 10.963,99 € 0,00 € 272.436,92 € 0,00 € -72.286,80 € -40.682,97 € 159.467,15 € +47,39 % 0,00 % +15,15 % k.a. +15,89 % +7,06 % +14,44 % 2008 5 2009 5 - 69 - 2010 5 2011 5 Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 1.050.000 € 900.000 € Umsatzerlöse 750.000 € 600.000 € gewöhnliches Geschäftsergebnis Jahresüberschuss 450.000 € 300.000 € 150.000 € Eigenkapital 0€ 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Betriebliche Kennzahlen Nach dem NKF-Kennzahlenset (es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden können.) Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes] 1. Aufwandsdeckungsgrad (Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen) 2007 103,04 % 2. 2008 103,36 % 2009 102,83 % 2010 108,78 % 2011 110,66 % 2009 7,51 % 2010 10,44 % 2011 14,43 % 2010 79,76 % 2011 79,34 % Eigenkapitalquote I (Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme) 2007 4,47 % 3. 2008 6,42 % Eigenkapitalquote II ([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme) 2007 73,20 % 4. 2008 85,84 % 2009 81,91 % Abschreibungsintensität (Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 38,43 % 5. 2008 39,04 % 2009 38,05 % 2010 40,04 % 2011 41,59 % Drittfinanzierungsquote (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen) 2007 83,07 % 6. 2008 86,11 % 2009 87,25 % 2010 86,85 % 2011 86,66 % Investitionsquote (Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen]) 2007 2,73 % 7. 2008 2,81 % 2009 2,79 % 2010 21,16 % 2011 0,07 % Anlagendeckungsgrad II ([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen 2007 113,11 % 2008 93,26 % 2009 94,81 % - 70 - 2010 96,18 % 2011 101,58 % Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 8. Liquidität II. Grades ([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten 2007 232,90 % 9. 2008 319,44 % 2009 490,52 % 2010 432,89 % 2011 779,95 % 2010 3,83 % 2011 2,81 % 2010 kein Zinsaufwand 2011 kein Zinsaufwand 2010 16,34 % 2011 17,07 % Kurzfristige Verbindlichkeitenquote (Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme) 2007 0,86 % 10. 2008 2,39 % 2009 2,76 % Zinslastquote (Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 4,87 % 11. 2008 2,51 % 2009 kein Zinsaufwand Personalintensität (Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 14,28 % 2008 15,57 % 2009 15,21 % Verbindung zum städtischen Haushalt Durch die Beteiligung der Stadt Jülich an der TZJ Jülich GmbH ergaben sich im Berichtszeitraum keine Verbindungen zum städtischen Haushalt. Die Jahresüberschüsse der vorangegangenen Wirtschaftsjahre wurden auf das jeweilige Folgejahr vorgetragen und bilden in Summe einen Teil des gesellschaftlichen Eigenkapitals. Lagebericht der Geschäftsführung 2011 Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses Geschäftsverlauf Die Gesellschaft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2011 wie im Trend der Vorjahre wiederum sehr zufriedenstellend. Der Stand der Vermietung blieb stabil. Ausgewiesen wird ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 160, wodurch das letztjährige Jahresergebnis um TEUR 21 übertroffen wurde. Die betriebliche Gesamtleistung der TZJ GmbH ist mit TEUR 1.106 gegenüber 2010 zwar leicht rückläufig, aber weiterhin auf hohem Niveau, Die nochmalige Ergebnisverbesserung resultiert vor allem aus dem Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die sich um TEUR 70 auf TEUR 506 verminderten. Eine wesentliche Ursache für diese Aufwandsminderung liegt In den seit 2010 geltenden, durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BiIMoG) begründeten Änderungen, wonach Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen, die nicht innerhalb von drei Monaten nach Ende des Geschäftsjahres nachgeholt werden, nicht mehr gebildet werden dürfen. Dies ändert jedoch grundsätzlich nichts an der Tatsache, dass in den nächsten Geschäftsjahren aufgrund des Alters des TZJ-Gebäudes tendenziell mit einem höheren Instandhaltungsbedarf zu rechnen ist Das Betriebsergebnis der Gesellschaft verbesserte sich um TEUR 30 auf TEUR 262, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um TEUR·34 auf TEUR 273. Nach Steuern führt dies zu einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 160. - 71 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Tätigkeiten der Gesellschaft Es ist für Unternehmen wichtiger denn je, durch innovative Produkte und Dienstleistungen Wettbewerbsvorteile aufzubauen. Äußerst hilfreich, weil ausgesprochen wirksam, ist dabei die Zusammenarbeit von leistungsfähigen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Von daher ist natürlich der wissenschaftlich-wirtschaftliche Austausch zwischen Hochschulen und Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Deutschland von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Die Unternehmen benötigen dringlich qualifizierten Nachwuchs, der Know-how und neue Ideen in die Wirtschaft einbringt. Die Hochschulen wiederum sind auf einen Austausch. mit den Unternehmen angewiesen, wenn sie praxisnah und analog den aktuellsten technologischen Entwicklungen ausbilden wollen. Für erfolgreichen Technologietransfer ist dabei das Engagement vieler Partner erforderlich. Unternehmen müssen ein Mehr an zeitlichem Aufwand in den Informations- und Innovationsprozess investieren. Dieser Prozess wird von unterschiedlichen Institutionen aktiv unterstützt. Als ganz wesentliche Ziele gelten in diesem Zusammenhang die effiziente, zeitnahe Partnersuche für die Anwendung, die klare Steuerung der Kontakt- oder Kooperationsgespräche, die Suche nach notwendigem speziellen Zusatz-Know-how und nicht zuletzt das Beziehungsmanagement der einzelnen Partner untereinander. Gründer- und Technologiezentren haben dies früh erkannt und bieten sich als Mittler zwischen entsprechenden Unterstützungsangeboten und den firmenspezifischen Nachfragen an. Im Technologiezentrum Jülich, das eine Inkubatorfunktion für junge innovative Unternehmen einnimmt, ist ein solcher .Know-how- Transfer» seit der Gründung fester Bestandteil des Angebotes und damit etablierter Standard. Dazu tritt als notwendige Ergänzung in den zunehmend vernetzten Systemen des Innovationsstandortes Deutschland der permanente Austausch mit der Industrie in allen Phasen der Forschung und Wissensproduktion. So kommen Kontakte zu anderen Unternehmen zustande, Gespräche und Diskussionen folgen und über den Austausch werden wechselseitig Wissen und Erfahrung genutzt; insbesondere die Mieter des Zentrums untereinander erhalten einen besonderen Zugang zu solchen Kontaktwegen, auf denen von den Erfahrungen der Anderen erfolgreich und nachhaltig profitiert werden kann. Besondere Unterstützung bietet das Technologiezentrum Jülich bei Durchführung von Veranstaltungen und Seminaren zu technologieorientierten Themen mit unterschiedlichen Kooperationspartnern oder anderen Initiativen bzw. Unternehmen. Stand der Vermietung Aktuell verfügt das Technologiezentrum Jülich über insgesamt 8.000 m2 vermietbare Fläche. Die durchschnittliche Auslastung in 2011 beträgt ca. 92 %. - 72 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Derzeit sind im Technologiezentrum 41 Firmen ansässig, die ca. 190 festangestellte Mitarbeiter, studentische Aushilfskräfte sowie Diplomanden beschäftigen. Das Spektrum reicht von Einzelunternehmen bis hin zu. Firmen mit 20 Mitarbeitern. Im Jahr 2011 sind fünf neue Unternehmen - davon drei Existenzgründer - in das TZJ eingezogen, um hier ihre Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und zu vermarkten, 14 Unternehmen haben das TZJ im gleichen Zeitraum verlassen. Von Beginn der Tätigkeit haben sich damit nunmehr insgesamt 175 Unternehmen im TZJ angesiedelt, darunter 79 Existenzgründer. Die Entwicklungsphase im TZJ abgeschlossen hatten bis zum Stichtag 31. Dezember 2011 insgesamt 134 Unternehmen: 44 dieser Unternehmen verblieben im Kreis Düren, 36 weitere im Technologie-Raum Aachen. Damit sind über 50 Prozent jetzt in der engeren Region ansässig. 17 Firmen siedelten sich innerhalb NRW an, weitere 15 innerhalb der Bundesrepublik. 12 Firmen nahmen ihren neuen Firmensitz Im Ausland und lediglich 10 Unternehmen mussten einen Insolvenzantrag stellen. Für das Jahr 2012 konnten bereits vier neue Mieter akquiriert. werden. Darüber hinaus haben einige Unternehmen Vergrößerungsbedarf signalisiert. Insgesamt wird auch für 2012 von einer guten Auslastungsquote des Hauses ausgegangen, die am 01.01.2012 bei 79,13 %, am 01.03.2012 aber schon wieder bei 85,03 % liegt. Die durchschnittliche Verweildauer der Unternehmen im TZJ beträgt ca. 3,5 Jahre. Darstellung der Lage der Gesellschaft Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage soll durch folgende Kennzahlen veranschaulicht werden: I. Analyse der Vermögenslage In der folgenden Bilanzübersicht sind die Posten zum 31. Dezember 2011 nach wirtschaftlichen und finanziellen Gesichtspunkten zusammengefasst und den entsprechenden Bilanzposten zum 31. Dezember 2010 gegenüber gestellt. Zur Darstellung der Vermögensstruktur werden die Bilanzposten der Aktivseite dem langfristig (Fälligkeit größer als ein Jahr) bzw. dem kurzfristig gebundenen Vermögen zugeordnet. Zur Darstellung der Kapitalstruktur werden die Bilanzposten der Passivseite dem Eigen- bzw. Fremdkapital zugeordnet, wobei innerhalb des Fremdkapitals eine Zuordnung nach langfristiger (Fälligkeit größer als ein Jahr) bzw. kurzfristiger Verfügbarkeit erfolgt. Die Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage weisen grundsätzlich auf eine nach wie vor sehr zufrieden stellende und stabile Entwicklung der Gesellschaft hin. - 73 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die Vermögens- und Kapitalstruktur sowie deren Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben sich aus den folgenden Zusammenstellungen der Bilanzzahlen: 31.12.2011 T€ % 31.12.2010 T€ % Veränderung T€ % Vermögensstruktur Langfristig gebundenes Vermögen Anlagevermögen Software Sachanlagen 0 4.041 4.041 0,0 78,1 78,1 0 4.663 4.663 0,0 82,9 82,9 0 -622 -622 0,0 -13,3 -13,3 147 2,9 79 1,4 68 86,1 6 980 1.133 0,1 18,9 21,9 27 854 960 0,5 15,2 17,1 -21 126 173 -77,8 14,8 18,0 0 0,0 0 0,0 0 0,0 5.174 100 5.623 100 -449 -8,0 153 434 160 747 23,0 8,4 3,0 14,4 153 295 139 587 2,7 5,3 2,5 10,5 0 139 21 160 0,0 47,1 15,1 27,3 3.358 3.358 64,9 64,9 3.898 3.898 69,3 69,3 -540 -540 -13,9 -13,9 4.105 79,3 4.485 79,8 -380 -8,5 Steuerrückstellungen 7 Sonstige Rückstellungen 911 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 61 Sonstige Verbindlichkeiten/RAP 90 1.069 0,1 17,6 43 875 0,8 15,5 -36 36 -83,7 4,1 1,2 1,8 20,7 128 92 1.138 2,3 1,6 20,2 -67 -2 -69 -52,3 -2,2 -6,1 Gesamtkapital 100 5.623 100 -449 -8,0 Kurzfristig gebundenes Vermögen Umlaufvermögen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögensgegenstände Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten Gesamtvermögen Kapitalstruktur Langfristig verfügbares Kapital Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Gewinnvortrag Jahresüberschuss Fremdkapital Sonderposten aus Investitionszuschüssen Kurzfristig verfügbares Kapital Fremdkapital 5.174 *= Veränderungen über 100% bzw. ohne Aussagewert - 74 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Das Gesamtvermögen des Technologiezentrums hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 449 auf TEUR 5.174 vermindert. Zurückzuführen ist diese Entwicklung wie in den Vorjahren vor allem auf den planmäßigen Werteverzehr des Sachanlagevermögens (insbesondere Gebäude). Die Liquidität spiegelt wieder wie schon in den letzten Geschäftsjahren die wirtschaftlich solide und stabile Struktur der Gesellschaft wider und verbesserte sich um TEUR 126 (14,8 Prozent). Die liquiden Mittel des TZJ belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 980 (Vorjahr: TEUR 854). Den Liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 980 stehen lediglich Verbindlichkeiten (aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige) in Höhe von insgesamt TEUR 151 (Vorjahr: TEUR 220) gegenüber. Die bilanzielle Eigenkapitalquote des TZJ erhöhte sich erneut deutlich und beträgt zum Abschlussstichtag 14,4 Prozent (Vorjahr: 10,5 Prozent). Unter Berücksichtigung der Sonderposten für Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 3.358 (= 64,9 Prozent der Bilanzsumme) beläuft sich die betriebwirtschaftliche Eigenkapitalquote auf beachtliche 79,3 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahr: 79,8 Prozent). Das kurzfristig verfügbare Kapital (Restlaufzeit bis zu einem Jahr) hat sich um TEUR -69 (=6,1 Prozent) reduziert. Dies ist zurückzuführen auf die (stichtagsbedingte) Verminderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/Sonstigen Verbindlichkeiten. II. Analyse der Ertragslage Dieser Darstellung der Ertragslage liegt eine aus den Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren abgeleitete wirtschaftliche Erfolgsrechung zugrunde. Sich neutralisierende Positionen (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszuschüsse) werden mit den Abschreibungen verrechnet und als .EiqenmittelAbschreibungen" dargestellt. Die aus der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitete Gegenüberstellung der Erfolgsrechnungen der bei den Geschäftsjahre 2011 und 2010 zeigt folgendes Bild der Ertragslage und ihrer Veränderungen: 2011 T€ % 2010 T€ % Veränderung T€ % Ergebnisstruktur Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Gesamtleistung Personalaufwand 921 185 1.106 83,3 16,7 100 932 211 1.143 -255 -23,1 - 75 - 81,5 18,5 100 -11 -26 -37 -1,2 -12,3 -3,2 -253 -22,1 -2 -0,8 Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 2011 2010 Veränderung T€ % T€ % T€ % Eigenmittel-Abschreibung -83 -7,5 -82 -7,2 -1 -1,2 Sonstige betriebliche Aufwendungen -506 -45,8 -576 -50,4 70 12,2 -844 -76,4 -911 -79,7 67 7,4 Betriebsergebnis Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftsführung Steuern Jahresüberschuss 262 23,6 232 20,3 30 12,9 11 1,0 7 0,6 4 57,1 273 24,6 239 20,9 34 14,2 -113 -10,2 -100 -8,7 -13 -13,0 139 12,2 21 15,1 160 14,4 Im Vergleich zum Vorjahr verminderte sich die Gesamtleistung um TEUR - 37 (3,2 Prozent) auf TEUR 1.106. Neben dem geringfügigen Umsatzrückgang infolge der durch die unterjährigen Mieterwechsel bedingten veränderter Mietpreisstruktur war auch ein Rückgang der Nebengeschäftserträge zu verzeichnen. Der Personalaufwand blieb in Höhe von TEUR 255 wie schon im Trend der vergangenen Geschäftsjahre wieder nahezu konstant. Bei den Eigenmittel-Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 83) handelt es sich ausschließlich um planmäßige Abschreibungen, die den Vorjahren weitgehend entsprechen und im Wesentlichen nicht zuschussfinanzierte Gebäudeabschreibungen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen beinhalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen nochmals relativ deutlich um TEUR 70 (12,2 Prozent) auf TEUR 506 zurück. Hier verminderten sich vor allem die Energie/Wasserkosten sowie die Raum-/lnstandhaltungskosten. Letzterer Rückgang hängt ursächlich zusammen mit dem seit 2010 geltenden Verbot der Neubildung von Aufwandsrückstellungen (Instandhaltung) infolge der Neuerungen durch das BiIMoG, die entsprechend in 2011 nachwirken. Das Betriebsergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um TEUR 30 (= 12,9 Prozent) auf TEUR 262. Das Finanzergebnis verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 4 auf TEUR 11. - 76 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Insgesamt ergibt sich nach Abzug des um TEUR 13 auf TEUR 113 etwas gestiegenen Steueraufwandes erneut mit TEUR 160 ein Jahresüberschuss (i.V. Jahresüberschuss von TEUR 139); das Jahresergebnis ist gegenüber dem Vorjahr nochmals angestiegen (um TEUR 21). Die Vorgaben des Wirtschaftsplanes 2011 wurden wieder übertroffen. III. Analyse der Finanzlage Zur Beurteilung der Finanzlage im Berichtsjahr wurde die nachstehende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage des Finanzmittelfonds (= kurzfristig verfügbare flüssige Mittel) erstellt: 2011 2010 T€ 160 83 0 139 82 13 -47 19 = Periodenergebnis Eigenmittel-Abschreibungen Zu- / Abnahme der Rückstellungen Zu- / Abnahme der Forderungen aus Lieferung und Leistung, sonstige Vermögensgegenstände und RAP (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) Zu- / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung, sonstigen Verbindlichkeiten und RAP (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -70 126 46 299 = Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Cashflow aus der Investitionstätigkeit 0 0 -132 -132 = Auszahlung aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 0 0 0 + = Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode 126 854 980 167 687 854 + +/+/- +/- IV. Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz und Ertragslage 31.12.07 Sachanlagenintensität in % 79,8 31.12.08 92,1 31.12.09 86,4 31.12.10 82,9 31.12.11 78,1 (= Anlagevermögen / Gesamtkapital) (Anmerkung des Berichterstellers: Die Anlagenintensität ist ein möglicher Maßstab zur Messung der Anpassungsfähigkeit und Flexibilität des Unternehmens. Ein hoher Wert besagt, dass sich im Unternehmen ein hohes Maß an Gegenständen des Anlagevermögens befindet und somit u.U. ein hohes Maß an Fixkosten für dieses Anlagevermögen vorhanden ist. Gründe für eine sinkende Quote können sein: Das Unternehmen hat seine Flexibilität verbessert oder aber fehlende Investitionen in das Anlagevermögen, was allerdings die Gefahr einer Überalterung des Sachanlagevermögens zur Folge hat. Es wird davon ausgegangen, dass stets eine Kombination verschiedener Faktoren die Quote beeinflusst, wobei gerade bei einem Technologiezentrum davon ausgegangen werden muss, dass eine Reinvestition im eigenen Interesse liegt, um so für die ansiedlungswilligen Unternehmen interessant zu bleiben.) - 77 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 31.12.07 31.12.08 31.12.09 31.12.10 31.12.11 Umschlagshäufigkeit der Forderungen 12,1 13,1 7,9 11,8 6,3 (= Umsatzerlöse / Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) (Anmerkung des Berichterstellers: Die Umschlaghäufigkeit der Forderungen gibt an, wie oft der durchschnittliche Forderungsbestand während einer Periode umgeschlagen wurde. Je höher diese Kennzahl desto besser für das Unternehmen, da dies bedeutet, dass die ausstehenden Forderungen schnell erwirtschaftet werden konnten und somit eine Zwischenfinanzierung der Forderungen aus betrieblichen Finanzmitteln jeweils nur für eine kurze Zeit von Nöten war.) Eigenkapitalquote in % 73,2 85,8 81,9 79,8 79,3 (= Eigenkapital + Sonderposten / Gesamtkapital) (Anmerkung des Berichterstellers: Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung der Kapitalkraft des Unternehmens und zur Beurteilung der finanziellen Stabilität des Unternehmens. Je höher die Eigenkapitalquote desto solider und krisenfester ist die Finanzierung und desto geringer ist die Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern (Gläubigern). In obiger Berechnung wurde dem eigentlichen Eigenkapital die Sonderposten zugeschlagen, die zwar im ursprünglichen Sinne Fremdkapital sind, aber dem Unternehmen langfristig zur Verfügung stehen und sie somit wie Eigenkapital wirken.) Anlagendeckungsgrad II in % 113,1 93,3 94,8 96,2 101,6 (=Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen) (Anmerkung des Berichterstellers: Der Anlagendeckungsgrad II zeigt an, wie viel % des Anlagevermögens langfristig finanziert sind. Da das Anlagevermögen langfristig gebunden ist, sollte es in der Regel auch langfristig finanziert werden. Der Deckungsgrad II sollte somit mindestens 100% betragen. Werte über 100% zeigen an, dass auch betriebsnotwendiges Umlaufvermögen mit langfristigem Charakter (z.B.: Mindestbestände) abgedeckt ist. Liquidität in % 1. Grades 196,9 46,2 63,7 75,0 91,7 (=liquide Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten) (Anmerkung des Berichterstellers: Die Liquidität 1. Grades gibt an wie hoch der Anteil der flüssigen Mittel an dem kurzfristigen Fremdkapital ist. Werte über 100 zeigen an, dass sämtliche kurzfristigen Verbindlichkeiten getilgt werden könnten. Werte unter 100 sind gängig; Werte unter 20 bedenklich). 2. + 3. Grades 207,0 56,1 75,3 84,4 106,0 (liquide Mittel + Forderungen + RAP / kurzfristige Verbindlichkeiten) (Anmerkung des Berichterstellers: Diese Kennzahl gibt an, ob das kurzfristig verfügbare Vermögen ausreichen würde, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Unternehmens auszugleichen. Der Wert hier sollte deutlich über 100 liegen). Working Capital in T€ 837 -389 -267 -178 64 (= Umlaufvermögen – kurzfristiges Fremdkapital) (Anmerkung des Berichterstellers: Das Working Capital stellt den absoluten Überschuss des Umlaufvermögens über das kurzfristige Fremdkapital dar. Nach der Subtraktion muss sich ein positives Kapital ergeben, da nur dann gewährleistet ist, dass bei Fälligwerden der kurzfristigen Verbindlichkeiten diese auch bezahlt werden können.) Umsatzrentabilität in % 17,2 11,8 13,5 21,6 25,2 (= Ergebnis vor Ertragssteuern / Umsatzerlöse) (Anmerkung des Berichterstellers: Die Umsatzrentabilität misst den Betriebserfolg an der Umsatztätigkeit und zeigt, wie viel vom erwirtschafteten Umsatz des Unternehmens als Betriebsergebnis verbleibt. Sie gibt prozentual an, wie viel Gewinn mit einem Euro Umsatzerlös erwirtschaftet wurde. So bedeutet eine Umsatzrentabilität von 10%, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Gewinn von 10 Eurocent erwirtschaftet wurde. Prozentuale Verbesserungen oder Verschlechterungen lassen Rückschlüsse auf eine veränderte Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu.) - 78 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 31.12.07 31.12.08 31.12.09 31.12.10 31.12.11 Gesamtrentabilität in % 3,0 2,3 2,2 3,6 4,5 (= Ergebnis vor Ertragssteuern / Gesamtvermögen) (Anmerkung des Berichterstellers: Die Gesamtrentabilität gibt die Verzinsung des gesamten in einem Unternehmen eingesetzten Kapitals an. Die Kennzahl beantwortet die Frage: Wie rentabel arbeitet das im Unternehmen eingesetzte Kapital. Je höher die Gesamtrentabilität, desto effizienter wird das Kapital eingesetzt. Eine Gesamtrentabilität von z.B.: 2% bedeutet, dass man pro eingesetzten 100 € Kapitals 2 € erhält. Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Während immer mehr Staaten unter ihren hohen Zahlungsverpflichtungen ächzen, steht der deutsche Unternehmens-Sektor weiterhin gut da. Gerade mittelständische Unternehmen haben in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht und genau das erreicht, was die Regierungen in der westlichen Welt bestenfalls halbherzig versucht haben: Schulden zurückfahren, die Bilanz zu stärken, Kosten zu optimieren. Nun verfügen die Unternehmen im Mittelstand über den nötigen Spielraum, um sich auf die nächsten Herausforderungen vorzubereiten: die abkühlende Konjunktur, ein sich möglicherweise wieder verschärfendes Kreditklima und natürlich den anhaltenden Megatrend "Demographie". Sorgen bereitet aber nach wie vor die zu geringe Anzahl an High-Tech-Gründungen in Deutschland, die im Vergleich zum Vorjahr.um zwei Prozent gesunken ist. Das zeigt eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) , die in Zusammenarbeit mit Microsoft Deutschland durchgeführt wurde. Danach hat sich der durch die Einführung der Unternehmergesellschaft ausgelöste Wachstumsschub des Vorjahres nicht fortgesetzt. Mit rund 14.100 jährlichen Neugründungen im High-Tech-Sektor befindet sich die Anzahl der High-Tech-Gründungen weiter deutlich unter dem Niveau der zweiten Hälfte der neunziger Jahre (durchschnittlich ca. 18.500 Neugründungen pro Jahr). Seit Ende 2008 hat im High-Tech-Sektor vor allem die Reform der deutschen GmbH und die dabei eingeführte Rechtsform der Unternehmergesellschaft zu einem deutlichen Anstieg der Anzahl an Gründungen beigetragen. Zudem bewegte die Angst vor Arbeitslosigkeit in der damaligen Krise viele Beschäftigte zum Schritt in die Selbständigkeit zur Sicherung ihres eigenen Lebensunterhalts. Die Einführung einer neuen Rechtsform hat zwar gezeigt, dass konkrete Maßnahmen zur Senkung von Gründungskosten und Gründungsrisiko einen positiven Effekt auf die Gründungstätigkeit haben, aber eine anhaltende Steigerung der Anzahl der Gründungen im High-Tech-Sektor nicht erreicht werden kann - im Gegenteil, die Gründungstätigkeit folgte ihrem langfristigen Trend und ist erneut zurückgegangen (minus 2 Prozent). Unter den einzelnen Bereichen der High-Tech-Branche entwickelt sich insbesondere der Software-Sektor positiv (plus 2 Prozent). Dies liegt vor allem an den Potenzialen, die neue Technologien und Services dem Software-Sektor bieten: Cloud Computing, mobile Kommunikation oder App-Entwicklung - der IT-Sektor besitzt eine enorme Wachstumsdynamik, die sich erst in den kommenden Jahren vollständig entfalten wird. Bis 2015 sollen dem Londoner Centre for Economic and Business Research (CEBR) zufolge in Deutschland 820.000 neue IT-Arbeitsplätze entstehen. - 79 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Verglichen mit Branchen der Spitzentechnologie wie Biotechnologie, in denen High-TechStart-ups meist nur mit enormen Anfangsinvestitionen Fuß fassen können, ist im SoftwareSektor der Markteintritt deutlich einfacher. Es ist festzustellen, dass Start-ups des High-Tech-Sektors eine besondere Impulswirkung für die Gesamtwirtschaft haben. Unternehmensgründer aus der High-Tech-Industrie beschäftigen laut ZEW in den ersten fünf Jahren der Geschäftstätigkeit im Durchschnitt doppelt so viele Mitarbeiter, wie Gründer aus anderen Industriebranchen. Daher ist es wichtig, HighTech-Start-ups in Deutschland besonders zu fördern. Neben der Förderung durch VentureCapital-Geber und Business Angels ist es unterlässlich, auch technologisch und politisch die Rahmenbedingungen für Start-ups weiter zu verbessern. Sonstiges Das TZJ nahm an folgenden Veranstaltungen teil: Start-Messe Jedes Jahr im Herbst bietet die Start-Messe in Essen umfassende und kompetente Informationen rund um die Bereiche Franchising, Unternehmensgründung und -führung, Unternehmenswachstum und -nachfolge. Neben den Ausstellern aus allen wichtigen Bereichen und Branchen sind insbesondere das kostenfreie Vortrags- und Workshopprogramm ein Highlight. Die Geschäftsführung der TZJ-GmbH nahm die Gelegenheit wahr, an der Messe teilzunehmen. Nacht der Unternehmen Bei der Nacht der Unternehmen in Aachen präsentierten sich die Technologiezentren der Region mit einem Gemeinschaftsstand, an dem auch die TZJ-GmbH beteiligt war. Im Rahmen dieser Veranstaltung zeigten Unternehmen aus der Region Aachen Studenten, Absolventen, Fachkräften und Doktoranden anschaulich ihr Potenzial auf. Nach einführenden Vorträgen wurden die Interessenten per Bus zu den von ihnen im Vorfeld ausgewählten Unternehmen, vornehmlich in den Bereichen Automotive, Energie, Informations- und Kommunikationstechnologie und Lebenswissenschaften gebracht, wo Besichtigungen, Referate und persönliche Gespräche stattfanden. Gründermesse Aufbruch 2011 An der zum neunten Mal stattfindenden regionalen Gründerveranstatlung, organisiert durch die GründerRegion Aachen, beteiligte sich auch die TZJ-GmbH. Im Rahmen dieses Forums informierten sich Gründungswillige über gründungsrelevante Themen wie Finanzierung, Marktforschung oder wollten neue Kontakte knüpfen. Metropolenkongress Im Zuge der Globalisierung wird der Wettbewerb um Menschen und Ideen, Investitionen und Institutionen zwischen großen Ballungsräumen entschieden. Städte selbst von der Größenordnung Köln oder Düsseldorf sind in der internationalen Wahrnehmung nicht von hinreichender Größe. Das Rheinland als Ganzes hingegen hat das Potenzial, in dieser Konkurrenz eine herausragende Rolle zu spielen. Diesen starken Wirtschaftsraum Europas zu fördern und als Metropolregion zu etablieren, hat sich die IHK-Initiative Rheinland zum Ziel gesetzt. - 80 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Zum Kongress in Köln mit Teilnehmern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Hochschulen und Verbänden, die an einem Austausch zur Zukunft des Rheinlandes interessiert sind, war auch die Geschäftsführung des TZJ eingeladen. Veranstaltungsaktivitäten 2011 im TZJ Gründersprechtage Die regelmäßigen Gründerberatungssprechtage führt die IHK weiterhin gemeinsam mit der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Kreises Düren im TZJ durch. Patentsprechtag In Kooperation mit der AGIT, dem PIZ (Patentinformationszentrum) und der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Kreises Düren fand ein weiterer Patentsprechtag statt. bei dem der im Haus ansässige Patentanwalt, Herr Dr. Vaessen , in Einzelgesprächen über Fragen des Patentmanagements, der Patentbe- und -verwertung sowie zu Schutzrechten Stellung nahm. Ausbildungsprojekt .Werkstatt - Ausbildung - Beruf Das neue Ausbildungsprojekt "Werkstatt -- Ausbildung -- Beruf" wurde im Rahmen einer kleinen Feier in der AfB-Niederlassung im TZJ offiziell gestartet. Junge Leute, die bisher in den Rurtal-Werkstätten gearbeitet haben, werden als PC-Fachkraft für den allgemeinen Arbeitsmarkt qualifiziert. Der Fraktionsvorsitzender der Landes-CDU und Schirmherr des Projekts. Karl-Josef Laumann, übergab die ersten beiden Ausbildungsverträge. Unternehmerseminar WS 2010/2011 Seit mehr als einem Jahrzehnt führt die Fachhochschule Aachen, Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik. ein so genanntes "Unternehmerseminar" durch, an dem die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der StädteRegion Aachen organisatorisch mitwirkt. Im SW 2010/2011 fand das Seminar bei einem Außentermin im TZJ statt Die Geschäftsführung referierte zum Thema "Entwicklung und .Situation der Technologiezentren in Deutschland" und spiegelte die daraus erwachsende Inkubator-Funktion des TZJ. Ziel war es, dass die Studierenden die Erfolgsgeschichten der TZJ-Partnerunternehmen als Anreiz für ihr eigenes Tun empfinden. MBA-Studiengang .Entrepreneuship" Mehr als 90 Studierende haben seit 2002 den berufsbegleitenden MBA-Studiengang "Entrepreneurship'' (Anmerkung des Berichterstellers: Entrepreneurship = Unternehmertum) der Fachhochschule Aachen und des Aachen Institute of Applied Sciences e.V.( AcIAS), Düren, erfolgreich absolviert. Der Studiengang "Entrepreneurship" richtet sich vor allem an Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen in der Aachener Region, die vorwiegend einen akademischen Abschluss als Ingenieur oder Naturwissenschaftler aufweisen und einen Bedarf an hochkarätiger Managementerweiterung erkennen. Zu einer lnfomationsveranstaltung luden die Geschäftsführung des TZ Jülich und die wissenschaftliche Leitung des MBA-Studiengangs "Entrepreneurship" Interessierte ein. - 81 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ "Baumesse Jülich" Da die erste Baumesse im Jahr 2010 auf ein sehr positives Echo gestoßen ist, fand im April 2011 eine weitere Messe im TZJ statt Bei freiem Eintritt wurde interessierten Besuchern ein umfangreiches lnformationsportal für alle Baufragen geboten, innovative Produkte trafen hier auf Altbewährtes. Im Mittelpunkt standen die Themen "Gesundes Wohnen" und "Umweltschonende Energien", Gesundheitsmesse Jülich In entspannter Atmosphäre unter Palmen bot der Lichthof des Technologiezentrums Jülich Platz für 25 Aussteller aus dem klassisch-medizinischen Sektor, dem komplementärmedizinischen und naturheilkundlichen Bereich mit Angeboten rund um das Thema .alternative Heilmethoden". Über den ganzen Tag wurden darüber hinaus Workshops angeboten und Vorträge gehalten. . Konstituierende Beiratssitzung der .Innovationsregion Rheinisches Revier" Die konstituierende Beiratssitzung der "lnnovationsregion Rheinisches Revier" fand in der Aula des TZJ statt. Die Landesregierung NRW hat ein Programm beschlossen, das die Weichen für die Zeit nach der Braunkohle stellen soll. Unter Federführung der IHK Aachen sollen Vertreter aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik und Wissenschaft eine nachhaltige Wirtschaftsstruktur für die Zeit nach dem Ende der Braunkohleförderung erarbeiten, Die Geschäftsstelle der Innovationsregion ist im TZJ ansässig. Website, Social Media und Online-Vertrieb Als Vertriebs- und Marketingkanal erlangt das Internet eine immer höhere Bedeutung für kleine und mittlere Unternehmen. Die Veranstaltung "Bedeutung der eigenen Website für den Mittelstand - Von der Visitenkarte über das Marketing bis zum Onlinevertrieb", die von der IHK Aachen und der Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich (SEG) im TZJ durchgeführt wurde, stellte eine Einführung zu den Themen Website, Social Media und Online- Vertrieb dar. Preisverleihung an die Celonic GmbH Die im Haus ansässige Gelonic GmbH wurde als einer der Preisträger im Wettbewerb »365 Orte im Land der Ideen", der von der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" in Kooperation mit der Deutschen Bank realisiert wird, für ihre .Cemax-Technoloqie zur schnelleren Medikamentenherstellung ausgezeichnet. Arzneistoffe (Biopharmazeutika) im Kampf gegen Krebs und Multiple Sklerose werden mit Hilfe tierischer Zellen gewonnen. Dafür muss zuvor DNA mit entsprechender genetischer Information in die Zelle eingesetzt werden. Die Celonic GmbH hat ein verbessertes Herstellungsverfahren für Biopharmazeutika entwickelt, bei dem die DNA genau dort in die Zelle eingepflanzt wird, wo diese besonderes produktiv ist. BMBF fördert neues Forschungsprojekt "Multi-Phase" mit 5,4 Mio. Euro Ende Oktober besuchte Herr Thomas Rachel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Technologiezentrum .Jülich. Er überreichte der im TZJ ansässigen ILA - Intelligent Laser Applications GmbH einen Zuwendungsbescheid über 251.000 EUR für die Teilnahme am BMBF- Forschungsprojekt Multiphase. - 82 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die Reduzierung der G02-Emissionen durch effiziente chemische Prozesse ist das Ziel des Projektes „Multiphase". Reaktoren in diesem besonderen Fall Mehrphasenreaktoren bilden das Herzstück in chemischen Prozessen. Diese Reaktoren sollen durch verlässliche Rechenmodelle, Messtechniken und Messapparate optimiert werden. Die ILA GmbH wird im Projekt .Multiphase" laseroptische Verfahren zur experimentellen Untersuchung verfahrenstechnischer Prozesse entwickeln. Diese experimentellen Daten sollen zur Optimierung von Rechenmodellen zur besseren Auslegung von verfahrenstechnischen Prozessen dienen und damit zu erheblichen Energie- und Kosteneinsparungen beitragen. Unter Koordination von Evonik Industries AG arbeitet ein hochrangiges Konsortium in diesem Projekt mit den Partnern Bruker Optik GmbH und den mittelständischen Unternehmen Eurotechnica GmbH, und PreSens - Precision Sensing GmbH zusammen. Partner aus dem wissenschaftlich akademischen Bereich sind das Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf, die Ruhr-Universität Bochum und die Technische Universität Hamburg-Harburg. Ökoprofit Kreis Düren Unter dem Motto "Umweltschutz mit Gewinn" lief das Projekt .Ökoprofit" im Kreis Düren. Durch gezielte Einsparungen von Ressourcen sollen die Umwelt entlastet und die Betriebskosten der Unternehmen gesenkt werden. Im Rahmen von Ökoprofit erarbeiteten die Teilnehmer in acht Workshops, unterstützt von externen Beratern, praxisnahe Maßnahmen für ihr Unternehmen im Bereich Elektro-Energie und Wärme-Energie, die im TZJ teilweise bereits umgesetzt wurden und zu einer nicht unerheblichen Senkung der Betriebskosten führen sollen. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung im November erhielt das TZJ im Januar 2012 die öffentliche Auszeichnung als „ÖKOPROFIT-Betrieb". Sonstige Veranstaltungen Das Forschungszentrum Jülich (FZJ), die Stadt Jülich und diverse Berufsverbände führen in regelmäßigen Abständen Informationsveranstaltungen Im TZJ durch. Sie alle, wie auch Veranstaltungen des Jülicher Jazzclubs und private Feiern im "Palmengarten", tragen zur positiven Wahrnehmung des Technologiezentrums Jülich in der breiten Öffentlichkeit bei. Beteiligungen des Unternehmens Die Technologiezentrum Jülich GmbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt. - 83 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ - 84 - Entwicklungsgesellschaft Indemann Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH Bismarckstr. 16 52351 Düren Tel: 02421 / 222752 Fax: 02421 / 222017 E-Mail: info@indeland.de Homepage: www.indeland.de - 85 - - 86 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH Rathausstr. 1 52459 Inden Telefon: 02421 / 222752 Telefax: 02421 / 222017 E-Mail: info@indeland.de Homepage: www.indeland.de Gegenstand des Unternehmens Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst, Kultur, Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden. Dieser Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der vorstehend genannten steuerbegünstigten Zwecke verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter Zwecke durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden verwirklicht. Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und ausschließlich den obengenannten steuerbegünstigten Zwecken dienen durchführen, damit der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Publikationen geschehen. Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke auch im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch die konzeptionellen Arbeiten i.S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und weiterentwickeln; die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren unterstützen; an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren, sowie zur Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen mitwirken. - Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen. Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Gesellschaft durch zwei von ihnen gemeinschaftlich oder durch einen von ihnen in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch die Gesellschafterversammlung. - 87 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Aufsichtsrat: Jeder Gesellschafter entsendet drei Mitglieder in den Aufsichtsrat. Die Gesellschafterversammlung kann die Aufnahme weiterer Mitglieder, als beratende Mitglieder, beschließen und diese benennen. Zur Zeit wurde je ein Vertreter der Aachener Stiftung Kathy Beys, der RWE Power AG sowie der Sparkasse Düren als beratende Mitglieder im Aufsichtsrat benannt. Die Amtszeit des Aufsichtsrats endet mit Ablauf der Gesellschafterversammlung, die über die Entlastung für das 2. Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Gesellschafterversammlung kann auch eine kürzere Amtszeit des Aufsichtsrats festlegen. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter. Der Aufsichtsrat tagt so oft es die Geschäfte erfordern oder wenn es von der Geschäftsführung oder von mindestens der Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder beantragt wird. Eine Aufsichtsratssitzung muss mindestens einmal im Kalenderhalbjahr stattfinden. Der Aufsichtsrat berät die Vorlagen für die Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung und gibt Beschlussempfehlungen ab. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu fördern, zu beraten und zu überwachen. Er beschließt insbesondere über Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten sowie Rechten an Grundstücken oder grundstücksgleichen Rechten, die eine bestimmte Wertgrenze überschreiten; die Errichtung oder Veränderung von Gebäuden auf Grundstücken der Gesellschaft, es sei denn, dass der Aufsichtsrat die Vornahme solcher Maßnahmen, die eine bestimmte Wertgrenze überschreiten, genehmigt hat; den Abschluss von Miet- und Pachtverträgen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr, die sich auf die Anmietung von Betriebsgebäuden beziehen sowie den Abschluss von sonstigen Dauerverträgen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr; davon ist jedoch ausgenommen der Abschluss von Mietverträgen über die Vermietung von Einrichtungen, die die Gesellschaft betreibt; die Festsetzung und Änderung der Entgelte für die Nutzung von Einrichtungen, die die Gesellschaft betreibt, die eine bestimmte Wertgrenze überschreiten; die Anschaffung, Herstellung und Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens oder von Betriebsvorrichtungen, wenn es sich nicht um Ersatz bereits vorhandener Wirtschaftsgüter handelt oder wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten eine bestimmte Wertgrenze überschreiten; die Übernahme von Bürgschaften und die Aufnahme von Darlehen, soweit diese Bürgschaften oder Darlehen jeweils einen bestimmten Betrag im Einzelfall überschreiten; die Eingehung von Wechselverbindlichkeiten die Einleitung, Führung und Beendigung von Rechtsstreitigkeiten soweit deren Gegenstand nicht eine einfache Angelegenheit der laufenden Geschäftsführung betrifft; die Vergabe von Aufträgen über 10.000 €; alle Geschäfte, welche die Gesellschafterversammlung durch Gesellschafterbeschluss für zustimmungspflichtig erklärt. Gesellschafterversammlung: Je 50 € Stammkapitaleinlage haben die Gesellschafter eine Stimme. Jeder Gesellschafter gibt seine Stimmen einheitlich ab. - 88 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die Gesellschafterversammlung wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter. Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet in den ersten 8 Monaten des Geschäftsjahres statt. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen; den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses; die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung; die Wahl des Abschlussprüfers; die Pflicht zur Abtretung, zur Belastung oder zur Teilung von Geschäftsanteilen; die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, welche der Gesellschaft aus der Gründung und/oder der Geschäftsführung gegen Geschäftsführer oder Gesellschafter zustehen sowie die Vertretung der Gesellschaft in Prozessen, die sie gegen einen Geschäftsführer zu führen hat; die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und die Festsetzung ihrer Anstellungsbedingungen; das gleiche gilt auch für Prokuristen. Die Gesellschaft kann die Einrichtung eines Beirates sowie eine Geschäftsordnung für diesen beschließen. Besetzung der Organe Geschäftsführung: Steins, Dipl. Ing. Hans Martin Aufsichtsrat: Spelthann, Wolfgang (Vorsitzender) Schmitz, Josef-Johann (stellv. Vorsitzender) Schavier, Karl Bertram, Rudolf Kendziora, Peter Groß, Manfred Schuster, Ulrich Wirtz, Josef (MdL) Görke, Rudi Stommel, Heinrich Capellmann, Peter Frey, Heinrich Tertel, Lothar Königstein, Hans-Josef - 89 - Landrat Kreis Düren Kreistagsabgeordneter Kreistagsabgeordneter Bürgermeister Stadt Eschweiler Ratsmitglied Stadt Eschweiler 2. stellv. Bürgermeister Stadt Eschweiler Bürgermeister Gemeinde Inden Ratsmitglied Gemeinde Inden Ratsmitglied Gemeinde Inden Bürgermeister Stadt Jülich Stadtverordneter Stadt Jülich Stadtverordneter Stadt Jülich Bürgermeister Gemeinde Aldenhoven Ratsmitglied Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Aufsichtsrat Wassenhoven, Udo Ratsmitglied Gemeinde (Fortsetzung) Aldenhoven Löfgen, Timo Ratsmitglied Gemeinde Langerwehe Kurth, Rolf Ratsmitglied Gemeinde Langerwehe Göbbels, Heinrich Bürgermeister Gemeinde Langerwehe Clever, Ortwin Ratsmitglied Gemeinde Niederzier Schmitz-Esser, Gabriele Ratsmitglied Gemeinde Niederzier Heuser, Hermann Bürgermeister Gemeinde Niederzier Schunck-Zenker, Marion Ratsmitglied Stadt Linnich Dohmen, Hans-Willi Ratsmitglied Stadt Linnich Wittkopp, Wolfgang Bürgermeister Stadt Linnich Baldin, Stephan (beratend) Aachener Stiftung Kathy Beys Dr. Kulik, Lars (beratend) RWE Power AG Terfloth, Adolf (beratend) (bis 31.07.11) Sparkasse Düren Prof. Dr. Schmidt, Herbert (beratend) (ab 01.08.11) Sparkasse Düren Gesellschafterversammlung: Schuster, Ulrich (Vorsitzender) Stommel, Heinrich (stellv. Vorsitzender) Spelthann, Wolfgang Widell, Dietmar Tertel, Lothar Wittkopp, Wolfgang Göbbels, Heinrich Heuser, Hermann Bürgermeister Gemeinde Inden Bürgermeister Stadt Jülich Landrat Kreis Düren Ratsmitglied Stadt Eschweiler Bürgermeister Gemeinde Aldenhoven Bürgermeister Stadt Linnich Bürgermeister Gemeinde Langerwehe Bürgermeister Gemeinde Niederzier Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH ) 52459 Inden 02.10.2006 25.000 € - 90 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Gesellschafter direkter Anteil Anteil in % 9.250,00 € 2.250,00 € 2.250,00 € 2.250,00 € 2.250,00 € 2.250,00 € 2.250,00 € 2.250,00 € Kreis Düren Stadt Eschweiler Stadt Jülich Stadt Linnich Gemeinde Aldenhoven Gemeinde Inden Gemeinde Langerwehe Gemeinde Niederzier Vermögenslage (Bilanz): A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände: II. Sachanlagen: B. UMLAUFVERMÖGEN I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten III. RECHNUNGS ABGRENZUNGSPOSTEN: Bilanzsumme Aktiva: 2009 2010 37,0 % 9,0 % 9,0 % 9,0 % 9,0 % 9,0 % 9,0 % 9,0 % Veränderung Vorjahr zu WJ in % 2011 6.341,00 € 26.097,50 € 16.335,00 € 19.365,00 € 18.176,00 € 11.120,50 € +11,27 % -42,57 % 3.932.690,60 € 2.843.499,86 € 2.764.556,78 € -2,78 % 6.745,98 € 299,82 € 225,82 € -24,68 % 1.394,94 € 3.973.270,02 € 1.394,94 € 2.880.894,62 € 1.394,94 € 2.796.014,04 € 0,00 % -2,95 % Zusammensetzung Aktiva 2011 Imm. Verm. Geg 2010 Sachanl. 2009 Forderungen 2008 Liquide Mittel 2007 RAP 0% 20% 40% 60% 2009 A. EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital: Gewinnvortrag: B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE: C. RÜCKSTELLUNGEN: D. VERBINDLICHKEITEN: Bilanzsumme Passiva: 80% 2010 100% 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 25.000,00 € 14.210,64 € 25.000,00 € 14.210,64 € 25.000,00 € 14.210,64 € 0,00 % 0,00 % 26.503,40 € 24.142,30 € 3.883.413,68 € 3.973.270,02 € 28.802,20 € 39.579,70 € 1.808.302,08 € 2.880.894,62 € 23.869,00 € 39.716,59 € 2.693.217,81 € 2.796.014,04 € -17,13 % +0,35 % +48,94 % -2,95 % - 91 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Zusammensetzung Passiva 2011 2010 Eigenkapital 2009 Sonderposten Rückstellungen 2008 Verbindlichkeiten 2007 0% 20% 40% 60% 80% 100% Ertragslage (Gewinn und Verlustrechnung) Veränderung 2009 1.691.336,43 € -7.745,28 € -19.634,50 € Sonstige betriebliche Erträge: Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.745.701,57 € Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 192.847,21 € Zinsen und ähnliche Aufwendungen -111.102,29 € Gewöhnliches Geschäftsergebnis: -0,00 € Steuern von Einkommen und Ertrag 0,00 € Jahresüberschuss / -fehlbetrag 0,00 € Anzahl der Mitarbeiter Vorjahr zu WJ in % -29,09 % -42,70 % +33,33 % 2010 1.793.480,01 € -9.862,40 € -11.052,48 € 2011 1.271.836,77 € -5.651,52 € 14.763,50 € -1.865.559,17 € -1.332.480,98 € -28,57 % 188.053,77 € 139.445,31 € -25,85 % -95.059,73 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € -58.386,08 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € -38,58 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 2008 1 2009 1 2010 1,5 2011 1 Betriebliche Kennzahlen Nach dem NKF-Kennzahlenset (es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden können.) Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes] 1. Aufwandsdeckungsgrad (Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen) 2007 100,00 % 2. 2008 100,00 % 2009 100,00% 2010 100,00 % 2011 100,00 % 2009 0,99 % 2010 1,36 % 2011 1,40 % 2010 2,36 % 2011 2,26 % Eigenkapitalquote I (Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme) 2007 7,23 % 3. 2008 1,15 % Eigenkapitalquote II ([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme) 2007 12,55 % 2008 1,67 % 2009 1,65 % - 92 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 4. Abschreibungsintensität (Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 1,54 % 5. 2008 1,07 % 2009 1,04 2010 0,56 % 2011 1,05 % Drittfinanzierungsquote (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen) 2007 115,63 6. 2008 75,07 % 2009 109,47 % 2010 82,81 % 2011 81,64 % Investitionsquote (Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen]) 2007 k.a. % 7. 2008 198,16 % 2009 27,99 % 2010 129,51 % 2011 60,28 % Anlagendeckungsgrad II ([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen 2007 235,96 % 8. 2008 5.621,63 % 2009 8.143,79 % 2010 3.957,72 % 2011 2.663,40 % Liquidität II. Grades ([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten 2007 39,66 % 9. 2008 208,10 % 2009 0,75 % 2010 2,96 % 2011 189,05 % 2010 6,93 % 2011 52,31 % 2010 4,80 % 2011 4,14 % 2010 0,50 % 2011 0,40 % Kurzfristige Verbindlichkeitenquote (Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme) 2007 84,56 % 10. 2008 20,93 % 2009 32,90 % Zinslastquote (Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 Kein Zinsaufwand 11. 2008 4,56 % 2009 5,90 % Personalintensität (Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 Kein Personalaufwand 2008 0,33 % 2009 1,04 % Verbindung zum städtischen Haushalt Aus dem Haushalt 2006 erfolgte die Zahlung der Kapitaleinlage in Höhe von 3.150 € an die Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH. Aus dem Haushalt 2007 wurde der Anteil der Stadt Jülich am Gründungsaufwand der Gesellschaft sowie an den laufenden Kosten des Rumpfgeschäftsjahres 2006 in Höhe von insgesamt 1.250 € beglichen. Im Jahre 2008 übernahm die Stadt Jülich entsprechend ihrem Gesellschaftsanteil eine Bürgschaft zur Vorfinanzierung der Euregionale Projekte. Zur Finanzierung der Aufwendungen der Gesellschaft wird seitens der Gesellschafter ein jährlich im Wirtschaftsplan festgesetzter Eigenanteil gezahlt. Dieser betrug im Haushaltsjahr - 93 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 2009 43.825 €, im Haushaltsjahr 2010 40.906 €, im Haushaltsjahr 2011 26.031 € und im Haushaltsjahr 2012 30.043,40 € Im Haushalt 2013 ist ein Gesellschafter-Eigenanteil zur Finanzierung der im Wirtschaftsplan 2013 vorgesehen Maßnahmen in Höhe von 51.000 € eingeplant. Lagebericht der Geschäftsführung 2011 Angaben zum Unternehmen Firma, Rechtsform, Handelsregister Die Firma der Gesellschaft lautet “Entwicklungsgesellschaft Indeland GmbH“. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und im Handelregister beim Amtsgericht Düren unter der Nummer HRB 5025 eingetragen. Gesellschaftssitz Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in 52351 Düren, Bismarckstraße 16. Gegenstand Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst, Kultur, Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden. Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der vorstehend genannten steuerbegünstigten Zwecke verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter Zwecke durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts ( § 58 Nr. 1 AO) im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden verwirklicht. Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und ausschließlich den in § 2 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages genannten steuerbegünstigten Zwecken dienen, durchführen, damit der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Publikationen geschehen. Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke auch im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch - - - die konzeptionellen Arbeiten i.S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und weiterentwickeln; die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren unterstützen; an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren, sowie zur Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen mitwirken. - 94 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Stammkapital Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000 €. Organe Die Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung. Gesellschaftsvertrag Der Gesellschaftsvertrag vom 14.08.2006 (UNr. 0280 für 2006 des Notars Dr. Hagen Monath in Düren) wurde zuletzt geändert am 23.06.2010 (URNr. 1308 für 2010/M des Notars Dr. Hagen Monath in Düren). Tätigkeitsschwerpunkte Schwerpunktmäßig ist die Gesellschaft mit der Umsetzung und Fortentwicklung des Masterplans für das „Indeland“ befasst. Ihre Aufgaben liegen in den Bereichen des Projektmanagements und Projektkommunikation sowie in der Förderung einzelner Projekte des „Indelandes“. der In diesem Zusammenhang ist es auch Aufgabe der Gesellschaft, öffentliche Fördermittel für die Projekte des „Indelandes“ an die einzelnen Projektträger weiterzuleiten. Projektträger und wesentliche Projekte des „Indelandes sind: Entwicklungsgesellschaft Indeland GmbH Projektmanagement Projektkommunikation Energiewelt Indeland Weiterentwicklung und Herausgabe der Freizeitkarte Entwicklung Internetplattform Gemeinde Inden / Kreis Düren Erschließung und Inwertsetzung Goltsteinkuppe und im Besonderen Bau eines Informationszentrums auf der Goltsteinkuppe Stadt Eschweiler Ankerpunkt Blaustein-See mit Seezentrum und Seebühne Gemeinde Aldenhoven Römerpark GrünZUG Die Projektträgerschaft der vorstehenden Einrichtungen datiert noch aus der EuRegionale 2008, mit deren endgültiger Finanzierung aus Landesmitteln erst in 2013 zu rechnen ist. - 95 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die Kommunen Linnich, Niederzier und Langerwehe partizipieren seit ihrer Vollmitgliedschaft in 2010 an allgemeinen Kommunikationsleistungen der Gesellschaft und an der gemeinsamen Bündelung einvernehmlicher Interessen. Darstellung der Lage Vermögens- und Finanzlage Die Herkunft der Mittel der Gesellschaft zum 31.12.2011 stellt sich wie folgt dar: Eigenkapital 39 T€ Sonderposten 24 T€ Rückstellungen - davon langfristig 40 T€ 8 T€ 2.693 T€ 1.231 T€ 10 T€ Verbindlichkeiten - davon langfristig - davon gegenüber Gesellschaftern Die Mittel der Gesellschaft wurden zum Bilanzstichtag wie folgt verwendet: 9 T€ 9 T€ 0 T€ 30 T€ Investitionen in Anlagevermögen - davon Immaterielle Vermögensgegenstände - davon Sachanlagen Anlagevermögen Sonstige Vermögensgegenstände - davon langfristig 2.765 T€ 0 T€ Sichtguthaben bei Kreditinstituten 0 T€ Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 1 T€ Die Förderung der Projekte des „Indelandes“ erfolgt hauptsächlich über Mittel der RWE Power AG und über Fördergelder des Landes NRW mit folgenden wesentlichen Zuwendungsbescheiden: Bescheid 05/98/05 vom 30.12.2005 05/53/06 vom 08.12.2006 05/66/07 vom 30.10.2007 05/39/08 vom 29.10.2008 05/53/09 vom 04.09.2009 05/26/10 vom 30.09.2010 Fördersumme 620 T€ 794 T€ 1.224 T€ 1.948 T€ 1.146 T€ 835 T€ Die Zuwendungen sind auf die Jahre 2007 bis 2013 verteilt.. - 96 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Ertragslage Das Jahresergebnis 2011 der Gesellschaft ist ausgeglichen. Es beinhaltet folgende wesentlichen Erträge: 57 T€ 965 T€ 60 T€ 175 T€ Fördergelder des Landes NRW Mittel der RWE AG Sparkasse Düren Eigenanteile Gesellschafter Den Erträgen stehen folgende wesentlichen Aufwendungen gegenüber: Für Projekte der Gesellschafter: Projekte Gemeinde Inden 281 T€ Für Projekte der Gesellschaft: Energiewelt Indeland Allgemeine Kommunikation Lokale Kommunikation Grundlagenstudien Triathlon Rechts- und Beratungskosten Abschluss- und Prüfungskosten 456 T€ 93 T€ 101 T€ 61 T€ 30 T€ 30 T€ 25 T€ Voraussichtliche Entwicklung Die EuRegionale-Projekte des „Indelandes“ wurden im Wesentlichen bis Ende 2010 baulich umgesetzt. Die Projekte Inwertsetzung der Goltsteinkuppe und Energiewelt Indeland befinden sich in der Umsetzungsphase. In 2012 ist mit einer Fertigstellung des Informationszentrum auf der Goltsteinkuppe zu rechnen. Da die Mittel zur Finanzierung der Projekte der Gesellschaft aber überwiegend erst nach diesem Zeitpunkt zufließen, sind insoweit einerseits eine Vorfinanzierung gegenüber den Projektträgern und andererseits eine Refinanzierung der Gesellschaft durch Bankdarlehen erforderlich. Im Rahmen eines im Jahr 2008 geschlossenen Universalkreditvertrages mit der Sparkasse Düren in Höhe von 8,2 Mio. € sind am 29.02.2012 ein Festkredit in Höhe von 1,3 Mio. € und ein Darlehen in Höhe von ursprünglich 1,7 Mio. € mit einer Restvaluta von 1,3 Mio. € in Anspruch genommen. Die Kredite sind durch Ausfallbürgschaften der Alt-Gesellschafter abgesichert. Aufgrund der mit den Gesellschaftern getroffenen Vereinbarungen geht die Gesellschaft aber auch in den Folgejahren von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. - 97 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Chancen liegen in der Akquirierung weiterer Mittel insbesondere Fördermittel des Landes NRW zur Strukturentwicklung des „Indelandes“ und einer damit verbundenen Stärkung der Finanzlage der Gesellschaft. Die diesbezüglichen Gespräche mit dem Land befinden sich in der Endphase. Sollten die Fördermittel des Landes NRW nicht wie beschieden verwendet werden, besteht das Risiko einer möglichen Rückzahlungsverpflichtung der erhaltenen Zuwendungen. In diesem Fall hat aber die Gesellschaft das Recht, die weitergeleiteten Mittel von den einzelnen Projektträgern zurückzufordern. Diesbezügliche Prüfungen durch Prüfeinrichtungen des Landes sind bereits angelaufen und beinhalten Prüffeststellungen. Nach Stellungnahmen der Beteiligten seitens der EwiG wurden bislang keine konkreten Rückforderungen seitens der Bezirksregierung geltend gemacht. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres Die Gesellschafterversammlung plant in der 14. Sitzung am 05.03.2012 Herrn Jens Bröker zum weiteren Geschäftsführer zu bestellen. Beteiligungen des Unternehmens Die Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt. - 98 - Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH ( vormals: Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH Bismarckstr. 16 52351 Düren Tel: 02421 / 22-2353 Fax: 02421 / 22-2010 E-Mail: p.kaptain@kreis-dueren.de - 99 - Erläuterung: Zum 31.12.2010 hat die Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH (GWS) ihre Wirtschaftsförderungsaktivitäten eingestellt. Die Aufgabe wird zukünftig durch den Kreis Düren selbst wahrgenommen. Zur Abwicklung des Immobilienbesitzes wurde die Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (VVG)als Nachfolgegesellschaft gegründet. Diese hat zum 01.01.2011 ihre Tätigkeit aufgenommen. Die wirtschaftlichen Daten der GWS bis zum Stichtag 31.12.2010 werden aus Gründen der Vollständigkeit und Vergleichbarkeit nunmehr bei der VVG aufgeführt. - 100 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (VVG) (vormals: Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH) Bismarckstr. 16 52351 Düren Telefon: 02421/22-2353 Telefax: 02421/22-2010 E-Mail: p.kaptain@kreis-dueren.de Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung, Betreuung und Vermarktung des bestehenden Infrastrukturvermögens der Gesellschaft. Die Gesellschaft wirtschaftet nach den Grundsätzen des § 109 der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen (GO). Die Erreichung des öffentlichen Zwecks der Gesellschaft hat Vorrang vor der Gewinnerzielung. Die Gesellschaft darf alle Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck dienlich sind. - Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen. Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Hat sie nur einen Geschäftsführer, so vertritt dieser die Gesellschaft alleine. Bei mehreren Geschäftsführern wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Bei Bestellung von mehreren Geschäftsführern kann einem oder mehreren von ihnen die Befugnis zur alleinigen Vertretung der Gesellschaft erteilt werden. Sind mehrere Geschäftsführer, kann die Gesellschafterversammlung einen Geschäftsführer zum Vorsitzenden (Sprecher) ernennen. Aufsichtsrat: Die VVG verfügt über keinen Aufsichtsrat. Gesellschafterversammlung: Der Gesellschafterversammlung gehören als Vertreter der Gesellschafter der Landrat des Kreises Düren, die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen sowie ein Vertreter der S-Beteiligungsgesellschaft mbH an. Die Gesellschafterversammlung ist mindestens einmal jährlich innerhalb gesetzlichen Frist als ordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen. Für folgende Rechtsgeschäfte benötigt die Geschäftsführung die vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung: - Verfügungen und Verpflichtungen, die über den Rahmen des laufenden Geschäftsbzw. des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs hinausgehen und deren Gegenstand im Einzelfall den in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführer festzulegenden Betrag übersteigt. - 101 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ - Die Veräußerung und Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, sofern er die in der Geschäftsordnung festzulegende Wertgrenze für die Geschäftsführung übersteigt. - Die Aufnahme von darlehen und Krediten jeder Art, sofern im Einzelfall ein in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung festzulegender Betrag überschritten wird. - Die Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen. - Der Abschluss von Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für eine längere Dauer als 1 Jahr, sofern der jährliche Zins den in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung festzulegenden Betrag übersteigt. - Die Erteilung von Prokura und Handlungsvollmacht. - Die Einstellung von Mitarbeiten ab einer bestimmten Gehaltsstufe, die in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung festzulegen ist. - Die Gewährung von Gratifikationen und sonstigen außerordentlichen Vergütungen. - Maßnahmen der Tarifbindung und Tarifgestaltung, die Festlegung von Richtlinien für die Gewährung von Reise- und Umzugskostenvergütungen, von Trennungsgeld, Beihilfen in Krankheitsfällen und für die Benutzung von gesellschaftseigenen Fahrzeugen. - Die Einleitung von Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung, der Abschluss von Vergleichen und Erlass von Forderungen, ab einer in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung festzulegenden Wertgrenze. - Die Ausübung von entgeltlichen Nebentätigkeiten, die Übernahme von Mandaten in Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien sowie von Ehrenämtern in der gewerblichen Wirtschaft. - Die Aufteilung der Zuständigkeiten auf die Geschäftsführer. Die Gesellschafterversammlung beschließt zudem über Änderungen des Gesellschaftsvertrages die Auflösung der Gesellschaft die Feststellung des Jahresabschlusses innerhalb von acht Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres und die Verwendung des Ergebnisses die Bestellung des Abschlussprüfers Kapitalerhöhungen und -herabsetzungen, Gesellschafterdarlehen und ggfls. Nachschüsse den Wirtschaftsplan und Finanzplan die Beteiligung an Unternehmen Erwerb oder Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen Abschluss oder Änderung von Unternehmensverträgen im Sinne der §§ 291 und 292 AktG Bestellung, Anstellung Abberufung und Entlastung des/der Geschäftsführer(s) sowie den Abschluss und die Änderung von Anstellungsverträgen Besetzung der Organe Geschäftsführung: Kaptain, Peter Gesellschafterversammlung: Schmidt, Prof. Dr. Herbert(Vorsitzender) Sparkasse Düren Spelthann, Wolfgang (stellv. Vorsitzender) Landrat Kreis Düren Buch, Axel (stellv. Vorsitzender) Bürgermeister Gemeinde Hürtgenwald Stommel, Heinrich Bürgermeister Stadt Jülich - 102 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ GesellschafterLarue, Paul Bürgermeister Stadt Düren versammlung: Züll, Bert Bürgermeister Stadt Heimbach (Fortsetzung) Witkopp, Wolfgang Bürgermeister Stadt Linnich Schuster, Ulrich Bürgermeister Gemeinde Inden Schüller, Hans-Jürgen Bürgermeister Gemeinde Nörvenich Tertel, Lothar Bürgermeister Gemeinde Aldenhoven Harzheim, Peter Bürgermeister Gemeinde Merzenich Göckemeyer, Margit Bürgermeisterin Stadt Nideggen Kranz, Josef Bürgermeister Gemeinde Vettweiß Göbbels, Heinrich Bürgermeister Gemeinde Langerwehe Heuser, Hermann Bürgermeister Gemeinde Niederzier Frantzen, Jürgen Bürgermeister Gemeinde Titz Ramm, Walter Bürgermeister Gemeinde Kreuzau Müller, Heino S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH ) 52349 Düren 20.12.2001 (GWS) / 01.01.2011 (VVG) 1.540.000,00 € Gesellschafter Kreis Düren S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH Stadt Düren Stadt Jülich Stadt Heimbach Stadt Linnich Stadt Nideggen Gemeinde Aldenhoven Gemeinde Hürtgenwald Gemeinde Inden Gemeinde Kreuzau Gemeinde Langerwehe Gemeinde Merzenich direkter Anteil 415.800,00 € 315.700,00 € 215.600,00 € 92.400,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € Anteil in % 27,0 % 20,5 % 14,0 % 6,0 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % (Kündigung der Gesellschaftsanteile mit Wirkung zum 01.07.2010) Gemeinde Niederzier Gemeinde Nörvenich Gemeinde Titz Gemeinde Vettweiß 38.500,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € 38.500,00 € - 103 - 2,5 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Vermögenslage (Bilanz): 2009 A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 36,00 € II. Sachanlagen: 37.894.910,39 € III. Finanzanlagen: 149.329,60 € B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte: 2.619.015,87 € II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 8.419.380,45 € IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.180.646,32 € C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN: 15.097,00 € V. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG: 2.442.080,35 € Bilanzsumme Aktiva: 52.720.495,98 € 2010 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 2011 36,00 € 36.535.364,07 € 145.330,60 € 0,00 € 35.421.119,98 € 145.330,60 € -100,00 % -3,05 % 0,00 % 2.073.164,07 € 1.336.464,92 € -35,54 % 6.965.643,48 € 4.208.377,04 € -39,58 % 2.100.776,91 € 2.832.447,82 € +34,83 % 5.041,88 € 0,00 € -100,00 % 3.205.550,71 € 51.030.907,72 € 3.848.394,98 € 47.792.135,34 € +20,05 % -6,35 % Zusammensetzung Aktiva Imm. Verm. Geg 2011 Sachanl. 2010 Finanzanl. Vorräte 2009 Forderungen 2008 Liquide Mittel 2007 RAP Fehlbetrag 0% 20% Vermögenslage (Bilanz): B. C. D. 40% 60% 2009 A. EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital: 1.540.000,00 € Verlustvortrag: -689.030,50 € Kapitalrücklage (Nachschusskapital) 0,00 € Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -3.293.049,85 € Nicht durch Eigenkapital Gedeckter Fehlbetrag: 2.442.080,35 € RÜCKSTELLUNGEN: 1.814.911,37 € VERBINDLICHKEITEN: 50.900.251,28 € RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN: 5.333,33 € Bilanzsumme Passiva: 52.720.495,98 € 80% 2010 100% 2011 in % 1.540.000,00 € -3.982.080,35 € 150.000,00 € -913.470,36 € 1.540.000,00 € -4.895.550,71 € 150.000,00 € -642.844,27 € 0,00 % +22,94 % 0,00 % -29,63 % 3.205.550,71 € 1.332.808,12 € 49.693.432,64 € 3.848.394,98 € 771.357,68 € 47.001.848,70 € +31,26 % -42,13 % -5,42 % 4.666,96 51.030.907,72 € 18.928,96 € 47.792.135,34 € +305,60 % -6,35 % - 104 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Zusammensetzung Passiva 2011 Eigenkapital 2010 Rückstellungen 2009 Verbindlichkeiten 2008 Fehlbetrag 2007 0% 20% 40% 60% 80% 100% Ertragslage (Gewinn und Verlustrechnung) Veränderung 2009 3.870.596,36 € Umsatzerlöse Verminderung / Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen: -1.013.217,63 € Sonstige betriebliche Erträge: 859.827,67 € Materialaufwand -121.006,48 € Personalaufwand -948.941,21 € Abschreibungen Anlagevermögen: -1.212.976,38 € Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.040.212,71 € Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 17.100,00 € Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 466.624,50 € Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 € Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.169.153,64 € Gewöhnliches Geschäftsergebnis: -3.291.359,52 € Steuern von Einkommen und Ertrag 0,00 € Sonstige Steuern -1.690,33 € Jahresüberschuss / -fehlbetrag -3.293.049,85 € Anzahl der Mitarbeiter 2010 4.827.566,97 € 2011 4.168.650,30 € Vorjahr zu WJ in % -13,65 % -100.921,60 € 725.277,38 € -1.924.007,80 € -730.576,67 € -1.354.560,39 € -738.711,65 € 327.916,93 € -695.676,50 € -1.487,82 € -1.133.277,60 € +631,97 % -54,79 % -63,84 % -99,80 % -16,34 % -957.861,09 € -1.179.526,11 € +23,14 % 13.300,00 € 13.300,00 € 0,00 % 202.969,44 € 148.928,57 € -26,63 % -3.999,00 0,00 € k.a. -1.573.995,96 € -876.808,72 € 0,00 € -36.661,64 € -913.470,36 € -1.552.458,31 € -642.342,19 € 0,00 € -502,08 € -642.844,27 € -1,37 % -26,74 % 0,00 %. -98,63 % -29,63 % 2008 16 2009 13 2010 11 2011 1 Betriebliche Kennzahlen Nach dem NKF-Kennzahlenset (es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden können.) Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes] - 105 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 1. Aufwandsdeckungsgrad (Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen) 2007 88,63 % 2. 2008 109,69 % 2009 56,06 % 2010 84,00 % 2011 87,87 % 2009 0,00% 2010 0,00 % 2011 0,00 % 2010 0,00 % 2011 0,00 % Eigenkapitalquote I (Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme) 2007 0,25 % 3. 2008 1,35 % Eigenkapitalquote II ([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme) 2007 0,25 % 4. 2008 1,35 % 2009 0,00 % Abschreibungsintensität (Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 20,76 % 5. 2008 18,59 % 2009 16,19 2010 20,07 % 2011 21,38 % Drittfinanzierungsquote (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen) 2007 0,00 % 6. 2008 0,00 % 2009 0,00 % 2010 0,00 % 2011 0,00 % Investitionsquote (Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen]) 2007 3,46 % 7. 2008 3,75 % 2009 3,13 % 2010 0,30 % 2011 2,26 % Anlagendeckungsgrad II ([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen2 2007 150,26 % 8. 2008 158,27 % 2009 133,25 % % 2010 126,93 % 2011 123,77 % Liquidität II. Grades ([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten 2007 554,93 % 9. 2008 1.006,29 % 2009 2.788,16 % 2010 258,98 % 2011 200,94 % 2010 6,14 % 2011 6,24 % 2010 23,33 % 2011 29,28 % 2010 10,83 % 2011 0,03 % Kurzfristige Verbindlichkeitenquote (Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme) 2007 0,78 % 10. 2008 0,44 % 2009 0,21 % Zinslastquote (Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 26,07 % 11. 2008 35,91 % 2009 42,29 % Personalintensität (Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 19,75 % 2008 16,78 % 2009 12,66 % - 106 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Entwicklung der Jahresergebnisse und des Eigenkapitals 2.000.000 € 1.000.000 € 0€ -1.000.000 € -2.000.000 € -3.000.000 € -4.000.000 € 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Jahresergebnis Eigenkapital Verbindung zum städtischen Haushalt Aus der Beteiligung der Stadt Jülich an der GWS mbH ergaben sich im Berichtszeitraum keine Verbindungen zum städtischen Haushalt. Lediglich aus einem Mietkaufvertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren für den Kindergarten Güsten sind monatliche Mietzahlungen an die Gesellschaft zu leisten. Nach Abschluss der Erschließung des Gewerbegebietes „Königskamp II“ wurde der Erschließungsvertrag zum 31.12.2008 aufgelöst und der Saldo des Baukontos floss als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten in die Eröffnungsbilanz der Stadt in Höhe von 11 Mio. € ein. Der noch nicht veräußerte Grundbesitz wurde als solcher auf der Aktivseite der Eröffnungsbilanz ausgewiesen. Lagebericht der Geschäftsführung 2011 Geschäfts- und Rahmenbedingungen 1. Angaben zum Unternehmen Mit Gesellschaftsvertrag nach dem Stand vom 1. Januar 2011 wurde die in "Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH" umbenannte vormalige "Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH" umfirmiert und entsprechend den durch Gremienbeschlüsse beabsichtigten Umstrukturierungen im Rahmen des Gesellschaftsvertrages angepasst. Nach § 2 des Gesellschaftsvertrags ist Gegenstand des Unternehmens die Verwaltung, Betreuung und Vermarktung des bestehenden Infrastrukturvermögens der Gesellschaft, hierbei wirtschaftet die Gesellschaft nach § 109 GO und die Erreichung des öffentlichen Zwecks hat Vorrang vor der Gewinnerzielung. Ein wesentlicher Eckpunkt der Umstrukturierung war die Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung Da die Gesellschaft seit dem 1. Januar 2011 nicht mehr über eigenes Personal verfügt, wird die Verwaltung des Gesellschaftsvermögens über einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Gesellschaft für Infrastrukturvermögen Kreis Düren mbH (GIS) abgewickelt, der auch die Betriebsführung und die Vermarktung der ARENA Kreis Düren beinhaltet. - 107 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 2. Allgemeine Rahmenbedingungen Die Nachfrage nach Bauland ist im Jahr 2011 im Land NRW gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes NRW in Düsseldorf wurden im Jahr 2011 7,1 Mio. qm Bauland veräußert. Der gesamte Wert der Transaktionen belief sich auf 745 Mio. €. Pro Quadratmeter ergab sich somit ein Durchschnittswert von rd. 105,00 €. Das waren laut den Angaben des Landesamtes rd. 13,30 € je qm weniger als ein Jahr zuvor. Als Ursache für diesen Anstieg der Nachfrage nach Bauland werden das niedrige Zinsniveau und das Streben der Investoren nach Anlagen in Sachwerte aufgeführt. Dieser landesweite positive Trend hat sich auch bei der Gesellschaft spürbar ausgewirkt. So ist es der WG im Geschäftsjahr 2011 und im 1. Halbjahr 2012 gelungen, im Baugebiet Titz B 18 und im Erschließungsgebiet Vettweiß Wald-/Tannenweg vermehrt Baugrundstücke zu veräußern. 3. Tätigkeitsschwerpunkte Die Gesellschaft konzentrierte ihre Aktivitäten nach der Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung weiterhin auf den Umstrukturierungsprozess. Die Betriebsführung der ARENA wurde erstmals übernommen und unter Einsatz des über den Geschäftsbesorgungsvertrag mit der GIS überlassenen Personals (Hallenmanager, Hallenwart, Aushilfen) abgewickelt. Es wurde hierbei zunächst eine Bestandsaufnahme über vorhandene Vertrags- und Geschäftsbeziehungen, Instandhaltungsbedarf und die im Jahr 2011 entstandenen Außenstände vorgenommen. Der Vertrag mit dem Gastronomie- und Cateringunternehmen wurde beendet und dieser Teilbereich wurde mittels Mietvertrags auf die Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung mbH (DGA) übertragen. Die Veräußerung des Grundstücks Marienstraße wurde im Jahr 2011 vollzogen, der Kaufpreis i.H.v. 568 T€ floss der Gesellschaft am 18.05.2011 zu. Im Baugebiet Titz B 18 entwickelte sich die in den vergangenen Jahren schleppende Vermarktung erfreulich; es konnten vier Grundstücke im Laufe des Jahres 2011 verkauft werden. Bis zum Berichtszeitpunkt waren bereits drei weitere Grundstücke veräußert, sodass lediglich noch ein Restbestand von zwei Grundstücken vorhanden ist. Im Rahmen der treuhänderischen Erschließungsmaßnahmen entwickelte sich das Baugebiet in Vettweiß - Wald-/Tannenweg positiv. Die ersten beiden Bauabschnitte sind erschlossen. Von den fünfzehn Baugrundstücken des ersten Bauabschnitts wurden alle im Laufe des Jahres 2011 verkauft und von den einundzwanzig Baugrundstücken des zweiten Bauabschnitts wurden im Laufe des Jahres 2011 bereits neun Grundstücke verkauft. Im Erschließungsgebiet Vettweiß - Jakobwüllesheim wurden Erschließungsmaßnahmen, bis auf den Straßenendausbau, im Mai 2008 abgeschlossen. Im Jahre 2011 wurden fünf Grundstücke verkauft. Bis zum Berichtserstellungszeitpunkt wurden zwei weitere Grundstücke veräußert, so dass insgesamt nur noch ein Grundstück im Bestand ist. Im Erschließungsgebiet Vossenack - Germeter wurde für den ersten Bauabschnitt bereits im Jahr 2008 die Ersterschließung, bis auf den Straßenendausbau und die Anlage eines Kinderspielplatzes, abgeschlossen. Im Jahr 2011 konnte kein Grundstücksverkauf getätigt werden und von den fünfzehn Grundstücken des ersten Bauabschnitts sind noch sieben Grundstücke im Bestand. - 108 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Für den zweiten Bauabschnitt liegt Erschließungsreife vor. Jedoch ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, ob auf Grund der schleppenden Vermarktung des ersten Bauabschnittes die Umsetzung des zweiten Bauabschnittes überhaupt erfolgen wird. Für das Erschließungsgebiet in Inden - Lamersdorf wurde in 2009 ein Grundstückskauf- und Dienstleistungsvertrag mit einer Eigentümerin geschlossen. Hierfür wurde in 2011 ein Investor gesucht, der durch Kauf des von der Gesellschaft erworbenen Grundstücks die Erschließungsmaßnahme übernimmt. Der notarielle Kaufvertrag wurde im Mai 2012 geschlossen. Die Mietkaufforderungen aus dem Bau des Feuerwehrgerätehauses Langerwehe und dem Kindergarten in Jülich - Güsten wurden im Jahr 2011 auf Privatpersonen übertragen. Der Überschuss aus dieser Transaktion - nach Abzug der Vorfälligkeitsentschädigungen für die vorzeitige Tilgung der zugehörigen Darlehen - betrug insgesamt 46 T€. Schwerpunkt der Aktivitäten war jedoch die Umsetzung der langfristigen Stabilisierung der Finanzlage des Unternehmens. Sie erforderte intensivsten Arbeitseinsatz von Geschäftsführung, Gremien und Beratern mit dem Erfolg, dass am 23. Dezember 2011 die Vertragsunterzeichnung zur Umstrukturierung im Rahmen der Finanzierung der Großimmobilien erfolgte. Im Vorgriff auf die am 15. Mai 2013 auslaufende Finanzierung der beiden Darlehen bei der Deutschen Kreditbank AG (DKB), wurde mit Vertrag vom 23. Dezember 2011 die "ForwardForfaitierung" der künftigen Mieten für die drei vom Kreis genutzten Immobilien FTZ, Kreishaus C und ARENA mit der Landesbank Baden-Württemberg unterzeichnet. Der vereinbarte Forfaitierungs-Erlös i.H.v. 32,4 Mio. € soll unter Einbeziehung des Verkaufserlöses aus den Verkäufen der Immobilien AOK und Polizei sowie des Bestandes an liquiden Mitteln und unter Einsatz des bis dahin möglichst liquidierten Vorratsvermögens zur Tilgung des Restdarlehens bei der DKB am 15. Mai 2013 eingesetzt werden. Flankierend zu dieser Maßnahme wurde bereits die Veräußerung der beiden Großimmobilien AOK und Polizei ausgelotet und vorbereitet, für die es am 27. Juni 2012 zur endgültigen Vertragsunterzeichnung kam. Die Objekte wurden zu einem Kaufpreis von 8,8 Mio. € verkauft. Der Kaufpreis wird zur Ablösung eines Teilkreditbetrages bei der DKB in Berlin verwendet, ein verbleibender Überhang wird im Mai 2013 zur Ablösung des Restkreditbetrages im Rahmen der Forfaitierung eingesetzt. Darstellung der Lage ( § 289 Abs. 1 HGB) 1. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Mio. € auf 47,8 Mio. € verringert. Dies resultiert aus den planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens, dem Abgang des Grundstücks Marienstraße aus dem Vorratsvermögen, der Grundstücksverkäufe in Titz und dem Rückgang derForderunqen gegenüber Gesellschaftern aus der Übertragung der Mietkaufforderungen aus dem Feuerwehrgerätehaus Langerwehe und dem Kindergarten in Jülich-Güsten. Die langfristig gebundenen Vermögenswerte sind durch entsprechend langfristig zur Verfügung stehende Mittel gedeckt. Die Immobilieninvestitionen wurden laufzeitkongruent durch langfristiges Fremdkapital gedeckt. Im Rahmen des Forfaitierungsgeschäfts wurden die Mietverträge für die drei betroffe- 109 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ nen Großimmobilien FTZ, Haus C und ARENA an die Erfordernisse dieses Vertrages angepasst. Es erfolgte einerseits eine Mietvertragsverlängerung und die Indexierungsklausel für das FTZ wurde an die von Haus C und ARENA angepasst. Nach der Wirtschafts- und Finanzplanung für die Jahre 2012 - 2016 wird von der Aufrechterhaltung der Zahlungsbereitschaft des Unternehmens ausgegangen. 2. Ertragslage Im Vergleich zum Vorjahr liegt ein Rückgang bei den Umsatzerlösen vor, der hauptsächlich aus dem im Vorjahr vereinnahmten Verkaufserlös für das Grundstück Bismarckstraße resultiert, der deutlich über dem Verkaufspreis für das Grundstück Marienstraße in 2011 lag. Einem vollständigen Wegfall der Personalkosten LH.v. 730 T€ steht eine Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von rd. 220 T€ gegenüber. Diese Zunahme beruht i.W. auf dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der GIS. Die Abschreibungen des Geschäftsjahres verringerten sich um rd. 220 T€. Der Unterschiedsbetrag zum Vorjahr resultiert aus einer außerplanmäßigen Abschreibung im Vorjahr. Im Rahmen des Finanzergebnisses führten schlechtere Anlagekonditionen zu einem Rückgang der Zinserträge um rd. 60 T€, dem ein Rückgang der Zinsaufwendungen von rd. 20 T€ gegenüberstand, der auf den Wegfall der Annuitäten für die Objekte FWGH Langerwehe und Kindergarten in Güsten zurück zu führen ist. Insgesamt weist die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 643 T€ für das Jahr 2011 aus. Damit tritt insgesamt eine Verbesserung zum Vorjahresergebnis von 270 T€ ein. Finanzielle Leistungsindikatoren Das Risikomanagement des Unternehmens wurde aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrages mit der GIS und deren konzernabhängiger Integrierung in das Mutterunternehmen, die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH, in deren Controlling- und Überwachungssystem einbezogen. 1. Bilanzzahlen Bilanzsumme Sachanlagevermögen Eigenkapital T€ T€ T€ 31.12.2011 47.792 35.421 -3.848 2. Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Gesamtleistung Rohergebnis Betriebsergebnis Finanzergebnis Jahresfehlbetrag T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 4.169 3.430 3.062 748 -1.390 -643 - 110 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Seit dem Berichtsjahr ist die Planung weitestgehend überschaubar, da die Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Gesellschaft mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 eingestellt wurden und die Gesellschaft sich nunmehr hauptsächlich mit der Verwaltung ihres umfangreichen Immobilienbesitzes und den Betrieb der ARENA Kreis Düren beschäftigt. Dadurch wird die Planung sehr übersichtlich sowie transparent und es besteht eine hohe Planungssicherheit. Im Hinblick auf die Forfaitierungsvereinbarung wurden bereits 2011 die Grundlagen für den Erfolg der Transaktion geschaffen, indem der Verkauf der Großimmobilien AOK und Polizei in die Wege geleitet wurde. Mit Notarvertrag vom 27. Juni 2012 wurden die Immobilien zu einem Betrag von 8,8 Mio. € verkauft. Nach Ablösung des damit in Zusammenhang stehenden Darlehens i.H.v. 5,6 Mio. € verbleibt ein wesentlicher Liquiditätsüberschuss, der im Zuge der Forfaitierung zur Ablösung des Restdarlehens bei der DKB eingesetzt werden soll. In Vorbereitung der Forfaitierungsverträge, die in die aktuelle Wirtschafts- und Finanzplanung für den Zeitraum 2012 - 2016 eingearbeitet wurden, zeigt sich, dass trotz weiterhin negativer Ergebnisse die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens voraussichtlich weiterhin Aufrecht erhalten bleibt. Unter der Prämisse der Verkäufe der Restgrundstücke in Titz, des Grundstücks Rather Straße in Nideggen und des Laborgebäudes in Jülich ist nicht von Liquiditätsengpässen auszugehen. Demzufolge wird von der fortbestehenden Zahlungsfähigkeit ausgegangen. Es besteht Kenntnis darüber, dass eine insolvenzrechtliche Überschuldung nach der bis zum 31. Dezember 2013 geltenden Fassung des § 19 Insolvenzordnung nicht vorliegt, jedoch ab dem Jahr 2014 entstehen könnte, wenn die Übergangsregelung nicht verlängert wird. In der mittelfristigen Planung des Unternehmens zeigt sich, dass die eingeleiteten Maßnahmen, nämlich die Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung, der Personalabbau und die langfristige Neuausrichtung der Finanzierung, zur weiteren Optimierung künftiger Ergebnisse beitragen. Die künftige Entwicklung des Geschäftsbereichs der ARENA kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden, da die Werbeverträge und Veranstaltungsmodalitäten derzeit einer Überprüfung unterzogen werden. Ein wesentlicher Schritt war die Übertragung des Gastronomie- und Cateringbereichs auf die DGA. Darüber hinaus werden zurzeit weitere Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen der Betriebsführung geprüft. Aus dem Wirtschaftsplan 2012 - 2016 geht hervor, dass mit Ausnahme des Jahresüberschusses im kommenden Geschäftsjahr 2012 in den Folgejahren 2013 - 2016 voraussichtlich Jahresfehlbeträge mit abnehmender Tendenz erwartet werden. Diese Jahresfehlbeträge sind zum Teil auch zahlungswirksam und es werden liquiditätswirksame Mittelabflüsse mit ebenfalls abnehmender Tendenz prognostiziert. Im Zuge der Neuausrichtung der Gesellschaft ist mittelfristig ein Wechsel innerhalb des Gesellschafterbestandes vorgesehen. - 111 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Angaben nach 289 Abs. 2 HGB - Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres Mit notarieller Urkunde des Notars Walter Hansmeyer Nr. 776/2012 vom 27. Juni 2012 wurde der Grundstückskaufvertrag über die Immobilien AOK und Polizei beurkundet. Der Kaufpreis in Höhe von 8,8 Mio. € ist am 1. August 2012 fällig; im Falle einer verspäteten Zahlung ist eine Verzinsung von 5 % über dem jeweiligen Basiszinssatz vereinbart. Der Übergang von Besitz, Nutzungen, Gefahren und Lasten gehen auf den Käufer bei vollständiger Zahlung des Kaufpreises über. Mit Besitzübergang tritt der Käufer in die Mietverhältnisse ein. Beteiligungen des Unternehmens Die Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH ist an folgenden Gesellschaften beteiligt: 1. Entwicklungsgesellschaft Nideggen An der Entwicklungsgesellschaft Nideggen ist die GWS mit 16% am gezeichneten Kapital in Höhe von insgesamt 25.000 €. Weitere Gesellschafter sind die Stadt Nideggen (52%), die SBeteiligungsgesellschaft mbH (16%) und die Volksbank Rureifel eG (16%). Die Tätigkeit der Gesellschaft ist auf das Gebiet der Stadt Nideggen beschränkt. Bisher wurde durch die Gesellschaft keine operative Tätigkeit ausgeführt. Zur Zeit befindet sich die Gesellschaft in Liquidation. Sonstiges In seiner Sitzung am 23.02.2013 hat der Rat der Stadt Jülich die Veräußerung seiner Anteile an der Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH beschlossen. Die notarielle Umsetzung stand zum Stichtag dieses Beteiligungsberichtes noch aus. - 112 - GREEN – Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH Willy-Brandt-Platz 2 52222 Stolberg Tel: 02402 / 101-1500 Fax: 02402 / 101-52 1500 E-Mail: Axel.Kahl@ewv.de Homepage: www.regio-green.de - 113 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ GREEN – Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH Willy-Brandt-Platz 2 52222 Stolberg Telefon: 02402/101-1500 Telefax: 02402/101 52 1500 E-Mail: Axel.Kahl@ewv.de Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Förderung, Koordination, Realisierung von Projekten und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar und mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft. Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Zweckerfüllung ist grundsätzlich dem Lagebericht der Geschäftsführung für das entsprechende Wirtschaftsjahr zu entnehmen. Die Gesellschaft wurde in 2011 gegründet. Zum Stichtag der Berichterstellung lag noch kein geprüfter Jahresabschluss vor. Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft von zwei Geschäftsführern gemeinsam oder von einem Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer und Prokuristen werden von der Gesellschafterversammlung bestellt und abberufen. Diese setzt auch deren Zahl, Anstellungsbedingungen und Befugnisse fest und kann im Einzelfall oder generell Befreiungen von § 181 BGB erteilen. Die Anstellungsverträge sind so zu formulieren, dass den Anforderungen des § 108 Abs. 1 Ziff. 9 des Transparenzgesetzes NRW bzw. einer etwaigen Nachfolgeregelung Rechnung getragen wird. Die Geschäftsführer können mit Zustimmung des Aufsichtsrates Handlungsbevollmächtigte bestellen, abberufen und deren Anstellungsbedingungen festsetzen. Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH hat das Recht, einen Geschäftsführer zu benennen. Die Gesellschafter sind verpflichtet, den von der EWV Energie- und WasserVersorgung GmbH benannten Geschäftsführer im Rahmen eines Gesellschafterversammlungsbeschlusses zu bestellen. Das Benennungsrecht der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH umfasst auch das Recht, die Abberufung des so bestellten Geschäftsführers zu verlangen. Die Gesellschafterversammlung beschließt einen Katalog (Geschäftsordnung für die Geschäftsführung) von Rechtshandlungen und Rechtsgeschäften, für deren Vornahme die Geschäftsführer der vorherigen Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen. Die Gesellschafterversammlung kann stattdessen auch beschließen, dass die Zustimmung ganz oder teilweise durch den Aufsichtsrat oder ein anderes Organ erfolgt. Der Zustimmungskatalog ist jederzeit änderbar. Die Geschäftsführung bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrates zu folgenden Maßnahmen: a) Hingabe und Aufnahme von Darlehen und Bestellung von Sicherheiten, der Erwerb, die Belastung oder Veräußerung von Grundstücken und dinglichen Rechten, - 114 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ b) Soweit nicht im Investitions- und Finanzierungsplan enthalten, Abschlüsse aller Verträge, die die Gesellschaft zu einer wiederkehrenden Ausgabe von mehr als 25.000,00 € oder zu einer einmaligen Ausgabe von mehr als 50.000,00 € verpflichten oder berechtigen, sowie Führung von Rechtsstreitigkeiten mit solchem Streitwert, c) Abschluss, Änderung und Aufhebung von Lieferungs-, Pacht-, Bezugsverträgen und Verträgen, durch die die Gesellschafter länger als ein Jahr gebunden werden soll, mit Ausnahme von Verträgen des laufenden Geschäftsverkehrs, d) Vornahme eines Rechtsgeschäfts oder Einleitung eines Rechtsstreites gegenüber einem Gesellschafter sowie Vertretung der Gesellschaft in derartigen Rechtsstreitigkeiten, e) Ausübung von Beteiligungsrechten betreffend die vorstehenden Angelegenheiten. Aufsichtsrat: Die Gesellschaft errichtet einen Aufsichtsrat, sobald es die gesetzlichen Vorgaben des § 113 GO NRW erfordern. Der Aufsichtsrat besteht aus bis zu 8 Mitgliedern. Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH hat das Recht, zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Die Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH hat das Recht, ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu entsenden. Die Bestellung der übrigen Aufsichtsratsmitglieder erfolgt durch Mehrheitsbeschluss (mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen) in der Gesellschafterversammlung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates wird aus dem Kreise der von der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH entsandten Mitglieder vom Aufsichtsrat gewählt. Seinen Stellvertreter wählt der Aufsichtsrat aus seiner Mitte. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn sämtliche Mitglieder ordnungsgemäß geladen und mindestens die Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder anwesend sind. Der Aufsichtsrat hat insbesondere folgende Aufgaben: a) Einberufung der Gesellschafterversammlung unbeschadet des Rechts und der Pflicht der Geschäftsführung und der Gesellschafter, die Gesellschafterversammlung in den gesetzliche vorgeschriebenen Fällen einzuberufen. b) Beratung über den Wirtschaftsplan zur Vorlage an die Gesellschafterversammlung. c) Vornahme eines Rechtsgeschäftes oder Einleitung eines Rechtsstreites gegenüber einem Geschäftsführer sowie Vertretung der Gesellschaft in derartigen Rechtsstreitigkeiten. Der Aufsichtsrat kann eines oder mehrere seiner Mitglieder mit besonderen Aufgaben beauftragen. Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, Gesellschaftsvertrag oder durh Gesellschafterbeschluss zugewiesenen Befugnisse. Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet einmal jährlich statt. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über: a) den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen i.S. d. §§ 291, 292 Abs. 1 des Aktiengesetzes. b) Die Zustimmung zu Maßnahmen der Geschäftsführung wie folgt: aa) den Erwerb, die Gründung und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen bb) die Annahmen von durch die Gesellschafter oder Dritte angedienten Projekte auf - 115 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ dem Gebiet der Erzeugung und Bereitstellung von Energie aus regenerativen Energieträgern, insbesondere zur Planung, Errichtung und/oder zum Betrieb von Anlagen zwecks Energieerzeugung, sofern diese nicht durch den Investitions- und Finanzierungsplan abgedeckt sind oder ein Einzelprojekt ein Investitionsvolumen von 5.000.000 € übersteigt. c) den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses d) die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer e) die Bestellung und die Abberufung des Mitglieds des Aufsichtsrates soweit diese nicht entsandt werden; § 113 Abs. 1 GO NRW bleibt hiervon unberührt f) die Erteilung der Entlastungen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates g) die Gewährung einer von der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH empfohlenen Vergütung und Richtlinien für die Erstattung von Auslagen der Aufsichtsratsmitglieder h) die Zustimmung zu den der Zustimmung des Aufsichtsrates vorbehaltenen Rechtsgeschäften der Geschäftsführung solange kein Aufsichtsrat besteht. Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig, wenn nach ordnungsgemäßer Ladung mindestens 75% des Kapitals vertreten sind. Beirat: Die Gesellschafterversammlung kann jederzeit über die Errichtung eines Beirates, die Wahl der Mitglieder und des Vorsitzenden sowie über die Rechte, Pflichten und Verantwortlichkeiten des Beirates beschließen. Prüfungsausschuss: Die Gesellschafterversammlung hat einen Prüfungsausschuss, der vorbehaltlich einer Erhöhung aus bis zu 5 Mitgliedern besteht. Er setzt sich zusammen aus a) Ein Mitglied, welches von der EWV Energie- und Wasser-versorgung GmbH ernannt wird und zugleich Vorsitzender des Ausschusses ist. b) Ein Mitglied, welches von der Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH ernannt wird und zugleich stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses ist. c) Ein Mitglied, welches von der StädteRegion Aachen und ihren angehörigen Kommunen die zugleich Gesellschafter sind, ernannt wird. d) Ein Mitglied, welches vom Kreis Heinsberg und seinen angehörigen Kommunen, die zugleich Gesellschafter sind, ernannt wird. e) Ein Mitglied, welches vom Kreis Düren und seinen angehörigen Kommunen, die zugleich Gesellschafter sind, ernannt wird. Der Prüfungsausschuss prüft und beschließt über die Annahme von Projekten, wenn diese durch den Investitions- und Finanzierungsplan abgedeckt sind und ein Einzelprojekt ein Investitionsvolumen von mehr als 500.000 € aber weniger als 5.000.000 €ausweist. Besetzung der Organe Geschäftsführung: Kahl, Axel Aufsichtsrat: Ein Aufsichtsrat war zum Berichtsstichtag bei der Gesellschaft nicht Installiert - 116 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ GesellschafterSchröder, Manfred EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH versammlung: Tertel, Lothar Bürgermeister Gemeinde Aldenhoven Sonders, Alfred Bürgermeister Stadt Alsdorf Linkens, Dr. Willi Bürgermeister Stadt Baesweiler Eßer, Herbert Kreistagsabgeordneter Kreis Heinsberg Schuster, Ulrich Bürgermeister Gemeinde Inden Stommel, Heinrich Bürgermeister Stadt Jülich Göbbels, Heinrich Bürgermeister Gemeinde Langerwehe Witkopp, Wolfgang Bürgermeister Stadt Linnich Heuser, Hermann Bürgermeister Gemeinde Niederzier Eis, Manfred Bürgermeister Gemeinde Roetgen Corsten, Herbert Bürgermeister Gemeinde Selfkant Hermanns, Karl-Heinz Bürgermeister Gemeinde Simmerath Gatzweiler, Ferdi Bürgermeister Stadt Stolberg Frantzen, Jürgen Bürgermeister Gemeinde Titz Hürtgen, Dirk Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren Kamp, Dieter Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH Abs, Dr. Ludger Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH Beirat: Prüfungsausschuss: Ein Beirat war zum Berichtsstichtag nicht eingerichtet Für den Kreis Düren wurde Herr Heinrich Stommel (Bürgermeister der Stadt Jülich) in den Prüfungsausschuss berufen. Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH ) 52222 Stolberg 18.07.2011 25.000,00 € Gesellschafter direkter Anteil EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH 10.500,00 € Gemeinde Aldenhoven 750,00 € Stadt Alsdorf 750,00 € Stadt Baesweiler 750,00 € Kreis Heinsberg 750,00 € Gemeinde Inden 750,00 € Stadt Jülich 750,00 € Gemeinde Langerwehe 750,00 € Stadt Linnich 750,00 € Gemeinde Niederzier 750,00 € Gemeinde Roetgen 750,00 € Gemeinde Selfkant 750,00 € Gemeinde Simmerath 750,00 € Stadt Stolberg 750,00 € Gemeinde Titz 750,00 € Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren 750,00 € Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH 750,00 € Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH 2.500,00 € - 117 - Anteil in % 42,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 3,00 % 10,00 % Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Aufgrund der Gründung der Gesellschaft im Jahre 2011 liegen zum Stichtag der Berichterstellung lediglich die geprüften Jahresabschlusszahlen 2011 vor, welche nachfolgend Grundlage für die Darstellung der wirtschaftlichen Lage sind. Ein Zeitvergleich ist aufgrund der Unternehmensgründung in 2011 nicht möglich. Vermögenslage (Bilanz): 2011 A) ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände: II. Sachanlagen: III. Finanzanlagen: B) UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte: II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: VI. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN: Bilanzsumme Aktiva: Veränderung Vorjahr zu WJ in % 0,00 € 0,00 € 0,00 € k.a. k.a. k.a. 0,00 € k.a. 27.003,93 € k.a. 179.268,28 € k.a. 0,00 € 206.272,21 € k.a. k.a. Zusammensetzung Aktiva Imm. Verm. Geg Sachanl. Finanzanl. Vorräte 2011 Forderungen Liquide Mittel RAP Fehlbetrag 0% 20% 40% 60% Vermögenslage (Bilanz): 80% 100% 2011 A. EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital: Verlustvortrag: Jahresüberschuss/-fehlbetrag: B. RÜCKSTELLUNGEN: C. VERBINDLICHKEITEN: D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN: Bilanzsumme Passiva: - 118 - in % 25.000,00 € 0,00 € -22.827,79 € 4.100,00 € 200.000,00 € k.a. k.a. k.a. k.a. k.a. 0,00 € 206.272,21 € k.a. k.a. Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Zusammensetzung Passiva Eigenkapital Rückstellungen 2011 Verbindlichkeiten Fehlbetrag 0% 20% 40% 60% 80% 100% Ertragslage (Gewinn und Verlustrechnung) Veränderung 2011 0,00 € 23.295,00 € 0,00 € -20.009,88 € 0,00 € Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge: Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Anlagevermögen: Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Jahresüberschuss / -fehlbetrag Anzahl der Mitarbeiter Vorjahr zu WJ in % k.a. k.a. k.a. k.a. k.a. -25.912,19 € k.a. 0,00 € k.a. -200,72 € -22.827,79 € k.a. k.a. 2011 1 Betriebliche Kennzahlen Nach dem NKF-Kennzahlenset (es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden können.) Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes] 1. Aufwandsdeckungsgrad (Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen) 2011 50,51 % 2. Eigenkapitalquote I (Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme) 2011 12,12 % 3. Eigenkapitalquote II ([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme) 2011 12,12 % - 119 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 4. Abschreibungsintensität (Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2011 0,00 % 5. Drittfinanzierungsquote (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen) 2011 0,00 % 6. Investitionsquote (Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen]) 2011 0,00 % 7. Anlagendeckungsgrad II ([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen2 2011 0,00 % 8. Liquidität II. Grades ([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten 2011 103,14 % 9. Kurzfristige Verbindlichkeitenquote (Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme) 2011 96,96 % 10. Zinslastquote (Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2011 0,00 % 11. Personalintensität (Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2011 43,38 % Verbindung zum städtischen Haushalt Zulasten des städtischen Haushaltes wurden im Jahre 2011 die Einlage in Höhe von 750,00 € sowie anteilige Notarkosten in Höhe von 11,70 € gezahlt. Lagebericht der Geschäftsführung 2011 Geschäfts- und Rahmenbedingungen Gründung der Gesellschaft Die GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH wurde am 18.07.2011 in den Räumlichkeiten der Energie- und Wasser-Versorgung GmbH (EWV), Willy-BrandtPlatz 2 gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 24.08.2011. Die Unternehmensgründung erfolgte in Form einer Bargründung mit einem Stammkapital von Höhe von 25.000 Euro. - 120 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Geschäftsfelder der GREEN Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Koordination, Realisierung von Projekten und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar und mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft. Die GREEN strebt mit dem Fachpartner EWV die Schaffung eines regionalen Kompetenzzentrums an, in dem die kommunalen und regionalen Interessen, innovative Ideen, interdisziplinäre Kräfte und fachliches Know-How gebündelt werden. Sie verschafft den Kommunen somit ein Instrument, interessante Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien zu identifizieren, diese mit dem Fachpartner zu planen und in ein regionales Energiekonzept strategisch einzubinden und mit regional ansässigen Unternehmen umzusetzen. Weitere Geschäftsfelder der GREEN könnten aus dem Immobilien- und Grundbesitz der Kommunen und deren Vermarktungsmöglichkeiten entstehen. So können Erneuerbare Energien zur Wärmeversorgung oder zur Stromerzeugung in kommunalen Liegenschaften eingesetzt werden. Dach- und sonstige Flächen der Kommunen kann die Gesellschaft an Investoren vermitteln und damit z.B. das Entstehen von Bürgerkraftwerken unterstützen. Marktumfeld Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stetig erhöht. Diese Entwicklung resultiert aus der konsequenten Förderung Erneuerbarer Energien durch die Politik, insbesondere durch das "Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien" (kurz EEG). Das EEG dient auch der Umsetzung der EU-Richtlinie 2001/77/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. September 2001 zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Elektrizitätsbinnenmarkt. Jedoch zeigen aktuelle Entwicklungen, dass die Fördergelder im Zeitraum der Projektentwicklungen aufgrund gesetzlicher Anpassungen sinken, so dass hierbei ein entsprechendes Planungsrisiko besteht. Geschäftsverlauf Operative Tätigkeit und Projektentwicklung Die Gesellschaft war bisher nicht operativ tätig. Einnahmen ergaben sich lediglich aus der Arbeitnehmerüberlassung eines Projektmanagers an die EWV. Jahresergebnis Für das Rumpfgeschäftsjahr 2011 ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 22.827,79 Euro. Investitionen Im Rumpfgeschäftsjahr 2011 wurden keine Investitionen getätigt. Finanzierung Von der EWV wurde ein Gesellschafterdarlehen von 200.000,00 Euro gewährt. Personalbereich Ein Projektmanager wurde zum 01.10.2011, ein weiterer zum 01.01.2012 bei der GREEN eingestellt. Diese Projektmanager werden auf Grundlage eines bestehenden - 121 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Rahmenvertrages zur Arbeitnehmerüberlassung zwischen GREEN und EWV vom 29.08.2011 in vollem Umfang an die EWV verliehen. Vermögenslage Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar: 31.12.2011 Euro Aktiva Umlaufvermögen Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten % 206.272,21 100,0 2.172,21 4.100,00 200.000,00 206.272,21 1,1 1,9 97,0 100,0 Zur Finanzierung der Gesellschaft wurde ein Gesellschafterdarlehen durch die GREEN bei der Gesellschafterin EWV in Höhe von 200.000,00 Euro aufgenommen. Dieses Darlehen soll vorrangig als Eigenkapital von Projektfinanzierungen Verwendung finden. Finanzlage Die nachstehende, verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt Zahlungsströme nach Geschäftsund Finanzierungstätigkeit: Angaben in TEuro 2011 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode -46,00 0,00 225,00 179,00 0,00 179,00 Die Liquidität der Gesellschaft war im abgelaufenen Jahr zu jeder Zeit gesichert. Maßgeblich dafür war die Gewährung eines Gesellschafterdarlehens durch die EWV. Weiterhin wurde mit der EWV ein Vertrag über eine Kontokorrentkreditlinie in Höhe von 500.000,00 Euro geschlossen, die aber bis jetzt noch nicht in Anspruch genommen wurde. Ertragslage Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar: Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 23.295,00 Euro resultieren aus Personalüberlassung des Mitarbeiters an die EWV. Im Aufwand befinden sich der Personalaufwand (20.009,88 Euro) und sonstige betriebliche Aufwendungen (25.912,19 Euro). Im Finanzergebnisbefinden sich die Zinsen für das Gesellschafterdarlehen der EWV in Höhe von 200,72 Euro. Daraus ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 22.827,79 Euro. Die wirtschaftliche Gesamtlage hat sich zum Jahresabschlusses im Wesentlichen nicht verändert. - 122 - Zeitpunkt der Aufstellung des Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Nachtragsbericht Es sind keine Ergebnisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Risikobericht Risikomanagement Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement ihrer Betriebsführerin, der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH, eingebunden. Ziel dieses Systems ist es, durch geeignete Regelungen betriebliche Risiken möglichst rasch identifizieren, bewerten, überwachen und bewältigen zu können. Auf bestehende Risiken wird im Folgenden näher eingegangen. Betriebsrisiken Generell schützt die GREEN sich gegen Risiken, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der unternehmerischen Tätigkeit stehen, durch adäquate Versicherungen. Haftungsrisiken sind durch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung von der EWV abgedeckt. Finanzrisiken Finanzrisiken beinhalten Liquiditäts-, Preis- und Adressausfallrisiken. Sie können aus Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit der GREEN und Wertveränderungen von Bilanzposten resultieren, Die Risiken werden durch den kaufmännischen Bereich der EWV und dessen interne Sicherungssysteme laufend überwacht. Ebenso erfolgt im Rahmen der Betriebsführung durch die EWV eine permanente Liquiditätsüberwachung. Für die Gesellschaft werden mit den zukünftig anstehenden Investitionen weitere Finanzmittelnotwendig. In der Gesellschafterversammlung am 07.05.2012 wird den Gesellschaftern eine Kapitalerhöhung auf 600.000,00 Euro vorgeschlagen. Weiterhin steht von EWV eine Kontokorrentlinie in Höhe von 500.000,00 Euro zur Verfügung, die bis heute noch nicht in Anspruch genommen wurde. Gesamtrisiko Die aktuelle Kapitalausstattung der Gesellschaft ermöglicht bislang keine Investitionsobjekte aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Entwicklung neuer Projekte steht unter dem Risiko, dass sich Fördersätze gemäß EEG weiter reduzieren, bevor diese Projekte in Betrieb genommen werden. Die relevante Gemeinsamkeit der einzelnen Erneuerbaren-Energie-Technologien ist, dass die erzeugte Energie in das allgemeine Stromnetz eingespeist und nach den Sätzen des EEG vergütet werden kann. Dadurch lassen sich Investitionsrisiken der GREEN ab der Inbetriebnahme auf ein Mindestmaß begrenzen und die zu erwartenden Einnahmen sicher kalkulieren. Die Haftung der Gesellschafter ist zudem entsprechend der Rechtsform der GmbH begrenzt. Eine vertraglich vereinbarte Nachschusspflicht für die Gesellschafter besteht nicht. Ausblick Ergebnisentwicklung Die Ergebnisentwicklung der Gesellschaft hängt stark davon ab, ab die anstehenden Projekte seitens der GREEN finanziell abgebildet werden können. - 123 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Investitionen Die aktuelle Projektvorschau und –priorisierung beinhaltet weitreichende Investitionen. Hierzu zählt u.a. die Beteiligungsmöglichkeit an einem fortgeschrittenen Projekt im Bereich der Photovoltaik. Hierfür müssen jedoch zunächst geeignete Lösungen zur Finanzierung gefunden werden. Beteiligungen des Unternehmens Die GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie GmbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt. - 124 - Entwicklungsgesellschaft Nideggen mbH (EGN) i.L. Zülpicher Str. 1 52385 Nideggen - 125 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Entwicklungsgesellschaft Nideggen mbH (EGN) i.L. Zülpicher Str. 11 52385 Nideggen Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die Sicherung und Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur in Nideggen, insbesondere die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen sowie die Ansiedlung junger Familien. Die Tätigkeit der Gesellschaft ist auf das Gebiet der Stadt Nideggen beschränkt. Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist grundsätzlich dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2011 zu entnehmen. Da die Gesellschaft nicht operativ tätig ist, liegt ein Lagebericht nicht vor. Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, ist dieser zwingend einzelvertretungsbefugt, und dies auch bei Vorhandensein von Prokuristen. Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat hat sieben Mitglieder. Davon stehen der Stadt Nideggen vier Sitze zu. Die übrigen Gesellschafter entsenden je ein Mitglied. Der Zuständigkeit des Aufsichtsrates unterliegen insbesondere: 1. die Prüfung des Jahresabschusses und des Lageberichtes, 2. die Prüfung des Vorschlags der Geschäftsführung über die Verwendung des Ergebnisses, 3. die Prüfung des von der Geschäftsführung aufzustellenden Wirtschaftsplanes, 4. die Einberufung der Gesellschafterversammlung, unbeschadet des Rechtes und der Pflicht der Geschäftsführung und der Gesellschafter, die Gesellschafterversammlung in der gesetzlich vorgesehenen Fällen einzuberufen, 5. die Festlegung von Rahmenbedingungen für den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken, 6. der Abschluss von Verträgen, die einen Wert von 50.000,00 DM im Einzelfall überschreiten, sowie von Daueraufträgen, die die Gesellschaft jährlich mit mehr als 5.000,00 DM belasten, 7. der Erwerb und die Pachtung von Unternehmen und Beteiligungen, 8. die Führung von Rechtsstreitigkeiten, sofern der Gegenstand nicht eine Angelegenheit der laufenden Verwaltung darstellt, 9. alle im Gesellschaftsvertrag sonst genannten Zuständigkeiten. - 126 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung ist als beschließendes Organ in allen Angelegenheiten zuständig, soweit nicht durch das Gesetz oder durch den Gesellschaftervertrag die Zuständigkeit der anderen Organe begründet ist. Der Beschlussfassung durch die Gesellschafterversammlung unterliegen insbesondere: 1. die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses, 2. die Wahl des Abschlussprüfers, 3. die Entlastung der Geschäftsführer, 4. die Übernahme neuer Aufgaben, 5. die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen, 6. die Änderung des Gesellschaftervertrages, 7. die Auflösung, Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der Gesellschaft. Besetzung der Organe Die Gesellschaft ist nicht operativ tätig geworden. Eine Besetzung der Organe erfolgte nicht. Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH ) 52385 Nideggen 1999 25.000 € Gesellschafter Stadt Nideggen S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH Volksbank Rureifel eG direkter Anteil 13.000 € 4.000 € 4.000 € 4.000 € Anteil in % 52,00 % 16,00 % 16,00 % 16,00 % Die Gesellschaft ist nicht operativ tätig geworden. Jahresabschlüsse wurden nicht erstellt. ie Gesellschaft wird zur Zeit liquidiert. Betriebliche Kennzahlen Die Gesellschaft ist nicht operativ tätig geworden. Jahresabschlüsse wurden nicht erstellt. Die Gesellschaft wird zur Zeit liquidiert. Verbindung zum städtischen Haushalt Es bestanden keine direkten Verbindung zum städtischen Haushalt Lagebericht der Geschäftsführung 2010 Die Gesellschaft ist nicht operativ tätig geworden. Lageberichte wurden nicht erstellt. Beteiligungen des Unternehmens Die Entwicklungsgesellschaft Nideggen mbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt. - 127 - Vorwort zu den nachfolgenden „Beteiligungen“ der Stadt Jülich: Bei den nachfolgenden Beteiligungen handelt es sich nicht um Beteiligungen der Stadt Jülich im Sinne des § 107 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen, da es sich bei Genossenschaften und Zweckverbänden nicht um wirtschaftliche Unternehmen im klassischen Sinn handelt. Trotzdem erfolgt aufgrund der Anforderungen des Neuen Kommunalen Finanzwesens (NKF) eine Darstellung im Rahmen des Beteiligungsberichtes, da mit der Umstellung der kommunalen Rechnungslegung auch der kaufmännische Begriff der Beteiligungen weiter gefasst wurde. Zusätzlich ist auch bei diesen „Beteiligungen“ Kapital der Stadt Jülich gebunden und - wenn auch nur in sehr geringem Umfang - eine Beteiligungsmöglichkeit und Einflussnahme auf die wirtschaftliche Betätigung der Beteiligungen möglich. Nachfolgend dargestellt sind die Beteiligungen der Stadt Jülich an den beiden Zweckverbänden „Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur“ (KDVZ) und „Zweckverband Schulverband Schirmerschule“ sowie der Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G (WOGE) und ihrer 100%-igen Tochter Rurbau GmbH. - 128 - Zweckverband Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein - Erft – Rur (KDVZ) Bonnstraße 16 – 18 50226 Frechen Tel: 02234 / 1822 – 0 Fax: 02234 / 1822 – 155 E-Mail: verbandsvorsteher@kdvz-frechen.de Homepage: www.kdvz-frechen.de - 129 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Zweckverband Kommunale DatenverarbeitungsZentrale Rhein – Erft – Rur Bonnstr. 16 - 18 50226 Frechen Telefon: 02234 / 1822-0 Telefax: 02234 – 1822-155 E-Mail: verbandsvorsteher@kdvz-frechen.de Homepage: www.kdvz-frechen.de Gegenstand des Unternehmens Der Zweckverband ist Träger der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur. Er ist Dienstleister für seine Verbandsmitglieder in allen Belangen technikunterstützter Informationsverarbeitung. Dem Zweckverband obliegen insbesondere folgende Aufgaben, um eine wirtschaftlichere Aufgabenerledigung beim Einsatz der Informationstechnologie bei den Verbandsmitgliedern zu erreichen, als dies für jedes Verbandsmitglied alleine möglich ist: a) Bereitstellung von Anwendungen und Unterstützung bei deren Nutzung auf allen vereinbarten Rechnerebenen. b) Beratung und Unterstützung bei der Erstellung und Fortschreibung örtlicher TUIEntwicklungspläne. c) Planung, Beschaffung, Vermittlung, Installation und Administration von ITKomponenten. d) Unterstützung bei der Problembehebung und künftigen Problemvermeidung durch die Nutzung von IT-Komponenten vor Ort. e) Bereitstellung von Rechner- und Netzkapazitäten zur Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit, die termingerechte Durchführung von Produktionen und die Sicherstellung des Schutzes gespeicherter Daten vor Missbrauch und Zerstörung. f) Schulung von Bediensteten der Verbandsmitglieder in der Handhabung eingesetzter Software-Produkte. g) Prüfung der Programme im Bereich der Haushaltswirtschaft vor ihrer Anwendung gem § 103 Abs. 1 Nr. 4 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen. Der Zweckverband kann Dienstleistungen und Produkte für sonstige Benutzer anbieten, wenn die Voraussetzungen der §§ 107 ff der Gemeindeordnung für das Land NordrheinWestfalen vorliegen. Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2010 zu entnehmen. Organe des Unternehmens Verbandsvorsteher: Die Verbandsversammlung wählt aus dem Kreise der Hauptverwaltungsbeamten oder mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten aus dem Kreise der allgemeinen Vertreter oder der leitenden Bediensteten der Verbandsmitglieder den Verbandsvorsteher und zwei Stellvertreter für die Dauer der laufenden Wahlzeit der kommunalen Vertretung. Sie verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur Neuwahl durch die neue Verbandsversammlung, - 130 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ jedoch längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im Amt. Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sollen der Verbandsversammlung nicht angehören. Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sind verpflichtet an den Sitzungen der Verbandsversammlung mit beratender Stimme teilzunehmen. Der Verbandsvorsteher führt die laufenden Geschäfte, sowie, nach Maßgabe der Gesetze, der Verbandssatzung und der Beschlüsse der anderen Verbandsorgane, die übrige Verwaltung des Zweckverbandes nd vertritt den Zweckverband gerichtlich und außergerichtlich. Er ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte des Zweckverbandes. Der Verbandsvorsteher überträgt die Durchführung der Geschäfte der laufenden Verwaltung auf den Geschäftsführer der KDVZ; er kann ihm weitere Geschäfte per Dienstanweisung übertragen. Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat besteht aus dem Verbandsvorsteher, dessen beiden Stellvertretern sowie je fünf Hauptverwaltungsbeamten oder, mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten, den allgemeinen Vertretern oder leitenden Bediensteten aus den Gebieten der Kreise Düren, Rhein-Erft-Kreis und Euskirchen. Für diese Mitglieder sind nach gleichen Kriterien Stellvertreter zu wählen. Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden für die Dauer der laufenden Wahlzeit der kommunalen Vertretung gewählt. Sie verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur Neuwahl durch die neue Verbandsversammlung, jedoch längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im Amt. Im Übrigen erlischt die Mitgliedschaft, wenn die Voraussetzungen der Wahl entfallen. Vorsitzender des Verwaltungsrates ist der Verbandsvorsteher, Stellvertreter sind die stellvertretenden Verbandsvorsteher. Der Verwaltungsrat ist zuständig für a.) die Vorbereitung der Beschlüsse der Verbandsversammlung b.) die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers und seines Vertreters c.) Leitentscheidungen zu den einzelnen Produkten und Leistungen d.) Die Entscheidung in Personalangelegenheiten, soweit nicht der Verbandsvorsteher zuständig ist. Die Sitzungen des Verwaltungsrates finden nach Bedarf, grundsätzlich jährlich viermal statt. Der Verwaltungsrat muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel seiner Mitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Angelegenheiten beantragt wird. Verbandsversammlung Die Verbandsversammlung besteht aus je einem Vertreter der Verbandsmitglieder. Die Vertreter werden durch die Vertretungskörperschaft für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte oder aus den Dienstkräften des Verbandsmitgliedes gewählt. Jedes Verbandsmitglied hat eine Stimme. Für jedes Mitglied der Verbandsversammlung ist ein Stellvertreter für den Fall der Verhinderung zu bestellen. Die Verbandsversammlung ist Dienstvorgesetzter des Verbandsvorstehers. Die Verbandsversammlung beschließt insbesondere über die Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplans und die Festsetzung der jährlichen Umlage, die Feststellung des Jahresabschlusses, die Entlastung der anderen Verbandsorgane, - 131 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ - die Wahl der Verwaltungsratsmitglieder und ihrer Stellvertreter auf Vorschlag der jeweiligen Konferenzen der Hauptverwaltungsbeamten in den Kreisgebieten, die Wahl des Verbandsvorstehers und seiner Stellvertreter, - die Bildung von Ausschüssen und die Wahl der Ausschussmitglieder und ihrer Stellvertreter, die Wahrnehmung der Prüfungsaufgaben und die Bestellung von Prüfern, die Festsetzung der Höhe von Sitzungstagegeldern und Fahrtkostenentschädigungen, die Änderung der Zweckverbandsatzung, die Gründung von oder die Beteiligung des Zweckverbandes an anderen öffentlichrechtlichen oder privatrechtlichen Institutionen oder Gesellschaften, die Auflösung des Zweckverbandes Die Sitzungen der Verbandsversammlung finden nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal im Jahr statt. Eine Sitzung muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel der Verbandsmitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Tagesordnungspunkte beantragt wird. Besetzung der Organe Verbandsvorsteher: Stommel, Heinrich Hadel, Bernhard (1.Stellvertreter) Adams, Johannes (2.Stellvertreter) Geschäftsführung: Wergen, Karl-Heinz Verwaltungsrat: Kaptain, Peter Kranz, Josef Ramm, Walter Harald Sievers Witkopp, Wolfgang Sieburg, Marlies Koerdt, Gunnar Ludes, Peter Dr. Lehmann, Patrick Dauber, Gerlinde Albert Bergmann Pracht, Wilfried Büttner, Alexander Radermacher, Herbert Hartmann, Rolf - 132 - Bürgermeister Stadt Jülich 1. Beigeordneter Stadt Wesseling Geschäftsbereichsleiter I Kreis Euskirchen Dezernent Kreis Düren Bürgermeister Gemeinde Vettweiß Bürgermeister Gemeinde Kreuzau 1. Beigeordneter Stadt Düren Bürgermeister Stadt Linnich Bürgermeisterin Stadt Kerpen Bürgermeister Stadt Bedburg 1. Beigeordneter Stadt Bergheim 1. Beigeordneter Stadt Frechen Kreisdirektorin Rhein-Erft-Kreis Bürgermeister Stadt Zülpich Bürgermeister Gemeinde Nettersheim Bürgermeister Stadt Bad Münstereifel Bürgermeister Gemeinde Kall Bürgermeister Gemeinde Blankenheim Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Verbandsversammlung: Kaptain, Peter Kreis Düren Grebe, Karl-Heinz Rhein-Erft-Kreis Rhiem, Josef Carl (Vorsitzender) Kreis Euskirchen Tertel, Lothar Gemeinde Aldenhoven Büttner, Alexander Stadt Bad Münstereifel Zöphel, Michael Stadt Bedburg Ludes, Peter Stadt Bergheim Esser, Hermann-Josef Gemeinde Blankenheim Kirf, Peter Stadt Brühl Etten, Helmut Gemeinde Dahlem Freiberger, Ralf Stadt Düren Schenk, Tobias Stadt Elsdorf Erner, Volker Stadt Erftstadt Dipl. Ing. Gennat, Ingo Stadt Euskirchen Dr. Lehmann, Patrick Stadt Frechen Züll, Bert Stadt Heimbach Westerburg, Rudolf Gemeinde Hellenthal Buch, Axel Gemeinde Hürtgenwald Fuchs, Carol Stadt Hürth Schuster, Ulrich Gemeinde Inden Laufs, Jürgen Stadt Jülich Schmitz, Peter Gemeinde Kall Ripp, Klaus Stadt Kerpen Ramm, Walter Gemeinde Kreuzau Löfgen, Timo Gemeinde Langerwehe Wermeter, Alfred Stadt Linnich Harzheim, Peter Gemeinde Merzenich Pracht, Wilfried Gemeinde Nettersheim Heuser, Hermann Gemeinde Niederzier Göckemeyer, Margit Stadt Nideggen Rataj, Andreas Gemeinde Nörvenich Schmitz, Maria Stadt Pulheim Frantzen, Jürgen Gemeinde Titz Kanz, Josef Gemeinde Vettweiß Eskes, Alexander Gemeinde Weilerswist Haupt, Hans-Peter Stadt Wesseling Wolter, Leo Stadt Zülpich Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale Gemeinschaftsarbeit (GKG) 50226 Frechen 1978 der Zweckverband selbst ist nicht mit Eigenkapital ausgestattet - 133 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Verbandsmitglieder: Anteil in % Kreis Düren 2,7 % Kreis Euskirchen 2,7 % Rhein-Erft-Kreis 2,7 % Gemeinde Aldenhoven 2,7 % Stadt Bad Münstereifel 2,7 % Stadt Bedburg 2,7 % Stadt Bergheim 2,7 % Gemeinde Blankenheim 2,7 % Stadt Brühl 2,7 % Gemeinde Dahlem 2,7 % Stadt Düren 2,7 % Stadt Elsdorf 2,7 % Stadt Erftstadt 2,7 % Stadt Euskirchen 2,7 % Stadt Frechen 2,7 % Stadt Heimbach 2,7 % Gemeinde Hellenthal 2,7 % Gemeinde Hürtgenwald 2,7 % Stadt Hürth 2,7 % Gemeinde Inden 2,7 % Stadt Jülich 2,7 % Gemeinde Kall 2,7 % Stadt Kerpen 2,7 % Gemeinde Kreuzau 2,7 % Gemeinde Langerwehe 2,7 % Stadt Linnich 2,7 % Gemeinde Merzenich 2,7 % Gemeinde Nettersheim 2,7 % Stadt Nideggen 2,7 % Gemeinde Niederzier 2,7 % Gemeinde Nörvenich 2,7 % Stadt Pulheim 2,7 % Gemeinde Titz 2,7 % Gemeinde Vettweiß 2,7 % Gemeinde Weilerswist 2,7 % Stadt Wesseling 2,7 % Gemeinde Zülpich 2,7 % Vermögenslage (Bilanz): A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände: II. Sachanlagen: III. Finanzanlagen: B. UMLAUFVERMÖGEN I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 2009 2010 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 2.364.325,77 € 3.804.868,23 € 4.670.673,47 € 2.474.366,61 € 3.559.699,63 € 6-968.655,21 € 2.780.921,41 € 3.487.203,42 € 7.499.437,56 € +12,39 % -2,04 % +7,62 % 4.239.303,38 € 4.272.802,83 € 4.036.964,23 € -5,52 % - 134 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Vermögenslage (Bilanz): II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. RECHNUNGS ABGRENZUNGSPOSTEN: Bilanzsumme Aktiva: 2009 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 2010 2011 1.083.691,11 € 38.142,92 € 20.310,54 € -46,75 % 313.259,19 € 16.476.121,15 € 282.625,31 € 17.596.292,51 € 225.146,80 € 18.049.983,96 € -20,34 % +2,58 % Zusammensetzung Aktiva 2011 Imm. Verm. Geg 2010 Sachanl. 2009 Finanzanl. 2008 Forderungen Liquide Mittel 2007 RAP 0% 20% 40% Vermögenslage (Bilanz): A. EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital: B. RÜCKSTELLUNGEN: C. VERBINDLICHKEITEN: D. RECHNUNGS ABGRENZUNGSPOSTEN: Bilanzsumme Passiva: 60% 2009 80% 2010 100% 2011 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 0,00 € 11.375.108,06 € 5.101.013,09 € 0,00 € 12.836.022,29 € 4.760.270,22 € 0,00 € 14.680.016,04 € 3.369.967,92 € 0,00 % +14,37 % -29,21 % 0,00 € 16.476.121,15 € 0,00 € 17.596.292,51 € 0,00 € 18.049.983,96 € 0,00 % +2,58 % Zusammensetzung Passiva 2011 2010 Eigenkapital 2009 Rückstellungen Verbindlichkeiten 2008 RAP 2007 0% 20% 40% 60% 80% 100% Ertragslage (Gewinn und Verlustrechnung) Umsatzerlöse: Sonstige betriebliche Erträge: Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Veränderung 2009 15.781.503,49 € 322.905,91 € -1.550.655,61 € -7.622.491,68 € -1.241.553,91 € 2010 14.949.895,93 € 74.057,61 € -1.306.383,67 € -6.530.295,82 € -1.388.001,57 € 2011 15.395.375,42 € 394.248,58 € -1.690.308,98 € 7.372.851,31 € 1.363.336,09 € -5.526.816,19 € -5.685.838,94 € 5.251.853,38 € - 135 - Vorjahr zu WJ in % -2,98 % +432,35 % +29,39 % +12,90 % -1,78 % -7,63 % Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 2009 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Gewöhnliches Geschäftsergebnis: Sonstige Steuern Jahresüberschuss / -fehlbetrag 2010 Veränderung Vorjahr zu WJ in % 2011 16.772,33 € 30.762,22 € 2.443,59 € -92,06 % -178.237,72 € 1.426,62 € -1.426,62 € 0,00 € 142.775,99 € 1.419.77 € -1.419,77 € 0,00 € 112.359,83 € 1.358,00 € -1.358,00 € 0,00 € -21,30 % -4,35 % -4,35 % 0,00 % 2010 95 2011 96,9 Anzahl der Mitarbeiter 2007 117 2008 110,5 2009 96,7 Betriebliche Kennzahlen Nach dem NKF-Kennzahlenset (es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden können.) Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes] 1. Aufwandsdeckungsgrad (Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen) 2007 100,00 % 2008 100,00 % 2009 100,00 % 2010 100,00 % 2011 100,00 % 2009 kein Eigenkapital 2010 kein Eigenkapital 2011 Kein Eigenkapital 2010 k.a. 2011 k.a. 2. Eigenkapitalquote I (Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme) 2007 kein Eigenkapital 2008 kein Eigenkapital 3. Eigenkapitalquote II ([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme) 2007 k.a. 2008 k.a. 2009 k.a. 4. Abschreibungsintensität (Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 13,07 % 2008 7,43 % 2009 7,70 % 2010 9,22 % 2011 8,63 % 5. Drittfinanzierungsquote (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen) 2007 0,00 % 2008 0,00 % 2009 0,00 % 2010 0,00 % 2011 0,00 % 6. Investitionsquote (Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen]) 2007 k.a. 2008 225,07 % 2009 183,59 % - 136 - 2010 135,46 % 2011 151,38 % Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 7. Anlagendeckungsgrad II ([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen 2007 92,79 % 2008 52,13 % 2009 35,41 % 2010 24,62 % 2011 10,54 % 8. Liquidität II. Grades ([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten 2007 137,32 % 2008 86,24 % 2009 64,84 % 2010 276,45 % 2011 301,95 % 2010 8,86 % 2011 79,48 % 2010 0,95 % 2011 0,71 % 2010 43,38 % 2011 46,69 % 9. Kurzfristige Verbindlichkeitenquote (Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme) 2007 14,64 % 2008 14,67 % 2009 12,35 % 10. Zinslastquote (Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 1,68 % 2008 1,27 % 2009 1,11 11. Personalintensität (Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen) 2007 41,29 % 2008 40,01 % 2009 47,28 % Verbindung zum städtischen Haushalt Der Zweckverband rechnet seine Leistungen gegenüber den Verbandsmitgliedern auf Basis der Verbandsumlage ab. Leistungen aufgrund von Einzelvereinbarungen mit Verbandsmitgliedern oder anderen Dritten werden durch Erstattungen oder aufgrund privatrechtlicher Leistungsentgelte abgerechnet. Darüber hinaus generiert der Zweckverband Kostenerstattungen und Kostenumlagen, welche überwiegend aus der Erstattung von Aufwendungen für individuelle Hard- und Softwaremiete sowie individueller Leistungskosten und Handelsware resultieren. Die durch die Verbandsmitglieder zu entrichtende Umlage wird durch Umlagevorauszahlungen entrichtet (lfd. Wirtschaftsjahr). Eine abschließende Berechnung der zu leistenden Verbandsumlage erfolgt anschließend auf Basis einer Ist-Kostenrechnung (im Folgejahr). Die durch die Stadt Jülich gezahlte Verbandsumlage für die Jahre 2007 – 2011 wurde in folgender Höhe abgerechnet: 2007 452.910,01 € 2008 518.405,66 € 2009 571.831,01 € 2010 650.136,60 € 2011 496. 476,16 € Lagebericht 2011 KDVZ-PORTRAIT Gründung 20.04.1966 BGB-Gesellschaft "Kommunale elektronische Datenverarbeitungsanlage im Landkreis Köln" - 137 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 01.07.1978 Zweckverband "Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein- Erft-Rur" Sitz 50226 Frechen , Bonnstraße 16-18. Rechtsform Zweckverband nach dem Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit (GkG) Organe Verbandsversammlung Josef Carl Rhiem (Vorsitzender) Verwaltungsrat Verbandsvorsteher: Heinrich Stommel, Bürgermeister Stadt Jülich 1. stv. Verbandsvorsteher: Bernhard Hadel , 1. Beigeordneter und Kämmerer Stadt Wesseling 2. stv. Verbandsvorsteher: Johannes Adams , Geschäftsbereichsleiter I Kreis Euskirchen Geschäftsführer: Karl Heinz Wergen Aufgaben Die kdvz Rhein-Erft-Rur ist als kommunaler Zweckverband IT- Dienstleister für 37 Kommunalverwaltungen in den Kreisen Düren, Euskirchen und Rhein-Erft-Kreis. Die Bereitstellung von Fachanwendungen sowie eines hochperformanten und ausfallsicheren Netzes gehören ebenso zu ihrem Kerngeschäft wie der Betrieb eines professionellen Rechenzentrums. Die Evaluation (Anmerkung des Berichterstellers: Evaluation = sach- und fachgerechte Bewertung) neuer Technologien, Consultingleistungen (Anmerkung des Berichterstellers: Consultingleistung = mehrere Bereiche umfassende Unternehmensberatungsleistung) und ein umfassender IT-Support bilden weitere Tätigkeitsschwerpunkte. Der Zweckverband bedient neben den Verbandsmitgliedern auch weitere Kunden mit Leistungen aus seinem Produktportfolio. 1. GESCHÄFTSVERLAUF Der Geschäftsverlauf des Wirtschaftsjahres 2011 stellt sich im Vergleich mit den Werten des Vorjahres wie folgt dar: Gewinn- und Verlustrechnung Abweichung 2011 2010 T€ T€ T€ Umsatzerlöse 15.395,4 14.949,4 445,50 darin Kostenweiterbelastungen bereinigte Umsatzerlöse Neutrale Erträge - 138 - -78,6 -26,3 -52,3 15.316,7 14.923,6 393,1 394,2 74,1 320,1 Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Personal- und Versorgungsaufwendungen -7.372,9 -6.530,3 -842,6 Abschreibungen -1.363,3 -1.388 24,7 Übrige Aufwendungen -6.942,2 -6.992,2 50,0 davon Kostenweiterbelastungen 78,6 26,3 52,3 bereingte übrige Aufwendungen -6.863,5 -6.992,2 50 -109,9 -112,1 2,2 1,4 1,4 0,0 -1,4 -1,4 0,0 0,0 0,0 0,0 Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern INVESTITIONEN Der Verband hat im Wirtschaftsjahr 2011 Investitionen in Höhe von 1.599,5 T€ getätigt, welche sich wie folgt in den Anlageklassen wieder finden: 1.342,0 T€ 0,0 T€ 170,9 T€ 86,6 T€ 1.599,5 T€ DV-Software Betriebsgebäude Maschinen und technische Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Gemäß der obigen Darstellung lag das Investitionsvolumen im Wirtschaftsjahr 2011 unter dem freien Cash Flow, welcher sich wie folgt ermittelt: ordentliches Jahresergebnis ordentliche Abschreibungen Veränderungen der langfristigen Rückstellungen Cash Flow 1,4 T€ 1.363,3 T€ 2.254,8 T€ 3.619,5 T€ KAPITALFLUSSRECHNUNG Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im Wirtschaftsjahr 2011 einen Kapitalfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 2.799,4 T€ erzielt. Hieraus wurden Investitionen sowie die Tilgungen für Investitionskredite vorgenommen, die einzelnen Zahlungsströme des Wirtschaftsjahres sind in den nachfolgenden Rechnungen dargestellt: Mittelveränderung aus der Ifd. Geschäftstätigkeit Jahresergebnis Abschreibungen Zunahme der Rückstellungen Erträge aus Anlageverkäufen Zunahme der Vorräte und sonstigen Aktiva Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva CashFlow aus der Ifd. Geschäftstätigkeit - 139 - 0,0 T€ 1.363,3 T€ 1.844,0 T€ 1,1 T€ -430,3 T€ 21,1 T€ 2.799,2 T€ Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen Investitionen Zugang Wertpapiere des Anlagevermögens (Pensionsfonds) Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 1,1 T€ -1.599,5 T€ -530,8 T€ -2.129,2 T€ Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit Darlehensaufnahmen Darlehenstilgungen Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 0,0 T€ -687,8 T€ -687,8 T€ Veränderung des Finanzmittelbestandes Finanzmittel zum 01.01.2010 Cash Flow aus der Ifd. Geschäftstätiqkeit Cash Flow aus der Investitionstätigkeit Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit Finanzmittel zum 31.12.2010 38,1 T€ 2.799,2 T€ -2.129,2 T€ -687,8 T€ 20,3 T€ Planabweichungsanalyse auf Basis des Jahresabschlusses 2011 Ergebnis 1. Umsatzerlöse (ohne Ergebnis der Kostenrechnung) 2. Gesamtleistung 3. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-. Hilfs- und Betriebsstoffe u. für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstande des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. sonstige betriebliche Aufwendungen a) ordentliche betriebliche Aufwendungen aa) Raumkosten ab) Versicherung, Beiträge und Abgaben ac) Reparaturen und Instandhaltungen ad) Fahrzeugkosten Plan Abweichung 15.458.593,69 € 15.286.409,00 € 172.184,69 € 15.458.593,59 € 15.286.409,00 € 172.184,69 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 276.587,87 € 0,00 € 276.587,87 € 117.660,71 € 0,00 € 117.660,71 € 139.776,29 € 83.700,00 € 56.076,29 € 1.550.532,69 € 1.432.025,00 € 118.507,69 € 4.245.556,30 € 4.195.679,00 € 49.877,30 € 3.127.295,01 € 2.159.838,00 € 967.457,01 € 7.372.851,31 € 6.355.517,00 € 1.017.334,31 € 1.363.336,09 € 1.949.704,00 € -586.367,91 € 367.530,09 € 73.371,60 € 121.074,56 € 14.752,91 € 355.837,00 € 36.000,00 € 152.886,00 € 16.070,00 € 11.693,09 € 37.371,60 € -31.811,44 € -1.317,09 € - 140 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Ergebnis Plan Abweichung ae) Werbe- und Reisekosten afa) Pflege/Miete Software und Hardware afb) Datenübermittlung afc) Consulting und Beratung afd) Porto und Beförderungsentgelte ag) verschiedene betriebliche Kosten b) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens c) sonstige Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12. sonstige Steuern 13. Erträge aus satzungsgemäßen Finanzbedarfsumlagen für Vorjahre 14.1 Jahreszwischenergebnis 14.2 Ergebnis der Kostenabrechnung für 2011 27.984,23 € 1.997.867,14 € 732.721,37 € 1.063.363,69 € 402.719,21 € 450.468,58 € 56.000,00 € 2.397.994,00 € 704.931,00 € 965.430,00 € 68.920,00 € 376.447,00 € -28.015,77 € -400.126,86 € 27.790,37 € 97.933,69 € 333.799,21 € 74.021,58 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 5.251.853,38 € 2.443,59 € 0,00 € 112.359,83 € 5.130.515,00 € 0,00 000 € 333.478,00 € 121.338,38 € 2.443,59 € 0,00 € -221.118,17 € 64.576,27 € 1.470,00 € 63.106,27 € -1.358,00 € -1.470,00 € 112,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 63.218,27 € 0,00 € 63.218,27 € 2011 14.680,0 T€ 2.513,1 T€ 856,9 T€ (67,6) T€ 18.050,0 T€ 2010 12.836,0 T€ 3.200,9 T€ 1.559,4 T€ (808,2) T€ 17.596,3 T€ Veränderung 1.844,0 T€ -687,8 T€ -702,5 T€ (-534,6) T€ 453,7 T€ 2011 2.780,9 T€ 3.487,2 T€ 7.499,4 T€ 13.767,6 T€ 2010 2.474,4 T€ 3.559,7 T€ 6.968,7 T€ 13.002,7 T€ Veränderung 306,6 T€ -72,5 T€ 530,8 T€ 764,8 T€ 4.037,0 T€ (4.001,8 T€) 20,3T€ 225,1 T€ 18.050,0 T€ 4.272,8 T€ (4.118,3 T€) 38,1 T€ 282,6 T€ 17.596,3 T€ -235,8 T€ (-168,7 T€) -17,8 T€ -57,5 T€ 453,7 T€ -63.218,27 € 0,00 € 14.3 Jahresüberschuss Flnanzstruktur Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Übrige Verbindlichkeiten (davon gegenüber Verbandsmitgliedern) Summe Vermögensstruktur Immaterielle Anlagen Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (davon gegen Verbandsmitglieder) Flüssige Mittel Abgrenzungskosten Summe - 141 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 2. SCHWERPUNKTTHEMEN AUS DEN GESCHÄFTS- UND FACHBEREICHEN 2.1 IT-Anwendungen Im Bereich des Einwohnerwesens war das Jahr nach Einführung des neuen Personalausweises (nPA) vor allem geprägt von diversen Softwareaktualisierungen im Zusammenhang mit Anpassungen an den neuartigen Ausweis. Parallel wurde in 2011 das EWO-Archiv eingeführt, welches den Meldeämtern ermöglicht, jeglichen Schriftverkehr zu einer Person mit dieser Person verknüpft im Meldeverfahren zu speichern. Ferner wurde der Aufbau der Datenpakete zum Zensus 2011 erfolgreich durchgeführt. Die elektronische Melderegisterauskunft (EMRA) nutzen seit dem letzten Jahr alle verbandsangehörigen Kommunen. Da im vergangenen Jahr keine größeren Wahlen durchgeführt wurden, beschränkte sich die Unterstützung der kdvz Rhein-Erft-Rur auf die Anwendungsbetreuung bei der Durchführung von Bürgerentscheiden/-begehren und Jugendforumswahlen. Zu einem ungleich höheren Ressourceneinsatz wird die außerplanmäßige Landtagswahl im Mai 2012 führen. Bei der Personalabrechnung betreut die kdvz zzt. ca. 50 Kunden mit ca. 16.400 Personalabrechnungsfällen. Dabei sind permanent die aktuellen Veränderungen, u.a. in den Bereichen der Sozialversicherung, der Lohnsteuer und der Sondertarifverträge, aufzunehmen, zusammen mit dem Softwarelieferanten anzupassen und die Kunden in der Handhabung der jeweiligen Anpassung zu unterstützen. Vielfältige gesetzliche Anpassungen (z.B. ElsterLohn II: Wegfall der Lohnsteuerkarte und sichere Datenkommunikation mit der Finanzverwaltung) sowie verschiedene Tarifanpassungen und Umstellungen des Herstellers auf einen neuen Tarifprozess wurden realisiert bzw. müssen im Jahr 2012 vorgenommen werden. Die bisherigen Arbeiten konnten termingerecht und mit einer hohen Kundenakzeptanz erledigt werden. Bezogen auf die aktuellen Bedarfe der Kunden wurden Schulungsprogramme entwickelt, die zusammen mit einem kommunalen Kooperationspartner in 2012 angeboten werden. Bei den Hauptveranlagungen für die Kommunen wurden in 2011 letztmalig die Abgabeverfahren der kdvz eingesetzt; d. h. die Steuerbescheide wurden entsprechend der örtlichen Satzungen erstellt und die Forderungen den Stadtkassen zur weiteren Verfolgung übermittelt. Dabei hat sich die Anwenderzahl dieser Verfahren reduziert, da im Vorjahr neun Verwaltungen auf das integrierte Abgabeverfahren newsystem®kommunal (nsk) der Firma Infoma gewechselt haben. Im Finanzwesen generierten im abgelaufenen Jahr zwei Produkte Unterstützungsbedarf. Neben der laufenden Verfahrensbetreuung wurde KIRP auf den neuen Versionsstand 7.5 gebracht. Weiterhin lag ein markanter Unterstützungsbedarf bei den Jahresabschlüssen nach NKF vor. Mit der Ablösung des Großrechners und der vollständigen Umstellung aller Verwaltungen auf ein neues Finanzverfahren wurde auch die Anwendung KIRP aus dem Tagesgeschäft genommen. Dennoch wird das Verfahren benötigt, um die Jahresabschlüsse zu fertigen und gleichzeitig gilt es, gesetzliche Aufbewahrungsfristen von zehn Jahren zu erfüllen. Für die Jahresabschlüsse ist ein performantes System erforderlich, daher wurde für 2012 der KIRPBetrieb des KRZN Niederrhein angemietet. Allen anderen Verwaltungen,die bereits sämtliche Abschlüsse durchgeführt hatten, wurde ein Auskunftssystem auf den Servern der kdvz bereitgestellt, das in 2012 in ein revisionssicheres Archiv überführt wird. Im Jahr 2011 ist newsystem®kommunal in neun weiteren Verwaltungen zeitgleich eingeführt worden. Mit dem 01.01.2012 sind die Einführungsprojekte abgeschlossen und nsk befindet sich bei 22 Kommunen des Zweckverbandes und der kdvz Rhein-Erft-Rur im Einsatz. Wie in den Vorjahren sind die Einführungsprojekte durch den Hersteller gesteuert worden. Zusätzlich entwickelte sich weitergehender Unterstützungsbedarf bei den Kommunen, der - 142 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ durch die kdvz erfolgreich bedient wurde. Im Bereich der Vollstreckung mit dem Produkt Avviso beschränkt sich die Nutzung auf die Kunden der Finanzwesen-Software Datev. Für mehrere dieser Verwaltungen ist die Datev-Schnittstelle für einen zentralen Support durch die kdvz im Rechenzentrum implementiert worden. Damit wird diese Funktion aufWunsch künftig durch die kdvz betreut. Über das laufende Geschäft hinaus wird die Inventarisierungssoftware KAI intensiv von den Kommunen genutzt, die sich noch aktiv in den Eröffnungsbilanzen von NKF befinden. Ein zusätzlicher Kunde aus dem Verbandsgebiet hat das Verfahren im Jahr 2011 eingeführt und hierüber seine ganze Inventarisierung aktuell aufgebaut. Im Bereich Verwarn- und Bußgeld wurde das Produktmodul „WinOWiGmobil“ bei drei weiteren Kunden produktiv eingeführt. Dieses ermöglicht die Erfassung von Ordnungswidrigkeiten inkl. Bildern über Standard-Smartphones diverser Hersteller, der Ausdruck von Verwarnungen vor Ort am Fahrzeug ist ebenfalls möglich. Im Herbst 2011 wurden darüber hinaus die notwendigen systemtechnischen Voraussetzungen für die Löschung bzw. Verschiebung von älteren abgeschlossenen Fällen in ein Archiv geschaffen; produktiv läuft das System seit Januar 2012. Aufgrund des Umstiegs im Finanzverfahren von KIRP auf nsk erfolgte die Umstellung der Finanzschnittstelle bei insgesamt 16 Kommunen. Im Ausländerwesen wurde zum 01. September 2011 der einheitliche Aufenthaltstitel (eAT) mit den gleichen Funktionen wie die des neuen Personalausweises eingeführt. Die Einführung erfolgte durch den Dienstleister KDZ Westfalen-Süd und ging reibungslos vonstatten. Zwei Kommunen, davon eine außerhalb des Verbandsgebietes, konnten im Bereich des Personenstandswesens als Neukunden gewonnen werden. Im Verfahren wurde umgesetzt, dass bestimmte Mitteilungen an Standesämter innerhalb des Verbandsgebietes elektronisch verschickt werden können. Ebenfalls ist die Nacherfassung der Personenstandseinträge von vor 2009 jetzt in allen Registern möglich. Das Modul xStaBürger zur Urkundenanforderung über die Webseite der Kommunen wurde für interessierte Standesämter eingerichtet. Das Produkt „Migewa“, Gewerbewesen, ist um das Modul „eAuskunft“ erweitert worden. Mit „eAuskunft“ können berechtigte Personen oder Ämter über eine Webkomponente Auskünfte einholen und sich diese direkt zusenden lassen. Dies erhöht die Antwortgeschwindigkeit von einigen Tagen auf wenige Minuten. Erste Kunden-Installationen wurden bereits realisiert. Weiterhin wurde die automatisierte Abfrage zum Bundesamt für Justiz (BfJ) für Führungszeugnisse eingeführt, wodurch papiergebundene Anfragen nicht mehr notwendig sind. In 2011 wurde der kommunale Sitzungsdienst inkl. Internetmodul bei einem weiteren Verbandsmitglied eingeführt. Bei zwei Kommunen wurde das veraltete Internetmodul auf einen modernen, barrierefreien Zugang umgestellt, für einen externen Kunden übernimmt die kdvz Rhein-Erft-Rur das komplette Hosting des Sitzungsdienstes. Darüber hinaus wurde bei zwei Mitgliedsverwaltungen für einen Teil der Mandatsträger der komplett papierlose Sitzungsdienst eingerichtet. Die papierlose Abwicklung des Sitzungsdienstes, vom Entwurf einer Vorlage bis hin zur Versendung der Niederschriften, vereinfacht die Mandatsarbeit ebenso wie die papierlose Verarbeitung der Unterlagen durch die Ratsmitglieder. Das hierzu erforderliche Modul wurde testweise auch bei weiteren Interessenten installiert. Bei der Kfz-Zulassung wurde der Direktzugriff zum Kraftfahrt-Bundesamt um das Modul EUCARIS (EUropean CAR and driving licence Information System) erweitert. Damit besteht die Möglichkeit des direkten Online-Abrufs von Daten aus den zentralen Fahrzeug und Führerscheinregistern der beteiligten Staaten. Genutzt wird die Funktion hauptsächlich für den Im- und Export von Fahrzeugen sowie bei der Strafverfolgung. - 143 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Weitere Kommunen haben sich für eine zentrale Verfahrenslösung bei der kdvz im Bereich Baugenehmigung entschieden. Das Verfahren im Wohnungswesen unterstützt die Verwaltungen bei Bestands- und Besetzungskontrolle, den Wohnberechtigungsscheinen und der Wohnungsvermittlung. Eine weitere Stadtverwaltung hat Interesse an dem Verfahren gezeigt und wird es im kommenden Jahr einführen. Im Bereich des Content-Management-Systems (CMS) wurde die neue Systemumgebung bei der kdvz Rhein-Erft-Rur eingerichtet und die für das Jahr 2011 avisierten Migrationen der Mandanten wurden umgesetzt. Gemeinsam mit einem Kunden wurden der neue Internetauftritt sowie ein neuer Intranetauftritt realisiert. Grundlagen für die Content-Migration weiterer CMS-Mandanten wurden – teils gemeinsam mit dem Hersteller – geschaffen, bei diversen Kunden wurden zusätzliche Internetmodule implementiert oder vorbereitet. Weiterhin wurden im vergangenen Jahr kleinere Fachanwendungen bei verschiedenen Kunden neu eingeführt, die dazu beitragen, die Interaktionsbeziehungen zwischen Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern zu vereinfachen. Das Online-Terminmanagement bietet eine einfache wie effiziente Möglichkeit, bequem und online Termine zwischen den Fachämtern der Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern abzuwickeln und lange Wartezeiten zu vermeiden. Der Online-Verzeichnisdienst, der die vorherige veraltete Lösung ersetzt, ist ein nach Branchen / Gruppen alphabetisch geordnetes Verzeichnis von Unternehmen oder Vereinen, das in kommunale Web-Präsenzen integriert wird. Mithilfe der Webanwendung Onlineumfragen sind Kommunen in der Lage, komfortabel z. B. Umfragen oder Abstimmungen zu organisieren. Von Vorschlägen zur Widmung neuer Straßen über Zufriedenheitsanalysen bis hin zu Umfragen zum Nutzungsverhalten kommunaler Einrichtungen: Das kdvz-Tool vereinfacht Prozesse und unterstützt somit die Tendenz zur stärkeren Bürgerbeteiligung. Die webbasierte neue Fundbürosoftware dient zur Erfassung und Verwaltung von Fund- und Verlustmeldungen. Gleichzeitig ist eine direkte Vermarktung der Fundsachen über eine Onlineversteigerung möglich. Die Fundsachen werden nach vorheriger Prüfung und Bewertung im Internet zur Versteigerung bereitgestellt. Die kdvz Rhein-Erft-Rur realisiert derzeit die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS). Dazu sollen zunächst der Aktenplan und der Rechnungseingangs-Workflow im 2. Quartal 2012 produktionsreif zur Verfügung stehen. Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und die Verbesserung des Services durch eine weitestgehende Digitalisierung aller dokumentenbezogenen Prozesse. Nach erfolgreicher Einführung im eigenen Unternehmen soll den angeschlossenen Kommunen dann ein entsprechendes Dienstleistungspaket zum Dokumentenmanagementsystem als Produkt angeboten werden. 2.2 Projekte INSPIRE Die Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments sieht den Aufbau einer europaweiten Geodateninfrastruktur vor. Die Bundesrepublik Deutschland und das Land NordrheinWestfalen haben im Jahr 2009 die Anforderungen in nationales Recht umgesetzt. Derzeit ist kein akuter Handlungsbedarf zuerkennen, da zwar die Umsetzung der Inhalte gefordert, jedoch keine hinreichende Konkretisierung erkennbar ist. De-Mail / ePost De-Mail ist ein Kommunikationsmittel, das den verbindlichen und vertraulichen Austausch elektronischer Dokumente per Online-Brief über das Internet ermöglichen soll. De-Mail ist ein Projekt der deutschen Bundesregierung in Zusammenarbeit mit mehreren Dienstanbietern - 144 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ und zielt auf die Verringerung der Austauschkosten für Verwaltungen und Unternehmen. Im Mai 2011 wurde das De-Mail-Gesetz verabschiedet und verschiedene Dienstanbieter beabsichtigen ab dem Jahr 2012 auf dieser Basis zertifizierte Leistungen zu Lagebericht 2011 erbringen. Im Vorgriff darauf hat die Deutsche Post AG bereits ihre ePost-Dienste den Kunden angeboten und geht von einer künftigen Zertifizierung der Dienste aus. Der RheinErft-Kreis nutzt als erstes Verbandsmitglied diese Postdienste, deren Infrastruktur von der kdvz unterstützt wird. Es ist davon auszugehen, dass mit der Zertifizierung der Dienste weitere interessierte Kunden die Möglichkeit der sicheren Datenkommunikation nutzen werden. Bürgerportale / Business Process Management (BPM) Für Bürger bietet ein Portal die Möglichkeit zeit- und ortsungebunden Zugang zu den kommunalen Dienstleistungen zu erhalten. Das virtuelle Rathaus ist über anonyme oder authentifizierte Zugänge erreichbar. Prozesse werden sofort an den richtigen Stellen angestoßen und für den Bürger (Kunden) transparenter in der Abwicklung und Entscheidungsfindung. Im Jahr 2011 wurden hierzu insgesamt sechs Portallösungen, die von kommunalen Dienstleistern eingesetzt werden, bewertet und auf ihre Umsetzbarkeit im Verbandsgebiet der kdvz Rhein-Erft-Rur geprüft. Zwei Mitgliedsverwaltungen beabsichtigen im Jahr 2012 wichtige Prozesse im Bereich des Bürgerservices zu analysieren und über eine Portallösung den Bürgern / Kunden anzubieten. Sowohl die Prozessaufnahme als auch die Umsetzung und die Darstellung über eine Portallösung werden dabei von der kdvz RheinErft-Rur unterstützt. 2.3 IT-BETRIEB Im IT-Betrieb ging im vergangenen Jahr eine mehr als vier Jahrzehnte währende Ära zu Ende: Die Großrechnertechnologie hat für den Zweckverband endgültig ausgedient. Wesentlicher Grund hierfür ist der Trend zu moderneren Verfahren auf anderen Rechnerplattformen. Im Jahre 2011 galt es für die Ablösung der Großrechnerplattform im Besonderen, Hostapplikationen durch Serververfahren zu ersetzen, Datenbestände zu migrieren und Schnittstellen für die Datenübermittlung neu zu strukturieren. Die Migration der Daten aus dem Finanzverfahren KIRP und dessen Vorverfahren, die im letzten Jahr noch auf der Großrechnerplattform der KDVZ Citkomm liefen, gestaltete sich als besonders anspruchsvoll, da die Daten erst kurz vor dem Jahreswechsel exportiert werden konnten, um keine unnötig lange Unterbrechung der Abwicklung des Zahlungsverkehrs zu verursachen. So wurde der Datentransfer auf den letztmöglichen Zeitraum im Dezember 2011 verschoben. Mit der Ablösung der Finanzwesen-Software KIRP nach nsk der Firma Infoma wurde für Auskunftszwecke auf die alten KIRP-Daten eine Serverplattform zur Verfügung gestellt. Die Zertifizierung des qualitativ hochwertigen, d. h. sicheren und performanten, Rechenzentrumsbetriebes ist ständiger Anspruch der kdvz Rhein-Erft-Rur. Die Erlangung des TÜVZertifikats „geprüftes Rechenzentrum Hochverfügbarkeit Stufe 2“ im Jahr 2010 ist dabei ein wichtiger Baustein. Diese ist im laufenden Jahr zu erneuern. Daneben bemüht sich der Zweckverband um die TÜV-Zertifizierung „Green IT“; hierfür wurden bereits in 2011 umfangreiche Erhebungen von Mess- und Infrastrukturdaten durchgeführt und der Kriterienkatalog des TÜV zur Erlangung der Zertifizierung abgearbeitet. Änderungen in der Infrastruktur wurden umgesetzt oder sind geplant. Die Zertifizierung nach IDWPrüfungsstandard 951 für externe Dienstleister der Mitgliedsverwaltungen erfolgt ebenfalls jährlich. - 145 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Um das Risiko eines Ausfalles des Rechenzentrums zu minimieren, wurde die Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) im Frühjahr 2011 erneuert. Die USV, die Stromschwankungen ausgleicht und kurzzeitige Stromausfälle überbrückt, ist nun redundant ausgelegt. Im Jahr 2011 betrieb die kdvz in ihrem Rechenzentrum ca. 120 physikalische Server sowie ca. 250 virtuelle Server. Für das kdvz-Speichernetzwerk (SAN – Storage Area Network) war angesichts eines stetig wachsenden Datenvolumens eine Neuausrichtung erforderlich. Die kdvz hat einen Teil der bestehenden Storage-Systeme durch ein technologisch neues System ausgetauscht. Die Kapazität wurde nochmals auf über 50 Terabyte erweitert. Die kdvz bietet das Storage wahlweise in drei Qualitätsstufen an, um so auf unterschiedliche Anforderungen mit der jeweils wirtschaftlichsten Lösung eingehen zu können. Das Komplettangebot „Drucken-Kuvertieren-Frankieren-Einreichen“ inklusive Einbindung der Infopost wurde im Vergleich zum Vorjahr konstant hoch in Anspruch genommen. Für das laufende Jahr 2012 ist eine Erweiterung der Produktpalette im Bereich Druckzentrum vorgesehen, um den Auslastungsgrad weiter zu steigern. 2.4 NETZE Das Wide Area Network (WAN) der kdvz Rhein-Erft-Rur ist eine zentrale Infrastrukturkomponente für jetzige und alle zukünftigen Anwendungen, Dienstleistungen und Produkte der kdvz Rhein-Erft-Rur. Das neue, sternförmige Verbandsnetz, das der Verband seit Oktober 2010 nutzt, hat sich im vergangenen Jahr als ausfallsicheres und hochverfügbares Netz gezeigt. Kurzzeitige Unterbrechungen der Primäranbindungen wurden durch automatische Umschaltungen im Millisekundenbereich auf den Backup-Weg unbemerkt vom Kunden aufgefangen. So kam es zu keinem Zeitpunkt zu einem wahrnehmbaren Ausfall der Kommunikation Kunde – kdvz. Die Verfügbarkeit des Verbandsnetzes lag somit bei nahezu 100%. In 2011 wurde auch die Verschlüsselung auf allen Verbandsleitungen aktiviert. Auch hier hat sich gezeigt, dass die eingesetzten Techniken keine Performanceverluste mit sich brachten und die Aktivierung der Verschlüsselung unbemerkt vom Kunden blieb. Durch die Verschlüsselung wurde die Sicherheit nochmals verbessert. Das Internet bleibt als weltweites Informations- und Kommunikationsmedium für die Kunden der kdvz Rhein-Erft-Rur unverzichtbar. Ausfälle oder Performanceprobleme werden seitens der Kunden sofort registriert. Gleichzeitig ist das Internet aber immer noch das sicherheitskritischste Netz, auf dessen Gefahrenabwehr ein Arbeitsschwerpunkt liegt. Der Gesamt-Datenverkehr hat sich in 2011 gegenüber 2010 wiederum gesteigert und liegt nun bei ca. 29 Terabyte (ein Plus von 52% gegenüber dem Vorjahr!), wobei gleichzeitig eine rasante Zunahme des ein- und ausgehenden E-Mail-Traffic zu verzeichnen ist. Alle diese Mails werden auf sog. Malware und Spam (dreistufiges Spam-Abwehr-System) überprüft und ggf. gekennzeichnet, bevor sie zugestellt werden. Eine solche Überprüfung ist unerlässlich, da sich das Spam- und Viren-Aufkommen weiterhin auf einem sehr hohen Level bewegt. Neben der Internetnutzung „von Innen nach Außen“ steht der Internetzugang aber auch für Zugriffe von Außen zur Verfügung. Nicht nur die zahlreichen DMZApplikationen (DMZ = Demilitarized Zone), auch die Nutzung von VPN-Verbindungen hat zugenommen. Erstmalig wurden in 2011 auch Smartphones und Tablet-PCs als Einwahl-Endgeräte konfiguriert. Der hohe Sicherheitsgedanke des Zweckverbandes hat sich in der Vergangenheit bewährt und muss auch für die Folgejahre erhalten bleiben. Die Ausfallsicherheit der zentralen Sicherheitskomponenten wurde bereits in den vorherigen Jahren sichergestellt. Auf die Zunahme der Nutzung wird bereits reagiert, die Internet-Bandbreite wird in 2012 von 100 auf 150 Mbit/s erhöht. - 146 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die über das DOI-Netz zur Verfügung gestellten Applikationen und deren Nutzung nehmen ständig zu. In 2011 kam es auch hier zu einer Steigerung von 143% auf nunmehr 487 GigaByte. Vordergründig ist hier die verstärkte Nutzung von E-Mails innerhalb des DOINetzes zu nennen. Mit nahezu jeder Behörde innerhalb der Bundesrepublik Deutschland kann mittels E-Mail und verschlüsseltem DOINetz kommuniziert werden. Dies wiederum belegt, dass sich das DOI-Netz als ein stabiles „behörden-eigenes“ Intranet in der BRD etabliert hat. Auch in 2011 hat die kdvz für einige Verwaltungen Angebote bzgl. IP-Telefonie erarbeitet bzw. diese beraten. Dabei wurden die Mehrwerte einer reinen IP-Telefonie durchaus als vorteilhaft angesehen. Mit Erfolg wurden bei allen Bestandskunden Upgrades auf die aktuelle Version durchgeführt. Erstmalig wurde auch die IPTelefonie mit einem Kunden über das Verbandsnetz umgesetzt. Gespräche zwischen diesem Kunden und der kdvz gehen dabei nicht mehr über das öffentliche ISDN-Netz, sondern werden direkt über die Verbandsleitung (WAN) vermittelt und sind damit kostenfrei. 2.5 IT-SERVICES Die Inanspruchnahme von technischen Dienstleistungen der kdvz Rhein-Erft-Rur war auch in 2011 unverändert hoch. Das Hosting von Fachanwendungen bildet einen der Dienstleistungsschwerpunkte. Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr Services bzw. Anwendungen für über 3000 Benutzer zentral durch die kdvz bereitgestellt. Exemplarisch sei die Vorbereitung für die Umstellung der weiteren nsk-Neuanwender mit Produktionsstart 01.01.2012 erwähnt. Die zur Verfügung gestellten Infoma-Datenbankcluster sichern den Kunden dabei ein performantes und hochverfügbares System zu. Die Nachfrage nach Virtualisierungstechnologien/-produkten steigt weiterhin deutlich an. Die entsprechende Infrastruktur der kdvz spielt dabei eine wesentliche Rolle für die Bereitstellung von Services, daher ist eine stetige Weiterentwicklung unbedingt erforderlich. So wurde die komplexe Infrastruktur (VMWare & Citrix) in 2011 durch den Einsatz neuer Versionen erweitert. Neue Funktionen und Technologien steigern die Servicequalität für die Kunden. Ebenso wurde die Infrastruktur im Rahmen der Kapazitätsplanung erweitert. Die große Nachfrage im Zweckverband nach Unterstützung bei der Re-Zentralisierung von IT-Einrichtungen spiegelt die Entwicklung auf dem IT-Markt wieder. Die hohen Anforderungen an die IT-Infrastruktur, u. a. hinsichtlich Sicherheit, Verfügbarkeit und Innovation, lassen sich bei einem dedizierten Betrieb oftmals aufgrund des permanenten Kostendrucks nicht abbilden. Durch die gemeinschaftliche und zentralisierte Bereitstellung von Ressourcen kann hier eine wirtschaftliche Lösung geschaffen werden. Die kdvz unterstützt die Kunden bei der Analyse des eigenen Umfelds, der Konzeption, der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie der Umsetzung. Nach der erfolgreichen Realisierung des Projektes mit der Stadt Bergheim im Jahr 2010 hat sich die Gemeinde Merzenich ebenfalls zur Zentralisierung der IT-Leistung entschlossen. Die Umsetzung wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Gemeinde Merzenich steht nun ein modernes und sicheres IT-Umfeld zur Verfügung. Eine Vielzahl weiterer Verbandsmitglieder hat bereits Interesse an einer solchen zentralisierten Lösung bekundet. Die kdvz hat die Bestandsaufnahmen bei interessierten Kunden vor Ort unterstützt und auf Grundlage der ermittelten Werte Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen durchgeführt. Weitere Anfragen liegen bereits vor. Die Nachfrage nach mobilen Endgeräten steigt rasant, Produkte (Apps) für viele Einsatzmöglichkeiten werden angeboten. Mit dem Einsatz von iPhones, iPads, AndroidGeräten etc. besteht die Möglichkeit von jedem Ort auf zentrale Ressourcen zuzugreifen. In der kdvz kommen Virtualisierungstechnologien zum Einsatz, die solchen Anforderungen gerecht werden können. Ebenfalls bieten viele Produkte (z. B. Microsoft Exchange) einen - 147 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Web-Dienst zur Synchronisation und Einbindung von Daten an. Im Jahr 2011 hat die kdvz die Infrastruktur aufgesetzt, um verschlüsselt über mobile Endgeräte auf zentrale Ressourcen im Rechenzentrum zugreifen zu können. Hierzu zählen neben E-Mails, Kalendereinträgen etc. aus Microsoft Exchange auch jegliche Anwendungen, welche über Citrix-Technologien (kommunale Fachanwendungen, Desktops etc.) bereitgestellt werden. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt lag auch im vergangenen Jahr in umfassenden sog. „arbeitsplatznahen Services“, bei denen Tätigkeiten beim Kunden vor Ort eine zentrale Rolle spielen. Hierzu zählen beispielsweise umfängliche Erstinstallationen bzw. Migrationen, hinzu kommen zahlreiche Supportleistungen, Hard- und Softwareaustausch, Datensicherung, Hilfestellung bei unterschiedlichsten Problemen rund um den Arbeitsplatz und so fort. Serviceverträge über die Nutzung des zentralen Virenschutzes existieren mit 25 Mitgliedsverwaltungen, vier Kommunen nutzen das Angebot fester Betreuungstage. Des Weiteren hat die kdvz zahlreiche Verbandsmitglieder intensiv bei der Aktualisierung ihres ITUmfeldes vor Ort unterstützt. Ebenfalls unterstützt die kdvz nach wie vor die Schulen und Kindergärten in vier verbandsangehörigen Kommunen. Die Vereinbarung von bislang weiteren vier Kommunen aus dem Kreis Düren, ihren Schulsupport unter dem Dach der kdvz Rhein-Erft-Rur gemeinsam durchzuführen, konnte in 2011 um eine Gemeinde erweitert werden. Erklärtes Ziel bleibt ein wartungsarmer und wirtschaftlicher Support für eine funktionierende, verfügbare und somit verlässliche und akzeptierte EDV-Ausstattung in den Schulen unter Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen. 2.6 ZENTRALE DIENSTE Die Etablierung eines Risikomanagements wurde in 2010 abgeschlossen. Dieses beinhaltete in der ersten Ausbaustufe die Erstinventur der Risiken sowie die Bewertung der Risiken sowohl in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit als auch auf die potentielle Schadenshöhe. In 2011 fanden zum 30.05. und zum 30.11. die vorgeschriebenen turnusmäßigen Bewertungen statt. Der kdvz Rhein-Erft-Rur steht mit dem Risikomanagement ein effektives Managementinstrument zur Risikofrüherkennung und – vermeidung zur Verfügung. Die kdvz Rhein-Erft-Rur arbeitet, beispielsweise im Zuge der Einführung neuer Fachverfahren, projektorientiert. In diesem Zusammenhang ist ein wirksames Projektcontrolling ein wichtiger Erfolgsfaktor. In 2011 wurden alle wesentlichen Projekte begleitet. Darüber hinaus werden seit 2010 im Zuge der Einführung der neuen Finanzwesen-Software nsk das Projektcontrolling sowie das Kosten- und Vertragscontrolling seitens der kdvz zentral gesteuert. Das Thema IT-Sicherheit genießt für einen kommunalen IT-Dienstleister höchste Priorität. Da auch die Verbandsmitglieder den Bedarf in diesem Bereich haben, der oft nicht personell abgedeckt werden kann, bietet die kdvz Rhein-Erft-Rur entsprechende Services an. Der Zweckverband verfügt im Bereich der Informationssicherheit über qualifiziertes und zertifiziertes Personal und unterstützt mittlerweile neun Kommunen beim Aufbau und Betrieb eines notwendigen Informationssicherheitsmanagements. Beim kdvz-Technologietag drehten sich die Präsentationen und das Ausstellungsforum unter dem Leitthema „Bürgerbeteiligung digital“ rund um innovative Weblösungen, die dazu geeignet sind, dem Gedanken einer serviceorientierten Verwaltung Rechnung zu tragen. In Erfüllung des Auftrages der Verbandsmitglieder hält das Rechnungsprüfungsamt seinen Zertifizierungskatalog jeweils auf dem aktuellen Stand. Die finanzwirksamen Fachverfahren werden vor ihrem Ersteinsatz geprüft und deren Weitereinwicklung wird überwacht. Eine - 148 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ zusätzliche Bedeutung erhalten die Zertifizierungen durch den Einsatz von NKF bei den Mitgliedskommunen: In den Fällen, in denen externe Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung der Bilanzen beauftragt sind, wird von diesen u. a. eine Bescheinigung über die fachliche Richtigkeit der eingesetzten Software gefordert. Dieser Anforderung wird mit der Zertifizierung durch das kdvz-eigene Rechnungsprüfungsamt entsprochen. 3. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Im Berichtsjahr betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 94,3. Bei der Berechnung wurden die Ausbildungskräfte nicht berücksichtigt. Die Altersstruktur des Personalkörpers ergab zum Stichtag 31.12.2011 folgendes Bild: unter 30 höherer Dienst qehobener Dienst mittlerer Dienst 3 9 30-50 1 32 6 51-60 3 27 9 älter als 60 1 3 3 Folgende Dienstvereinbarungen hatten zum Stichtag 31.12.2011 Gültigkeit: - Dienstvereinbarung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit - Dienstvereinbarung zum betrieblichen Eingliederungsmanagement nach längeren Erkrankungszeiten 4. CHANCEN UND RISIKEN / GESAMTSITUATION Auch in 2011 orientierte sich die kdvz Rhein-Erft-Rur in ihrem Handelnan den Leitlinien - Konsolidierung - Standardisierung und Kooperation - Innovation und Entwicklung. In diesem Sinne wurden umfangreiche Dienstleistungen für die verbandsangehörigen Kommunen erbracht – von der Bereitstellung einer zukunftsorientierten technologischen Infrastruktur über ein breit gefächertes Angebot an kommunalen Fachanwendungen bis hin zu individuellen IT-Services wie etwa der Gestaltung kommunaler Internetseiten. Verbandsintern wurde der Meinungsbildungsprozess, in welchen Konstellationen die Zukunftsfähigkeit der IT-Unterstützung für die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes am effektivsten gewährleistet werden kann, zumindest für den Moment insoweit abgeschlossen, als dass fünf Kommunen ihre Absicht erklärt haben, den Zweckverband zum 31.12.2012 zu verlassen. Ein Ausscheiden der Städte Düren und Euskirchen, der Gemeinden Blankenheim und Nettersheim sowie der Kreisverwaltung Düren hätte keine verbandsgefährdenden Auswirkungen. Für die kdvz Rhein-Erft-Rur bedeutet dieser Umstand, dass gemäß § 21 der Verbandssatzung eine vermögensrechtliche Auseinandersetzung mit den austrittswilligen Verbandsmitgliedern zu führen ist. Verbandsübergreifend hat der Beitritt der kdvz Rhein-Erft-Rur zum KDN – Dachverband kommunaler IT-Dienstleister – bereits erste Erfolge gezeitigt. Im Zuge gemeinsamer Beschaffungen konnte allein ein Verbandsmitglied der kdvz einen finanziellen Vorteil i. H. v. 18.500 € durch die Bündelung von Nachfrage über den Dachverband erzielen. Weitere Kooperationsfelder werden sondiert. Dass die kdvz Rhein-Erft-Rur mit ihrem Beitritt zum KDN den richtigen Weg eingeschlagen hat, zeigt nicht zuletzt die sukzessive Aufnahme weiterer kommunaler IT-Dienstleister in den Dachverband. Insgesamt lässt sich resümieren, dass die kdvz Rhein-Erft-Rur ihrem satzungsgemäßen Auftrag auf einem stabilen Niveau gerecht werden konnte. Die, gemessen an der noch in den Jahren 2009 / 2010 befürchteten Austrittswelle, doch vergleichsweise geringe Anzahl an - 149 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Ausrittswilligen – die zum Teil eher politisch denn sachlich begründet sind – dokumentiert, dass die Akzeptanz der kdvz bei ihren Kunden mittlerweile wieder einen Grad erreicht hat, der eine solide Basis für die weitere Fortentwicklung des Zweckverbandes darstellt. Die kdvz ihrerseits verpflichtet sich auch weiterhin, ihre Dienstleistungen qualitativ hochwertig und mit einem kompetenten und motivierten Mitarbeiterteam zu erbringen. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES keine Beteiligungen des Unternehmens Die kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt. - 150 - Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ Große Rurstr. 17 52428 Jülich Tel: 02461 / 63-246 Fax: 02461 / 63-362 E-Mail: kaemmerei@juelich.de Homepage: www.schirmerschule.de - 151 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Zweckverband Schulverband Schirmerschule Schulstandort: Linnicher Straße 62, 52428 Jülich Große Rurstraße 17 52428 Jülich Telefon: 02461 / 63-246 Telefax: 02461 / 63-362 E-Mail: kaemmerei@juelich.de Homepage: www.schirmerschule.de Gegenstand des Unternehmens Aufgabe des Zweckverbandes ist der Bau und die Unterhaltung einer Förderschule zur Beschulung der im Verbandgebiet wohnenden und von der Aufsichtsbehörde zugewiesenen lernbehinderten Schüler, in der Primarstufe auch der erziehungsschwierigen und sprachbehinderten Schüler. Insoweit bildet das Gebiet der Verbandsmitglieder einen Schuleinzugsbereich. Der Zweckverband ist Träger der Schirmerschule. Erfüllung des öffentlichen Zwecks Durch die Beschulung der zugewiesenen Schülerinnen und Schüler erfüllte der Zweckverband seine öffentliche Zwecksetzung in den maßgeblichen Berichtsjahren. Organe des Unternehmens Schulverbandsvorsteher: Der Schulverbandsvorsteher und ein Stellvertreter werden von der Schulverbandsversammlung aus der Mitte der Hauptverwaltungsbeamten der verbandsangehörigen Kommunen gewählt. Die Amtszeit ist gekoppelt an die Laufzeit des Hauptamtes. Der Schulverbandsvorsteher und sein Stellvertreter dürfen der Schulverbandsversammlung nicht angehören, nehmen jedoch an deren Sitzungen teil. Der Schulverbandsvorsteher und sein Stellvertreter sind ehrenamtlich tätig. Der Schulverbandsvorsteher ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte des Schulverbandes und Vertritt den Verband gerichtlich und außergerichtlich. Er bereitet die Beschlüsse der Verbandsversammlung vor und führt sie aus. Der Schulverbandsvorsteher ist für alle Aufgaben zuständig, welche nicht in die Zuständigkeit der Verbandsversammlung fallen, insbesondere hat er alljährlich einen Entwurf einer Haushaltssatzung nach den für Gemeinden geltenden Regelungen aufzustellen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben sowie zur Erfüllung der Kassengeschäfte bedient er sich der Verwaltung der Stadt Jülich. Schulverbandsversammlung: Die Schulverbandsversammlung besteht aus 18 Mitgliedern, welche von den Vertretungen der Mitgliedskommunen entsendet werden. Maßgeblich für die Zusammensetzung der Schulverbandsversammlung ist die jeweils anteilige Schülerzahl, welche jeweils zum Stichtag 15. Oktober des Vorjahres ermittelt wird. Jedes Verbandsmitglied entsendet jedoch mindestens 1 Mitglied in die Verbandsversammlung. - 152 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die Mitglieder der Schulverbandsversammlung und ihre Stellvertreter werden durch die Vertretungskörperschaften der Verbandsmitglieder für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte bestimmt. Sie üben ihr Amt bis zum Amtsantritt der neuen Mitglieder weiter aus. Die Mitglieder der Schulverbandsversammlung sind ehrenamtlich tätig. Die Schulverbandsversammlung tritt bei Bedarf, jedoch mindestens zweimal im Jahr. An den Sitzungen der Schulverbandsversammlung nimmt die Schulleitung teil. Die Schulverbandsversammlung entscheidet über alle Angelegenheiten des Schulverbandes, soweit es sich nicht um Geschäfte der laufenden Verwaltung handelt und soweit nicht die Entscheidung über Einzelfälle dem Schulverbandsvorsteher durch Beschluss übertragen worden sind. Die Schulverbandsversammlung entscheidet insbesondere über die Ausübung der Rechte des Schulträgers die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan die Rechnungslegung und die Entlastung des Verbandsvorstehers den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken und sonstigen Vermögenswerten die Aufnahme von Krediten und die Bestellung von Sicherheiten für andere, sowie solche Rechtgeschäfte, die den vorgenannten wirtschaftlich gleichkommen die Änderung der Satzung den Beitritt neuer Mitglieder den Standort der Schirmerschule die Bildung des Rechnungsprüfungsausschusses den Vorschlag zur Besetzung der Stelle des Schulleiters und des stellvertretenden Schulleiters die Wahl des Verbandsvorstehers die Auflösung des Schulverbandes Besetzung der Organe Schulverbandsvorsteher: Schulverbandsversammlung: Stommel, Heinrich Bürgermeister Stadt Jülich Schmitz, Lambert Lorscheid-Kratz, Kathleen Stauch, Ingrid Plum, Wilhelm Dohmen, Martina Becker, Ulrike Dürholz, Helma Bleser, Harald Laufs, Jürgen Cremerius, Winfried Wittkopp, Wolfgang Hilfert, Konradine Tertel, Lothar Raab, Kajetan Kühn, Peter Krapp, Georg Canzler, Christian Frantzen, Jürgen Stadt Jülich Stadt Jülich Stadt Jülich Stadt Jülich Stadt Jülich Stadt Jülich Stadt Jülich Stadt Jülich Stadt Jülich Stadt Jülich Stadt Linnich Stadt Linnich Gemeinde Aldenhoven Gemeinde Aldenhoven Gemeinde Aldenhoven Gemeinde Aldenhoven Gemeinde Titz Gemeinde Titz - 153 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Gezeichnetes Kapital: Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale Gemeinschaftsarbeit (GKG) 52428 Jülich 01.08.2005 der Zweckverband selbst ist nicht mit Eigenkapital ausgestattet Verbandsmitglieder Stadt Jülich Gemeinde Aldenhoven Stadt Linnich Gemeinde Titz Die Rechnungslegung des Zweckverbands „Schulverband Schirmerschule“ fand bis einschließlich 2008 nach den Regelungen der kameralistischen Rechnungslegung kommunaler Haushalte statt. Dieses stellt nicht auf den Ressourcenverbrauch ab, sondern lediglich auf die Deckung der laufenden Ausgaben durch laufende Einnahmen. Alle laufenden Verwaltungsaufgaben werden hierbei im Verwaltungshaushalt erfasst, Investitionen im Vermögenshaushalt. Aus den Jahresrechnungen für 2007 und 2008 lassen sich die nachfolgenden Informationen gewinnen. 2007 2008 Einnahmen / Ausgaben Verwaltungshaushalt: 591.166,08 € 452.115,99 € Einnahmen / Ausgaben Vermögenshaushalt 74.829,93 € 1.556.165,56 € 297.300,00 € Verbandsumlage 376.000,00 € Zum 01.01.2009 wurde der Rechnungsstil auf die kommunale Doppik umgestellt. Für das Wirtschaftsjahr 2009 ein entsprechender doppischer Haushaltsplan aufgestellt. Da für 2009 noch keine Eröffnungsbilanz und somit auch kein Jahresabschluss vorliegt kann eine Darstellung wie bei den vorangegangenen Unternehmen nicht erfolgen. Anzahl der Mitarbeiter Der Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ verfügte bis einschließlich 2009 über kein eigenes Personal, sondern bedient sich zur Aufgabenerfüllung des Personals der Stadtverwaltung Jülich. Die entstehenden Personalkosten werden auf Basis von Stundenverrechnungssätzen an die Stadt Jülich erstattet. Nach dem Ausscheiden der Schulsekretärin im Jahre 2010 wurde die Stelle mit einem Umfang von 14 Wochenstunden (0,35 Vollzeitstelle) unmittelbar durch den Zweckverband neu besetzt. - 154 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Zusammensetzung der Schülerzahl 2011 106 44 43 2010 116 2009 114 18 40 13 Stadt Linnich 2008 114 18 40 12 Gemeinde Aldenhoven 2007 95 2006 92 0 20 40 32 18 19 60 80 100 42 13 40 19 42 19 120 140 18 160 180 Stadt Jülich Gemeinde Titz 200 220 Betriebliche Kennzahlen Da der Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ seine Rechnungslegung in den Jahren 2007 und 2008 nach den Regelungen der Kameralistik durchführte und für das Jahr 2009 noch kein geprüfter Jahresabschluss nach den Regelungen des doppischen Rechnungswesens vorliegt, kann eine Ermittlung und Darstellung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen nach dem NKF-Kennzahlenset noch nicht erfolgen. Verbindung zum städtischen Haushalt Aus dem städtischen Haushalt erfolgt die Zahlung der jeweilig zu zahlenden Umlage an den Zweckverband. Maßstab für die Umlage ist gemäß § 12 Abs. 2 der Verbandssatzung das Verhältnis der Schülerzahlen aus der jeweiligen Mitgliedskommune zur Gesamtschülerzahl. Für die Festsetzung der Schülerzahl gilt der 15. Oktober des vorangegangenen Jahres als Stichtag. Zu Lasten des städtischen Haushaltes ergaben sich folgende Umlagezahlungen: 2007: 164.206 € 2008: 232.957 € 2009: 413.297 € 2010: 914.375 € 2011: 848.807 € Rechenschaftsbericht 2008 (kameral) In ihrer Sitzung am 30. November 2007 hat die Verbandsversammlung des Zweckverbandes „Schulverband Schirmerschule“ die Haushaltssatzung für das Jahr 2008 beschlossen. Die Haushaltssatzung wies für den Verwaltungshaushalt für den Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 384.970 € Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 1.564.500 € aus. Die von den Mitgliedskommunen zu zahlende Verbandsumlage belief sich auf 376.000 €. - 155 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Mit Schreiben vom 03. Dezember 2007 wurde die Haushaltssatzung der Aufsichtsbehörde gemäß § 19 des Gesetzes über die kommunale Gemeinschaftsarbeit angezeigt, bzw. bezüglich der Umlage zur Genehmigung vorgelegt. Mit Verfügung vom 17. Dezember 2007 wurde diese Genehmigung erteilt. Die Einnahmen und Ausgaben für den eigentlichen Schulbetrieb konnten im Wesentlichen entsprechend den Haushaltsansätzen abgewickelt werden. Kleinere Einsparungen ergaben sich bei der Bauunterhaltung, der Gebäudereinigung und dem Energie- und Wasserverbrauch. Nennenswerte Verbesserungen ergaben sich bei den Zins- und Tilgungsleistungen. Das zur Finanzierung des Grunderwerbs erforderliche Darlehen wurde zum einen später als geplant aufgenommen, nämlich erst zur Jahresmitte 2008. Zum anderen konnte es zu günstigeren Konditionen aufgenommen werden als im Haushalt veranschlagt. So ergaben sich bei den Zinsausgaben Einsparungen in Höhe von 50.000 € und –da die ersten drei Jahre tilgungsfrei sind – bei der Tilgung Einsparungen in Höhe von 15.000 €. Letztlich konnte so im Verwaltungshaushalt Einsparungen in Höhe von 79.114,90 € „erwirtschaftet“ werden. Insgesamt belaufen sich nach dem Ergebnis der Jahresrechnung in 2008 die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes auf 452.115,99 € die Einnahmen und Ausgaben des Vermögenshaushaltes auf 1.556.165,56 € In den Ausgaben enthalten ist die Zuführung des bereits erwähnten Überschusses aus dem Verwaltungshaushalt über den Vermögenshaushalt an eine Rücklage. Er wird im Rahmen der Abrechnung der Umlage gemäß § 12 Absatz 4 der Zweckverbandssatzung in 2009 den Mitgliedskommunen anteilig auf der Grundlage der Schülerzahlen erstattet. Dass die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes das Volumen der Haushaltssatzung übersteigen, ergibt sich daraus, dass die Verrechnung des Überschusses aus der Jahresrechnung 2007 in den Einnahmen und Ausgaben 2008 enthalten ist, in den Haushaltsansätzen aber nicht vorgesehen war. Lageberichte der Geschäftsführung 2009-2011 Aufgrund der fehlenden Jahresabschlüsse lag zum Zeitpunkt der Berichterstellung auch kein Lagebericht für die maßgeblichen Jahre vor. Beteiligungen des Unternehmens Der Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt. - 156 - Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. Bahnhofstr. 1 52428 Jülich Tel: 02461 / 9368-0 Fax: 02461 / 9368-25 E-Mail: office@woge-juelich.de Homepage: www.woge-juelich.de - 157 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Anmerkung zur Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. Bei der Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. handelt es sich nicht um eine Beteiligung der Stadt Jülich im Sinne des § 107 der Gemeindeordnung für das Land NordrheinWestfalen, da es sich bei der Genossenschaft nicht um ein wirtschaftliches Unternehmen im klassischen Sinn handelt. Trotzdem erfolgt eine Darstellung im Rahmen des Beteiligungsberichtes, da auch hier Kapital der Stadt Jülich in Form von Genossenschaftsanteilen gebunden ist und wenn auch nur in sehr geringem Umfang eine Beteiligungsmöglichkeit und Einflussnahme auf die wirtschaftliche Betätigung der Genossenschaft möglich ist. Die Stadt Jülich hält 16 Genossenschaftsanteile im Wert von je 615 € (gesamt: 9.840 €), hat in der Mitgliederversammlung allerdings genauso wie alle anderen Mitglieder, unabhängig von der Anzahl der Genossenschaftsanteile, nur eine Stimme und haftet auch nur mit dem Wert eines Genossenschaftsanteils. Anmerkung zu den Angaben zu wirtschaftlichen Verhältnissen sowie zum Lagebericht des Vorstandes: Bis zur Fertigstellung des Berichtes wurden die erbetenen Angaben für die Jahre nach 2006 mit Hinweis auf den internen Charakter nicht bereitgestellt, so dass die Angaben an den entsprechenden Stellen lediglich den Inhalt des letzten vorgelegten Jahresabschlusses widergeben. - 158 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. ehemals: Gemeinnütziger Bauverein eG Jülich Bahnhofstr. 1 52428 Jülich Telefon: 02461/9368-0 Telefax: 02461/9368-25 E-Mail: office@woge-juelich.de Homepage: www.woge-juelich.de Gegenstand des Unternehmens Zweck der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder vorrangig durch eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung. Die Genossenschaft kann Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen bewirtschaften, errichten, erwerben und betreuen. Sie kann alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen. Hierzu gehören Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Räume für Gewerbebetriebe, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen. Beteiligungen sind zulässig. Organe des Unternehmens Vorstand: Der Vorstand besteht aus mindestens 3 Personen. Sie müssen Mitglied der Genossenschaft sein. Der Vorstand leitet die Genossenschaft unter eigener Verantwortung. Er hat nur solche Beschränkungen zu beachten, die Gesetz und Satzung festlegen. Die Genossenschaft wird vertreten durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem anderen Vorstandsmitglied oder in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Die Vorstandsmitglieder haben bei ihrer Geschäftsführung die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters einer Genossenschaft anzuwenden. Der Vorstand ist insbesondere verpflichtet, a) die Geschäfte entsprechend genossenschaftlicher Zielsetzung zu führen b) die für einen ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb notwendigen personellen, sachlichen und organisatorischen Maßnahmen rechtzeitig zu planen und durchzuführen c) für einen ordnungsgemäßes Rechnungswesen zu sorgen. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat zu berichten über die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung ( insbesondere die Finanz-, Investitions- und Personalplanung). Der Vorstand hat der Mitgliederversammlung den Jahresabschluß (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und einen Anhang) sowie den Lagebericht nebst den Bemerkungen des Aufsichtsrates vorzulegen. Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Die Mitgliederversammlung kann eine höhere Zahl festsetzen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen persönlich Mitglied der - 159 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Genossenschaft sein. Wahl bzw. Wiederwahl können nur vor Vollendung des 70. Lebensjahres erfolgen. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden, einen Schriftführer und deren Stellvertreter. Der Aufsichtsrat soll einmal im Kalendervierteljahr, er muss einmal im Kalenderjahr zusammentreten. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu fördern, zu beraten und zu überwachen. Die Rechte und Pflichten des Aufsichtsrates werden durch Gesetz und Satzung begrenzt. Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse bestellen, insbesondere um seine Verhandlungen und Beschlüsse vorzubereiten oder um deren Ausführung zu überwachen. Er kann sich zur Erfüllung seiner Überwachungspflicht der Hilfe sachverständiger Dritter bedienen. Der Aufsichtsrat hält nach Bedarf Sitzungen ab, an denen der Vorstand beratend teilnimmt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats muss den Aufsichtsrat unverzüglich einberufen, wenn ein Drittel der Mitglieder des Aufsichtsrates oder der Vorstand unter Angabe des Zweckes und der Gründe dies verlangen. Der Aufsichtsrat hat der Mitgliederversammlung über seine Tätigkeit zu berichten. Gemeinsame Sitzungen des Aufsichtsrates und des Vorstandes: Gemeinsame Sitzungen des Vorstandes und des Aufsichtsrates sollen regelmäßig, mindestens vierteljährlich abgehalten werden. Auf Verlangen des Prüfungsverbandes ist eine gemeinsame Sitzung des Vorstandes und des Aufsichtsrates einzuberufen. Vorstand und Aufsichtsrat beraten und beschließen in einer gemeinsamen Sitzung durch getrennte Abstimmung insbesondere über a) Aufstellung des Bauprogramms und seine zeitliche Durchführung b) die Grundsätze über die Vergabe von Genossenschaftswohnungen und für die Benutzung von Einrichtungen der Genossenschaft c) die Grundsätze für die Leistung von Selbsthilfe d) die Grundsätze für die Veräußerung von Eigenheimen, Wohnungen in der Rechtsform des Wohnungseigentums, anderen Wohnungsbauten und unbebauten Grundstücken sowie über die Bestellung und Übertragung von Erbbaurechten und Dauerwohnrechten e) die Grundsätze für die Betreuung der Errichtung von Eigenheimen und Wohnungen in der Rechtsform des Wohnungseigentums oder des Dauerwohnrechts, für die Durchführung von Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen und die Verwaltung fremder Wohnungen f) die Grundsätze für die Durchführung der Wohnungsbewirtschaftung g) die Erhebung und Höhe des Eintrittsgeldes h) die Beteiligungen i) die Erteilung einer Prokura und über Anstellungsverträge mit Prokuristen j) Betriebsvereinbarungen k) den Bericht über die gesetzliche Prüfung und die zu treffenden Maßnahmen l) die Einstellung in und die Entnahme aus Ergebnisrücklagen bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sowie über den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns oder zur Deckung des Verlustes m) die Vorbereitung aller Vorlagen an die Mitgliederversammlung n) Bestimmungen über das Wahlverfahren bei der Einführung der Vertreterversammlung - 160 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Mitgliederversammlung: Jedes Mitglied hat in der Mitgliederversammlung eine Stimme. Das Stimmrecht soll nur persönlich ausgeübt werden. Ein Bevollmächtigter kann nicht mehr als zwei Mitglieder vertreten. Die ordentliche Mitgliederversammlung muss spätestens bis zum 30. Juni jeden Jahres stattfinden. Außerordentliche Mitgliederversammlungen sind, abgesehen von den im Genossenschaftsgesetz oder in der Satzung ausdrücklich bestimmten Fällen, einzuberufen, wenn es im Interesse der Genossenschaft erforderlich ist. Dies ist besonders dann anzunehmen, wenn der Prüfungsverband die Einberufung zur Besprechung des Prüfungsergebnisses oder zur Erörterung der Lage der Genossenschaft für notwendig hält. Die Mitgliederversammlung beschließt über a) den Lagebericht des Vorstandes b) den Bericht des Aufsichtsrates c) den Bericht über die gesetzliche Prüfung d) die Feststellung des Jahresabschlusses (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang) e) die Verwendung des Bilanzgewinnes f) die Deckung des Bilanzverlustes g) die Verwendung der gesetzlichen Rücklage zum Zweck der Verlustabdeckung h) die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates i) die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern j) die Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern sowie den Widerruf der Bestellung und die fristlose Kündigung von Vorstandsmitgliedern k) die Genehmigung von Richtlinien für Gemeinschaftsleistungen l) die Festsetzung von Beschränkungen, die bei Gewährung von Kredit an denselben Schuldner eingehalten werden sollen m) die Durchführung von Prozessen gegen Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat n) die Wahl der Bevollmächtigten zur Vertretung der Genossenschaft in Prozessen gegen Aufsichtsratsmitgliedern, soweit sich die Prozesse aus ihrer Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglieder ergeben o) die Änderung der Satzung p) die Verpflichtung der Mitglieder zur Leistung von weiteren Einzahlungen zur Deckung eines Fehlbetrages q) die Verschmelzung mit einer anderen Genossenschaft, die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft oder die Vermögensübertragung auf ein Unternehmen anderer Rechtsform r) die Auflösung der Genossenschaft und die Wahl der Liquidatoren s) sonstige Gegenstände, für die die Beschlussfassung durch die Mitgliederversammlung gesetzlich vorgeschrieben ist t) die Zustimmung zur Satzung einer durch Verschmelzung neu gebildeten Genossenschaft sowie zur Bestellung des ersten Vorstandes und des ersten Aufsichtsrates u) die Zustimmung zu einer Wahlordnung für die Wahl von Vertretern zur Vertreterversammlung oder ihre Änderung v) die Wahlen der von der Mitgliederversammlung zu bestimmenden Mitglieder des Wahlvorstandes - 161 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Besetzung der Organe Vorstand: Steiner, Reinhard Krott, Joseph Sußmann, Franz Peter Aufsichtsrat: Lohn, Helmut (Vorsitzender) Hentrich, Aggi Jansen, Franz-Arnold Dahmen, Günter Prell, Thomas Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse Rechtsform: Sitz: Gründung: Eingetragene Genossenschaft 52428 Jülich 1900 Vermögenslage: Anlagevermögen: Umlaufvermögen: Rechnungsabgrenzungsposten: Bilanzsumme Aktiva: Eigenkapital: Rückstellungen: Verbindlichkeiten: Bilanzsumme Passiva: Ertragslage: Umsatzerlöse: Gewöhnliches Geschäftsergebnis: Jahresüberschuss: 2005 17.943.734,61 € 1.457.929,41 € 248,14 € 19.401.912,16 € 7.554.104,17 € 185.505,10 € 11.662.302,89 € 19.401.912,16 € 2006 20.081.857,33 € 1.113.271,72 € 0,00 € 21.195.129,05 € 7.962.957,92 € 174.607,13 € 13.057.564,00 € 21.195.129,05 € 2005 2.404.171,93 € 420.051,76 € 358.085,40 € 2006 2.396.522,78 € 254.324,96 € 195.849,85 € Übersicht über die Entwicklung des Jahresüberschusses 500.000,00 € 400.000,00 € 300.000,00 € 200.000,00 € 100.000,00 € 0,00 € 2002 2003 2004 2005 2006 Verbindung zum städtischen Haushalt Die Stadt Jülich hält 16 Genossenschaftsanteile an der WOGE Jülich e.G. Für diese Anteile erhält die Stadt Jülich jährlich eine Dividendenzahlung durch die Genossenschaft, welche im Haushalt der Stadt vereinnahmt wird. - 162 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Auszug aus dem Lagebericht des Vorstandes 2006 1. Gesamtwirtschaftliche Lage und Branchenentwicklung 1.1. Allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen In einem dynamischen weltwirtschaftlichen Umfeld entfaltet sich der Aufschwung im EuroRaum und somit auch in Deutschland. Anders als in den Vorjahren ist nicht nur der Export Konjunkturmotor, auch die Binnennachfrage trägt verstärkt zum Wachstum bei. Bei deutlich verbesserter Kapazitätsauslastung hat sich die Investitionsbereitschaft der Unternehmen deutlich erhöht. Das Zinsniveau im Euro-Raum ist trotz der letzten Erhöhung im langfristigen Vergleich immer noch niedrig. Die wirtschaftliche Erholung in Deutschland hat sich in 2006 deutlich verstärkt. Für 2007 wird eine Steigerung des BIP (Bruttoinlandsprodukt) von zunächst nur 1,4% erwartet, da insbesondere die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung auf die Binnennachfrage nur schwer eingeschätzt werden können. Es wird jedoch eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung erwartet. So profitiert auch der Arbeitsmarkt von der konjunkturellen Erholung. Das Vorjahresniveau der Arbeitslosigkeit wurde deutlich unterschritten. Für 2007 wird zwar ein weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit erwartet, jedoch gehen die Prognosen von einem Jahresdurchschnitt weiter deutlich über 4 Mio. Arbeitslosen aus. Auf dem Kapitalmarkt ist die Lage weiterhin gekennzeichnet durch ein im langjährigen Vergleich niedriges Zinsniveau, trotz mehrfacher Anhebung der Leitzinsen durch die EZB in 2006. Im Kreditneugeschäft inländischer Banken mit dem privaten Sektor war im Jahresvergleich ein Anstieg der Zinssätze über alle Fristigkeiten zu verzeichnen, im Oktober überwogen jedoch die Zinssenkungen. Für 2007 wird ein moderater Zinsanstieg erwartet. Die seit Sommer 2005 anziehende Baunachfrage hat sich 2006 in Produktions- und Umsatzzuwächsen niedergeschlagen. Für 2006 wird mit einem Umsatzplus von nominal 6,5% und einer Beschäftigung von 717.000 Personen gerechnet. Für 2007 wird mit einem Umsatzplus von nominal 3,5% und einer Beschäftigung von 722.000 Personen gerechnet. Die Wohnungsbautätigkeit zeigt seit Mitte 2005 stetig nach oben; allerdings sind in der Bautätigkeit aufgrund der steigenden Mehrwertsteuer wahrscheinlich Vorzieheffekte enthalten, daher wird in 2007 mit einem leichten Rückgang gerechnet. Die Wohnungsnachfrage ist weiterhin regional stark unterschiedlich. Der Angebotsüberhang bei Gewerbeimmobilien scheint weitestgehend abgebaut zu sein, ein Rückgang der Gewerbemieten in einigen Städten ist gestoppt. Das Jahr 2006 war besonders geprägt durch teilweise deutliche Kursanstiege bei Immobilienaktien; mit der GAGFAH (Anmerkung des Berichterstellers: GAGFAH = eine nach luxemburgischem Gesellschaftsrecht gegründete Aktiengesellschaft (Societé Anonyme) welche im Bundesgebiet nach eigenen Angaben über ein Portfolio mit rund 169.000 Wohneinheiten verfügt.) wurde zudem ein echtes „Schwergewicht“ an der Börse platziert. - 163 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die REIT-Einführung 2007 (Anmerkung des Berichterstellers: REIT = Real Estate Investment Trust = Kapitalgesellschaft, deren Hauptgeschäftsfeld darin besteht, Immobilien zu besitzen und/oder zu verwalten) könnte zu einem weiterem Ausbau des Immobiliensegments beitragen. Die Immobilien werden in zunehmendem Umfang zu normalem Handelsgut. Paketverkäufe (z.B. LEG)(Anmerkung des Berichterstellers: LEG = Landesentwicklungsgesellschaft) werden auch in 2007 erwartet. Die Entwicklung der Mietpreise auf dem Regionalmarkt fiel (wie bereits in 2005) moderat aus. Hinzu kamen jedoch wieder erhebliche Steigerungen der Betriebskosten, insbesondere der Energieversorgung und der Grundbesitzabgaben, die das Wohnen in unserer Region weiter verteuern. Innovative Wohnungsunternehmen wissen, dass es Zeit ist, die neuen Chancen zu nutzen, d.h. neue Wohnkonzepte mit Services werden entwickelt und durch unsere Tochtergesellschaft angeboten (Anmerkung des Berichterstellers: Gemeint ist die Rurbau GmbH). Immobilienmarketing und Mieterbindungsprogramme gewinnen zusehends an Bedeutung. Die WOGE e.G. analysiert ständig und zeitnah diese Entwicklungen. 1.2. Geschäftsentwicklung Am 31. Dezember 2005 verfügte die Genossenschaft über 240 Häuser, 654 Wohnungen, davon 338 Wohneinheiten freifinanziert und 316 Wohneinheiten öffentlich gefördert, wobei bei einem Großteil Wohneinheiten in den nächsten Jahren die öffentliche Bindung ausläuft, 185 Garagen, 1 gewerbliche Einheit ca. 38.700 m2 Wohn- und Nutzfläche ca. 114.000 m2 Grundstücksfläche Im Rahmen der Bestandsbewirtschaftung bildet die nachhaltige und zukunftsgerechte Entwicklung des Wohnungsbestandes weiterhin den Schwerpunkt der Aktivitäten des Unternehmens. Zur Sicherung der Vermietbarkeit des Bestandes wurden im Geschäftsjahr 2006 ca. 193 T€ Modernisierungskosten in unseren Hausbesitz investiert. Instandhaltungskosten fielen auf Grund der teilweise älteren Bausubstanz in Höhe von 422 T€ an (Investition insgesamt ohne Neubautätigkeit 615 T€). Weiterhin sind Modernisierungen vorgesehen. Die Amortisation des Investments wird geprüft und resultierend hieraus eine notwendige Mietanpassung durchgeführt. Im Geschäftsjahr 2006 wurde ein älteres Reihenmietshaus an ein Mitglied der Genossenschaft veräußert, da es sich in diesem Fall um ein so genanntes „nicht betriebsnotwendiges Vermögen“ handelte; hierbei ergab sich ein handelsrechtlicher Gewinn von 77 T€. - 164 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Die Erlösschmälerungen bewegen sich in einer vertretbaren Größenordnung, sie sind hauptsächlich auf Modernisierungstätigkeit zurückzuführen. Die Genossenschaft verwaltet und bewirtschaftet für die Stadt Jülich ca. 200 Verwaltungseinheiten. Die Einnahmen in Höhe von 43 T€ aus der Verwaltungsbetreuung des städtischen Hausbesitzes werden für Instandhaltung und Modernisierung des Hausbesitzes der Genossenschaft verwendet. Forderungsausfälle sind nicht zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung belaufen sich auf 2.354 T€. Die Erträge aus Sollmieten stiegen auf 1.763 T€ (Vorjahr: 1.740 T€). Die Erhöhung resultiert aus Anpassungen der Nutzungsgebühr nach Modernisierungsmaßnahmen für öffentlich geförderte und frei finanzierte Wohneinheiten. Im Geschäftsjahr 2006 konnte die Genossenschaft ein Grundstück von 2.603 m 2 Am Wallgraben (Seniorenresidenz mit 27 Wohneinheiten) aus der Position „Anlagen im Bau“ in die Bilanzposition „Grundstücke mit Wohnbauten“ infolge Fertigstellung/Bezug übernehmen. Mit dem Bau des Objektes wurde im September 2005 begonnen. Die Gesamtkosten der Investitionen belaufen sich inklusive Grundstückskosten auf 3,3 Millionen €. Die Maßnahme wurde mit öffentlichen Mitteln, Kapitalmarktmitteln und Eigenmitteln finanziert. Insgesamt hat die Genossenschaft ein für ihre Größe sehr ordentliches Ergebnis, auch bereinigt durch Sondereffekte wie den Verkauf von Bestandsimmobilien, erwirtschaften können. Die Entwicklung des Unternehmens ist insgesamt als positiv zu beurteilen. Die Erwartungen sind insgesamt weitestgehend erfüllt worden. Das Geschäftsergebnis ermöglicht neben einer Gewinnausschüttung von 5% noch eine Stärkung des Eigenkapitals. 1.3. Finanzielle Leistungsindikatoren Die Eigenkapitalquote liegt seit 5 Jahren bei ca. 40%. Es wird angestrebt, diese Quote stetig zu erhöhen. Die Eigenkapitalrentabilität liegt (typisch für die ehemals gemeinnützige Wohnungswirtschaft) bei 2,5% bis 3%. Die durchschnittliche Miete liegt niedrig bei <4,00 €/m2/mtl. Die Instandhaltungskosten liegen bei ca. 11,00 €/m 2/anno. An Fluktuationsquote hat die Genossenschaft ca. 8,5% zu verzeichnen. Die Leerstandsquote ist mit ca. 3% als niedrig zu bezeichnen, handelt es sich doch weitgehend um modernisierungsbedingten Leerstand. ... - 165 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 2 Darstellung der Lage 2.1 Ertragslage 2006 T€ 2005 T€ Umsatzerlöse einschl. Bestandsveränderungen 2.377 2.352 +25 Betreuungstätigkeit GESAMTLEISTUNG 43 2.420 43 2.395 0 +25 Andere betriebliche Erträge BETRIEBSLEISTUNG 10 2.430 39 2434 -29 -4 Aufwendungen f. bez. L. u. L. 1.072 1.001 +71 0 15 -15 Personalaufwand 364 360 +4 Abschreibungen 470 471 -1 Andere betriebliche Aufwendungen 127 122 +5 Zinsaufwand 256 230 +26 60 59 +1 2.349 2.258 +91 BETRIEBSERGEBNIS 81 176 -95 Finanzergebnis Neutrales Ergebnis ERGEBNIS VOR ERTRAGSSTEUERN 9 105 6 179 +3 -74 195 361 -166 Steuern vom Einkommen und Ertrag JAHRESÜBERSCHUSS 1 196 -3 358 +4 -162 Aufwendungen f. andere L. u. L. Sonstige Steuern AUFWENDUNGEN FÜR BETRIEBSLEISTUNG Veränderung T€ 2.2 Finanzlage Im Rahmen des Finanzmanagements wird vorrangig darauf geachtet, sämtlichen Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsverkehr sowie gegenüber den finanzierenden Banken termingerecht nachkommen zu können. Darüber hinaus gilt es die Zahlungsströme so zu gestalten, dass neben einer von den Mitgliedern als angemessen angesehenen Dividende von 5% weiter Liquidität geschöpft wird, so dass ausreichende Eigenmittel zur Verfügung stehen für die Modernisierung des Wohnungsbestandes und ggf. für Neuinvestitionen. - 166 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Über die in Anspruch genommenen Kredite hinaus verfügt die Genossenschaft für kurzfristige Überziehungen über verbindliche Kreditlinien in ausreichender Höhe. Die Zahlungsfähigkeit war im gesamten Berichtsjahr gegeben und wird nach derzeitigem Stand auch künftig gegeben sein. Vermögen (langfristig) Finanzierungsmittel (langfristig) Unter-/Überdeckung Finanzmittelbestand (kurzfristig) Übrige Vermögenswerte (kurzfristig) Verpflichtungen (kurzfristig) Stichtagsliquidität 2006 T€ 2005 T€ Veränderung T€ 20.082 19.943 -133 17.944 18.286 342 +2138 +1.663 -475 299 814 1.113 1.246 -133 525 933 1.458 1.116 342 -226 -119 -345 -130 -475 Im kurzfristigen Finanzmittelbestand sind die Bausparguthaben in Höhe von 115 T€ nicht berücksichtigt. 2.3 Vermögenslage Die finanziellen Transaktionen wirkten sich wie folgt auf die Vermögens- und Kapitalstruktur der Genossenschaft aus: 2006 T€ 2005 T€ Veränderung T€ 10 15 -5 20.072 17.929 +2.143 Umlaufvermögen Unfertige Leistungen 648 624 +24 Flüssige Mittel 299 525 -226 Bausparguthaben 115 60 +55 51 21.195 249 19.402 -198 +1.793 Vermögensstruktur Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Übrige Aktiva GESAMTVERMÖGEN - 167 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ Kapitalstruktur 2006 2005 Veränderung T€ T€ T€ Eigenkapital Geschäftsguthaben (langfristig) 1.021 789 +232 Geschäftsguthaben (kurzfristig) 42 34 +8 6.724 6.409 +315 Bilanzgewinn (langfristig) 137 294 -157 Bilanzgewinn (kurzfristig) 39 7.963 28 7.554 +11 +409 106 96 +10 11.967 10.698 +1.169 Rückstellungen (kurzfristig) 67 90 -23 Kontokorrent und Zinsabgrenzung 60 69 -9 744 721 +23 Übrige Verbindlichkeiten 288 13.232 174 11.848 +114 +1.384 GESAMTKAPITAL 21.195 19.402 +1.793 Ergebnisrücklagen Fremdkapital Rückstellungen (langfristig) Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1.793 T€ erhöht. Dies entspricht einer prozentualen Erhöhung von 9,25 %. Das Anlagevermögen (vorwiegend Grundstücke mit Wohnbauten) ist um 2.138 T€ gestiegen. Den Investitionen von 2.622 T€ stehen Abschreibungen des Geschäftsjahres von 470 T€ gegenüber. Das langfristige Eigenkapital ist gegenüber dem Vorjahr um 316 T€ auf 7.808 T€ gestiegen (36,84 %). Insgesamt ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als geordnet und stabil zu bezeichnen. Nennenswerte Veränderungen sind in überschaubarer Zeit nicht zu erwarten. 3 Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich bis zum Zeitpunkt der Lageberichterstattung nicht ergeben - 168 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ 4 Risikobericht I.1 Risikomanagement Das Risikomanagement der Genossenschaft basiert vorrangig auf dem Controlling und der unterjährigen internen Berichterstattung. Neben einem Risikomanagementsystem verfügt die Genossenschaft über ein Bestandsinformationssystem und Portfolioanalyse. Außerdem werden externe Beobachtungsbereiche, wie insbesondere die Entwicklung des Wohnungsmarktes und des Kapitalmarktes, in die Betrachtung einbezogen. Im Vordergrund steht dabei das Bestreben, Veränderungen so rechtzeitig zu erkennen, dass durch geeignete Maßnahmen negative Einflüsse auf die Unternehmensentwicklung abgewendet werden können. I.2 Risiken der künftigen Entwicklung Bedeutsam für die weitere Entwicklung der Genossenschaft wird die erfolgreiche Umsetzung einer zunehmend zielgruppenspezifischen Vermarktung der Wohnungsbestände sein. I.3 Chancen der künftigen Entwicklung Grundsätzlich bietet jede Marktlage auch Chancen. Vor diesem Hintergrund kann der demographische Wandel dazu genutzt werden, durch spezielle Wohnungsangebote für ältere Bevölkerungsgruppen, unterstützt durch Ausbau und Intensivierung einer unternehmenseigenen Alten- und Seniorenbetreuung, eine bessere Marktposition gegenüber Mitbewerbern zu erreichen. Der Erfolg gibt der Genossenschaft Recht. Die konsequente Umsetzung der Ergebnisse der Portfolioanalyse des Bestandes der Genossenschaft wird im verschärften Wettbewerb zu einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit der Genossenschaft beitragen können. Durch eine gezielte nachfrageorientierte Steuerung des Immobilienportfolios, unterstützt durch einen nachhaltigen Ausbau und Verbesserung von mieternahen Dienstleistungen, ergeben sich weitere Chancen für die zukünftige Entwicklung. I.4 Finanzierungsinstrumente Besondere Finanzierungsinstrumente und insbesondere Sicherungsgeschäfte sind nicht zu verzeichnen. Bei den zur Finanzierung des Anlagevermögens hereingenommenen langfristigen Fremdmitteln handelt es sich überwiegend um langfristige Annuitätendarlehen. Aufgrund steigender Tilgungsanteile und wegen im Zeitablauf relativ gleich verteilter Zinsbindungsfristen halten sich die Zinsänderungsrisiken im beschränkten Rahmen. Die Zinsentwicklung wird im Rahmen des genossenschaftlichen Risikomanagements beobachtet. Gegebenenfalls werden zur Sicherung günstigerer Finanzierungskonditionen Prolongationen im voraus abgeschlossen (Forward-Darlehen). Freie Liquidität wird zukünftig auch zur erhöhten Tilgung von Darlehen eingesetzt. Von Terminoptions- oder Swapgeschäften wird unter Risikoaspekten kein Gebrauch gemacht. Prognosebericht Aus den wirtschaftlichen Daten lässt sich ableiten, dass der Immobilienstand aufgrund seines technischen Zustandes voraussichtlich auch künftig umfassend nachgefragt wird, so dass die Chancen bestehen, im Rahmen der Entwicklung des Mietspiegels auch künftig moderate Mietanpassungen vorzunehmen und damit die Jahresergebnisse stabilisieren zu können. So werden im Geschäftsjahr 2007 für Modernisierung 250 T€ und für Instandhaltung 350 T€ in den Hausbesitz investiert. Ebenso wird die Genossenschaft sich neben der Neubautätigkeit 5 - 169 - Beteiligungsbericht 2012 __________________________________________________________________________________ „Am Wallgraben“ nach geeigneten Grundstücken umsehen, um den vorhandenen Bedarf an barrierefreien Wohnungen zu decken. Durch die Investitionen in Neubauten und Modernisierung werden die Marktposition und ein dauerhafter Mittelrückfluss abgesichert. Als latente Risiken werden gesehen die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung mit hohen Arbeitslosenzahlen sowie die teilweise geringer werdenden verfügbaren Nettoeinkommen. Den Risiken aus der Altersstruktur des Wohnungsbestandes und der Mieter versucht die Genossenschaft durch zeitgemäßes Auftreten am Markt unter Nutzung der neuen Medien und durch die technische Ausstattung der Wohnungen auch bei Mieterwechsel entgegenzuwirken. Insgesamt erwartet die Genossenschaft eine weiterhin gefestigte und solide wirtschaftliche Entwicklung mit positiven Jahresergebnissen in ähnlicher Höhe. Beteiligungen des Unternehmens Die WOGE e.G. ist zu 100% an der Rurbau GmbH beteiligt. Das Stammkapital der Rurbau GmbH beträgt 25.000 €. Gegenstand des Unternehmens ist die wirtschaftliche Förderung ihrer alleinigen Gesellschafterin, der WOGE Jülich eG, sowie der Gesellschafter der WOGE Jülich eG, insbesondere durch den Bau und den Verkauf von Eigentumsmaßnahmen, die Erschließung und den Verkauf von Baugrundstücken, den Bau und die Vermietung von Gewerbeobjekten, die Verwaltung von Wohneigentum sowie fremder Mietwohnungen, die Finanzierungs- und Baubetreuung, die Maklertätigkeit und die Eigentumsförderung für WOGE. Da es sich bei der Beteiligung der Stadt Jülich an der WOGE schon nicht um eine Beteiligung im Sinne des § 107 GO NW handelt und seitens der Stadt Jülich keine Einflussnahme auf die Geschäftstätigkeit der Rurbau GmbH möglich ist, wird auf eine weitergehende, detailliertere Darstellung der „theoretischen“ mittelbaren Beteiligung der Stadt Jülich an der Rurbau GmbH verzichtet. - 170 -