Daten
Kommune
Jülich
Größe
2,0 MB
Datum
09.03.2015
Erstellt
26.02.15, 15:59
Aktualisiert
26.02.15, 15:59
Stichworte
Inhalt der Datei
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
8 Öffentlichkeitsarbeit
8.1.
Ansatz und Zielsetzung
Klimaschutz bedarf neben planerischen, rechtlichen und technischen Maßnahmen auch
einer Veränderung des Nutzerverhaltens. Daher ist die Einbindung und aktive Mitwirkung
der Bevölkerung entscheidend, um den Klimaschutz in Jülich voranzubringen.
Die Stadt Jülich hat mit dem integrierten Klimaschutzkonzept22 („IKSK“) bereits ein umfassendes Handlungsprogramm zum Klimaschutz auf den Weg gebracht. Einer der Schwerpunkte hierbei war das Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit. Die nachfolgende Abbildung
zeigt die Zusammenfassung des Konzeptes für die Öffentlichkeitsarbeit.
Öffentlichkeitsarbeit
Internetseite
Pressearbeit
· Energietage Jülich
· IKSK Jülich
· Vor- / und
· Jülich fährt Rad
· Außendarstellung Beirat
· Tag der Architektur/
· Energiespartipps, Ratgeber,
Aktionen
Passivhaustage
· Ökomarkt
(Energieargentur
NRW-MOBIL)
· Klimaschutztage
Beratung (SWJ, regioenergiegemeinschaft)
· Energieberichte
· Best-Practice-Beispiele
· Infokampagne ÖPNV
· Förderprogramme
· Mobilität der Zukunft
· Solarkataster
(E-Mobilität)
· Schnittstellen/Links
Nachbereitung von
Terminen
· Rundschreiben /
Newsletter
· Veröffentlichungen in
Medien
· Koordination der
Pressemitteilungen
· Informations-
kampagnen
· Twitter/Facebook
Meldungen
· European-Energy-Award
· Aktuelles/Aktionen
Verwaltung: Organisation und Inhalte
Klimabeirat: Koordination und Verantwortung
Abbildung 6: Öffentlichkeitsarbeit im Integrierten Klimaschutzkonzept
Das Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit baut auf bereits bestehenden Strukturen in der
Verwaltung auf und bindet Multiplikatoren mit ein, wie die Stadtwerke Jülich oder EWV.
Mit der Umsetzung des Konzepts für die Öffentlichkeitsarbeit wurde bereits begonnen.
Eine weitergehende Erläuterung kann dem Abschlussbericht zum Klimaschutzkonzept
entnommen werden.
22
Einsehbar unter: https://www.juelich.de/klimaschutz
Seite 42
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Das hier vorliegende Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit baut auf dem integrierten Klimaschutzkonzept auf. Es wird um wichtige Inhalte erweitert und mit dem Fokus „integrierte
Wärmenutzung“ in folgenden Schwerpunkten vertieft:
Internetseite
Aktionen
8.2.
8.2.1
Internetseite
Konzept aus dem Klimaschutzkonzept
Zentrales Element des Konzepts der Öffentlichkeitsarbeit soll der Internetauftritt sein, dem
folgende Aufgaben und Funktionen zukommen:
Kommunikation der Energieeinspar- und Klimaschutzziele
Veröffentlichung der CO2-Bilanz
Information über Aktionen
Motivation der Bevölkerung zur Umsetzung von Maßnahmen
Aufzeigen von Best-Practice-Beispielen z.B. Ölmühle
Außendarstellung und Wahrnehmung der Vorbildfunktion der Stadt
Mit der Internetseite sollen folgende Nutzer angesprochen werden:
Öffentlichkeit
Akteure aus der Wirtschaft
Verwaltung, Rat, Klimabeirat
Schulen
Die Inhalte zur Darstellung auf der Internetseite sind entsprechend in einen öffentlichen
und nicht öffentlichen Bereich zu gliedern. Nach Möglichkeit ist eine Schnittstelle zum
Ratsinformationssystem zu schaffen.
Die Internetseite sollte in den Internetauftritt der Stadt Jülich integriert und mit weiteren
energie- und klimarelevanten Seiten verlinkt werden (Vernetzung mit den Seiten von den
Stadtwerken Jülich, EWV, Forschungszentrum etc.).
In Ergänzung besteht die Möglichkeit, die Webpräsenz durch soziale Netzwerke, wie Facebook, Twitter, etc. zu erweitern. Dadurch können Schulen und insbesondere Jugendliche für das Thema Klimaschutz sensibilisiert werden.
Diese im Klimaschutzkonzept vorgeschlagene Struktur wurde weitgehend umgesetzt. In
der nachfolgenden Abbildung ist ein Ausschnitt der aktuellen Internetseite (Stand November 2014) zu sehen.
Seite 43
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Abbildung 7: Internetseite “Integriertes Klimaschutzkonzept“
8.2.2
Konzept Erweiterung Internetseite
Aufgrund der folgenden Rahmenbedingungen wird die Erweiterung der Internetpräsenz
empfohlen:
Die Erarbeitung der Klimaschutz-Teilkonzepte „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften“
und „Integrierte Wärmenutzung“ ist abgeschlossen:
Integration der Ergebnisse, z. B. fortgeschriebene CO2-Bilanz auf Stadtteilebene
ggf. Veröffentlichung priorisierter Maßnahmen
Anmerkung: Die Veröffentlichung der Ergebnisse aus dem KSTK „Integrierte Wärmenutzung“ ist vorab zu prüfen. Die Akteure haben vertrauliche Daten geliefert. Rückschlüsse
auf einzelne Verbraucher und Produzenten dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen
nicht möglich sein.
Für die Erweiterung wird folgendes Konzept vorgeschlagen:
Aktuelles: Einführung einer eigenen Rubrik für „Aktuelles“ zum Thema Energie und
Klimaschutz
Mitmachen: RWE-Klimaschutzpreis, Solar-Schnellcheck der Stadtwerke Jülich23,
Energiespartipps, Hinweis auf Energieberatung, persönlicher CO2-Rechner, Verlin-
23
Siehe: http://www.stadtwerke-juelich.com/cms/Privatkunden/SWJ-SonnenStrom/SWJSonnenStrom.html
Seite 44
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
kung mit Energiechecks von CO2-Online24, Bezug des Newsletters (siehe KSTK „Eigene Liegenschaften“)
Aktiv fürs Klima: Inhalt wie bisher
Klimafreundliche Wärme für Jülich: Themenvorstellung Klimaschutz-Teilkonzept, Interaktive Karte - siehe Kapitel 8.2.3
Klimaschutz in eigene Liegenschaften (Grundsanierung Schulzentrum, Sanierung
Straßenbeleuchtung, Vorstellung Klimaschutz-Teilkonzept, Darstellung von Verbräuchen, ggf. Verweis auf Visualisierungs-Monitore,…)
Integriertes kommunales Klimaschutzkonzept (Inhalt wie bisher; Aktualisierung ergänzen, dass das Konzept abgeschlossen ist und vom Rat beschlossen wurde)
Kontakt / Downloads / Links (Ansprechpartner in der Verwaltung, Kontakt zur Energieberatung, Verlinkung Stadtwerke, EWV, Forschungszentrum, Stadtentwicklungsgesellschaft etc.)
8.2.3
Einbindung von Informationen über die Integrierte Wärmenutzung
Ergebnisse und Erkenntnisse des Klimaschutz-Teilkonzeptes können in die Internetpräsenz eingebunden werden. Mögliche Inhalte sind:
Beschreibung der Maßnahmen
Abschlussbericht zum Download
Darüber hinaus kann eine interaktive Karte des Stadtgebiets mit Wärmequellen und
-senken erstellt werden. Auf dieser Karte können Großverbraucher und potentielle Wärmequellen dargestellt werden – soweit dies den Datenschutzanforderungen entspricht.
Die Informationen können beispielsweise anhand eines einheitlichen Steckbriefes zur
Verfügung gestellt werden, der sich öffnet, wenn der entsprechende Ort angeklickt wird.
Die Karte kann als Grundlage für eine Grobanalyse von Wärmeintegration einschließlich
Nahwärmenetzen dienen.
Ein Vorschlag zur Gestaltung der Karte25 ist in der folgenden Abbildung dargestellt. Buttons und Steckbriefe sind willkürlich gewählt und haben keinen Bezug zu realen Unternehmen in Jülich.
24
25
Siehe: http://www.co2online.de/service/energiesparchecks/
Kartengrundlage: Open Street Map 2013
Seite 45
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Abbildung 8: Entwurf interaktive Karte
Weitere mögliche Themen zur Erweiterung der Internetseite sind:
Visualisierung von bestehenden oder möglichen Netzverläufen von Nahwärmenetzen
(ggf. in interaktiver Karte)
Informationen über Blockheizkraftwerke
Aufnahme des Themas Sanierung (Stichwort „Negawatt-Kraftwerk26“)
26
Eine umgesetzte Energie-Einsparmaßnahme kann analog zur Energieversorgung als „Kraftwerk“
angesehen werden. Jede eingesparte Kilowattstunde Energie muss so nicht mehr produziert werden.
Seite 46
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
8.2.4
Bezug zu anderen Kommunikationsmedien
Eine Stärke des Mediums Internet besteht darin, Informationen zu bündeln und auf weitere Informationsquellen zu verweisen. Nach Möglichkeit werden daher Bezüge zwischen
den Medien bzw. den Säulen der Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut. Beispiele hierfür sind im
Folgenden genannt:
Bezug zur Visualisierung: Auf der Internetseite können alle Informationen der Monitore
und Schaukästen abgerufen werden (siehe KSTK „Eigene Liegenschaften“)
Bezug zum Newsletter: Auf der Internetseite kann der Newsletter abonniert werden
(unter „Mitmachen“, siehe KSTK „Eigene Liegenschaften“)
Bezug zur Pressearbeit: Pressetexte werden online gestellt (unter „Aktuelles“) und in
Print-Veröffentlichungen wird auf die Internetseite hingewiesen
Bezug zu Aktionen: Unter „Aktuelles“ und/oder „Mitmachen“ wird die Bevölkerung über
anstehende Aktionen informiert und zum Mitmachen aufgefordert
8.3.
Aktionen
Für die Information und Motivation der Öffentlichkeit über die Ausbauziele zur Wärmeversorgung wurden nachstehende Vorschläge ausgearbeitet.
Diese Aktionen sind mit den Aktionen aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept und dem
Klimaschutz-Teilkonzept für die eigenen Liegenschaften vernetzt.
Aktion
Beschreibung
Akteure
Häufigkeit
Informationsveranstaltung
„Wärmeversorgungstag
Stadt Jülich“
Die Veranstaltung soll im Forschungszentrum
stattfinden. Die Teilnehmer werden von Experten über die Themen Energieeffizienz und
Wärmeversorgung informiert. In einer Diskussionsrunde werden die Fragen der Teilnehmer beantwortet. Zu dieser Aktion wurde
ein Maßnahmensteckbrief ausgearbeitet
(siehe Anhang).
Die Themen Gebäudesanierung und Wärmeversorgung können gemeinsam in der Aktion
27
„Eisblockwette“ thematisiert werden . Zur
Durchführung der Aktion siehe KlimaschutzTeilkonzept „Eigene Liegenschaften“.
Die Bevölkerung wird dazu eingeladen,
kommunale Liegenschaften oder private
Wohngebäude mit effizienter Wärmenutzung
zu besichtigen. Hausmeister oder Eigenheimbesitzer erklären bspw. vor Ort, wo Effizienzpotentiale liegen. Sie geben Tipps zum
Energiesparen und zur Wärmenutzung in
privaten Wohngebäuden.
Politik, Verwaltung, FZJ, Energieversorger
Einmalig,
ggf.
jährliche
Wiederholung
Verwaltung, ggf.
Schulen
Einmalig
Verwaltung,
Hausmeister,
Lokales Handwerk, Interessierte Bürger,
Architekten
Einmalig,
ggf.
jährliche
Wiederholung
Eisblockwette
Besichtigung
von BestPracticeBeispielen
(Tag der offenen Tür)
27
Wurde in diversen Städten durchgeführt, bspw.:
http://www2.solingen.de/C12573970062F3A0/0/ABAA1D6F315CF70EC12574C60030FC87?Open
Document
Seite 47
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Aktion
Beschreibung
Akteure
Häufigkeit
Wettbewerb:
Wärmenutzung in privaten Wohngebäuden
Die Stadt ruft den Wettbewerb zur Wärmenutzung in privaten Wohngebäuden aus. Die
Bürger mit dem effizientesten Wohngebäude
gewinnen einen Preis. Weitere Preise können für die beste Wohngebäudesanierung
etc. vergeben werden.
Die Stadt verlost Tickets für eine Messe,
beispielsweise über lokale Radiosender. Eine
Messe findet bspw. im September 2015 in
Düren statt. Themen dieser Messe sind u.a.
Energiesparen für Hausherren, umweltschonendes Heizen und Wärmedämmung. Die
Aktion ist nur mit geringen Kosten verbunden
(Ticketpreis: 5 € pro Person), schafft aber
Aufmerksamkeit für Effizienzthemen.
Mit Bodenmalerei oder (wieder abwaschbarem) Graffiti kann auf die Visualisierung im
Gebäude hingewiesen werden. Für weitere
Aktionsformen mit Bodengraffiti siehe Klimaschutz-Teilkonzept „Eigene Liegenschaften“.
Verwaltung,
Energieversorger,
Bürger,
Architekten
Einmalig,
ggf.
jährliche
Wiederholung
Verwaltung,
Radiosender
Einmalig,
ggf.
jährliche
Wiederholung
Verwaltung
Themenbezogen,
ggf. als
Ergänzung zu
anderen
Aktionen
Verlosung:
Eintritt für die
Messe Bauen
- Wohnen Renovieren EnergieSpa28
ren
Bodenmalerei/
Graffiti
Bodenmalerei kann folgendermaßen zur
Information über die Wärmeversorgung genutzt werden:
Aufgemalte Leitung: „Hier könnte
eine Nahwärmeleitung liegen. Informieren Sie sich unter:
www.juelich.de/...“
„BHKW und KWK sagt Ihnen nichts?
Informieren Sie sich unter:
www.juelich.de/...“
Diese Aktion kann ergänzend zu anderen
Aktionen durchgeführt werden, z. B. in Kombination mit der Eisblockwette oder dem Tag
der offenen Tür.
Tabelle 13: Vorschläge für zukünftige Aktionen
28
Siehe: http://baumesse.com/messestandorte/d%C3%BCren/besucher-information
Seite 48
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
8.4
Übersicht und Umsetzung
Die Maßnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit sind zusammenfassend in der folgenden
Abbildung dargestellt.
Öffentlichkeitsarbeit
integrierte Wärmenutzung
Erweiterung Internetseite
Aktionen
Informations-
veranstaltung
„Wärmeversorgungstag Stadt
Jülich“
Eisblockwette
Besichtigung von
Best-PracticeBeispielen
Wettbewerb:
Wärmenutzung in
privaten
Wohngebäuden
Verlosung:
Eintrittskarten für eine
Messe mit dem
Thema Bauen und
Sanieren
Rubrik „Klimafreundliche
Wärme für Jülich“
Klimaschutz-Teilkonzept
„Integrierte
Wärmenutzung“
Interaktive Karte
Nahwärmenetze
Blockheizkraftwerke
Sanierung
Best-Practice-Beispiele
Förderprogramme
Pressearbeit
(siehe KlimaschutzTeilkonzept
„Klimaschutz in
eigenen
Liegenschaften“)
Rundschreiben/
Newsletter
Veröffentlichungen in
Medien
Pressemitteilungen
Durchführung von
Kampagnen
Twitter/Facebook
Meldungen
Downloads und Links
Aktuelles/Aktionen
Inhalte und Koordination: Verwaltung, Klimaschutzmanager
Abbildung 9: Öffentlichkeitsarbeit für die integrierte Wärmenutzung
Seite 49
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
9 Maßnahmen
Der Schwerpunkt des Klimaschutz-Teilkonzepts liegt auf der Weiterentwicklung laufender
und flankierender Maßnahmen. Die zu erstellenden Energiekonzepte (z. B. für den Campus Merscher Höhe oder die Zitadelle) gehen vom Umfang her über das KSTK hinaus.
Aus diesem Grund wurden Maßnahmen ausgearbeitet, um die Akzeptanz für Blockheizkraftwerke und Nahwärme zu fördern. Die Vernetzung der Akteure war ein weiterer wichtiger Schritt zur Vorbereitung der Maßnahmenumsetzung.
Das Teilkonzept legt die Grundlagen zur Erstellung der Energiekonzepte. Die Bauprojekte, für die Energiekonzepte erstellt werden sollen, sind noch in der konzeptionellen Phase
und wurden noch nicht im B-Plan festgelegt. Aus diesem Grund können jetzt die Weichen
für die bestmögliche Energieeffizienz und den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung gestellt
werden. Dies bedeutet jedoch auch, dass zum aktuellen Zeitpunkt keine Variantenvergleiche möglich sind. Ebenso ist die Bewertung der Kosten und der CO2-Einsparungen der
Maßnahmen nicht möglich, da die Bebauungspläne noch nicht feststehen.
9.1
Umgesetzte und laufende Maßnahmen
Verwaltung
Die wesentliche Erkenntnis des Klimaschutz-Teilkonzeptes „integrierte Wärmenutzung“
ist, dass der Ausbau der Nahwärmeversorgung aktuell und auch für die Zukunft die wesentliche Technologie für die nachhaltige Wärmeversorgung der Stadt Jülich ist. Im IKSK
wurden bereits folgende Maßnahmen für die nachhaltige Wärmeversorgung entwickelt:
SV-10: Wärmeinsel „Altes Hallenbad“
EE-3: Erstellung eines Wärmekatasters
BW-3: Ausbau Kraft-Wärme-Kopplung
BW-4: Energiekonzept „Alte Fachhochschule“
BW-5: Energiekonzept „Ölmühle“
BW-6: Energiekonzept „Westlich der Zitadelle“
Weiterhin hat die Stadt Jülich das Grobkonzept „Jülich-KWK für Wohnen und Gewerbe“
im Rahmen des Projektaufrufes „KWK Modellkommune 2012 bis 2017“ erstellt. Dieses
Grobkonzept verfolgt das Ziel aus dem Klimaschutzkonzept, den Anteil der Kraft-WärmeKopplung im Stadtgebiet zu erhöhen. Dabei sollen folgende Flächen mit KWK ausgestattet werden (Quelle: Grobkonzept „Jülich-KWK für Wohnen und Gewerbe“):
„Alte Fachhochschul-Fläche“ (6 ha)
„Ehemalige Sendeanlange Merscher Höhe“ (Gewerbegebiet ca. 45 ha)
51 Kommunen haben ein Grobkonzept eingereicht, 21 davon wurden gefördert. Die Stadt
Jülich hat keine Förderung zur Erstellung des Feinkonzepts erhalten. Dennoch eignet sich
das Grobkonzept zur weiteren Verwendung. Es wurde bei der Entwicklung der Maßnahmen „Energiekonzept Alte Fachhochschule“ und „Campus Merscher Höhe“ berücksichtigt.
Stadtwerke (SWJ) und Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG)
Die Maßnahme BW-5 Energiekonzept „Ölmühle“ wurde umgesetzt. Dabei haben die
Stadtwerke Jülich die Energie- und Wärmeversorgung im Baugebiet mittels Blockheizkraftwerk realisiert. Die SWJ setzen dabei Bio-Erdgas ein. Die Testphase des BHKW ist
abgeschlossen, der reguläre Betrieb hat begonnen. Die ersten Einfamilienhäuser sind an
das Nahwärmenetz angeschlossen.
Seite 50
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Zuckerfabrik
Die Zuckerfabrik Jülich setzt Maßnahmen im Bereich Umweltschutz um und optimiert
bspw. die Ressourcen in der Produktion. Die Produktion erfolgt saisonal und stellt hohe
technologische Anforderungen. Aus diesem Grund können die Maßnahmen der Zuckerfabrik nicht mit den Wärmenutzungsmaßnahmen der Stadt vernetzt werden, die die ganzjährige Wärmeversorgung sicherstellen sollen.
Forschungszentrum (FZJ)
Das Forschungszentrum Jülich engagiert sich ebenfalls für Nachhaltigkeit. Status Quo
und Maßnahmen zum Energie- und Wärmeverbrauch können dem Nachhaltigkeitsbericht
2012/13 entnommen werden. Das Forschungszentrum ist an das Fernwärmenetz der
RWE angeschlossen und verfügt über ein eigenes Heizkraftwerk. Das Fernwärmenetz
wurde von 2009 bis 2013 energetisch saniert. Die Maßnahme „Heizkraftwerk Forschungszentrum“ wurde auf der Grundlage der Workshops und Projektbesprechungen
entwickelt. Das Forschungszentrum ist mit rund 4.700 Mitarbeitern ein bedeutender Akteur für die nachhaltige Wärmeversorgung in Jülich. Zudem können Synergien genutzt
werden, da das Forschungszentrum an Nachhaltigkeitsthemen forscht und eng mit der
Industrie zusammenarbeitet.
9.2
Maßnahmenkatalog
Eines der wesentlichen Ziele des Teilkonzepts ist die Entwicklung eines umsetzbaren
Maßnahmenkatalogs. Er dient dazu, der Verwaltung die Handlungsoptionen aufzuzeigen,
mit denen sie selbst oder in Kooperation mit Akteuren zu einer klimaschonenden Wärmeversorgung beitragen kann. Der Maßnahmenkatalog wurde in Abstimmung mit dem Projektteam ausgearbeitet und baut auf den Erkenntnissen aus den folgenden Arbeitsschritten und Projekten auf:
IKSK Jülich
Klimaschutz-Teilkonzept „Eigene Liegenschaften" Jülich
Potentialanalyse
Workshops
Die Erstellung des Maßnahmenkatalogs erfolgte in den Arbeitsschritten:
Erfassung, Prüfung und Bewertung der umgesetzten und laufenden Maßnahmen
Erarbeitung weiterer Maßnahmen in den Workshops
Abstimmung der Maßnahmen im Projektteam
Ausarbeitung der Maßnahmen
Priorisierung der Maßnahmen: Realisierbarkeit, nächste Schritte zur Umsetzung
Abschließende Diskussion des Maßnahmenkatalogs zur Ausarbeitung von Beschlussvorlagen
Alle Maßnahmen wurden in standardisierten „Steckbriefen“ dokumentiert (siehe Anhang).
Die einzelnen Steckbriefe können so losgelöst vom Bericht ausgedruckt und verwendet
werden.
Seite 51
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
9.3
Maßnahmensteckbriefe
9.3.1
Aufbau
Jeder Maßnahmensteckbrief ist in folgende Rubriken gegliedert:
Beschreibung (Hintergrund, Zielsetzung und Handlungsoptionen)
Umsetzung (u.a. Koordinator, Finanzierung, Erfolgsindikatoren)
Falls sinnvoll: Vergleich von Versorgungsoptionen
Kennzahlen (u.a. Investitionskosten und Haushaltsentlastung)
9.3.2
Beschreibung und Umsetzung
Für die Umsetzung der Maßnahmen werden folgende Empfehlungen ausgesprochen:
Verantwortlicher/Koordinator
Eine erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes und der einzelnen Maßnahmen ist gewährleistet, wenn die Verantwortung zur Umsetzung klar geregelt ist. Der Koordinator ist daher
eine Person bzw. ein Gremium, die/das für die jeweilige Maßnahme verantwortlich ist. Die
eigentliche Umsetzung kann durch Dritte erfolgen.
Für die übergeordnete Koordination ist es sinnvoll, die Stelle eines Klimaschutzmanagers
zu schaffen und zu besetzen. Die Stadt Jülich hat den entsprechenden Förderantrag im
Jahr 2014 gestellt.
Weitere Akteure
Weitere Personen oder Gruppen, die für die Maßnahmenumsetzung relevant sind bzw.
mit einbezogen werden.
Finanzierungsvorschlag
Hier wird vorgeschlagen, in wie die Maßnahme finanziert werden kann und welche Akteure als Investoren in Frage kommen.
Zeitlicher Rahmen
Der zeitlichen Rahmen gibt an, wann eine Maßnahme umgesetzt bzw. wann die ersten
Schritte zur Umsetzung eingeleitet werden sollen.
Die Einteilung erfolgt in:
kurzfristig = Maßnahmenumsetzung ist sofort bzw. innerhalb von 3 Jahren möglich
mittelfristig = Maßnahmenumsetzung ist innerhalb von 3-6 Jahren möglich
langfristig = Für die Maßnahmenumsetzung werden voraussichtlich mehr als 6 Jahre
benötigt
Erfolgsindikator
Der Indikator dient zur späteren Überprüfung, wie erfolgreich die Maßnahme im Hinblick
auf die ursprüngliche Planung umgesetzt wurde. Er ist damit eine wichtige Größe für das
Klimaschutzmanagement und das Controlling der Maßnahmen.
Seite 52
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
10 Umsetzungsempfehlung
Bei der Potentialanalyse wurde deutlich, dass das wesentliche Potential in dem Ausbau
der Nahwärmeversorgung/KWK liegt. Die Nutzung dieser Potentiale kann signifikant zum
Aufbau einer nachhaltigen Wärmeversorgung beitragen. Auch das Forschungszentrum
und die Zuckerfabrik sehen hier das größte Potential und haben entsprechende Maßnahmen geplant bzw. umgesetzt. Diese und weitere umgesetzte Maßnahmen eignen sich
ausgezeichnet als Leuchtturmprojekte und Motivation für neue, noch im Anfangsstadium
befindliche Ideen und Ansätze. Von diesen Ideen und Ansätzen wurde eine ganze Reihe
identifiziert und in den Maßnahmenkatalog aufgenommen.
Der Schwerpunkt des Klimaschutz-Teilkonzepts liegt daher auf der Weiterentwicklung
laufender Projekte. Darum schlagen wir die Aufstellung eines koordinierten Handlungsprogramms für den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung in Jülich vor. Dieses sieht vor,
zunächst für die anstehenden Entwicklungsprojekte Energiekonzepte zu erstellen und
aufeinander abzustimmen. Weiterhin sind die Akteure zu vernetzen, um die Umsetzung
der Konzepte zu koordinieren. Die inhaltliche Koordination soll über die Arbeitsgruppe
Energie laufen, die wiederum den zuständigen Ausschuss informiert und Handlungsempfehlungen ausspricht.
Vor diesem Hintergrund ergibt sich für die Umsetzung des Klimaschutz-Teilkonzeptes
folgende Vorgehensweise
Klimaschutzpolitik
Akteure:
Beschluss zur Umsetzung des
Teilkonzepts
Erklärung der Absichten und
Ziele
Öffentlichkeitsarbeit
Stadtrat
Bürgermeister
Planungs-, Umweltund Bauausschuss
ggf. Klimabeirat
Planung
Koordination durch
Arbeitsgruppe
Energie
Ausarbeitung der Energiekonzepte
Einstellung des/r
Klimaschutzmanagers/in
Umsetzung
Finanzierung und
Investitionsplanung
Koordination
Öffentlichkeitsarbeit und
Aktionen
Verwaltung
Forschungszentrum
Stadtentwicklungsgesellschaft
Stadtwerke
EWV
etc.
Abbildung 10: Vorgehensweise zur Umsetzung
Seite 53
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
11 Zusammenfassung
Die Stadt Jülich hat im Jahr 2012 ein integriertes kommunales Klimaschutzkonzept (IKSK)
erstellen lassen. Im IKSK wurde festgestellt, dass rund 35 % der CO2-Emissionen in der
Stadt Jülich durch die Bereitstellung von Wärmeenergie verursacht werden. Dementsprechend spielen Maßnahmen zur Optimierung der Wärmeversorgung im Maßnahmenkatalog des IKSK eine wichtige Rolle.
Insbesondere im Bereich der alten Fachhochschule besteht ein großes Potential für den
Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung in Verbindung mit Nahwärmesystemen. Um diese und
andere Maßnahmen weiterzuentwickeln und weitere Maßnahmen zu identifizieren, wurde
das vorliegende Klimaschutz-Teilkonzept zur integrierten Wärmenutzung erstellt.
Zielsetzung des Konzeptes ist:
Entwicklung von konkreten Maßnahmen
Darstellung der Nutzungsmöglichkeiten von Kraft-Wärme-Kopplung, erneuerbaren
Energien und Nahwärme
Schaffung der Grundlagen für den Ausbau einer nachhaltigen Wärmeversorgung
Im Folgenden sind die wesentlichen Ergebnisse und Erkenntnisse dargestellt und erläutert.
Energie- und CO2-Bilanz
Die Bilanz aus dem integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK) wurde vertieft und erweitert:
Aufschlüsselung der Energie- und CO2-Bilanznach Ortsteilen
Einbeziehung weiterer Treibhausgase wie Methan und Lachgas
Nachstehende Graphik zeigt die Energiebilanz für Strom:
Seite 54
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Die Verteilung der Treibhausgasemissionen auf die Ortsteile zeigt folgende Graphik:
Wesentliche Erkenntnisse der Bilanzierung sind:
Die Emissionen je Einwohner liegen in den meisten Ortsteilen zwischen 3,5 und 4,5
Tonnen CO2eq pro Jahr.
Für Jülich gesamt ergibt sich ein Wert von 6,1 t CO2eq. Ohne die „sonstigen Treibhausgase“ liegt der Wert bei 5,2 t CO2.
Aufgrund des Datenschutzes können die Energieverbräuche nicht immer eindeutig
zugeordnet werden. So konnte in Kirchberg der gewerbliche Anteil nicht gesondert
ausgewiesen werden.
Seite 55
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Potentiale
Bei der Ermittlung der Potentiale für eine nachhaltige Wärmeversorgung wurde der Einsatz von Kraftwärmekopplung und die Nutzung von Erneuerbaren Energien in Form von
Solarthermie, Umweltwärme (z.B. Geothermie) und Biomasse betrachtet. Die Potentiale
wurden ermittelt und den Ortteilen zugeordnet.
Nachstehende Graphik zeigt die Verteilung der Potentiale auf die Ortsteile.
Die Potentialermittlung führte zu folgenden Erkenntnissen:
Der Wärmeverbrauch des Sektors Haushalte ließe sich bis 2020 um rund 24 % senken.
Der Wärmeverbrauch des Sektors Wirtschaft ließe sich bis 2020 um rund 21 % senken.
Bei vollständiger Erschließung der Potentiale aus KWK und erneuerbaren Energien
könnten bis zu 96.880 MWh/a erzeugt werden. Dies entspricht rund 43 % des Wärmebedarfs.
Höhere Emissionen ergeben sich meist durch den Gewerbe-Energieverbrauch (z.B.
Forschungszentrum in Daubenrath, Zuckerfabrik etc.).
Akteursbeteiligung
Für die Einbeziehung der Akteure wurden zwei Expertenworkshops durchgeführt. An den
Workshops haben Vertreter von:
EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH
Forschungszentrum Jülich GmbH
Seite 56
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
JG Consulting
Pfeifer & Langen GmbH
regio-energiegemeinschaft e.V.
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich
Stadtverwaltung Jülich
Stadtwerke Jülich GmbH
teilgenommen.
Die wichtigen Erkenntnisse, die in den Workshops gewonnen wurden, sind:
Es wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe Energie einzurichten. Die Arbeitsgruppe
besteht zunächst aus den Teilnehmern des Workshops und wird bei Bedarf erweitert.
Es wird empfohlen die im Teilkonzept erarbeiteten Maßnahmen weiterzuführen und zu
konkretisieren.
Die Kraft-Wärme-Kopplung in Verbindung mit der Nahwärmeversorgung ist die zentrale Technologie für die nachhaltige Wärmeversorgung der Stadt Jülich.
Controlling
Für die Begleitung, Evaluation und Optimierung der entwickelten Maßnahmen wurde ein
Controlling-Konzept entwickelt. Dieses ergänzt das Controllingkonzept des IKSK und des
Klimaschutzteilkonzept für die eigenen Liegenschaften.
Das folgende Schema zeigt die Organisationsstruktur im kommunalen Klimaschutzcontrolling:
Klimabeirat
Zuständig für den
gesamtstädtischen
Klimaschutz
Empfehlung an Stadtrat und
Ausschüsse
Arbeitsgruppe eigene
Liegenschaften:
Koordination der
Maßnahmenumsetzung aus
dem KSTK „Eigene
Liegenschaften“
Arbeitsgruppe Energie:
Koordination der
Maßnahmenumsetzung aus
dem KSTK „Integrierte
Wärmenutzung“
Seite 57
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Öffentlichkeitsarbeit
Das Konzept des IKSK wurde erweitert und auf die Information und Motivation zum Aufbau einer nachhaltigen Wärmeversorgung angepasst. Dazu wurde ein Entwurf für die Erweiterung der Internetseite erstellt und Vorschläge für sechs Aktionen ausgearbeitet.
Die Ergebnisse fasst nachstehende Abbildung zusammen:
Maßnahmen
Die wesentliche Erkenntnis des Klimaschutz-Teilkonzeptes „Integrierte Wärmenutzung“
ist, dass der Ausbau der Nahwärmeversorgung die zentrale Technologie für den nachhaltigen Ausbau der Wärmeversorgung der Stadt Jülich ist.
Weiterhin hat sich gezeigt, dass schon einige Projekte bzw. Maßnahmen umgesetzt wurden. Diese eignen sich ausgezeichnet als Leuchtturmprojekte und Motivation für neue,
noch im Anfangsstadium befindliche Ideen und Ansätze. Von diesen Ideen und Ansätzen
wurde eine ganze Reihe Identifiziert und in den Maßnahmenkatalog aufgenommen.
Seite 58
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Daher liegt der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung laufender Maßnahmen. Insgesamt
wurden neun Maßnahmen ausgearbeitet. Bei der Maßnahmenentwicklung standen folgende Kriterien im Vordergrund:
Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit
Nachhaltigkeit für die kommunale Wärmeversorgung
Integration der Akteure aus Wirtschaft und Forschung
Relevanz für die Stadtentwicklung: Energieversorgung von Neubau- und Gewerbegebieten
Außenwirkung
Folgende Maßnahmen wurden entwickelt:
Nr.
Name der Maßnahme
M-1
M-2
M-3
M-4
M-5
M-6
M-7
M-8
M-9
Arbeitsgruppe Energie
Ausbaukonzept Heizkraftwerk Hallenbad
Energiekonzept „Alte Fachhochschule“
Energiekonzept „Campus Merscher Höhe“
Energiekonzept „Zitadelle“
Energieversorgungskonzept „An der Promenade“
Energieversorgung „Forschungszentrum Jülich“
Heizkraftwerk „Forschungszentrum Jülich“
Veranstaltung „Wärmeversorgungstag Stadt Jülich“
Bei der Umsetzung der Maßnahmen nimmt der Klimaschutzmanager eine wichtige koordinierende und unterstützende Rolle ein.
Seite 59
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Umsetzungsempfehlung
Für die Umsetzung des Konzept und seinen Maßnahmen empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
Klimaschutzpolitik
Akteure:
Beschluss zur Umsetzung des
Teilkonzepts
Erklärung der Absichten und
Ziele
Öffentlichkeitsarbeit
Stadtrat
Bürgermeister
Planungs-, Umweltund Bauausschuss
ggf. Klimabeirat
Planung
Koordination durch
Arbeitsgruppe
Energie
Ausarbeitung der Energiekonzepte
Einstellung des/r
Klimaschutzmanagers/in
Umsetzung
Finanzierung und
Investitionsplanung
Koordination
Öffentlichkeitsarbeit und
Aktionen
Verwaltung
Forschungszentrum
Stadtentwicklungsgesellschaft
Stadtwerke
EWV
etc.
Damit werden die erforderlichen politischen Vorgaben und Ziele gefasst und alle relevanten Akteure in die Umsetzung integriert.
Fazit
Mit der Erstellung des Klimaschutz-Teilkonzepts integrierte Wärmenutzung wurden die
Perspektiven und Chancen deutlich, die im Aufbau einer nachhaltigen Wärmeversorgung
liegen.
Im Klimaschutz-Teilkonzept werden eine ganze Reihe Maßnahmen für eine nachhaltige
und wirtschaftliche Wärmeversorgung aufgezeigt. Es schafft damit eine wichtige Grundlage für eine klimafreundliche und nachhaltige ökonomische Entwicklung Jülichs und dient
als Handlungsprogramm für die Gewährleistung einer langfristig bezahlbaren Wärmeversorgung.
Mit der Umsetzung des „Handlungsprogramms“ kann kurzfristig begonnen werden – unter
der Voraussetzung der politischen Beschlussfassung und Absichtserklärung.
Seite 60
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Energiebilanz 2013 .....................................................................................14
Abbildung 2: Treibhausgas-Emissionen 2013 je Ortsteil, Sektor und Energieträger .........16
Abbildung 3: Potentiale und verbleibende fossile Brennstoffe ..........................................27
Abbildung 4: Einordnung des Controllings der kommunalen Wärmeversorgung in das
gesamtstädtische Controlling ...........................................................................................33
Abbildung 5: Organisation der Arbeitsgruppen für den Klimaschutz .................................40
Abbildung 6: Öffentlichkeitsarbeit im Integrierten Klimaschutzkonzept .............................42
Abbildung 7: Internetseite “Integriertes Klimaschutzkonzept“ ...........................................44
Abbildung 8: Entwurf interaktive Karte .............................................................................46
Abbildung 9: Öffentlichkeitsarbeit für die integrierte Wärmenutzung ................................49
Abbildung 10: Vorgehensweise zur Umsetzung ...............................................................53
Abbildung 11: Energiebilanz 2013....................................................................................69
Abbildung 12: Potentiale und verbleibende fossile Brennstoffe ........................................69
Seite 61
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Erhobene Daten ............................................................................................... 7
Tabelle 2: Übersicht über die Energieversorgung ............................................................. 8
Tabelle 3: Treibhausgase ................................................................................................10
Tabelle 4: Energiebedingte CO2-Emissionen in Jülich im Vergleich .................................17
Tabelle 5: Potential Kraft-Wärme-Kopplung .....................................................................22
Tabelle 6: Grundlagen und Annahmen Solarthermie .......................................................23
Tabelle 7: Ergebnisse Solarthermiepotential ....................................................................23
Tabelle 8: Ergebnisse Umweltwärmepotentiale................................................................25
Tabelle 9: Ergebnisse Biomassepotentiale ......................................................................26
Tabelle 10: Zusammenfassung der Potentiale im Sektor Haushalte ................................28
Tabelle 11: Zusammenfassung der Potentiale im Sektor Gewerbe ..................................29
Tabelle 12: Zeitplan zum Durchlauf eines PDCA Kreislaufs .............................................39
Tabelle 13: Vorschläge für zukünftige Aktionen ...............................................................48
Seite 62
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Abkürzungsverzeichnis
BAFA
BHKW
BMUB
EE
EEG
EM
EnMS
EWV
FZJ
IKSK
KSTK
KWK
NRW
ÖPNV
SEG
SWJ
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
Blockheizkraftwerk(e)
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Erneuerbare Energien
Erneuerbare-Energien-Gesetz
Energiemonitoring
Energiemanagementsystem
Energie- und Wasser-Versorgung GmbH
Forschungszentrum Jülich
Integriertes kommunales Klimaschutzkonzept
Klimaschutz-Teilkonzept
Kraft-Wärme-Kopplung
Nordrhein-Westfalen
Öffentlicher Personalnahverkehr
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich
Stadtwerke Jülich
Seite 63
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Anhang A: Energie- und CO2-Bilanz - Tabellen und Karte
Haushalte
[MWh/a]
Strom
Brennstoffe
davon
Erdgas
Altenburg
Heizöl
Festbrennstoffe
529
1.178
957
145
76
Barmen
3.159
13.175
7.689
3.589
1.897
Bourheim
1.727
6.961
3.004
2.589
1.369
Broich
2.949
12.154
4.830
4.791
2.533
539
1.624
1.624
-
-
2.619
11.302
6.020
3.455
1.827
Kirchberg
23.636
18.189
6.679
7.529
3.980
Koslar
11.622
29.672
18.614
7.233
3.824
Lich-Steinstraß
2.679
7.967
7.573
258
136
Mersch
1.830
7.618
3.326
2.807
1.484
Merzenhausen
1.101
3.839
1.412
1.587
839
Pattern
1.147
2.420
2.420
-
-
Selgersdorf
1.558
5.210
3.832
901
477
Stetternich
Welldorf (mit
Serrest)
3.818
18.333
8.277
6.578
3.478
3.554
13.404
7.805
3.663
1.936
Kernstadt:
dav. Gew.geb.
Heckfeld
dav. Gew.geb. Königskamp/RudolfDiesel-Straße
38.531
142.377
131.953
6.818
3.605
877
269
220
32
17
4.213
17.776
12.206
3.644
1.927
dav. Innenstadt
dav. Innenstadt
West
12.118
34.356
34.356
-
-
1.728
8.438
6.044
1.566
828
dav. Innenstadt Ost
5.742
24.558
21.185
2.206
1.166
dav. Nordviertel
8.319
31.999
30.213
1.168
618
dav. Heckfeld
5.533
29.727
27.730
1.307
691
101.000
295.422
216.016
51.943
27.462
Daubenrath
Güsten
Gesamt
Energieverbrauch 2013 Sektor Haushalte
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Gewerbe
[MWh/a]
Strom
Brennstoffe
davon
Erdgas
Altenburg
Heizöl
Festbrennstoffe
130
37
-
37
-
Barmen
-
1.416
944
267
206
Bourheim
-
9.366
6.241
1.764
1.361
Broich
-
-
-
-
-
Daubenrath
-
11.619
7.742
2.189
1.688
Güsten
-
-
-
-
-
Kirchberg
-
-
-
-
-
Koslar
-
-
-
-
-
45
13
-
13
-
Mersch
-
-
-
-
-
Merzenhausen
-
-
-
-
-
Pattern
-
-
-
-
-
279
1.428
899
333
196
-
-
-
-
-
-
926
617
174
135
49.535
65.409
34.252
23.688
7.469
8.653
2.878
288
2.528
63
19.877
19.243
9.078
8.186
1.979
dav. Innenstadt
dav. Innenstadt
West
8.158
23.228
13.941
6.248
3.040
2.345
824
107
693
23
dav. Innenstadt Ost
7.892
9.420
4.790
3.585
1.044
dav. Nordviertel
1.759
7.852
4.900
1.883
1.069
851
1.965
1.149
565
251
49.990
90.215
50.695
28.465
11.054
Lich-Steinstraß
Selgersdorf
Stetternich
Welldorf (mit
Serrest)
Kernstadt:
dav. Gew.geb.
Heckfeld
dav. Gew.geb. Königskamp/RudolfDiesel-Straße
dav. Heckfeld
Gesamt
Energieverbrauch 2013 Sektor Gewerbe
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Haushalte
[t CO2eq/a]
Altenburg
Strom
Brennstoffe
Davon
Erdgas
Heizöl
Festbrennstoffe
294
266
218
46
2
1.757
2.946
1.751
1.149
45
961
1.546
684
829
33
1.640
2.695
1.100
1.534
61
300
370
370
-
-
1.457
2.521
1.371
1.106
44
13.149
4.027
1.521
2.411
95
Koslar
6.466
6.647
4.239
2.316
91
Lich-Steinstraß
1.490
1.810
1.724
83
3
Mersch
1.018
1.692
757
899
35
Merzenhausen
612
850
322
508
20
Pattern
638
551
551
-
-
Selgersdorf
867
1.173
873
289
11
Stetternich
2.124
4.074
1.885
2.106
83
Welldorf (mit
Serrest)
Kernstadt:
1.977
2.997
1.777
1.173
46
21.435
32.318
30.048
2.183
86
488
61
50
10
0
2.344
3.992
2.779
1.167
46
6.741
7.824
7.824
-
-
Barmen
Bourheim
Broich
Daubenrath
Güsten
Kirchberg
dav. Gew.geb.
Heckfeld
dav. Gew.geb. Königskamp/RudolfDiesel-Straße
dav. Innenstadt
dav. Innenstadt
West
dav. Innenstadt Ost
961
1.898
1.376
502
20
3.195
5.559
4.824
706
28
dav. Nordviertel
4.628
7.269
6.880
374
15
dav. Heckfeld
3.078
6.750
6.315
418
17
56.187
66.481
49.191
16.634
656
Gesamt
CO2-Emissionen 2013 Sektor Haushalte
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Gewerbe
[t CO2eq/a]
Altenburg
Strom
Brennstoffe
davon
Erdgas
Heizöl
Festbrennstoffe
73
12
-
12
-
Barmen
-
305
215
85
5
Bourheim
-
2.019
1.421
565
33
Broich
-
-
-
-
-
Daubenrath
-
2.504
1.763
701
40
Güsten
-
-
-
-
-
Kirchberg
-
-
-
-
-
Koslar
-
-
-
-
-
25
4
-
4
-
Mersch
-
-
-
-
-
Merzenhausen
-
-
-
-
-
Pattern
-
-
-
-
-
155
316
205
107
5
Stetternich
-
-
-
-
-
Welldorf (mit
Serrest)
Kernstadt:
-
200
141
56
3
27.557
15.564
7.800
7.586
179
4.814
876
65
809
1
11.058
4.736
2.067
2.621
47
4.538
5.248
3.175
2.001
73
1.305
247
24
222
1
4.390
2.264
1.091
1.148
25
dav. Nordviertel
979
1.744
1.116
603
26
dav. Heckfeld
473
449
262
181
6
27.810
20.924
11.544
9.115
264
Lich-Steinstraß
Selgersdorf
dav. Gew.geb.
Heckfeld
dav. Gew.geb. Königskamp/RudolfDiesel-Straße
dav. Innenstadt
dav. Innenstadt
West
dav. Innenstadt Ost
Gesamt
CO2-Emissionen 2013 Sektor Gewerbe
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
[t CO2eq/
EW/a]
Strom Haushalte
1,3
Strom Gewerbe
0,3
Brennstoffe
- Haushalte
1,2
0,1
Sonstige
Treibhausgase
0,9
Barmen
1,3
0,0
2,3
0,2
0,9
4,7
Bourheim
1,2
0,0
1,9
2,5
0,9
6,5
Broich
1,5
0,0
2,4
0,0
0,9
4,8
Daubenrath
1,0
0,0
1,2
8,0
0,9
11,0
Güsten
1,3
0,0
2,3
0,0
0,9
4,5
Kirchberg
7,9
0,0
2,4
0,0
0,9
11,2
Koslar
2,1
0,0
2,2
0,0
0,9
5,3
Lich-Steinstraß
1,2
0,0
1,5
0,0
0,9
3,6
Mersch
1,3
0,0
2,1
0,0
0,9
4,3
Merzenhausen
1,6
0,0
2,2
0,0
0,9
4,7
Pattern
1,4
0,0
1,2
0,0
0,9
3,5
Selgersdorf
1,1
0,2
1,4
0,4
0,9
4,0
Stetternich
1,2
0,0
2,3
0,0
0,9
4,5
Welldorf (mit
Serrest)
Kernstadt
1,5
0,0
2,3
0,2
0,9
4,8
1,3
1,6
1,9
0,9
0,9
6,6
GesamtDurchschnitt
1,69
0,84
2,00
0,63
0,91
6,07
Altenburg
Brennstoffe
- Gewerbe
CO2- und sonstige Treibhausgas-Emissionen 2013 je Einwohner
Gesamt
3,8
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Karte Energiebilanz
Abbildung 11: Energiebilanz 2013
[eigene Darstellung, Kartengrundlage: www.openstreetmap.org]
Klimaschutz-Teilkonzept integrierte Wärmenutzung
Anhang B: Potentialanalyse - Karte
Abbildung 12: Potentiale und verbleibende fossile Brennstoffe
[eigene Darstellung, Kartengrundlage: www.openstreetmap.org