Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
208 kB
Datum
17.02.2016
Erstellt
03.02.16, 15:07
Aktualisiert
03.02.16, 15:07
Stichworte
Inhalt der Datei
ENTWICKLUNGSBERICHT 2014/2015
der Wohnungslosenberatung der Stadt Erftstadt
Stadt Erftstadt
Rechts- und Ordnungsamt
Wohnungslosenberatung
Ahremer Lichweg 3
50374 Erftstadt
I. Situation in den Obdachlosenunterkünften
1.1 Entwicklung der Belegungskapazitäten:
Nachdem die Anzahl der Gebäude, die der ordnungsrechtlichen Unterbringung von
wohnungslosen Personen dient, von anfänglich 17 im Jahre 2006 auf 2 im Jahre
2013 reduziert werden konnte, erfolgte zum 19.05.2014 die Aufgabe eines weiteren
Gebäudes: Am Vogelsang 27.
Dieses Gebäude, das bis Januar 2013 mit zwei vollwertig nutzbaren Etagenbäder
ausgestattet wurde, wird seither zum Zwecke der Unterbringung von
AsylbewerberInnen bzw. Aussiedlern vom Amt für Soziales, Wohnen, Integration und
Senioren in Anspruch genommen.
Zurzeit dient ausschließlich das Gebäude Ahremer Lichweg 3 mit 13 Appartements,
von denen ein Appartement ausschließlich vom Amt für Soziales, Wohnen,
Integration und Senioren genutzt wird, der Unterbringung von Wohnungslosen.
Die nunmehr verbleibenden Räumlichkeiten unterliegen einer sehr starken
Auslastung. Die ursprünglich für Einzelbenutzung vorgesehen Appartements müssen
zurzeit überwiegend mit zwei Personen belegt werden.
Ferner werden Appartements seit August 2015 bei Bedarf für die Unterbringung von
Flüchtlingen,
die
aus
gesundheitlichen
Gründen
nicht
in
der
Gemeinschaftsnotunterkunft verbleiben dürfen und zu isolieren sind, genutzt.
Jahr
Gebäude
Einzelunterkünfte
Gemeinschaftsunterkunft
mit eigenem Wohnbereich
Gemeinschaftsunterkunft
ohne eigenen Wohnbereich
2006
17
7
29
32
2007
14
4
29
28
2008
11
3
29
27
2009
9
0
29
23
2010
7
13
20
15
2011
5
13
20
5
2012
4
13
20
0
2013
2
13
7
0
2014
2
13
7
0
2015
1
12
0
0
1.2 Entwicklung der Unterbringungszahlen:
Am Stichtag (30. Juni) im Jahre 2014 waren 6 Personen in den Unterkünften für
Obdachlose untergebracht. 2015 waren es am Stichtag 9 Personen.
Zurzeit (Stand November 2015) wohnen 12 Personen im Rahmen einer
Unterbringung nach Ordnungsrecht in einer Unterkunft der Stadt Erftstadt. Innerhalb
von weniger als 1 ½ Jahren hat sich die Zahl der mit einem Obdach zu versorgenden
Personen in Erftstadt somit verdoppelt.
Insgesamt wurden im Jahr 2014 31 Personen ein Obdach zur Verfügung gestellt. Im
Zeitraum vom 01.01.2015 bis jetzt wurde 23 Personen ein Obdach zur Verfügung
gestellt.
Die
Verweildauer
der
untergebrachten
Personen
in
städtischen
Obdachlosenunterkünften betrug zwischen vier Tagen und 28 Monaten. Einem
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Bewohner wird mit mehreren Unterkunftswechseln seit insgesamt 12 ½ Jahren ein
städtisches Obdach zur Verfügung gestellt.
1.3 Entwicklung der Altersstruktur der BewohnerInnen:
Folgende Altersstruktur wurde am Stichtag 30.06.2014 vermerkt:
17 % der untergebrachten Personen waren weiblichen und 83 % männlichen
Geschlechts.
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Die Altersstruktur der BewohnerInnen am Stichtag 30.06.2015 stellt sich wie folgt
dar:
Unter den BewohnerInnen waren am Stichtag des Jahres 2015 11 % weibliche und
89 % männliche Personen.
Minderjährige waren im gesamten Berichtszeitraum nicht von Obdachlosigkeit
betroffen.
1.4 Verhältnis Einzüge – Auszüge:
2014 zogen 21 Personen aus den Unterkünften für Obdachlose aus und 16 in
Unterkünfte für Wohnungslose ein.
In der Zeit vom 01.01.2015 bis jetzt (Stand Nov. 2015) erfolgten 14 Auszüge und 19
Einzüge.
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II. Betreuungssituation
Aufgrund der positiven Entwicklung der Obdachlosenzahlen und der guten Erfolge,
die die Präventionsarbeit zur Vermeidung von Obdachlosigkeit hinterlassen hat,
erfolgte im Januar 2015 eine Reduzierung des Sozialarbeitereinsatzes um eine halbe
Stelle. Weiterhin wurden die Aufgaben im Zusammenhang mit der Erstellung von
Bescheiden, Gebührenerhebung und der Erstellung von Buchungsanordnungen an
die Sozialarbeiterin übertragen. Damit wurde im Rathaus eine Verwaltungskraft
entlastet und es hat sich gezeigt, dass durch diese Maßnahme, alle anfallenden
Arbeiten zu konzentrieren, Synergieeffekte genutzt werden konnten. Die
Personalkosten in dem Bereich konnten gesenkt werden.
Im Moment wird der Bereich ohne sozialarbeiterische Betreuungskraft geführt, da die
entsprechende Mitarbeiterin nach den Vorschriften des Mutterschutzgesetzes
beurlaubt ist.
Alle anfallenden Arbeiten im Zusammenhang mit der Betreuung der wohnungslosen
Personen werden seither im Rechts- und Ordnungsamt von den dortigen Mitarbeitern
und Mitarbeiterinnen im Team aufgefangen.
Eine (befristete) Nachbesetzung mit einer Fachkraft erfolgt jedoch Mitte Februar
2016.
III. Präventionsarbeit
Im Jahr 2014 wurden 81 Präventionsfälle bearbeitet.
In 14 von den 81 Präventionsfällen konnte eine Wohnungslosigkeit nicht abgewendet
werden, so dass Unterbringungen in städtischen Unterkünften erforderlich wurden.
Betroffen hiervon waren ausschließlich volljährige Personen.
In der Zeit vom 01.01.2015 bis jetzt (Stand Nov. 2015) wurden 56 Präventionsfälle
bearbeitet. In 16 von den 56 Präventionsfällen konnte eine Wohnungslosigkeit nicht
verhindert werden.
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Während 2013 nur ca. 8 % der im Rahmen der Prävention betreuten Personen
obdachlos wurde (9 von 109), musste ca. 30 % (16 von 56) der von Januar 2015 bis
jetzt betreuten Personen letztlich ein Obdach zugewiesen werden.
VI. Umgesetzte Vorhaben
Im Jahr 2014 erfolgte auf Initiative der Mitarbeiterinnen der Stadt Erftstadt ein erster
kollegialer
Austausch
der
im
Rhein-Erft-Kreis
im
Bereich
der
Obdachlosenversorgung tätigen Fachkräfte. Die Zusammenkunft wurde allseits als
bereichernd wahrgenommen und soll entsprechend fortgesetzt werden. Angedacht
sind halbjährliche Treffen an wechselnden Veranstaltungsorten.
V. Ausblick
Zu erkennen ist im Moment eine etwas längere Verweildauer einzelner Personen in
der Unterkunft für wohnungslose Personen. Hier gilt es Prioriäten zu setzen und auf
diesen Aufgabenschwerpunkt, Menschen in andere Wohnformen zu vermitteln und
zu integrieren, wieder deutlicher einzugehen.
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