Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
386 kB
Datum
23.02.2016
Erstellt
05.11.15, 15:02
Aktualisiert
05.11.15, 15:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Sportverein Eria 09 e.V. Gymalcb
Stadt Erftstadt
Herrn Bürgermeister Vol
Rathaus
Holzdamm 10
50374 Erftstadt
r
1 4. AUG. 2015
Erftstadt, 14.08.2015
Bürgerantrag zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes
Sehr geehrter Herr Erner,
als Anlage reichen wir den Bürgerantrag zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes in
Erftstadt-Gymnich ein und bitten Sie, die Angelegenheit in der nächsten Sitzung des
Sportausschusses zu behandeln.
Mit freundlichen Grüße~
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Uwe Schmidt
SV Erfa 09 Gymnich e.V.
1. Vorsitzender
Bürgerantrag
des SV Erfa 09 Gymnich e.V.
Errichtung eines Kunstrasenplatzes
im Jahr 2016
auf der bestehenden Platzanlage
in der Moselstraße 27 in Erftstadt
12.08.2015
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Bürgerantrag zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes
in 2016 in Erftstadt-Gymnich
Inhalt
Einleitung
1
Gründe für einen Kunstrasenplatz
2
1) Zustand des derzeitigen Platzes
3
2) Fortbestand des Vereins
5
3) Nutzung der Synergieeffekte
5
4) Sperrzeiten des Platzes
6
Finanzierung
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Bürgerantrag zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes
in 2016 in Erftstadt-Gymnich
Einleitung
Gymnich ist die mit 4.580 Einwohnern 1 drittgrößte Gemeinde der Stadt Erftstadt, welche
durch ihre zahlreichen Ortsvereine stark und nachhaltig geprägt ist.
Der traditionsreiche Sportverein IIErfa 09" Gymnich, der älteste Fußballverein der Stadt
Erftstadt, wurde im August 1909 von dreizehn sportbegeisterten Männern im nicht mehr
existierenden Gasthaus Heydt gegründet. Der Verein zählt mit aktuell 553 Mitgliedern zu
den drei größten Ortsvereinen und gibt statistisch gesehen knapp jedem achten Einwohner
Gymnichs eine sportliche Heimat.
Zu Beginn beschränkten sich die sportlichen Aktivitäten auf Freiübungen und das damals
beliebte Schleuderballspiel. Während des ersten Weltkrieges ruhte der Spielbetrieb. In den
Nachkriegsjahren wurde Fußball sehr schnell die Hauptsportart des wachsenden Vereins.
Bis die Gemeinde Gymnich der Erfa 1937 einen Sportplatz zur Verfügung stellte, wurden
die fußballerischen Aktivitäten auf einer Wiese ausgetragen. Trotz der Wirren des zweiten
Weltkrieges ruhte der Spielbetrieb in den Jahren 1939-45 nicht. In der Spielzeit 1947/48
errang die Erfa unter der Leitung von Hennes Weisweiler, der später als Fußballtrainer zu
Weltruhm gelangte, die Kreismeisterschaft.
Der Bau der Turnhalle Ende der 60er Jahre verbesserte die Trainingsbedingungen erheblich,
sodass sich ein vielfältiges Angebot entwickelte und neue Sportgruppen entstanden.
Gymnastik, Kinderturnen, Freizeitsport und Volleyball wurden blühende und rasch wachsende Abteilungen des Vereins, wodurch sich auch viele weibliche Mitglieder dem Verein
anschlossen.
Ein weiterer Meilenstein der Vereinsgeschichte ist der Bau des vereinseigenen Clubheims
1981/82. Dieser lang gehegte Traum konnte nur durch die uneigennützige und tatkräftige
Mithilfe vieler Mitglieder und Gönner/Sponsoren realisiert werden. Kurz darauf wurde der
Sportplatz einer gründlichen Instandsetzung unterzogen, indem er mit einer neuen Drainage
und einer für diese Spielklasse beispiellosen Flutlichtanlage ausgestattet wurde.
Heute besteht der Verein aus den Bereichen Fußball und Freizeit- & Breitensport.
Im Fußballbereich bietet die Erfa aktuell folgende Mannschaften an:
Mannschaften
Bereich
Altersklasse
Jugend
JUQend
Jugend
Jugend
Jugend
Jugend
Jugend
Senioren
Alte-Herren
Fußballkindergarten
Bambini
F-Jugend
E-Jugend
D-Jugend
C-Jugend
B-Jugend
I. + 11.
Alte-Herren
1
2
1
2
2
1
1
2
1
Gesamtverein
Alle
13
Im Bereich des Freizeit- & Breitensport bieten wir unseren Mitgliedern mit Kursen aus den
Bereichen Eltern-Kind-Turnen, Kinderturnen, Seniorengymnastik, Damengymnastik,
1 Quelle
www.erftstadt.de.
Stand 30.04.2015
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Bürgerantrag zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes
in 2016 in Erftstadt-Gymnich
Bauch-Oberschenkel-Po-Gymnastik,
Aerobic-Variationen,
Yoga und Pilates, Step-Aerobic
sowie Deepwork ein sehr breit gefächertes Angebot für jede Alters- und Interessensgruppe
an.
Mit den vor kurzem neu in das Programm aufgenommenen Kursen Wirbelsäulengymnastik
und Rückbildungsgymnastik werden auch Kurse angeboten, welche durch die Krankenkasse
bezuschusst werden können.
Die aktuell 553 Mitglieder teilen sich auf in 185 Kinder und Jugendliche (davon 37 weiblich,
148 männlich) und 368 Erwachsene (davon 158 weiblich, 210 männlich). Aufgrund des
1. Bauabschnittes
des Neubaugebiets
(119A) und der dadurch weiter ansteigenden
Bevölkerungszahl konnte der Sportverein einen negativen Trend in der Mitgliederentwicklung
stoppen und sogar wieder leichte Zuwächse verzeichnen. Mit der Erschließung des
2. Bauabschnittes (119B) wird der Ort weiter wachsen und für den Verein entsteht ebenfalls
zusätzliches Wachstumspotential.
Gründe für einen Kunstrasenplatz
Im Wandel der Zeit hat die Errichtung eines Kunstrasenplatzes für Sportvereine in vielerlei
Hinsicht stark an Bedeutung gewonnen, sodass es verschiedene Beweggründe für einen
Kunstrasenplatz in Gymnich gibt.
1) Zustand des derzeitigen Platzes
Der Ascheplatz unseres Vereins befindet sich aktuell insgesamt in einem maroden Zustand.
Die Bewässerungsanlage
ist defekt, wodurch es bei wärmeren Temperaturen zu einer
enormen Staubentwicklung kommt, was zum einen für das Fußballspiel selbst nachteilig ist,
aber auch für die Zuschauer und insbesondere das anliegende Vereinsheim starke
Beeinträchtigungen und Verschmutzungen mit sich bringt.
Die Platzdecke ist seit 15 Jahren nicht mehr erneuert worden und ist inzwischen recht
ausgedünnt. Dies führt dazu, dass bei schweren Regenfällen das Wasser auf dem Platz
stehen bleibt und so die Bespielbarkeit eingeschränkt sowie die Verletzungsgefahr erhöht
wird. Auch bei einsetzendem Frost und anschließendem Tauwetter wird der Platz tief und es
werden immer wieder Teile aus den unteren Schotterschichten nach oben gespült, die die
Verletzungsgefahr erhöhen.
In diesem Zusammenhang wurden im Jahr 2013 bereits Gespräche mit der Stadt geführt,
woraufhin die Stadt zur Beseitigung dieser Mängel Mittel im Umfang von 75.000,- € in ihren
Haushalt eingestellt hat. Parallel dazu steht der Sportplatz in Gymnich jedoch auf der bereits
bestehenden und verabschiedeten Prioritätenliste der Stadt Erftstadt für den Bau von Kunstrasenplätzen in den verschiedenen Gemeinden an oberster Stelle. Daher verzichtete der
Verein in Absprache mit der Stadt auf die Durchführung dieser Erneuerungsarbeiten am bestehenden Ascheplatz, um der Stadt bei einem baldigen Bau des Kunstrasenplatzes .unnötige" Kosten zu ersparen. Diese eingeplanten Mittel sollten aus Gründen einer möglichst effi-
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zienten Verwendung der knappen Ressourcen der Stadt in die Erstellung des Kunstrasenplatzes eingebracht werden.
2) Fortbestand des Vereins
Auch wenn auf den ersten Blick die Fußballabteilung des Vereins derzeit gut aufgestellt ist,
hat der Verein zunehmende Schwierigkeiten Jugendspieler auf Dauer für den Verein zu
begeistern. Insbesondere beim Übergang in den Seniorenbereich tritt diese Problematik auf.
Als Begründung werden auch hier immer wieder die Platzverhältnisse angeführt.
Eltern von Kleinkindern entschließen sich vermehrt ihr Kind wegen der Verschmutzung und
der Verletzungsanfälligkeit
(häufige Schürfwunden) in einem Verein mit Kunstrasenplatz anzumelden. Dafür nehmen
Nachbarstädte in Kauf.
sie auch längere
Anfahrtswege
in Nachbargemeinden
bzw.
Doch auch die Juniorenspieler, die im Übergang zu den Senioren sind, bevorzugen heutzutage überwiegend Kunstrasenplätze. Hier sind die bereits genannten Gründe zwar ebenfalls
Begleiterscheinungen, aber dafür spielt die fußballerische Ausbildung eine gesteigerte Rolle.
Kunstrasenplätze
haben nicht wie Ascheplätze viele Unebenheiten und sind bei allen
Wetterverhältnissen nahezu gleich zu bespielen. Dadurch versprechen sich die Spieler in der
Regel technisch besseren Fußball spielen zu können. In diesem Alter wächst zumeist die
Mobilität, sodass auch diese Spieler bevorzugt weitere Anfahrtswege in Kauf nehmen um
dafür auf Kunstrasen spielen zu können.
Deswegen ist es auch für die Zukunftsfähigkeit des Vereins von zentraler Bedeutung einen
Kunstrasenplatz zu erhalten. Nur durch einen Kunstrasenplatz wird es dem Verein ermöglicht bestehende und zukünftige Mitgliedspotentiale zu halten und auszuschöpfen.
3) Nutzung der Synergieeffekte
Der Sportplatz in Gymnich wird neben den zahlreichen Jugend- und Seniorenmannschaften
des Sportvereins auch von der benachbarten Grundschule Gymnich zum Zwecke des Schulsports bzw. zur Vorbereitung auf das Sportabzeichen genutzt.
In diesem Zusammenhang
verweisen wir auch auf das der Stadt bereits vorliegende
Schreiben des Schulleiters der Grundschule Gymnich, Herrn Thomas Müller, an den
Bürgermeister der Stadt Erftstadt vom 25. Februar diesen Jahres.
Des Weiteren bietet der Sportverein allen Bürgern Gymnichs die Möglichkeit, über spezielle
Kurse, welche ebenfalls auf dem Sportplatz ausgetragen werden, das Sportabzeichen
abzulegen. In dieser Hinsicht dient der Sportplatz auch als Begegnungsstätte für die Bürger
und fördert den aktiven Zusammenhalt der Ortsgemeinschaft.
Leider stellen wir fest, dass gerade im Bereich der Vorbereitung auf das Sportabzeichen in
den letzten Jahren eine stetig rückläufige Tendenz bei den Teilnehmerzahlen zu verzeichnen
ist. Als Begründung für diesen Trend wird häufig der schlechte Zustand des Sportplatzes
(zu staubig im Sommer, zu matschig an Regentagen) angeführt.
Diesen Umständen ist ebenfalls zuzuschreiben, dass die Nutzung durch die Grundschule
nicht in dem Umfang stattfindet, welcher von den Kapazitäten her möglich wäre. Den Kindern
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in 2016 in Erftstadt-Gymnich
kann es nicht zugemutet werden, nach dem Sportunterricht stark verschmutzt wieder in den
Schulunterricht zurückzukehren. Dies ist jedoch durch die teils enorme Staubentwicklung
sowie bei matschigen Verhältnissen im Regen fast zwangsweise der Fall. Aber auch die höhere Verletzungsgefahr bei Stürzen ist hier anzuführen.
Neben der Grundschule Gymnich könnte ein Kunstrasenplatz auch dem unmittelbar gegenüber der Sportanlage gelegenen städtischen Kindergarten die Möglichkeit bieten, diesen für
sportliche Aktivitäten mit zu nutzen. Dieser nutzt den Sportplatz in seiner bisherigen Form
aufgrund der bereits genannten Gründe für diese Zwecke gar nicht.
4) Sperrzeiten des Platzes
Im Winter, aber bei sehr starken Regenfällen auch im Herbst oder Frühjahr, müssen Ascheplätze häufig wegen Unbespielbarkeit des Platzes oder der Gefahr der schwerwiegenden
Zerstörung der Platzfläche gesperrt werden. Die Erfahrungswerte bei Kunstrasenplätzen
zeigen, dass diese nur seltenen und kurzen Sperrzeiten unterliegen, weil lediglich bei der
Bildung einer Eisschicht der Platz als unbespielbar gilt.
Diese Sperrzeiten führen bei den an Meisterschaftswettbewerben teilnehmenden Mannschaften durch die Beeinträchtigung bei der Trainingsgestaltung zu Wettbewerbsnachteilen
gegenüber der Konkurrenz und gleichzeitig zu Ausfallzeiten bei den anderweitig stattfindenden möglichen Nutzungen, wie oben beschrieben.
Abschließend lässt sich festhalten, dass eine Kunstrasenoberfläche den Sportplatz für eine
breitere Masse der Bevölkerung nutzbar machen wird, die Auslastung durch die geringeren
witterungsbedingten Ausfallzeiten sich stark erhöht und die Zukunftsfähigkeit des Vereins
gesichert wird.
Finanzierung
Der Verein möchte den Kunstrasenplatz in Eigenregie errichten.
Da es in den letzten Jahren vermehrt zum Bau von Kunstrasenplätzen kommt, kann abgeschätzt werden wieviel ein solcher Bau kosten wird. Erfahrungswerte von vergleichbaren
Baumaßnahmen in anderen Gemeinden und benachbarten Städten haben gezeigt, dass
im Mittel mit Gesamtkosten von ca. 600.000,- € zu rechnen ist, wenn die Stadt den Platz
federführend baut.
Durch die Federführung des Vereins entsteht der Stadt kein weiterer Verwaltungsaufwand,
keine Bindung von Kapazitäten für eine im öffentlichen Bereich vorgeschriebene europäische
Ausschreibung sowie der weiteren Planung und Überwachung. Folglich entstehen der Stadt
auch keine Kosten.
Der Verein wird für den Kunstrasenplatz einen Förderverein gründen und diesen anschließend mit entsprechenden Aktionen bewerben um Spenden und Sponsoren für die Errichtung
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Bürgerantrag zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes
in 2016 in Erftstadt-Gymnich
des Kunstrasenplatzes
zu generieren. Weiter wird der Verein einige Arbeiten als Eigenleis-
tung erbringen, wie bspw. die Pflasterung der Randwege und die Erdarbeiten.
Der Verein schätzt aktuell, dass durch die Übernahme der Planung, der Bauleitung, sowie
der Erbringung von weiteren Eigenleistungen und der Akquirierung von Spenden und
Sponsoren Leistungen im Wert von 280.000,- € erbracht werden können.
Zusagen zur Unterstützung von Spendern und Sponsoren über Finanzmittel und Eigenleistungen liegen bereits vor. Diese Zusagen sind aber zum Teil zeitlich auf 1 bis 2 Jahre
begrenzt, da Zusagen über längere Zeitrahmen ungern gemacht werden.
Das Finanzierungsdelta der Stadt würde bei ca. 320.000,- € liegen. Berücksichtigt man die
weiter oben bereits erwähnten, ohnehin eingeplanten Mittel für die Erneuerung von
Platzdecke sowie Bewässerungsanlage
in Höhe von 75.000,- €, entsteht der Stadt ein zusätzlicher in den Haushalt einzustellender Aufwand in Höhe von ca. 245.000,- €.
Für eine sichere Kostenplanung ist ein Bodengutachten über den Aufbau der Platzunterschicht und des Tennenbelags nötig. Dieses Gutachten kostet ca. 2.300,- € und dient als
Grundlage für eine exakte Kostenermittlung.
Die komplette Planung, Bauleitung, Bauaufsicht
Arbeitskreis des SV Erfa 09 Gymnich übernommen.
und Durchführung
würde
von einem
Für dieses Gremium
haben wir Zusagen
von Führungskräften
der KSK Köln
Herrn Leitermann, Erftstädter Unternehmern wie zum Beispiel Jörg Hartmann von der
Firma SGL und Garten und Landschaftsbau Niggenaber.
Der SV Erfa 09 Gymnich beantragt mit diesem Bürgerantrag bei der Stadt Erftstadt,
das erforderliche Bodengutachten in Auftrag zu geben und die Finanzmittel von
320.000,- € zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes in Gymnich zum nächstmöglichen
Zeitpunkt zu beschließen.
Uwe Schmidt
SV Erfa 09 Gymnich
1. Vorsitzender
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