Daten
Kommune
Bedburg
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22 kB
Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
Stichworte
Inhalt der Datei
WP7-349/2005
Anlage zur Vorlage WP7-349/2005
A. Allgemeine Betrachtung
Gesamtergebnisplan
Planung neu
4.
79
6.
72
4
5.710.992
2007
6.446.136
2006
3
6.408.438 .36
2.
14
4
6.643.419
7.000.000
6.000.000
5.000.000
4.000.000
3.000.000
2.000.000
1.000.000
0
4.
99
4.
39
4
Jahresdefizit in €
2008
2009
mittelfr. Finanz-/Ergebnispl HH 2005
Um ein HSK zu vermeiden sind entweder die Defizite der Jahre 2006 und 2008 oder 2007
und 2008 unter der „5%-Klausel“ gem. § 76 GO (ca. 3 – 3,5 Mio. €) zu halten.
Nach dem Halbjahresbericht könnte eine Verbesserung der Ergebnisrechnung in Höhe von
rd. 0,7 Mio. € zum Jahresende erreicht werden, so dass die Ausgleichsrücklage noch ein
Gesamtaufkommen von rd. 1 Mio. € am 31.12.2005 aufweist.
Als weitere Verbesserungen der Ertragslage wären der Ansatz der zu erwartenden Erlöse
aus der Vermarktung des Plangebietes 32/Kaster (ca. 1,0 Mio. € nach derzeitigem Stand)
sowie die Erträge aus der Entschädigung der Windkraftanlagen (insgesamt 465 T€) zu
sehen. Hier ist allerdings noch fraglich, ob die Erträge aus dem Betrieb der Windkraftanlagen
komplett in 2006 zu erzielen sind.
Durch diese Maßnahmen sowie unter Berücksichtigung der Einsparungen gemäß
Entwurf des Personalkonzeptes könnte das Defizit des Jahres 2006 bis auf rd. 4,2
Mio. € reduziert werden. Zur Erreichung der o.g. Unterdeckung von 3,5 Mio. €
müssten somit weitere 0,7 Mio. € eingespart bzw. aus Erträgen erwirtschaftet
werden.
Insbesondere bei den Plandaten der allgemeinen Finanzwirtschaft bestehen mangels
Angaben von Land und Kreis noch einige Unwägbarkeiten (Schlüsselzuweisungen,
Solidarbeitrag, Kreisumlage etc.).
Das Jahr 2008 ist nach jetziger Einschätzung nur durch eine massive Erzielung von
Erlösen aus Grundstücksverkäufen mit einem Defizit von weniger als 3,5 Mio. €
darstellbar (evtl. nach dem Muster der Vermarktung PG 32/Kaster).
In den Budgetplanungen des Fachbereich I waren für den Erwerb von Grundstücken
in den Jahren 2006 und 2007 jeweils 2 Mio. € und im Jahr 2008 1 Mio. €
vorgesehen.
WP7-349/2005
Anlage zur Vorlage WP7-349/2005
An Einzahlungsbeträge aus der Vermarktung von Grundstücken waren folgende
Beträge vom Fachbereich I eingeplant:
2006
150.000 €
2007 1.500.000 €
2008 1.500.000 €
2009 1.000.000. €
Ein Teil dieser Einzahlungen würden in der Ergebnisrechnung Erträge darstellen.
Sowohl die Ein- als auch die Auszahlungesposition wurden in der Finanzplanung des
vorgelegten Zahlenwerks auf 0 € gesetzt.
Im Rahmen der Beratung durch den Ausschuss für Personal, Organisation und
Finanzmanagement ist hier aufgrund der angespannten Haushaltssituation eine
Vorgabe an den Fachbereich I bzw. den Ausschuss für Struktur und
Stadtentwicklung zu formulieren.
B. Abweichungen der Haushaltsplanung 2006 (neu) zur Finanzplanung aus
2005
Abweichungen bei Ertragspositionen
1. Steuern und ähnliche Abgaben
Aufgrund der letzten Steuerschätzung musste der Haushaltsansatz nach
unten korrigiert werden (-325.000 €).
2. Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Die Zuwendungen und allgemeine Umlagen werden geprägt durch
Auflösungen von Sonderposten und durch die Schlüsselzuweisungen. Beide
Positionen wurden gegenüber der bestehenden Finanzplanung aus 2005
(noch) nicht angepasst. Einerseits fehlt die endgültige Eröffnungsbilanz und
andererseits fehlen Informationen seitens des Landes.
3. Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte
Es ergeben sich insbesondere bei den Benutzungsgebühren
(Bestattungswesen) negative Abweichungen. Hier ist ggf. eine Anpassung
notwendig.
4. Privatrechtliche Leistungsentgelte
Auch hier zeichnet sich eine negative Entwicklung ab. Die Mieten und Pachten
mindern sich gegenüber der ursprünglichen Planung um rd. 100.000 €.
Sachkonto 4412100 - Mieten und Pachten
Produkt 110.310.390 – Bewirtschaftung mischgenutzter Gebäude
./. 99.200 € Schloss Bedburg aufgrund von Leerständen
WP7-349/2005
Anlage zur Vorlage WP7-349/2005
Produkt 110.310.315 – Bewirtschaftung sonstiger Betriebsgebäude
+ 15.350 € Miete Gründerzentrum
5. Kostenerstattungen, Kostenumlagen
Die Kostenerstattungen und –umlagen steigen um rd. 250.000 €. Ursache
hierfür ist die höhere Erstattung für die Personalgestellung der ARGE sowie
aus dem Asylbewerberleistungsgesetz.
6. Sonstige ordentliche Erträge
Die sonstigen ordentlichen Erträge sinken insbesondere im Jahre 2007 durch
die Nicht-Berücksichtigung der Erträge aus dem Verkauf der Grundstücke „Im
Spleß“.
Abweichungen bei Aufwandspositionen
1. Personalaufwendungen
Die Personalaufwendungen steigen gegenüber der Finanzplanung aus 2005
um rd. 218.000 €. Hier sind veranschlagt:
•
•
•
•
Einstellung eines Mitarbeiters im Ratsbüro (Stadtmarketing)
Übernahme eines Auszubildenden (Zeitvertrag 1 Jahr)
1 Stelle im Vollstreckungswesen war versehentlich im Haushaltsplan
2005 nicht berücksichtigt
Dauerhafte Übernahme der Buchungskräfte in der zentralen
Buchungsstelle
Die Auswirkungen des Personalkonzeptes ist im vorliegenden Haushaltsplan
nicht enthalten. Im Bäderbereich sind die Personalkosten auch in den Jahren
2008 und 2009 noch enthalten.
2. Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Die Aufwendungen steigen um rd. 350.000 €. Hierbei steigen die
Aufwendungen für die Gebäudeunterhaltung um rd. 100.000 € und die für die
Unterhaltung des Infrastrukturvermögens um rd. 145.000 €.
3. Bilanzielle Abschreibungen
Sind nahezu unverändert, da die Eröffnungsbilanz noch nicht endgültig
feststeht.
WP7-349/2005
Anlage zur Vorlage WP7-349/2005
4. Transferaufwendungen
Die Transferaufwendungen steigen um rd. 670.000 € in 2006 und um rd.
1.460.000 € in 2009. Ursache hierfür ist ein Anstieg der zu zahlenden
Unterkunftskosten aus „Hartz IV“ (+ 591.000 € Tendenz steigend).
Ab 2008 kommt der mit 600.000 € geschätzte Zuschuss für das „neue Bad“
hinzu.
5. Sonstige ordentliche Aufwendungen
Die sonstigen Aufwendungen steigen um rd. 120.000 €, was ursächlich an der
Miete für das PPP-Modell liegt.
C. Politische Vorgaben an die einzelnen Fachbereiche, das Ratsbüro und die
Fachausschüsse
Oberstes Ziel ist die Vermeidung eines Haushaltssicherungskonzeptes. Hierzu
wird verwaltungsseitig vorgeschlagen, den Organisationseinheiten und den
jeweiligen Fachausschüssen folgende Vorgaben zur weiteren Prüfung und
Budgetberatung zu machen.
Fachbereich I – Ausschuss für Struktur und Stadtentwicklung
•
Ankauf und Vermarktung von Grundstücken zur Erzielung von Erträgen
Es ist zu prüfen, inwieweit ein Grunderwerb zwecks Vermarktung als Bauland nach
dem Muster des Plangebietes 32/Kaster (Im Spleß) möglich ist. Alternative
Vermarktungsideen sind ebenfalls in die Prüfung einzubeziehen.
•
Aufwendungen für die Unterhaltung des Infrastrukturvermögens
Die Anstiege der Aufwendungen um rd. 31 % in 2006 und je 21% in 2007 und 2008
sind nochmals einer strengen Prüfung zu unterziehen.
Ein maximaler Anstieg von 10 % ist anzustreben.
Fachbereich II – Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit, Soziales
•
Prüfung der angesetzten Aufwendungen für die Grundsicherung nach dem SGB II
Es ist zu prüfen, ob die angesetzten Mehraufwendungen realistisch sind.
•
Gebühreneinnahmen im Bereich des Bestattungswesens
Die Einnahmeausfälle im vorgenannten Bereich sind eingehend zu überprüfen. Dies
ist vor allem im Hinblick auf die anstehende Gebührenbedarfsberechnung unter
Berücksichtigung der Rechnungsabgrenzung bei den Gebühren für die
Grabnutzungsentschädigungen vorzunehmen.
WP7-349/2005
Anlage zur Vorlage WP7-349/2005
Fachbereich III – Ausschuss für Hochbau und Bewirtschaftung städtischer
Einrichtungen
•
Aufwendungen für die Unterhaltung der Gebäude (Mehraufwand von 27,5 %)
Dem vorgenannten Fachausschuss sind die einzelnen Unterhaltungsmaßnahmen
nochmals zur Beschlussfassung vorzulegen.
Auch hier ist ein maximaler Anstieg von 10% anzustreben.
•
Die Entscheidung über den zukünftigen Standort des Rathauses ist schnellstens
herbeizuführen. Dies ist u.a. vor dem Hintergrund der Leerstände des Schlosses und
der damit einhergehenden Rückgänge der Mieterträge für die Verbesserung der
Haushaltslage wichtig.
Fachbereich
IV
–
Finanzmanagement
•
Ausschuss
für
Personal,
Organisation
u.
Personalkonzept
Die Umsetzung des vorgelegten Personalkonzeptes ist anzustreben.
Grundsätzlich sind die vom Rat beschlossenen Zielvorgaben – soweit noch
nicht abgearbeitet – weiter zu verfolgen.