Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
103 kB
Datum
08.12.2015
Erstellt
26.11.15, 14:07
Aktualisiert
26.11.15, 14:07
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 607/2015
Az.: 102
Amt: - 10 BeschlAusf.: - 102 Datum: 16.11.2015
gez. Hallstein,
technische Beigeordnete
gez. Knips
Kämmerer
Dezernat 4
Dezernat 6
25.11.2015
BM
Datum Freigabe -100-
gez. Elsen
Amtsleiter
RPA
Beratungsfolge
Haupt-, Finanz- und Personalausschusssschuss
Betrifft:
Termin
08.12.2015
Bemerkungen
beschließend
Ausnahme vom Einstellungsstopp für die Einstellung eines Mitarbeiters / einer Mitarbeiterin als Hausmeister/in der städtischen Übergangsheime
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten in €:
Erträge in €:
43.350,00
Folgekosten in €:
43.350,00
Kostenträger:
Sachkonto:
010 111 920
Personalkosten
Mittel stehen zur Verfügung:
Jahr der Mittelbereitstellung:
2016
X Ja
Nein
Nur auszufüllen, wenn Kostenträger Eigenbetrieb (Immobilien, Straßen, Stadtwerke)
Wird der Kernhaushalt belastet: Höhe Belastung Kernhaushalt:
Folgekosten Kernhaushalt:
Ja
X Nein
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
Die kurzfristige befristete Einstellung eines/ einer zusätzlichen Hausmeister/in für den Hausmeisterpool der städtischen Übergangsheime wird beschlossen.
Es handelt sich hierbei um eine auf zwei Jahre befristete Vollzeitstelle. Die Vergütung erfolgt entsprechend den persönlichen Voraussetzungen des Bewerbers / der Bewerberin bis EG 6 TVöD.
Begründung:
Die aktuelle Situation hinsichtlich der Unterbringung und Betreuung der nach Erftstadt zugewiesenen Flüchtlinge und der damit einhergehenden Problematiken stellt die Verwaltung vor besondere
Herausforderungen.
Die zu konstatierenden ebenso drastisch wie kontinuierlich steigenden Flüchtlingszahlen machen
personelle Maßnahmen in allen insoweit involvierten Bereichen unumgänglich. Vorbehaltlich der
weiteren Entwicklung wird (zunächst befristet) eine weitere Vollzeitstelle für den Hausmeisterpool
der städtischen Übergangsheime dringend notwendig.
In diesem Jahr 2015 wird eine Steigerung der nach Erftstadt zugewiesenen Asylbewerber von über
300 % gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dementsprechend erhöht sich auch der Arbeitsanfall für
die Hausmeister der Stadt Erftstadt. Die Zahl der von Flüchtlingen bewohnten Übergangsheimen
und insbesondere von der Stadt Erftstadt angemieteten Wohnungen bzw. Häuser steigt ständig.
Regelmäßige Kontrolltätigkeiten der einzelnen Objekte erfordern einen ständig zunehmenden Zeitanteil (Rauchmelder, Feuerlöscher, Elektrosicherheit, Wasserschäden, Schimmel etc.).
Die mittlerweile an zwei bis drei Arbeitstagen pro Woche eintreffenden Asylbewerber werden im
Amt für Soziales, Wohnen, Integration und Senioren aufgenommen und vom Rathaus aus von den
Hausmeistern (mit allem mitgeführten Gepäck) in die ausgewählten Unterkünfte im gesamten
Stadtgebiet gebracht. Durch die Vielzahl der Ankömmlinge erhöht sich der zeitliche Aufwand
enorm.
Die Dezentralität der einzelnen Wohnungen, Häuser und Übergangsheime im gesamten Stadtgebiet bedingen grundsätzlich mehr Fahrten (und damit weiterer Arbeitszeit). Daneben müssen vermehrt Möbel transportiert und Umzüge durchgeführt werden, damit eine optimierte Belegung der
einzelnen Objekte erfolgen kann.
Der bislang nur für die Anlage in der Radmacher Straße in Blessem durchgeführte Schichtdienst
wurde durch das neu errichtete Übergangsheim in Lechenich auch auf dieses Objekt ausgedehnt,
d.h. parallel sind Präsenz und Überwachung nunmehr von zwei Großanlagen notwendig.
Erschwerend kommt eine Langzeiterkrankung eines Hausmeisters hinzu, eine Rückkehr in den
Dienst ist ungewiss. Der Arbeitsausfall muss von den übrigen Kräften aufgefangen werden. Hierdurch und durch das umfängliche und stetig anwachsende Aufgabenportfolio sind viele Überstunden zu leisten, die an die Grenze der Belastbarkeit führen.
Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt stellt das Wohnungsmanagement dar. Es ist von besonderer
Bedeutung, einerseits die Integration der Flüchtlinge ins Stadtgebiet zu fördern, andererseits auch
durch Wohnungsanmietungen freie Kapazitäten in den Übergangsheimen zu schaffen. Aktuell
wurde ein Kollege abgestellt, hier begleitend mitzuarbeiten und anfallende Arbeiten im Zusammenhang mit neuen Anmietungen (notwendige kleinere Reparaturen, Instandsetzungen oder Renovierungsarbeiten) abzustimmen und zu koordinieren.
Durch vermehrt auftretende Konflikte in den betreuten Übergangsheimen – nicht zuletzt resultierend aus der notwendigerweise engen Belegung – steigen die Anforderungen zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung, einhergehend mit einer erhöhten Belastung der Mitarbeiter.
Auf Grund der geschilderten Situation und der sich zunehmend verschärfenden Problematik durch
die stetig steigenden Zahlen zu betreuender Flüchtlinge ist die personelle Aufstockung durch Einstellung eines weiteren Hausmeisters dringend notwendig.
(Erner)
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