Daten
Kommune
Jülich
Größe
285 kB
Datum
12.11.2014
Erstellt
31.10.14, 12:37
Aktualisiert
31.10.14, 12:37
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Der Bürgermeister
Amt: IV Az.:
Jülich, 09.10.2014
öffentlicher Teil
Vorlagen-Nr.: 338/2014 1. Ergänzung
Sitzungsvorlage
Beratungsfolge
Termin
Ausschuss für Kultur, Wirtschafts- 12.11.2014
förderung und Stadtmarketing
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Ergebnisse
Antrag der CDU- und SPD-Fraktion (Nr. 15/2014) vom 13.8.2014 zur Aufstellung aller Kultureinrichtungen hinsichtlich Unterbringungsort, Platz-/Personalbedarf, technischen Anforderungen
Anlg.: -1IV
SD.Net
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Kultur, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing nimmt die 1. Ergänzung zur
Vorlage Nr. 338/2014 zur Kenntnis.
Begründung:
Wie bereits in der Vorlage 338/2014 erwähnt, konnte aus dort genannten Gründen die Übersicht für
VHS und Museum nicht erfolgen. Die Ausführungen in der genannten Vorlage werden im Folgenden um diese beiden Institute komplettiert.
Volkshochschule
Die VHS Jülicher Land ist hinsichtlich der gesetzlichen Aufgabe Weiterbildung für den sogenannten Nordkreis (Aldenhoven, Jülich, Linnich und Titz) zuständig. In Jülich als Mittelzentrum konzentriert sich aus Gründen, die hier nicht näher erläutert werden müssen, das Angebot der VHS. Bis
zum Ende des Semesters 1/14 bündelte die VHS die Veranstaltungen - bis auf Orte, die dazu inhaltlich erforderlich sind (z.B. Turnhallen oder Kindertagesstätten) - in den Standorten Altes Rathaus,
Kölnstraßen-Trakt (hier sind auch die Geschäftsstelle und die Büros der hauptberuflichen Mitarbeiter/innen untergebracht), Alte Schirmerschule und Realschule. Ab dem laufenden Semester 2/14
wurde auch der Standort Realschule, der bis dato aufgrund des Schulbetriebes nur im Abendbereich genutzt wurde, vollständig aufgegeben. Durch Raumerweiterungen in der Alten Schirmerschule gelang es, das ursprüngliche Angebot in der Realschule auf die beiden anderen Veranstaltungsorte zu verlagern.
Übersicht über Kurse und Unterrichtsstunden
2.Semester 2013/1.Semester 2014
Unterrichtsort
I. VHS JL gesamt
Anzahl Kurse
(inkl. Außenstellen)
681
II. in Jülich gesamt
III. davon
Altes Rathaus
IV. davon
Schirmerschule
V. davon Realschule
Summe III+IV
Summe III,IV,V.
%
Anzahl UE
%
13.543
527
77,4
11.237
83,0
207
39,3
3.536
31,5
155
29,4
5.246
46,7
30
5,7
942
8,4
362
392
Von II: 68,7
Von II: 74,4
8.782
9.724
Von II: 78,2
Von II: 86,5
Nach Aufgabe der Realschule stellt sich die Verteilung folgendermaßen dar:
2. Semester 2014
Unterrichtsort
I. VHS JL gesamt
Anzahl Kurse
(inkl. Außenstellen)
327
II. in Jülich gesamt
III. davon
Altes Rathaus
IV. davon
Schirmerschule
Summe III+IV
%
Anzahl UE
%
6.554
251
76,8
5.456
83,2
102
40,6
1.641
30,1
88
35,1
3.137
57,5
190
Von II: 75,7
4.778
Von II: 87,6
Erläuterungen:
1. Vom Gesamtangebot (Unterrichtsstundenbetrachtung) der VHS Jülicher Land entfallen ca.
83% auf Jülich (die anderen Unterrichtsstunden finden in Aldenhoven, Linnich und Titz
statt). Diese Verteilung entspricht in etwa den Planungen, die für das Konstrukt „VHS JL“
vorgesehen sind.
2. Die VHS ist seit Jahren schon keine reine Abend-VHS mehr. Wesentliche Teile des Programms – sowohl hinsichtlich der Anzahl der Kurse als auch der UE – finden im Vormittagsbereich statt bzw. starten am Wochenende (WE) im Tagesbereich. Der Anteil dieser Unterrichtsstunden liegt bei ca. 50%, der Anteil der Teilnehmenden im Vormittagsbereich bewegt sich über 3.000. Zur weiteren Bedeutung dieses Anteils siehe weiter unten.
3. Das Unterrichtsangebot der VHS Jülicher Land in Jülich konzentriert bis auf wenige fachspezifische Orte (z.B. Turnhallen/Kitas) auf die Standorte AR und AS. Das sind die Unterrichtsorte, in denen die VHS ausschließlich über eigengenutzte Räume verfügt. In diesen
findet auch der Großteil der Unterrichtsangebote statt, die am Vormittag stattfinden bzw.
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starten (z.B. WE). Eigengenutzte Räume mit entsprechender erwachsenengerechter Ausstattung sind für die VHS existentiell. Die übrigen Unterrichtsorte sind aus rein quantitativer
Sicht nachrangig.
4. Die Diskrepanz zwischen prozentualem Anteil von Kursen und Unterrichtsstunden in der
Alten Schirmerschule erklärt sich dadurch, dass in der AS aufgrund des räumlichen Zuschnittes nur die Kurse durchgeführt werden können mit einem hohen Stunden- und Teilnehmeranteil. Dies sind vor allem die Integrationskurse, die im Auftrag des BaMF durchgeführt werden.
Anmerkung: das BaMF schreibt explizit Raumgrößen, Ausstattung, Teilnehmerobergrenzen
etc. vor, die eingehalten werden müssen. Sowohl die VHS als Institution, die in diesen Kursen Lehrenden, Prüfer/innen sowie die Unterrichtsorte werden vom BaMF zugelassen. Änderungen, auch räumlicher Art, sind nicht ohne weiteres möglich. Die Einhaltung der Vorgaben wird – auch unvermutet – überprüft.
5. Die Aufgabenfelder der VHS haben sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Nachfrage und
Angebot im Tagesbereich (Vormittag / WE) haben im erheblichen Maße zugenommen. Diese Zeitstruktur kann nur zum Tragen kommen, wenn entsprechende –eigene/ausschließlich
eigengenutzte) Räume mit entsprechender erwachsenengerechter Ausstattung vorgehalten
werden.
6. Die Tabelle sagt nichts über die Struktur der Aufgabenfelder und des darauf basierenden
Angebotes aus, demzufolge auch nichts über die Struktur im Vormittagsbereich. Hier ist
insbesondere ein Kernbereich der VHS zu nennen: das Integrationskurssystem (Teilbereich
des Fachbereichs Sprachen, Geschäftsfeld Deutsch als Fremdsprache). Dieses System läuft
zentral in Jülich und wird – auf der Grundlage Integrationskursverordnung des BAMF wegen seiner intensiven modularen Form (je Kurs 100 UE + Orientierungskurse) ausschließlich am Morgen durchgeführt. Das System umfasste z.B. 2013 26 Kurse mit 1.860
UE an den Standorten AR und AS, bezogen auf die Gesamt „MorgenUE“ (4.819) sind dies
ca. 39%. Die durch das BAMF drittmittelfinanzierten Integrationskurse sind nicht nur gesellschaftspolitisch wichtig, sondern auch ökonomisch lukrativ. Die VHS erwirtschaftete in
2013 allein in diesem Bereich einen Überschuss von über 30.000.- €.
Übersicht über die zur im Alten Rathaus und in der Schirmerschule genutzten Räume:
a) Altes Rathaus (Büroräume, 1.Stock)
Raum VHS-Leiter (Vogel)
Geschäftsstelle der VHS („Großraumbüro“ mit 3 Mitarbeitenden + Nebenraum der
Geschäftsstelle mit Materialschränken, Fax, Kopierer, Zentraldrucker etc.
3 Räume Hauptberufliche päd. Mitarbeiterinnen
Aktenraum (abgetrennter Nebenraum des Kursraumes „Speicher“), dort auch Lagerung von Unterrichtsequipment (z.B. Diaprojektoren, Video-Kamera und sonstiges
technisches Gerät) und Akten
Summe: 7 Räume, davon 5 Büros + 2 Nebenräume
b) Altes Rathaus (Kursräume)
Seminarräume 1 und 2 (Erdgeschoss)
Werkraum (Fachraum) (Erdgeschoss)
Alter Sitzungssaal, zur Zeit überwiegend für Einzelveranstaltungen konzipiert (1.
Stock)
Seminarraum 3 und EDV/PC-Raum (Fachraum),
„Teeküche“(Aufenthaltsraum für TN / Besprechung + Konferenzen) (2.Stock)
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„Speicher“ (3.Stock)
Summe: 7 Unterrichtsräume, davon 2 Fachräume + 1 Aufenthaltsraum für TN (z.B. bei
längerdauernden Kursen und am WE) und Möglichkeit für Besprechungen, kleinere
Konferenzen, z.B. Lehrerkonferenzen
Gesamt: 8 Räume
c) Alte Schirmerschule (Kursräume)
Kursraum 1 (Fachraum für FOS) + Nebenraum (Material, Kopierer)
Kursraum 2 (Fachraum für Nähen und Textil)
Kursraum 3, 4, 5, 7, 8 und 9: „Normal“-Unterrichtsräume
Kursraum 6: aufgrund seiner Größe nur für sehr kleine Lerngruppen (max.6)
Gesundheitsräume I und II (Fachräume) + Umkleide und Materialraum
(der Gesundheitsraum I wurde vor dem Semester 2/14 bodensaniert).
Werkraum (Fachraum)
Aufenthaltsraum
Summe: 14 Räume, davon 5 Fachräume + 2 Nebenräume
Auslastung der Räume
1. Büros: Die Auslastung beträgt 100%. Die Geschäftsstelle ist mit drei Mitarbeitenden besetzt.
Dies ist in Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden Raumgröße, vor allem aber in
publikumsintensiven Zeiten, nicht optimal. Abgefedert wird der Zustand durch die Tatsache,
dass zwei Mitarbeiterinnen teilzeitbeschäftigt sind (25 und 20 Wochenstunden).
Die pädagogischen Mitarbeiter/innen verfügen über Einzelbüros. Dies ist aufgrund der Aufgabenstellung (Beratung, Tests, Gespräche mit Dozentinnen etc.) unbedingt geboten.
2. Unterrichtsorte: Die planerische Auslastung ist im Vormittags- und Abendbereich (vor allem an den klassischen Tagen Mo-Do) sehr hoch, dies insbesondere nach der noch weiter erfolgten Konzentration auf die beiden Standorte Altes Rathaus und Alte Schirmerschule.
Spielräume / Lücken sind mittlerweile problematisch. Im Wochenendbereich ist die Situation etwas weniger gedrängt, ein Angebot im Nachmittagsbereich ist in AR und AS nachfragebedingt bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht vorhanden.
Personal:
Die VHS Jülicher Land arbeitet im Bereich der Geschäftsstelle mit 2,0 Stellen. Dies ist bezogen auf
das zu bewältigende Volumen und im Vergleich zu anderen VHS mit ähnlichem Output sehr gering.
Im pädagogischen Bereich arbeiten vier Mitarbeitende (inkl. Leiter) auf 3,0 Stellen. Diese Stellenauslastung ist für die Größenordnung der VHS (im Verbundsystem mit Aldenhoven, Linnich und
Titz) die auf der Basis des Weiterbildungsgesetzes erforderliche Kapazitätsuntergrenze. Eine Darstellung der VHS-Grundlagen (WbG, Förderungsspezifika etc.) wurde im Rahmen der Diskussion
um die Gründung der VHS Jülicher Land ausführlich und detailliert dargestellt, so Vorlage
162/2012, 1.Ergänzung) sowie im Anschluss daran die personelle Umstrukturierung auf der Grundlage von geänderten Förderbescheiden.
Stadtgeschichtliches Museum
Platzbedarf, Klima, Statik
Hinsichtlich der Unterbringung geht es um das Museumsbüro mit Studiensammlung (von Grafiksammlung über Pläne, Fotos, Doku bis Fachbibliothek) und die Magazine. Nicht einbezogen ist die
Schausammlung, die in der Zitadelle verortet ist.
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Der Flächenbedarf ergibt sich aus der Addition der derzeitigen Flächennutzung im Kulturhaus, im
Alten Rathaus (Keller 14, Zellentrakt, 3 Garagen, 2 Emporen, 2 Speicherräume), im Neuen Rathaus
(2 Kelleräume HUVS) und im Keller der Sonderschule.
Die Zersplitterung der Flächen ist suboptimal, vor allem die im Kulturhaus beieinander liegenden
Bereiche sind für die aktuelle Arbeit notwendig, so der direkte Zugriff auf Bücher, Fotosammlung,
Pläne, Doku, Grafik und die ausgewählten Stücke der Studiensammlung. Das Problem bei der jetzigen Unterbringung ist vor allem die Lage der Grafikmagazinbereiche (und Teil des Gemäldemagazins) als Durchgangsraum zwischen dem Büro des Leiters des Museums und den Restbüros: die
klimatische Unzulänglichkeit wird von der Versicherung als unsachgemäß moniert. Gerade die gelagerten Gegenstände (immerhin die wertvollsten Teile der musealen Sammlung, sofern sie nicht
ausgestellt sind) bedürfen aber der Klimatisierung.
Die klimatischen Bedingungen sind ein grundsätzliches Problem auch für andere Bereiche. Bei einer Standortveränderung müssen diese auf jeden Fall mit berücksichtigt werden. Gleiches gilt für
statische Aspekte, weil das Museum teilweise hohe Lasten lagert.
Personalbedarf
An Arbeitsplätzen sind im Kulturhaus 12 vorhanden (5 im EG, 6 im 1. OG und 1 variabler im 2.
OG). Nicht berücksichtigt sind die Aufsichten, die sich auf die Schausammlung beziehen.
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (für Ausgaben/Investitionen mit einer Wertgrenze ab 25.000 € brutto):
ja
1.Finanzielle Auswirkungen:
Gesamtkosten:
X
nein
jährl. Folgekosten:
Haushaltsmittel stehen bereit:
jährl. Einnahmen:
ja
nein (siehe Beschlussentwurf)
bei Produktsachkonto:
(unter Berücksichtigung der Vorbelastungen) noch verfügbar:
Erläuterungen zu Ziffer ______
ja
2.Der Personalrat ist zu beteiligen:
Mitbestimmung
Mitwirkung
X
nein
Anhörung
Der Personalrat hat zugestimmt:
ja
nein
Der Personalrat hat Bedenken erhoben:
ja
nein
3.Die Gleichstellungsbeauftragte ist zu beteiligen:
ja
Sie hat dem Beschlussentwurf gemäß § 5 Abs. 5 GO
NW widersprochen:
ja
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X
nein
nein
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