Daten
Kommune
Jülich
Größe
34 kB
Datum
25.09.2014
Erstellt
15.09.14, 17:04
Aktualisiert
15.09.14, 17:04
Stichworte
Inhalt der Datei
Erfahrungswerte anderer Städte und Gemeinden bzgl. Übertragung von
Sitzungen des Stadtrates mittels Live-Stream:
a) Erhebung der Stadt Augsburg aus dem Jahr 2011:
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Die Stadt Regensburg ('134.300 Einwohner, 50 Stadträte) hat im Oktober 2008 die
Übertragung von öffentlichen Stadtratssitzungen im Internet geprüft, aus
Kostengründen jedoch zurückgestellt.
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Bei der Stadt Aschaffenburg (68.700 Einwohner, 44 Stadträte) wurde ein
entsprechender Antrag nach Prüfung nicht weiter verfolgt. Pro Sitzungstag wurden für
eine Minimallösung eines reinen Live-Streamings ohne Speicherung des Films sowie
ohne Personalaufwand Kosten in Höhe von 3.000 Euro geschätzt.
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Die Stadt Unterschleißheim (26.500 Einwohner, 30 Stadträte) hat 2005 einen
entsprechenden Stadtratsantrag geprüft, aus Datenschutz- und Kostengründen sowie
Zweifeln, ob die Bevölkerung von diesem freiwilligen Angebot überhaupt Gebrauch
machen wird, wurde der Antrag seinerzeit abgelehnt. Für den Einsatz eines
Kamerateams wurden Kosten in Höhe von rund 5.000 Euro je Sitzung geschätzt.
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Die Gemeinde Rednitzhembach (7.000 Einwohner, 20 Gemeinderäte) ist die einzige
bayerische Gemeinde, die bislang Erfahrungen mit Live-Übertragungen im Internet
gesammelt hat. Im Jahr 2003 wurde erstmals eine Gemeinderatssitzung live im
Internet übertragen. Seit dieser Zeit werden zwei bis dreimal jährlich besondere
Sitzungen (2. B zu den Haushaltsberatungen) übertragen. Es wird eine Firma
beauftragt, die mit zwei Mitarbeitern (Kameramann, Techniker) vor Ort ist und die
erforderliche technische Ausstattung (Kamera, Laptop) mitbringt. Einen Router hat die
Gemeinde Rednitzhembach selbst beschafft. Die Sitzungsaufnahmen können
anschließend noch etwa zwei bis drei Wochen lang auf der Homepage der Gemeinde
Rednitzhembach abgerufen werden. Die erste Live-Übertragung verfolgten etwa 1.000
Zuschauer, mittlerweile werden die Übertragungen von ca. 100 - 150 Personen
gesehen.
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Der Kreistag des Landkreises Aichach-Friedberg hat im Juli 2010 mangels
bestehender Rechtsgrundlage sowie wegen datenschutzrechtlicher Probleme einen
entsprechenden Antrag abgelehnt.
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Die Gemeinde Hagen am Teutoburger Wald (14.000 Einwohner, 30 Gemeinderäte)
aus Niedersachsen hat über einen gewissen Zeitraum hinweg eine Firma mit der
Übertragung von Gemeinderatssitzungen im Internet beauftragt. Wegen des hohen
Verwaltungsaufwandes und aus Kostengründen (je Sitzung 900 Euro) wurde die
Übertragung jedoch wieder eingestellt.
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Bei der Stadt Eisenach (42.850 Einwohner, 37 Gemeinderate) in Thüringen gibt es
keine Live-Übertragung der Stadtratssitzungen, aber vollständige AudioAufzeichnungen (= Tonaufzeichnungen). Die Stadtratssitzungen werden von
Wartburg-Radio 96,5, einem Lokalsender, der im Umkreis von ca. 30 km sendet,
aufzeichnet und etwa drei Tage später im Wortlaut ausgestrahlt. Die Wortbeiträge
bleiben dabei in vollem Umfang erhalten. Die Audio-Aufzeichnungen werden im
Archiv des Wartburg-Radios zum Download zur Verfügung gestellt. Die technische
Ausstattung des Wartburg-Radios besteht aus einem Aufzeichnungsgerät, das direkt
mit der Mikrofonanlage im Sitzungssaal verbunden ist. Das Wadburg-Radio ist ein
Offener Hörfunkkanal. Hier gestalten Menschen ehrenamtlich und
eigenverantwortlich Radiosendungen. Der Sender wird von einem Verein getragen.
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Bei der Stadt Görlitz (56.000 Einwohner, 38 Gemeinderäte) in Sachsen werden seit
1995 Stadtratssitzungen live im Lokalfernsehen (ERTV) übertragen. Es sind
regelmäßig vier Mitarbeiter des Senders (2 Kameraleute, 1 Mitarbeiter Regie, 1
Helfer) im Einsatz. Vor drei Jahren wurden zusätzliche technische Einrichtungen
geschaffen, so dass nun parallel zum Fernsehen die Stadtratssitzungen als LiveStream im Internetauftritt der Stadt Görlitz angeboten werden. Es handelt sich hierbei
um ein Gemeinschaftsprojekt mit der NetCommunity GmbH. Die Sitzungen werden
auf www.goerlitz.de ausschließlich live gezeigt, ein Abruf zu einem späteren
Zeitpunkt ist nicht möglich. Allerdings können private Mitschnitte angefertigt werden.
Auch zeichnet der Sender die Sitzungen auf; dort kann ein Mitschnitt gegen
Kostenerstattung bestellt werden. Nachdem die Übertragung zunächst kostenfrei durch
den Sender erfolgte, wird mittlerweile eine Pauschale von der Stadt Görlitz für die
Dienstleistung bezahlt.
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Bei der Stadt Jena (104.500 Einwohner, 45 Gemeinderäte) in Thüringen zeigt der
lokale Fernsehsender Jena-TV die Stadtratssitzungen in seinem Programm. Es sind 2
Kameras vor Ort, die Sitzung wird am selben Tag zeitversetzt (Sitzungsbeginn 17.00
Uhr, Sendetermin 21.00 Uhr) gesendet und am nächsten Tag im Vormittagsprogramm
nochmals wiederholt. Auf eine Übertragung der Sitzungen im Internet wurde aus
Kostengründen verzichtet.
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Die Stadt Solingen (161.000 Einwohner, 72 Stadträte) in Nordrhein-Westfalen hat im
Dezember 2009 die Übertragung von Ratssitzungen per Video-Mitschnitt im Internet
geprüft und schließlich aus Kostengründen abgelehnt. Je nach Übertragungsart und
Nutzerzahl ergab die Kalkulation jährliche Kosten in einer Größenordnung von 48.000
bis 91.000 Euro
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Die Stadt Bonn (320.000 Einwohner, 80 Stadträte) in Nordrhein-Westfalen hat
erstmalig im Rahmen der konstituierenden Ratssitzung im Oktober 2009 eine VideoLive-Übertragung ins Internet gestellt und möchte die Internet-Übertragung auch
künftig anbieten. Bei jeder Sitzung müssen allerdings die Ratsmitglieder ihr
Einverständnis erklären. Die bisher live übertragenen Sitzungen hatten eine
Zuschauerresonanz zwischen 500 und 700 Personen. Es werden keine
Aufzeichnungen im Internet zur Verfügung gestellt. Bürger, welche die
Liveübertragung nicht wahrnehmen konnten, finden weiterführende Informationen
zum Nachlesen auf der Internetseite der Stadt Bonn.
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Bei der Stadt Dresden (517.000 Einwohner, 70 Stadträte) in Sachsen werden seit
Februar 2009 vom Lokalsender Dresden Fernsehen. Zusammenfassungen von
Stadtratssitzungen nachträglich im Lokalfernsehen ausgestrahlt. Die Stadt bezahlt den
Sender für die Ausstrahlung; ergänzend versucht die Stadt, die Kosten mithilfe von
Sponsoren niedrig zu halten. Eine Live-Übertragung sowie die Ausstrahlung im
Internet ist aber aufgrund der strengen Datenschutzbestimmungen nicht geplant.
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Der Stadtrat der Stadt Augsburg am 30.06.2011 einen Antrag auf Übertragung
öffentlicher Stadtratssitzungen im Internet wegen des damit verbundenen
organisatorischen und personellen Aufwands sowie aus Kostengründen zurückgestellt
hat, bis positive Erfahrungen anderer Großstädte vorliegen.
b) Erhebung der Stadt Essen aus dem Jahr 2012
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Die Stadt Bonn überträgt seit April 2010 den öffentlichen Teil ihrer Ratssitzungen
über die städtische Homepage www.bonn.de ins Internet. Eine Archivierung findet
nicht statt. Für Hard- und Softwarebeschaffung sind intern Kosten in Höhe von ca.
5.000 Euro angefallen. Die Umsetzung erfolgt mit eigenem Personal, als freiwillige,
genehmigte Nebentätigkeit. Die Stadt Bonn unterliegt nicht den Vorschriften zur
vorläufigen Haushaltsführung (S 82 GO NRW). Die Zugriffszahlen liegen im Monat
zwischen 200 und (einmalig) 1000.
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Über die Aktivitäten des Rates und der Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel wird
seit mehr als 20 Jahren vom ,,Offenen Kanal Kiel" berichtet, seit ca. drei Jahren auch
in Form der Live-Berichterstattung aus den Ratssitzungen im Fernsehen. Die
Videoaufnahmen werden anschließend von den Mitarbeitenden beim ,,offenen Kanal"
geschnitten und die Sequenzen auf www.kiel.de den Tagesordnungspunkten der
jeweiligen Ratssitzung zugeordnet. Die Kosten, ca. 2.700 Euro incl. 250 Euro / pro
Ratssitzung, werden aus dem Etat des Stadtpräsidenten gezahlt. Eine Liveübertragung
auf www.kiel.de gibt es nicht. 2011wurden 4601 Zugriffe gezählt.
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Stadt Schwerte - Mit Ratsvorlage vom März 2011 wurden die Voraussetzungen und
Erfordernisse für die Online-Übertragungen von der Verwaltung dargestellt. Die
Anschaffungskosten für Hard- und Software wurden auf ca. 12.000 Euro geschätzt.
Bei einer externen Produktion würden die Kosten ca.4.600 Euro jährlich betragen. Die
Haushaltsausführungen bei der Stadt Schwerte unterliegen den Vorschriften zur
vorläufigen Haushaltsführung (S 82 Go NRW). Die Maßnahme wird als eine neue und
freiwillige Leistung eingeschätzt. Der Rat der Stadt hat die Verwaltungsvorlage zur
Kenntnis genommen. In den anschließenden Haushaltsberatungen wurde die
Maßnahme jedoch nicht eingebracht.
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Stadt Bottrop - Gemäß einer Ratsvorlage sollen ab 2012 bis zu sechs Ratssitzungen
pro Jahr ,,Live" übertragen werden. Mit der Online-übertragung soll ein externer
Anbieter beauftragt werden. Für die Umsetzung der Maßnahme hat die Verwaltung
15.000 Euro in den Haushaltsplanentwurf eingestellt. Die Maßnahme wird als eine
neue und freiwillige Leistung eingeschätzt. Die Haushaltsausführungen bei der Stadt
Bottrop unterliegen den Vorschriften zur vorläufigen Haushaltsführung (S 82 Go
NRW). Der Rat der Stadt Bottrop hat 2011 seine Beratung zur Online-Übertragung
von Ratssitzungen zurückgestellt. lm Zusammenhang mit den
Haushaltsplanberatungen des Rates am 13. März 2012 blieb die Maßnahme etatisiert.
Eine Umsetzung des Beschlusses ist noch nicht erfolgt. lm Juli 2012 soll in Bottrop
unter Bürgerbeteiligung über ein zu realisierendes Einsparvolumen in Höhe von 11,2
Mio. € diskutiert und entschieden werden.
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Die Stadt Essen hat erstmals am 30. Januar 2013 den öffentlichen Teil ihrer
Ratssitzung per Live-Stream ins Internet übertragen. Zusätzlich wird auf der
Homepage der Stadt ein Sitzungsarchiv angeboten in dem man die
Videoaufzeichnungen der letzten Ratssitzungen aufrufen kann.