Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
861 kB
Datum
26.08.2015
Erstellt
13.08.15, 18:43
Aktualisiert
13.08.15, 18:43
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www.eb-erftstadt.de
Beratungsstelle Schloßstraße
Erziehungs- und Familienberatung für Eltern, Kinder und Jugendliche
Tätigkeitsbericht
der Erziehungs- und
Familienberatungsstelle des
Caritasverbandes in Erftstadt
für das Jahr 2014
Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014
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Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
mit diesem Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014 wollen wir Ihnen wiederum einen Überblick über unsere Arbeit im Jahr 2014 bieten. Auf unserer Homepage www.eberftstadt.de können weitere Informationen und ausführlichere Berichte eingesehen und
heruntergeladen werden.
Unser Dank gilt allen KooperationspartnerInnen und wir freuen uns auf eine weiterhin
gute Zusammenarbeit. Ebenfalls danken wir den Verantwortlichen in Kommune, Kirche, Land sowie Spendern für die Finanzierung unserer Arbeit.
Erftstadt, im Juli 2015
Dipl.-Psych. W. Dreser,
Psychologischer Psychotherapeut
Leiter der Beratungsstelle
Inhaltsverzeichnis:
Seite
Qualität im Blick
2
Zahlen zur Einzelfallarbeit des Jahres 2014
6
Prävention und Netzwerkarbeit
12
Das Team der Beratungsstelle
14
Allgemeine Infos zur Beratungsstelle und zur Anmeldung
17
Qualität im Blick
Mit dem Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes zum 01.01.2012 ist die Aufgabe der Qualitätsentwicklung inzwischen auch eine gesetzliche verankerte Aufgabe der
Jugendhilfe. In der Sitzung vom 10.07.2013 hat der Jugendhilfeausschuss der Stadt
Erftstadt beschlossen, dass zum Start dieser kontinuierlich weiter zu entwickelnden
Aufgabe der Prozess zunächst einmal in drei Arbeitsbereichen umgesetzt werden soll,
darunter der Aufgabenbereich Erziehungsberatung, dessen institutionelle Umsetzung
in Erftstadt vertraglich der Erziehungs- und Familienberatungsstelle des Caritasverbandes, Beratungsstelle Schloßstraße, übertragen wurde.
Nun war Qualitätsentwicklung schon immer Teil unserer Arbeit. Da der jährliche Tätigkeitsbericht jedoch jeweils auch ein Bericht über die Qualitäten unserer Arbeit war,
möchte ich die Gelegenheit nutzen, in diesem Bericht nochmals einige zentrale Punkte
unseres Qualitätsverständnisses zu verdeutlichen.
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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014
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Ich orientiere mich dabei an folgenden Stichpunkten:
1.)
2.)
3.)
4.)
5.)
Niedrigschwelligkeit
Verbindung von beraterischer und therapeutischer Kompetenz
Verbindung von Intervention, Prävention und Vernetzung
Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen und Erfordernisse
Ressourcenfördernde Organisationsentwicklung
1.) Niedrigschwelligkeit
Als in der Vergangenheit aufgrund der Inanspruchnahme der Beratungsstelle lange
Wartezeiten entstanden, wie sie heute häufig in niedergelassenen therapeutischen
Praxen zu finden sind, war uns klar, dass wir im Hinblick auf unseren Auftrag, niedrigschwellig für Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zur Verfügung zu
stehen, umsteuern mussten. Wir haben daher ein System entwickelt, bei dem entsprechend dem geschätzten Bedarf die MitarbeiterInnen frühzeitig Termine für Erstkontakte
zur Verfügung stellen, so dass bei der Anmeldung im Sekretariat in der Regel sofort
ein Termin für einen möglichst zeitnahen ersten Beratungskontakt genannt werden
kann. Die Graphik auf Seite 8 verdeutlicht dies. Zu Niedrigschwelligkeit gehört für uns
auch, in den meisten Familienzentren präsent zu sein durch Offene Sprechstunden
und weitere Angebote für Eltern und ErzieherInnen. Es bedeutet auch, durch thematische Vorträge, zu Themen wie „Das Baby verstehen“, „Pubertät“ oder „Sexuelle Übergriffe unter Kindern“ für Eltern erlebbar zu sein und damit Hürden zum Aufsuchen der
Beratungsstelle abzubauen. Niedrigschwelligkeit bedeutet aber auch, mit den Eltern
gemäß ihren Zielen und Möglichkeiten an Fortschritten zu arbeiten, ihnen nicht fertige
Lösungen vorzusetzen. Nur wer sich verstanden und wertgeschätzt fühlt, wird die Unterstützung zur Entwicklung guter Lösungen annehmen können.
2.) Verbindung von beraterischer und therapeutischer Kompetenz
Schon bei der Formulierung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes im Jahr 1991 wurde
das Zusammenwirken von Fachkräften verschiedener Fachrichtungen, die mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen vertraut sind, (§28 SGBVIII) und die Verbindung
von pädagogischen und damit verbundenen therapeutischen Leistungen (§27 SGBVIII)
als wichtige Elemente dieses Arbeitsbereiches genannt. Über die im Team vertretenen
fachlichen Qualifikationen informieren die Seiten 14 -15 des Tätigkeitsberichtes. Für
uns ist ein ganz entscheidendes Merkmal von Erziehungsberatung, dass die orientierende, ratgebende Funktion verbunden ist mit einem tiefer gehenden Verstehen von
Prozessen in der Entwicklung und dem Zusammenleben von Familien. Daher ist es
wichtig, sich vor vorschnellen „Ratschlägen“ zu hüten, sondern mit den Beteiligten die
nächstmöglichen Entwicklungsschritte zu erarbeiten. Die therapeutische Qualifikation
soll dabei sicherstellen, dass Schwierigkeiten, die in der Vergangenheit in den erlebten
Beziehungsmustern entstanden sind, verstanden werden. Dies bietet eine gute Voraussetzung, um neues angemessenes Beziehungsverhalten einzuüben, unterstützt
durch ein Beraterverhalten, das manchmal behutsam, manchmal auch konfrontierend,
je nachdem was eher ansteht, die Weiterentwicklung fördert. Die Gratwanderung zwischen notwendiger Vertiefung und längerfristiger Begleitung einerseits und Offenheit
für neue Ratsuchende andererseits ist dabei nicht immer einfach. Wir sind der Meinung, dass wir hier trotzdem weiter auf einem guten Weg in der Kombination von kurzfristigen Beratungsangeboten und mittel- und längerfristigen Begleitungen sind.
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3.) Verbindung von Intervention, Prävention und Vernetzung
So sehr im Alltag der Beratungsarbeit die Arbeit mit einzelnen Familien, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Vordergrund steht, so liegt es angesichts des
Deutlichwerdens von den Hintergründen von Problemlagen im Rahmen der Beratungsarbeit nahe, das vorhandene Fachwissen im Rahmen von Elternabenden oder
der Beratung von Fachkräften einzubringen. Dies erfüllt eine doppelte Funktion. Zum
einen erleichtert es Eltern und Fachkräften durch das Kennenlernen der MitarbeiterInnen der Beratungsstelle im Rahmen solcher Aktivitäten selber den Weg zur Beratungsstelle zu finden. Zum anderen können aber auch gerade in der Zusammenarbeit mit
Fachkräften die unterschiedlichen Kompetenzen ergänzend für die Unterstützung von
Familien genutzt werden. Insofern begrüßen wir es sehr, dass in den letzten Jahren
zunehmend auch Fachkräfte unabhängig von der Zusammenarbeit in Fällen, in denen
sich die Familien an die Beratungsstelle gewandt haben, sich Rat und Hilfe in der Beratungsstelle holen, um Familien qualifizierter unterstützen zu können. Auch das wiederum fördert die Niedrigschwelligkeit, da es aus einem persönlichen Kennen der MitarbeiterInnen der Beratungsstelle in der Regel leichter ist, Eltern zu motivieren, sich
direkt dorthin zu wenden. Besonders wichtig ist dies bei sehr schwierigen Problemlagen, etwa, wenn es zu sexuellen Übergriffen unter Kindern in einer Einrichtung kommt
oder auch bei der Thematik Mobbing oder bei Fragen des Kinderschutzes. Für uns ist
bei dieser Zusammenarbeit und Vernetzung besonders wichtig, respektvoll mit den
unterschiedlichen Möglichkeiten der verschiedenen Institutionen umzugehen, also
nicht aus einer Haltung des Besserwissens zu sprechen, sondern gemeinsam zu entwickeln, was die jeweilige Institution Hilfreiches tun kann.
4.) Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen und Erfordernisse
Aufgrund der Niedrigschwelligkeit des Angebotes und der Multiprofessionalität des
Teams werden in der Arbeit der Erziehungsberatungsstelle gesellschaftliche Entwicklungen immer auch sehr früh deutlich.
Schon sehr lange sind wir mit der Thematik „Trennung und Scheidung“ intensiv beschäftigt. Eines der besonderen Angebote ist dabei die Gruppe für von Trennung und
Scheidung betroffene Kinder. Sie hilft diesen ihr ja nicht selten verletztes Selbstwertgefühl zu stabilisieren. Im Austausch mit anderen betroffenen Kindern und in der Vermittlung von spezifischem Wissen zu dieser Situation kann Normalisierung (= Beruhigung)
und Hoffnung auf eine gelingende eigene Zukunft gefördert werden.
In der Beratung im Einzelfall in diesem Arbeitsbereich gilt es immer wieder die Gratwanderung zu schaffen zwischen der Unterstützung des mit einer Trennung bzw.
Scheidung meist verbundenen verletzten Selbstwertgefühls eines Elternteils und der
Förderung eines trotz erlebter Verletzung noch hinreichend wertschätzendem Umgang
mit dem anderen Elternteil der gemeinsamen Kinder. Die Kinder brauchen diese wertschätzende Seite, die nicht gleichgesetzt werden darf mit Schönreden, sondern mit
einem realistischen und dennoch respektvollen Umgang. Gerade im Falle von Hochstrittigkeit ist das oft eine enorm schwierige, manchmal auch vergebliche Arbeit, da
Streit und Entwertung oft auch eine stabilisierende Funktion haben, das vertrautere
Verhaltensmuster sind. Nicht immer wird der Prozess erreicht, wo ein Stück Loslassen
und Vergeben erträglichere Zukunft ermöglicht.
Der gerade auch durch die Diskussion um das Bundeskinderschutzgesetz entwickelte
verstärkte Blick auf die Notwendigkeit Früher Hilfen hat dazu geführt, dass wir bereits
2008 ein Projekt „Guter Start durch Frühe Hilfen“ zur Unterstützung von Familien mit
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frühen Risiken entwickelt haben. Die Zahlen (vergleiche Seite 7) zeigen, dass wir mit
diesem Angebot gut angekommen sind. Dieses spezielle Arbeitsbereich ist auch verbunden mit einer – im Bedarfsfall – aufsuchenden Arbeit und einer intensiven Vernetzung.
Ebenfalls eine wichtige Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen ist unser aktuelles Projekt „Phönix – Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern“. Nicht nur unsere Erfahrung sondern auch Statistiken zu krankheitsbedingten Fehltagen beschreiben eine Zunahme solcher Situationen. Dabei zeigt die aktuelle Diskussion, dass es
dabei möglicherweise nicht um eine gestiegene Zahl von Problemen geht, sondern um
eine veränderte Beschreibung (= andere Diagnosen) schon vorhandener Probleme.
Eine solche Beschreibung beinhaltet aber auch Chancen, indem realistischere Erwartungen gefördert können. So spricht unser Projekt gezielt Familien an, wo schon eine
Diagnose vorliegt, z. B. die Depression eines Elternteils. In Kenntnis der Auswirkungen
einer solchen Erkrankung kann dann besprochen werden, wie mit den dadurch entstehenden Problemen für das familiäre Miteinander umgegangen werden kann. Das erleichtert auch die Suche nach gezielter spezifischer Unterstützung.
Neu im Jahr 2015 ist, dass wir im Hinblick auf die Situation der Flüchtlingsfamilien ein
Angebot entwickelt haben, die Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit durch eine
„Fallbesprechungsgruppe“ zu unterstützen, wie wir das in der Vergangenheit auch
schon für Fachkräfte in Kindertagesstätten und Schulen (LehrerInnen, Fachkräfte in
der Offenen Ganztagsschule) getan haben.
5.) Ressourcenfördernde Organisationsentwicklung
Wie Familien müssen sich auch Organisationen weiterentwickeln, um so den sich verändernden Anforderungen gerecht werden zu können. Daher beschäftigt sich die Beratungsstelle bereits seit vielen Jahren mit Schlüsselprozessen der Qualitätsentwicklung,
die sich auch in den schon weiter oben beschriebenen Weiterentwicklungen und Präzisierungen des Selbstverständnisses niedergeschlagen haben.
Aktuell rückt dabei auch durch neue Fokussierungen im Rahmen der Umsetzung des
Arbeitsschutzgesetzes der Aspekt in den Blick, wie kann Überbelastung und „Ausgebranntsein“ vorgebeugt werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei, dass alle MitarbeiterInnen zeitnah die Möglichkeit haben, über Fragen und Belastungen in der Beratung
und Präventionsarbeit im Team sprechen zu können. So können sie durch die fachliche Kompetenz und soziale Unterstützung des Teams sicherer im „Fall“ handeln. Ergänzt wird dies durch kontinuierliche Weiterbildung und externe Supervision (siehe
Seite 16). Ziel ist es, dass durch diese Teamarbeit die Ressourcen der MitarbeiterInnen möglichst effektiv für die Ratsuchenden eingesetzt werden können.
Es ist sicherlich ein ganz besonderes Qualitätsmerkmal der auch gesetzlich geforderten multiprofessionellen Zusammenarbeit, dass Familien und Institutionen hier die Sicherheit haben können, dass sie auf ein qualifiziertes und durch unterschiedliche
Sichtweisen auch differenziertes Angebot treffen können. Schließlich sind es nicht selten ganz massive Notsituationen wie extreme Hilflosigkeit, Verzweiflung, verlorene
Perspektiven und Gedanken an Suizid, die Menschen bewegen, zu uns kommen. Umso wichtiger ist, dass die Fachkräfte rationale und emotionale Unterstützung kontinuierlich erfahren können, um den beruflichen Belastungen dauerhaft gewachsen zu sein.
(W. Dreser)
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Zahlen zur Arbeit des vergangenen Jahres
Einzelfallarbeit im Jahr 2014
Gesamtzahl der Fälle*:
2014
708
abgeschlossen im Berichtsjahr 409
Neu-/Wiederanmeldungen
446
2013
707
57,8 %
425
450
60,1 %
* Diese Zahl bezieht sich auf die Anzahl der betreuten angemeldeten Kinder, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen (incl. Onlineberatung). Im Rahmen der Familienberatung werden häufig Geschwisterkinder
mit eigenen Auffälligkeiten mitbetreut. Eine eigene Zählung erfolgte jedoch nur dann, wenn über mehrere
Kontakte die Probleme dieses Kindes Thema waren oder zusätzlich einzeldiagnostische bzw. einzeltherapeutische Maßnahmen erforderlich wurden.
Die Fallzahl zeigt, dass die Inanspruchnahme weiterhin sehr hoch ist. Trotz der Tatsache, dass allgemein die Zahl der Kinder und Jugendlichen rückläufig ist, blieb die Zahl
der Neu- bzw. Wiederanmeldungen hoch. Dies deckt sich mit der Beobachtung, dass
die Probleme auch bei einer geringeren Zahl von Kinder- und JugendeinwohnerInnen
nicht weniger geworden sind. Dabei betrug der Anteil der Wiederanmeldungen 16,8 %.
Herkunftsorte der Klienten:
(bezogen auf die Gesamtzahl)
Erftstadt
Brühl
Hürth
Kerpen
Wesseling
Sonstiger Rhein-Erft-Kreis
Kreis Euskirchen
Kreis Düren
Sonstige
2014
575
46
16
15
10
4
17
4
21
81,2 %
6,5 %
2,3 %
2,1 %
1,4 %
0,6 %
2,4 %
0,6 %
3,0 %
2013
82,9 %
5,9 %
1,1 %
1,8 %
1,4 %
1,0 %
2,8 %
0,9 %
2,1 %
Klienten von außerhalb verweisen wir angesichts unserer starken Auslastung, sofern
nicht besondere Gründe wie etwa der Besuch einer Schule in Erftstadt eine Rolle spielen, auf die dort zuständigen Beratungsstellen. Inzwischen verfügen alle Kommunen im
Rhein-Erft-Kreis über eigene Erziehungsberatungsstellen. Eine Absprache zwischen
den Jugendämtern erlaubt aber auch ein „Aushelfen“ in besonderen Situationen.
Der relativ hohe Anteil aus Brühl und Umgebung erklärt sich dadurch, dass wir auch
zuständig sind für Erziehungsberatungsanliegen von Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen der beiden erzbischöflichen Schulen, St. Ursula-Gymnasium und Elisabeth-vonThüringen-Realschule, in Brühl. Die für diese Aufgabe zur Verfügung stehende Stelle
wird nicht von der Stadt Erftstadt mitfinanziert. Im Jahr 2013 wurde diese Stelle zur
Hälfte neu besetzt, so dass nun auch für dieses Angebot eine Frau und ein Mann für
die Beratungsarbeit zur Verfügung stehen. Die Erfahrungen aus der Kooperation mit
den beiden Schulen fließen auch in Arbeit mit den Schulen vor Ort in Erftstadt ein.
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Im Altersbereich 0-14 Jahre überwiegt typischerweise die Inanspruchnahme aufgrund
von Problemlagen bei den Jungen, ab dem Alter von 15 Jahren überwiegen die Mädchen bzw. jungen Frauen, diesmal mit Ausnahme der Gruppe 18 - 20. Insgesamt ist
der Anteil der Mädchen jedoch in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Lag er im Jahre 2002 bei 38,6 %, so betrug er 2014 47,0 %.
Es sind zwei Hauptphasen der Inanspruchnahme zu beobachten. Einmal ist dies die
Altersgruppe der 3-5-jährigen Kinder. Hier spielt sicher auch die verstärkte Kooperation
mit Familienzentren und Kindertagesstätten eine große Rolle. Der zweite Schwerpunkt
der Inanspruchnahme liegt zwischen 12 und 14 Jahren. In diesem Alter bringen Pubertät und Ablösungsprozesse für Eltern und Kinder neue Herausforderungen mit sich.
Mit 54 Fällen unter 3 Jahren (Vorjahr 55) zeigt sich weiterhin die positive Resonanz für
unser inzwischen in die Regelfinanzierung übernommenes Angebot „Guter Start
durch Frühe Hilfen“.
Situation in der Herkunftsfamilie
(bezogen auf die Gesamtzahl der Fälle)
Eltern leben zusammen
Elternteil lebt allein ohne (Ehe-)Partner
Elternteil lebt mit neuem/er PartnerIn zus.
Sonstiges/unbekannt
von den Kindern lebten
in Pflegefamilien
im Heim/Betreute Wohnform
alleine lebend
Anzahl
2014
364
241
95
10
Anteil
2014
51,3 %
33,9 %
13,4 %
1,4 %
Anteil
2013
50,9 %
33,4 %
14,0 %
1,0 %
15
1
12
2,1 %
0,1 %
1,7 %
1,7 %
0,3 %
1,8 %
Die Zusammenstellung zeigt, dass ungefähr nur in jedem 2. Fall in unserem Klientel
die Eltern zusammen leben (= 51,3 %). Die anderen Familien sind zu einem Großteil
von Trennung bzw. Scheidung betroffen. Der Aufwand für die Beratung ist dabei oft
größer, da konstruktive und hilfreiche Gespräche oft nur getrennt mit den Partnern
möglich sind, sofern überhaupt beide für die Beratungsarbeit zu gewinnen sind.
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Kinder/Jugendliche/jg. Erwachsene be- 2014
suchten (bezogen auf Gesamtzahl):
Noch nicht in einer Kita
34
164
Kindertageseinrichtungen
143
Grundschule
36
Hauptschule
85
Realschule
141
Gymnasium
Sonderschule
15
16
Gesamtschule
15
Waldorfschule
Fachschule / Studium
12
Jugendl. / jg. Erwachsener
in Berufsvorbereitung/-förderung
in Ausbildung/Beruf
arbeitslos
Sonstiges/unbekannt
2
18
6
21
2014 %
2013 %
4,8%
23,2%
20,2%
5,1%
12,0%
19,9%
2,1%
2,3%
2,1%
1,7%
5,7 %
22,1 %
20,7 %
4,5 %
9,6 %
18,8 %
2,7 %
3,4 %
2,1 %
1,6 %
0,3%
2,5%
0,8%
3,0%
2,8 %
3,0 %
1,3 %
3,0 %
Wartezeit bei Neuaufnahmen
Weiterhin bewährt sich unser System einer möglichst bedarfsgerechten Vorplanung
von Terminen für Erstkontakte, damit das Sekretariat bereits bei der Anmeldung in der
Regel kurzfristig Termine zur Verfügung stellen kann. Dieses Qualitätsziel haben wir
auch im Jahr 2014 wieder sehr gut erreicht. Unsere Quote (87,8 %) liegt deutlich über
den Empfehlungswerten (80 % innerhalb eines Monats), die von der Bundeskonferenz
für Erziehungsberatung vorgeschlagen wurden. Durch auf den Bedarf im Einzelfall abgestimmte Terminplanung für die weitere Arbeit versuchen wir aber auch die diagnostischen, beraterischen und therapeutischen Anteile der Arbeit angemessen sicherzustellen.
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Bundesjugendhilfestatistik: Gründe für die Hilfegewährung
Bezogen auf die Gesamtzahl der Fälle
Unversorgtheit des jungen Menschen
(z. B. Ausfall der Bezugspersonen wegen Krankheit, stationärer Unterbringung, Inhaftierung, Tod; unbegleitet eingereiste Minderjährige)
Unzureichende Förderung / Betreuung / Versorgung
(z. B. soziale, gesundheitliche, wirtschaftliche Probleme)
Gefährdung des Kindeswohls
(z. B. Vernachlässigung, körperliche, psychische, sexuelle Gewalt in der
Familie, …)
Eingeschränkte Erziehungskompetenz
(z. B. Erziehungsunsicherheit, pädagogische Überforderung, unangemessene Verwöhnung, …)
Belastung durch Problemlagen der Eltern
(z. B. psychische Erkrankung, Suchtverhalten, traumatisierende Erfahrungen, erziehungsrelevante psychische Beeinträchtigungen, …)
Belastung durch familiäre Konflikte
(z. B. Partnerkonflikte, Trennung und Scheidung, Umgangs- / Sorgerechtsstreitigkeiten, Eltern- / Stiefeltern-Kind-Konflikte, migrationsbedingte
Konfliktlagen, …)
Auffälligkeiten im sozialen Verhalten
(z. B. Gehemmtheit, Isolation, Geschwisterrivalität, Weglaufen, Aggressivität, Drogen- / Alkoholkonsum, Delinquenz / Straftat, …)
Entwicklungsauffälligkeiten/seelische Probleme des jungen Menschen
(z. B. Entwicklungsrückstand, Ängste und andere emotionale Probleme,
selbst verletzendes Verhalten, suizidale Tendenzen, …)
Schulische/berufliche Probleme
(z. B. Schwierigkeiten mit Leistungsanforderungen, Konzentrationsprobleme (ADS, Hyperaktivität), schulvermeidendes Verhalten (Schwänzen),
Hochbegabung
2014 2014% 2013%
6
0,9 %
1,7 %
17
2,4 %
2,7 %
24
3,4 %
4,0 %
161
22,7 %
24,5 %
343
48,5 %
51,3 %
301
42,5 %
41,4 %
167
23,6 %
25,5 %
367
51,6 %
54,7 %
201
28,4 %
24,8 %
Gravierende Veränderungen sind hier nicht zu beobachten. Eine Schwäche dieser vom
Gesetzgeber vorgegebenen Aufschlüsselung ist, dass sie nur sehr grobe Kategorien
bietet und mit der Begrenzung auf maximal 3 Gründe oft auch nicht die Komplexität der
Problemlagen hinreichend abgebildet werden kann.
Erwähnt sei wegen der Aktualität, dass in der Angabe zu familiären Konflikten auch
Konflikte in Familien mit Migrationshintergrund enthalten sind, z.B. weil die schnellere
Assimilation der Kinder an das Umfeld sehr häufig mit Ängsten und heftigen Reaktionen auf der Elternseite verbunden ist. Immerhin 18,8 % (Vorjahr 19,2 %) der Fälle haben einen Migrationshintergrund, wenn man die Definition zugrunde legt, dass einer
der Eltern nicht aus Deutschland stammt.
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen:
Fallbezogene Zusammenarbeit mit den aufgeführten Institutionen in der genannten
Zahl von Fällen (teilweise mehrfach pro Fall):
Kooperationen
Schulen
Kindertageseinrichtungen
Jugendamt
153
106
80
Gerichte/Polizei/Rechtsanwälte
Gesundheitsamt
Sozialamt
19
10
3
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Ärzte/Kliniken
andere Beratungsstellen
Niedergel. Psychotherapeuten
45
28
31
Soz. Dienste freier Verbände
Sonstige
19
21
Dieser Anteil der Arbeit ist uns sehr wichtig. Eine Zusammenarbeit kann allerdings –
abgesehen von Fällen von Kindeswohlgefährdung - nur dann erfolgen, wenn uns die
Eltern von der Schweigepflicht entbinden. In der Kooperation mit dem Jugendamt umfasst dies auch die Teilnahme an Erziehungskonferenzen und Hilfeplangesprächen.
Intensiviert hat sich in den letzten Jahren besonders die Kooperation mit den Familienzentren. Inzwischen bieten wir in 5 Familienzentren: Willy-Brandt-Str. in Erftstadt-Liblar,
St. Kilian in Erftstadt-Lechenich, St. Kunibert in Erftstadt-Gymnich, St. Pantaleon in
Erftstadt-Erp und im Verbundsystem des Katholischen Familienzentrums ErftstadtVille (in Liblar St. Barbara und St. Alban und in Bliesheim St. Lambertus) Offene
Sprechstunden für Eltern und ErzieherInnen an. Seit April 2015 ist dies auch im neuen
Familienzentrum in Erftstadt-Friesheim der Fall. Die Finanzierung dieses Arbeitsbereiches erfolgt durch zusätzliche Mittel des Landes und des Erzbistums.
Ferner bieten wir seit 2014 einmal im Monat eine Schülersprechstunde in der Hauptschule Erftstadt-Lechenich an in enger Zusammenarbeit mit dem dortigen Schulsozialarbeiter. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Schulsozialarbeiter gibt es eine Mädchengruppe in der Beratungsstelle für Schülerinnen der Hauptschule.
Gruppenarbeit in der Beratungsstelle
Neben der schon erwähnten Gruppe für Mädchen an der Hauptschule, durchgeführt
von Frau Elke Horstmann hat unsere Honorarmitarbeiterin Frau Danielian-Olliges im
Jahr 2014 drei Gruppen für Kinder und Jugendliche zur Thematik: „Selbstwert und
Selbstbewusstsein“ angeboten. Ferner fand auch wieder die Gruppe für Kinder statt,
die von Trennung/Scheidung betroffen sind, unter der Leitung von Herrn Heck und
Frau Danielian-Olliges. Neben der Unterstützung durch die Gruppenleitung liegt eine
besondere Ressource dieser Gruppenarbeit darin, dass Kinder und Jugendliche ausprobieren können, sich untereinander zu unterstützen und sich auch anhand der
Rückmeldung von Gleichaltrigen mit eigenen Schwierigkeiten auseinanderzusetzen.
Leider können wir aktuell aufgrund eines längeren Auslandsaufenthaltes der HonorarMitarbeiterin dieses Angebot nicht im gleichen Umfang fortführen.
Beratungsdauer und Kontakthäufigkeit
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Bei den im Jahr 2014 abgeschlossenen Fällen (N = 409) liegt der größte Anteil im
Bereich zwischen 2 und 15 Kontakten (2 - 5 = 163 Fälle; 6 – 15 = 88 Fälle). Bei
14,9 % war eine längerfristige Unterstützung erforderlich (16 – 30 = 47 Fälle; mehr als
30 = 14 Fälle). Bei 97 Fällen erfolgte eine einmalige Beratung.
Beim größten Anteil der abgeschlossenen Fälle (N = 409) lag die Beratungsdauer unter 3 Monaten, bei 7,1 % (N = 29) war sie länger als 1,5 Jahre.
Auch 2014 haben wir erfasst, in wie vielen Fällen Ratsuchende bei uns angefragt haben und wir diese an andere Stellen, wo sie adäquat Hilfe finden können, weiterverwiesen haben, ohne dass dies in unserer Fallstatistik auftaucht. Die Anzahl dieser
Weiterverweisungen betrug 73 (incl. 4 Online-Anfragen). Die Kompetenz des Sekretariats und der Beratungsstelle im Hinblick auf die Kenntnis des psychosozialen
Netzwerks wird hier mit sehr positiver Resonanz genutzt.
Internetberatung
Gesamtzahl der Online-Beratungsfälle
21
davon:
Männer
Frauen
Beratung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
1
4
Beratung von Eltern
11
5
Bei 5 weiteren Online-Anfragen erfolgte lediglich eine Weiterverweisung an andere zuständige Einrichtungen oder eine kurze Information.
Seit Jahren gehört diese Form der Beratung auch zu unserem Angebot. Nach 13 Fällen im Jahr 2012 und 30 Fällen im Jahr 2013 lag die Zahl im Jahr 2014 im mittleren
Bereich. Wir werben allerdings nicht ausdrücklich dafür, da wir personell nicht über die
dafür erforderlichen Ressourcen verfügen. Zudem ist der zeitliche Aufwand einer EMail-Beratung im Vergleich zu den Möglichkeiten einer persönlichen Beratung im Gespräch oder am Telefon relativ hoch. Im Gespräch ist durch direkte Rückfragen und
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das Beachten der nonverbalen Kommunikation mehr Vertiefung und einfacher eine
Suche nach individuell passenden Lösungen möglich.
Eine Chance ist die Nutzung dieses Mediums, um erst einmal Kontakt aufzunehmen
und dann auch zum persönlichen Gespräch zu kommen. Die intensive Nutzung unseres Informationsangebotes im Internet, die sich in der Statistik der Seitenaufrufe zeigt,
belegt für uns, dass dieses Medium auch genutzt wird, um sich grundsätzliche Informationen zu verschaffen. Darüber hinaus findet eine Ergänzung von laufenden Beratungen durch E-Mail-Kommunikation statt.
Prävention und Arbeit im Sozialen Netzwerk
Mit der Arbeit in diesem Bereich verbinden wir folgende Ziele:
Vorbeugung gegen Negativentwicklungen, so dass die intensivere Einzelberatung
erst gar nicht in Anspruch genommen werden muss
Erleichterung des Zugangs zur Beratungsstelle durch persönliches Kennenlernen
der MitarbeiterInnen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit
Erleichterung der Zusammenarbeit der Fachkräfte im sozialen Netzwerk und
damit verbunden eine bessere Nutzung der unterschiedlichen Ressourcen der Hilfesysteme u.a. durch gemeinsame Analyse von Problemen und Planung von Aktivitäten.
Für die folgenden Angaben zu den Aufgaben und Tätigkeiten der Beratungsstelle
im Rahmen der Jugendhilfe außerhalb der Einzelfallarbeit haben wir der Einfachheit halber die Aufschlüsselung der Daten gemäß NRW Arbeitsbericht der Stelle für
das Jahr 2014 übernommen.
26.1 Offene Sprechstunden in anderen Institutionen
76
26.2 Gremienarbeit
(Arbeitsgemeinschaften, Vernetzungsarbeit)
80
Offene Sprechstunden in anderen Institutionen fanden in Familienzentren und
Schulen statt.
Gremienarbeit (Arbeitsgemeinschaften, Vernetzungsarbeit) diente dem fachlichen
Austausch vor Ort und der Entwicklung gemeinsamer Aktivitäten:
- regelmäßige Treffen mit dem Leiter der Abteilung Jugend und Familie des Jugendamtes der Stadt Erftstadt
- Arbeitskreis Jugendschutz
- Psychosozialer Arbeitskreis im Rhein-Erft-Kreis – Arbeitsgruppe Kinder, Jugendliche und Familien
- Arbeitskreis Männer in psychosozialen Berufen
- weitere fachbezogene Arbeitskreise und Gremien (JHA, Jugendhilfeplanung, Projektgruppe Mobbing, Treffen mit Erftstädter Kinderärzten, AK Trennung/Scheidung
AK Recht und Familie beim Familiengericht, ....)
- Fachgremien auf der Ebene des Caritasverbandes für den Rhein-Erft-Kreis e.V.
(u.a. AK Prävention Missbrauch), des Diözesancaritasverbandes und der EB-Leiter
im Rhein-Erft-Kreis.
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Einmalveranstaltungen
Hier handelt es sich u.a. um:
Vorträge, Elternabende, Teilnahme an Gesprächskreisen für Mütter oder Elterncafés
zu allgemeinen Erziehungsfragen oder spezifischen Themen wie
- „Das Baby verstehen“
- "Umgang mit Trotz"
- „Elternnachmittag zur Eingewöhnung in die Kindertagesstätte“
- „Sauberkeitserziehung“
- „Grenzen setzen“
- „Pubertät“
- Vorstellung der Arbeit der Erziehungsberatungsstelle
sowie ein Nachtreffen der früheren Jungengruppe und fachlicher Austausch mit Lehrkräften und ErzieherInnen
26.3.1 Einmalveranstaltungen
Zielgruppe
Veranstal-
Teilnehmer
tungen
/innen
Multiplikatoren Lehrer/innen
2
5
Erzieher/innen
3
10
Sonstige Fachkräfte
0
0
Multiplikatoren insgesamt
5
15
Eltern
15
329
junge Menschen
2
11
Insgesamt
22
355
Kurse, mehrtägige Veranstaltungen
Hier handelt es sich u.a. um:
- Fallbesprechungsgruppe für Betreuungskräfte aus der Schulbetreuung (OGATA)
- Gruppen für Jugendliche (Mädchengruppe zum Thema Ritzen und anderen aktuellen Belastungen; Mädchengruppe und gemischte Gruppen zum Thema „Selbstwert
und Selbstbewusstsein“)
Kurse, mehrtägige Veranstaltungen
Zielgruppe
Kurse,
mehrtägige
Teilnehmer
Veranstal-
/innen
tungen
Anzahl der Kurse,
Anzahl
mehrtägigen Veranst. der Termine
Sonstige Fachkräfte (OGS)
1
1 + Folgejahr
9
junge Menschen
5
46
20
Insgesamt
6
47
29
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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014
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Fachliche Unterstützung anderer Einrichtungen
Hier handelt es sich um: Beratung von ErzieherInnen, LehrerInnen und sonstigen
Fachkräften und ggf. auch Trägervertretern im psychosozialen Bereich zu einzelnen
schwierigen Kindern (z.B. anonyme Fallbesprechung), Störungsbildern oder Aufgabensituationen, besonders auch in den Familienzentren vor Ort. Die Kompetenz der
Fachkraft des Projektes „Guter Start durch frühe Hilfen“ wurde dabei auch für Fragen
der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren in Kindertagesstätten angefragt und genutzt. Die Statistik zeigt mit 99 Terminen (Vorjahr 88) und 277 TeilnehmerInnen (Vorjahr 235) wie sehr das Angebot gefragt ist.
Fachliche Unterstützung anderer Einrichtungen
Zielgruppe
Termine
Teilnehmer
/innen
Lehrer/innen
37
129
Erzieher/innen
52
125
andere Fachkräfte der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
7
20
sonstige
3
3
Insgesamt
99
277
Darüber hinaus dienten zahlreiche Einzelkontakte zu Fachleuten dem Sammeln oder
Weitergeben von Informationen, die für das psychosoziale Netz von Bedeutung sind.
Immer wieder wenden sich einzelne Privatpersonen oder Fachleute an uns, um solche
Informationen zu erhalten. Dazu auch an dieser Stelle nochmals der Hinweis, dass
gerade auch LehrerInnen und ErzieherInnen, die besonders häufig mit psychischen
Problemen von Kindern und Jugendlichen konfrontiert sind, sich an uns wenden können, um Hilfsmöglichkeiten zu besprechen.
Das Team (Stand 31.12.2014)
Hauptamtliche BeraterInnen:
Walter Dreser
Diplom-Psychologe, Leiter der Beratungsstelle 1)
Zusatzausbildung in Familientherapie, Hypnotherapie und
als Ehe-, Familien- und Lebensberater
Franziska Graw-Czurda
Diplom-Heilpädagogin, in Teilzeit
Zusatzausbildung Elterntraining: Starke Eltern – Starke
Kinder
Volker Heck
Diplom-Sozialpädagoge, in Teilzeit
Zusatzausbildung in System. Familientherapie und systemischer Kinder- und Jugendlichentherapie
Elke Horstmann
Diplom-Heilpädagogin 2), in Teilzeit
Zusatzausbildung in Familientherapie und Hypnotherapie,
Zusatzausbildung Elterntraining: Starke Eltern – Starke
Kinder
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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014
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Inge Hubert-Fiehn
Diplom-Sozialpädagogin, in Teilzeit
Zusatzausbildung in System. Familientherapie und in Entwicklungspsychologischer Beratung, Krankenschwester,
Projekt „Guter Start durch Frühe Hilfen“
Erika Jungbluth
Diplom-Heilpädagogin 2), in Teilzeit
Zusatzausbildung in Sandspieltherapie mit Lehrberechtigung, Supervisorin
Regina Mussi
Diplom-Psychologin, in Teilzeit,
Ausbildung zur Systemischen Lebens- und Sozialberaterin
Christoph Polke
Diplom-Psychologe 1) , in Teilzeit
Psychoanalytiker, Zusatzausbildung in Gesprächspsychotherapie, Familientherapie
Ulrike Wirtz
Diplom-Sozialpädagogin 2), Stellvertretende Leiterin
in Teilzeit, Zusatzausbildung zur Paar- und
Familientherapeutin, zertifizierte Präventionsmanagerin –
Sexuelle Übergriffe gegen Kinder u. Jugendliche
1)
2)
approbierter Psychologischer Psychotherapeut
approbierte Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin
Honorarkräfte:
Eva Krings
Motopädin, Marte Meo-Therapeutin
Narine Danielian-Olliges
Diplom-Psychologin
Sekretariat:
Sylvia Conrads
Sekretärin, in Teilzeit,
Ruth Lessenich
Sekretärin, in Teilzeit
Beide mit spezifischen Weiterbildungen zur Sekretariatsarbeit in Beratungsstellen
Praktikantinnen:
Sabine Kitzel
Dipl.-Sozialpädagogin, Praktikantin im Rahmen der
Weiterbildung zur systemisch integrativen Beraterin
(01.07.2013 – 31.05.2014)
Janine Zilligen
Studentin der Psychologie (01.07.2014 – 08.08.2014)
Fanny Mertens
Studentin der Psychologie (12.08.2014 – 07.10.2014)
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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014
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Externe Supervision:
Dipl. Päd. Michael Naumann-Lenzen, analytischer
Kinder – und Jugendlichenpsychotherapeut, EMDRTraumatherapeut, Lehrtherapeut
Dipl.-Sozialpädagogin Brigitte Büchler-Schäfer,
Supervisorin DGSv, Systemische Beraterin und
Trainerin, Psychotherapeutin HPG
Zusatzqualifikationen der BeraterInnen:
Alle hauptamtlichen Beratungsfachkräfte verfügen über ihren Grundberuf hinaus über
zusätzliche Qualifikationen im therapeutischen und beraterischen Bereich. Das Zusammenwirken dieser unterschiedlichen Professionen und Zusatzqualifikationen in der
Teamarbeit ist ein spezifisches Qualitätsmerkmal des Jugendhilfeangebotes Erziehungsberatung. Die Fort- und Weiterbildungen umfassen sowohl Methoden (Einzel-,
Paar-, Kinder-, Familientherapie) psychoanalytischer, tiefenpsychologischer, humanistischer und systemischer Orientierung, als auch darüber hinaus spezifische Themenbereiche wie Arbeit mit Kindern und Erwachsenen im Bereich Trennung/Scheidung,
Mediation bei Trennung der Eltern, Umgang mit Gewalt und Missbrauch, Traumaarbeit,
Entwicklungsstörungen, etc. Unterschiedliche Zugangsweisen über Gespräch und gestalterische Elemente wie Malen oder Sandspiel ermöglichen eine auf Probleme und
Ratsuchende angepasste Zugangsweise. Fortbildungen und Teamtage zu Qualitätssicherung und Organisationsentwicklung unterstützen die fachliche und organisatorische
Weiterentwicklung.
2014 nahmen die MitarbeiterInnen u.a. an folgenden Fortbildungen teil:
Posttraumatische Belastungsstörungen u. Adoleszentenpsychiatrie
Depressionen bei Kindern u. Jugendlichen
Arbeit mit sexuell. übergriffigen Kindern
Das Asperger-Syndrom
Bindungsdiagnostik in der Beratung
Behandlung von juvenilen Zwängen
Warum reden nicht reicht - Kreative Impact-Therapie
Intervention in der Schule
Hilfeplanung bei Pflegekindern
Der Wert der Werte in einer pluralen Gesellschaft
Versöhnen, Vergeben, Verzeihen in Paarbeziehungen
Virtuelle Welten
Kinder- und Jugendlichenberatung
„Ich bin sowieso immer tapfer“ - Arbeit mit Kindern suchtkranker Eltern
Akteure in und neben dem familiengerichtlichen Verfahren
Identitäten
Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung
Wege zur Deutung
Ressourcen- und Lösungsorientiert (Update Systemische Methoden)
Präventionsschulung für Mitarbeiter
Organisationsqualitäten der EB
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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014
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Allgemeine Informationen zur Beratungsstelle
Unser Beratungsangebot richtet sich an Eltern und Kinder sowie Jugendliche und junge Erwachsene (bis 26 Jahre) und darüber hinaus an Fachkräfte, die mit diesem Personenkreis arbeiten, zur freiwilligen und vertraulichen Beratung. Nach dem KJHG (Kinder- und Jugendhilfegesetz = SGB VIII) besteht ein gesetzlicher Anspruch auf dieses
Hilfsangebot, um eine dem „Kindeswohl“ entsprechende Entwicklung zu gewährleisten.
Anmeldung und erster Fachkontakt:
Bei der persönlichen oder telefonischen Anmeldung bietet die Sekretärin zur Auswahl
für die Ratsuchenden einen Termin für einen ersten Beratungskontakt an: entweder für
ein ausführliches Beratungsgespräch (ca. 60 – 90 Min.) - in der Regel innerhalb von 4
Wochen - oder für die nächste wöchentlich stattfindende Offene Sprechstunde, in deren Rahmen eine halbe Stunde für den Erstkontakt zur Verfügung steht.
Telefonzeiten des Sekretariats:
- montags bis freitags:
08:15 – 12:00 Uhr
- montags bis donnerstags
13:15 – 17:00 Uhr
- freitags 13:15 – 16:00 Uhr
Beratungstermine:
Die Beratungsgespräche finden nach Vereinbarung statt, auch nach 17:00 Uhr und am
Freitagnachmittag. Die Gespräche unterliegen der Schweigepflicht. Sie sind für die
Ratsuchenden kostenlos. Spenden sind steuerlich absetzbar.
Impressum:
Träger:
Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V.
Reifferscheidstr. 2-4
50354 Hürth
Tel.: 0 22 33/79 90 – 0
Internet: www.caritas-rhein-erft.de
Einrichtung:
Beratungsstelle Schloßstraße
Erziehungs- und Familienberatung
für Eltern, Kinder u. Jugendliche
Schloßstraße 1 a
50374 Erftstadt-Lechenich
Tel.: 0 22 35/60 92
Fax: 0 22 35/67 15 1
Internet: www.eb-erftstadt.de
E-mail: info-ebe@caritas-rhein-erft.de
eb steht für Erziehungsberatung
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