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Beschlussvorlage (Verkehr)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
200 kB
Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28

Inhalt der Datei

Verkehrsgutachten Bebauungsplan 39a der Stadt Bedburg Auftraggeber: Stadt- und Regionalplanung Dr. Paul G. Jansen Bearbeitung durch: büro stadtverkehr verkehrsplanung städtebau Mühlenstraße 7 z 40721 Hilden Fon: 02103/259389 z Fax: 02103/259390 www.buero-stadtverkehr.de Dipl.-Ing. Jean-Marc Stuhm (Projektleitung) Dipl.-Geogr. Celine Bauer HILDEN, DEN 20.11.2007 büro stadtverkehr Verkehrsgutachten verkehrsplanung städtebau Bebauungsplan 39a der Stadt Bedburg Inhaltsverzeichnis 1. Aufgabenstellung .................................................. 3 2. Lage im Raum und Ausgangsdaten für die Untersuchung ...................................................... 3 2.1 Lage im Raum .............................................. 3 2.2 Ausgangsdaten der Untersuchung....................... 4 3. Bestimmung des Verkehrsaufkommens ........................ 5 4. Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes..................................................... 7 Literatur- und Quellenverzeichnis 1 Nordrhein-Westfalen Verkehrsmengenkarten Landesbetrieb Straßenbau NRW 1985-2005, 2 Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, HBS 2001, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Fassung 2005, Köln 3 Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung, Heft 42, Schriftenreihe der Hessischen Straßenund Verkehrsverwaltung, Wiesbaden 2000 4 Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehres, EAR, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Fassung 2005, Köln 2 büro stadtverkehr Verkehrsgutachten verkehrsplanung städtebau Bebauungsplan 39a der Stadt Bedburg 1. Aufgabenstellung Die Stadt Bedburg beabsichtigt die Fortführung des B-Planverfahrens für den B-Plan Nr. 39a. Bei dem B-Plangebiet Nr. 39a handelt es sich um einen Gewerbegebiet an der L213. Gegenstand des Gutachtens ist die Bestimmung des Verkehrsaufkommens aus den geplanten Flächen des B-Planes. Das Gutachten setzt sich aus drei Bearbeitungsstufen zusammen: 1. Zusammenstellung der Ausgangsdaten 2. Berechnung des geplanten Kfz-Verkehrsaufkommens für den Untersuchungsbereich 3. Auswirkungsabschätzung L213/Robert-Bosch-Straße auf den Knotenpunkt 2. Lage im Raum und Ausgangsdaten für die Untersuchung 2.1 Lage im Raum Das Gewerbegebiet befindet sich nordwestlich der Stadt Bedburg an der L 213 in periphere Lage. Zu Zeit ist der südliche Teil des Gewerbegebietes zum großen Teil bebaut. Die Zufahrt des Gewerbegebietes an die L213 erfolgt zentral über die RobertBosch-Straße. Abb. 2.1-1 Lage des Gewerbegebietes im übergeordneten Straßenetz der Stadt Bedburg Quadrapark 3 büro stadtverkehr Verkehrsgutachten verkehrsplanung städtebau Bebauungsplan 39a der Stadt Bedburg 2.2 Ausgangsdaten der Untersuchung Für das Gutachten liegen folgenden Daten zur Verfügung: • Entwurf des B-Planes 39a als PDF-Datei • Flächengröße der Gewerbegebietes einzelnen Teilflächen des Quadrapark In der Abbildung 2.2-1 sind die einzelnen Flächen dargestellt. F2 F1 Abb. 2.2-1 Darstellung des B-Plan Nr. 39a Für die Bestimmung des Verkehrsaufkommens werden folgenden Teilflächen zugrunde gelegt (Abb. 2.2-2): Planung laut B-Plan Nr. 39a Abb. 2.2-2 Fläche F1 130.178 m² Fläche F2 290.467 m² Summe 420.645 m² Zusammenstellung der Flächengröße 4 büro stadtverkehr Verkehrsgutachten verkehrsplanung städtebau Bebauungsplan 39a der Stadt Bedburg 3. Bestimmung des Verkehrsaufkommens Die Bestimmung des Verkehrsaufkommens aus den geplanten Flächen des B-Plans Nr. 39a erfolgt auf der Basis der baulichen Nutzungsart. Insgesamt wird ein beschäftigtenbezogenes Verfahren in Abhängigkeit der Flächengröße gewählt. Zur Bestimmung des Verkehrsaufkommens werden verschiedene Angaben und Werte aus der Fachliteratur herangezogen.1 Das Verkehrsaufkommen wird getrennt für die unterschiedlichen Nutzungsarten berechnet. Hierbei wird nach folgenden Nutzergruppen unterschieden: • Beschäftigte /Geschäftsverkehr • Liefer- und Wirtschaftsverkehr sowie Besucher-/Kunden- Das Verkehrsaufkommen von Gewerbegebieten ist stark abhängig von der Art der Nutzungen im gewerblichen und industriellen Bereich. Die Spanne reicht von Kleinbetrieben bis hin zu großen Güterverteilzentren/Frachtzentren mit hohem Lkw-Aufkommen. Da zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt ist, welche Art von Branchenstruktur oder Unternehmen sich ansiedeln wird, wird mit Spannweiten im Bereich der Verkehrserzeugung gearbeitet. Von der Lage her wird das Gewerbegebiet eher flächenintensive als beschäftigtenintensive Unternehmen bevorzugen als beschäftigtenintensive Branchen. Ziel des Gutachtens ist die Festlegung des Verkehrsaufkommens auf zwei gegensätzlichen Bereichen: • homogene Branchenstrukturen Verkehrsaufkommen mit minimalem • homogene Branchenstrukturen Verkehrsaufkommen mit maximalem Die Berechnung des Liefer- und Wirtschaftsverkehrs erfolgt über das Beschäftigtenaufkommen und der Branchenstruktur. Nachfolgend sind für einzelne Branchentypen das Beschäftigtenund Wegeaufkommen für Kunden- und Lieferverkehr dargestellt.2 1 2 Insbesondere aus: Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung, Heft 42, Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Wiesbaden 2000 ebenda 5 büro stadtverkehr Verkehrsgutachten verkehrsplanung städtebau Bebauungsplan 39a der Stadt Bedburg Beschäftigte Kunden LkwFahrten Beschäftigte Wege/BE Lkw-Fahrten Branchentyp (BE)/ha pro BE Produktion 30 - 100 0,2 – 0,4 1,0 Industriepark 35 – 50 0,5 – 1,5 0,6 – 0,8 Gewerbepark 50 – 100 0,5 – 1,5 0,6 – 0,8 Handwerk 30 – 50 1,0 – 2,0 0,6 – 0,8 Transport 15 - 35 0,5 2,0 – 9,0 Abb. 3-1 Spezifische Werte für einzelnen Branchentypen Für die Berechnung des Wegeaufkommens werden die Mittelwerte für die einzelnen Branchentypen und Fahrtzwecken gewählt. Im Beschäftigtenverkehr wird ein MIV-Anteil von 70% und einen Mitfahreranteil von 1,1 MIV-Wege pro Kfz angesetzt. Für den Kundenverkehr beträgt der MIV-Anteil aufgrund der peripheren Lage 100%. Alle Lieferfahrten finden mit dem Lkw statt. MIV-Wegeaufkommen im Querschnitt für einzelnen Branchentypen 12.000 Kundenverkehr Beschäftigtenverkehr Lieferverkehr 10.000 Kfz/Tag 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Produktion Industriepark Gewerbepark Handwerk Transport Branchentypen Abb. 3-1 KFZ-Aufkommen Branchentypen im Querschnitt für einzelne 6 büro stadtverkehr Verkehrsgutachten verkehrsplanung städtebau Bebauungsplan 39a der Stadt Bedburg In Abb. 3-1 ist das KFZ-Aufkommen im Querschnitt für einzelne Branchentypen dargestellt. Diese schwanken zwischen 5.900 bis 10.200 Kfz/Tag im Querschnitt (ein- und ausfahrende MIVFahrten). Das KFZ-Aufkommen im Querschnitt setzt sich aus dem Quellverkehr (QV) und dem Zielverkehr (ZV) zusammen. Da die Gewerbegebiete in der Regel nicht homogen mit einem Branchentyp befüllt werden, ist in Abb. 3-2 die Veränderung des Verkehrsaufkommens in Abhängigkeit des Anteils der Transportbranche dargestellt. KFZ-Aufkommen im Querschnitt in Abhängigkeit des Branchenschwerpunktes Transport zur Gesamtfläche 9.000 8.000 7.000 Beschäftigtenverkehr Kundenverkehr Lieferverkehr Kfz/Tag 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Anteil Transportbranche zur Gesamtfläche Abb. 3-2 KFZ-Aufkommen im Querschnitt in Abhängigkeit des Branchenschwerpunktes Transport zur Gesamtfläche 4. Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Robert-Bosch-Straße/L213 Mit der geplanten Fläche aus dem B-Plan-Gebiet Nr. 39a nimmt die Verkehrsbelastung an der Einmündung Robert-BoschStraße/L213 zu. Geht man von folgenden Annahmen aus, dass für die Spitzenstunde (nachmittags zwischen 16.30 – 18.30 Uhr) ca. 10% des Tageswertes zu erwarten sind, ergeben sich je nach Branchentyp ein Aufkommen von 590 bis 1.020 Kfz/Stunde (Basis: Werte aus Abb. 3-1) im Querschnitt auf der Robert-Bosch-Straße. Wird das gesamte Gebiet als Industriegebiet ausgewiesen, so lassen sich die Verkehrsmengen durchaus noch mit der vorhandenen Einmündung Robert-Bosch-Straße/L213 abwickeln. 7 Verkehrsgutachten Bebauungsplan 39a der Stadt Bedburg büro stadtverkehr verkehrsplanung städtebau Sobald jedoch andere gewerbliche Nutzungen bzw. Transportunternehmen mit höheren Verkehrsaufkommen angesiedelt werden, kann aus gutachterlicher Sicht die zusätzlichen Verkehrsbelastungen nicht mehr einwandfrei und leistungsfähig mit der vorhandenen ungeregelten Einmündung aufgenommen werden. Dies gilt für den Zeitpunkt, wenn alle Flächen vollständig bebaut sind. Im weiteren Verfahren sind im Rahmen der schrittweisen Belegung des Gewerbe/Industriegebietes das Verkehrsaufkommen durch Zählungen laufend zu beobachten. Gegebenenfalls sind dann entsprechende Aspekte zu prüfen: • Umbau der Einmündung Robert-Bosch-Straße/L213 mit LSA-Anlage • Errichtung einer zusätzlichen Einmündung im nördlichen Bereich (in Höhe der Grevenbroicher Straße) aufgestellt: Hilden, den 30.11.2007 Dipl.-Ing. Marc Stuhm (Stadt- und Verkehrsplaner AKNW) 8