Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
9,5 kB
Datum
17.06.2008
Erstellt
09.06.08, 11:07
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Bauamt - Herr Schmühl -621-01BE: Herr Schmühl
Kreuzau, 28.04.2008
Vorlagen-Nr.: 40/2008
- öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Bau- und Planungsausschuss
Hauptausschuss
Rat
15.05.2008
03.06.2008
17.06.2008
Vorliegendes Brandschutzkonzept für die KGS An der Rur, Standort Winden;
hier: Kenntnisnahme und weitere Vorgehensweise
I. Sach- und Rechtslage:
Am 03.08.2005 wurde die eigentlich alle fünf Jahre erforderliche wiederkehrende Prüfung der o. a.
Grundschule erstmalig durchgeführt (die Bauscheine datieren aus dem Jahre 1955 und 1990).
Die seinerzeit festgestellten Brandschutzmängel wurden ordnungsgemäß mit einem
Kostenaufwand von rund 10.000,00 € beseitigt. Ein konkretes Brandschutzkonzept für diese
Schule lag, wie im Übrigen für alle anderen Grundschulen auch, bis zu diesem Zeitpunkt nicht vor.
Im Zuge des Bauantragsverfahrens für die Erweiterung der Grundschule im Jahre 2007 hat die
Baugenehmigungsbehörde von ihrem Recht gemäß § 87 BauO NRW Gebrauch gemacht und die
Vorlage eines Brandschutzkonzeptes für die gesamte Grundschule verlangt. Damit das
Baugenehmigungsverfahren für die OGS Gruppe nicht verzögert wurde, ist dieser Teilbereich
vorgezogen worden, damit mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte. Allein für diesen
Teilbereich sind brandschutzbedingte Kosten in Höhe von rund 25.000,00 € entstanden.
Inzwischen liegt mir nun auch das Brandschutzkonzept für den gesamten Gebäudekomplex vor.
Bei dem vorhandenen Gebäudekomplex handelt es sich zwar unstrittig um einen genehmigten
Bestandsbau, der nach § 68 (1) Satz 3 BauO NRW als Sonderbau einzustufen ist. Bei der
Erstellung des Brandschutzkonzeptes sind jedoch alle heute gültigen Vorschriften zu beachten.
Das ca. 60-seitige Werk hat es in sich. Nach diesem Konzept und der vorgenommenen
Kostenermittlung werden voraussichtlich Kosten in Höhe von rund 180.000,00 € entstehen, um alle
Mängel zu beseitigen. Die einzelnen erforderlichen Maßnahmen in dieser Sitzungsvorlage zu
beschreiben, würde den Rahmen sprengen. Ich schlage von daher vor, eine Ortsbesichtigung
durchzuführen, um Ihnen vor Ort die erforderlichen Maßnahmen zu erläutern. Nur so kann man
vielleicht verstehen, warum einzelne Maßnahmen notwendig sind. Der Maßnahmenkatalog
umfasst 20 Punkte. Beispielhaft sei nur erwähnt, dass aus der Schulaula ein außenliegender
Rettungsweg gebaut werden muss.
Es stellt sich nunmehr die Frage, wie rechtlich mit diesem Brandschutzkonzept umzugehen ist?
§ 87 BauO NRW trifft hierzu folgende Aussagen:
„Entsprechen rechtmäßig bestehende bauliche Anlagen sowie andere Anlagen und Einrichtungen
im Sinne des § 1 Abs. 1 Satz 2 nicht den Vorschriften dieses Gesetzes oder Vorschriften aufgrund
dieses Gesetzes, so kann verlangt werden, dass die Anlagen diesen Vorschriften angepasst
werden, wenn dies im Einzelfall wegen der Sicherheit für Leben oder Gesundheit erforderlich ist.“
Diese gesetzliche Vorgabe bedeutet, dass ich nunmehr das Brandschutzkonzept dem
Bauordnungsamt des Kreises Düren vorlegen muss. Das Bauordnungsamt hat alsdann zu
entscheiden und zu begründen, welche Maßnahmen aufgrund der gesetzlichen Vorgaben
zwingend erforderlich sind.
Das Brandschutzgutachten kann zunächst nur von Ihnen zur Kenntnis genommen werden. Die
Entscheidung des Kreises Düren bleibt abzuwarten. Über die haushaltsmäßigen Auswirkungen
wird nach Vorliegen der Entscheidung des Kreises Düren gesondert zu beraten sein.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Derzeit sind keinerlei Kosten, die sich aus dem Brandschutzkonzept ergeben, haushaltsplanmäßig
veranschlagt. Ich gehe davon aus, dass zwingend erforderliche Maßnahmen auch erst im Jahre
2009 umgesetzt werden. Über die Mittelbereitstellung muss somit im Zuge der
Haushaltsplanberatungen 2009 entschieden werden.
III. Beschlussvorschlag:
„1. Das vorliegende Brandschutzkonzept für die KGS An der Rur, Standort Winden, wird zur
Kenntnis genommen.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Bauordnungsamt des Kreises
Düren ein Umsetzungskonzept zu erarbeiten.“
Der Bürgermeister
i.V.
- Stolz -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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