Daten
Kommune
Jülich
Größe
291 kB
Datum
08.09.2014
Erstellt
28.08.14, 17:05
Aktualisiert
28.08.14, 17:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Der Bürgermeister
Amt: 56 Az.: Es/Fas
Jülich, 20.08.2014
öffentlicher Teil
Vorlagen-Nr.: 281/2014
Sitzungsvorlage
Beratungsfolge
Ausschuss für Jugend, Familie,
Integration, Soziales, Schule und
Sport
Termin
08.09.2014
TOP
Ergebnisse
Parcours „ Komm auf Tour“ in 2014 – vorläufiges Projektende
Anlg.:
V
56
SD.Net
Beschlussentwurf:
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
Begründung:
Die Stadt Jülich - Amt für Familie, Generationen und Integration - führt seit 2007 den Parcours
Komm auf Tour als externe Maßnahme der Berufsorientierung durch. Fünfzehn weiterführende
Schulen des Nordkreises Düren beteiligen sich seitdem mit ihren 7. Jahrgängen. Insgesamt profitierten somit rund 2.500 Schülerinnen und Schüler von dem Erlebnisparcours zur Berufsorientierung
und Lebensplanung. Der Parcours wurde zu einem festen, bisher verlässlichen Bestandteil der Berufsorientierung an den Schulen. Im Laufe der Zeit ist der Kreis der Kooperationspartner (Beratungsstellen, Agentur für Arbeit, Jobcom, Jugendeinrichtungen, Schulsozialarbeit u.v.m.) auf 26
Einrichtungen angestiegen.
Im März 2014 wurde mit dem durchführenden Büro Sinus die erneute Durchführung in Jülich für
August vereinbart. Umgehend gab es verbindliche Rückmeldungen zur Beteiligung aus dem Kooperationskreis. Außerdem lagen bereits von sechs Schulen 314 verbindliche Anmeldungen vor.
Am 16. April 2014 hat die Stadt Jülich mit großem Bedauern von Sinus erfahren, dass ab dem
kommenden Schuljahr 2014/2015 für den Parcours Komm auf Tour 50 % der tatsächlichen Kosten
zu finanzieren sind. Bisher übernahm die Stadt die Barkosten für Stadthalle, Verpflegung und Material in Höhe von rd. 3000,- €, der restliche Eigenanteil wurde mit den unbaren Leistungen der Regionen verrechnet. Die Bundesagentur Nürnberg hat die bisherige Finanzierung gestoppt, so dass ab
dem kommenden Schuljahr der Parcours mit 15.000,- € von der Region zur Hälfte mitfinanziert
werden muss. Dazu kommen die bisherigen Kosten wie Raummiete, Verpflegung etc.
Das Finanzierungsmodell für den Parcours hat sich im Laufe der Jahre verändert.
In der Pilotphase 2007 war die Teilnahme kostenfrei für die Stadt Jülich. Die Finanzierung übernahm der Europäische Sozialfonds und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
(MAGS). Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ließ das Projekt evaluierend
begleiten. Das Büro für Kommunikation – Sinus war mit der Durchführung beauftragt.
2008 - 2013 übernahmen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Bundesagentur für
Arbeit und das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW die Finanzierung. Der
Eigenanteil für Jülich und allen anderen durchführenden Regionen wurde von Sinus mit den unbaren Leistungen der regionalen Kooperationspartner verrechnet (Arbeitszeiten, Bürokosten etc.).
In 2014 endet nun die Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit NRW. Die Bundesagentur
erwartet, dass die durchführenden Regionen den Parcours zur Hälfte mit Barmitteln kofinanzieren.
Stefan Krings, Sinus – Büro für Kommunikation schrieb am 16.04.2014 dazu:
(Anfang der Mail/… wie heute telefonisch besprochen, kann das Projekt „komm auf Tour – meine
Stärken, meine Zukunft“ ab dem Schuljahr 2014/15 in Nordrhein-Westfalen in der bisherigen Form
leider nicht mehr fortgesetzt werden. Die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit
teilt uns hierzu aktuell mit:
„Die von der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit gemeinsam mit
der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW durchgeführte landesweite Berufsorientierungsmaßnahme "komm auf Tour" hat in den
vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Lebensplanung und beruflichen Orientierung von
Schülern und Schülerinnen in NRW geleistet. Von 2009 bis heute haben über 100.000 Schülerinnen
und Schüler den handlungsorientierten Erlebnisparcours besucht und dabei ihre Stärken und Interessen erkundet.
Mit dem aktuellen Schuljahr endet die Förderung von ‚komm auf Tour‘ durch die Regionaldirektion
NRW, da es den Partnern trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen ist, die Kofinanzierung auf
die erforderlichen Barmittel umzustellen. Berufsorientierung ist Aufgabe der Bundesagentur für
Arbeit, aber auch die Aufgabe aller an der Berufswahlvorbereitung Beteiligter – insbesondere der
Länder und der Wirtschaft. Die Regionaldirektion NRW will ihren Beitrag unvermindert leisten,
sofern Partner im Land und in den Regionen die Umsetzung von vertiefenden Berufsorientierungsmaßnahmen mit Barmitteln unterstützen.“
Wir bedauern diese auch für uns sehr überraschende Entwicklung sehr, zumal uns die Perspektive
einer Projektfortführung auf Landesebene in den vergangenen Wochen anders vermittelt wurde. Auf
dieser Grundlage hatten wir mit Ihnen – analog zu den Vorjahren – bereits erste Absprachen für das
zweite Halbjahr getroffen, um hinreichend Planungszeit zu haben.
Aufgrund der finanziellen Zusage der Regionaldirektion bieten wir interessierten Städten und Landkreisen nun die Möglichkeit, eine Umsetzung von „komm auf Tour“ direkt über Sinus zu buchen.
Die Kosten für eine dreitägige Umsetzung in einer optimierten Form belaufen sich auf rund 30.000
Euro. Die für Ihre Region zuständige Agentur für Arbeit kann bis zu 50 Prozent über die Regionaldirektion NRW der BA abrufen und in die Finanzierung einbringen.../Ende der Mail)
Um die Durchführung des Parcours trotzdem zu ermöglichen beispielsweise durch eine Kostenreduzierung, hat das Amt für Familie, Generationen und Integration verschiedene Schritte unternommen:
Eine Kostenreduzierung durch Übernahme einzelner Segmente des Parcours wie Transport,
Aufbau, Moderationspersonal durch die Stadt als Veranstalter:
Eine Anfrage bei Sinus hat ergeben, dass eine Teil-Buchung nicht möglich ist. Die BZgA
stellt zu dem die Bedingung, dass das Moderationspersonal über eine Zertifizierung zur
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Durchführung verfügen muss. Als einmaliges Angebot für 2014 kann Sinus einen Nachlass
von 10 % anbieten.
Eine Anfrage bei der Agentur für Arbeit Düren zu weiteren finanziellen Beteiligung auf regionaler Ebene wurde negativ beantwortet, da sich die Agentur bereits mit 50% beteiligen
würde.
Die Anfrage an die verschiedenen Schulträger bezüglich einer anteiligen Finanzierung wurde
von Linnich, Aldenhoven, Titz, Düren, Inden und dem Landschaftsverband Rheinland abschlägig beantwortet. Als Begründung wird angeführt, dass die Haushaltslage angespannt ist
und sich weder Schulträger noch Schulen in der Lage sehen, den Parcours finanziell zu unterstützen. Dabei sind sich alle einig, dass der Parcours ein sehr gut funktionierendes Instrument zur Berufsorientierung ist.
Allgemein finden alle Beteiligten, dass die Kosten mit insgesamt 30.000,- € pro Maßnahme
grundsätzlich zu teuer sind.
Die Suche nach Sponsoren war bisher erfolglos.
Kontaktaufnahme zum Kreis Düren: Eine finanzielle Unterstützung ist nicht zu erwarten.
Denkbar wäre es, ein eigenes regionales Konzept zu entwickeln. Einige Kooperationspartner
und Schulen haben signalisiert, dass sie bereit wären, sich bei der Konzeption eines regionalen Angebots zu beteiligen. Ein regionales Angebot könnte beispielsweise vom gesamten
Kreis Düren genutzt werden.
Dazu müssen verschiedene Aspekte noch geklärt werden:
o eine Anfrage an die Agentur für Arbeit Düren, ob die 50%ige Beteiligungszusage
auch für die Entwicklung eines eigenen Angebotes bereitgestellt würde. Der Parcours
könnte dann von der gesamten Region Düren genutzt werden und somit auch dort die
Kosten für eine Durchführung einsparen
o eine Anfrage an Stadt und Kreis Düren, ob eine Kooperation gewünscht wird und
wer sich an der Entwicklung eines eignen Angebots beteiligen würde
o Mit Sinus muss geklärt werden, ob der Parcours mustergeschützt ist
o Durch die Beteiligung von Gemeinnützigen Werkstätten könnten die Herstellungskosten gering gehalten werden
o Ein geeigneter Lagerort und eine Transportmöglichkeit müssen gefunden werden
o Die Betreuung und Pflege des Parcours muss gewährleistet sein
Da die Finanzierung bisher nicht sichergestellt werden konnte, wurde der Parcours Komm auf Tour
2014 gestoppt. Sollten sich finanzielle Mittel für eine Durchführung akquirieren lassen, kann über
eine erneute Durchführung nachgedacht werden.
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (für Ausgaben/Investitionen mit einer Wertgrenze ab 25.000 € brutto):
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ja
1.Finanzielle Auswirkungen:
Gesamtkosten:
x
nein
jährl. Folgekosten:
Haushaltsmittel stehen bereit:
jährl. Einnahmen:
ja
nein (siehe Beschlussentwurf)
bei Produktsachkonto:
(unter Berücksichtigung der Vorbelastungen) noch verfügbar:
Erläuterungen zu Ziffer ______
ja
2.Der Personalrat ist zu beteiligen:
Mitbestimmung
Mitwirkung
x
nein
Anhörung
Der Personalrat hat zugestimmt:
ja
nein
Der Personalrat hat Bedenken erhoben:
ja
nein
3.Die Gleichstellungsbeauftragte ist zu beteiligen:
ja
Sie hat dem Beschlussentwurf gemäß § 5 Abs. 5 GO
NW widersprochen:
ja
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x
nein
nein
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