Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
9,3 kB
Datum
06.10.2009
Erstellt
08.09.09, 21:18
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Umwelt- und Ordnungsamt - Herr Wolfram
BE: Herr Wolfram
Kreuzau, 13.08.2009
Vorlagen-Nr.: 54/2009
- öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Umweltausschuss
Hauptausschuss
Rat
25.08.2009
16.09.2009
06.10.2009
Bürgerbeschwerden über Geruchsbelästigungen durch die Firma Niederauer Mühle
I. Sach- und Rechtslage:
Bereits seit einigen Jahren werden immer wieder Beschwerden über Geruchsbelästigungen
ausgehend von der Papierfabrik Niederauer Mühle in Kreuzau vorgebracht. Seit Mai diesen Jahres
haben sich ca. 10 Bürger direkt bei der Gemeinde Kreuzau über die Belästigungen beschwert,
diese wurden an die zuständige Behörde unter Benennung eines konkreten Ansprechpartners
verwiesen. Die Anzahl der Beschwerden, die unmittelbar an die zuständige Dienststelle gerichtet
wurden oder beim Umwelttelefon des Landes eingegangen sind, ist nicht bekannt.
Zuständige Behörde für alle umweltrechtlichen Belange wie die Genehmigung, Zulassung und
Überwachung aller Anlagen ist nach Neuregelung der Zuständigkeiten die Bezirksregierung Köln
als Nachfolger des bis 31.12.2007 zuständigen Staatlichen Umweltamtes.
Da aufgrund dieser rechtlichen Vorschriften der Gemeinde Kreuzau keinerlei Eingriffsgrundlagen
eingeräumt werden, werden hier angetragene Bürgerbeschwerden an die Bezirksregierung Köln,
Außenstelle Aachen, weitergeleitet. Über das dann von dort Veranlasste wurde die Gemeinde
Kreuzau in zwei Fällen schriftlich informiert. Zum einen liegt der Gemeinde die Beantwortung einer
Bürgeranfrage aus dem Jahr 2005 vor, zum anderen wurde aufgrund einer schriftlichen Anfrage
der Verwaltung am 18.07.2007 schriftlich mitgeteilt, dass zum Teil starke Geruchsimmissionen,
ähnlich denen von DSD-Abfall, im Umfeld der Niederauer Mühle schwallartig wahrzunehmen
waren, die Niederauer Mühle als Verursacher zu diesem Zeitpunkt allerdings eindeutig
ausgeschlossen werden konnte, da der Geruch aus den Schächten des Abwasserkanals im
Windener Weg austrat.
Am 05.06.2009 beantragt die SPD-Fraktion, dass die Gemeindeverwaltung zeitnah und mit allen
rechtlich möglichen Mittel gegen die erheblichen Geruchsbelästigungen durch die Niederauer
Mühle vorgeht. Nach Auffassung der SPD-Fraktion kann eine Gesundheitsgefährdung der Bürger
nicht ausgeschlossen werden. Auch sei zu untersuchen, warum aus den Kanaldeckeln des
„Üdinger Weges“ direkt vor dem Fabrikgelände zeitweise offensichtlich Dampf austritt. Das
Schreiben der SPD-Fraktion ist als Anlage beigefügt.
Bei dem Dampf aus den Kanaldeckeln handelt es sich um heißes Wasser aus dem Kesselhaus,
welches aufgrund eines undichten Verschlusses fälschlicherweise in den Kanal eingeleitet wird.
Die Firma hat zugesagt, den Mangel umgehend zu beseitigen, eine zugesagte Rückmeldung liegt
bisher nicht vor. Eine Geruchsbelästigung durch den Wasserdampf erfolgt allerdings nicht.
Da die Angelegenheit zuständigkeitshalber durch die Bezirksregierung bearbeitet wird und deren
Mitarbeiter den Sachverhalt umfassend zusammen getragen haben, wurde vereinbart, dass in der
Sitzung des Umweltausschusses am 25.08.2009 ein Vertreter des Überwachungsdezernates über
den Sachstand informiert.
Insbesondere soll dargelegt werden, welche Genehmigungen für den Betrieb erteilt wurden,
welche Auflagen von dort zu erfüllen sind und wie diese überwacht werden. Darüber hinaus wird in
der Sitzung über vorliegende Gutachten und deren Inhalte berichtet. Nach Aussage der
Bezirksregierung liegen dort keine Erkenntnisse vor, die ein Gutachten bzgl. möglicher
Gesundheitsgefährdungen bisher erforderlich gemacht haben.
Im Anschluss an den Vortrag der Bezirksregierung wird der Betriebsleitung der Firma Niederauer
Mühle Gelegenheit gegeben, den Sachverhalt, insbesondere die bisher veranlassten Maßnahmen,
aus ihrer Sicht dazulegen.
III. Beschlussvorschlag:
Es bildet sich ein Arbeitskreis, der sich mit der Problematik eingehend befasst. Der Arbeitskreis
soll sich aus Mitarbeitern der Firma Niederauer Mühle, aus Gutachter, aus Vertreter der
Bezirksregierung, Mitglieder der Bürgerinitiative unter Federführung der Verwaltung
zusammensetzen.
In jeder Sitzung des Umweltausschusses soll über die Arbeitsergebnisse berichtet werden.
Der Bürgermeister
- Ramm -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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