Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
124 kB
Datum
12.05.2015
Erstellt
30.04.15, 15:03
Aktualisiert
30.04.15, 15:03
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
A 135/2015
Az.:
Amt: - 01.4 BeschlAusf.: - 82 Datum: 26.02.2015
Kämmerer
Dezernat 4
Dezernat 6
gez. Erner,
Bürgermeister
BM
27.04.2015
Datum Freigabe -100-
gez. Dr. Risthaus
Amtsleiter
RPA
Den beigefügten Antrag der CDU-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter.
Beratungsfolge
Ausschuss für Stadtentwicklung und
Wirtschaftsförderung
Betrifft:
Termin
12.05.2015
Bemerkungen
beschließend
Antrag bzgl. Breitbandausbau in Erftstadt
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten in €:
Erträge in €:
Noch nicht
Noch nicht
abschätzbar
abschätzbar
Folgekosten in €:
Kostenträger:
Sachkonto:
Mittel stehen zur Verfügung:
Jahr der Mittelbereitstellung:
Ja
Nein
Nur auszufüllen, wenn Kostenträger Eigenbetrieb (Immobilien, Straßen, Stadtwerke)
Wird der Kernhaushalt belastet: Höhe Belastung Kernhaushalt:
Folgekosten Kernhaushalt:
Ja
Nein
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Stellungnahme der Verwaltung:
Zu Punkt 1):
Seit dem mit Mitteln des GAK-Programms geförderten Ausbaus in den fünf Stadtteilen Bliesheim, Erp,
Friesheim, Gymnich und Dirmerzheim (Abschluss Mitte 2012, seinerzeit das größte Ausbauprojekt in
NRW) sowie dem Ausbau der Gewerbegebiete in Lechenich inkl. des WirtschaftsPark (Abschluss
Ende März 2014) ist die Breitbandversorgung in unserer Stadt bereits deutlich verbessert worden. In
den angesprochenen Gebieten entsprechen die Anschlussqualitäten seitdem dem VDSL-Standard.
Für die Verbesserung der Versorgung in den fünf Stadtteilen wurde seinerzeit auch eine umfangreiche
Bedarfserhebung (Fragebogen verteilt an alle Haushalte) inkl. einer dezidierten Auswertung
durchgeführt. Diese Bedarfserhebung war integraler Bestandteil für den Erhalt der Fördermittel.
Gemäß der Informationen von Breitband NRW (www.breitband.nrw.de), die Zahlen für das gesamte
Land NRW basieren auf einer der Erhebung aus Mitte 2014, stellt sich die Breitbandversorgungslage
der Stadt Erftstadt wie folgt dar:
Anschlussqualität ≥ 2 Mbit/s = 100 %
Anschlussqualität ≥ 6 Mbit/s = 85 %
Anschlussqualität ≥ 16 Mbit/s = 67 %
Anschlussqualität ≥ 50 Mbit/s = 38 %
In den beiden städtischen Siedlungsschwerpunkten ist die Versorgungslage sogar noch besser.
Gesamt Liblar sowie der westliche Teil von Lechenich werden über den Provider Unitymedia über
deren Spitzenprodukt mit Bandbreiten von bis zu 150 Mbit/s versorgt.
Die beigefügten Anlagen (Breitbandatlanten von Breitband NRW sowie dem Bundesministerium für
Verkehr und Infrastruktur entnommen) stellen, soweit vorhanden, die Versorgungslage in Abhängigkeit
der Anschlussqualitäten nochmals graphisch dar. Als Vergleich sind auch die Anschlussqualitäten für
den gesamten Rhein-Erft-Kreis beigefügt.
Zu Punkt 2):
Nach wie vor bestehen keine Möglichkeiten einen eventuellen weiteren Ausbau der
Breitbandversorgung in Erftstadt über öffentliche Fördermittel finanzieren zu lassen. Dies liegt in der
Tatsache begründet, dass immer noch als Grundlage für die Förderung eine flächendeckende
Unterversorgung bzw. eine Anschlussqualität von ≤ 2 Mbit/s vorliegen muss. Dies ist in unserer Stadt
(vgl. Anschlussqualitäten weiter oben) nicht mehr gegeben.
Laut vorliegenden Informationen überlegt der Gesetzgeber zurzeit jedoch den Schwellenwert für die
Unterversorgung auf eine Anschlussqualität von ≤ 6 Mbit/s anzuheben. Sollte dies passieren, macht
eine erneute genaue Prüfung einzelner Stadtteile wieder Sinn. Es ist hierbei aber anzumerken, dass
dann abermals das gesamte Verfahren mit Markterkundung und Marktversagen inkl. Bedarfserhebung
(= Bürgerbefragung) durchzuführen ist.
Zu Punkt 3):
Bereits im Frühjahr des Jahres 2014 hat die Verwaltung eine Markterkundung für den Ausbau des
gesamten Stadtgebietes in der Vectoring-Technologie über das Portal Breitband NRW sowie die
städtische Homepage für die Dauer von mehr als vier Wochen öffentlich publik gemacht. Die
Resonanz hierzu der Netzbetreiber war leider überschaubar.
Lediglich die Deutsche Telekom GmbH hat ein unverbindliches Angebot unterbreitet. Wobei sich
dieses zunächst auch nur auf die ohnehin gut bis sehr gut versorgten Stadtteile Liblar (inkl. Blessem)
und Lechenich beschränkt. Als Ausbauzeitraum führt man hier das Jahr 2017 auf. Bemühung seitens
des Bürgermeisters sowohl auf den Ausbauzeitraum als auch den städtischen Ausbauraum positiv
einzuwirken wurden von der deutschen Telekom mit dem Verweis auf die schon langfristig
bestehenden Ausbauplanungen bundesweit in anderen Kommunen inkl. der knappen
Tiefbauressourcen abgewiesen.
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Selbstverständlich hat die Verwaltung auch mit den anderen, hier in der Region tätigen Netzbetreibern
den Dialog aufgenommen. Seitens Unitymedia wurde sofort mitgeteilt, dass ein Ausbau für sie nicht
Frage käme. Mit der Net.Cologne steht die Verwaltung noch in konstruktiven Gesprächen.
Net.Cologne ist aktuell in der Prüfung, ob ein Ausbau gemeinsam mit der RWE-Tochter Westnetz
wirtschaftlich attraktiv ist. Sobald hierzu belastbare Aussagen vorliegen, werde ich die städtischen
Gremien entsprechend zeitnah informieren.
Zu Punkt 4):
Die Zusammenarbeit mit einem externen Berater aus Erftstadt im Rahmen der ersten beiden
Breitbandausbauprojekte – fünf Stadtteile Bliesheim, Erp, Dirmerzheim, Friesheim Erp und Gymnich
sowie den Gewerbegebieten in Lechenich – hat sich sowohl auf der fachlichen als auch der
persönlichen Ebene mehr als bewährt. Zudem steht dieser externe Berater unserer
Wirtschaftsförderung auch außerhalb von konkret vereinbarten Aufträgen jederzeit mit Rat und Tat zur
Seite. Sollte es zu einem weiteren Ausbauprojekt kommen, so sollten entsprechende Mittel im
Haushalt zur Verfügung stehen bzw. zur Verfügung gestellt werden, um der Verwaltung erneut externe
Fachkompetenz zur Seite zu stellen.
Zu Punkt 5):
Hinsichtlich des Aufbaus einer passiven Infrastruktur (Leerrohre) gibt es zwei Herangehensweisen.
Zum einen über einer Fremdversorger oder über die Stadt selber.
Bei Erschließungsmaßnahmen bietet die RWE AG die Verlegung von entsprechenden Leerrohren mit
an. Dies ist bereits in anderen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises erfolgreich durchgeführt worden. Mit
der Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft (GVG) aus Hürth werden wir diesbezüglich zeitnah
das Gespräch aufnehmen.
Sollte der Aufbau einer eigenen Leerrohrinfrastruktur bei städtischen Baumaßnahmen verfolgt werden
bzw. sofort erfolgen, so müssten hierfür zunächst entsprechende Mittel im Haushalt zur Verfügung
gestellt werden. Dies ist bisher jedoch nicht erfolgt.
In Vertretung
(Erner)
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