Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
183 kB
Datum
02.06.2015
Erstellt
04.09.14, 18:47
Aktualisiert
04.09.14, 18:47
Stichworte
Inhalt der Datei
Ergebnisse des Regenerativen Energiekonzeptes
Status Quo
Im Bilanzjahr 2012 sind auf dem Stadtgebiet Erftstadt 1.322.308 MWh Endenergie verbraucht worden. Der Strom- und Brennstoffverbrauch nimmt dabei einen Anteil von 64 % ein,
sodass ein Anteil von 36 % für den Kraftstoffverbrauch verbleibt. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien liegt hinter den bundesdeutschen Durchschnittswerten zurück. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auf dem Stadtgebiet nimmt verglichen mit dem Stromverbrauch einen Anteil von rund 18 % im Jahr 2012 ein. Deutschlandweit liegt dieser Prozentsatz Ende 2012 bei 25 %. Die Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr
2012 beträgt rund 5 % in Erftstadt. Deutschlandweit ergibt sich ein Prozentsatz von rund
10 % im gleichen Jahr. Die CO2-Emissionen betragen 439.812 t im Jahr 2012. Davon sind
zwei Drittel auf den Strom- und Brennstoffverbrauch zurückzuführen.
Energetischer Status quo der Stadt Erftstadt
Potenziale
Auf dem Stadtgebiet Erftstadt befinden sich erhebliche Potenziale zum Ausbau Erneuerbarer Energien. Im Konzept wird das technische Potenzial ermittelt, wobei zum Teil verschiedene Restriktionen bereits einbezogen wurden.
Die regenerative Wärmebereitstellung lässt sich auf dem Stadtgebiet deutlich steigern. Die
Potenzialanalyse geht davon aus, dass rund 30 % des derzeitigen Brennstoffverbrauches
durch Erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Dabei sind die größten Potenziale der
Solarthermie, Geothermie und holzartiger Biomasse zuzuordnen.
Potenziale zur regenerativen Wärmebereistellung
Die Potenziale zur regenerativen Stromerzeugung übersteigen den derzeitigen Strombedarf
deutlich. Hierbei wird der Ausbau der Windenergie die tragende Säule sein. Dennoch sind
auch die Potenziale von Photovoltaik und Biomasse beachtlich.
Potenziale zur regenerativen Strombereitstellung
Klimaschutzziele
Die im Konzept formulierten Klimaschutzziele beziehen die Ergebnisse der Potenzialanalyse
mit ein. Darüber hinaus werden Potenziale zur Energieeinsparung und zur Energieeffizienz
berücksichtigt. Aus den aufgestellten Szenarien wurden nachstehende quantitative Ziele
abgeleitet:
1. Bilanzielle Stromautarkie bis zum Jahr 2030
2. Steigerung der regenerativen Wärmeerzeugung auf 20 % bis zum Jahr 2030 und auf
45 % bis zum Jahr 2050
Die quantitativen Ziele werden durch drei qualitative Ziele ergänzt, die die Einbindung der
Bevölkerung vorsehen:
1. Mobilisierung der Bürger und städtischen Akteure für Erneuerbare-Energien-Projekte
2. Steigerung des Anteils der Eigenstromerzeugung aus Erneuerbaren Energien
3. Stärkere Berücksichtigung von Erneuerbaren Energien bei Bestands- und Neubauprojekten
Maßnahmenkatalog
Der aufgestellte Maßnahmenkatalog soll die Erschließung der Erneuerbaren-EnergienPotenziale unterstützen. Dieser resultiert wesentlich aus der Workshoparbeit mit Fachleuten.
Maßnahmenkatalog der Stadt Erftstadt
Handlungsfelder (HF)
Maßnahmen
übergeordnete Maßnahmen
HF 1
Vorbildliche Neubauprojekte,
Muster-Sanierungen mit Fokus auf Erneuerbare Energien
1.1 Anforderungen an Bestandsgebäude für den Einsatz
Erneuerbarer Energien
1.2 Anforderungen an den
Neubau für den Einsatz
Erneuerbarer Energien
1.5 Beobachtung und Unterstützung neuer Technologien
und Entwicklungen zum Ausbau
Erneuerbarer Energien
1.6 Förderantrag für Klimaschutzmanager
1.3 Spezifische Vorgaben
für Mehrfamilienhäuser
1.4 Spezifische Vorgaben für Gewerbeimmobilien
2.4 Wettbewerb „Energieautarker Stadtteil“
spezifische Maßnahmen
HF 2
Steigerung der regenerativen
Strom- und Wärmeproduktion auf dem Stadtgebiet Erftstadt
HF3
Öffentlichkeitsarbeit /
Sensibilisierung und
Bewusstseinsbildung
2.1 Ausweisung von Konzentrationszonen für Windenergie
2.2 Bereitstellung und Nutzung von Biomasse (neue
Einsatzstoffe)
2.3 Eigennutzung PVStrom
2.5 Potenzialanalyse Abwasserwärme
2.6 Potenzialanalyse
Wärmenetze auf regenerativer Basis
2.7 Bürgerenergieanlagen
3.1 Verankerung der Erneuerbaren Energien in den regionalen Medien
3.2 Netzwerk für den Einsatz von Erneuerbaren
Energien
3.3 Schaffung von Informations- und Bildungsangeboten
3.4 Zentrale Beratungsstelle