Beschlussvorlage (Erfahrungsbericht Szene 2014)

- Verein zur Förderung kultureller Jugendarbeit – Szene 93 e.V. - Postfach 2401 – 50358 Erftstadt Stadt Erftstadt Jugendamt Frau Kürmann _ Ihre Zeichen: Ihr Schreiben vom: Unsere Zeichen: S93/S9E Datum: 15.4.2015 Betreff: Erfahrungsbericht 2014 Sehr geehrte Frau Kürmann, über die Nutzung des Gebäudes Poststraße 4, welches wir als „Kleine Bühne“ führen, und unsere kulturelle Jugendarbeit berichten wir nachfolgend. 2014 war ein besonders umfangreiches Jahr unserer kulturellen Jugendarbeit. Bei 49 Abendveranstaltungen konnten wir insgesamt über 1200 Zuschauer begrüßen. Theater: Im Frühjahr präsentierten wir Stephen Kings Misery. Hier bemerkten wir, dass vielfach ein anderes, zum Teil auch recht junges Publikum durch das Stück angesprochen wurde. Im Herbst probierten wir etwas Neues aus. Denn mit dem Krimi, „Erbschaft in Aussicht“ brachten wir kein klassisches Theaterstück, sondern ein Live-Hörspiel auf die Bühne. Im Ensemble trafen in guter Mischung erfahrene und neue Schauspieler, junge und ältere, zusammen. Höhepunkt war sicherlich die Produktion „Mein Freund Harvey“ im November. Hier konnten wir sowohl vor als auch hinter den Kulissen ein besonders vielseitiges Team zusammenstellen. Das Stück, welches auf humorvolle Weise Toleranz zum Thema hat, war ein sehr großer Publikumserfolg. Für alle Theaterstücke fanden zusammen rund 100 Probentermine in den Räumen statt. Dazu kommen noch einmal rund 20 Treffen für den Bühnenbau dazu. Kulturpreisträger des Rhein-Erft Kreises 2010 Carl-SchurzMedaille 2010 Postanschrift: Postfach 2401 50358 Erftstadt Tel: 02235/922834 eMail: verein@szene93.de Internet : www.szene93.de Kleine Bühne: Poststr. 4 Erftstadt-Liblar Vorstand: Thomas Koxholt Kallenhofstr. 35 50374 Erftstadt Tel. 02235/430006 Philipp Wasmund Von-Leibniz-Str. 12 50374 Erftstadt Tel. 0177/9170264 Ulrich Gilleßen Sebastianusstraße 2 50374 Erftstadt Tel.: 0175/5511075 Musik: Mit „Cover dich hoch“ boten wir eine neue Veranstaltung für Nachwuchsmusiker an. 5 Gruppen spielten jeweils 3 Songs bekannter Künstler. Welche vom Publikum als innovativste Gruppe auserkoren wurde, durfte die „Zugabe“ spielen. Das bedeutete den zweiten Teil des Abends alleine und mit selbst komponierten Liedern bestreiten zu dürfen. Das sorgte nicht nur für eine kreative, sondern auch sehr freundschaftliche Stimmung zwischen den Gruppen. Zudem konnten Bands, die sich gerade erst gegründet hatten, auch mit wenig - Seite 1 von 3 - - Verein zur Förderung kultureller Jugendarbeit – Programm einen ersten Auftritt bestreiten, was ihnen Auftrieb gibt. Zur Kulturzeit luden wir die dänische Dance-Musikerin „Alice Rose“ in die Kleine Bühne. Dazu gab es eine Lichtshow von Björn Schädlich. Das „93 | S Musik- & Lichtfestival“ war ein spannender Akzent der Kulturzeit. Als weitere Gastspiele begrüßten wir im letzten Jahr die beiden New Yorker Singer/Songwriter Michael Brunnock und Colin Smith. An einem anderen Abend spielten die Folkmusiker (Gitarre und Fiddel) Sabrina Palm und Steve Crawford. Außerdem trat ein Erftstädter Chanson-Trio um Engelbert Nowak vor ausverkauftem Haus auf. Beliebt war auch unsere Silvester-Show, bei der junge Talente des Vereins vor Songs, eine Lesung und Publikumsspiele präsentierten. Anschließend wurde gemeinsam gefeiert. Autorenwerkstatt: 25 mal trafen sich junge Erftstädter bis 20 Jahre in der Kleinen Bühne, um über ihre Texte zu sprechen und sich dabei gegenseitig zu unterstützen. Dabei lernten sie auch anhand von Beispieltexten aus der Weltliteratur neue Genres und Erzählformen kennen. Gemeinsam brachten sie ihren vierten Sammelband heraus und präsentierten ihn im Rahmen einer Lesung. Das Buch „Was bisher geschah“ wurde in den Erftstädter Buchhandlungen verkauft. Kunst: Wir veranstalteten unsere siebte Ausstellung „Junge Kunst im Stadthaus“. Die Teilnahme für die jungen Leute war kostenlos, wir organisierten den Abzug der Fotografien und kuratierten die Ausstellung. Jeder konnte mitmachen und 20 junge Erftstädter folgten unserem Aufruf. Bewusst verzichteten wir auf eine Jury oder einen Preisverleihung; es ging uns darum, dass sich junge Leute selbstbewusst der Öffentlichkeit präsentieren können. Dazu gaben wir das Thema „Erwacht“ vor. Die Ergebnisse waren abwechslungsreich und interessant. Zur Eröffnung der Ausstellung spielte die junge Band „4 Freunde und Ich“. Danach waren die „Junge Kunst im Stadthaus“ noch an drei weiteren Tagen bei guten Besucherzahlen geöffnet. Film: Das zweite Mal gaben wir im Rahmen der „Erftinale“ Nachwuchsregisseuren in Erftstadt und im Rhein-Erft-Kreis die Möglichkeit, Ihre Filme vor großem Publikum zu zeigen. Zwölf Kurzfilme, von kleinen Spielfilmen bis Dokumentationen, wurden eingereicht und es herrschte eine angenehme Festivalstimmung. Das Thema aller Filme war „Begegnung“. Die SzeneBAR, der offene Treff, fand im ersten Halbjahr 2014 mit einem neuen Team alle zwei Wochen jeweils freitags von 19:30 bis 24 Uhr statt. Die beiden jugendlichen Organisatoren konnten die Resonanz mit verschiedenen Angeboten nicht ganz halten. Die Besucherzahl war im Durchschnitt bei bis zu zehn Besuchern. Es war im Vorhinein klar, dass beide Organisatoren nur zeitlich begrenzt den Treff organisieren würden. Im Sommer fand die „Gruselnacht“ mit über 15 Kindern statt. Die Kinder hatten sich maskiert und waren spielten in mehreren Gruppen um den Sieg des Abends. Viele gruselige Spiele, bei denen - Seite 2 von 3 - - Verein zur Förderung kultureller Jugendarbeit – die Kinder auch selbst kreativ sein mussten kamen sehr gut an. So waren am Ende alle Sieger. Ab dem zweiten Halbjahr übernahmen die Kunststudentin Hanna Beuel und der Grafikdesigner Simon Hellmich, begrenzt auf ein Jahr, die Organisation des offenen Treffs und bieten seitdem die „Kunstwerkstatt“ an. Hier können sich junge Leute aus Erftstadt mit neuen Kunstformen vertraut machen (Plastiken, Fotografie, Malerei) – kostenlos und unverbindlich. Ferienspiele: Jene fanden 2014 zum 20. Mal statt. Dafür wurden die Räume insgesamt für sechs Vortreffen genutzt. Fazit: Die Kleine Bühne in der Poststraße hat sich in ihrem achten Jahr als Forum für junge Kultur fest etabliert und es müssen immer Absprachen getroffen werden, damit sich die Künste hier nicht in die Quere kommen. Man sich, plant, designed, probt. Viele Ideen werden durch den Treffpunkt erst angedacht und dann auch umgesetzt. Die Räume sind für unsere Arbeit Dreh- und Angelpunkt, ermöglichen es unkompliziert Neues zu entwickeln und umzusetzen. Wenn man berücksichtigt, dass noch zahlreiche Treffen des Vorstandes und der Ferienspieleleitung, der Bühnenbauer, unserer Regisseure, sowie „Castings“ für die Theaterstücke stattfanden und Mitgliederversammlungen, so ergibt sich eine Nutzung der Räumlichkeiten an über 200 Tagen im Jahre 2014. Sie sind absolut unverzichtbar für die vielfältigen Vereinstätigkeiten zur Förderung kultureller Jugendarbeit in Erftstadt. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und mit dem Kulturamt, sowie mit dem Schulverwaltungsamt. Mit freundlichen Grüßen. Thomas Koxholt Philipp Wasmund Ulrich Gilleßen Szene 93, der Vorstand - Seite 3 von 3 -