Daten
Kommune
Bedburg
Größe
42 kB
Datum
28.10.2008
Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
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STADT BEDBURG
Seite: 1
Sitzungsvorlage
STADT BEDBURG
Zu TOP:
Drucksache: WP7202/2008
Fachbereich IV
Sitzungsteil
Az.:
öffentlich
Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Ausschuss für Personal, Organisation und
Finanzmanagement
28.10.2008
Betreff:
Haushalts- und Budgetplanung 2009
a) Beratung des Budgets des Fachbereichs IV - Finanzen, Personal, Organisation
b) Vorberatung des Gesamthaushaltes der Stadt Bedburg
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Personal, Organisation und Finanzmanagement beschließt, die Neueinstellung
zur Einrichtung einer zentralen Vergabestelle zunächst zurückzustellen. Nach Vorlage eines
überarbeiteten Personalkonzeptes wird hierüber neu beraten. Im Übrigen beschließt der
Ausschuss für Personal, Organisation und Finanzmanagement das vorgelegte Budget des
Fachbereichs IV.
Der Ausschuss für Personal, Organisation und Finanzmanagement empfiehlt dem Kämmerer,
entsprechend der Sitzungsvorlage, in den Entwurf der Haushaltssatzung pauschale Kürzungen in
den einzelnen Budgets vorzunehmen, sofern von den Fachausschüssen keine konkreten
Beschlüsse zur Haushaltskonsolidierung gefasst werden. Maßstab sind hierbei die Prognosewerte
des Planjahres 2009 im Haushaltsplan 2008.
Der Ausschuss für Personal, Organisation und Finanzmanagement empfiehlt dem Kämmerer, den
Entwurf der Haushaltssatzung unter Beachtung der zuvor gefassten Beschlüsse aufzustellen.
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Begründung:
I. Budget des Fachbereich IV – Finanzen, Personal, Organisation
Das Budget des Fachbereichs IV, über das der Ausschuss für Personal, Organisation und
Finanzmanagement zu beraten hat, besteht prinzipiell aus 3 Teilen:
1. Klassische Querschnittsaufgaben
a. Personalmanagement und Organisation
b. Finanzmanagement einschl. Beteiligungsmanagement
c. IT-Management
2. Abfallbeseitigung (kostenrechnende Einrichtung)
3. Allgemeine Finanzwirtschaft
In der folgenden Betrachtung werden diese 3 Teilbereiche auch separat beleuchtet.
Zu 1. Querschnittsaufgaben
Im Bereich der Querschnittsaufgaben ist ein Anstieg gegenüber den im Haushaltsplan 2008 für
das Jahr 2009 prognostizierten Planwerten in Höhe von rd. 22.157 € (rd. 0,79 %) zu verzeichnen.
Dieser Betrag verteilt sich wie folgt:
Personalmanagement und Organisation
Finanzmanagement
IT-Management
+218.179 €
- 212.891 €
+ 16.869 €
Personelle Verschiebungen sind zum Teil die Ursache der Saldoveränderungen zwischen Peronalund Finanzmanagment. Ein sich derzeit noch im mitteleren nicht-technischen Dienst befindender
Bediensteter nimmt ab dem 21. Oktober 2008 an einer Fortbildung für den sogenannten
„prüfungserleichterten“ Aufstieg in den gehobenen Dienst teil. Daher erfolgte die organisatorische
Umbesetzung.
140.000 € der Mehraufwendungen des Personalmanagements entfallen auf die „speziellen
Aufwendungen für Beamte“. Dies wiederum resultiert aus der insgesamt steigenden Anzahl von
Beamten (Leiter FB I, Zentrale Vergabestelle, Stadtplaner, Auszubildende) und aus steigenden
Beihilfeaufwendungen.
Ein Personalwechsel zwischen dem Finanz- und dem Facility-Management ist ein weiterer Grund
für die Saldoverbesserung beim Finanzmanagement.
Die restliche Haushaltsverbesserung resultiert aus der etwas verbesserten Kassenlage und somit
aus voraussichtlich einzusparenden Zinsen für Liquiditätskredite.
Bei den Beteiligungen sind Auswirkungen aufgrund des Sanierungsstaus bei der „Erftland“ derzeit
noch nicht abzusehen.
Der Saldo des IT-Managements bleibt nahezu unverändert. Lediglich durch die Anschaffung der
neuen Module „Analyse und Steuerung“ sowie für das Dokumenten-Management-System entsteht
ein Mehraufwand gegenüber der ursprünglichen Planung. Hier ist allerdings der Mehrwert für das
Finanzmanagement, aber auch für die übrigen Organisationseinheiten zu betrachten.
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Zu 2. Abfallbeseitigung
Bei der Abfallbeseitigung wurden die Werte aus der Gebührenbedarfsberechnung eingestellt. Der
ausgewiesene „Überschuss“ resultiert aus den noch nicht vorgenommenen internen
Leistungsverrechnungen:
¾ des Bauhofes (Wilder Müll)
¾ des Finanzmanagements
78.900 €
84.500 €
Zwischenfazit:
Läßt man die „Allgemeine Finanzwirtschaft“ außer Betracht, verschlechtert sich der Budugetsaldo
des Fachbereichs IV um rd. 123.000 €. Hiervon entfallen allerdings rd. 100.000 € auf die
Abfallbeseitigung.
Auch wenn eine Konstanz in den veranschlagten Beträgen zu verzeichnen ist, wird zur
Haushaltskonsolidierung folgendes vorgeschlagen:
Die Einrichtung der zentralen Vergabestelle wird zurückgestellt. Die Personalaufwendungen
bleiben im Finanzplanungszeitraum zunächst unberücksichtigt (Einsparung: 70.000 €). Es sollte
die Erstellung eines neuen Personalkonzeptes abgewartet werden, in das insbesondere folgende
Kernbereiche einfließen sollen:
•
•
•
Implementierung eines Jugendamtes
Implementierung der Bauaufsicht
Implementierung einer zentralen Vergabestelle und eines zentralen Vertragsmanagements.
Die Einführung der neuen Finanzsoftware und der darin integrierten Module Gebäudemanagement
und des Dokumenten-Managmentsystems (sofern die Anschaffung erfolgt) könnte Ressourcen
freisetzen, die in das überarbeitete Personalkonzept einfließen könnten.
Zu 3. Allgemeine Finanzwirtschaft
Der Saldo der allgemeinen Finanzwirtschaft verschlechtert sich gegenüber den Festsetzungen im
Haushaltsplan 2008 für das Planjahr 2009 um rd. 1,34 Mio. €. Gegenüber dem Jahr 2008
verbessert sich der Saldo um rd. 6,46 Mio. €.
Die Realsteuern wurden auf der Grundlage der derzeit bestehenden Hebesätze berechnet und
bleiben auf einem stabilen Niveau. Bei der Veranschlagung der Gewerbesteuer wurden wiederum
nur die Vorauszahlungen veranschlagt.
Die Gemeindeanteile der Einkommen- und Umsatzsteuer sowie die Leistungen des
Familienausgleichs wurden nach den vom Innenminister bekannt gegebenen Orientierungsdaten
sowie den neu veröffentlichten Schlüsselzahlen berechnet. Aufgrund der momentan unsicheren
konjunkturellen Entwicklung wurde der Empfehlung des Nordrhein-Westfälischen Städte- und
Gemeindebundes gefolgt und ein moderaterer prozentualer Anstieg der Steuern für das Jahr 2009
angesetzt. Dennoch bestätigen sich die Festsetzungen bei der Haushaltsplanung 2008.
Aufgrund der 1. Proberechnung des LDS werden sich die Schlüsselzuweisungen nicht so positiv
entwickeln, wie bei der Planung des Jahres 2009 im Haushaltsplan 2008 erwartet. Dies hat
folgenden Ursachen:
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¾ Prognostiziert war ein Anstieg der Schlüsselzuweisungen, also der Schlüsselmasse von
5,1 % (=5,34 Mrd. €); tatsächliche Schlüsselmasse 5,186 Mrd. € (Anstieg von 2,1 %)
¾ Aufgrund der Anstiege der Steuerkraft der letzten Jahre wurde ein Mittelwert für die
Prognose des Jahres 2009 angesetzt. Die in der ersten Proberechnung des LDS zugrunde
gelegte Steuerkraftzahl ist um 338 Mio. € niedriger.
¾ Der Gesamtansatz ist lt. 1. Proberechnung um rd. 135.000 Punkte geringer, was die
vorgenannten Verluste etwas mindert.
¾ Die für 2009 maßgebliche Steuerkraftzahl der Stadt Bedburg ist aufgrund höherer
Gewerbesteuer- und Einkommensteuerzahlungen um rd. 400.000 € höher.
Da viele Faktoren die individuelle Höhe der Schlüsselzuweisungen beeinflussen, ist eine exakte
Prognose überaus schwierig. Eine Abweichung von rd. 13% gegenüber der Prognose im
Haushaltsplan 2008 ist nicht unerheblich. Die Abweichungen bei den einzelnen Faktoren liegen
allerdings jeweils nur bei rd. 2%. Diese negative Entwicklung zieht sich natürlich in allen folgenden
Planjahren durch.
Die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten der allgemeinen Investitionspauschale wurden
hier zentral veranschlagt. Auch die allgemeine Investitionspauschale ist konkret einzelnen
Vermögensgegenständen zuzuordnen. Die konkrete Aufteilung erfolgt bei Rechnungslegung. Um
eine relativ hohe Ertragsausweisung erreichen zu können, wurde bei der Ansatzplanung wie folgt
vorgegangen:
1. Förderung von geringwertigen Wirtschaftsgütern (direkte Auflösung im Jahr der
Anschaffung)
2. Förderung von Investitionen für „festbewertete“ Vermögensgegenstände (direkte
Auflösung im Jahr der Anschaffung)
3. Förderung von Vermögengegenständen mit kurzer Nutzungsdauer
4. Förderung von Vermögensgegenständen mit längerer Nutzungsdauer
Die Zuschüsse für lfd. Zwecke resultieren aus der zu zahlenden Krankenhausumlage.
Die Gewerbesteuerumlage und die Finanzbeteiligung am Fonds Deutsche Einheit berechnet sich
nach dem voraussichtlichen Gewerbesteueristaufkommen.
Die zu zahlende Kreisumlage wurde aufgrund der Umlagegrundlagen lt. 1. Proberechnung des
LDS sowie aufgrund des derzeitigen Umlagesatzes berechnet. Hier bleibt abzuwarten, wie sich die
Eckdaten des Kreishaushaltes entwickeln. Die steigenden Kreisschlüsselzuweisungen und die
stabil bleibende Landschaftsverbandsumlage lassen hoffen, dass der Rhein-Erft-Kreis die
Kreisumlage senken kann.
Die Zinsen steigen gegenüber dem Vorjahr stark an (+ 500.000 €). Demgegenüber stehen
allerdings auch Zinserträge in Höhe von rd. 360.000 €. Ursache hierfür ist die
Bruttoveranschlagung der Zinserträge und –aufwendungen aus den eingesetzten Derivaten. Die
abgeschlossenen Verträge dienen ausschließlich der Zinssicherung. Hier gingen keine
„spekulativen“ Elemente ein. Die übrigen Zinsanstiege sind bedingt durch die Veränderungen am
Kapitalmarkt sowie durch ein neu aufgenommenes Darlehen.
II. Beratungen in den Fachausschüssen:
Nach den ersten Planungen durch die Organisationseinheiten waren die Ergebnisse nicht
zufriedenstellend. Das im Haushaltsplan 2008 für das Planjahr 2009 prognostizierte Defizit von rd.
850 T€ erhöhte sich auf rd. 5 Mio. €. Die Ergebnisse der Folgejahre waren ebenfalls deutlich
schlechter als bei der Planung für das Haushaltsjahr 2008.
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Aus diesem Grund sah sich der Kämmerer gezwungen, die Organsisationseinheiten und die
Fachausschüsse in die Pflicht zu nehmen, die jeweiligen Budgets nach Verbesserungspotenzial zu
untersuchen. Als Maßgabe wurden die im Haushaltsplan 2008 für das Planjahr 2009
prognostizierten Budgetsalden ausgegeben. Die Umsetzung dieser Order hätte zur Folge, dass
sich der in 2008 prognostizierte Fehlbedarf lediglich um die Verschlechterung der allgemeinen
Finanzmittel in Höhe von 1,34 Mio. € auf dann 2,2 Mio. € verschlechtern würde.
Die vom Kämmerer vorgegebenen Budgetsalden stellten sich wie folgt dar:
¾
¾
¾
¾
¾
Fachbereich I
Fachbereich II
Fachbereich III
Fachbereich IV (ohne allg. Finanzwirtschaft)
Ratsbüro
2.578.787 €
6.757.858 €
5.414.725 €
2.562.633 €
1.070.746 €
Das Ratsbüro und der Hauptausschuss haben die Vorgabe umgesetzt. Durch Kürzung der
Personalaufwendungen (Stelle Beigeordneter) und verschiedener Positionen der
Sachaufwendungen wurde der nunmehr vorliegende Budgetsaldo von -1.070.700 € erreicht.
Die vom Fachbereich I dem Ausschuss für Struktur und Stadtentwicklung vorgeschlagenen
Änderungen (siehe Anlage) wurden bereits in das vorliegende Datenmaterial eingearbeitet. Der
Ausschuss für Struktur und Stadtentwicklung beschloss in der Sitzung am 20.10.2008 die
vorgelegten Konsolidierungsvorschläge. Der Budgetsaldo liegt somit bei 2.446.023 €. Die Vorgabe
des Kämmerers wurde umgesetzt. Weiterhin beschloss der o.g. Ausschuss neben redaktionellen
Änderungen, im Planjahr 2011 für die Umwandlung des Tennenplatzes am Sportzentrum BedburgWest 600.000 € (investiv) einzustellen. Dies wiederum bedeutet, dass sich insbesondere der
Gesamtsaldo im Planjahr 2012 (voraussichtliche Inbetriebnahme) durch die Korrektur des als
Festwert bilanzierten Tennenplatzes (rd. 190.000 €) sowie durch den Abschreibungs- und
Unterhaltungsaufwand (jährlich ca. 20.000 – 30.000 €) und Finanzierungskosten (jährlich rd.
25.000 €) verschlechtern wird.
Der momentane negative Budgetsaldo des Fachbereichs II liegt bei 6.892.630 €, also um rd.
135.000 € zu hoch. Der Fachbereich II hat dem Ausschuss für Jugend, Soziales, Familie, Freizeit
(Sitzung am 21.10.2008) Vorschläge unterbreitet (siehe Sitzungsvorlage Nr. WP7-127/2008 1.
Ergänzung), um die Vorgabe des Kämmerers zu erfüllen. Die Beschlüsse des vorgenannten
Ausschusses bleiben abzuwarten.
Das Budget des Fachbereichs III weist derzeit ein Defizit von rd. 6 Mio. € aus, also um rd. 600.000
€ höher als der prognostizierte Wert für das Planjahr 2009 im Haushaltsplan 2008. Durch den
Fachbereich III wurden Sparvorschläge vorbereitet und dem Fachausschuss nachgeliefert. Die
Sparvorschläge des Fachbereichs III sind nachstehend aufgeführt:
¾ Einsparung aufgrund eines neuen Reinigungsvertrages im Schloss
¾ Streichung der Mittel für Sanierung bzw.Unterhaltung des Balkons
incl. Türe des Schlosses
¾ Übertagung der Reinigung der alten Schulen Pütz und Kirchtroisdorf auf die Vereine
¾ Streichung des Ansatzes für die Inanspruchnahme externer
Ingenieurleistungen
¾ Zeitliche Verschiebung von Ausschreibungen für Strom und Gas
¾ Streichung der Erneuerung der Tore am Feuerwehrgerätehaus Kaster
¾ Streichung der Abrißkosten für die alte Fahrzeughalle Bauhof
¾ Streichung des Neubaus der Mensa (wegf. Abschreibungen)
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-14.800 €
- 20.000 €
- 5.400 €
- 60.000 €
- 50.000 €
- 20.000 €
- 16.000 €
- 15.500 €
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Sitzungsvorlage
Der Ausschuss für Hochbau und Bewirtschaftung städtischer Einrichtungen tagte am 15.10.2008.
Mehrheitlich wurde dem Verwaltungsvorschlag von der Grundaussage her in Verbindung mit der
Tischvorlage (Inhal warendie o.g. Sparvorschläge) zugestimmt.
Vom Fachbereich IV bzw. vom Kämmerer wird weiterhin vorgeschlagen, zusätzlich zu den
vorgenannten Kürzungen (in Summe 201.700 €) weitere 300.000 € (rd. 8% des Budgetsaldos) im
Budget des Fachbereich III pauschal zu kürzen.
Die einzelnen Budgets sind ebenfalls als Anlage beigefügt.
Die Einarbeitung der konkreten Ausschussbeschlüsse konnte in den Fällen des Ausschusses für
Struktur und Stadtentwicklung, des Ausschusses für Jugend, Soziales, Familie, Freizeit aufgrund
der Änderungen der ursprünglichen Terminierungen für die Budgetberatungen nicht mehr erfolgen.
Die ursprünglichen Termine für die beiden Budgetberatungen waren der 26.08. bzw. der
09.09.2008.
III. Betrachtung des Gesamthaushaltes
Das vorgelegte Zahlenwerk beinhaltet bereits die Sparvorschläge des Ratsbüros und des
Fachbereichs I.
Danach ergeben sich folgende Ergebnisse in den einzelnen Planungsjahren:
2009
2010
2011
2012
- 2.867.725 € (aus Vorplanung:
- 1.937.390 € (aus Vorplanung:
- 506.542 € (aus Vorplanung:
+ 926.737 €
- 850.439 €)
- 713.691 €)
+656.353 €)
Sollte den Vorschlägen des Fachbereichs IV zur Verbesserung des eigenen, aber auch der noch
zu beratenden Budgets (Fachbereich I und II) gefolgt werden, werden sich die vorgenannten
Salden um jährlich rd. 500.000 € (FB II –130.000 €; FB III -300.000 €; FB IV – 70.000 €)
verbessern. Dies würde die Fehlbedarfe der ersten beiden Jahre in die Nähe der bereits im
Haushaltsplan 2008 prognostizierten Beträge für 2009 bringen. Das Haushaltsjahr 2011 wäre
annähernd ausgeglichen. Das Haushaltsjahr 2012 würde sich aufgrund der im Ausschuss für
Struktur und Stadtentwicklung empfohlenen Umwandlung eines weiteren Tennenplatzes in einen
Kunstrasenplatz um rd. 250.000 € verschlechtern.
Der vorgelegte Gesamthaushalt weist einen Kreditbedarf im Haushaltsjahr 2009 von 4,3 Mio. €
aus. In den Planjahren 2010 bis 2012 ist der Saldo aus Investitionstätigkeit positiv. Eine
Entschuldung hinsichtlich der langfristigen Verbindlichkeiten ist allerdings frühestens im Jahre
2012 bzw. 2013 absehbar (siehe „Änderung des Bestandes an eigenen Finanzmitteln im
Gesamtfinanzplan). Als Anlage ist eine Übersicht aller geplanten Investitionen beigefügt.
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Sitzungsvorlage
Gemessen an den Gesamtaufwendungen, die konstanter sind als die Gesamterträge und sich
daher eher als Vergleichsgröße eignen, entwickeln sich die einzelnen Ertrags- und Aufwandsarten
wie folgt:
Steuern und ähnliche Abgaben
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Sonstige Transfererträge
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Aktivierte Eigenleistungen
Personalaufwendungen
Versorgungsaufwendungen
Aufwendungen für Sach- und
Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Finanzergebnis
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
Fettdruck = Aufwandsquoten
2006
59,05%
23,25%
0,01%
17,00%
1,00%
1,37%
13,18%
0,14%
16,68%
1,08%
2007
51,73%
26,16%
0,39%
16,95%
1,35%
1,13%
7,73%
0,12%
15,83%
1,83%
2008
41,48%
10,17%
0,18%
16,90%
1,46%
1,14%
6,49%
0,00%
16,23%
1,58%
2009
42,17%
23,93%
0,00%
15,75%
0,91%
1,43%
8,52%
0,00%
16,52%
1,53%
2010
43,96%
26,01%
0,00%
15,96%
0,58%
2,09%
6,18%
0,00%
16,76%
1,54%
2011
45,10%
28,13%
0,00%
15,81%
0,57%
2,37%
6,07%
0,00%
16,88%
1,51%
2012
46,58%
29,39%
0,00%
15,78%
0,57%
2,85%
6,05%
0,00%
17,18%
1,51%
16,62% 14,69% 14,64% 13,90% 13,14% 12,77% 12,90%
8,65% 9,33% 9,04% 9,33% 9,26% 9,58% 9,09%
47,65% 47,36% 46,43% 46,31% 45,98% 45,52% 45,63%
7,64% 9,44% 9,42% 9,47% 10,35% 10,90% 10,99%
1,35% 1,05% 1,46% 2,02% 2,09% 1,99% 1,90%
0,00% 0,00% 0,34% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
0,00% 0,00% 1,01% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
Aus dieser Tabelle läßt sich ablesen, dass die Steuern und Zuwendungen in der Regel zusammen
den Wert von 75 % der Gesamtaufwendungen überschreiten müssen, damit ein ausgeglichener
Haushalt vorgelegt werden kann.
Die öffentlich-rechtlichen Leistungsentgelte orientieren sich insbesondere an den Aufwendungen
der Gebührenhaushalte und sind relativ konstant.
Die Abweichungen bei den sonstigen ordentlichen Erträgen sind bedingt durch Erträge aus
Grundstücksveräußerungen sowie durch die Verzinsung der Gewerbesteuer.
Bei den Personalaufwendungen ist ein ansteigender Trend erkennbar. Ursache sind hier
selbstverständlich die hinzu gekommenen Stellen, sowohl im Verwaltungs- als auch im NichtVerwaltungsbereich.
Die Transferaufwendungen sind mit durchschnittlich 46% sehr hoch und von der Stadt Bedburg
nur bedingt beeinflussbar.
IV. Weitere Erläuterungen
Dem vorgelegten Demographiebericht und den darin enthaltenen Handlungsempfehlungen
sollten entsprechende Schlüsse bzw. Beschlüsse folgen. Als Beispiel wäre hier der Bau der Mensa
am Schulzentrum zu nennen. Bei den prognostizierten Schülerzahlen und den zwangsläufig
hieraus folgenden und frei werdenden räumlichen Kapazitäten wäre der „Bau“ einer Mensa eine
Entscheidung, die die kommenden Haushalte nachhaltig belastet. In diesem Zusammenhang wird
nochmals auf die Ausführungen zur wirkungsorientierten Steuerung des Haushaltes verwiesen.
Bisher veranschlagt sind lediglich die Bau- und Finanzierungskosten und die daraus folgenden
Abschreibungen. Unberücksichtigt sind die Betriebskosten (bauliche Unterhaltung,
Energieversorgung, Reinigung etc.) sowie die Bewirtschaftungskosten (z.B. Anlieferung oder
Herstellung von Speisen, Entgelte hierfür).
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Die Erstellung eines neuen Personalkonzeptes ist notwendig. Hier müssen folgende Aspekte
einfließen:
•
•
•
•
Übernahme des Jugendamtes
Übernahme der Bauaufsicht
Implementierung einer zentralen Vergabestelle
Implementierung einer Vertragsverwaltung
Bei der Erstellung des Konzeptes sind die Neueinstellungen bzw. Stellenübernahmen vom RheinErft-Kreis auf ein Minimum zu begrenzen. Hierdurch kann unter Umständen ein Beitrag zur
Haushaltskonsolidierung geleistet werden.
Auch bestehende Verwaltungsabläufe sind kontinuierlich zu hinterfragen, um auch hier durch
sinnvolle verwaltungsorganisatorische Maßnahmen Konsolidierungserfolge bzw. qualitative
Verbesserungen für den Bürger zu erreichen.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren
Haushaltsjahren Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*:
* evtl. gesondertes Beiblatt beifügen
50181 Bedburg, den 21.10.2008
----------------------------------Eßer
----------------------------------Baum
----------------------------------Koerdt
Sachbearbeiter
Stadtkämmerer
Bürgermeister
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