Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
109 kB
Datum
22.04.2015
Erstellt
28.08.14, 15:08
Aktualisiert
01.04.15, 18:43
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 325/2014
Az.: -82-
Amt: - 82 BeschlAusf.: - -082- Datum: 11.08.2014
Kämmerer
Dezernat 4
Amtsleiter
RPA
Beratungsfolge
Ausschuss für öffentliche Ordnung
und Verkehr
Ausschuss für öffentliche Ordnung
und Verkehr
Betrifft:
Dezernat 6
BM
Termin
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
09.09.2014
beschließend
22.10.2014
beschließend
Zukunftskonzepte für die Mobilitätsversorgung im ländlichen Raum (RegioM 2030) Vorstellung der Untersuchungsergebnisse und Prüfung der Einführung eines
"TaxiBus+"
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten in €:
Erträge in €:
Kostenträger:
Sachkonto:
Folgekosten in €:
Mittel stehen zur Verfügung:
Jahr der Mittelbereitstellung:
Ja
Nein
Nur auszufüllen, wenn Kostenträger Eigenbetrieb (Immobilien, Straßen, Stadtwerke)
Wird der Kernhaushalt belastet: Höhe Belastung Kernhaushalt:
Folgekosten Kernhaushalt:
Ja
Nein
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
1. Die Vorstellung der Studie „Zukunftskonzepte für die Mobilitätsversorgung im ländlichen Raum
RegioM 2030“ durch das Büro „Planungsgesellschaft Verkehr Köln, Hoppe & Co. GmbH, wird
zur Kenntnis genommen.
2. Die Verwaltung wird gebeten, die Verlegung der Haltestelle für die Anbindung des AnrufSammel-Taxis (AST) an die Stadtbahnlinie 18 von Hürth-Hermülheim nach Brühl zu
veranlassen.
3. Im Rahmen der Überarbeitung des Nahverkehrsplanes wird der Rhein-Erft-Kreis gebeten, die
Umstellung des in Erftstadt bestehenden AST-Systems auf einen TaxiBus+ zu prüfen.
Begründung:
Derzeit wird der Nahverkehrsplan (NVP) für den Rhein-Erft-Kreis fortgeschrieben. Die Kommunen
werden in den Erarbeitungsprozess auf Verwaltungs- sowie auf politischer Ebene einbezogen.
Weiterhin wurde eine Bürgerbefragung durchgeführt, deren Ergebnisse bei der Fortschreibung
berücksichtigt werden.
Parallel zur Fortschreibung des Nahverkehrsplanes hat sich die Stadt Erftstadt auf Anregung des
Rhein-Erft-Kreises bereit erklärt, als Referenzkommune am Projekt „Zukunftskonzepte für die
Mobilitätsversorgung im ländlichen Raum - RegioM 2030“ der RVK mitzuwirken.
Der im Rahmen des Projektes RegioM 2030 beauftragte Gutachter hat empfohlen, künftig die vor
und an Wochenenden angebotenen Fahrten von der Haltestelle der Stadtbahnlinie 18 in HürthHermülheim aus künftig von der Haltestelle in Brühl aus durchzuführen. Dadurch verkürzt sich die
Fahrtstrecke für das Taxi und reduziert sich der Zuschussbetrag, den die Stadt für diesen Service
zahlen muss.
Weiterhin hat der Gutachter für Erftstadt empfohlen, die Einführung eines „TaxiBus+“ zu prüfen.
Derzeit wird der Buslinienverkehr in Erftstadt durch das Anruf-Sammel-Taxi (AST) ergänzt bzw. zu
Schwachverkehrszeiten ersetzt. Der Umfang des eingerichteten AST-Verkehres liegt in der
alleinigen Entscheidung der Kommune. Die Nutzung des AST muss 30 Minuten vor Fahrtbeginn in
der Dispositionszentrale in Kall angemeldet werden. Jedoch gilt zur Nutzung des AST-Verkehres
ein zusätzliches Beförderungsentgelt. Dieses beträgt derzeit 3,80 € für Erwachsene bei Fahrten
innerhalb der Kommune. Für Fahrgäste, die dieses Angebot regelmäßig nutzen, ergibt sich
finanziell ein relativ hoher Aufwand.
Ein TaxiBus ist, wie auch das Anruf-Sammel-Taxi, am Bedarf orientiert. Auf wenig oder nur
unregelmäßig genutzten Linien fährt der TaxiBus wie ein „normaler“ Linienbus auf einem
festgelegten Linienweg und bedient die Haltestellen entlang des Linienweges. Der TaxiBus bietet
also nicht den Komfort des Anruf-Sammel-Taxis, welches den Fahrgast bis vor „Haustür“ fährt. Für
den TaxiBus entfällt somit auch das zusätzliche Beförderungsentgelt. Wie auch beim AnrufSammel-Taxi muss auch die Fahrt mit dem TaxiBus durch einen Anruf in der Dispositionszentrale
30 Minuten vor Fahrtbeginn angemeldet werden. Beim sog. TaxiBus+ fährt das Taxi den Fahrgast
auch bis vor die Haustüre oder an ein sonst gewünschtes Ziel im Stadtgebiet. Für dieses Service
ist dann ein zusätzliches Beförderungsentgelt zu zahlen, dessen Höhe von der Stadt Erftstadt
festgelegt würde.
Der TaxiBus+ würde das bestehende AST-System ersetzen. In Erftstadt ist das AST-System sehr
weitgehend ausgebaut und seit Jahren bewährt. Ein solches System sollte nur aufgegeben
werden, wenn das neue Angebot Vorteile gegenüber dem bisherigen System bietet. Ob der
TaxiBus+ gegenüber dem AST eine wesentliche Verbesserung bedeutet, muss hinterfragt werden.
Beim TaxiBus wird der Fahrgast mit einem gegenüber dem Bus qualitativ hochwertigeren Taxi
befördert, ohne einen „Komfort-Zuschlag“ zahlen zu müssen. Dies könnte dazu führen, dass viele
Fahrgäste den TaxiBus nutzen, auch wenn die Benutzung eines Linienbusses möglich wäre.
Die Einführung eines TaxisBusses ist insbesondere auf der Relation Friesheim-Weilerswist
gefordert worden. Der besonders hohe Zuschlag, der derzeit bei der Nutzung eines über die
Gemeindegrenze hinaus verkehrenden AST gezahlt werden muss, soll viele potentielle Fahrgäste
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abschrecken. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, wenn die Stadt Erftstadt als Kostenträger
dies wünscht, den Zuschlag zu reduzieren oder auf die Zahlung eines Zuschusses zu verzichten.
Ich rege an, im Rahmen eines zeitlich befristeten Versuchs, das Fahrplanangebot zwischen
Friesheim und Weilerswist auf einen Taktverkehr über den gesamten Tag auszuweiten und den
Beförderungszuschlag auf ein für die Fahrgäste akzeptables Maß zu reduzieren. Nach Abschluss
des Versuchs könnten dann die Erfahrungen ausgewertet werden und wäre zu entscheiden, ob
das Angebot beibehalten werden kann.
Aus dem Gymnasium Lechenich wurde der Wunsch geäußert, an Nachmittagen ein AST nach
Nörvenich einzusetzen. Hinsichtlich des Beförderungszuschlages ergibt sich die gleiche
Problematik wie auf der Relation Friesheim-Weilerswist. Sollte das Angebot nach Weilerswist
dauerhaft beibehalten werden, müsste diese Regelung auch auf die ggf. einzurichtende
Verbindung nach Nörvenich übertragen werden.
Die Stadt Erftstadt war die einzige teilnehmende Kommune im Rhein-Erft-Kreis an dem Projekt
RegioM 2030. Aus diesem Grund wurde mit dem Rhein-Erft-Kreis und der RVK abgestimmt, die
Abschlusspräsentation zum Projekt RegioM 2030 durch das von der RVK beauftragte
Planungsbüro (Planungsgesellschaft Verkehr Köln) in Erftstadt vornehmen zu lassen.
Im Zuge der Fortschreibung des NVP kann das Konzept TaxiBus+ geprüft werden. Weitere
Details, wie Finanzierung, Linienwege etc., werden in der Sitzung durch die Planungsgesellschaft
Verkehr Köln, Hoppe & Co. GmbH, dargestellt.
In Vertretung
(Hallstein)
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