Daten
Kommune
Kreuzau
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Erstellt
31.05.10, 18:46
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Kämmerei - Herr Decker
BE: Herr Decker
Kreuzau, 09.02.2010
Vorlagen-Nr.: 15/2010
- öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Umweltausschuss
Hauptausschuss
03.03.2010
23.03.2010
Verkauf von Gemeindewaldflächen
I. Sach- und Rechtslage:
Im Prüfungsbericht über die überörtliche Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung der
Gemeinde Kreuzau der HJ 2000 - 2005 vom Juni 2006 wurde der Gemeinde allgemein
aufgegeben, bestehendes „Konsolidierungspotenzial“ zu erkennen und für eine Verbesserung der
gemeindlichen Finanzlage zu nutzen (Standardabbau). Zu diesem Potenzial gehört auch die
Veräußerung von Vermögensgegenständen, die die Gemeinde zur Erfüllung ihrer Aufgaben in
absehbarer Zeit nicht braucht (§ 90 Abs. 3 GO NRW).
Hierzu zählt m. E. unter anderem auch der Waldbesitz der Gemeinde Kreuzau.
Die Gemeinde ist Eigentümerin von Forstflächen in einer Größenordnung von rund 314 ha. Nach
der letzten Forsteinrichtung zum 1.1.1999, die für 10 Jahre Geltung hat, entfallen von der
Gesamtfläche auf reine Waldflächen rd. 282,6 ha, auf Nichtholzboden (Heide, Lagerplätze,
ökologisch wertvolle Flächen) rd. 13,6 ha sowie auf nichtforstliche Betriebsflächen (Grünland,
Wege) rd. 17,8 ha.
Die Forstflächen verteilen sich in der Gemeinde Kreuzau auf die Bereiche
Drove/Thum, groß
44 ha,
Mausauel, groß
156 ha,
Untermaubach/Winden, groß
16 ha,
Bogheim, groß
23 ha,
Stockheim, groß
75 ha, insges. 314 ha.
Im Entwurf der Eröffnungsbilanz zum 1.1.2009 ist ein Vermögenswert von 1.608.991 € für
299,335 ha Wald ausgewiesen. Diese Fläche ist um rund 17 ha höher als die o.a. Fläche von
282,6 ha. Der Unterschied erklärt sich mit Kleinstflächen in allen Ortsteilen, die nicht in die
Forsteinrichtung aufgenommen, bei der Erfassung aller Grundflächen für die Eröffnungsbilanz aber
mit berücksichtigt wurden.
Der Vermögenswert errechnet sich aus einem Richtwert des Landes NRW für Forstgrundstücke
von 0,46 € je qm und einem Aufwuchswert von rd. 0,08 € je qm, zusammen rd. 0,54 € je qm. Ob
dieser Wert bei einem tatsächlichen Verkauf erzielt werden kann, bleibt allerdings abzuwarten, weil
eine genaue Bewertung der Waldflächen und ihrer Bestände aus Kostengründen nicht
stattgefunden hat.
Die Unterhaltung des Gemeindewaldes hat in den letzten 8 Jahren durchschnittliche jährliche
Nettoaufwendungen von rd. 10.000 € erfordert, die bei einem Verkauf des (ganzen) Waldes
eingespart werden.
Daneben würde der Verkaufserlös des Waldes zu einem Aktivtausch führen, d.h. das
Anlagevermögen „Wald“ entfällt in Höhe von 1,6 Mio. €, dafür findet ein Wechsel ins
Umlaufvermögen (Geldbestand) statt. Diese liquiden Mittel würden die Gemeinde in die Lage
versetzen, geringere Kassenkredite aufzunehmen, die derzeit mit 0,5 % je Monat am Markt
ausgegeben werden. Auf den Verkaufserlös bezogen, wären dies rd. 8.000 €. Die Ersparnis steigt
natürlich in dem Maße, wie sich die Zinssätze für die Kassenkredite wieder verteuern.
Nunmehr ist ein Interessent an die Gemeinde herangetreten, der einen Teil der Waldflächen
erwerben will. Bevor allerdings Verkaufsverhandlungen begonnen werden, möchte ich die Meinung
des Rates erkunden, ob dieser grundsätzlich mit einem Verkauf von Waldflächen einverstanden
ist.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Derzeit keine.
III. Beschlussvorschlag:
„Ein Beschlussvorschlag erfolgt derzeit nicht.“
Der Bürgermeister
- Ramm -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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