Daten
Kommune
Jülich
Größe
307 kB
Datum
13.03.2014
Erstellt
06.03.14, 11:42
Aktualisiert
06.03.14, 11:42
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Inhalt der Datei
VOLKSHOCHSchule
„VHS Jülicher Land“
Weiterbildung für
Aldenhoven, Jülich, Linnich und Titz
Vorläufiger
Jahresbericht 2013
1. Vorbemerkungen
Die Volkshochschule hat seit dem 1.9.2012 durch den Zusammenschluss auf Nordkreis Ebene ihre Organisationsstruktur geändert. Die Aufgabe „Weiterbildung“ wird nunmehr im
Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit von den beteiligten Kommunen Aldenhoven, Jülich, Linnich und Titz gemeinsam wahrgenommen, Trägerin ist dabei die Stadt Jülich. Das
Versorgungsgebiet umfasst seit dem genannten Zeitpunkt ca. 67.500 Einwohner/innen.
1. 2013 ist somit das erste Jahr, das komplett unter den neuen Bedingungen durchgeführt
und abgeschlossen wurde.
2. Die neue - erweiterte - Struktur bedeutet, dass Vergleiche mit Ergebnissen früherer
Berichte nur noch bedingt und im Einzelfall möglich sind. Außerdem wurde im Gegensatz zum bisherigen Verfahren nicht auf das Geschäftsjahr abgestellt, dass jeweils
zwei Semester – gelegentlich jahresübergreifend – umfasst, sondern auf das Kalenderjahr, um mit dem Haushaltsjahr kompatibel zu sein. Hinsichtlich der Abrechnung mit
den angeschlossenen Kommunen ist dieses Verfahren ebenfalls sinnvoll.
3. Der Jahresbericht 2013 wird vorgelegt, obwohl die Jahresrechnung der Stadt Jülich
vorläufig ist und auch dort mehrere Positionen augenblicklich noch nicht im „Ist“,
sondern per Ansatz abgebildet sind. Dennoch ist der Bericht zum jetzigen Zeitpunkt
sinnvoll, um
a) den beteiligten Kommunen eine Übersicht über die geleistete Arbeit des abgelaufenen Jahres aufzeigen zu können,
b) um die Basis bereitzustellen hinsichtlich der finanziellen Beteiligung in 2014, und
c) weil die Wahlperiode der jetzigen Räte ausläuft und im Mai die Kommunalwahl
ansteht. Eine spätere Berichterstattung würde deshalb viel zu spät im Jahr erfolgen
können.
d) Die Vorläufigkeit aufgrund von nicht vorliegenden „Ist“-Zahlen ist aber vertretbar,
weil diese relativ marginal sind und auch davon ausgegangen werden kann, dass
die Ansätze in den genannten Ansatzbereichen vom Ist-Ergebnis nur geringfügig
abweichen werden.
4. Der Jahresbericht liegt hinsichtlich der Finanzdaten in einer stärker aggregierten Form
vor als bislang. Zur grundsätzlichen Berichterstattung ist dies ausreichend, eine detaillierte Aufarbeitung erfolgt im Verlauf des Jahres.
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2. Programmstruktur, Unterrichtsstunden und Teilnehmende
a) Unterrichtsstunden nach Fachbereichen (Gesamt-VHS)
Aufgrund des Zusammenschlusses der „Nordkreis-Kommunen“ erfolgt die Darstellung ohne Vergleiche zum Vorjahr.
Verteilung n ach Ustd.
P lanung
A. Schula bs chlüsse
B. Pol itik u. Gese llschaft
C. Arbeitswe lt u. Beruf
D. Sprachen
E. Ges undhe it u. Sport
F. Kultur u. Kreativ itä t
Gesamt
Rea lisie rung
57 9
1.09 6
62 3
3.77 5 DaF:1.881
2.48 6
2.12 3
1 0.68 2
57 9
1.48 3
1.53 5
4.58 2
3.01 2
2.48 2
1 3.67 3
F (Kreativität)
19,9%
Ante il Förderf.Ustd.
A (Schulabschlüsse)
5,4%
5, 4%
10, 3%
5, 8%
35, 3%
23, 3%
19, 9%
100 ,0%
6.07 3
B (Politik)
10,3%
C (Arbeitswelt)
5,8%
E (Gesundheit)
23,3%
D (Sprachen)
35,3%
A . Schulabs chlüs se
B. Politik u. G esellschaft
C. A rbeitswelt u. B er uf
D. S pr achen
E. G esundheit u. Sport
F . Kultur u. Kreativität
b) Unterrichtsstunden nach Orten
Geplante Ustd.
Aldenhoven
Jülich
Linnich
Titz
Summe
Realisierte Ustd.
370
11.312
868
1.123
13.673
-3-
230
9.028
521
903
10.682
Programmanteil
2,2%
84,5%
4,8%
8,5%
100,0%
c) Teilnehmende
Teilnehmende in:
Aldenhoven
Jülich
Linnich
Titz
Summe
Direkt in:
TN aus A/L/T in Jülich Summe TN aus:
122
6,7% = 280
4.176
352
9,0% = 377
5,8% = 243
738
5.388
21,5%= 900
402
729
981
5.388
*) Ca. 10% der TN kommen außerhalb von Jülich, Aldenhoven, Linnich und Titz
3. Die finanzielle Entwicklung der VHS in 2013
Die nachfolgende Darstellung basiert auf der vorläufigen Jahresrechnung für den Produktbereich „Volkshochschule“ (Ertrags- und Aufwandrechnung)
Erträge
Landesförderung NRW
219.627.-
TN-Entgelte
Summe Erträge
258.658.478.285.-
Aufwendungen
Personalkosten
hauptberufliche Mitarbeiter
Personalkosten
Dozentinnen
Summe
Aufwand Personalkosten
Sachund Dienstleistungen *)
Sonstige ordentl. Aufwendungen *)
Interne
Verrechnungen *)
Summe
Aufwand Sachkosten
Gesamtaufwand
Saldo Ertrag/Aufwand
Gesamtzuschussbedarf
Beteiligung
Aldenhoven,Linnich,Titz
Zuschuss
Träger Stadt Jülich
Bemerkung
Davon ca.
130.300.- Personalförderung
HPM
78.300.- Ustd.Förderung
11.000.- Förderung FOS
Drittmittel BaMF enthalten
478.285.-
294.325.-
Landesförderung für HPM
ca. 130.300.inkl. Personalkosten
Zweigstellenleitungen
220.126.514.451.-
514.451.z.B. Bewirtschaftung Rathaus
und Alte Schirmerschule Reinigung, Heizung. Unterrichtsmittel
z.B. Mieten, Werbungskosten,
Porto, Geschäftsmaterial,
Fachliteratur, Telefon, Verbrauchsmaterial, Prüfungsgebühren,
Raumnutzung VHS
Verwaltungsoverhead-Kosten
40.223.-
39.641.-
21.430.101.294.-
101.294.615.745.137.460.-
39.859.-
als Ertrag verbucht
97.601.-
*) „Heizung“, „Reinigung“, „Bewirtschaftung Rathäuser“, „Rundfunk“, „Portokosten“, „innere Verrechnung Raumnutzung“ und „Verwaltungskostenerstattung“ im Ansatz.
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4. Kurzanalyse:
Das Jahr 2013 wurde von einigen wesentlichen Faktoren geprägt, die sich auf die Arbeit und
die dargestellten Ergebnisse auswirkten:
a) Die interne Arbeit in der VHS war im Frühjahr dominiert durch die im Rahmen
des Qualitätsmanagements erforderliche 3.Restestierung, die im Sommer 2012 begonnen wurde und bis Mai 2013 abgeschlossen sein musste. Nach der Begutachtung des Selbstreportes und der Visitation der Einrichtung durch die zuständige
externe Stelle (ArtSet, Hannover) wurde der „VHS Jülicher Land“ zum dritten
Mal als qualitätstestiert zertifiziert. Das Testat gilt bis Mai 2017. Die Zertifizierung ist die mittlerweile notwendige, weil vom Land NRW geforderte Voraussetzung zur Erlangung der institutionellen Förderung.
b) Die VHS musste sich 2013 – nach dem strukturellen Wandel – auch mit personellen Veränderungen auseinandersetzen: Ende August 2013 verabschiedete sich eine
hauptberuflich-pädagogische Mitarbeiterin in die passive Phase der Altersteilzeit,
Ende Januar 2014 folgte eine zweite langjährig tätige Mitarbeiterin. Beide Stellen
konnten – nach inhaltlichen Umstrukturierungen der Fachbereiche - wiederbesetzt
werden (ebenfalls eine notwendige Voraussetzung zur Erlangung der Landesförderung). Allerdings war im Herbst 2013 hinsichtlich der ersten wieder zu besetzenden Stelle eine Vakanz von faktisch drei Monaten zu überbrücken. Im Wesentlichen gelang dies – um die Fördervorschriften zu erfüllen – durch eine vorrübergehende Stundenerhöhung einer HPM und die zeitweilige vollständige Rückkehr des
Leiters in die VHS.
Programmbereich und Teilnehmende:
Der Bereich der VHS Jülicher Land umfasst einen Einzugsbereich von ca. 68.000 Einwohnern. Diese wurden in 2013 mit einen Angebot versorgt, das in der Planung ca. 14.000 Unterrichtsstunden umfasste und in der Realisierung ca. 11.000. Von den durchgeführten sind
knapp über 6.000 Ustd förderungsfähig (4.800 ist die Mindestvorgabe, die erreicht werden
muss).
Das Angebot in den Zweigstellen Aldenhoven, Linnich und Titz konnte zwar ausgedehnt
werden, erreicht aber noch nicht die Planzahlen, die im Konzept vom Dezember 2011 vorgesehen waren. Nur im Gemeindegebiet Titz konnte die Planzahl annähernd erreicht werden.
Der Grund für diese noch nicht befriedigende Entwicklung liegt u.a. darin, dass in 2013 eine
HPM-Stelle drei Monate vakant blieb. Um in 2014 in den Zweigstellen besser Fuß zu fassen,
wurden infrastrukturelle Maßnahmen ergriffen (so z.B. die Neuausstattung eines EDVRaumes in Linnich). Auch die Zielsetzung im Rahmen des Qualitätsmanagements greift die
Situation in den Zweigstellen auf und setzt als Ziel auf eine noch stärkere Zusammenarbeit
mit den Akteuren vor Ort, um das Angebot zu verbessern und auch auszubauen.
Andererseits lässt sich festhalten, dass es – neben dem Angebot vor Ort direkt – viele Teilnehmende ins Mittelzentrum Jülich zieht, um dort die Angebote wahrzunehmen, die vor Ort
in den kleineren Kommunen nur wenig Chancen auf Realisierung haben.
Insgesamt gesehen deuten sich nach dem Zusammenschluss Verschiebungen in der Programmstruktur an: die Fachbereiche Gesundheit und Kultur/Kreativität zogen deutlich an. Das
ist gerade das Angebot, das eine starke Nachfrage erfährt, sowohl in Jülich als auch in den
anderen Kommunen. Auch der Bereich „Mensch und Gesellschaft“, zu dem die Eltern- und
Familienbildung gehört, verlief – insbesondere durch die gute Zusammenarbeit mit den Familienzentren – positiv.
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Der Fachbereich Sprachen ist nach wie vor eine Säule der VHS-Arbeit, wobei das modulare
System vornehmlich in Jülich durchgeführt wird. Innerhalb des Sprachenbereichs ist der Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ und hier wiederum das Integrationskurssystem mit einem
Volumen von nahezu 1.900 Ustd. immens wichtig für die VHS, weil hier
a) eine wichtige gesellschaftspolitische Funktion übernommen wird (Integration durch
Spracherwerb), und
b) durch die Drittmittelfinanzierung des Integrationskurssystems über das Bundesamt für
Migration und Flüchtlinge eine Refinanzierung möglich ist, die sich sehr positiv auf
die Finanzlage der VHS auswirkt (in 2013 betrug der Saldo von Einnahmen und Ausgaben im Bereich DaF bei einem Deckungsgrad von 166% ca. 31.000.- €).
Der Fachbereich „Arbeitswelt und Beruf“ ist rückläufig. Der Grund dafür muss eingehend
analysiert, und es muss konzeptionell gegengesteuert werden, um diesen Bereich wieder stärker nach vorne zu bringen.
Das Nachholen von Schulabschlüssen ist ebenfalls seit Jahren ein von Kontinuität geprägter
Fachbereich der VHS. Seit Beginn der 80-er Jahre werden Lehrgänge im Zweijahresrhythmus
durchgeführt, die mit der Fachoberschulreife abschließen („Mittlere Reife“). Der 2012 begonnene Lehrgang führte Ende 2013/Anfang 2014 für 17 junge Menschen aus dem Nordkreis
zum Hauptschulabschluss nach Klasse 10a. Alle können weitermachen und so wird auch im
Sommer 2014 wieder ein Lehrgang erfolgreich zu Ende gehen können. Die VHS Jülicher
Land wird somit ihrer Rolle in der kompensatorischen Bildung gerecht, die darauf abstellt,
Defizite in einer ersten Bildungsphase auszugleichen. Sie erfüllt damit aber auch eine bedeutsame Funktion auf gesellschafts- und sozialpolitischer Ebene.
Durch den Zusammenschluss hat sich naturgemäß die Anzahl der Teilnehmenden erhöht.
Bemerkenswert, aber auch nachvollziehbar durch die Zentralisierung verschiedener Angebote
in Jülich ist die nach wie vor stabile Anzahl derjenigen, die aus den umliegenden Kommunen
diese Zentralangebote annehmen. Dabei kommen fast 22% der TN in Jülich aus Aldenhoven,
Linnich und Titz. Auch dies ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass das seinerzeitige Argument der leichten Erreichbarkeit wichtig und auch mit ausschlaggebend war für die Kooperation im Nordkreis.
Finanzen und Wirtschaftlichkeit
Die Struktur der VHS hat sich seit dem 1.9.2012 geändert: seit diesem Zeitpunkt wurde – wie
bereits erwähnt- durch Kooperationsvereinbarungen aus der VHS der Stadt Jülich die „VHS
Jülicher Land“, indem Aldenhoven, Linnich und Titz die gesetzlich vorgesehene Aufgabe der
Weiterbildung von der ehemaligen Kreis-VHS in das neue Konstrukt unter Trägerschaft der
Stadt Jülich übertrugen.
Insgesamt gesehen ist die finanzielle Entwicklung der VHS in 2013 zufriedenstellend. Sie
zeigt, dass die interkommunale Zusammenarbeit auf Nordkreis-Ebene für alle Beteiligten vorteilhaft verlaufen ist. Sie ist für alle günstiger geworden. Für den Träger Stadt Jülich ergab
sich eine nochmalige Verbesserung gegenüber den Vorjahren auf ca. 97.600.- €. Die früheren
Finanzvolumina der beteiligten Kommunen Aldenhoven, Linnich und Titz für die seinerzeitige Kreis-VHS Düren liegen nicht vor, aber es ist davon auszugehen, dass die dortigen Verbesserungen gegenüber den einstigen Zuschüssen im hohen zweistelligen %-Bereich liegen.
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Der Trägeranteil der VHS beträgt 2013 nur noch 15,8%, d.h. der Kostendeckungsgrad der
VHS Jülicher Land beläuft sich aus Jülicher Sicht auf einen Wert von 84,2%, ein Deckungsgrad, der in früheren Perioden nur einmal erreicht wurde und weit unter dem Landesdurchschnitt liegt.
Der Gesamtkostendeckungsgrad beträgt 77,7%. Er erreicht damit eine Größenordnung, die
deutlich über dem Landesdurchschnitt liegt. Auch der Vergleich mit den anderen Landeswerten zeigt die wirtschaftliche Effizienz der VHS im Nord-Kreis. (VHS-Statistik 2012, 2013
liegt noch nicht vor).
Übersicht:
2013
Zuschuss
gesamt
davon Jülich
137.460.97.601.-
%-Anteil
Anmerkungen
71,0%
8,1% Berechnungsgrundlage
davon Aldenhoven
11.213.-
davon Linnich
15.488.-
11,3%
davon Titz
13.158.-
9,6%
Angebot vor Ort + TN
in Jülich
Berechnungsgrundlage
Angebot vor Ort + TN
in Jülich
Berechnungsgrundlage
Einwohner
10,05
12,86
Zuschuss gepl.Ustd.
Zuschuss/
real. Ustd.
Kommunaler Zuschuss
je real. UStd. in NRW
*)
25,37
ca. 2,04
Zuschuss/Einwohner
Zuschuss/Einwohner
NRW *)
ca. 4,20
Einwohnerzahl:
ca.67.500
Einwohnerzahl ca.17,6
Millionen
77,7%
Deckungsgrad
gesamt
15,8%
Trägerdeckung
Stadt Jülich
Verhältnis
Trägerzuschuss zu
Gesamtausgaben
6,5%
Deckungsbeitrag
Aldenhoven,Linnich,Titz
Verhältnis
Zuschuss zu Gesamtausgaben
68,0%
33,1%
Deckungsgrad, NRW *)
Trägerdeckung, NRW
(Kommunen und Kreise) *)
*) Quelle: DIE, Volkshochschulstatistik 2012, Nordrhein-Westfalen
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