Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
71 kB
Datum
06.07.2011
Erstellt
23.05.11, 13:02
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Bauamt - Herr Schmitz
BE: Herr Schmitz/Herr Schmühl
Kreuzau, 05.05.2011
Vorlagen-Nr.: 24/2011
- öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Bau- und Planungsausschuss
Hauptausschuss
Rat
31.05.2011
21.06.2011
06.07.2011
Durchführung des Winterdienstes ab dem Winterhalbjahr 2011/2012;
hier: Beabsichtigte Neuregelungen aufgrund der im Dez. 2010 aufgetretenen Probleme
I. Sach- und Rechtslage:
Bedingt durch die extrem anhaltende Schneewetterlage des vergangenen Winters kam es
teilweise zu erheblichen Problemen bei der Durchführung des Winterdienstes in der Gemeinde
Kreuzau. Zu Beginn der Weihnachtsfeiertage schneite es fast ununterbrochen bis zum
Jahreswechsel.
Der gesamte Räumdienst der Fa. Wienands aus Bogheim war in dieser Zeit rund um die Uhr im
Einsatz, um der Schneemassen „Herr zu werden“. Immer wieder wurde versucht, die
verkehrswichtigen Straßen für den öffentlichen Personenverkehr befahrbar zu halten. Die
Anliegerstraßen mussten dabei nachrangig bedient werden.
Im Oktober des vergangenen Jahres wurden für den Winterdienst 125 t Streusalz geordert,
weitaus mehr als in den Jahren 2005 bis einschließlich 2009. In diesen Jahren wurden
durchschnittlich ca. 75 t Streusalz eingelagert. Nachbestellungen hat es in den Monaten
November/Dezember 2005 bis 2008 nie gegeben. Erstmalig ist es zu einer Nachbestellung im
Jahre 2009 gekommen. Die Lieferung erfolgte damals innerhalb von 2-3 Tagen.
Aufgrund der herrschenden Frostperiode im November letzten Jahres war das Streusalz jedoch
schon Anfang Dezember komplett verbraucht. Noch im November 2010 wurden daher frühzeitig
Nachbestellungen seitens der Verwaltung getätigt.
Doch aus nicht nachvollziehbaren Gründen gab es in der Tat bis hin zur 1. Januarwoche 2011
keine Lieferungen. Zunächst wurde von Tag zu Tag, dann von Woche zu Woche vertröstet.
Seitens der Verwaltung gab es in dieser Zeit Anfragen bei anderen Lieferanten; selbst bis ins
benachbarte Ausland gab es Kontakte.
Vergebens.
Am 07.01.2011 sind dann - 6 Wochen nach der Bestellung - 25 t Streusalz geliefert worden.
Anstelle von Salz wurde nun, wie bei vielen anderen Städten und Kommunen auch praktiziert, im
Gemeindegebiet ca. 250 t Splitt-Granulat gestreut. Splitt hat jedoch gegenüber dem Streusalz den
Nachteil, dass er keine auftauende Wirkung hat. Aus diesem Grunde ist es insbesondere in den
Nebenstraßen, die normalerweise nicht geräumt werden, zu Problemen gekommen.
Außerdem kann Splitt sich über die Regeneinläufe (Senkeneimer) in der örtlichen Kanalisation
festsetzen.
Da jedoch unmittelbar nach der Frostperiode der Kehricht der betroffenen Straßenbereiche
aufgenommen wurde, sind keine Abflussbehinderungen entstanden.
Aufgrund der vorgenannten Probleme ist diesbezüglich beabsichtigt, den Winterdienst ab dem
Winterhalbjahr 2011/2012 neu zu organisieren.
Insbesondere das Straßenverzeichnis soll neu aufgeteilt werden. Bisher gab es 4 Kategorien, die
sich wie folgt unterschieden:
Kategorie I:
Verkehrswichtige Straßen.
Diese Straßenbereiche sind bis spätestens 7.00 Uhr bei Bedarf zu streuen und zu räumen. Es
handelt sich hier z.B. um Bereiche, die eine Hanglage aufweisen und auf denen
Personennahverkehr stattfindet.
Kategorie II:
Innerörtliche Straßen.
Diese Straßen werden geräumt, jedoch nicht oder nur auf besondere Anordnung des Bauamtes
gestreut.
Kategorie III: Innerörtliche Straßen.
Diese Straßen werden sowohl geräumt als auch gestreut, wobei diese Straßen zeitmäßig mit
Nachrang zu Kategorie I zu bearbeiten sind.
Kategorie IV: Innerörtliche Straßen.
Diese Straßen werden weder geräumt noch gestreut, es sei denn, die Räumung bzw. Streuung
wird wegen extremer Witterungsverhältnisse seitens der Gemeinde ausdrücklich angeordnet.
Zukünftig soll es nur noch 2 Kategorien geben, und zwar
Kategorie I:
Verkehrswichtige Straßen.
In dieser Kategorie sind alle verkehrswichtigen Bereiche der alten Kategorie I sowie zusätzlich die
Straßenbereiche des Schülerspezialverkehrs enthalten. In der Kategorie I soll bei Bedarf geräumt
und gestreut werden.
Kategorie II:
Alle anderen Straßenbereiche (bisher in Kategorie II, III und IV erfasst).
Diese Bereiche sollen ebenfalls bei Bedarf geräumt und gestreut werden, jedoch nachrangig.
Angedacht ist daher folgende Lösung:
Die Fa. Wienands verfügt zurzeit über 4 einsatzbereite Streu- und Räumfahrzeuge. Die ersten
beiden Fahrzeuge fahren zeitgleich los und räumen und/oder streuen bei Bedarf die Bereiche der
Kategorie I.
Zeitversetzt fahren dann die beiden nächsten Fahrzeuge zu den gleichen Ortschaften und räumen
und/oder streuen nach Bedarf die Straßenbereiche der Kategorie II.
So sollen die verschiedenen Ortsteile hintereinander bearbeitet werden.
Angedacht ist auch, dass gemeindeeigene Grundstücke, wie Parkplätze, Schulhöfe etc. zukünftig
bei Bedarf durch andere private Firmen winterdienstmäßig bearbeitet werden sollen.
Salzlagerung und Salzbezug
Da, wie zukünftig angedacht, alle Straßenbereiche bei Bedarf gestreut werden sollen, müssen die
zurzeit beschränkten Lagerkapazitäten erweitert werden. Hier sollen, unter der Federführung des
Kreises Düren, zusätzliche zentrale Lagerkapazitäten ermittelt werden.
Um die Größe der möglichen Lagerstandorte zu bestimmen, benötigt der Kreis von den einzelnen
Städten und Kommunen die voraussichtliche Streusalzmenge für das nächste Winterhalbjahr.
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Er wird dann den Kontakt mit den Betreibern der möglichen Lagerstandorte aufnehmen. Über die
Standorte soll dann abschließend gemeinsam nach Wirtschaftlichkeit entschieden werden.
Um jedoch bei Bedarf schnell agieren zu können, ist angedacht, bei der Fa. Wienands in KreuzauBogheim ebenfalls die Lagerkapazität von Streusalz auf 300 t zu erweitern.
Außerdem soll auch die Salzbeschaffung zentral über den Kreis Düren durchgeführt werden.
Die einzelnen Städte und Kommunen können ihren Streusalzbedarf für ihre internen Lagerstätten
innerhalb der Kommune, sowie den Bedarf für die zukünftige zentrale Lagerstätte ermitteln, und
diese dem Kreis Düren melden. Hier können durch den Großbezug sicherlich günstige Preise
erzielt werden.
Für die Gemeinde Kreuzau könnten daher ca. 400 t Streusalz für das o.g. Zentrallager sowie ca.
300 t Streusalz für das Lager in Kreuzau-Bogheim gemeldet werden.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Für die Haushaltsjahre 2012 und 2013 stehen für den Winterdienst bei der Kostenstelle 5450101
Haushaltsmittel von je 120.000,- € zur Verfügung.
Der Haushaltsansatz soll in beiden Jahren nicht erhöht werden, da die Gebührenkalkulation darauf
beruht.
III. Beschlussvorschlag:
1.
Die Verwaltung wird ermächtigt, den bestehenden Winterdienstvertrag in 2 Kategorien
einzuteilen.
Kategorie I:
Verkehrswichtige Straßen.
In dieser Kategorie sind alle verkehrswichtigen Bereiche der alten Kategorie I sowie
zusätzlich die Straßenbereiche des Schülerspezialverkehrs enthalten. In der Kategorie I
soll bei Bedarf geräumt und gestreut werden.
Kategorie II:
Alle anderen Straßenbereiche (bisher in Kategorie II, III und IV erfasst).
Diese Bereiche sollen ebenfalls bei Bedarf geräumt und gestreut werden, jedoch
nachrangig.
2.
Die Verwaltung wird beauftragt, dem Vorschlag des Kreises Düren über die Einrichtung
einer zentralen Lagerstätte zuzustimmen und beizutreten, sowie den Kreis Düren zu
ermächtigen, die von der Gemeinde Kreuzau gemeldeten Salzbestände zu bestellen.
Der Bürgermeister
i.V.
- Stolz -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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