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Kommune
Bedburg
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09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
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STADT BEDBURG
Zu TOP:
Drucksache: WP7-801/2007
Sitzungsteil
Fachbereich II
Öffentlich
Az.: 51 12 10
Nicht öffentlich
X
Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit
und Soziales
Bemerkungen:
13.02.2007
Betreff:
Kindergartensituation der Stadt Bedburg
a) halbjährliche Auswertung
b) aktueller Sachstand `Sparkonzept Erzbistum´
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales nimmt die Ausführungen der Verwaltung
zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung entsprechend zu verfahren.
Beratungsergebnis:
Gremium:
Einstimmig:
Bemerkungen:
Sitzung am:
Mit Stimmenmehrheit:
Ja
Nein
Enthaltung Laut Beschlussvorschlag
Abweichender
Beschluss
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 2
Begründung:
a) Halbjährliche Auswertung
Die seitens des seinerzeitigen Ausschusses für Jugend und Soziales gewünschte halbjährliche
Auswertung - erstellt auf der Basis der seitens der KDVZ übermittelten Daten - ist dieser Vorlage in
der bisherigen Form als Anlage 1 beigefügt und kann bei Bedarf verwaltungsseitig näher erläutert
werden.
Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass im Vergleich zur vorherigen Auswertung durch
geringfügige Wegzüge von Kindern im relevanten Alter die Bedarfsdeckungsquote - 95 % der
Anspruchskinder zu Beginn eines Kindergartenjahres und 45 % der hereinwachsenden Kinder mit
Anspruch - geringfügig von 105,7 % auf 106 % steigt; absolut entspricht dies 750 Kindern (zuvor
752 Kinder) bei 45 freien Plätzen. Für das Kindergartenjahr 2008/ 2009 beträgt die
Bedarfsdeckungsquote nach den derzeit vorliegenden Daten 113,6 % bzw. absolut 95 freien
Plätzen. Ausblickend auf das Kindergartenjahr 2009/ 2010 - die Geburtenzahlen wurden für den
Zeitraum Januar bis Juli 2007 fiktiv hochgerechnet - ist eine auf 122,9 % steigende
Bedarfsdeckungsquote kalkuliert; dies entspräche 148 freien Plätzen bzw. rd.
sechs
Regelgruppen bezogen auf das gesamte Stadtgebiet. Die Verteilung auf die einzelnen Ortsteile ist
der Anlage 2 zu entnehmen.
Eine Berücksichtigung des Sparkonzeptes der kath. Kirche ist in den obigen Berechnungen nicht
erfolgt; diesbezüglich wird auf die Ausführungen zu b) verwiesen.
b) Aktueller Sachstand `Sparkonzept Erzbistum´
Wenngleich die Kinderzahlen durch Zu-/ Wegzüge im letzten Auswertungszeitraum insgesamt
betrachtet geringfügig gestiegen sind, bleibt im Ergebnis doch festzuhalten, dass die Anzahl der
Kinder dauerhaft rückläufig ist. In diesem Zusammenhang verweist die Verwaltung auf den
Kindergartenbedarfsplan des Rhein-Erft-Kreises für den Zeitraum 2005 - 2008, der einen Abbau
von bis zu 125 Plätzen im gesamten Stadtgebiet vorsieht. Die Verwaltung hat daher dem
Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales in seiner Sitzung am 19.09.2006 `dringend
angeraten´, die Sparpläne des Erzbistums Köln zum Anlass zu nehmen, eine Neukonzeption der
Kindergartenlandschaft zu erarbeiten, die auch unter Berücksichtigung fiskalischer Gesichtspunkte
- bedingt durch die Konsolidierungsmaßnahmen der Landesregierung und eine geänderte
Rechtslage wird durch eine beschlossene Nichtanpassung der Elternbeiträge der städtische
Haushalt mit jährlich rd. 170 T€ zusätzlich belastet - die Aufrechterhaltung einer bedarfsgerechten
Versorgung mit Kindergartenplätzen bezogen auf das gesamte Stadtgebiet zum Ziel hat.
Im Ergebnis der Beratungen hat der Rat der Stadt Bedburg in seiner Sitzung am 24.10.2006
- einstimmig - nachfolgenden Empfehlungsbeschluss an den Jugendhilfeausschuss gefasst:
a) Trägerwechsel und Fortführung der zweigruppigen Einrichtung St. Peter zum
01.08.2008 unter der Trägerschaft eines `kath. eingebundenen Trägers´
b) Schließung einer Regelgruppe in eine kleine altersgemischte Gruppe in der Einrichtung
St. Martinus, Kaster
c) Umwandlung einer Regelgruppe in eine kleine altersgemischte Gruppe in der
Einrichtung St. Martinus, Kaster
Darüber hinaus empfiehlt der Rat nur die bedarfsabhängige (auf Basis der Ist-Zahlen)
Schließung einer regelgruppe in St. Georg zum 31.07.2007 bzw. 31.07.2008 sowie die
bedarfsabhängige (auf Basis der Ist-Zahlen) Fortführung der verbleibenden Regelgruppe
in St. Georg.
STADT BEDBURG
Seite: 3
Sitzungsvorlage
Basierend auf diesem Empfehlungsbeschluss hat der Jugendhilfeausschuss des Rhein-ErftKreises in seiner Sitzung am 08.11.2006 die Verwaltung beauftragt,
auf der Grundlage des vorgelegten Konzeptes Verhandlungen mit der Stadt Bedburg und
den Trägern der Tageseinrichtungen für Kinder zu führen mit dem Ziel, das Konzept bis
zum Jahr 2008 umzusetzen. Ziel ist es, eine bedarfsgerechte Versorgung mit
Kindergartenplätzen in Bedburg für die kommenden Jahre herzustellen und die
Mittelvergabe entsprechend anpassen zu können. Hierzu soll die Stadt Bedburg
miteinbezogen werden und das Jugendamt mit allen Trägern im Stadtgebiet Gespräche
führen.
Wie der Verwaltung nunmehr mit Schreiben des Pfarrverbands Bedburg-Land vom 31.01.2007
mitgeteilt, ist zwischenzeitlich das Sparkonzept des Erbistums - auf dem die oben aufgeführten
Beschlussfassungen basieren - abgeändert worden. Das Schreiben ist dieser Vorlage als Anlage 3
beigefügt. Aufgrund der Kurzfristigkeit der seitens des Pfarrverbands mitgeteilten Änderungen
bittet die Verwaltung um Verständnis, dass wegen nicht unerheblichen Erörterungsbedarfs mit
Herrn Pfarrer Oster bis zur Sitzung - drei Arbeitstage bis zur Sitzungszustellung - kein, auf die
jetzigen Änderungen abgestimmtes, Konzept vorgelegt werden kann. So beabsichigt
beispielsweise der Pfarrverband Bedburg-Land - wenngleich ausweislich des bisherigen
Sparkonzepts die Änderungen erst zum 01.08.2008 umgesetzt werden sollten - bereits ab dem
01.08.2007 die im Schreiben aufgezeigten Änderungen umzusetzen; auch sind im Schreiben
weder Aussagen zur `angedachten langfristigen Vertragsdauer´ noch zu der im Ausschuss, wie
auch im Rat seitens Herrn Pfarrer Oster und der Leitung der Einrichtung St. Georg vorgetragenen und auch seitens der Poltik begrüßten - Kooperation mit dem Kindergarten Waldwichtel e. V.
getroffen. Die `pachtzinsfreie Zurverfügungstellung des Kindergartens St. Georg, einschließlich
Grund und Boden´ wird verwaltungsseitig begrüßt; bevor jedoch auf dieser Basis Gespräche bzw.
Verhandlungen aufgenommen werden, sollte aus Sicht der Verwaltung zu diesem Punkt eine
verbindliche Zusage des Erzbistums vorliegen.
Ungeachtet des aus oben ausgeführten Gründen zwingend erforderlichen Erörterungsbedarfs mit
Herrn Pfarrer Oster, stellt die Verwaltung nachfolgend - synopsenhaft - die Sparkonzepte des
Erzbistums vor:
Kirchtroisdorf
Kirchherten
Kaster
Kaster
Königshoven
neuer Träger
neuer Träger
St. Matthias
St. Martin
St. Georg
St. Martinus
St. Peter
für Peter
für Georg
status quo
2006/2007
städtische
Gruppen
Förderung
1
1
2
0
2
0
4
0,5
2
0
11
1,5
Sparkonzept alt
2008/2009
städtische
Gruppen
Förderung
1
1
0
2
0
0
1
3
0
0
2
2
(2)
(2)
8
(10)
4
(6)
Sparkonzept neu
2007/2008
städtische
Gruppen
Förderung
1
1
0
2
0
0
4
4*
0
2
(2)
(2)
9
(11)
5
(7)
*) davon eine Gruppe ab 01.08.2007 als kleine altersgemischte Gruppe bei Übernahme sämtlicher
Mehrkosten durch die Stadt; ab 01.08.2008 Schließung einer Regelgruppe
Die Verwaltung schlägt daher - in Anlehnung an die Beschlussfassung im Rat der Stadt Bedburg
am 24.10.2006 - vor, kurzfristig Gespräche mit dem Pfarrverband Bedburg-Land, Herrn Pfarrer
Oster, zu führen und dem Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales auf Basis der
STADT BEDBURG
Seite: 4
Sitzungsvorlage
tatsächlichen Anmeldezahlen in den Kindertageseinrichtungen - diesbezüglich wurde das
Jugendamt des Rhein-Erft-Kreises gebeten, die konkreten Belegungszahlen jeder Einrichtung
unter Angabe des Alters und der Wohnung der Kinder zusammenzustellen - eine Konzeption zu
unterbreiten. Eine zeitliche Verschiebung einer für die Kindergartenentwicklung im Stadtgebiet
Bedburg entscheidenen Beschlussfassung ist aus Sicht der Verwaltung auch insofern angeraten,
als dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Informationen der angekündigten
`revolutionären´ Änderung des Gesetzes über die Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) vorliegen.
So sollen beispielsweise die Finanzierungsmodalitäten der Einrichtungen vollständig geändert
werden. Angedacht ist ebenso die Umstrukturierung der Gruppenformen; so soll die Anzahl der
Kinder einer Regelgruppe, die bislang aus 25 Kindern besteht, auf 20 verringert werden. Um der
verringerten Anzahl zu betreuender Kinder gerecht zu werden, ist eine Reduzierung der Fachkraft/Ergänzungskraftstunden angedacht; auch wäre vorstellbar, das `Einstiegsalter´ der Kinder auf
zwei Jahre herabzusetzen. Die Verwaltung hofft, dass kurzfristig ein Referentenentwurf vorgelegt
wird.
Abschließend weist die Verwaltung rein informativ darauf hin, dass die kath. Kirchengemeinde St.
Willibrord mit Schreiben vom 10.11.2006 - Posteingang - einen Antrag auf Umwandlung der zum
31.07.2007 in die offene Ganztagsgrundschule übergehenden Hortgruppe in eine Regelgruppe
beantragt hat; das Schreiben ist dieser Vorlage in Anlage 4 beigefügt. Wenngleich in Anbetracht
der zuvor dargestellten Kindergartenbedarfsplanung unter rein fiskalischen Gesichtspunkten
verwaltungsseitig eine Umwandlung nicht angeraten werden kann, könnte sich - sofern die
Änderungen im GTK eine entsprechende Möglichkeit einräumen - hingegen aus der politischen
Schwerpunktsetzung insofern ein Handlungsbedarf ergeben, als dass für den einzigen `sozialen
Brennpunkt´ im Stadtgebiet Bedburg - Offenbachstraße/ Brucknerstraße - spezielle Angebote für
Kleinkindergruppen/ unter Dreijährige dort vorgehalten werden. Auch dieser Ansatz sollte aus
Sicht der Verwaltung `ergebnisoffen´ in das zu erstellende Gesamtkonzept eingearbeitet werden.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren
Haushaltsjahren Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*:
* evtl. gesondertes Beiblatt beifügen
50181 Bedburg, den 08.07.2009
----------------------------------Gömpel
----------------------------------Kramer
----------------------------------Koerdt
Sachbearbeiterin
Fachbereichsleiter
Bürgermeister