Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
106 kB
Datum
30.09.2014
Erstellt
04.09.14, 18:47
Aktualisiert
04.09.14, 18:47
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 299/2014
Az.: 81 06-10
Amt: - 81 BeschlAusf.: - 81 Datum: 30.07.2014
gez. Klinkhammer
Amtsleiter
Knips (Kämmerer)
RPA
- 20 -
gez. Erner,
Bürgermeister
BM / Dezernent
Beratungsfolge
Betriebsausschuss Stadtwerke
Termin
17.09.2014
vorberatend
Rat
30.09.2014
beschließend
Betrifft:
29.08.2014
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
Wirtschaftsplan 2015 der Stadtwerke Erftstadt- Betriebszweig Wasserversorgung
Finanzielle Auswirkungen:
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
1.
Der Wirtschaftsplan 2015 der Stadtwerke Erftstadt –Betriebszweig Wasserversorgung- wird
im Erfolgsplan mit
4.197.000,00 €
einem Gesamtertrag
und
einem Gesamtaufwand
3.982.000,00 €
und im Vermögensplan – Einnahmen und Ausgaben
auf
festgesetzt.
1.794.786,00 €
2. Die Stadtwerke werden ermächtigt, Darlehen bis zur Höhe
von
1.000.000,00 €
aufzunehmen.
3. Die Betriebsleitung wird zur Sicherstellung der ständigen Liquidität ermächtigt, Kassenkredite
bis zur Höhe
von
aufzunehmen.
Begründung:
1.000.000 €
Gemäß § 4 in Verbindung mit § 5 EigVO ist der Wirtschaftsplan nach Vorberatung durch den
Betriebsauschuss vom Rat der Stadt festzustellen.
Die Wirtschaftsplanung nebst Anlagen der Stadtwerke Erftstadt -Betriebszweig Wasserversorgung- für das Geschäftsjahr 2015 ist beigefügt.
Die Ermächtigung zur Darlehensaufnahme ist zur teilweisen Finanzierung der Investitionen erforderlich.
Die Ermächtigung zur Inanspruchnahme von Kassenkrediten soll jederzeit die Zahlungsfähigkeit
des Betriebes sichern, wenn sich zwischen Ausgaben und den zur Deckung vorgesehenen
Einnahmen Differenzen ergeben.
Der Wirtschaftsplan 2015 ist im wesentlichen nach den Ergebnissen des Jahresabschlusses 2013
ausgerichtet. Bedeutende Abweichungen ergeben sich lediglich bei den seinerzeit einmalig
veranschlagten Pensionsrückstellungen.
Dennoch bedarf es der stetigen individuellen Anpassung des Wirtschaftsplanes an die
Erkenntnisse aus den zurückliegenden bzw. aktuellen Wirtschaftsjahren. So hat sich die
Tarifumstellung im Jahr 2012 bewährt. Der Absatzrückgang in der Wasserversorgung hätte sonst
zu empfindlichen Umsatzeinbussen geführt und der Verlust wäre noch deutlicher ausgefallen.
Insofern darf aus dem auch künftig zu erwartenden Absatzrückung nur die Konsequenz folgen,
dass zur Deckung der Preissteigerungen beim Aufwand strikt danach getrennt wird, ob diese aus
den variablen- oder den fixen Kosten herrühren.
Es hat sich gemeinhin in der Praxis durchgesetzt, durch die Erfassung und Auswertung von
Netzinformationen Strategien für die Netzertüchtigung bzw. Erneuerungen abzuleiten. Nur unter
Einbeziehung der Kenngrößen aus Störungen, Vermögenswerten und deren exakte Zuordnung ist
es möglich, die Wasserversorgung effektiv und damit effizient zu gestalten. Dass sich mit der
konsequenten Anwendung dieser Praxis nicht nur Wasserverluste reduzieren, sondern auch viele
andere Kosten einsparen lassen, zeigen die Ergebnisse des Unternehmens. Jeder durch eine
geplante Sanierung vermiedene Rohrbruch spart nicht nur Kosten, sondern erhöht ebenfalls die
Kundenzufriedenheit
Wie bereits zum Wirtschaftsplan 2013 angekündigt, hat die Betriebsleitung damit begonnen das
Transportleitungssystem sukzessive zu ertüchtigen. Die Auswirkungen eines Ausfalls dieser
strategisch bedeutenden Anlagen sind bekannt und bedürfen daher der verstärkten Investition in
den Unterhalt. Auch im Jahr 2015 wird diese Ertüchtigung fortgeführt, so dass mittelfristig die
Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt. Eine kurzfristige Unterbrechung der Versorgung wird
gemeinhin vom Kunden als notwendig akzeptiert. Kommt es jedoch zu einem länger andauernden
Ausfall, wird sehr schnell die Frage nach der erfolgten Unterhaltungsintensität gestellt. Die
Stadtwerke haben eine ausgesprochen hohe Kundenzufriedenheit, weil sie trotz günstiger Preise
mögliche
Schwachstellen
im
Netz
schnellstmöglich
beseitigen
und
damit
die
Versorgungsunterbrechungen minimieren.
Die Arbeiten zur Ertüchtigung der Absperrarmaturen an den „Schlagadern“ des Netzes,
offenbaren sehr wichtige Erkenntnisse, die die Betriebsleitung in die Lage versetzen,
„Schwachpunkte“ des Versorgungsnetzes zu lokalisieren. Besonders aber eignen sich die
Unterhaltungsarbeiten zur Simulierung von „schwerwiegenden“ Störungen am Versorgungsnetz.
So liegen mittlerweile konkrete Erkenntnisse vor, wie und wo mit Unterstützung z.B. des THW z.B.
bei einem Rohrbruch an einer Transportleitung die Versorgung für die Kunden aufrecht erhalten
werden kann.
Nachdem im Jahr 2014 zwei Auszubildende die Facharbeiterprüfung zum Rohrnetzbauer mit
gutem Ergebnis abgeschlossen haben, werden zwei neue Auszubildende im August d.J. ihre
Lehre bei den Stadtwerken beginnen. Auch für 2015 ist geplant, zumindest einen Ausbildungsplatz
-2-
zu stellen. Allerdings müssen die Voraussetzungen zur Ausbildung auch von Seiten der Bewerber
gegeben sein. Immerhin belastet ein Auszubildender das Personalbudget mit nahezu 20.000 Euro
jährlich.
Im Jahr 2013 haben zwei Mitarbeiter das Arbeitsverhältnis bei den Stadtwerken beendet, weil es
attraktivere Angebote aus der freien Wirtschaft gegeben hat. Der Facharbeitermangel der freien
Wirtschaft wird sich in Zukunft deutlich stärker auf die Stadtwerke auswirken, insbesondere weil in
wenigen Jahren einige Kollegen in Rente gehen werden.
Die Betriebsleitung ist sehr darum bemüht, ehemalige Auszubildende zumindest für eine gewisse
Zeit –z.B. zur Abwicklung spezieller Projekte wie Transportsammlersanierung o.ä. -befristet im
Unternehmen zu beschäftigen. Es besteht damit die Möglichkeit, mittelfristig eventuell frei
werdende Stellen mit eigenem Personal zu besetzen. Bereits für das Jahr 2013 war die
Erweiterung um eine Stelle vorgesehen, deren Besetzung aber bislang nicht erfolgt ist. Der
Stellenplan 2015 sieht nunmehr die Schaffung von 2 neuen Stellen in der Rohrnetzabteilung vor.
Die Prognose der künftigen Aufwandspositionen beruht auf den Werten aus der Buchhaltung des
laufenden Jahres sowie den Ergebnissen des Jahresabschlusses 2013.
Weitergehende Aufschlüsselungen zu den Aufwandspositionen 2015 ergeben sich aus den
Veranschlagungen im Erfolgsplan sowie den diesbezüglichen Erläuterungen im Anhang.
Nachdem die Erkenntnisse über die Störungsanfälligkeit, Baujahre, Vermögenswerte etc. über die
Versorgungsleitungen geordnet und in eine Datenbank eingebunden wurden, gibt die
Investitionsübersicht bis 2021 darüber Aufschluss, wo schwerpunktmäßig in den kommenden
Jahren saniert werden muss. Es wird damit deutlich, dass die Netzerneuerung ein kontinuierlicher
Prozess ist, den es beizubehalten gilt. Es wird dabei nicht zu vermeiden sein, in den weitern
Erfordernissen (Kombination mit Kanal- oder Straßenbaumaßnahmen) flexibel zu sein, aber ohne
ein vernünftiges Konzept, würde auch dafür die Basis fehlen.
Ansonsten stehen die Investitionen in Anlagenerhalt in einem vernünftigen Verhältnis zur
Anlagenerweiterung und orientieren sich an den Vorjahreswerten.
Anlagen:
Anlage 1- Erläuterungsbericht WPL 2015 Wasserversorgung
Anlage 2- Zahlen zum WPL 2015 Wasserversorgung
Anlage 3 - Stellenplan
In Vertretung
(Hallstein)
-3-